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I would do anything for love

WB - FF :3
von

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Hi zusammen ^^

@Lina: Das is nun die FF, die den 2ten Platz geschafft hat xDDD~
 

Viel Spaß beim Lesen ^^
 

I would do anything for love
 

Stumme Tränen rannen über Chichis Wangen. Viel zu oft saß sie hier und weinte ihren Schmerz hinaus wegen dem Mann, den sie liebte und dem das Kämpfen das Wichtigste auf der Welt zu seien schien. Wie oft ist er in den Kampf gezogen und ließ sie allein? Wie oft setzte er für andere sein Leben aufs Spiel um den Frieden der Welt zu bewahren?

Den Kopf in ihre Arme gelegt weinte sie ihren Schmerz hinaus. Liebt er sie überhaupt noch? Hatte er sie überhaupt jemals geliebt? Oder war alles ein hinterhältiges Spiel gewesen? Sie wusste es nicht. Nie hatte er ihr gesagt, was er für sie empfand. Er hatte es nicht einmal versucht.

Leise knarrte die Haustür. Kurz darauf hörte man, wie sich ein fröhliches Lachen im Raum verbreitete.

„Man, das war ein Tag. Ich bin total geschafft.“ sagte Goku müde. Als er ein Schniefen

vernahm, blieb er abrupt stehen. War das etwa seine Chichi, die da weinte? Entschlossen sah er seinen Sohn an.

„Gohan, geh bitte auf dein Zimmer.“ Der Junge tat wie ihm gehießen und ging die Treppe hinauf. Goku seufzte. Was mochte sie bedrücken? Langsamen Schrittes betrat er das Wohnzimmer und sah seine Frau weinend auf dem Sofa sitzen.

„Chichi, was ist denn los?“ Besorgt setzte er sich neben seine Frau und legte einen Arm um sie.

In diesem Moment glaubte Chichi, sich verhört zu haben. Verstand er sie denn nicht? Sah er denn nicht, wie unglücklich sie war? Hatte er denn keine Augen im Kopf? Innerlich kochend vor Wut und zugleich unendlich traurig sah sie ihn an.

„Das weist du nicht? Aber du verstehst ja nie etwas. Das Einzige was dich interessiert ist dein bescheuertes Gekloppe! Ich bin dir völlig egal. Wenn du wenigstens Arbeiten oder mir im Haushalt helfen würdest, aber du bist ja nichts weiter als ein Nichtsnutz! Ständig gehst du fort oder stirbst und lässt mich allein… Ich bedeute dir wohl gar nichts mehr!?“ Den letzten Satz schrie sie. War er denn wirklich so blöd und verstand sie nicht? Weinend rannte sie nach oben ins Schlafzimmer, ohne ihren Ehemann auch nur noch eines Blickes zu würdigen. Es hatte sowieso keinen Sinn.

„Chichi warte!“ rief er ihr noch hinterher, doch es war zu spät. Sie hörte ihn nicht mehr oder wollte ihn vielleicht auch nicht hören.

Noch lange hallten Chichis Worte in seinem Kopf nach.

»Ich bin dir völlig egal…«

War er wirklich so blind? Er hatte sich nie darüber Gedanken gemacht, ob er Chichi mit seinem Handeln verletzte. Dabei liebt er seine Chichi doch über alles! Nur, hatte er ihr das jemals gesagt? Hatte er ihr jemals gesagt wie wichtig sie ihm ist? Nein, er hatte es als selbstverständlich angesehen. Schuldgefühle begannen ihn innerlich zu zerfressen. Noch lange saß er dort auf dem Sofa und überlegte, wie er seine Chichi wieder glücklich machen könnte. Schließlich fasste er einen Entschluss. //Sie hat es verdient glücklich zu sein…//, dachte er noch im Stillen und ging leise die Treppe hinauf, immer darauf bedacht, seine Familie nicht zu wecken. Immerhin war es schon späte Nacht. Fast lautlos öffnete er die Schlafzimmertür.

Dort lag sie und so schön wie ein Engel, seine Chichi. Sanft schien das Mondlicht auf ihr Gesicht. An ihren Wangen konnte man noch ein paar Tränen erkennen. Sie hatte sich in den Schlaf geweint. Leise schlich er zum Bett und setzte sich auf die Bettkante. Er hob seine Hand und strich ihr sanft über die Wange.

//Wenn das der Preis dafür ist, dass du glücklich bist, dann zahle ich ihn gern. Du hast es verdient// Er stand auf, öffnete das Fenster und flog in die dunkle Nacht hinaus.
 

Es war morgen. Die Sonne schickte ihre warmen Strahlen durch das noch immer geöffnete Fenster und weckte Chichi. Müde rieb sie sich den Schlaf aus den Augen und setzte sich im Bett auf. Erwartungsvoll schaute sie auf die andere Bettseite, doch sie wurde enttäuscht. Dort lag niemand. Wie so oft wachte sie allein auf. Niemand wünschte ihr einen guten Morgen. Niemand nahm sie in den Arm oder kuschelte sich an sie. Traurig wie schon am Abend zuvor zog sie sich an und stieg die Treppen hinunter. Sie machte sich nicht die Mühe ihre Haare zu kämmen oder neue Klamotten anzuziehen. Ihr war es egal, wie sie aussah. //Interessiert doch eh niemanden. Ich habe niemanden, für den ich mich zurecht machen könnte… Dabei wäre es so schön//. Doch plötzlich hielt sie in ihren Schritten inne. Sie vernahm den Duft von Spiegeleiern und frischem Kaffee. //Gohan wird wohl das Frühstück zubereiten//, dachte sie lächelnd und betrat die Küche. Doch was sie dort sah, ließ sie vor Überraschung erstarren. Das konnte nicht wahr sein! Nicht Gohan stand wie erwartet am Herd, sondern Goku. Freudig lächelnd drehte er sich um und begrüßte seine Frau.

„Guten Morgen mein Schatz.“ Er trat auf sie zu und küsste sie. „Das Frühstück ist gleich fertig. Setzt dich.“

Chichi war in diesem Moment viel zu perplex um zu antworten. Stumm und mit vor Überraschung geweiteten Augen setzte sie sich an den Küchentisch und beobachtete ihren Mann, wie er das Essen zubereitete.

„Ok Goku, was soll das? Wieso machst du auf einmal Frühstück?“ Endlich hatte sie ihre Sprache wieder. Verwundert drehte sich ihr Mann zu ihr.

„Was soll was Schatz? Stimmt etwas nicht? Ich mache doch nur wie immer Frühstück.“

Chichi schaute ihn an, als hätte sie einen Geist gesehen. „Du hast noch nie Frühstück gemacht geschweige denn irgendetwas Anderes im Haushalt.“

„Schatz, geht es dir nicht gut? Du siehst blass aus.“ Goku trat einen Schritt näher an seine Frau heran.

„Mit mir ist alles in Ordnung. Sag mir lieber, was mit dir los ist.“ Goku verstand nicht. Was war denn auf einmal mit ihr los? „Chichi, mit mir ist doch alles in Ordnung.“ Er lächelte seine Frau an. „Aber lass uns heute Nachmittag weiter reden ja? Ich muss langsam zur Arbeit. Die macht sich ja schließlich nicht von allein und ich möchte auf gar keinen Fall zu spät kommen.“ Sagte er fröhlich und erntete dafür einen perplexen Gesichtsausdruck seiner Frau.

„Und dein Frühstück? Und wieso Arbeit?“ Jetzt verstand sie gar nichts mehr.

„Ich habe bereits gefrühstückt Schatz.“ Er nahm die Pfanne vom Herd und legte das Spiegelei mit einer Scheibe Toast auf einen Teller. Anschließend holte er eine Tasse aus dem Schrank und füllte sie mit frisch gebrühtem Kaffee. Beides stellte er auf den Tisch. „Guten Appetit Schatz. Ich muss jetzt wirklich los.“ Er nahm sich seine Ledertasche mitsamt Autoschlüssel und ging auf Chichi zu. „Bis später. Ich liebe dich.“ Er gab ihr noch einen Kuss und verließ dann eilig das Haus. Chichi hörte nur noch, wie der Motor ihres Autos gestartet wurde und Goku davonfuhr. Chichi sah ihm verwundert nach. Was war auf einmal mit ihm los?

Es war bereits später Nachmittag, als Goku wieder zu Hause ankam.

„Hallo Schatz. Man war das ein Tag, ich dachte schon ich wird mit diesen ganzen Akten nie fertig.“ sagte er total geschafft und setzte sich an den Küchentisch.

Chichi trat langsam auf ihn zu.

„Würdest du mir jetzt endlich mal erklären was das ganze soll? Seit wann gehst du arbeiten? Und wieso Akten? Arbeitest du etwa in einem Büro?“ Diese Vorstellung schien ihr doch zu absurd als das er wahr sein könnte.

Goku sah sie verwundert an. War Chichi etwa krank?

„Schatz, leidest du neuerdings an Gedächtnisschwund? Ich arbeite doch schon seit mehreren Jahren in der Universität von Satan City.“

Jetzt war es an Chichi ihren Mann erstaunt anzuschauen. „Wie jetzt? Das konnte doch nicht wahr sein!“ Sie brachte keinen einzigen Ton mehr raus.

„Wie dem auch sei, würdest du bitte das Abendessen machen Schatz? Arbeit macht doch immer sehr hungrig.“ fragte er seine Frau höflich.

„Ja gleich, ich… muss nur noch schnell telefonieren.“ Chichi hatte nur noch einen Gedanken: Herausfinden, was hier nicht stimmt. Koste es was es wolle. Das Alles war einfach zu schön um wahr zu sein. Wie in einem Traum… //Genau! Ich träume das Alles nur! Das muss es sein! Und wenn ich mich zwicke wache ich auf!//. Sie zwickte sich in den Arm. „Au!“ Doch sie wachte nicht auf. Das Geschehene war die Wirklichkeit. //Ok, also doch kein Traum. Aber was war es dann? Am Besten ich frage mal Bulma. Vielleicht weis die ja Näheres.// Gesagt, getan. Chichi ging ins Wohnzimmer, nahm das Telefon und wählte die Nummer der Capsule Corporation. Nur wenige Augenblicke später hörte sie eine ihr wohl bekannte Stimme am Telefon.

„Hallo, Bulma Briefs hier.“

„Hallo Bulma. Hier ist Chichi.“

„Oh, Hallo Chichi! Das ist ja mal eine Überraschung! Was ist denn los? Ist was passiert?“

//Bulma scheint wirklich einen sechsten Sinn für so was zu haben…oder hat meine keuchende Stimme mich verraten//, dachte Chichi und antwortete.

„Ja, kann man wohl sagen. Goku benimmt sich total merkwürdig. Heute Morgen hat er das Frühstück zubereitet und mir erzählt, er würde in der Universität von Satan City arbeiten! Dann hat er sich auf den Weg zur Arbeit gemacht und kam vor ein paar Minuten wieder nach Hause. Er sagte, er wurde schon seit Jahren dort arbeiten, was vollkommen unmöglich ist, wie du weißt.“

Bulma war nun sichtlich verwirrt.

„Wie bitte? Das ist doch jetzt ein Scherz oder?“

Chichi schüttelte den Kopf.

„Nein, das ist mein Ernst.“

Bulma fasste einen Entschluss.

„Gut Chichi, ich werde versuchen herauszufinden, was dahinter steckt. Ich melde mich, sobald ich etwas Neues weis. Solange wirst du wohl mit dem „neuen“ Goku auskommen müssen. Aber ist es nicht sowieso das, was du dir immer gewünscht hast?“

Chichi schwieg. Ja, eigentlich sollte sie glücklich sein. Ihr Mann half im Haushalt und ging sogar arbeiten. Und er hatte ihr zum ersten Mal seit Jahren gesagt, dass er sie liebt. Das hatte sie sich doch eigentlich immer gewünscht… Oder? Vermisste sie nicht etwas?

„Chichi? Bist du noch da?“

Sie erwachte aus ihren Gedanken.

„Ja, entschuldigte. Ok gut, dann bis später.“

“Bis später!“ sagte die junge Erfinderin und legte auf. Das ganze kam ihr doch sehr merkwürdig vor. Irgendetwas war gewaltig faul an dieser Geschichte!

Chichi ging unterdessen wieder in die Küche und begann das Abendessen zuzubereiten. Sie war doch immer noch sehr erstaunt von ihrem Ehemann. Er hatte während ihres Telefonats bereits den Tisch gedeckt. Das tat er sonst nie, lieber ging er nach draußen zum Kämpfen. Chichi hoffe inständig, das Bulma diesem Geheimnis auf die Spur kam.

Es vergingen mehrere Tage, in denen Goku sich immer noch benahm wie ausgewechselt. Er trainierte nicht mehr, half im Haushalt und ging weiter seiner Arbeit in der Universität nach. Er trainierte überhaupt nicht mehr und half seiner Frau so gut es ging im Haushalt. Alles hätte so wunderbar sein können, aber das war es nicht…

So auch an diesem Abend. Chichi stellte gerade das Geschirr in die Spülmaschine, als Goku die Küche betrat.

„Schatz, würdest du bitte ein bisschen Holz hacken für den Kamin? Unser Vorrat geht langsam zur neige.“

„Gerne Schatz!“, antwortete er ihr fröhlich und ging nach draußen. Nach einiger Zeit lagen mehrere kleine Baumstämme neben dem Haus. Goku ging zum Schuppen und holte sich eine Axt. Chichi beobachtete ihn vom Küchenfenster aus. Als sie die Axt sah, öffnete sie das Fenster, was hatte das wieder zu bedeuten?

„Was machst du denn da? Seit wann benutzt du denn eine Axt?“

Goku lachte.

„Wie soll ich das Holz denn sonst zerteilen? Mit der Hand oder wie?“

Chichi warf ihm einen undefinierbaren Blick zu. Ohne Werkzeug Holz hacken war doch sonst kein Problem für ihn.

„Natürlich! So machst du es doch sonst auch und es geht um Einiges schneller als mit der Axt.“

Goku sah sie perplex an.

„Sehr witzig. Das schaff ich doch nie! Nein danke, ich will mir doch nicht die Hand brechen!“

Chichi wurde es langsam zuviel: Ihr Ehemann fürchtete sich vor einer gebrochenen Hand?

„Sag mal, spinnst du jetzt komplett? So stark wie du bist dürfte das doch kein Problem für dich darstellen.“

„Ich und stark? Schatz, du solltest dich vielleicht mal untersuchen lassen.“ Langsam machte er sich ernsthafte Sorgen um seine Frau. Was war denn nur mit ihr los? Es war doch alles so wie immer.

„Als nächstes behauptest du vielleicht noch, ich könnte fliegen!“ Er begann lauthals zu lachen. Das würde dem Ganzen noch die Krone aufsetzen.

Chichi verstand die Welt nicht mehr.

„Aber… du kannst doch fliegen! So wie alle Saiyajins.“

Goku lachte jetzt nur noch lauter.

„Aber sicher Schatz. Guter Witz!“ Er kriegte sich gar nicht mehr ein.

Chichi beließ es dabei. Sie wollte keinen Streit riskieren und schloss das Fenster. //Das wird ja wirklich immer schlimmer//

Im nächsten Moment betrat ihr Sohn Gohan die Küche.

„Benimmt sich Papa immer noch so seltsam?“ Auch er hatte die Veränderungen an seinem Vater bemerkt. Anfangs war er sehr erstaunt, hatte sich aber schließlich damit abgefunden.

„Ja, kann man wohl sagen.“, antwortete sie und konnte nur mühsam ein verzweifeltes Schluchzen unterdrücken. Die ganze Absurdität wurde ihr langsam zuviel.

„Da kann man bloß hoffen, dass Bulma etwas herausfindet.“

Chichi nickte. Wie Recht er doch damit hatte…
 

Es dauerte noch ca. eine halbe Stunde bis das Klingeln des Telefons zu hören war.

Eilig ging Chichi zum Telefon.

„Ja hallo. Bulma bist du’s?“

“Klar, wer denn sonst?“

Chichi wurde immer aufgeregter.

„Und? Hast du etwas herausbekommen?“

Bulma holte tief Luft und begann dann mit ihrer Erklärung.

„Kann man wohl sagen. Es war gar nicht so einfach, immerhin scheint niemand etwas Ungewöhnliches bemerkt zu haben. Schließlich habe ich Uranai Baba gefragt. Halt dich fest: Goku hat die Dragonballs benutzt…“

Chichis Herz setzte für einen Moment aus? Die Dragonballs? Wieso? Doch bevor sie ihre Frage stellen konnte sprach Bulma auch schon weiter.

„Er hat sich gewünscht, der perfekte Ehemann für dich zu sein und alles, was sein Können in der Kampfkunst angeht, zu vergessen. Er weis nichtmal mehr, dass er ein Saiyajin ist.“

Chichi bekam fast keine Luft mehr. Wie bitte? Warum hatte sich ihr Goku so etwas gewünscht. Er war doch immer so stolz auf seine Existenz gewesen. Doch dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Ihr Streit! Sie hatte ihm gesagt, dass er ein Nichtsnutz sei der nur Kämpfen im Kopf hat und ihr nie hilft oder für sie da ist. Und was hatte sie nun? Einen Ehemann, der im Haushalt half und den ganzen Tag auf Arbeit zubrachte, aber es war nicht dasselbe.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren legte Chichi auf. Was hat sie nur getan? Er hatte tatsächlich alles was ihm wichtig war für sie aufgegeben! Seine Kraft, sein „Saiyajin-Dasein“, sogar seine sonst so kindliche und naive Art war kaum noch zu erkennen. Aber liebte sie nicht gerade das an ihm? War es nicht gerade seine Art, die sie so an ihm faszinierte? Alles was sie wollte war doch ihr naiver, lieber Goku! War sie wirklich so blind und sah nicht, was sie an ihm hatte? Klar, er hatte seine Fehler. Aber wer hat die nicht? Sie musste mit ihm reden.

Leise ging sie die Treppe hinauf und in Gohans Zimmer. Sie wusste, dass Goku hier sein wird. Wie jeden Abend auch wird er jetzt sicherlich auch seinem Sohn bei den Hausaufgaben helfen. Sie öffnete die Tür und wurde nicht enttäuscht.

„Na ihr zwei. Wie ich sehe bist du fleißig am Lernen Gohan.“

Der Junge drehte sich zu seiner Mutter um.

„Klar doch!“ Fröhlich lächelte er seine Mutter an.

Chichi sah ihren Ehemann ernst an.

„Kann ich kurz mit dir sprechen? Allein wenn’s geht.“

Goku wunderte sich. Was mochte geschehen sein?

„Natürlich, wenn es nötig ist.“

Zusammen verließen sie Gohans Zimmer und gingen hinunter ins Wohnzimmer. Kaum das Beide saßen, begann Chichi schon zu sprechen. Ihr Herz sprang vor Aufregung auf und ab.

„Goku… Ich weis gar nicht, wo ich anfangen soll….“ Sie wusste nicht, wie sie ihn am Besten darauf ansprechen sollte. Schließlich hatte er alles vergessen, was mit seinem früheren Ich zusammenhing.

„Fang einfach an Schatz. Ich bin ganz Ohr. Was möchtest du denn mit mir besprechen?“

Chichi gab sich einen Ruck und begann, ihrem Ehemann alles zu erklären.

„Erinnerst du dich an die Dragonballs?“

Goku zuckte mit den Schultern.

„Dragonballs? Was ist das denn?

Chichi seufzte. //Oh nein!// Ihr Verdacht erhärtete sich immer mehr.

„Das sind Kugeln, die einem jeden Wunsch erfüllen können. Du hast sie selbst vor etwa 2 Wochen benutzt um… Um dich zu dem zu machen, was du jetzt bist.“

„Ich weis überhaupt nicht, wovon du da sprichst.“ Er verstand seine Frau einfach nicht. Wo lag eigentlich das Problem?

„Erinnerst du dich denn an gar nichts mehr, was vor 2 Wochen passiert ist?“

Goku überlegte angestrengt.

„Doch… Ich erinnere mich noch daran, dass ich einen riesigen Drachen gesehen habe. Dann, im nächsten Augenblick, war ich hier. Aber das war sicher alles nur ein böser Traum… Jedenfalls saß ich auf einmal in der Küche. Ich bin dann einfach ins Schlafzimmer gegangen und habe mich hingelegt.“

„Der Drache war kein Traum. Das war Shenlong. Du hast dir von ihm gewünscht, mir ein besserer Ehemann zu sein, sprich mir mehr im Haushalt zu helfen und endlich arbeiten zu gehen… Du hast all dein Wissen über Kampfkunst und dein Saiyajin-Dasein vergessen. Und das Alles nur für mich…“

Chichi fühlte sich auf einmal noch mieser als vorher, es war alles ihre Schuld Traurig senkte sie den Blick.

Goku sah seine Frau lange an und endlich dämmerte es ihm. Liebe sowie Trauer sprach aus seinem Blick.

„Also… war ich vorher nicht so „perfekt“ oder wie? Ich verstehe gar nichts mehr.“

„Doch … eigentlich warst du das… Ich habe es nur nicht erkannt….“ Ihr kamen langsam aber sicher die Tränen.

„Hey, nicht weinen!“ Er nahm seine Frau tröstend in die Arme.

„Ich war einfach zu blind um zu erkennen, was ich an dir hatte. Ich habe pausenlos an dir herumgemeckert und dich verletzt… Gesagt, dass du ein Nichtsnutz wärst und dass du mich nicht mehr lieben würdest weil du ständig unterwegs warst. Anstatt zu akzeptieren, dass du nun mal so bist wie du bist… Es tut mir so Leid… Oh Goku… Ich wünsche mir nichts mehr, als das du wieder so bist wie vorher!“

„Wieso wünscht du dir das? So wie du es mir erzählt hast war ich doch wohl nicht gerade ein guter Ehemann und Vater… Sonst hätte ich mir das wohl nicht gewünscht.“

Chichi wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht, sie machte sich die schlimmsten Vorwürfe. Könnte sie doch alles wieder rückgängig machen!

„Doch… das warst du.“

Goku seufzte, er hatte verstanden.

„Und wenn du dir einfach von diesem Shenlong oder wie der heißt wünschst, dass ich wieder der Alte bin?“

„Das…geht nicht. Nach Benutzung werden die Dragonballs für 1 Jahr zu Stein.“

“Oh… Dann haben wir ein Problem…“

Chichi wollte gar nicht aufhören zu weinen. Sie fühlte sich schrecklich…sie hätte genau wissen müssen, das ihn ein solcher Streit nicht kalt lassen würde. Aber sie hatte ja gedacht? Das Goku überhaupt keine Gefühle besaß?

Plötzlich hörten beide eine vertraute Stimme.

„Vielleicht kann ich ja helfen.“

Chichi schaute auf.

„Dende, bist du das?“

„Ja, ich bin es.“, sagte der Namekianer. „Ich kann Goku wieder zu dem machen, der er einmal war. Popo hat mir von dem Wunsch berichtet. Es gibt einen Weg, Gokus Gedächtnis zurückzuholen. In einem meiner vielen Schränke habe ich einen Trank entdeckt, der versteckte Erinnerungen weckt. Einen Versuch ist es doch Wert oder?“

Chichi schaute begeistert auf, neue Hoffnung keimte in ihr.

„Danke Dende, wir sind schon auf dem Weg!“

Freudig zog Chichi sich ihren Mantel an und eilte vor die Haustür. Sie holte eine Kapsel aus ihrer Manteltasche, welche Bulma ihr an ihrem letzten Geburtstag schenkte. Sie drückte auf einen kleinen Knopf und warf die Kapsel vorsichtig ein paar Meter entfernt vor ihr auf den Boden. Kurz darauf erschien ein kleiner Gleiter, gerade groß genug für 2 Personen.

Goku zog sich indessen auch seinen Mantel über und stand nun neben seiner Frau.

„Setz dich auf den Beifahrersitz, ich fliege uns zu Dende!“, sagte sie bestimmend und öffnete die Beifahrertür des Gleiters. Hoffentlich konnte er ihnen helfen

„Ok. Aber… Wer ist dieser Dende überhaupt? Ich verstehe gar nichts mehr…!“, sagte er total verwirrt und nahm Platz.

„Das erkläre ich dir alles auf dem Weg“, antwortete ihm Chichi gelassen und stieg ebenfalls ein. Kurz darauf ertönten laute Motorengeräusche und die Beiden starteten ihren Flug zu Dendes Palast.

Nach einigen Minuten brach Goku die aufgekommene Stille.

„So Chichi, jetzt erklär mir doch bitte endlich, wer dieser Dende eigentlich ist.“. Er sah seine Frau bestimmend an. Goku verabscheute es, bezüglich einer wichtigen Sache im Dunkeln zu tappen.

Chichi seufzte. „Ok. Ganz einfach ausgedrückt: Dende ist der Gott unserer Erde.“

Auf diese Aussage hin sah er seine Frau perplex an. Was hatten sie mit einem vermeintlichen Gott zu schaffen? Kurz darauf brach er in schallendes Gelächter aus. „Ja klar, und ich bin der Papst.“ Chichi sah ihn ernst an. „Ich sage die Wahrheit! Du wirst sehen!“ Goku beließ es dabei und fragte nicht weiter nach, auch wenn ihm das Ganze mehr als merkwürdig erschien.

Die beiden waren schon 1 Stunde lang unterwegs und bis zu diesem Zeitpunkt verlief ihre Reise ohne größere Schwierigkeiten. Doch auf einmal tauchte vor ihnen wie aus dem Nichts eine merkwürdige Gestalt auf. Chichi erschrak und bremste abrupt. Ein Schrei entwich ihrer Kehle und sie kniff erschrocken die Augen zusammen. Goku saß nicht minder erschrocken neben ihr. Ärgerlich stieg er schließlich aus und stellte sich neben die Gestalt. Zornig sah er sie an. Dieser Irre hätte fast einen Unfall verursacht.

„Was sollte das denn? Sind sie verrückt geworden? Wie kann man sich denn einfach vor ein fahrendes Auto stellen?“

Doch der Fremde antwortete nicht. Stattdessen beförderte er Goku mit einem harten Schlag gegen die nächste Mauer. Nur mühsam gelang es ihm, sich wieder aufzurichten und sein Kopf dröhnte.

Doch kaum stand er wieder mehr oder weniger sicher auf seinen Beinen, schon wurde er von einem erneuten Schlag wieder zu Boden befördert. Chichi lief schreiend auf die Beiden zu. Bitte jetzt keinen Feind! „Hey, lassen Sie meinen Mann in Ruhe!“, schrie sie panisch und boxte auf die Gestalt ein. Doch diese schien das nicht sonderlich zu stören. Sie schlug unbehelligt auf den mittlerweile schwer verletzten Goku ein. Chichi war den Tränen nahe, genauso gut hätte sie gegen eine Mauer schlagen können. Hilflos musste sie zusehen, wie die Gestalt scheinbar grundlos auf ihren Ehemann einschlug. Als diese schließlich davon überzeugt schien, dass sämtliche Lebensenergie auf ihrem Opfer gewichen war, schnappte sie sich die hilflose Chichi und flog davon.

„Hey, lass mich gefälligst runter du Rüpel!“, meckerte Chichi und strampelte wie wild mit den Beinen in der Hoffnung, die Gestalt würde sie endlich loslassen. Vergeblich.

„Jetzt halt endlich die Klappe!! Oder willst du, dass ich dich fallen lasse?“, antwortete ihr die Gestalt garstig und grinste Chichi triumphierend an.

Chichi erstarrte. Ihr gesunder Menschenverstand riet ihr, dass es wohl doch besser sei zu schweigen. Schließlich hatte sie vor, noch etwas länger zu leben,

„Na also, geht doch“, sagte die Gestalt zufrieden.

Chichi brennten allerdings noch einige Fragen auf der Seele.

„Warum tun Sie das alles? Warum entführen Sie mich und fügen meinem Mann dieses Leid zu? Und wer sind die überhaupt?“

Die Gestalt grinste. „Na gut. Da du eh nicht mehr lange leben wirst werde ich dir die Fragen beantworten. Mein Name ist Saphir und ich bin ein ehemaliger Diener von Freezer!“

Chichi erschrak und wurde mit einem Mal schneeweiß. Freezer’s ehemaliger Diener? Das konnte nur eins bedeuten: Er wollte Rache für seinen gefallenen Herrn! Ihr Verdacht sollte sich erhärten.

„Als dein Mann damals Freezer erledigte, brach für mich eine Welt zusammen. Mein ganzer Lebensinhalt war es, ihm zu dienen. Als ich von seinem Tod erfuhr schwor ich mir eins: Rache an seinem Mörder!! Ich trainierte wie ein Besessener um seinen Mörder zu erledigen und somit auch seine Ehre wiederherzustellen. Als ich von dem Wunsch deines Mannes erfuhr bot sich mir die Gelegenheit. Jetzt werde ich als krönenden Abschluss auch noch Dich, seinen Sohn und seine Freunde zur Hölle schicken. Schließlich seid ihr jetzt alles nur dreckige Menschen!“

Chichi schniefte. Sie hoffte, dass Goku diesen Kampf doch noch überlebt hatte und sie retten würde. Wenn sie nur daran dachte, wie dieser Saphir ihren Goku zugerichtet hatte kamen ihr die Tränen. Ihre letzte Hoffnung war, dass Dende dies alles mitbekam, ihm helfen würde und möglichst schnell dafür sorgte, dass Goku seine Kräfte zurückbekam.
 

In der Zwischenzeit in Dendes Palast: Dende und Piccolo, der den jungen Namekianer besuchte, standen am Rande der Plattform und haben alles mitbekommen. Dende hielt bereits die Flasche mit dem Erinnerungstrunk in der Hand und sah Piccolo entschlossen an.

„Schnell, bring mich bitte zu Goku. Ich bin leider nicht schnell genug und seiner Aura nach zu Urteilen hat er nicht mehr lange zu leben. Sobald wir bei ihm sind gebe ich ihm den Trunk und heile ihn.“

„Sofort! Lass uns keine Zeit verlieren!“ Entschlossen nahm Piccolo Dende bei der Hand und flog mit ihm hinunter zur Erde. Schneller als es das menschliche Auge verfolgen konnte flog Piccolo über die Meere, Felder, Städte und Wälder. Während des ganzen Fluges sprachen die Beiden kein Wort. Viel zu beklemmend war die Stimmung und viel zu groß die Sorge, dass sie es nicht mehr rechtzeitig schaffen würden. Die wenigen Minuten schienen endlos.

Nach einem für die Beiden endlos erscheinenden Flug waren sie schließlich am Ort des Geschehens angelangt. Den Beiden bot sich ein grausames Bild: Goku lag blutüberströmt vor einer zerstörten Mauer und rührte sich nicht. Dende eilte so schnell es geht zu ihm und überprüfte seine Lebensfunktionen. Nichts. Kein Atemzug entwich seiner Kehle.

„Oh nein! Ich muss ihn schnell heilen! Hoffentlich kommen wir nicht zu spät…“ Vorsichtig legte er eine Hand auf Gokus Rücken und fing an sich zu konzentrieren. Kurz darauf wurde Goku in ein helles Licht gehüllt welches sich von den Händen Dendes ausgehend wie Schallwellen über Gokus Körper verteilte. Schon nach wenigen Sekunden schlug er langsam die Augen auf und begann leicht zu Husten. Dende entfernte seine Hände wieder von Gokus Rücken und atmete erleichtert auf.

„Wo … Wo bin ich hier? Was ist passiert??“

„Erinnerst du dich nicht? Du hast mit einer mysteriösen Gestalt gekämpft und wurdest schwer verwundet. Ich habe dich inzwischen geheilt, du kannst jetzt also wieder aufstehen.“

Goku sah Dende und Piccolo verwirrt an. Doch als er begriff, wer dort neben ihm saß, sprang er erschrocken auf und sah die Beiden entsetzt an.

„Wer… Wer seid ihr??? Wieso seid ihr so grün?? Seit ihr etwa Außerirdische???“ Er bekam es mit der Angst zu tun. Wer waren die Beiden und was wollten sie von ihm??

„Na ja, wie man’s nimmt“, erwiderte Piccolo grinsend und beobachtete zu seinem Vergnügen, wie Goku immer blasser wurde und einige Schritte zurückwich. Erst dieser Verrückte und jetzt auch noch Außerirdische.

„Piccolo lass das!“, ermahnte ihn Dende. Dann wandte er sich wieder Goku zu.

„Ich bin Dende. Du wolltest mit Chichi zu mir kommen. Und das neben mir ist Piccolo.“

„D…Du bist Dende?? Doch… Jetzt wo du so vor mir stehst…Ich glaube ich habe dich schon mal irgendwo gesehen….“ Auf einmal durchzuckte ihn die Erinnerung wie ein heller Blitz.

„Chichi!! Wo ist sie? Ich muss zu ihr!“ Er wollte schon loslaufen, doch Piccolo hielt ihn zurück.

„Warte! So kannst du es nicht mit dieser Gestalt aufnehmen. Lass uns erstmal deine Erinnerung wiederherstellen.

„Ich habe keine Zeit für Spielchen. Chichi ist vielleicht in Lebensgefahr!!“

Piccolo verdrehte leicht die Augen, zwang sich aber dazu, ruhig zu bleiben.

„Wir haben jetzt leider keine Zeit für lange Erklärungen. Hier, trink das. Dann wirst du dich auch wieder an uns erinnern können.“ Er hielt ihm eine kleine Flasche mit einer blauen Flüssigkeit unter die Nase.

Goku zögerte. Dende bemerkte dies und sah ihn ernst an. „ Du willst deine Frau doch retten oder??“

Goku sah Dende darauf entschlossen an.

„Natürlich will ich das. Für Chichi würde ich alles tun.“

„Dann vertrau uns bitte und trink einen Schluck. Du hast doch nichts zu verlieren.“

Goku sah ein, dass er keine andere Wahl hatte, wenn er seine Chichi wirklich aus den Fängen dieser Gestalt befreien wollte. Er nahm Piccolo die Flasche aus der Hand und nahm einen kräftigen Schluck.

Aufstöhnend ließ er die Flasche fallen und hielt sich mit beiden Händen die schmerzende Stirn. Alles in seinem Kopf begann sich zu drehen. Eine Flut von Erinnerung lief durch sein Gedächtnis und er wäre fast hingefallen, wenn Piccolo ihn nicht festgehalten hätte.

„Ah… Was … Was passiert hier mit mir?? Ich habe auf einmal solche Kopfschmerzen und es dreht sich alles!“

Dende versuchte ihn zu beruhigen, eine Panikattacke konnten sie jetzt nicht gebrauchen.

„Bleib ganz ruhig. Das ist gleich vorbei!“

Und er behielt Recht. Nur wenige Minuten später ließen die Kopfschmerzen nach und Goku stand nun leicht verwirrt neben seinen zwei Rettern.

„Dende. Piccolo. Ich … Ich erinnere mich wieder an alles!! An meine Freunde, die Dragonballs und meine Kräfte… Ich fühle mich wie neu geboren!!“

Jubelnd sprang er in die Höhe und machte einige Saltos. Doch kurz darauf wurde er wieder ernst.

„Ich muss Chichi helfen. Wer weis, was diese Gestalt mit ihr anstellt!“

„So will ich dich hören“, sagte Piccolo grinsend. „Ich werde dich begleiten. Du wirst alle Hilfe brauchen, die du kriegen kannst.“ Goku sah Piccolo dankend an.

„Danke mein Alter. Du hast was gut bei mir.“

Piccolo grinste. „Schon ok, aber lassen wir das nicht zur Gewohnheit werden.“

Goku grinste. Piccolo würde sich wohl nie ändern. Dabei konnte er sich im Grunde immer auf ihn verlassen.

Piccolo erwiderte sein Grinsen und wandte sich dann an Dende.

„Dende, flieg bitte wieder zurück in den Palast und warte dort auf mich.“

„Ist gut. Viel Glück ihr beiden!“ Goku warf Dende ein Lächeln zu.

„Danke. Wir melden uns, wenn wir ihn besiegt und Chichi befreit haben.“

Daraufhin flogen Piccolo und Goku in die Richtung davon, in der sie Chichi’s Aura spüren konnten. Mit jedem zurückgelegten Meter wurde sie stärker.
 

Saphir war mit Chichi inzwischen an einem kleinen Gebirge nahe einer Wüste angelangt.

Als er plötzlich etwas hinter sich bemerkte, blieb er wie erstarrt mitten in der Luft über einem kleinen Berg stehen. //Was???!!! Aber…Das… Das ist doch unmöglich!! Wie kann dieser Bastard noch leben, ich habe ihn doch erledigt???//

Entsetzt blickte er hinter sich. Er spürte, dass sein vermeidliches Opfer immer näher kam.

Chichi bemerkte sein Entsetzen und sah ihn fragend an.

„Was ist denn los?“

Saphir sah sie wütend an.

„Dein Bastard von Ehemann scheint noch am Leben und auf dem Weg hierher zu sein. Und er ist nicht allein, jemand begleitet ihn.“

„Ist wohl doch nicht so gelaufen, wie du es geplant hattest oder?“ Eine wohltuende Schadenfreude erfüllte ihr Herz.

Sie grinste ihren Entführer triumphierend an. Ihr Goku würde ihm schon zeigen, dass man die Frau des stärksten Mannes im Universum nicht ungestraft entführt.

Saphirs Augen leuchteten rot vor Wut. Wagte es dieses Menschenweib etwa, ihn zu verspotten? Er hatte die Menschen schon immer gehasst.

„Warte nur ab. Er wird mich befreien und dir eine gehörige Lektion erteilen!“

Das war zuviel für Saphir. Wütend boxte er Chichi in den Bauch. Diese wurde augenblicklich ohnmächtig und sackte zusammen.

Er warf die bewusstlose Chichi auf einen Felsvorsprung unter ihm, stellte sich neben sie und wartete.

//Ja, kommt ihr nur. Ich werde euch beide zur Hölle schicken!!// Saphir rieb sich freudig und mit einem boshaften Funkeln in den Augen die Hände.
 

Goku und Piccolo kamen ihrem Ziel immer näher. Goku schaute nachdenklich zum Horizont, er machte sich die schlimmsten Vorwürfe. Wieso hatte er seiner Chichi nicht helfen können? Seinetwegen ist sie jetzt in der Gewalt eines Unbekannten und er vermochte sich nicht vorzustellen, was dieser mit ihr anstellen würde. Doch lange Zeit für Selbstmitleid und Vorwürfe blieben ihm nicht mehr. Jetzt musste er diesen Fehler erstmal wieder gutmachen.

„Sag mal Piccolo, wer ist dieser Fremde überhaupt?“, wollte Goku wissen. Piccolo seufzte. „So weit ich weis ist er einer von Freezer’s früheren Gefolgsleuten und heißt Saphir. Er hat es damals nicht verkraftet, dass du ihn umgebracht hast und will sich jetzt wahrscheinlich an dir rächen.“

Goku wurde mit einem Mal kalk weiß. „Freezer’s Gefolgsmann? Ok, das erklärt Einiges. Wir müssen ihn aufhalten!“ Piccolo nickte.

„Wir sind da, da vorne ist er“, bemerkte er kurze Zeit später ernst und sah Goku ebenso ernst an. Er wusste ziemlich genau, was in Gokus Kopf gerade vor sich ging. „Mach dir keine zu großen Vorwürfe. Wir werden sie schon aus den Fängen dieses Irren befreien, verlass dich drauf.“ Goku lächelte ihn an. Piccolo hatte mal wieder Recht. Gemeinsam würden sie diese Gestalt sicher besiegen können.
 

Schließlich kam Saphir in Sichtweite. „Da ist er!“, knurrte Piccolo und beschleunigte sein Tempo etwas. Doch Goku schien das Alles noch zu langsam zu gehen.

„Lass meine Frau in Ruhe!“, brüllte er und flog wie ein Besessener immer schneller auf Saphir zu. Dieser konnte nicht schnell genug reagieren und fiel durch einen gezielten Schlag Gokus den Berg hinunter. Unsanft landete er auf dem sandigen Wüstenboden und keuchte. //Er ist doch stärker als ich dachte. Das wird nicht einfach…//, stellte Saphir in Gedanken fest und kam nur mit Mühe wieder auf die Beine. Doch er war unverletzt.

Goku lief sofort zu seiner bewusstlosen Frau und kniete sich neben sie.

„Chichi! Bitte wach auf. Ich bin’s, Goku.“ Er schüttelte sie leicht, doch Chichi rührte sich nicht. Goku stiegen langsam die Tränen in die Augen. Sollte dieser Irre sie etwa getötet haben? Daran wollte und konnte er einfach nicht glauben. Alles in ihm sträubte sich gegen diese Vorstellung. „Chichi komm schon. Wach doch endlich auf bitte…“, flüsterte er verzweifelt und schloss Chichi in seine Arme. Leise Tränen bahnten sich ihren Weg. „G… Goku?? Bist … bist du das? Wo bin ich?“, hörte er plötzlich die Stimme seiner Frau sagen und konnte gar nicht glauben, was er da hörte. Mit großen verweinten Augen schaute er auf sie herab. Seine Hand strich zärtlich über ihre Wange. „Chichi?“, fragte er. Sie bewegte leicht den Kopf und sah ihn an. „Ja“, antwortete sie und sah ihn an. Ein leichtes Lächeln umspielte ihren Mund. Goku konnte nicht anders. Trotz der Gefahr nahm er sie in seine Arme. „Es tut mir so leid, es tut mir so leid“, flüsterte er in ihre Schulter. „Wie konnte ich nur so dumm sein?“ „Schon gut, „erwiderte sie mit gebrochener Stimme. „Es ist ja auch meine Schuld. Ich habe nicht geahnt, was ich mit meiner Kritik anrichte. Ich habe nicht merken wollen, dass ich dir damit weh tue.“ „Hey, versöhnen könnt ihr euch noch später. Jetzt gilt es erstmal einen Feind zu besiegen“, sagte er grinsend. Mittlerweile sind er und Goku doch noch sehr gute Freunde geworden und er konnte gut nachfühlen, wie es ihm gerade ging. Auch wenn Piccolo selbst keine Partnerin hatte. Doch er bemerkte die drohende Gefahr und packte Goku an der Schulter. Dieser schaute seinen Feind an und sagte zu Chichi: „Los, versteck dich.“ Danach nahm er seine Kampfposition ein. „Bist … bist du denn jetzt wieder ganz der Alte?“, fragte Chichi unsicher. „Ja. Ich erklär dir alles Andere später. Jetzt bring dich bitte in Sicherheit“, antwortete er lächelnd und drückte sie noch einmal kurz an sich. Chichi erwiderte die Umarmung und nickte. „Viel Glück!“, sagte sie noch zu ihm und wurde dann von Piccolo einige hundert Meter weit entfernt in Sicherheit gebracht.

„Komm nur her“, sagte er knurrend. Diesem Mistkerl würde er die Leviten lesen.

Saphir lachte. „Du wirst mich nie besiegen!“, schrie er selbstsicher und flog mit unglaublicher Geschwindigkeit auf Goku zu. Dieser wusste sich jedoch zu verteidigen und wich den Schlägen und Tritten von Saphir geschickt aus.

„Wer bist du überhaupt und warum tust du das alles?“, fragte Goku, während er weiter Saphirs Angriffen auswich.

„Das ist völlig unwichtig! Wichtig ist nur, dass ich dich endlich erledige!“, antwortete Saphir wütend und schoss eine riesige Schockwelle auf Goku ab. Dieser hatte nicht mit einem derartigen Angriff gerechnet und bekam die volle Kraft der Schockwelle zu spüren. Schreiend fiel er zu Boden. Blut tropfte aus seinem Mund und er hustete schwer. Doch er musste sich schnell wieder aufrappeln, denn Saphir flog erneut auf ihn zu.

„Lass ihn in Ruhe!“, kreischte Chichi, rannte zurück zum Kampfplatz und warf sich dazwischen. Saphirs Angriff traf sie mit voller Wucht und sie ging schreiend zu Boden.

„Chichi!!!!“, schrie Goku entsetzt und rannte zu ihr. Er spürte zwar, dass sie noch lebte, aber dennoch hatte sie Einiges abbekommen.

Piccolo wandte sich inzwischen Saphir zu und stieß ihn mit einem kräftigen Schlag zur Seite. Gokus Augen verengten sich zu Schlitzen. Wut stieg in ihm auf und er sah Saphir bedrohlich an. „Niemand verletzt meine Chichi!! Das wirst du noch bereuen du Mistkerl!!“, schrie er aus vollem Leibe. Seine pechschwarzen Haare stellten sich auf und verfärbten sich golden. Piccolo sah ihn überrascht an. Seine schwarzen Augen leuchteten in einem hellen grün und sein Körper war in eine goldene Aura gehüllt.

Saphir sah in entsetzt an. „Was… Was geht hier vor?“ Goku knurrte gefährlich. Dann sah er Piccolo entschlossen an. „Bring Chichi hier weg. Sofort! Ich erledige ihn alleine!“ Piccolo nickte. Er wusste, dass es sinnlos wäre Goku jetzt zu widersprechen. Er nahm Chichi auf seine Arme und brachte sie einige hundert Meter weit weg in Sicherheit.

Goku wandte sich wieder an Saphir. Er grinste ihn siegessicher an und konzentrierte sich. In seiner Hand formte sich eine Energiekugel, die immer größer wurde. Saphirs Augen waren voll Entsetzen weit aufgerissen. Er spürte, dass dies sein Ende sein könnte.

So schnell es seine Kraft zuließ hob er vom Boden ab und wollte davonfliegen, doch Goku war schneller. Schon nach wenigen Sekunden schwebte er bedrohlich vor ihm. Aus seinem Blick sprach purer Hass und pure Verachtung. „Das ist dein Ende!“, schrie er und warf ein gewaltiges Kamehameha auf Saphir. Das letzte, was noch von ihm zu hören war, war ein lauter gequälter Schrei. Seine Aura erlosch, er war besiegt. Der Triumph war Sein.

Goku seufzte erleichtert auf und verwandelte sich zurück. Langsam sank er wieder zu Boden und ging zu Piccolo und Chichi.

„Das war unglaublich Goku. Du besiegst doch jeden Feind“, sagte Piccolo mit Stolz in der Stimme. „Danke“, grinste Goku und nahm seine Chichi auf den Arm.

„Ich bringe sie nach Hause, dort kann sie sich ein wenig ausruhen. Ich müsste auch noch ein paar Magische Bohnen haben.“

„Tu das“, erwiderte Piccolo grinsend. „Ich fliege zurück zu Dendes Palast, er wartet sicher schon auf mich.“

Goku nickte und flog mit Chichi auf dem Arm davon.
 

Nach einigen Minuten Flug öffnete Chichi die Augen. „G…Goku? Hast… Hast du Saphir besiegt?“ Er lächelte sie warm an. „Ja. Keine Sorge, er wird weder dir noch sonst irgendjemandem je wieder etwas zu leide tun.“ Auf seine Worte vertrauend kuschelte sich Chichi in seine Arme. “Und ich werde mir nie wieder so etwas Bescheuertes wünschen“, fügte er grinsend hinzu. Sie boxte ihm spielerisch in die Seite und grinste: „Ich hoffe, das wir beide unsere Lektion gelernt haben!“
 

Epilog:
 

Es war bereits früh am Morgen und aus der Küche war ein leises Fluchen zu hören.

„Mist! Bei Chichi sieht das immer so einfach aus. Vor ein paar Tagen konnte ich das doch noch, wieso jetzt nicht mehr? Muss an dem Erinnerungstrank liegen…“, flüsterte Goku mehr zu sich selbst. Durch seine Gedanken abgelenkt bemerkte er nicht, wie seine Hand plötzlich an die mittlerweile heiße Pfanne stieß, in der ein paar Spiegeleier mit Speck brutzelten.

„Autsch!“, schrie er lauter als beabsichtigt. Kochen war um Einiges schwerer als Kämpfen

Chichi wachte durch einen Schrei auf. „Was war das?? Ein Einbrecher? Goku?“, sie schaute neben sich. „Wo steckt der denn schon wieder?“ Vorsichtig stand sie auf und schlich fast lautlos hinunter in die Küche. In der Ecke lag noch Gohans alter Baseballschläger. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck schlich sie in die Küche.

„Na warte du Mistkerl!“, schrie sie und schlug auf den „Fremden“ ein. Durch diesen plötzlichen Angriff völlig überrascht ließ Goku die Pfanne fallen und wich Chichi’s Angriffen gekonnt aus.

Als diese bemerkte, wer da vor ihr stand, hielt sie in ihren Schlägen inne.

„Goku??? Was machst du denn so früh morgens in der Küche?“ Perplex sah sie ihren Mann an, der gerade dabei war, die Pfanne mitsamt den Eier und dem Speck wieder aufzusammeln.

„Du … du bist doch wieder der Alte oder? Ich meine, Dende und Piccolo haben dir doch gestern den Trank gegeben oder?“ Sie ahnte schreckliches.

Goku lachte und kratze sich verlegen am Kopf. „Weist du, ich dachte… weil du doch gestern so müde warst wollte ich dir einen Gefallen tun und schon mal das Frühstück machen. Das ging aber leider nach hinten los.“ Traurig betrachtete er sein Machwerk. Die Eier waren halb verbrannt und auch der Speck wurde langsam schwarz. Tränen des Frustes stiegen in seine Augen Chichi sah ihn erst überrascht an, brach dann aber in schallendes Gelächter aus.

Goku sah sie erst etwas verwirrt an, stimmte dann aber in ihr Lachen ein.

„Ich mach das schon, geh du nach draußen und trainiere“, sagte sie grinsend.

„Aber… ist das auch wirklich ok?“ Goku sah sie unsicher an. „Natürlich Schatz. Viel Spaß“. Goku fiel ihr um den Hals. „Danke Schatz. Bis nachher!“, antwortete er fröhlich und ging nach drau0en.

Chichi schüttelte den Kopf und räumte grinsend die Sauerei in der Küche auf. Ihr Mann würde sich wohl niemals ändern… und das war sehr gut so!
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CherryS1992
2019-08-28T23:16:28+00:00 29.08.2019 01:16
Tolle Geschichte
Ich bin auch Son Goku Chichi Fan
Von:  AkiMayu
2015-05-05T23:57:13+00:00 06.05.2015 01:57
hey :D
bin zufällig über deine ff gestolpert.
find die idee und die umsetzung sehr schön ^.^
hat mir gut gefallen, wenig ooc, gut geschrieben, zwar hier und da kleine fehlerchen aber das passiert. :D
der epilog war super und bin froh das es ein happy end hatte :3
weiter so ^.^

lg Akii~
Antwort von:  -Gokula-Chan-
06.05.2015 21:32
Dankeschön x3
Freut mich das sie dir gefällt x3
Von:  TrafalgarDLaw
2011-04-12T17:29:49+00:00 12.04.2011 19:29
Argh verdammt
ich hab die FF gar nicht bemerkt
Ich ab dei FF mit vielaufmerksamkeit lesen, udnd achte auch : was hat der angerichtet
Find ch schön,was du dir daa ausgedacht hast
sie gefällt mie echt gut.
Du scheibst echt tolelgeschichten und freue mich auf die nächsten mesterwerke von dr von dem Paaring GXCc

Lg
Yuu-Koudo

Antwort von:  -Gokula-Chan-
06.05.2015 21:32
Danke >/////<
Von:  taniko_chan
2009-03-11T16:48:50+00:00 11.03.2009 17:48
Ha bin die erst die ein kommi schreibt!!!!^^
ist das süß >.<
okay ich hab mich schon gewundert wieso guko auf einmal so ist. oO
aber es hat ja ein tolles ende^^
hat mich nicht gewundert das goku mit seiner naivität das wieder probieren wollte^^
ja ging halt in die hose!!!!!
aber die Geschicht ist ganz toll geschrieben ^^

deine taniko_chan
Antwort von:  -Gokula-Chan-
06.05.2015 21:32
Dankeschön >////<


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