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pretty fly for a sexy gaze-guy

Reituki, Aoiha, Kaiyavi
von

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Reila

Reila
 

Kami… was kitzelte ihn da so? Reita rümpfte die Nase und gab ein knurrendes „Hmm!“ von sich, während er sich auf die Seite drehte. Irgendjemand hinter ihm lachte. Glücklich. Und streichelte über seinen nackten Po. Und knabberte zärtlich an seinem Hals.

„Reirei… wir müssen los.“

Reita streckte fünf Finger in die Luft.

„Nein… wir sind eh schon zu spät mein Süßer“, kicherte es hinter ihm, Reita wurde herumgedreht und bekam einen nach Zahnpasta schmeckenden Kuss auf die Lippen.

Reita brummelte nur wieder unwillig und drehte sich wieder auf die Seite. Ruki grinste.

„Ich hab den neuen String an“, raunte er verführerisch.

Seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht, Reita schnellte hoch und starrte Ruki an, der ihn dreist auslachte, weil er natürlich schon angezogen und fertig war. Reita knurrte enttäuscht, stieg aus dem Bett und ging ins Bad. Ruki sah sabbernd dem Spiel seiner Pomuskeln nach. Sugar Pain. Dieser Kerl verkörperte es einfach. Während Reita sich fertig machte, sang Ruki „Reila“ vor sich hin… nur mit einem anderen Namen.

„So so… wusste gar nicht dass du das „l“ als Ersatz für das „t“ eingebaut hast“, raunte Reita auf einmal grinsend hinter ihm und biss ihm leicht ins Ohr.

Ruki kreischte, presste die Autoschlüssel an sich und fuhr herum.

„Erschreck mich nicht so!“, entrüstete er sich und wurde gleichzeitig rot, weil „Reila“ eigentlich wirklich „Reita“ heißen sollte.

Reita grinste, nahm Ruki wie selbstverständlich die Autoschlüssel ab und ging aus dem Haus. Er hatte Sachen von Ruki an… und dementsprechend sah er auch aus. Die Hose war viel zu eng, das T-Shirt passte gerade so und die Schuhe waren ihm auch zu knapp… er würde sich garantiert Blasen laufen.

Zusammen fuhren sie in die Bandprobe. Ruki hatte gestern noch herumtelefoniert und überall bescheid gegeben dass Reita aufgetaucht war und es ihm gut ging. Als sie ankamen, war niemand draußen zu sehen. Auch irgendwo klar… sie hatten sich um eine Stunde verspätet. Ruki hatte es einfach nicht übers Herz gebracht Reita zu wecken. Reita war so süß und unschuldig im Schlaf… wenn er daran dachte, dass er das jetzt jeden Tag haben konnte, würde er am liebsten laut johlend in die Luft springen und auf den Wolken tanzen. Sie gingen hinein und sofort hing ein lilaner Blitz an Reita und drückte ihn. Reita seufzte und klopfte Uruha auf den Rücken.

„Uruha… is ja gut“, grummelte er, weil es ihm peinlich war.

Außerdem guckte Ruki schon ganz eifersüchtig.

Nachdem Uruha ihn nicht erdrückt hatte und von ihm abgelassen hatte, wurde er von Aoi angegrinst, mit eben jenem Grinsen, das man hat wenn man jemanden ansieht der etwas Peinliches gemacht hat. Reita grummelte. Er könnte wetten dass Uruha und Aoi sich gestern laut lachend jede Dokumentation im Fernsehen über seinen Strip angesehen hatten. Dass die zwei gestern wieder zusammen waren, bewies schon die Tatsache, dass nur Uruhas Auto draußen am Parkplatz stand.

„Wo ist denn Kai?“, fragte Ruki verwirrt.

Reita sah sich um. Genau… wo war Kai? Der war doch sonst immer der Erste? Und Pünktlichste? Was war denn da los? Kaum hatte er fertig gedacht, schneite Kai auch schon zur Tür herein, mit roten Wangen und irgendwie… unruhig.

„Hi Leute, gomen, hab auf halbem Weg festgestellt, dass ich meine Schlafanzughose noch an hatte“, meinte er verlegen grinsend und kratzte sich errötend an der Wange.

Allgemeines Gelächter. Kai strahlte Reita an, weil dieser wieder da war und die Bandprobe begann. Reita war in Gedanken versunken. Mit Ruki und ihm war jetzt alles geklärt, sie hatten gestern zwar nicht mehr viel geredet, aber sie brauchten auch nichts sagen. Zwischen Aoi und Uruha schien es auch gut zu laufen, die zwei gingen miteinander um als wären sie rohe, goldene Eier mit ätzender Flüssigkeit innen drin. Nur irgendetwas stimmte nicht mit Kai. In seinem Strahlen hatte der Glanz gefehlt… oh… und jetzt hatte er sich auch noch so übel verspielt, dass alle aufhören mussten.

„Gomen“, sagte er verlegen und hob die Drumsticks, um neu anzufangen.

„Is irgendwas passiert?“, fragte Reita ins Blaue.

Uruha und Aoi verdrehten die Augen. Reita immer mit seinem Einfühlungsvermögen! Als ob Kai – wenn ihn wirklich etwas aus der Bahn schmiss, denn danach sah es aus – so etwas vor der ganzen Band einfach mal so ausposaunen würde. Natürlich schüttelte Kai auch den Kopf. Es ging weiter. Bis Kai vom Hocker rutschte. Ruki war als erster bei ihm und klatschte ihm an die Wangen, was ihn auch sofort wieder wach machte. Prüfend fuhr er mit dem Finger fest unter Kais Augen entlang. Dicke Augenringe kamen zum Vorschein und Rukis Finger war voller Make-Up. Die restliche Band stand mittlerweile auch besorgt um Kai herum. Kai setzte sich auf und barg das Gesicht in den Händen. Er schüttelte den Kopf, sah auf und man merkte richtig, wie gezwungen sein Lächeln war.

„Es ist nichts… nur der Kreislauf“, log er.

Einstimmiges Augenbrauen-Hochziehen. Niemand glaubte ihm. Kais Lächeln verschwand wie weggewischt. Sein Blick wurde traurig und gequält.

„Ich hab nur lang nix mehr gegessen… und ich kann nicht mehr so gut schlafen“, gestand er.

Ruki, der bei ihm kniete strich über Kais Arm.

„Warum denn?“, fragte er.

Kai schluckte hörbar. Man konnte bei genauem Hinhören ein leises, gequältes „Miyavi“ hören.

„Was hat dir der Idiot angetan?“, zischte Reita aggressiv und knackte mit den Fäusten.

Kai schüttelte den Kopf.

„Nichts. Nur… mit mir geschlafen… und sich dann nicht mehr gemeldet… aber er hat sicher nur viel zu tun… bestimmt hat er keine Zeit… oder so“, sagte Kai leise.

Aoi seufzte.

„Kami… unser Band-Leader hat Liebeskummer“, meinte er grinsend.

Kai wurde knallrot.

„Gar nicht!“, sagte er fast schon trotzig und löste damit nur Gegrinse bei allen aus.

Er schob die Unterlippe vor.

„Ein bisschen vielleicht“, nuschelte er verlegen.

Ruki lächelte.

„Ruf ihn doch an?“

Kai guckte ihn schockiert an.

„Nein! Spinnst du?! Dann denkt er noch, ich lauf ihm hinterher!“

Uruha lachte.

„Manche brauchen das aber“, meinte er und schielte auf Reita, der ihm nur seinen längsten Finger zeigte.

Jetzt war es erst einmal still. Alle überlegten, wie man Kai helfen könnte.

„Hmm… wir könnten ihn fragen, ob er heute abend schon was vor hat… weil… wir was trinken gehen würden“, schlug Uruha vor.

Reita verzog das Gesicht, er verband sein letztes Mal „was trinken gehen“ eher mit Negativem. Doch der Rest der Band fand die Idee gut und so wurde Kai ungefragt das Handy in die Hand gedrückt, welches schon Miyavis Nummer wählte. Miyavi ging nach drei Sekunden ans Handy.

„Eto… hi… hier ist Kai“, sagte Kai und wurde dabei knallrot, was die Gazettos kichern lies.

Miyavi schien etwas zu erwidern, doch er sagte es ziemlich laut, es klang ziemlich erfreut.

„Ja… ich wollte nur fragen,,, willdu gehen trinken?“, haspelte Kai heraus.

Reita und Ruki verkniffen sich das Lachen. Miyavi schien noch einmal nachzufragen – logischerweise.

„Ja… wir gehen einen trinken heute abend… willst du… also… vielleicht… wenn du Zeit hast – Ja? Echt? Cool!“

Miyavi schien zugestimmt zu haben, denn Kai strahlte wie ein Honigkuchenpferd, verabredete sich mit Miyavi um einundzwanzig Uhr im Sausalitos, verabschiedete sich und legte auf.

Die restliche Bandprobe verlief dann besser, alle waren konzentriert bei der Sache, nur Reita musste einmal hastig aufs Klo verschwinden und wurde danach ausgiebig ausgelacht, weil er sich natürlich übergeben musste. Doch jetzt ging es ihm wieder richtig gut und er freute sich schon auf die Kneipentour mit seinen Kollegen.

Sie probten bis halb neun Uhr abends (Aoi beschwerte sich, dass sie so die Happy Hour verpassten) und beschlossen dann, sofort aufzubrechen, was einigen Protest von Uruha gab („Ich seh total scheiße aus, Aoi hat mich heute morgen nicht ins Bad gelassen, ich müsste wenigstens noch meine Haare machen!“). Pünktlich erschienen sie dann im Sausalitos.

„Kaicheeeeeeeeeeeeeeen!“, rief es ihnen schon entgegen und Miyavi hopste Kai an.

Kai wurde knallrot, legte schüchtern die Arme um Miyavi und drückte ihn.

„Saugeil dass ihr mich gefragt habt!“, meinte Miyavi mit fettem Grinsen, hatte im Grunde aber eigentlich nur Augen für Kai.

Sie suchten sich einen gemütlichen Tisch in der Ecke, die Bedienung kam und Uruha hielt Reita davon ab, sich einen Zombie (sehr starker Cocktail) zu bestellen. Murrend gab sich Reita mit einem Mai Tai zufrieden während der Rest das Übliche bestellte: Uruha seine Flasche Sake (an der eh alle mittranken), Aoi seinen Pina Colada, Ruki einen Sex on the Beach und Kai einen Touchdown. Was genau Miyavi bestellte, wusste man nicht so genau… erst nach Reitas freudigem Aufschrei zehn Minuten später, als die Kellnerin einen Meter Tequila auf den Tisch stellte. Die Schnapsgläschen waren auf einem Brett angeordnet, welches einen Meter lang war. Reita teilte gleich fachmännisch die Gläschen aus und grinste breit.

Ruki seufzte. Das konnte wieder etwas werden… wenn Reita schon SO anfing… .

„Also wie macht man das jetzt?“, fragte Kai unsicher.

Reitas Grinsen wurde noch breiter, Aoi und Uruha wechselten einen besorgten Blick – wegen Reita und weil beide noch nie Tequila getrunken hatten.

„Zuerst den Zimt von der Orange lecken, dann trinken und dann die Orange essen“, erklärte Reita und nahm seine Orange von seinem Glas, Miyavi tat es ihm gleich.

Uruha schluckte. Wenn Aoi den Zimt von seinem Obst leckte… kami… das würde er nicht ohne Hitzewallungen überstehen. Und schon ging es los… sie stießen an und Aoi leckte mit einer Hingabe an seiner Orange, dass Uruha sich am liebsten einen Fächer geklaut hätte. Ihm war momentan einfach nur heiß, so dass er fast vergas, dass er auch den Zimt hinunterkriegen musste. Der Tequila brannte dann auch richtig eklig im Hals. Nur Reita und Miyavi machten zufriedene Gesichter, während der Rest entweder standhaft geradeaus guckend mit Tränchen in den Augen stocksteif dasaß oder hustend unter dem Tisch lag. Nach der fünften Runde Tequila war das Ganze allerdings schon etwas lockerer. Es kamen Trinksprüche wie „von der Mitte zur Titte zum Sack, zack zack zack!“ (von Reita) oder „Aufn voll geiln Aoi!“ (angeheiterter Uruha) oder „Myviiiiiiiiiii!“ (Kai). Irgendwann verschwand Aoi aufs Klo und Uruha folgte ihm.

War Aoi schlecht geworden? Oder… warum brauchte er so lange?

„Aoi?“, rief Uruha in die Kabinen und bemerkte, das keine davon ein rotes Zeichen hatte, welches hieß, das besetzt war.

War Aoi gar nicht auf die Toilette? Kabine für Kabine machte er langsam die Türen auf. In der mittleren wurde er fündig: Aoi am Boden, den Kopf gegen die Kabinenwand gelegt und selig schlafend, das Handy in der Hand. Uruha verkniff sich ein Kichern und hockte sich zu Aoi.

„Aoi… aufwachn“, versuchte er ihn zu wecken und stupste ihm sanft gegen die Schulter.

Aoi murrte, schlug aber langsam die Augen auf. Verwirrt sah er um sich. Oh nein… er war am Klo eingepennt… wie peinlich… und Uruha grinste ihn auch noch so an.

„Oh… ano… wollt nur was testn… Empfang war da obn so schlechd“, lallte er und hob sein Handy hoch – sozusagen als Beweis.

Uruha grinste.

„Ja ja… klar“, meinte er und streckte Aoi seine Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen.

Aoi streckte die Hand aus… landete aber ganz wo anders. Kichernd betatschte er Uruhas Schritt.

„Uuuh… da hat jemand aber was iner Hose“, meinte er breit grinsend und grapschte ungeniert weiter.

Uruha räusperte sich verlegen. Okay. Okaaay. Nicht an Aoi denken. Einfach an… Rukis Hund denken. Ja. Rukis Hund. Und wie süß der war, wenn er schwanzwedelnd sein Herrchen begrüßte. Genau. Und-

-„Aaah, Aoi!“

Aoi grinste nur. Uruha keuchte ihm gerade ins Ohr. Er hatte sich gegen ihn gelehnt und drückte seinen Schritt gegen seine Hand. Was seinen Geilheitspegel von Null auf Hundert schießen lies. Er stand mit Uruha auf, drückte Uruha gegen die Wand und presste seinen Schritt an dessen Hintern.

Uruha krallte die Hände in die Wand. Kami. Wenn man sein Stöhnen gerade eben nicht gehört hatte, dann hatte er Glück gehabt.

„Du un ich… nur wir swei… bumsen aufn Klo“, raunte ihm Aoi gerade ins Ohr, knabberte Uruhas Ohrschwung hinunter, legte seinen Hand vorne auf den Schritt des Leadgitarristen und drückte sich selbst immer wieder gegen Uruha.

Uruha keuchte die Wand an und hatte nur einen einzigen, nicht gerade anständigen Gedanken im Kopf.

Aoi hatte auch Gedanken, wenn auch ziemlich wirr. Uruhas Duft, der von dessen Nacken in seine Nase stieg, machte ihn beinahe wahnsinnig. Und die Laute, die er von sich gab erst recht. Wie konnte er jemals übersehen haben, was für eine geile Sau Uruha war?! Schon verschwand Aois Hand vorne in Uruhas Hose.

Uruha erzitterte. Aois Hand war in seinen Shorts. An etwas, was in den letzten Minuten gewaltig angeschwollen war.

„N-nich“, keuchte Uruha, drückte sich aber gleichzeitig mehr Aois Stoß entgegen.

Aoi lachte nur fies und streichelte weiter über Uruhas Männlichkeit. Uruhas Keuchen wurde ein Stöhnen, welches nach einiger Zeit immer schneller und lauter kam, bis-

-„JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Erneut keuchend, jetzt aber erschöpft und abgeschlafft lehnte Uruha an der Wand und versuchte die Wellen, die sein Ausbruch geschlagen hatte einigermaßen in den Griff zu kriegen. Er fühlte, wie sich klebrige Nässe in seinem Schritt ausbreitete und wie Aoi auch noch genüsslich hindurchstreichelte.

„Hmm… das war geil“, raunte Aoi sexy, knabberte an Uruhas Hals und strich weiter durch Uruhas Erguss an dessen Unterbauch.

Er hatte es genossen. Uruha auf die Spitze zu treiben. Sein Stöhnen zu hören. Das Zucken in seinem Körper, kurz bevor er losgestöhnt hatte.

Das Zittern in Uruhas Körper hatte nachgelassen und er begann wieder halbwegs seine Denkfähigkeit zu erlangen. Er wollte gerade nach der Klorolle greifen um sich sauberzumachen, als Aoi ihm die Hosen abstreifte und ihn liebevoll abwischte, während er an Uruhas Hals knabberte. Uruha lächelte und lehnte sich gegen Aoi. Genau das war es, wonach er gesucht hatte. Nach liebevoller Nähe. Nach erotischen Explosionen. Nach spontanen Aktionen. Errötend wurde ihm bewusst, dass zwischen ihm und Aoi irgendwie etwas schief lief. Sie hatten irgendwie den Schritt mit dem Küssen und dem zusammenkommen übersprungen. Sie gingen gleich ans Petting… na toll… Fickbeziehung?

„Über was denkst du nach?“, wollte Aoi wissen und zog Uruha wieder an.

Uruha zuckte leicht zusammen, seine Shorts waren zwar nicht mehr so nass wie eben, aber immerhin. Aois Frage kam ihm wieder in den Sinn und er schüttelte den Kopf. Er konnte Aoi schließlich schlecht befehlen, ihn endlich zu küssen.

Aoi grinste. Uruhas Gedanken waren für ihn lesbar wie ein offenes Buch. Er zwickte Uruha in die Backen und gab ihm einen dicken Knutscher auf den Mund, ehe er die Kabine verließ und sich die Hände wusch… auch wenn er jetzt sehr gut nach Uruha duftete, wie er fand.

Uruha blieb in der Kabine zurück und wusste nicht, ob er jetzt lachen, weinen oder wütend werden sollte. Das war kein romantischer Kuss gewesen! So einen Kuss hatte er seiner Mutter zum Gute-Nacht-sagen gegeben! Mann! Aoi hatte ihren ersten Kuss versaut! Voll unromantisch! Also zählte das jetzt auch nicht als erster Kuss! Er weigerte sich, so einen total unromantischen Knutscher als Kuss zu sehen! Nein! Das war vielleicht ein Bussi gewesen! Aber kein Kuss!

„Was schnaubst du denn so ärgerlich, mein Süßer?“, meinte Aoi breit grinsend über das Gedröhne des Handföhns hinweg.

Uruha lief rot an. Er hätte seine Emotionen nicht so offensichtlich nach außen tragen sollen. Außerdem warf ihn Aois „mein Süßer“ total aus der Bahn.

„Ich bin nich süß“, grummelte Uruha und streckte seine Hände zu Aois unter den warmen Wind.

Aoi lächelte, beugte sich an Uruhas Hals und knabberte zärtlich daran, was Uruha erschaudern ließ. Mit großen Augen sah er Aoi an. Bitte Aoi, dachte er sich, bitte Aoi tus endlich!

Aoi verstand diesen Kuhblick nicht so ganz. Was genau hatte das zu sagen? Es sah fast so aus, als würde Uruha um etwas betteln. Nur um was?

„Bist du immer noch geil? Soll ich dir einen blasen?“, bot er an.

Warum sank Uruhas Kopf jetzt so abrupt nach unten? So nach dem Motto „Aaaaaaaaaaaaaaaargh! *drop*“… hatte er etwas falsches gesagt? Oder gemacht? Seltsam… .

Uruha machte eine wegwerfende Handbewegung und ging zurück zu den anderen.

Reita sah es sofort, verkniff sich seinen Kommentar aber gerade noch. So so… Aoi hatte Uruha also einen feuchten Fleck in die Hose gemacht.

„Grins nich so und behalts für dich!“, zischte Uruha mies gelaunt und kippte freiwillig den nächsten Tequila.

Reita seufzte und streichelte unter dem Tisch Rukis Kopf. Es war halb elf Uhr abends… und Ruki war – den Kopf auf seinem Schoß und ansonsten ausgestreckt auf der Bank – bei ihm eingepennt. Aoi kam jetzt auch wieder und setzte sich auf seinen Stuhl, er sah nachdenklich aus und warf Uruha immer wieder forschende Blicke zu. Reita dachte sich nur eines: Uruha, du bitch. Denn Uruha ignorierte Aoi gerade eiskalt, obwohl dieser – dem Fleck nach zu ordnen – ganze Arbeit geleistet hatte. Ganz anders sah es bei Kai und Miyavi aus.

„Nich hinguckn… nich hinguckn… nich hinguckn… nich hinguckn“, flüsterte Kai immer wieder in seinen Cocktail und bei jedem „nicht“ flatterte sein anhimmelnder Blick zu Miyavi, der ihn sowieso die ganze Zeit schon anstarrte. So anstarrte, wie man Angelina Jolie ohne alles anstarrte. Uruha verdrehte die Augen und knurrte genervt.

„Mein Gott… könndet ihr euch bide endlich knutschn?!“, lallte er.

Kai wurde knallrot und Miyavi wandte seinen Blick ab und trank lieber noch einen Tequila. Uruha schien es zu reichen, er griff beherzt über den Tisch, packte Kai und Miyavi bei ihren Stirnfransen und zog ihre Münder aufeinander.

Kai riss die Augen auf. Er war unfähig irgendetwas zu machen. Miyavi hatte gerade seine Hand an seinem Nacken. Und drückte seine Lippen fest auf seine, auch wenn er, Kai, gerade im Moment eher wie ein im Luft schnappen erstarrter Fisch wirkte. Und Miyavi hatte die Augen geschlossen. Und schien es wirklich zu genießen.

„Knutschn, nich Totnstarre!“, stichelte Reita fies lachend von der Seite.

Und Kai knutschte. Er merkte gar nicht, wie er und Miyavi zu Boden gingen. Hörte ihr Keuchen gar nicht, voller Sehnsucht nach dem anderen. Bemerkte das Gelächter der Anderen nicht. Sah die Kellnerin nicht, die begeistert noch eine Runde Tequila ausgab – aufs Haus. Es gab nur Miyavi und ihn. Miyavis samtweiche Lippen mit seinem sexy Piercing, an dem man so geil lecken und knabbern konnte. Miyavis starke Gitarristenfinger unter seinem Shirt, die liebkosend über seinen Rücken streichelten. Miyavis sehnsüchtige Augen, Miyavis Arme, die ihn fest an sich drückten und ihn scheinbar nie wieder loslassen wollten, Miyavis Stimme, die ihm ins Ohr flüsterte „A-ah… ai… sht… sht… shtlu… shitelu“… - wie bitte?! Kai wich abrupt von Miyavi weg und starrte ihm in die Augen.

„Ai… shi… te… unso“, lallte Miyavi noch einmal und sah ihn mit Dackeblick an.

Kai fühlte sein Herz nicht mehr. Wo zum Teufel war sein Herz?! Er konnte nicht mehr atmen… verdammt… was passierte da gera-

-„Aua, Reita!“, meckerte er Reita an, der ihm mit dem Fuß in den Hintern gekickt hatte.

Doch jetzt konnte er wieder atmen. Er fühlte sein Herz wieder und auch sein Gehirn schien einigermaßen zu funktionieren. Verlegen setzte er sich auf.

„Miyavi… du meinst das nicht ernst… du bist betrunken“, meinte Kai ungewohnt ernst.

Reita verdrehte zusammen mit Uruha die Augen.

„Darf ja nich wahr sein“, nuschelten beide und lehnten sich verzweifelt aneinander (Reita erntete einen eifersüchtigen Blick von Aoi).

Miyavi starrte Kai nur an. Dann stand er auf und wankte nach draußen, nicht ohne vorher noch Geld auf den Tisch gelegt zu haben für seine Sachen.

„Man… LAUF IHM ENDLICH NACH!!!“, kam es von Ruki, Reita, Aoi und Uruha, als Kai keine Anstalten machte seinen Po vom Parkett zu erheben.

Jetzt schien er aber verstanden zu haben und niemand hatte Kai je so schnell laufen sehen, selbst nicht als sie einmal zehn Minuten vor Konzertbeginn Rukis Gürtel im ganzen Backstage-Bereich gesucht hatten. Ruki blinzelte müde und vermied es, sich die Augen zu reiben da er geschminkt war. Er beschränkte sich auf ein Gähnen und einen demonstrativen Blick auf die Uhr.

„Nein“, sagte Reita nur und bestellte unter Uruhas zustimmendem Gejohle noch einen Meter Tequila.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  klene-Nachtelfe
2009-04-30T14:31:59+00:00 30.04.2009 16:31
Ein seeeehr gutes Kappi!!!!!!!!!
Ob Uru und Aoi es noch zusammen schaffen? *optimistisch bin*
Wir werden es ja sehen^^
Kai und Miyavi sind voll putzig!!!..."Lauf Kai, LAAAAAUUUUUF!!!" *anfeuern tu*^^
Und schon wieder am trinken...nenene der Reita ist ja einer xD
Also weiter sooo!!!^^
LG
Von:  Armaterasu
2009-04-29T21:55:46+00:00 29.04.2009 23:55
oh ja.... tequila... ich kann mich da noch an meine saufzeiten erinnern... *drooooooooooooop*
aber kai und miyavi... das war süß... und ich hoffe mal, dass kai endlich auch mal sagt, was sache ist... und mit uruha und aoi... ich bin gespannt wie es weiter geht ^^

LG
amy
Von:  Yoshiki_Deyama
2009-04-29T10:54:18+00:00 29.04.2009 12:54
Ja, Tequila kann sehr gefährlich werden! Ich bevorzuge ihm ja mit Zitrone und Salz.

Kai, was machst du bloß? Los, schnell hinterher und schnapp die Miyavi!
Freu mich aufs nächste Kapitel! ^_______^

Von: abgemeldet
2009-04-29T10:11:54+00:00 29.04.2009 12:11
Niedlich!


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