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I'm not afraid to die for you

~Please kiss me goodbye~
von

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Exciting

Warum ist die Welt nur so beschissen? Beschissener als bei mir kann sie kaum noch sein. Was kann es schlimmeres geben als das, dass die Person die man liebt nicht zu einem steht? Ja, ich bin echt nicht zu beneiden. Aber ich halte durch, so gut ich kann. Ich weiß noch nicht, wie lange dass noch gut gehen soll, aber ich tue mein Bestes.
 

„Karyu! Steh endlich auf!“

Ach ja, ich vergaß, dass ich mehr oder weniger vor mich hin vegetiere. Seit Monaten schaffe ich es kaum aus dem Haus, geschweige denn aus meinem Bett, sehr zum Leid meines Mitbewohners. Dabei sollte ich mich doch mal nach einer neuen Band umschauen. Ich lebe voll und ganz für die Musik.

Nachdem ich mich endlich aufgerappelt hatte, begab ich mich ins Bad. Erst mal duschen. Und da war er wieder, der Gedanke. Tsukasa… Den ganzen Tag konnte ich nur an ihn denken. Vor circa einem Jahr hatten wir uns kennengelernt, auf einem Konzert unserer Lieblingsband. Seitdem denke ich nur noch an ihn. Ein paar Mal hatte ich ihn in seiner Wohnung besucht, nur gab es da ein Problem. Und das hieß Daisuke. Daisuke wohnte nicht nur mit ihm zusammen, nein, sie waren auch ein Paar. Und das war es, was mir nach und nach diesen Herzschmerz bereitete. Er wollte sich aus einem mir unerklärlichen Grund nicht von ihm trennen. Immerhin hatte er mir mehrmals gestanden, mich zu lieben. Warum also tat er nicht einfach das, was sein Herz ihm sagte? Ich verstand es einfach nicht. Und doch konnte ich ihn einfach noch nicht vor diese Entscheidung stellen. Ich konnte im Gegenzug jede Minute, jede Sekunde mit ihm genießen. Auch wenn diese manchmal sehr rar waren. Hin und wieder auch nur, wenn Daisuke in der Badewanne oder seine Kumpels besuchte.
 

Als ich mit dem Duschen fertig war, putzte ich mir noch fix die Zähne und dann saß ich auch schon wieder vor dem Computer. Die einzige Möglichkeit neben dem Telefon Kontakt zu meinem Liebsten zu halten. Aber ich hatte die Idee. Ich fahre ihn besuchen! Wenn er denn möchte, heißt das. Ist mir jetzt auch egal, ob Daisuke da ist, oder nicht. Ich habe Sehnsucht. Schmerzhafte Sehnsucht. Ich fühle mich so alleine ohne ihn. Frag ich ihn mal gleich.
 

„Darf ich dich morgen besuchen kommen?“, frage ich ihn.

Es dauert ein paar Minuten, bis er mir eine Antwort schreibt. Fragt wohl erst Dai.

„Ja von mir aus sehr gerne, Dai hat auch nichts dagegen.“

Dacht ich’s mir doch.

„Dann komm ich morgen gegen 16 Uhr.“

Innerlich zerreißt es mich aber jedes mal.

„DVD-Abend, was hältst du davon?“

Oh ja bitte, ramm mir doch gleich ein Messer in die Brust. Das ist wenigstens kurz und schmerzlos. Jedes Mal, wenn wir abends zu dritt gemeinsam vor dem Fernseher hockten, hatte es mich fast umgebracht. Eifersucht ist kein schönes Gefühl. Denn jedesmal hatte ich mir gewünscht, Dai zu sein und mit dir kuscheln zu dürfen. Aber die harte Realität schlug mir immer eiskalt ins Gesicht. Und das stimmte mich jedesmal traurig. Aber meist hast du es nie gesehen. Jedenfalls denke ich das.

Aber ich schlucke den Schmerz mal eben runter. Für dich.

„Klar doch. Und was wollen wir schauen?“

„Ich weiß nicht. Wir können ja gemeinsam vor Ort beim Verleih entscheiden.“

Ich muss seufzen. Wann würde ich endlich erfahren, was DU gerne schaust?

„Okay. Dann bis morgen.“

Werde ich mal ein paar Klamotten zusammen packen. Was soll ich nur mitnehmen? Will doch gut aussehen.
 

Ich muss lächeln. Ich war ihm wirklich komplett verfallen. Das hab ich mir ja nun schon eingestanden. Wie hat er es hin bekommen, sich so in mein Herz zu schleichen und es geschafft, dass ich ihn als ersten Menschen aufrichtig liebe? Er hat mich einfach verzaubert, dass muss es sein. Mit seinem Lächeln, diesen leuchtenden Augen, diese liebevolle Art, wie er mit mir umging, einfach alles. Schon allein der Gedanke an ihn lässt mein Herz erwärmen. Und genau dieses war es auch, was ihn nicht mit jemand anderen teilen wollte. Ich wollte das er mir gehört, mir ganz allein. Niemand anderes sollte ihn berühren. Klingt vielleicht etwas besitzergreifend, aber so dachte ich nun mal wirklich. Und ich bin immer noch in dem Glauben, dass es auch irgendwann so sein wird, dass ich ihn mein Eigen nennen kann. Bis dahin wird aber wohl noch eine Menge Zeit vergehen.

Gut, Sachen sind gepackt. Und was mache ich jetzt den Rest des Tages über? Wenn ich noch weiter an ihn denke, gehe ich wohl noch ein, bevor ich überhaupt bei ihm bin. Im positivem Sinne natürlich. Hm… Was kann man da tun? Essen? Nee… Ein viel zu dick machendes Hobby. Zeichnen? Hm, kann ich nicht. Ich schaue mich in meinem Zimmer um. Wann habe ich eigentlich das letzte Mal sauber gemacht? Ist schon eine geschätzte Ewigkeit her. Ich werde mal den Staubsauger holen. Den Staub kann man schon auf dem Laminat sehen. Sieht eklig aus. Vor allem wenn er sich mit Haaren vermischt. Ein wenig wie Strohballen mit Tendenz zum Würgreflex.

Ich stiefele die Treppe abwärts und hole den Sauger aus der Kammer. Stecker rein in die Steckdose und los geht’s. Noch nie hat mich Hausarbeit so entspannt wie jetzt gerade. War aber dringend nötig. Hier steht zwar nicht viel drin, aber trotzdessen schaffe ich es, ein komplettes Chaos anzurichten. Wie bei Hempel’s unterm Sofa, wie meine Mutter immer zu sagen pflegte. Mittlerweile muss ich ihr da sogar recht geben. Meine Unterhosen und auch alle sonst so gebrauchten Sachen stapelten sich auf einem Stuhl, die Socken lagen daneben rum. Gott, was für ein schmutziger Typ ich doch bin. Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, sagt man ja so. Aber ich bin da wohl unverbesserlich. Ich kann das einfach nicht lassen.

Somit verbrachte ich also einige Stunden damit, meine vier Wände auf Vordermann zu bringen. Müll raus bringen inklusive. Vielleicht sollte ich dass zu meinem zweiten Beruf machen. Ein singender, putzender Gitarrist. Ich brauch dann nur noch vier Arme und dann wäre ich doch die Weltsensation! Sowas hat man bestimmt noch nie gesehen. Bei all dem Schrott, der nebenbei im Fernsehen läuft. Gerichtshows. Mal ganz abgesehen von den Talkshows, die mir das Leben der Anderen zeigen. Hilfe, meine minderjährige Tochter ist schwanger. Selbst schuld. Ansonsten kümmert’s mich auch nicht weiter. Sonst rege ich mich nur wieder auf. Ich kann nicht schwanger werden, und Tsukasa auch nicht. ARGH. Ich muss umschalten!
 

Na ja, mit dem Müll den ich getrieben habe, ging die Zeit doch recht schnell um. Jetzt kann ich mich endlich wieder meiner Lieblingsbeschäftigung widmen, dem Schlafen. Will ja nicht wie ein Zombie morgen aussehen.

Selig lege ich mich wieder ins Bett, um den morgigen Tag so schnell wie möglich kommen zu lassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-03-09T18:22:04+00:00 09.03.2010 19:22
der anfang hört sich vielversprechend an...^^
schreib weiter~
ich will wissen ob sich tsukasa wirklich von dai trennen kann oder ob karyu doch singel blebt xD
lg~
Von: abgemeldet
2009-08-12T19:49:16+00:00 12.08.2009 21:49
also der anfang hört sich schon mal sehr gut an. wüsste ja zu gerne wie es weiter geht. und vorallem ob tsukasa daisuke für karyu verlässt. ^^ freu mich darauf, wenn es weitergeschrieben wird. ^^


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