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Reich & Schön !

Haussklaven haben es nicht leicht . [ Zorro x Sanji. ]
von

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I try so hard not to love you - but i love you anyway.

~ Reich & Schön! ~
 

N0. 8 – I try so hard not to love you.. but i love you anyway.
 

Und da standen wir uns gegenüber, die Münder weit aufgerissen, ich vor Bestürzung und er vor Überraschung. Klar; er hatte nichts von meinem vermeidlichen Job gewusst.

Job, ha! Ein Praktikum machte ich, und das hatte Mr. Bloomberg ihm gekonnt unter die Nase gerieben. Diese Peinlichkeit war nur noch dadurch zu übertreffen, das Sanji hier für Herrenunterwäsche posierte.

Na ja, noch posierte er nicht. Er stand da wie ein Stockfisch und starrte mich ziemlich aus der Bahn geworfen an.

Ich wartete eigentlich nur auf sowas wie ein Lachen, eine abfällige Bemerkung oder ein ignorantes Abwenden, aber nichts dergleichen geschah.

Mr. Bloomberg war von unseren entgeisterten Geglotze wohl so verwirrt, das er erst nach einer knappen Minute seine Stimme wieder fand.

„Ihr.. kennt euch also schon?“ Ich nickte langsam, Sanji zeigte keine Reaktion.

Die Zigarette in seiner Hand brannte langsam herunter, die Asche fiel aufs Set. Ein fixer, unter bezahlter Kerl wischte es augenblicklich mit Besen und Kehrblech weg.

Es gab echt Jobs, die gabs nicht.

Und nun kam auch Sanji wieder zurück in die nicht allzu sehr geschätzte Realität. Erst drückte er eilig seine Kippe in einem bereit gehaltenen Aschenbecher aus, dann musterte er mich von oben bis unten, bevor er einen Blick auf sich selbst warf und etwas ungeschickt versuchte aus der knappen Boxershorts mehr zu machen als sie eigentlich war.

Ich wusste zwar nicht wieso uns das beide so peinlich berührte, aber als ich den rötlichen Schimmer auf seinen Wangen bemerkte konnte ich nicht umhin, ebenfalls anzulaufen.

Mr. Bloomberg ging anscheinend ein Licht auf, seine Augen blitzten verstehend.

„Na, das hätten wir dann, wenn ihr euch schon kennt ist das ja wunderbar. Lorenor, kommst du bitte mit mir?“ Ich nickte, wendete fast dankbar den Blick vom Blonden ab und folgte Frank in eine etwas ruhigere Ecke des Sets.

„Darf ich fragen wo ihr zwei die Bekanntschaft gemacht habt?“

Dieser Mann war mir ein bisschen zu neugierig, aber anlügen wollte ich ihn auch nicht.

„Er ist mein Nachbar.“ murmelte ich und sah etwas unbeteiligt in den Himmel.

Ich wollte desinteressiert wirken. Nicht an Frank, sondern an Sanji.

Wieso um Himmels willen wollte sich mein Kopf immer wieder von alleine wenden?

Das war doch nicht normal. Meine Muskeln machten einen auf Revolution.
 

„Nachbar? Ach so. Und ihr versteht euch?“ Ha! Guter Witz.

„Geht so.“ teilte ich relativ neutral mit, um niemanden in die Scheiße zu reiten. Weder mich, noch ihn. Auch wenn ich nicht wusste wieso ich das tat.

Ich verstand mich so wieso im allgemeinen nicht mehr. Irgendwas ganz verrücktes ging hier vor.

Und ich wollte verdammt noch mal wissen, was!

„Na, das soll ja auch heute nicht das Thema sein. Jetzt gleich geht’s los, und ich möchte dich bitten das du immer dicht bei mir bleibst. Wenn du im Weg rum stehst bekomme ich den Ärger.“

Ich nickte, obwohl ich ihm nicht wirklich zuhörte.

„Gut, dann komm mit. Sanji scheint bereit zu sein.“

Er ging an mir vorbei, doch ich brauchte eine Minute, in der ich mehrmals sehr tief durch atmete, bis ich mich umwenden und zu ihm gehen konnte.
 

Meine Aufgabe war es also nun, nicht nur Frank, sondern auch Sanji genau zu beobachten. Ich sollte beobachten wie er Franks Worte umsetzte, wann Frank den Knopf drückte, wie weit man gehen konnte und welcher Gesichtsausdruck am Besten war.

Klar, hauptsächlich sollte ich auf Mr. Bloomberg achten. Aber das konnte ich nicht.

Es ging einfach nicht. Denn sobald das Shooting begann, war ich gefangen in etwas ganz anderem.

Ich war gefangen in Sanjis Anblick.

Es war mehr als atemberaubend, was da gerade geschah. Der Blonde schien alles um sich herum zu vergessen, er fixierte die Kamera und posierte so, wie es ihm gesagt wurde, dabei wirkte er jedoch so natürlich als würde er ständig so sitzen, rauchen und dabei nur eine Boxershorts tragen.

War gut denkbar, das Sanji sowas auch zu Hause machte. Ab und an, wenn niemand hinsah.

Der Gedanke trieb mir erneut die Röte ins Gesicht und ich schob ihn erstmal bei Seite.

Erstmal.
 

Ein recht karger Stuhl stand auf den Pflastersteinen, und Sanji räkelte sich auf ihm als gäbe es kein Morgen. Zuerst beobachtete ich nur seine Bewegungen, die sehr genau und lässig wirken, eben so, als würde er immer so etwas machen.

Ich wusste das ich wie ein Spanner wirken musste. Ich stand hier neben Mr. Bloomberg, starrte Sanji an und wahrscheinlich lief mir ein Sabberfaden aus dem Mund.

Aber es war ja niemand da der wirklich lange einen Blick auf mich werfen konnte. Alle waren mit irgendwas beschäftigt und ich war verdammt dankbar dafür.

Das Kribbeln in meinem Magen verriet nichts gutes. Entweder mein Enddarm meldete sich und ich würde gleich eine Toilette aufsuchen müssen... oder etwas ganz anderes ging da vor.

Etwas, was ich bis vor wenigen Stunden noch als vollkommenen Quatsch abgetan hätte.

Ich fand... STOPP!

Verdammt Zorro, reiß dich zusammen! Das hier ist ein Job, also benehm dich anständig!

Oder zumindest nicht so auffällig wie jetzt.

Ich hatte das beklemmende Gefühl, das jeder mir meine akute Geilheit ansehen konnte, auch wenn sich an meinem Unterleib nichts regte.

Noch nichts, und es sollte vermieden werden das dort etwas passierte.
 

Doch als ich in sein Gesicht sah – es geschah eher zufällig, ehrlich, es war fast wie ein Unfall – konnte ich meinen Blick einfach nicht mehr losreißen.

Seine Augen; seine rabenschwarzen Killeraugen, die mich bisher immer nur missbilligend oder desinteressiert gemustert hatten; ein Feuer erfüllte sie, das mich sogleich auch ergriff, das sich tief in meiner Brust einnistete und dort vor sich hin loderte.

Ich hatte das Gefühl zu verbrennen und gleichzeitig glaubte ich ein zufrieren, so unglaublich kalt wirkte er dabei. So unbeschreiblich cool.

Ich fragte mich ob es nur einen einzigen Moment in meinem Leben gegeben hatte wo ich so geguckt hatte und verneinte es sofort.

Solch eine unglaubliche Leidenschaft gab es nicht in meinem Leben. Ich fragte mich was er sich vorstellte. An wen er wohl dachte, das er so gucken konnte.

Wahrscheinlich hatte er gerade gedanklich Sex mit Pierce Brosnan.

Der Gedanke ließ mich kurz lächeln – ich bemerkte erst wenige Sekunden später, das er mich ansah und sich eine Augenbraue hebte.

„Ja, bleib so, das ist perfekt!“ hörte ich Frank Bloomberg krähen und so kam es dazu, das wir uns einige Sekunden anstarrten, ich mit meinem dümmlichen Grinsen im Gesicht, das relativ schnell wich, und er mit dieser gehobenen Augenbraue und dem leidenschaftlichen Schlafzimmerblick, der mich augenblicklich wuschig machte.

Ich wollte etwas sagen, irgendwas, etwas was die Situation aufgelockert hätte, doch mir fiel nichts ein. Absolut gar nicht. Mein Kopf war leer.
 

„Sehr gut, danke. Könnte jetzt bitte jemand den Stuhl weg stellen?“

Hier schien es mehr unterbezahlte Arbeitskräfte zu geben als ich dachte, jedenfalls räumte ein kleiner Kerl mit Baseballcap den Stuhl weg und wuselte sich dann wieder aus dem Bild.

„Danke sehr. Jetzt brauch ich dich stehend und in der Hose, Sanji.“

Der Blonde nickte, wandte sich ab, verließ den Fotobereich und verschwand hinter der weißen Trennwand. Ich flehte, das er zurückkehrte. Der konnte mich doch so nicht allein lassen?!

Erst dann begriff ich wie ich mich hier verhielt und schüttelte heftig den Kopf.

Egal wer oder was diese Gedanken in mein Hirn geschleust hatte, er gehörte erschossen.
 

„Und, wie fandest du's?“ Ich musste ehrlich sein. Ehrlichkeit war eine Tugend.

Dementsprechend unüberlegt sprudelte es aus mir heraus.

„Geil.“ war meine prollige Antwort und ich beeile mich, sie zu berichtigen.

„Also, ich meine, echt klasse. Das sowas ganz anderes, es wirkt alles so natürlich...“

Frank Bloomberg grinste breit.

„So ist das, wenn man mit Topmodels arbeitet. Das läuft wie am Schnürchen. Die Einzigen die oft genug nicht spuren sind die Helfer, die herumlaufen und irgendwie immer das falsch machen, was sie besser nicht falsch machen sollten.“

Ich nickte wieder, war aber weiterhin damit beschäftigt die Trennwand anzustarren.

„Wie viele verschiedene Fotos machen wir denn noch?“ fragte ich schließlich, damit ich nicht zu auffällig war.

Frank Bloomberg lächelte leicht. „Nicht mehr viele. Jetzt noch welche mit Hose, dann komplett im Jackett. Wir machen die pikantesten Fotos immer Mittags, da ist es am wärmsten und er bekommt nicht so eine Gänsehaut. Du weißt schon.“

Ich nickte wieder, auch wenn diese Worte eher ungenau in mein Wackepudding – Hirn drangen.

Es war aber auch nicht so wichtig dachte ich, als Sanji wieder hervortrat, bekleidet mit einer schicken Nadelstreifenhose.

Wieder verhedderte ich mich in seinen Posen, in seinem Blick, wieder hatte ich das Gefühl gleich zu explodieren.

Spürte das denn nur ich? Alle anderen am Set wuselten entweder sinnlos herum, schleppten Sachen von A nach B oder fotografierten eben.

Und Frank Bloomberg sah wie immer äußerst entspannt aus.

Ich schien ein Einzelfall zu sein und das machte mir Sorgen.

Große Sorgen sogar.
 

Die Fotos waren nicht ganz so schnell im Kasten wie die vorherigen, das Licht stimmt öfter mal nicht und einmal fuhr im Hintergrund ein großes Schiff vorbei, das nicht im Bild sein sollte.

Ich fand es nicht allzu tragisch. Ich stand gut, die Aussicht war klasse und ich fand einen fast unmenschlichen Spaß daran, Sanji immer mal wieder anzulächeln.

Ich bemerkte nämlich – eher so am Rande – das ihn das ein klein wenig aus dem Konzept brachte. Er sah dann immer wieder zu mir und Frank musste ihn in seine Schranken verweisen.

Das hatte was.

Das letzte Shooting spielte sich immer noch an der selben Stelle ab, jedoch war Sanji komplett in einen schicken Nadelstreifen-Anzug gehüllt, der ihm, wie so gut wie alle Kleidungsstücke, hervorragend stand. Es war nicht schade drum, gut eingepackt war besser als billig ausgepackt.
 

„Lorenor?“, rief mich eine himmlische Stimme zurück in die Realität und ich sah direkt in Frank Bloombergs rosiges Mondgesicht. Er grinste mal wieder auf diese väterliche Art, die ich nicht gut haben konnte.

„Wir haben jetzt alles.“ - „Okay.“ Ich folgte ihm zu einem kleinen weißen Tisch, der eher aussah als würde auf ihm tapeziert werden. Darauf aufgebaut standen ein kleiner Laptop, einige andere Apparaturen und eine große Lampe, die um diese Uhrzeit jedoch nicht zum Einsatz kam.

„Ich hoffe du willst sie sehen?!“ Ich nickte eifrig.

„Klar will ich das!“ Mr. Bloomberg lächelte und nickte, während er die Kamera an den Laptop anschloss. Er wirkte mit dieser Tat ein wenig Oldschool.

„Ich glaube, sie sind klasse geworden. Das Licht war perfekt. Sanji hat das wirklich toll gemacht.. okay, ab und an wirkte er ein wenig abgelenkt...“ Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

„Aber.. da sind sie.“ Frank tätschelte seine Kamera liebevoll und versperrte mit seinem Rücken den Bildschirm. Mir blieb nichts anderes übrig als zu warten.

„Wow... echt klasse... hmmm...“ Ich fühlte mich ein wenig gemobbt, wartete aber geduldig bis Mr. Bloomberg mit der Preisung seiner eigenen Meisterwerke fertig war.

Der Grauhaarige trat bei Seite und deutete stolz auf den Laptop.

„Da, sieh sie dir an!“
 

Frank Bloomberg hatte immer zu meinen Idolen gezählt. Seitdem ich eine Kamera besaß und seine Bilder im Internet gesehen hatte war ich eingefleischter Fan, ich besaß haufenweise billige Ausdrücke von seinen Werken zu Hause, sah sie mir immer wieder gern an, auch wenn mein Drucker die reinste Katastrophe war.

Ich hatte immer so fotografieren wollen wie er. Okay, nicht nur wie er, einige andere Künstler fand ich auch super, aber Frank Bloomberg war einer der Hauptgründe für mein Praktikum gewesen.

Man konnte es nicht anders sagen, ich liebte ihn und seine Werke.

Doch jetzt stand ich hier, die Sonne beschien mein Gesicht ein wenig, um mich herum rannten, schlichen oder gingen die verschiedensten Berufsgruppen...

und ich war enttäuscht.

Diese Fotos waren gut. Gut?! Sie waren genial, von einem Meister oberster Güte geschaffen, das sah man sofort. Alles spielte perfekt in einander,das Licht, die Farben, Sanji, der Hintergrund...

doch etwas fehlte.

Etwas verdammt entscheidendes fehlte, und ich brauchte ein wenig bis ich wusste was es war.

Sanji war es.
 

Nicht das er auf dem Bild fehlte, nein, er war schließlich im Großformat drauf, aber...

das war definitiv nicht perfekt. Das war nicht das, was ich sehen wollte. Was mir den letzten Kick gab. Ein Bild musste mich gefangen nehmen und nie wieder loslassen, dann war es ein Meisterwerk. Es musste sich in mein Gedächtnis ein brennen.

Vielleicht war das Problem das ich Sanji auch privat kannte. Zumindest ein bisschen. Vielleicht war ich mir deswegen so sicher, das aus diesen Bildern nicht der letzte Rest heraus geholt worden war.

Die meisten Fotografen schoben die Fehler auf die Models,doch so war ich nicht. Hier hatte Frank Bloomberg etwas vergessen.

Er hatte den Kick vergessen.

Ich öffnete den Mund und auf einmal war es so still am Set, das man eine Stecknadel hätte fallen hören. Ich hatte das Gefühl als wären alle Ohren in meine Richtung gerichtet worden.

Scheiße.

„Na, wie findest du sie?“ fragte Frank und verbesserte damit meine Lage kein Stück.

Ehrlichkeit war eine Tugend. Hatte Mr. Bloomberg nicht gesagt, er wollte mehr über seinen Stil heraus finden? Das konnte er nicht, wenn ich log.

Ich musste ehrlich sein.

„Sie sind... toll.“ kam es mir über die Lippen und Frank runzelte die Stirn.

„Ähm. Da ist doch noch was.“ wühlte er nach und ich hätte ihn gern irgendwie zum Schweigen gebracht.

„Ich...“ Ich atmete tief durch, versuchte mich zu beruhigen.

Konnte doch nicht so schlimm sein. Ich würde jetzt nur meinen größten Vorbild sagen, das ich seine Bilder nicht so klasse fand wie er. Keine große Sache.

„Lorenor, bitte sei ehrlich.“ Ich kniff die Augen zusammen.

Konnten die nicht alle ein bisschen lauter arbeiten? Es war so schrecklich still.

„Da fehlt was.“ presste ich schließlich hervor und musste danach tief Luft holen, als wäre ich aus einem tiefen Becken aufgetaucht.

Aus einem Haifischbecken.

Mr. Bloomberg runzelte die Stirn.

„Und was?“ Das war eine berechtigte Frage. Wie sollte ich ihm das jetzt erklären?

„Da fehlt... da fehlt eben was. Ich kann das nicht erklären.“ Ich musste wohl ziemlich hilflos aussehen, denn Frank Bloomberg lachte fast besorgt auf und klopfte mir auf die Schulter.

„Du glaubst also, es fehlt etwas. Gut! Ich finds gut das du mir deine Meinung sagst. Und weißt du was? Ich wüsste gern was du meinst. Und deswegen machst du's mir vor.“
 

Ich konnte nicht glauben was er da gesagt hatte.

„Bitte was?“ stotterte ich los. Mr. Bloomberg nickte.

„Ja, du hast richtig gehört! Jetzt bist du an der Reihe. Ich hab doch gesagt das ich dich ins kalte Wasser schmeiße!“ - „Aber Frank, ich dachte ich darf nicht...“

Frank schüttelte heftig den Kopf.

„Ruhe. Ich hab meine Meinung eben geändert.“

Er lächelte, und auch ich bekam sowas ähnliches zustande, wobei mein Herz rasend schnell vor sich hin flatterte.

Als ich die Kamera in die Hand gedrückt bekam und zurück zum Set geschoben wurde, konnte ich es immer noch nicht so richtig glauben.

Ich würde jetzt Hochglanzfotos machen.

HOCHGLANZFOTOS! Mein Gott, das war ja zum verrückt werden, was würde denn heute noch alles wahnsinniges passieren?!

„Sanji? Kommst du bitte nochmal in der Boxershorts raus?“ Ich starrte mit glasigen Augen auf den Hintergrund, auf das herunter gekommene Hafenbecken, dann sah ich zu Frank, der mir mutmachend zulächelte.

Er machte mir Angst und ich sah wieder weg.

Langsam aber sicher spürte ich die Blicke vieler Menschen auf mir. Das war meine Feuerprobe. Besteh sie oder stirb, das war die Devise.

Als Sanji hinter der Trennwand hervor trat sah er schon ein wenig verwirrt aus, aber als er mich dann mit der Kamera sah war er endgültig von den Socken.

„Was ist denn jetzt los?“ fragte er und ich konnte es ihm nicht beantworten, weil ich es auch nicht wusste. Frank Bloomberg tat es für mich.

„Der Junge (so nannte er mich, mein Gott wie peinlich) wird mir jetzt beweisen, wie gut er wirklich ist. Ich will mehr über seinen Stil wissen und außerdem meinte er, das bei meinen Bildern was... fehlen würde.“
 

Erst starrte Sanji Frank an, dann wanderten seine Augen zu mir. Sein Blick fragte mich, wie ich auf die Idee gekommen war und dem Großmeister sowas unter die Nase gerieben hatte.

Ich zuckte vollkommen hilflos mit den Schultern.

Sanji seufzte schwer.

„Gut... gut. In Ordnung. Aber ich zieh mich jetzt nicht noch mal um!“

Mr. Bloomberg schüttelte schnell den Kopf.

„Nein, es reicht so, nur in den Boxershorts. Leg los, Lorenor!“

Ich nickte, tat aber erst mal nichts. Ich stand nur da mit der Kamera, überwältigt von diesem Moment, und hoffte das mich irgendwer rüttelte.

Da waren so viele Augen, so viele Menschen beobachteten mich, ich fühlte mich so schrecklich unwohl in meiner Haut, das ich wusste das die Fotos jetzt noch nichts werden konnten.

Da kam mir die rettende Idee. Musik.

„Hat hier jemand einen mp3-player für mich?“ fragte ich fast zaghaft, und als keiner antwortete wurde ich ein wenig lauter.

„Hat hier wirklich keiner einen mp3-player?“ - „Doch. Ich.“ Sanji sah mich erst abschätzend an, dann griff er hinter die Trennwand und reichte mir einen kleinen schwarzen Kasten.

„Da.“ Ich nickte langsam, starrte noch eine kurze Sekunde Sanji an, der abwartend zurück starrte, dann fing ich mich wieder und schob mir die Stöpsel in die Ohren.

Ich drückte auf Play und die Musik startete.
 

Kayne West. Love Lockdown. Mein Gott, das passte ja wie fast aufs Auge! Ich schloss kurz die Augen, konzentrierte mich voll und ganz auf die Musik, versuchte mit ihr zu verschmelzen, in ihr auf zugehen.

So keep your love lockdown, love lockdown..

you choose, you loose.

Als ich die Augen wieder öffnete hatte ich fast einen Tunnelblick. Vor mir war nur Sanji. Vor mir stand nur er, nein jetzt saß er, er saß wieder auf dem Stuhl und ich hörte mich selbst Anweisungen geben, während ich den mir fremden Fotoapparat bediente.

Dreh dich ein Stück, ja genau, setz dich ein Stück schief drauf, den Kopf höher, lächel ein wenig.

You choose, you loose.

Tu mal den Stuhl weg, dreh dich, schneller, versuch dich auf der Stelle zu drehen, lächeln nicht vergessen.

I keep your love locked down.

We're far from home

in the dangerzone.
 

Die Zeit verging, ich wusste nicht wie lange ich wirklich fotografiert hatte, aber als ich fertig war und die Stöpsel aus dem Ohr nahm, starrte mich die gesamte Crew an wie ein Außerirdischer.

Hatte ich so bescheuert ausgesehen.

„Hast du mir was verheimlicht, Lorenor?“ fragte Frank Bloomberg und ich sah ihn verdattert an.

„Nein? Was denn?“ Er lächelte leicht.

„Du hast sowas wirklich noch nie gemacht?“ Ich schüttelte den Kopf und glaubte, naiv zu wirken, ohne es zu wollen.

„Nein, hab ich nicht.“ Mein Chef seufzte, sah mich noch eine Sekunde an, starrte fast in meine Augen, dann nahm er mir die Kamera ab und ging in Richtung Tisch.

„Dann wollen wir uns das mal ansehen.“

Ich fühlte eine Spannung in mir, als ich neben den Tisch trat, die ich so nicht kannte.

Ich wollte weinen, schreien, lachen und jubeln zu gleich.

Ich beschränkte mich schließlich aufs dümmliche Grinsen.

Mr. Bloomberg schloss die Kamera an den Laptop und einige Crewmitglieder versammelten sich um uns. Ich hätte sie gern weg geschickt.

Und dann öffnete Frank das erste Bild.

Ich konnte es nicht fassen und auch Frank sah man die vollkommene Überraschung an.

„Das... ist genial.“ stammelte er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Janina
2013-06-06T00:11:13+00:00 06.06.2013 02:11
Oh Gott ich hab so eine Gäääänseeehauuut! (*O*) <3 <3 <3
*dahin schmacht*
*tief seufzt*
Das ist wirklich mein absoulutes lieblings Kapitel! (*//w//*) Sanjilein als Model... Wie Zorro ihn nur fasziniert anstarren kann.. ihn mit seinem Lächeln aus dem Konzept bringt und ablenkt...
NJAAH UND DER SCHLUUUUSS!!!<3 DER SCHLUSS!! Wie Zorro den mp3Player von Sanji beommt und Love-lockdown hört (das Lied passt wie die Faust aufs Auge zu dieser Szene! *//A//* *jauchz*) Da ging ein ganzer Film in meinem Kopf ab, du schreibst so toll mein Plüshköpfchen!! <333 mit deinen Worten zauberst du einen total in deine Welt hinein und lässt einem alles mitfühlen!
*seufz*
Ein wenig neidisch bin ich aber schon auf Zorro! xD Ich will auch Sanjilein fotografieren und ich will so gut sein wie er! XDD <333 hahaha
Von:  Janina
2009-01-29T23:31:26+00:00 30.01.2009 00:31
UND WIE GENIAL! XXXD Hahaha~~
*total aufgedreht ist*
*freuz**quietsch*
Jetzt muss Zorro sanjis privater Fotograf werden xD hehehe~~~
ist doch ganz klar; er ist faziniert vom ihm und darum sieht er Dinge die den anderen vielleicht nicht auffällen...und auf den Bildern sehen sies jetzt! x3~
*quietsch*
Total toll und genial die Idee!!*süchtig wird nach deiner FF*
Ich sollte schlafen gehen, aber ich kann niiicht xD
Von:  Noir10
2009-01-29T16:47:19+00:00 29.01.2009 17:47
Yeah ich wusste schon immer das Zorro ein gutes auge für das bestimmte etwas besaß!!
^^-^^


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