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No Way Out?

von

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No Way Out

Titel: No Way Out?

Kapitel: Oneshot

Autor: Viebi_Lucifer

Bereich: Reale Personen / Sport

Genre: Drama

Rating: PG-18; Slash

Warnung: Rape

Pairing: Bernd Schneider / René Adler (erst am Schluss ein kleiner winziger Schwenk in die Richtung)
 

Disclaimer: Alle vorkommenden Personen sind eigenständig und ich kenne sie weder privat noch persönlich. Das hier ist eine frei erfundene Geschichte, mit dieser ich kein Geld verdiene.
 

Anmerkung: Es ist mal ein Versuch und na ja, viel kann ich zu dem Inhalt nicht sagen, außer das ich mit äußerster Vorsicht geschrieben habe. Nun gut.
 

Oneshot ist nicht Beta gelesen.
 

Dieses Mal ohne lange Vorrede.
 

Es ist diesmal nichts für schwächere Nerven, also seit gewarnt.
 

Ich wünsche viel Spaß (na ja hier vielleicht weniger >_>) beim Lesen.

Kritik und Reviews sind wie immer gern gesehen und erlaubt. (-;
 

Fühlt euch gegrüßt.
 

Viebi_Lucifer
 


 

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No Way Out?
 

„Und wenn du lange in einen Abgrund blickst,

blickt der Abgrund auch in dich hinein.“

Friedrich Nietzsche

(Werk: Jenseits von Gut und Böse, Aph. 146)


 

Langsam drehe ich mich auf die Seite, versuche irgendwie den Schmerz dabei auszuschalten, doch es nützt nichts. Ich kann liegen wie ich will, es hört nicht auf. Die Kraft zum aufstehen habe ich noch nicht aufbringen können. Auch wenn der Weg in die Dusche mein Lebensziel sein könnte. Zumindest gibt es nichts was ich mir gerade sehnlicher wünsche. Eine reinigende Dusche... simpel, aber so gut.
 

Ein leichtes ersticktes Lachen verlässt meinen Mund. Wie kann ich mir gerade solche Gedanken machen? Passiert ist es, wieder, und gut. Der Tag würde weiter gehen und auch die Erde hört nicht auf sich zu drehen. Vor allen Dingen nicht, wegen so jemanden wie mir.
 

Langsam versuche ich mich aufzusetzen, aber sofort schießen mir die Tränen in die Augen, als ich das schmerzhafte Stechen noch deutlicher wahrnehme. Im nächsten Augenblick überrollt mich aber eine Woge der Übelkeit und ich stolpere hastig aus dem Bett zur Toilette. Man könnte meinen, dass ich versuche alles schlechtes aus mir heraus zu pressen. Erschöpft klammere ich mich dann am Waschbecken fest, um nicht sofort umzufallen. Ich empfand gerade nichts anderes, als Ekel und Schmerz. Als ich meinen Kopf hebe und in den Spiegel schaue, ist mir so, als würde ich selbst durch mich hindurch sehen. Das da im Spiegel konnte ich nicht sein. Angewidert drehe ich meinen Kopf weg und schleppe mich in die Dusche. Meine Sachen war ich schon vor langer Zeit los geworden.
 

Selig lächelnd spüre ich das Wasser auf meinen Körper. Nehme nur am Rande war, wie das Wasser sich zum Teil rötlich färbt und in der Schleuse verschwindet. Es war nichts was zum ersten Mal geschah. Wie immer verstrich viel Zeit, bevor ich mich von der Dusche trennen konnte. Dort war ich rein, hier draußen fühlte ich mich gleich wieder schmutzig. Langsam trockne ich mich ab und wickel mich dann in meinen Bademantel ein. Mit vorsichtigen Schritten gehe ich jetzt in die Küche, um etwas zu trinken. Es tut sehr gut, diesen schalen Geschmack loszuwerden. Seinen Geschmack.
 

Ein lautes Geräusch ließ mich dann aber zusammenfahren und ich stellte mein Glas sofort auf die Küchenzeile zurück. Ich lausche in meine Wohnung, aber es verblieb ruhig, sodass ich mich zurück lehnen konnte. Was war ich nur schreckhaft geworden, dachte ich etwas ärgerlich über mich selbst.
 

„René? Wo steckst du?“
 

Oh Gott, warum hasst man mich so sehr? Was will er schon wieder hier? Es kam so gut wie nie vor, dass er mich zwei Mal am Tag ‚besuchte’. Ich schaffe es nur mit Mühe und Not aus der Küche. Mein Körper war steif und wollte unter keinen Umständen zu ihm zurück. Als ich im Wohnzimmer ankam, stand er mit dem Rücken zu mir, aber dies reichte schon, dass ich vor Angst bebte. „Ich... bin hier... ich war im Bad...“ Meine Stimme war so leise, dass ich selbst Mühe hatte, sie zu verstehen.
 

Langsam dreht er sich um und besah mich wieder mit diesen falschen Lächeln. Sofort ging es in meinen Magen um und ich wäre am liebsten zur Toilette gestürzt. Aber ich riss mich zusammen. Es würde nur alles schlimmer machen. „Das ist schön. Du hast mich sicher kommen sehen und wolltest dich deshalb etwas frisch machen.“ Und von was träumte er Nachts? Doch ich nickte einfach. Ihn zu widersprechen getraute ich mir nicht. Unwillkürlich wich ich aber einen Schritt zurück, als er auf mich zukam. Leider spürte ich dann die Wand in meinen Rücken. Er selbst sah es mit Genugtuung, mich wieder in seiner Falle zu wissen. Sein Gesicht schrie es mir förmlich entgegen. „Na na, du musst doch keine Angst haben vor mir. Wir beide haben doch immer viel Spaß zusammen. Nicht?“ Darauf konnte ich nicht antworten, aber anscheinend erwartete er auch keine Antwort. Lieber presste er seine Lippen auf meinen Hals. Wie als hätte mich ein Blitz getroffen, wand ich mich aus seinen Fängen. Ich konnte ihn heute nicht schon wieder ertragen. Wir sollte ich Morgen das Training überstehen?
 

„Möchtest du nicht lieber etwas trinken oder essen?“ Mir war alles Recht, solange ich meine Ruhe vor ihm hatte. „Wegen so etwas, bin ich nicht hier her gekommen.“ Sofort wich mir jegliche Farbe aus meinen Gesicht und mein Körper fing wieder an zu zittern. Ich wollte nicht, doch ich musste. „Komm her mein Vögelchen.“ Ich hasste diesen Spitznamen, ein Grund mehr für ihn, mich so zu nennen. Bevor ich aber von ihm flüchten konnte, hatte er mich schon zu Boden befördert. Mein Kopf dröhnte einen Moment, da der Fußboden nicht allzu weich war. Doch schon spüre ich seine Hände, an meinen Bademantel. Ich versuche ihn von mir zu schieben. „Bitte... geh...“
 

„Spreiz deine Beine und sei ruhig.“
 

Da ich seinem Befehl, aber nicht gleich nachkam, drückt er mir meine Beine grob auseinander. Schmerz durchfuhr meinen Körper, da noch alles vom letzten Mal wehtat. „Zier dich nicht so, als würde ich dir sonst was antun.“ Tränen schossen mir wieder in die Augen. Wie konnte er das behaupten? Ich wollte es weder jetzt, noch auch die unzähligen Male davor nicht. Und gefallen daran, würde ich wohl mein Leben lang nicht finden.
 

Schnell drehe ich meinen Kopf zur Seite, als er mich küssen will. Dem bin ich entkommen, doch er ließ sich nicht beirren und biss mir dafür weniger sanft in den Hals. Daraufhin fuhr er mit seiner Zunge weiter nach unten, während seine Hände meinen Bademantel öffneten. Meine Arme fühlten sich viel zu schwer an, um sich gegen ihn zu wehren, nicht das ich eine Chance hätte. Ich will einfach das es schnell vorbei ist und er verschwand. „Ich konnte einfach nicht bis Morgen warten um dich wieder zusehen. Du machst mich verrückt.“ Sein Keuchen an meinen Ohr ekelt mich und ich versuche ihn noch mal von mir zu schieben. Es war aber sinnlos und stachelte ihn nur noch mehr an und ich hörte das Öffnen seines Reißverschlusses. Ich schließe meine Augen und versuche mich zu entspannen, damit es nicht zu sehr schmerzt, aber mein Körper macht nicht das was ich will und sträubt sich gegen alles.
 

Tränen laufen mir übers Gesicht und ich möchte einfach nur sterben. Für was lohnt es sich noch, wenn ich jetzt sogar schon mehrmals am Tag von diesen Monster besucht werde? Ich kann einfach nicht mehr.
 

Ich spüre seine Hände an meiner Hüfte und schließe in dem Moment wieder mit mir ab.
 

Das Klingeln meiner Haustür ließ mich, aber auch ihn, aufschrecken. „Wer ist das?“ Seine wütende Stimme lässt mich meine Augen wieder öffnen. „Ich weiß nicht...“ „Du hast doch jemanden extra hier her bestellt.“ „Nein, ich wusste doch gar nicht das du kommst...“ „Lüg doch nicht!“ „Aber...“ „Ach sei ruhig und verschwinde ins Bad. Ich lass derweil deinen Besucher herein.“ Er stand auf und zerrt mich dann auf die Füße, sodass ich stolpernd ins Bad verschwand.
 

Ich steh regungslos im Raum und weiß nicht was ich tun soll. Auf der einen Seite war ich froh seinen Klauen entkommen zu sein, aber auf der anderen Seite... was würde er mir deshalb das nächste Mal antun? Mir wurde allein schon bei dem Gedanken schlecht.
 

Zögernd gehe ich zum Waschbecken und spitze mir etwas Wasser ins Gesicht. Ich weiß das es nicht viel bringt, aber somit hatte ich noch einen Augenblick Zeit, um mich auf meinen Besucher einzustellen. Langsam gehe ich aus dem Bad und spähe in mein Wohnzimmer. Als ich Bernds Rücken sehe, will ich mich am liebsten erschießen. Jeder Mensch hätte mich heut sehen können, aber nicht er. Damit war bewiesen, dass mich Gott hasste. „Ich bin gleich bei dir.“, rief ich ihm zu und verschwand kurz im Schlafzimmer um mich umzuziehen. Dabei hatte ich nur einen flüchtigen Blick für meinen Körper übrig. Duschen mit der Mannschaft würde fürs nächste ins Wasser fallen. Nicht das ich darauf scharf war, nach allem.
 

Seufzend ziehe ich mir einen langen Pullover über und gehe dann zu Bernd, um ihn nicht noch länger warten zu lassen. „Hey... ich hab heute nicht mit dir gerechnet.“ Mit einem Lächeln auf den Gesicht dreht Bernd sich zu mir, welches aber gleich erstarb. „Ja, ich hatte gehört das du Morgen wieder zum Training kommst.“ Er gab mir ein Zeichen, dass ich kurz warten soll, dann setzt er noch mal mit dem sprechen an, nachdem er mich einen Moment gemustert hatte. „Du siehst noch nicht wirklich fit aus. Bist du sicher mit Morgen?“ Mir rutscht mein Herz etwas tiefer. Jetzt macht er sich wieder Sorgen um mich und das war das Letzte was ich wollte. Bernd sollte sich lieber auf sein Training konzentrieren.
 

„Sicher, ich sehe zwar noch etwas bescheiden aus, aber fühle mich topfit.“ Ich schenke ihm das beste Lächeln, dass ich zustande bringe. Morgen werde ich zum Training erscheinen und wenn ich da hin kriechen muss. Denn so hatte er weniger Gelegenheiten mich abzufangen. „Okay, aber übertreib es nicht, sonst liegst du gleich wieder flach.“ Gespielt genervt verdrehe ich meine Augen. „Verstanden Chef.“ „Okay, dir geht es eindeutig besser, wenn du schon wieder frech bist.“ Leicht schmunzelnd setze ich mich vorsichtig auf das Sofa. Es schmerzte gleich unangenehm in meinem Unterleib. Ich konnte mich nur zum hundertsten Mal fragen, womit ich das alles verdiene. Nichts kann ich mehr wirklich genießen, auch nicht das Bernd bei mir ist. Er hat es wirklich geschafft, er hat mich zerstört.
 

Eine Berührung an meinen Arm ließ mich zurück schrecken und fast vom Sofa aufspringen. „Tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“ Ich seufze. Großes Kino René. „Schon gut, ich war mit meinen Gedanken gerade wo anders.“ Sein sanftes Lachen, ließ mich meinen Kopf wieder zu ihm drehen. „Ich hoffe du hast an mich gedacht?“ Überrascht mache ich meinen Mund auf. Hatte ich seine Worte richtig verstanden? Doch sein amüsiertes Grinsen nahm mir allen Wind aus den Segeln und ich grinse ganz leicht. „Natürlich... jede Sekunde lang.“ Lächelnd lehnt er sich zurück und sieht mich zufrieden an. „So gefällst du mir schon besser. Ein René Adler mit trüber Miene passt nicht.“
 

Ich schlucke auf seine Worte und dränge meine Tränen zurück. Was würde er nur sagen, wenn er das mit mir herausfand? Er würde mich verabscheuen und mich nicht mehr ansehen. Was war ich auch nur? Nichts weiter, als ein schmutziges Stück Dreck, dass bekam was es verdient.
 

~
 

Schwerfällig schleppe ich mich aus meinen Auto. Bernd war gestern noch eine Weile geblieben und es hat mir gut getan. Er hat mir gut getan. Nur hatte er mich vor meinen Träumen auch nicht schützen können, sodass ich alles andere, aber nicht ausgeschlafen bin. Wie mir schien bin ich heute etwas später dran, denn die Autos der anderen, standen schon alle da. Und nach einem Blick auf das Trainingsfeld, auch schon beim aufwärmen. Es ist mir nur Recht, so kann ich mich allein umziehen, ohne das Frage aufkommen, was mein Äußeres betrifft. Langsam setze ich meinen Weg fort und gehe in das Gebäude. Da ich selbst im Schlaf mich hier zurecht finden würde, brauch es nicht viel Aufmerksamkeit von mir, um in die Umkleidekabine zu gelangen. Anstrengender fand ich war, einen Schritt nach dem anderen zu gehen.
 

Ich weiß das ich hier in Sicherheit bin, aber trotzdem werde ich diese innere Unruhe nicht los. Er wird mir heute noch einen seiner Besuche abstatten. Ich beiße mir schmerzhaft auf meine Unterlippe, als ich mir ins Gedächtnis rief, dass solche Gedanken hier nichts zu suchen hatten. Hier wollte ich einfach ein wenig Ich sein. In der Umkleidekabine angekommen, sehe ich mich zu erst überall um, bevor ich meine Tasche vor meinen Spind regelrecht fallen lasse. Jetzt schnell umziehen und abschalten.
 

„Da bist du ja endlich. Ich dachte schon, ich muss eine Vermisstenanzeige aufgeben.“ Ich erstarre vor Schreck. Muss er sich verdammt noch mal immer so anschleichen? Mein armes Herz. „Tut mir Leid Bernd, aber daraus wird nichts. Ich bin heut etwas schwer aus dem Bett gekommen und deshalb so spät dran.“ Ja, im Lügen bin ich schon ein Meister. „Schwache Entschuldigung Kleiner, doch lässt sich nicht ändern. Wenn du in fünf Minuten nicht auf dem Feld bist, hole ich dich ohne Sanfthandschuhe ab.“ Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. „Ich fürchte mich und werde mich beeilen.“ Lachend sehe ich dich nicken und du gehst aus der Kabine wieder. Da ich dich weder enttäuschen, noch verärgern will, ziehe ich mir so schnell es geht die Trainingssachen an. Meine Tasche stelle ich in den Spind und gehe aus der Umkleide. Endlich wieder Fußball, endlich ein Stück Leben, hallt es mir durch den Kopf. Zu schön.
 

Eine Bewegung neben mir bringt mich zum stoppen und ich merke einen Ruck an meiner Hand. Das Zufallen einer Tür, dröhnt in meinen Ohren wieder. Noch bevor ich alles richtig wahrnehme, höre ich ein atmen direkt an meinen Ohr und drehe mich schnell um. Mein Körper erstarrt, ebenso meine Gedanken, als ich in sein Gesicht sehe. Der Boden unter meinen Füßen schwankt. „Hallo mein Hübscher, da wir gestern so rüde unterbrochen wurden, dachte ich mir, dass ich dich hier besuchen komme. Eine umwerfende Idee, findest du nicht auch?“ Mein Mund ist staubtrocken und ich fühle mich nicht im Stande zu sprechen, also weiche ich vor ihm zurück. Albtraum, dies muss ein Albtraum sein. Er kann nicht hier sein. Aber ich höre sein hämisches Lachen und bin mir sicher nicht zu träumen. Aus und vorbei. Jetzt gab es keinen Ort mehr, wo ich vor ihm sicher bin. Auf der Stelle will ich tot umfallen.
 

„Nur nicht so schüchtern. Es wird ganz schnell gehen, dann kannst du trainieren gehen.“ Das ist ein schlechter Scherz. Ich soll danach trainieren? Tränen laufen mir übers Gesicht, aber ich merke es nicht. Zu sehr nimmt mich dieses Grauen vor mir in Besitz. Er soll verschwinden. Weg einfach weg, mich nie mehr ansehen oder gar anfassen. Als er nach meinen Arm greifen will, weiche ich ihm aus und versuche aus der Tür zu fliehen. Weg, einfach weg.
 

Ein Schlag in meine Kniekehle bringt mich zu Fall und ich spüre sofort seinen Körper über mir. „Reiz mich nicht weiter, ich bin sowieso schon wieder mehr als scharf auf dich.“ Als Beweis drückt er seine, schon harte, Erregung an meinen Hintern und ich will mich übergeben. Er dreht mich aber mit einen Ruck zu sich um und ich muss ihn ins Gesicht sehen. Ich will erblinden, um ihn nicht mehr sehen zu müssen. Aber wieder lässt mich Gott im Stich. Nun liege ich wieder völlig hilflos ausgeliefert unter ihm. Bereit innerlich ein weiteres Mal zu sterben.
 

Seine Hände öffnen meine Trainingsjacke, mein Pullover darunter wird von ihm hochgeschoben und die Haut darunter auch gleich mit seiner Zunge gefoltert. Meine Trainingshose und Shorts werden grob von meiner Hüfte gezerrt. Mir ist es egal. Es liegt nur noch mein Körper unter ihm, mein Bewusstsein hat sich zurückgezogen und abgeschottet. Möchte nichts mehr mitbekommen.
 

Ich sehe an die Decke. Sehen was er mit meinen Körper macht, muss ich nicht, schließlich spüre ich es. Auf einmal ist seine Hand in meinen Haaren und er dreht meinen Kopf grob in seine Richtung. Mich widert sein Gesichtsausdruck an, doch ich verziehe keine Miene, als er anfängt mich zu küssen. Nur kurz muss ich aufhissen, als er meine Beine nicht gerade sanft auseinander drückt. Anscheinend hatte er es diesmal wirklich eilig. Ob er auch Angst hat, dass uns jemand entdeckt? Vielleicht. Nur entdeckt uns keiner. Soviel Glück mute ich mir nicht mehr zu. „Gott René.“ Das Stöhnen von ihm prallt an mir ab. Erstick daran du Bastard. „Ich halte es nicht mehr aus...“ Seine Worte unterstreicht er damit, indem er seinen Reißverschluss öffnet und die Hose ein Stück nach unten zieht.
 

Mein eigener Schrei hallt in meinen Ohren wieder, als er ohne Vorwarnung hart in mich eindringt. Sofort brennt und schmerzt es qualvoll in meinem Unterleib. Angespornt durch mein Schreien, spüre ich seine zügellosen groben Stöße. Ich sterbe innerlich und werde in Zwei gerissen. Diese Schmerzen sind unvorstellbar, worauf sich mein Körper aufbäumt und versucht dem zu entkommen. Tränen verschleiern mir die Sicht, weshalb ich nicht sehe, wohin meine Hände schlagen. Ein Schlag in mein Gesicht, lässt meine Gegenwehr ersterben. „Verschwinde... geh... lass mich in Ruhe...“ Doch meine Worte gehen unter seinem Stöhnen unter. Nach einem weiteren Stoß von ihm, spüre ich etwas warmes meine Beine hinab laufen. Vorbei.
 

Ein lauter Knall, ein entsetzter Ausruf „Was zum Teufel...? Du Bastard!“ und ich merke wie alles dunkel um mich herum wird. Nur zu gern gebe ich mich der Dunkelheit hin. Die Schmerzen waren weit, weit, weit weg.
 

~
 

Als ich meine Augen öffne, sehe ich in ein warmes Augenpaar. Bevor ich diesen Ausblick genießen kann, kehren die Erinnerungen mit einem Schlag zurück und ich setze mich panisch auf. Der Schmerz ist wieder da, ich kann nichts anderes als mich zusammenzurollen. „René?“ Warum musste er mich finden? Ausgerechnet er. Ich fühle mich so schmutzig, nie kann ich Bernd mehr in die Augen sehen. Ich schäme mich so sehr wie noch nie in meinen gesamten Leben. Sterben, einfach nur sterben, sofort und auf der Stelle, mehr verlange ich doch nicht. Ein ersticktes Schluchzen entweicht meinen Mund. „Shht René... du bist in Sicherheit. Er wird dich nie mehr anrühren können. Nie mehr.“ Worte die mich nicht erreichen, dafür die Berührung an meiner Schulter. „NEIN!“ Und wieder wird alles dunkel um mich. Ich flüchte nur zu gerne in die Dunkelheit, die mich wärmend umfängt.
 

~
 

Wieder schlage ich meine Augen auf. Um mich herum herrscht Stille. Ich bin diesmal allein. Ob es mich stören soll, weiß ich nicht, aber es ist mir egal. Erst jetzt wird mir richtig bewusst, dass ich im Krankenhaus sein muss. Zumindest glaube ich das, als ich mich in dem dunklen Zimmer umsehe. Doch der unnachahmliche Geruch, ist Beweis genug. Vorsichtig setze ich mich auf und schwinge meine Beine aus dem Bett. Anscheinend hatte ich ein Mittel bekommen, denn ich spüre keine Schmerzen. Soll mir nur Recht sein. Langsam stehe ich auf und gehe ans Fenster. Ein sternenklarer Nachthimmel sieht mir entgegen und ich muss unwillkürlich etwas lächeln. Rein und klar, dass genaue Gegenteil von mir.
 

Wie lange ich schon dastehe und sinniere weiß ich nicht, aber ein leises Klopfen an der Tür lässt mich herumfahren. Während ich meinen Besucher hereinrufe, weiche ich leicht in die Ecke des Zimmers zurück. Meinen Blick von der Tür wenden, kann ich nicht, als sie sich öffnet. Unwillkürlich höre ich mein Herz heftig schlagen und kalter Schweiß steht mir auf der Stirn. Ein mir bekannter brauner Haarschopf schlüpft durch die Tür. Was will er schon wieder hier? Bernd macht die Tür hinter sich zu und wir beide stehen in der Dunkelheit. „Hey Kleiner, bist ja endlich wieder wach.“, höre ich seine ruhige Stimme. Ich kann mich, aber trotzdem immer noch nicht aus meiner Ecke wagen. Etwas in mir sperrt sich dagegen. Ich vernehme seine Schritte, wie er mir näher kommt und schließlich stehen bleibt.
 

Ein Klacken und das kleine Nachtlicht erleuchtet spärlich das Zimmer. Schweigend sehe ich ihn an und er mich. Nur ein sanftes Lächeln umspielt seine Lippen. Ich spüre wie sich meine innere Beklemmung langsam löst und auch meine verkrampfte Körperhaltung lockert sich ein wenig. Trotzdem kann ich nichts sagen. Ich schaue zu Boden, kann ihn nicht mehr ins Gesicht schauen. Habe einfach kein Anrecht darauf. Dafür bin ich zu schmutzig. „Schau mich an René.“ Vehement schüttel ich meinen Kopf. „Wie soll ich mich dann mit dir unterhalten, wenn du zu Boden siehst?“ Nur ein Schulterzucken von mir. Was gab es schon zu reden? „Möchtest du das überhaupt?“ Erneutes Schulterzucken und ich höre ein leises Seufzen von ihm. „Soll ich gehen?“ Stille. Soll er gehen? Ich weiß es nicht. Aber wenn er jetzt geht, bin ich wieder allein. Allein in der Dunkelheit und mit meinen Gedanken. Gedanken an ihn. Mir schnürt es meine Brust zu und ich hebe meinen Kopf langsam an. Sehe wieder in das sanfte Braun. „Nein... ich möchte nicht wieder... allein sein...“ Meine Stimme ist dünn und ein paar Tränen laufen mir über die Wangen.
 

„Dann musst du jetzt nicht mehr allein sein. Ich passe auf dich auf.“ Einfache Worte mit schweren Inhalt. Inhalt der mich immer mehr Tränen vergießen lässt. „Bernd...“ Nur ein Flüstern und doch spüre ich gleich darauf wie er seine Arme langsam um mich legt. Mein Körper will sich dagegen sträuben, doch ich lasse es nicht zu. Nicht jetzt. In diesen Moment möchte ich einfach, dass mich jemand festhält und für mich da ist. Er, kein anderer Mensch.
 

"Zu allem Handeln gehört Vergessen."

Friedrich Nietzsche

"Ein Mann, der einen liebt, muß Schutz bieten."

Aus Misia Sert: Pariser Erinnerungen

"Man muß immer wieder staunen, welche Zähigkeit der Mensch zuweilen aufbringt.

Solange nur noch ein Funke Hoffnung besteht,

hält man die unwahrscheinlichsten Leiden aus."

Aus: John Knittel: Jean Michel


 

Die letzten Monate sind an mir vorbei gestrichen. An die wenigste Zeit kann ich mich wirklich erinnern. Bernd hatte mich zu sich genommen. Er hat sich um mich gekümmert, aufgebaut, so gut er konnte. IHM wurde der Prozess gemacht. Keine Fuß wird er mehr außerhalb der Gefängnismauern setzen können. Auch dies ist an mir vorbei gegangen. Nach diesen einen Abend im Krankenhaus, hatte ich mich vor allem und jedem zurück gezogen. Ich lebte in meiner eigenen kleinen Welt. Durchdringen ließ ich wenn, dann nur Bernd. Aber auch ihn sperrte ich die meiste Zeit aus. Es hatte lange gedauert, bis ich aus meinen Schneckenhaus heraus kam. Dies dank einer geduldigen und hartnäckigen Psychologin. Ich war nie ein Mensch gewesen der etwas von einem Psychodoc hielt, aber diese Frau hatte mich eines besseren belehrt. Tag und Nacht kann ich sie anrufen. Ob zum reden, weinen, schreien oder sogar schweigen, es war egal, solange ich mich nicht wieder verschloss.
 

Berührungen gehe ich immer noch die meiste Zeit des Tages, aus dem Weg. Ich selbst kann noch keine ausführen und nur selten kann ich es zu lassen, dass mich jemand anfässt. Wenn dann ist es Bernd. Bernd, welcher mein Fels in der Brandung geworden ist, mein Ruhepol. Meine Launen erträgt er geduldig. Wenn ich es brauch, lässt er mir meinen Freiraum, ein anderes Mal weicht er nicht von meiner Seite. Intuitiv weiß er irgendwie immer, was genau das richtige für mich ist. Dies ist mir manchmal schon mehr als unheimlich. Doch er belächelt es nur, wenn ich es anspreche. ‚Seinen Adler kannte er halt.’
 

Jetzt sitze ich gerade mit ihm im Wohnzimmer auf dem Sofa. Er liest eines seiner Bücher, während ich der Musik aus der Anlage lausche. Angenehme Klänge schallen mir entgegen und ich schlinge die Arme um meine Beine. Kurz spüre ich Bernds wachsamen Blick auf mir, dann höre ich wie er eine weitere Seite umblättert. In mir drin herrscht eine angenehme Stille, sodass ich meine Augen schließe und mir das nächste Lied anhöre.
 

(http://de.youtube.com/watch?v=9aoHMqiJ7ko)

Die schönste blaue Stunde wär nur halb so schön,

und würd vielleicht sogar von mir fast unbemerkt vergehn.

Die besten meiner Worte, die hätt ich nie gesagt,

und mein Leid das wär jetzt doppelt,

hätt ich’s dir nicht geklagt.

Mit dir geht alles besser,

mit dir geht’s mir gut,

das zwischen uns wird fester

braucht nur ein bisschen Mut

Und dafür gibt’s den besten Grund
 

Refrain:
 

Weil du bei mir bist,

wenn das Leben weint,

weil du mich vermisst,

auch wenn die Sonne scheint,

weil du mit mir gehst,

weil du zu mir stehst,

deshalb lieb ich dich heut noch viel mehr
 

Dass Reden wichtig ist, dass hab ich schon gewusst,

doch dir so gar gern zu zuhörn, war neu entdeckte Lust,

mit dir macht auch noch lästern Spaß,

manchmal tut das gut,

ja eben, dass ist halb so schlimm,

wenn mans gemeinsam tut

du kannst mir’s Wasser reichen und ich saug es auf

und das darf so bleiben,

ja ich freu mich drauf

Denn dafür hab ich jeden Grund
 

Refrain:
 

Weil du bei mir bist,

wenn das Leben weint,

weil du mich vermisst,

auch wenn die Sonne scheint,

weil du mit mir gehst,

weil du zu mir stehst,

deshalb lieb ich dich heut noch viel mehr
 

Jeder Blick, jede einfache Geste,

ist ein Schlüssel zum echten Verstehn

Jedes Wort, jeder Kuss ist ein Zeichen

Kann uns helfen, uns genau zu sehn

Weil du mit mir gehst,

weil du zu mir stehst,

deshalb lieb ich dich heut noch viel mehr
 

Refrain:
 

Weil du bei mir bist,

wenn das Leben weint,

weil du mich vermisst,

auch wenn die Sonne scheint,

weil du mit mir gehst,

weil du zu mir stehst,

deshalb lieb ich dich
 

Deshalb lieb ich dich

Weil du bei mir bist
 

(Pur- Weil du bei mir bist)


 

Der Text nimmt mich gefangen und berührt etwas tief in mir, von dem ich glaubte, es sei vor Monaten gestorben. Eine einsame Träne bahnt sich ihren Weg über meine Wange und ich öffne meine Augen wieder. Meine Hand tastet zaghaft zur Seite, bis sie ein Gegenstück gefunden hat. Langsam drehe ich meinen Kopf und sehe auf das Bild, welche unsere Hände liefern. Schließlich hebe ich meinen Kopf an und blicke zu Bernd, welcher sein Buch zur Seite gelegt hat und mich ruhig ansieht. Die Ruhe und Sänfte die er ausstrahlt bringen mich letztlich dazu die Stille zu durchbrechen. „Du bist die ganze Zeit an meiner Seite und ich habe dir noch nie wirklich etwas dafür zurück gegeben...“ Ein liebevolles Lächeln verschönert jetzt sein Gesicht. „René... mit dir hier sitzen zu können ist Geschenk genug.“ Unwillkürlich drücke ich seine Hand fester. „Aber...“ „Nichts aber. Du hast Zeit... viel Zeit.“ Er ist ehrlich zu mir, dass sehe ich an seinen Augen. „Und... wir... haben vielleicht auch Zeit.“ Weiterreden muss er nicht, ich weiß was in diesen Worten verborgen liegt und... es macht mich glücklich.
 

Wenn dich die Dunkelheit droht zu verschlucken,

dann lache ihr ins Gesicht

und greife nach meiner Hand.

Ich helfe dir tragen.


 


 

~Ende~
 

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So, was schreib ich denn zum Abschluss? Vielleicht das mir dieser Oneshot besonders schwer gefallen ist zu schreiben. Schließlich ist darin wieder dieses heikle Thema, was ja jetzt immer mehr Rubrik macht. *seufz* Es sei gesagt, dass ich das Thema nicht halbherzig angegangen bin und es sehr schwer fiel aus René’s Sichtweise zu schreiben, aber genauso die anderen Personen, wie Bernd mit einzubringen.
 

Mir selbst ist so was nicht passiert und ich kann mir nur in entferntesten in die Personen reinversetzen. Ich habe mich mit Literatur und anderen versucht auf das Thema zu visualisieren, ebenso bin ich viele Gespräche die ich in meinen Beruf schon mit solchen Menschen geführt habe durchgegangen. Jedes dieser Gespräche war anders, jeder ist anders damit umgegangen. Bei dem einen wusste ich es nur durch die Akten, dann war ein anderer der mir schon in der ersten Therapie davon erzählt hat, wieder ein anderer hat erst Wochen oder Monate später darüber reden können wo er mich in ein stilles Eck gebeten hat.
 

Ebenso hat jeder anders davon berichtet, hat es anders verarbeitet.
 

Freunde von mir die so etwas hinter sich haben, waren da schon spezieller... ich weiß nicht ob die Empathie von mir da anders war, seis drum.
 

Deshalb hoffe ich, dass ich mit diesen Oneshot nicht irgendjemanden angegriffen habe.
 

Söllte ich jemals Lust haben, hier noch etwas daran zu ankern, wird es einen zweiten Teil dazu geben. Doch jetzt bin ich erstmal knülle.
 

Fühlt euch nochmals gegrüßt und sogar in den Arm genommen, eure Viebi



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-01-11T15:17:42+00:00 11.01.2009 16:17
so... jetzt sitz ich da und weiß nicht was ich so richtig schreiben soll
das du genial bist ist eine sache
woher du das hast brauch ich auch nicht zu sagen (*hust*)

erstmal hast du die szenen in denen rene das passierte wahnsinnig authentisch beschrieben
man konnte sich wirklich in die Figur hineinfühlen
und ja auch ich hatte Angst als Bernd da ins Krankenzimmer zum 2. mal kam
das Lied kannte ich schon, passt aber sehr sehr gut

das letzte zitat auf der letzten Seite gefällt mir besonders
das ist wirklich toll

das ende ist schön geschrieben
jeder weiß was gemeint ist und Bernd als figur ist ebenfalls sehr authentisch rübergekommen
nicht das perfekte mir gehts gleich besser sobald ich hilfe hatte, nein so ist es nicht und so wird es nie sein

so genug geredet
grüße von deinem teufel
jan ^^


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