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Madaras Fluch

ItaSasu
von

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Frieden und Wärme

Kapitel 6: Frieden und Wärme
 

Die Ankunft der vier Akatsuki markierte den Beginn der letzten Vorbereitungen für die große Offensive gegen Orochimaru. In den letzten knapp zwei Jahren waren bereits verschiedene Vorbereitungen getroffen worden, doch diese letzte Phase würde die entscheidende sein. In den folgenden sechs Monaten wurde eine genaue Strategie entwickelt, die sowohl die Chuunin und Jounin aus Konoha als auch die Akatsuki umfasste. Jeder hatte eine ihm vorbstimmte Aufgabe.

Und so war es die Aufgabe von Sasuke, Sakura und Naruto, einige von Orochimaru entwendete Schriftrollen zu bergen, die sich in Otogakure befinden mussten. Die Akatsuki hatten neben anderen auch diese Information durch einen von ihnen eingeschleusten Shinobi erfahren und nun sollten die drei Konoha-Nin durch einen von ihnen entsprechend vorbereitet und ausgebildet werden.

Diese Information erhielten sie vom Hokage persönlich, der sie, direkt nach der Ankunft der Akatsuki, zu sich rufen ließ. Er erklärte ihnen genau die Situation.

Diese Schriftrollen enthielten wichtige Geheimnisse Konohas, mit denen zwar Orochimaru wenig anfangen konnte, doch in den Händen der Akatsuki würden diese Informationen gewiss eine verheerende Situation für Konoha heraufbeschwören. Deshalb war es nicht nur die Aufgabe von Sasukes Team, die Rollen zu bergen, sondern auch, auf den Akatsuki, der sie ausbilden würde, innerhalb der Aktion ein Auge zu haben, bis dieser sich um seine eigene Aufgabe kümmern würde.

Auf dem Weg zum Treffpunkt mit ihren Verbündeten trafen sie auf Nejis Team, ebenso wie auf das von Shino und Shikamaru. Sie hatten ebenfalls Aufgaben bekommen, die die vorherige Hilfe der Akatsuki nötig machten. Auf dem großen Platz vor der Polizeizentrale Konohas blieben die Shinobi stehen und warteten. Sasuke war es unangenehm, hier zu sein. Immerhin arbeitete sein Vater in diesem Gebäude und er wollte ihn ungern sehen, sei es absichtlich oder durch Zufall. Allerdings wusste er auch, dass dieser Treffpunkt gut gewählt war, denn es waren genug Shinobi in der Nähe, um eventuelle Überraschungen der Akatsuki zu verhindern, sollte es nötig werden.

Ein leises Quieken von Hinata lenkte die Aufmerksamkeit des Uchiha in die Richtung, in die das Mädchen blickte.

Dort kamen sie.

Vier, in schwarze Mäntel gekleidete Personen kamen langsam auf sie zu. Ihre Bewegungen waren kontrolliert und geschmeidig, man sah ihnen ihre Kraft quasi an. Jeder von ihnen trug einen Strohhut mit weißen Troddeln daran, so dass man ihr Gesicht nicht erkennen konnte.

Im Licht der Sonne wirkten die roten Wolken fast, als wären sie frisch vergossenes Blut. Eine dunkle Aura umgab die vier Shinobi und man hatte das Gefühl, es wurde immer kälter, je näher sie kamen. Es war fast erdrückend, sie anzusehen.

Hinata versteckte sich hinter Shino. Als Sasuke sich umblickte, sah er in den Gesichtern seiner Kameraden ein und dieselbe Emotion. Angst. Lediglich Sakura und Naruto schienen lediglich Respekt zu verspüren. Sie kannten diese dunkle Aura und das Auftreten der Shinobi ja bereits.

Sasuke versuchte, herauszubekommen, ob Suzaku unter den Anwesenden war. Sakura neben ihm hatte wohl ähnliche Gedanken.

„Ob das die selben sind, die wir schon getroffen haben?“, fragte sie leise. Naruto antwortete ihr mit einem Schulterzucken und Sasuke sprach ebenso leise wie sie.

„Möglich.“

Er hoffte es. Immerhin hätte er dann die Gelegenheit, Suzaku noch einmal zu sprechen, vielleicht sogar, sein Gesicht zu sehen oder ihm etwas näher zu kommen.

Inzwischen hatten ihre Verbündeten sie erreicht.

„Ihr seid also das Beste, was Konoha derzeit zu bieten hat“, meinte einer der vier, in einer eindeutigen Stimmlage. Die Stimme war zu hell, also war das nicht Suzaku, allerdings stieß der Akatsuki mit dieser Aussage in ein Wespennest. Kiba, der ungern als schwach bezeichnet wurde, wie er selbst meinte, wurde beinahe handgreiflich.

Der Akatsuki, der gesprochen hatte, lachte daraufhin nur und nahm seinen Strohhut ab. Er hatte blondes, langes Haar. Ein teilweiser Zopf hinderte den Hauptteil seiner Haarpracht daran, ihm die Sicht zu versperren, doch sein linkes Auge wurde trotzdem von seinem Pony verdeckt. Sein zu sehendes Auge war stechend blau und er musterte erst Kiba, dann den Rest seines Teams.

„Du musst dann ja wohl Kiba sein.

Ich bin Byakko und ihr kommt mit mir.“

Kiba, der, nun ein wenig baff, noch nichts erwidert hatte, schaute den Blonden nur komisch an, als Shino das Wort ergriff.

„Dann seid Ihr unser Lehrer?“

Byakko nickte, ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht, als er sich umdrehte und den drei Konoha-Nin mit einer Handbewegung zeigte, ihm zu folgen.

Sasuke, Sakura und Naruto hatten dem nur schweigend beigewohnt. Das sollte Byakko sein? Von der eben noch herrschenden Anspannung innerhalb der Kameraden war nichts mehr übrig. Selbst Hinata schien die Akatsuki nun nicht mehr ganz so angst einflößend zu finden wie noch vor ein paar Minuten. Sasuke fragte sich, ob das Absicht von dem Shinobi gewesen war, als auch die restlichen Akatsuki ihre Hüte abnahmen.

Der Größte unter ihnen hatte blaue Haut und dunkelblaues Haar, in seinem Mund erkannte man spitze Zähne und er erinnerte an einen Hai. Sein Nebenmann war um einiges kleiner. Sein feuerrotes Haar schmiegte sich an sein Gesicht, das leicht ausdruckslos wirkte. Er wirkte zierlich und schien kaum älter zu sein, als sie selbst.

Sasukes Blick allerdings wurde von dem dritten und letzten noch anwesenden Akatsuki angezogen. Für ihn war es eindeutig, dass das Suzaku sein musste, auch, wenn er keinerlei Beweis dafür hatte. Er war größer als der Rothaarige, aber kleiner als der Haimensch. Sein ausdrucksloses Gesicht wurde von schwarzen Ponysträhnen eingerahmt, die im leichten Wind sanft hin und her wiegten, seine dunkelgrauen Augen bewegten sich leicht, so als blickte er sich ein wenig um. Sasuke konnte den Blick nicht abwenden, als dieser plötzlich von den grauen Augen erwidert wurde. Der junge Uchiha hielt den Atem an. Dieser intensive Blick, mit dem er nun bedacht wurde, raubte ihm den Atem.

Wie sich die anderen beiden als Genbu und Seiryu vorstellten, hörte er nur am Rande. Suzaku hatte ihn gefangen genommen. Erst, als dieser den Blick abwandte und sich ebenfalls vorstellte, konnte Sasuke sich wieder bewegen. Er spürte, wie ihm jemand den Ellenbogen in die Seite rammte und drehte sich zu Naruto um, funkelte ihn leicht an. Dieser schien, nun da er seinen Kameraden geweckt zu haben schien, beruhigt und wandte sich den Akatsuki zu.

Suzaku blickte auch den Blonden und die Rosahaarige an, was für Sasuke nur eines bedeuten konnte. Suzaku würde derjenige sein, der sie unterwies.

Und er behielt Recht.

„Naruto, Sakura, Sasuke-kun. Ihr kommt mit mir“, sprach der Schwarzhaarige gerade und drehte sich um. Als er sich in Bewegung setzte, schien es ihm egal, ob seine Schüler ihm folgten oder nicht, doch nach ein paar Metern blieb er erneut stehen und wartete auf sie.

Sasukes Blick lag unverwandt auf dem breiten Rücken des Feuervogels. Wenn man ihn beobachtete, erkannte man sofort, dass er ein herausragender Ninja war. Es war fast so, als schwebte er über den Asphalt. Seine Kleidung wackelte nicht, man hörte seine Schritte nicht, er bewegte sich geschmeidig wie eine Katze.

Der junge Uchiha schluckte.

Er beschleunigte seine Schritte, ließ Naruto und Sakura hinter sich und lief zu Suzaku vor, bis er neben ihm lief. Er erwartete, jetzt von diesem angesprochen zu werden, doch er wurde enttäuscht. Suzakus Blick lag war auf den Horizont vor ihnen gerichtet und er ignorierte Sasuke vollkommen. Enttäuschung schlich sich in das Herz des Kleineren, doch was hatte er denn auch erwartet?

Dass der andere ihm sagte, dass er ihn vermisst hatte?

Dass er sagte, dass er sich freue, Sasuke wieder zu sehen?

Der junge Chuunin senkte den Blick.

Allein die Tatsache, dass er von ihm lernen durfte, sollte für ihn genug sein, doch er erwischte sich bei dem Gedanken, dass ihm das nicht genug war. Er wollte mehr von ihm. Doch was genau? Sasuke schluckte erneut.

Seit er die dunklen Augen Suzakus gesehen hatte, hielt sich ein Kloß in seinem Hals, als wolle dieser ihn ersticken. Wenn er an diesen intensiven Blick dachte, an diese wunderschönen dunkelgrauen Augen, in denen ein unendlicher Sturm zu toben schien, dann lief es ihm kalt den Rücken runter, während er gleichzeitig spürte, wie seine Wangen heiß wurden.

Nur mit Mühe konnte er den Drang unterdrücken, die Hand des Größeren in seine zu nehmen.

Sehr zur Irritation der drei Chuunin verließen sie den bewohnten Teil des Dorfes und gingen in den Wald.

Sasuke erkannte die Lichtung, an der sie schließlich hielten als die, die er für sein privates Training nutzte. An den näher gelegenen Bäumen und hinter einem großen Felsen lagen bzw. hingen kleine Zielscheiben, außerdem hingen an den Bäumen drei Puppen, an denen Sasuke normalerweise seine Reflexe und seine Schnelligkeit trainierte. Was wollte Suzaku denn hier mit ihnen?

Mitten auf der Lichtung blieb der Akatsuki stehen. Durch die Baumkronen schien die Sonne und einige der hellen Lichtstrahlen fielen auf den Körper des Shinobi. Durch den seichten Wind, der wehte, bewegten sich die Lichtflecken auf dem schwarzen Mantel und Sasuke musste sich erneut zusammenreißen, diesen Mann neben ihm nicht einfach unhöflicherweise zu berühren. Er blickte in das hübsche Gesicht des anderen, beobachtete einen Lichtpunkt auf dessen Wange, der leicht hin und her wanderte. Wieder schluckte Sasuke.

Als Naruto und Sakura am Rand der Lichtung stehen blieben, gesellte sich der junge Uchiha zu ihnen und erwartungsvoll blickten die drei Chuunin ihren zukünftigen Lehrer an.

Dieser drehte sich langsam und wie Sasuke fand, verboten elegant zu ihnen um.

„Bevor ich euch irgendwas beibringen kann oder auch nur irgendwas erzählen werde…“

Er bedachte seine drei Schüler mit einem intensiven Blick, der Sasuke erschaudern ließ.

„…muss ich wissen, was ihr drauf habt.“

Naruto und Sakura tauschten einen Blick.

Sasuke lächelte kaum merkbar. Wenn er wissen wollte, was der Uchiha drauf hatte, dann sollte er das sehen.

„Und deswegen…werdet ihr mich jetzt angreifen.“

„Wir sollen was?“, fragte der Blonde irritiert.

Der Feuervogel seufzte.

„Rede ich etwa undeutlich? Greift mich an, jetzt!“

Das ließ sich Sasuke nicht noch einmal sagen und er schoss vor, zog in der Bewegung ein Kunai, um den Akatsuki damit zu attackieren. Doch dieser wehrte den Angriff leicht ab, hielt den jungen Uchiha am Handgelenk fest, verdrehte ihm dabei fast schmerzhaft die Schulter. Das schien die Chance für Sakura und Naruto, die die Ablenkung von Sasuke nutzten und nun ebenfalls angriffen. Doch obwohl Suzaku nur eine Hand frei hatte, da er mit der anderen noch immer Sasuke band, war es ein Leichtes für ihn, auch die anderen beiden Chuunin außer Gefecht zu setzen.

Er gab die Hand des Schwarzhaarigen frei und seufzte.

„Na das kann ja heiter werden…“

Naruto, der auf dem Boden saß und sich den schmerzenden Kopf rieb, reckte trotzig das Kinn vor.

„Was soll das denn heißen?“

Als er daraufhin von Suzaku angesehen wurde, bereute er seine Worte auf der Stelle. In den grauen Augen des Akatsuki war kein Gefühl zu sehen.

„Was das heißen soll? Das soll heißen, dass ihr in eurer derzeitigen Verfassung nicht einmal in die Nähe eurer vermaledeiten Schriftrollen kommen würdet.

Mit Ausnahme von Sasuke-kun seid ihr zu langsam. Keiner von euch besitzt genug Kontrolle über seinen Körper, so dass ihr viel zu viele unnötige Bewegungen macht und so nur unnötig Chakra verbraucht. Und wie es mit eurer Ausdauer aussieht, will ich gar nicht wissen.“

Die drei Chuunin senkten den Kopf. Das war ja so peinlich. Innerhalb von wenigen Minuten hatte er sie alle drei besiegt und ihnen so aufgezeigt, dass sie noch sehr viel Training brauchten.

„Ein halbes Jahr wird kaum reichen, um euch genug auf die Aufgabe vorzubereiten, wenn ihr da auch heil wieder raus kommen wollt.“

Sasuke presste die Lippen aufeinander. War er wirklich so schlecht? Hatte etwa alles, was er bisher getan hatte, all das Training, keinen Sinn gehabt? Nein. So war das auch nicht. Suzaku hatte gesagt, dass er schnell war. Er hatte gesagt, mit Ausnahme von ihm wären sie zu langsam. Die Miene des jungen Uchiha erhellte sich etwas.

Er ignorierte den abflauenden Schmerz in seiner Schulter und wandte sich an den Feuervogel.

„Was tun wir dann jetzt?“

Suzaku wandte sich Sasuke zu, als er sprach.

„Ganz einfach. Ich werde euch so lange quälen, bis ihr die Fähigkeiten habt, lebendig aus Oto-Gakure raus zu kommen.“

Er bedachte auch Naruto, dem von Sakura gerade wieder auf die Beine geholfen wurde und das Mädchen mit einem Blick.

„Und wir fangen sofort damit an.

Ihr kämpft gegen mich.

Benutzt alles, was ihr wollt. Ich will sehen, was ihr könnt.“

Er stellte sich in Angriffsposition.

Sasuke und die anderen taten es ihm gleich.

Der Uchiha nahm sich vor, mit allem zu kämpfen, was er hatte. Er wollte sich vor diesem jungen Mann, der ihn so faszinierte, nicht noch einmal so blamieren.

„Ach ja. Noch etwas.

Wir hören erst auf, wenn einer von euch mir eine blutende Wunde zugefügt hat.“

Die drei Chuunin warteten nicht länger und griffen alle gleichzeitig an.
 

Jeder Muskel in seinem Körper schmerzte. Er hatte das Gefühl, von einem LKW überrollt worden zu sein. Stöhnend drehte sich Sasuke auf die Seite.

Seine Mutter kam kurz ins Zimmer, fragte, ob es ihm besser ginge, doch der junge Chuunin scheuchte sie mit einer matten Handbewegung aus dem Raum.

Es war zum Haare raufen.

Über vier Stunden hatten die anderen beiden und er gekämpft, ohne dem Akatsuki auch nur eine Wunde zufügen zu können. Als sie nach dieser Zeit keine Energie mehr gehabt hatten, blieb ihrem Lehrer keine andere Wahl, als ihnen eine Pause zu gönnen. Die war allerdings nur sehr kurz gewesen, bevor sie wieder hochgescheucht und erneut zum Angriff gezwungen worden waren. Keiner ihrer Angriffe war erfolgreich gewesen. Den ganzen restlichen Tag über hatten sie vergeblich versucht, den Akatsuki zum Bluten zu bringen. Erst kurz vor Sonnenuntergang war es Sasuke gelungen, ihm mit einem Shuriken eine kleine blutende Wunde an der linken Wange zuzufügen, auch wenn das eher Glück als Können gewesen war.

Daraufhin hatte Suzaku sie mit einem resignierten Seufzen nach Hause geschickt.

Sasuke kam nicht darüber hinweg. Er war schlecht.

Suzaku hatte ihnen aufgezeigt, wie groß ihre Defizite noch waren. Ihre Ausdauer ließ zu wünschen übrig, sie dachten zu wenig nach, machten zu viele Technikfehler. Doch die größte Schwäche hatte er Sasuke gezeigt. Er hatte ihm klar gemacht, dass er zu arrogant war. Mit nur einem Hieb konnte Suzaku ihn von den Beinen holen, zeigte ihm so, dass der Uchiha sich auf seine Fähigkeiten nicht so viel einbilden durfte. Er war nicht gut genug, um gegen ihn zu siegen.

Doch das war nicht das, was ihn am meisten traf. Erneut war ihm aufgefallen, dass Suzaku diese Linie zwischen ihnen beiden gezogen hatte. Er ließ den jungen Chuunin nicht näher an sich heran, als bis zu dieser unsichtbaren Linie. An sich wäre das kein Problem, hätte er nicht Naruto und Sakura diese Linie vorenthalten. Allein die Tatsache, dass er nur seinen Namen mit einem –kun beendete, zeigte ihm, dass er anders, distanzierter mit ihm umging, als mit den anderen beiden Chuunin. Und das machte ihn traurig.

Die nächsten Tage und Wochen verbrachten sie beim Grundtraining. Es schien fast so, als würde Suzaku mit ihnen noch einmal ganz von vorn anfangen wollen, doch so weit ging er dann doch nicht. Er kümmerte sich um ihre Ausdauer und ihre Technik.

nach drei Wochen zog er die erste Bilanz.

Die Ausdauer seiner drei Schützlinge war zwar noch nicht die beste, aber es würde reichen, wenn sie dafür sorgten, dass sie nicht wieder abnahm. Immerhin würde das eigentliche Training auch noch Ausdauer fördernd werden. Was die Schnelligkeit betraf, so hatte Sasuke seinen Teamkameraden noch immer einiges voraus, was natürlich auf sein intensives Training mit Kakashi vor dem letzten Teil der Chuunin-Prüfung zurückzuführen war. Doch auch darin hatten Naruto und Sakura Fortschritte gemacht.

Als sie erneut gegen Suzaku antraten, dauerte es nur halb so lange, ihn zu verletzen, wie bei ihrem ersten Versuch und der Feuervogel war zufrieden.

Bevor sie nun mit dem eigentlichen Training beginnen würden, gab er den drei Chuunin ein paar Tage frei, und bläute ihnen ein, sich auch zu entspannen und auszuruhen. Naruto freute sich riesig, ein paar Tage Urlaub konnte er wahrlich gebrauchen.

Nachdem sie sich an diesem Nachmittag getrennt hatten, schnappte sich Sasuke seine Trainingsutensilien. Ausruhen? Er dachte ja nicht daran.

Sollten sich die anderen nur schonen, er würde nicht einfach nur rumsitzen. Wütend stapfte der junge Uchiha zurück in den Wald. Wieso er wütend war? Er konnte nur vermuten, dass es daran lag, dass Suzaku ihn kaum beachtet hatte an diesem Tag. Er hatte ausführlich mit Naruto und Sakura über deren Fortschritte gesprochen, wieso nicht mit ihm? Hatte Sasuke sich etwa nicht verbessert? Der Feuervogel würde sich wundern, er würde ihm zeigen, was er drauf hatte.

Er betrat gerade die Lichtung, als er abrupt stoppte. Die dunklen Augen Suzakus lagen auf ihm.

Mist, wieso war er noch hier? Jetzt musste er ihm erklären, wieso er zurückgekommen war. Hoffentlich hatte er den Rucksack mit den Kunais noch nicht entdeckt. Vorsorglich versteckte Sasuke diesen schnell hinter seinem Rücken.

„S…Suzaku-san. Ähm… Was machst du denn noch hier?“

Er schluckte.

Wie immer, wenn der Blick dieser dunkelgrauen Augen auf ihm lag, schlug ihm sein Herz bis zum Hals. Doch diesmal war es nicht ganz so angenehm wie sonst. In den Tiefen der Augen des Akatsuki stand nicht das geringste Gefühl.

„Scheinbar sprechen wir einfach nicht dieselbe Sprache.“

Was meinte er denn damit? Eine von Sasukes Augenbrauen wanderte ob der Rätselhaftigkeit von Suzakus Satz in die Höhe.

„Bisher habe ich es toleriert, dass du nach unserem Training noch weiter gemacht hast, obwohl mir aufgefallen ist, dass du dadurch immer mehr abbaust…

Doch ich habe darauf vertraut, dass du das selbst merken würdest und ließ dich gewähren.“

Der Feuervogel hatte dem jungen Uchiha den Rücken zugewandt und lief einige Schritte auf der Lichtung umher. Sein schwarzer Mantel, den er bisher immer getragen hatte, wenn sie sich sahen, wehte leicht hinter ihm her.

„Doch wie ich sehe, scheinst du das nicht zu verstehen. Deshalb sagte ich, dass ihr euch in den nächsten Tagen ausruhen sollt.

Und da du das nicht tun willst, wie man unschwer an deinen Utensilien erkennen kann, scheine ich eine dir unbekannte Sprache zu sprechen. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso du nicht auf mich hörst.“

Sasukes Wut auf Suzaku war während dieser gesprochen hatte, gewachsen.

Was sollte denn bitte heißen, dass er abnahm? Er trainierte hier wie ein Besessener, nur damit auch er mal ein Lob bekam und was bekam er zu hören?

„Wenn ich lieber trainiere, als dumm rumzusitzen, was ist daran falsch?“, fragte er trotzig.

Der Akatsuki wirbelte herum und ein Blick, scharf wie ein Kunai traf den jungen Chuunin mitten in die Brust.

„Bist du wirklich so dumm?

Merkst du nicht, dass dein übertriebenes Training allein dazu beiträgt, dass dein Körper sich nicht vollständig erholt, dass dein Chakra sich nicht komplett regeneriert und du dadurch nur schwächer und schwächer wirst?

Glaubst du wirklich, ich wüsste nicht, wie viel Training ich euch zumuten kann, ohne dass es euch mehr schadet, als nutzt?!“

Eingeschüchtert war Sasuke ein paar Schritte zurück getreten. So hatte er den anderen noch nie gesehen. Sonst war der Feuervogel immer so ruhig und beherrscht, doch nun schien er wahrhaftig auf 180 zu sein.

Der Uchiha spürte die Wahrheit hinter den Worten des anderen, doch sei es, weil er ebenso stur war wie er, oder weil er sich einfach nicht eingestehen wollte, dass er im Unrecht war, gab er Konter.

„Ich weiß wohl sehr viel besser, was ich mir zumuten kann, als du. Du kennst mich doch gar nicht!

Du willst mich doch gar nicht kennen! Wieso sonst stößt du mich immer wieder von dir, wenn ich versuche, mich dir ein wenig zu nähern, wieso hast du kein freundliches Wort für mich übrig, wo du Sakura und Naruto ständig lobst?!

Hast du dir auch mal überlegt, wieso ich so besessen trainiere?!

Alles, was ich will, ist, dass du mich ansiehst!!!“

Als der Chuunin merkte, was er da gerade gesagt hatte, drehte er sich um und rannte mit Tränen in den Augen davon.

Zurück blieb ein wütender, verwirrter Feuervogel.

Mit einer fahrigen Bewegung hob der Akatsuki seine Hand und fuhr sich zittrig über das Gesicht, als er hinter sich ein ihm allzu bekanntes Chakra spürte.

„Was willst du?“, fragte er unfreundlich, ohne sich umzudrehen.

Er hörte Schritte, die sich ihm näherten und als er sich dann dem Besucher doch zuwandte, blickte er in das grinsende Gesicht Byakkos.

„Was ist so komisch?“, fragte Suzaku, nun noch ein wenig aufgebrachter.

Der Blonde hob abwehrend die Hände und sein Grinsen verschwand, als wäre es niemals da gewesen.

„Sag mal, Suzaku… Wieso bist du so zu dem Jungen?“

„Wieso bin ich wie zu wem?“

Der Schwarzhaarige versuchte, sich wieder zu beruhigen. Es war doch sonst gar nicht seine Art, so schnell wütend zu werden. Tief durchatmend schloss er die Augen und strich sich erneut über das Gesicht.

Sein Gesprächspartner seufzte.

„Jetzt stell dich nicht dümmer, als du bist.

Wenn man euch beide ansieht, merkt man doch, dass da was ist. Also.“

Suzaku machte erneut ein paar Schritte und schwieg.

Der andere schien allerdings nichts anderes gewohnt zu sein, denn er sprach einfach weiter.

„Wieso stößt du den Jungen so von dir?

Du verletzt ihn damit. Und dich selbst auch.“

Jetzt blickte der Schwarzhaarige endlich auf und erwiderte den Blick Byakkos.

„Komm schon, Federvieh.“

Das „Hör auf, mich so zu nennen“ ignorierend, fuhr der Blonde fort.

„Ich weiß ja nicht, was bei dir so alles schief gegangen ist und ich werd dich auch nicht zwingen, es mir zu verraten, keine Angst. Das, was ich von Pain-sama erfahren habe, reicht mir schon völlig, um zu wissen, dass du auch ein wenig Frieden verdienst. Dein ganzes Leben hast du nur gekämpft. Weswegen auch immer, das will ich gar nicht wissen.

Doch Sasuke, so hieß er doch? Egal, dieser Junge sucht etwas bei dir, das nur du ihm geben kannst. Und er hat etwas, das nur er dir geben kann. Lass ihn zu dir, Suzaku. Nimm den Frieden an, den er dir geben kann und gib du ihm die Wärme, die er bei dir sucht.“

Er beobachtete, wie der Schwarzhaarige auf seine Rede reagieren würde. Noch antwortete er ihm nicht, doch seine Schultern zitterten, sein ganzer Körper war angespannt. Ein dunkler Schatten lag um seine Augen, so dass man nicht mehr sehen konnte, ob sie offen oder geschlossen waren.

„Hör sich das einer an. Deidara, der Psychologe.“

Suzaku blickte den anderen an und in seinen Augen stand ein Schmerz, den dieser noch nie gesehen hatte.

„Glaubst du, dass es mir Spaß macht, so mit ihm umzugehen? Glaubst du das? Du hast richtig erkannt, dass du keine Ahnung hast von dem, was ich durchgemacht habe, oder von dem, was er durchmachte. All das hier, das tue ich nur aus einem Grund. Um ihn zu beschützen.

Es geht eben nicht immer nur darum, was am wenigsten schmerzt.“

Deidara war baff. Noch nie hatte sein Gegenüber so offen gesprochen.

Doch der Blonde konnte eine gewisse Wut auf ihn nicht unterdrücken. Er machte es sich relativ leicht, indem er alles von sich wies, das jemand anderem einen Blick in sein Inneres gewähren könnte.

„Sei nicht so egoistisch“, meinte er leicht gepresst. „Du bist hier nicht der Einzige, der Probleme hat. Jeder Akatsuki hat welche. Ob groß oder nicht so groß sei jetzt mal dahingestellt.

Aber du verletzt Sasuke, ohne dass er weiß, wieso! Und das ist unfair. Wie soll er damit klar kommen, dass du ihn abweist, wenn er nicht einmal weiß, wieso das so ist?

Wenn du dich ihm schon nicht öffnen willst, dann sag ihm wenigstens warum.“

„Nein.“

„Wie nein?

Was heißt hier „nein“?“

Die linke Augenbraue des Blonden zuckte gefährlich. Als er Suzaku ansah, in dessen Augen er noch immer den furchtbaren Schmerz erkennen konnte, wie der Schwarzhaarige nur langsam immer wieder den Kopf schüttelte, da packte Byakko die Wut und er verpasste dem anderen eine schallende Ohrfeige.

Der Kopf des Schwarzhaarigen flog zur Seite, da dieser mit dieser Reaktion nicht gerechnet hatte und sofort verfärbte sich die malträtierte Wange rot.

„Wie kannst du nur so egoistisch sein.

Du sagst, dass du ihn beschützen willst. Aber das stimmt nicht.

Du willst nur dich selbst beschützen.“

Als der andere ihm nicht antwortete, sondern nur stumm die Hand an die schmerzende Wange legte, wandte sich Deidara wortlos ab und ließ den anderen einfach stehen.

Suzaku hatte den Kopf gesenkt.

Er blickte nicht auf, als der Blonde mit ihm sprach oder als dieser ging.

Vor seinem inneren Auge sah er Sasuke, er sah die Tränen in den Augen des Uchiha und biss sich auf die Lippe. Alles, was er gewollt hatte, war, den Kleineren zu beschützen. Damals genauso wie jetzt. Hatte Deidara Recht? Verletzte er Sasuke mit seinem Verhalten mehr, als dass es ihm half? Doch wie sonst sollte er ihn beschützen, wenn nicht so? Wie denn? Er hatte keine Ahnung.

Langsam sank der Akatsuki auf den Waldboden und eine einzelne Träne tropfte vor ihm in das Moos. Bereits kurz darauf hatte der Wald den salzigen Tropfen zu sich genommen, so, als wäre er nie da gewesen.
 

Tbc.
 

Ab sofort wird es mit den Kapiteln leider länger dauern.

Das liegt daran, dass die Kapitel bis zu diesem bereits fertig waren und die neuen erst noch geschrieben werden müssen.

Ich hoffe, ihr bleibt mir triozdem treu.

*bussi*



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yuni
2009-03-03T16:21:42+00:00 03.03.2009 17:21
HEY DIESE FANFIC HAB ICH BEI FanFiktion.de GEFUNDEN! DA KONNTE ICH SOGAR DEN ADULT TEIL LESEN ;3 ICH LIEBE DIES STORY BIS JETZ! SIE IS EINFACH TOLL MIT ITA DER JA 'tot' IST UND MIT SASU UND SUZAKU....


Lg Sakura08....werde deine story aber auf FanFiktion.de verfolgen, also stell es bitte auch da rein^^ aber könntest du mir ne ENS schicken wanns weiter geht? das wäre echt lieb von dir!!
Von: abgemeldet
2009-02-13T19:06:23+00:00 13.02.2009 20:06
Oha^^ Kisame, Deidara und Sasori also xD interessant, interessant...
Das war wieder ein tolles Kapitel!!! Jetzt wird es langsam immer spannender, da wir ja nun auch mehr über die Beweggründe erfahren... (jedenfalls indirekt, ansatzweise x3)
Irgendwo ist es immer schwer, sich für den richtigen Weg zu entscheiden. Und man kann nie wirklich wissen, ob man die richtige Entscheidung getroffen hat. Vergangenes lässt sich nicht mehr ändern.
Aber ich frage mich, in welchem Zusammenhang, der Prolog nun zur Geschichte steht und warum gedacht wird, dass Itachi tot ist. Offenbar ist er es ja nicht ne? >.0
Ah ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel^^ Also schreib schön, jetzt wird es ja warscheinlich ein wenig länger dauern, bis wir wissen wie es weiter geht.^^

Mitzuna – little evil devil `^.^´

Von: abgemeldet
2009-02-12T21:09:37+00:00 12.02.2009 22:09
Tolles Kapi!^^
Bin noch nicht lange Zuhause und gleich konnte ich mich freuen, wieder was von dir zu lesen.^^
Die Charas haben eine schöne Tiefe bekommen und ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. Das Einzige was ich etwas vermisst habe, ist eine etwas genauere Umschreibung von Sasukes Verhalten den restlichen Bewohnern von Konoha gegenüber. Immerhin hattest du ja erwähnt, dass er sich zurückzieht und Naru und Saku sich schon Sorgen gemacht hatten. Hier sah man davon nicht mehr viel.
Ich hoffe, ich finde am WE etwas mehr Zeit.^^
HDGDL
VLG Selena
Von:  Takui
2009-02-12T18:17:39+00:00 12.02.2009 19:17
Woha, der kann ja wirklich ausrasten, der gute Suzaku. O _ O
Sasukes gefühle waren toll beschrieben fand ich, man konnte gut nachvollziehen wie er sich fühlt.
hoffe doch mal, Suzaku schenkt Sasu endlich reinen wein ein. ; )
L.G.
Takui


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