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Fight for Freedom

von

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Gefunden

Endlich geht’s weiter.

Ich weiß es hat lange gedauert, aber so ist das wenn man studiert. Man vergisst schlicht die Zeit, wenn man sich immer fragt, welche Hürde als nächste zu meistern ist.

Also sorry noch mal von meiner Seite, hoffe es gefällt euch trotzdem.

Und los geht’s.
 

P.S. Die Gespräche zwischen Yuki und Kai, und später mit den anderen Russen sind alle auf Russisch.
 


 

Gefunden
 

Die Rothaarige musste erst einige Male blinzeln, um sich auch wirklich sicher zu sein, dass es wirklich wahr war, was sie dort vor sich sah. Es sah einfach zu niedlich aus, wie dieser Welpe sie ansah und so schien es ihr, versuchte sich ein genaues Bild über sie zu machen. Es kam ihr sehr seltsam vor der Blick aus diesen tief schwarzen Augen war so durchdringen, wie sie es normaler Weiser nur von ihrem Bruder und Kai kannte. Dieser Hund schien direkt in ihre Seele zu sehen und das bereitete ihr doch etwas Unbehagen, da sie nicht wusste wie der junge Dobermann auf sie reagieren würde. Eigentlich hatte sie keine Angst vor Hunde, auch nicht vor Kampfhunden, aber dieser, der da vor ihr saß, sah sie so abschätzend an, dass sie das Gefühl hatte die Stimmung könnte jeden Moment umschlagen.
 

Plötzlich schien der junge Hund unruhig zu werden, er begann leise zu winseln und sah sich öfters zu Kai um. Dieser konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und lies das Halsband los, mit dem er den Dobermann bis eben festgehalten hatte. Er stellt belustigt fest, dass die junge Russin vor ihm mit vor schreck geweiteten Augen einige schnelle Schritte zurück trat, als der junge Hund auf sie zu rannte, kurz vor ihr stoppte, um sich dann erneut zu setzten und überschwänglich mit dem Schwanz zu wedeln. Die Rothaarige musterte erst sichtlich geschockt das nun leise winselnde etwas vor ihr, bevor sie fragen zu Kai blickte, der immer noch am grinsen war.
 

„Darf ich vorstellen? Das ist Shadow.“, meinte er mit amüsierter Stimme, „Du kannst sie ruhig streicheln, sie scheint dich zu mögen.“

„Ist das dein Ernst?“, war ihre leicht ungläubige Frage auf diesen Kommentar. Doch anstatt einer Antwort, bekam sie nur ein kurzes Nicken von dem Grau-silberhaarigen, bevor er sich umdrehte und in einem der angrenzenden Zimmer verschwand.

Sie schaute ihm etwas verwundert hinterher, bis sie ein leises Winseln aus ihren Gedanken riss. Als sie nach unten sah, erblickte sie den immer noch vor ihr sitzenden Dobermannwelpen, der sie neugierig beobachtet und schließlich den Kopf etwas schief legte, als würde er auf etwas warten. Dabei sah der Welpe so niedlich aus, dass sich ein gütiges Lächeln auf ihre Lippen legte, bevor sie sich nach unten beugte. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf den Kopf des jungen Hundes, der nur unschuldig blinzelte und begann ihn hinter dem Ohr zu kraulen.
 

Als Kai den Flur wieder betrat, hatte er einen Erste-Hilfe-Kasten und ein Handtuch in der Hand. Er blickte amüsiert zu den beiden, die er im Flur zurückgelassen hatte und konnte nur leicht lächeln, sie schienen sich gut zu verstehen und es beruhigte ihn, dass Shadow nicht aggressiv auf Fremde in der Wohnung reagiert.

Leise räusperte er sich, um auf sich aufmerksam zu machen. Der junge Dobermann spitzte die Ohren, drehte sich um, kam sofort auf ihn zugelaufen und stellte sich neben ihn. Während er begann sie hinter den Ohren zu kraulen, richtete sich Yuki wieder auf und schaute sie das Bild mit einem warmen Blick in den Augen an.

„Sie ist wunderschön.“, meinte sie schließlich an den Grau-silberhaarigen Russen gerichtet.

„Ah, lass dich nicht von ihrem niedlichen Aussehen täuschen. Sie hat es faustdick hinter den Ohren.“, er sah auf Shadow hinab als er sprach.

„Ich wusste nicht, wie sie auf Fremde in der Wohnung reagieren würde, deshalb solltest du draußen warten.“, damit sah er Yuki wieder an. Der Ausdruck in seinen Augen hatte sich verändert, er wirkte besorgt, aber auch erschöpft.

Nach einem leichten Seufzen meinte er ruhig, aber bestimmt, „Am besten gehst du erstmal duschen, dann werde ich deine Wunden versorgen und du kannst mir erzählen, was überhaupt los ist!“

Ein knappes Nicken war die Antwort der Rothaarigen.
 

Eine knappe halbe Stunde später betrat Yuki vorsichtig das Wohnzimmer von Kais Wohnung. Sie hatte nur ein großes Handtuch umgebunden, ihr noch nasses rot glänzendes Haar hing über ihre Schultern und verursachte ein unangenehmes brennen in ihren unzähligen Schnittwunden.

Der Grau-silberhaarige Russe saß auf einer großen Couch in der Mitte des Raums. Auf dem kleinen Tisch vor ihm hatte er den Inhalt des Erste-Hilfe-Kastens ausgebreitet. Shadow lag am Boden vor der Couch, die Vorderpfoten unter dem Kopf verschränkt dösend.

Die Rothaarige trat einen Schritt weiter in das Wohnzimmer, der Teppich unter ihren nackten Füßen fühlte sich angenehm warm an. Ihr Handtuch raschelte leicht, was dazu führte, dass Kai sich ihn ihre Richtung drehte. Sein Blick glitt über ihre Schultern und Beine, eben das was nicht von dem Handtusch verdeckt wurde. Seine Aufmerksamkeit lag auf den Wunde, das konnte sie genau spüren und auch sehen, denn seine Augen verengten sich und begannen leicht wütend zu funkeln. Sein Blick war ihr unangenehm, am liebsten wäre sie hinter der nächsten Tür verschwunden. Es war komisch hier so vor ihm zu stehen, wo sie sich 6 Jahre lang nicht gesehen hatte. Als sie noch Kinder gewesen waren hätte ihr da nichts ausgemacht, aber sie waren mittlerweile erwachsen, sie hatten sich verändert, nicht nur geistig und charakterlich, sondern auch körperlich.

Der Russe schien ihr Unbehagen zu bemerken, wandte den Blick ab, griff nach etwas das sie nicht erkennen konnte und kam langsam auf sie zu. Er hielt ihr ein Sweatshirt und eine Jogginghose hin.

Während sie ihm diese abnahm, meinte er leise „Du kannst dich im Schlafzimmer umziehen. Danach werde ich mir deine Wunden ansehen.“

Und zeigte nach links auf eine Tür. Sie murmelte nur ein „Danke.“ Und war auch schon hinter dieser verschwunden.

Das Schlaffzimmer war nicht besonders groß, aber gemütlich. An der Wand stand ein großes Bett, mit grüner Bettwäsche. Rechts davon stand ein kleiner Nachttisch mit Wecker und ähnlichem, links an der Wand war ein großer Kleiderschrank. Und vor der Heizung unter dem Fenster lag eine dicke Decke in, die wohl Shadows Schlaffplatz war. An den Wänden hingen einige Bilder, einige waren Kindheitserinnerungen, aus einer Zeit wo sie noch alle zusammen waren und das Leben manchmal genießen konnten. Andere waren erst vor einigen Jahren aufgenommen, oft waren die Bladebreakers beim Training zu sehen, aber es waren auch Landschaftsaufnahmen dabei. Kai hatte die Natur schon immer gemocht, auch das Fotografieren. Anscheinend war dem immer noch so.
 

Als Yuki sich das Sweatshirt und die Jogginghose angezogen hatte, betrachtete sie sich im Spiegel. Die Sachen waren ihr eindeutig zu groß, aber das war ja zu erwarten gewesen. Sie wickelte sich noch das Handtuch um die Haare und ging dann wieder ins Wohnzimmer. Jetzt fühlte sie sich eindeutig wohler und setzte sich zu Kai auf die Couch. Nicht nur er schaute sie prüfend an, sondern auch die junge Dobermanndame.

„Na dann lass mich deine Wunden mal sehen.“

Sie nickte nur und zog das Sweatshirt von ihren Schultern herunter, was nicht sonderlich schwierig war.

Der Grau-silberhaarige besah sich die feinen Schnitte und strich mit den Finder sacht darüber, sie waren nicht besonders tief, aber jede Berührung brannte. Nachdem er mit der Begutachtung fertig war, nahm er eine Salbe zur Hand und verteilte diese vorsichtig auf ihren Schultern. Sie verzog leicht das Gesicht, jetzt brannte die Schnitte wie Feuer, aber nach einigen Momenten ließ das Brennen nach. Sie seufzte leicht auf und zog das Shirt wieder über ihre Schultern als Kai fertig war.

„Jetzt dein Rücken“

Ohne ein Wort zu sagen drehte die ihm den Rücken zu und zog das Sweatshirt nach oben. Wieder konnte sie seine Finger über ihre Haut gleiten fühlen. Kurz hielt er inne. Sie wandte den Kopf zu ihm um und sah einen seltsamen Blick in seinen Augen. Er wirkte traurig. Er hob den Blick uns sah ihr in die Augen.

„Was ist passiert?“, wollte er wissen. Sie wandte sich wieder ab und sah zu Boden.

„Ich bin rückwärts eine Böschung hinunter gefallen.“, sagte sie leise.

„Das erklärt zwar die Schürfwunden und die Blutergüsse, aber das war nicht das was ich wissen wollte. Und ich denke das weißt du.“, meinte er daraufhin scharf.

Mit solch einer Reaktion hatte sie gerechnet, natürlich hatte sie gewusst, dass das nicht das war was er wissen wollte. Sie schnaufte resignierend und blickte ihn traurig über die Schultern hinweg an.

„Vor einigen Tagen habe ich eine Nachricht von Bryan bekommen.“, kurz zögerte sie.

„Kai, sie haben ihn gefunden und ich fürchte sie haben ihn erwischt. Er hat mich gewarnt. Sie haben mich verfolgt.“

Betreten sah sie erneut zu Boden. Sie konnte fühlen, dass Kai wieder begonnen hatte die Wundsalbe auf ihrer Haut zu verteilen. Das war eine stumme Aufforderung an sie weiter zu erzählen.

„Ich habe Italien sofort verlassen, aber sie haben mich immer wieder aufgespürt. Ich wusste nicht wo ich hin sollte. Ich hatte solche Angst.“

Tränen sammelten sich in ihren Augen. Der Rotäugige fasst sie bestimmt an den Armen und drehte sie zu sich um.

Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen, wollte keine Schwäche zeigen. Wollte nicht, dass er sie für schwach hielt. Yuki wusste, dass es dumm war so zu denken und das zeigte er ihr auch im nächsten Moment.

Mit den Fingern hob er ihr Kinn an und zwang sie so ihn anzusehen. Sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten, sie wollte es auch gar nicht mehr, als sie den tröstenden Ausdruck in seinen Augen sah. Sanft wischte er mit dem Daumen die Tränen von ihren Wangen. Dann zog er sie in seine Arme.

Stumm weinte sie, bis sie sich beruhigt hatte.
 

Yuki war sehr erschöpft gewesen. Nachdem er ihre letzten Wunden versorgt hatte, hatte er sie ins Bett gebracht. Ihr keine weiteren Fragen gestellt. Er konnte sich nun denken, weshalb sie zu ihm gekommen war. Da er direkt in Tokio wohnte, stand er im Grunde unter dem Schutz der NBA. Sie würden ihn nicht entführen, genauso wenig jemanden der bei ihm war. Sie würden warten, bis er aus freien Stücken zu ihnen kam und das würde er tun. Yuki war das bewusst und ihm auch.

Er lag auf der Couch, den Blick an die Decke gerichtet und dachte über alles nach was die Rothaarig ihm erzählt hatte. Während er das tat streichelte er über Shadows Kopf, welcher in seinem Schoß lag. Die junge Hündin schien zu spüren, dass ihn etwas bedrückte und das war ihre Art ihm in dieser Situation zur Seite zu stehen. Es war vielleicht albern, aber dieser Hund war etwas Besonderes und es beruhigte ihn bei seinen Gedankengängen nicht allein zu sein.

Nun wurde ihm schmerzlich bewusst, was der Grund für das Ausbleiben einer Nachricht von Yuriy in den letzten Wochen gewesen war. Sie hatten auch ihn gefunden. Er war also auf der Flucht oder noch schlimmer. Kai wollte gar nicht daran denken, dass er ihnen bereits in die Hände gefallen sein könnte. Und was war mit Bryan, wenn sie ihn wirklich erwischt hatten, wie Yuki es befürchtete, dann würde er jetzt Höllenqualen erleiden müssen. Auch daran wollte er nicht denken. Aber im Moment konnte er nichts tun als zu warten. Auf eine Nachricht dieser widerlichen Bastarde. Wenn sie einen von ihnen erwischt hatten, dann würden sie sich melden, dessen war er sich sicher. Vorher konnte er nichts tun. Er konnte sich nicht auf Vermutungen verlassen. Und so jemanden in Gefahr bringen oder ins offene Messer laufen. Das wäre töricht gewesen.

Seine Gedanken schweiften weiter und er sah ein Bild vor Augen. Eine junge Frau mit langen lila Haaren und violetten Augen.

„Alex.“, seufzte er und in seine Stimme zitterte beinahe vor Sorge. Sorge um seine kleine Schwester, die sich auch im Visier dieser Verbrecher befand. Hatten diese sie bereits gefunden? Und wenn nicht, dann musste er versuchen sie zu warnen.

Kai hing noch sehr lange seinen düsteren Gedanken nach. In dieser Nacht würde er wohl kaum Schlaf finden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  bloodydream
2012-01-21T23:29:05+00:00 22.01.2012 00:29
Hi^^
hab deine Story grad eben gefunden und sie mir direkt komplett durchgelesen. ^^
Ich suche bei FFs nicht nach Rechtschreibfehlern oder ähnlichem..
Es kommt viel mehr auf die Wortwahl und die Zusammenhänge an und du hast meinen Geschmack vollends getroffen!^^ Ich finde du hast eine sehr schöne, sanfte Art bei dieser Geschichte!!
Auch wie du die kleinen Details beschreibst ist super!

Mach bitte weiter so!^^
Freu mich aufs nächste Kapitel!!!






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