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Kleine Hoffnung

....you, my little Hope ...
von

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..hopeless or not?

Kleine Hoffnung
 

Mal wieder sitze ich hier allein in meinem Zimmer und niemand da der mich umarmt, der mir zärtliche Worte in mein Ohr flüstert. Nein, ich bin allein.

Allein wie immer. Hier in meinem Zimmer und in dieser Einsamkeit, kann ich meine Maske der Fröhlichkeit abnehmen und zeigen wer ich wirklich bin. Was ich wirklich empfinde. Was wirklich in mir vorgeht.

Ich richte mich auf und gehe einfach in meiner leeren, leicht kühlen, Wohnung umher und sehne mich nach Geborgenheit, die ich aber niemals bekommen werde, Egal wie sehr ich mich anstrenge.
 

Nach ein paar verlorenen Schritten sehe ich ein Mädchen. Ein Mädchen das völlig traurig mit einem seelenlosen Blick fast vor mir steht. Ich sehe ihr in die Augen und kann nur Leere, einsame Leere erkennen. Ob sie dasselbe empfindet wie ich?

Ob sie auch so einsam ist wie ich? Alle diese Fragen schossen mir durch den Kopf. Jedoch beantworten konnte ich sie nicht. Selbst das Mädchen mir gegenüber konnte mir darauf keine Antwort geben. Sie sah mich ebenfalls nur an und ich konnte dann erkennen wie ganz

sacht eine leise, verzweifelte Träne an ihrer Wange hinab kullerte. Ich versuchte sie einzufangen doch alles was ich bemerkte, war nur etwas kühles. Kalt wie eine Scheibe. Ich musste mit einem gesenkten Blick feststellen, dass ich mit meiner Hand nicht nach der Träne des Mädchens mir gegenüber griff, sondern nach einem kühlen Spiegel, der mein eigenes Ebenbild mir offenbarte. Meine Verzweiflung, meine Einsamkeit.

All dies zeigte er mir und mir wurde noch mehr bewusster, dass ich allein auf dieser Welt bin. Niemand da der zu mir hält. Niemand da, der mich einfach nur in den Arm nimmt und mir leise ins Ohr flüstert, "Ich bin für dich da, hab keine Angst".

So sehr ich mich auch nach diesen Worten sehnte, ich hörte sie nie. Von niemanden.
 

Ich ging dann weiter und entfernte mich von dem traurigen Mädchen, von mir selbst , im Spiegel und ging in Richtung meines Radios. Ich lächelte ein wenig, weil es bisher immer meine Lieblingslieder spielte.

In der Hoffnung das es dies wieder tat und ich wieder etwas lächle und meine Sorgen einen Moment vergessen konnte, schaltete ich es sanft an.

Ich schloss meine Augen und wartete auf einen Ton. Doch das was meine Ohren vernahmen, brachte noch mehr Tränen in meine Augen, die sacht meine Wangen entlang kullerten. Eine leichte traurige Melodie schallte durch den Raum und mir wurde mit jeder Note die verstrich noch bewusster, wie allein ich doch bin.

Aber warum? Warum bin ich allein? Was mache ich nur immer falsch? Wenn andere Hilfe brauchen bin ich da. Doch meine Sorgen, meinen Kummer sieht niemand.

Langsam öffnete ich meine Augen wieder und blicke mich in diesem, etwas dunkleren, Raum um.
 

Ich sah ein Messer. Ein Messer das dort einfach auf einem kleinen Holzschrank rumlag. Wie oft hatte ich es schon versucht mein Leiden zu beenden, mich von dieser Welt zu lösen. Doch bisher vergebens. Immer wieder verließ mich der nötige Mut dazu. Immer wenn ich kurz davor war, meine Erlösung zu finden, konnte ich es auf einmal nicht mehr und dachte an dich.

An dich meine einzige Hoffnung, der Grund warum ich noch auf dieser Welt bin. Warum ich all diesen Schmerz noch ertrage. All mein Leid, all meinen Kummer.

Doch bemerkst du es überhaupt? Ich fürchte nicht. Mein Leben, meine Seele klammert sich nur noch an diese eine kleine Hoffnung, an dich. Das du derjenige sein wirst der mir endlich Wärme und Geborgenheit schenken wird, nach der ich mich so sehne. Ist das zu viel verlangt?

Jemanden finden zu wollen der einfach bei einem ist, ohne Fragen zu stellen? Der weiß was du fühlst und dich in seinen Armen hält?
 

Doch ob du all meine Gedanken, meine Gefühle überhaupt mitbekommst oder verstehst , weiß ich nicht. Ich kann es dir auch nicht offen zeigen, weil ich dafür zu viel Angst habe auf Ablehnung zu stoßen und in ein tiefes Loch der noch größeren Verzweiflung zu fallen.

Weil ich es nicht schaffe, muss ich wohl weiter in dieser einsamen Welt leben. Nur an der einen Hoffnung geklammert. Eine kleine Hoffnung die deinen Namen trägt. Den Namen, den ich so über alles liebe, aber dir vor Angst dies nicht offenbaren kann.

Ich laufe weiter durch meine Wohnung und eine weitere leise Träne fällt auf den kalten und dunklen Boden. Und ich stehe wieder vor dem Mädchen. Dem Mädchen dem es genauso wie mir ergeht. Dem traurigen Mädchen in dem reinen, glasigen Spiegel was mit direkt in die Augen schaut. Nur sie kann meine Tränen sehen, denn wenn ich in die Welt wieder hinaus gehe, setze ich wieder meine Maske auf, sodass niemand mein Leid sieht. Noch nicht einmal du, meine Hoffnung, kannst es erahnen.....



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Langenlucky
2009-08-05T14:28:34+00:00 05.08.2009 16:28
Du hast die Gefühle des Mädchens sehr schön beschrieben und ich habe den Verdacht, dass diese Geschichte auf eigene Erfahrungen beruht.

Einsamkeit schmerzt oft mehr als eine körperliche Wunde. Und leider kennen viele zu viele Menschen in dieser kalten Welt, das Gefühl einsam und alleine zu sein.

Deshalb finde ich es mutig, dass du diese Geschicht veröffnetlist und mit ihr auf die Kälte in dieser Welt aufmerksam machst.




Von:  Sonnendrache
2009-02-25T14:34:49+00:00 25.02.2009 15:34
Du hast die Gefühle unglaublich gut beschrieben. Ich war zwischenzeitig auch fast am Heulen. (na gut heute ist eh nicht der beste Tag, aber trotzdem) Ich kann mich richtig gut in die Gefühle des Mädchens hinein versetzen. Einfach nur super.
Von: abgemeldet
2009-01-28T16:58:54+00:00 28.01.2009 17:58
Mhm ist wirklich gut geschrieben und es schildert gefühle die man selbst nicht haben will. Ich hoffe nur das das mädchen demnächst den mut hat seine fröhliche Maske auch außerhalb ihres hauses abzulegen denn nur dann können andere sehen wie sie fühlt ;)
Von:  Rika_Misawa
2009-01-28T16:55:02+00:00 28.01.2009 17:55
WoW
Was für gefühle hier drinne sind...da dkann ich nur WoW sagen.
Ich hab dich lieb


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