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You already know my Feelings...?!

von

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Geduldig wartete ich auf meinen Einsatz.

Ich liebte es,wenn die Fans jubelten, wenn ich auf die Bühne trat. Sicher,sobald die anderen auf die Bühne traten und ihre Instrumente noch kurz kontrollierten wurde bereits gejubelt, da die Fans wussten das es nun endlich losgehen würde.

Die anderen hatten derweil „If she´s near“ angestimmt, wie wir es abgestimmt hatten.

Im Kopf zählte ich die Takte mit, und schritt dann unter lautem Jubel auf die Bühne. Sofort verspürte ich den Rhythmus, ließ mich darauf ein.

Ein kurzer Blick durch den Raum verriet mir,dass die Halle recht voll war. Das war bisher immer so, seit wir bekannter geworden waren.

Dann stimmte ich den Song an. „I´m up against the best...Cause whenever she is near... I´m my own worst enemy...

Mein Blick glitt über die, größtenteils, weiblichen Fans , lächelte denen ganz vorne freundlich zu, wie man es von mir erwartete.

Aber ich freute mich, dass unsere Songs so gut ankamen. Im Augenwinkel sah ich das Vivian schon wieder voll und ganz in dem Song aufgegangen war, lächelte aber darüber, konzentrierte mich aber dennoch darauf alles perfekt zu singen. Schließlich war ich kein Laie mehr.

Als der Song endete, erklang der Beifall, wurde gar nicht weniger.

Ein paar Momente wartete ich noch, ehe ich trotz Applaus „Bleeding“ anstimmte. Dieser Song gehörte einfach dazu, meiner Meinung nach.

Die ersten Fans merkten dann doch das wir auf der Bühne einen weiteren Song begonnen hatte und fingen an mitzusingen.

Zufrieden lächelte ich, gab den Fans die vorne standen die Hand. So langsam lief ich zu Hochform auf und fing an über die Bühne zu laufen, achtete aber darauf Vivian nicht im Weg zu stehen, welcher ebenfalls seiner Marode nachgekommen ist über die Bühne zu laufen.

Ich hoffte nur, das der Gitarrist sich nicht wieder im Kabel verfangen würde wie er es gerne tat.

Jedoch ging alles gut.

Die Fans konnten nicht genug bekommen und legten sich dementsprechend ins Zeug, als ich erklärte,das „Guardian Angel“ der letzte Song des Abends sein würde. Vivian forderte die Fans sogar auf lauter zu singen, was mich amüsiert lächeln ließ.

Um den Fans aber auch zu helfen, stimmte ich zwischenzeitlich mit ein.

Nach dem Song, verließ ich mit den anderen von der Bühne runter, wartete aber noch auf Julian und Sammy, die es sich nicht nehmen lassen wollten nochmal eine Runde zu drehen und den Fans ebenfalls die Hand zu reichen.

„Da seid ihr ja endlich.“ meinte ich freundlich, hörte aber immer noch die Zugabe-Rufe der Fans. Vivian grinste zufrieden. „Sieht so aus, als könnten wir die Nacht durch spielen, ohne das die müde werden.“ kommentierte er.

Christian lief wider mit dem Handy durch die Gegend um ja viel zu haben was er in den Blog stellen konnte. Es war lustig, das gebe ich zu. Selbst ich habe mal ein Video gemacht, was wir hochgestellt haben. Der Fans schienen meine Ideen gefallen zu haben, um möglichst ´´unauffällig`` über die Grenze zu kommen, trotzt das Jason seinen Pass verloren hatte.

Aber wie will man ohne gesehen zu werden über die Grenze kommen, wenn man eine aufstrebende Band war?

Na, letzten Endes ist ja doch noch alles gut gegangen.

Ich griff nach meiner Wasserflasche um meine vom Singen ausgetrockneten Stimmbänder wieder zu befeuchten. Nicht das ich es schwer fände, Sänger in dieser Band zu sein. Nein, ich liebte alle Bandmitglieder von Lovex.

Ich grinste nur, als ich sah das Vivian und Sammy bereits vorgegangen waren. Chris und Jason hatten sich ihnen ebenfalls angeschlossen, so stand ich allein mit Julian im Backstagebereich.

Toll, das hatte ich davon, wenn ich mit meinen Gedanken woanders war. Mein Blick glitt zu Vivian, der Sammy an stupste und zurück zeigte. >Na wartet, das kriegt ihr zurück>, dachte ich, wohl weißlich das sie uns beide mit Absicht zurück gelassen hatten.

Ich seufzte leise.

„Kommst du, Theon?“ fragend schaute ich auf, sah das Julian ebenfalls schon weiter gegangen war.

Ohne ein weiteres Wort folgte ich ihm.

Mein Blick wanderte kurz über den Jüngsten. Ich musste sagen, es hatte sich raus gemacht.

Als wir zu Lovex gestoßen sind, hätte ich nicht geglaubt, das er es je schaffen könnte sich zu beweisen. Aber genau das tat er.

„Du hättest die Fans noch warten lassen sollen, bis wir gleich die Autogramme geben. Dann werden sie viel anhänglicher.“ neckte ich ihn. Ich wusste, dass der Drummer es nicht so gerne hatte, wenn die Fans ihn so sehr umarmten, das er alles spüren konnte.

„Danke, aber ich habe ihnen wohl eher Appetit gemacht.“ konterte er gelassen.

Seine Aussage nahm ich erstmal schweigend zu Kenntnis, da mir nämlich einfiel, dass ich noch duschen wollte und zwar bevor Herr Sin´amor das Bad in Beschlag nahm.

„Vivian, ich geh vor dir ins Bad.“ rief ich, lief auf unseren Gitarristen zu und versuchte ihn davon abzuhalten eben dieses eine längere Zeit zu versperren.

Das die andern sich darüber amüsierten störte mich wenig. Sie kannten uns, wussten das wir uns ganz gerne neckten.

„Geh zu Juke kuscheln. Er steht da grad ziemlich verloren rum.“ grinste mich mein bester Freund an und nutze die Chance als ich mich zum Rest der Band umdrehte, nur um zu sehen das Julian sich mit Sammy unterhielt.

Ich drehte mich um, wollte zu einer Antwort ansetzen...und sah verdattert auf die geschlossene Badezimmertür.

Grummelnd wandte ich mich ab, tappste beleidigt in mein Zimmer. Jedes mal, wirklich jedes verdammte mal, schaffte er es mich auszutricksen.

Er wusste einfach zu gut, dass ich wohl eine Schwäche für Julian hatte.

Aber will man mir das verübeln? Er ist nun mal der Jüngste, unser Bandküken, da darf man doch einen Beschützerinstinkt entwickeln. Jedenfalls war es das, was ich darin sah. Irgendein Gefühl sagte mir, das unsere beiden Gitarristen das völlig anders sahen und scheinbar versuchten, da was zu richten.

Selber nicht einsehen, das man verliebt ist, aber anderen helfen wollen. So hatte man es gern.

Auf das Klopfen reagierte ich mit einem gebrummelten „Herein.“

Julian´s Kopf erschien im Türspalt und ich sah das er sich doch ziemlich über das Schauspiel amüsiert hatte, welches Vivian und ich zu besten gegeben haben.

Diese Szenen werden nachher vorkommen:

Zum Besseren vorstellen, 2 Bilder wie ich es mir gedacht habe:

http://s5.tinypic.com/211t8rc.jpg

http://s5.tinypic.com/332cf7m.jpg
 

Ich hob bloß missmutig meinen Kopf und sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an.

Schuldbewusst senkte er den Blick, wusste Julian doch genau das ich es nicht mochte, wenn man danach voller Schadenfreude zu mir kam.

„Wie hat er es diesmal geschafft dich auszutricksen?“ fragte der Jüngere mich, jedoch wand ich nur peinlich berührt den Kopf ab.

Man, war ich froh das heute das letzte Konzert war und wir nach Hause fahren konnten. Nicht das es mir keinen Spaß macht Konzerte zu geben...Es wurde mir ganz einfach zu viel, wenn Vivian, oder manchmal auch Sammy,mich auf meine Schwäche für unseren Drummer aufmerksam machten.

„Vergiss es,Juke.“ meinte ich bloß kurz angebunden, wartete darauf das er wie jedes mal nach so einer Antwort ging.

Doch nein, heute schien das Schicksal mich nicht zu mögen. Was hab ich getan um bestraft zu werden...?

Julian setzte sich neben mich und tippte mich an. „Theon... Was ist los mit dir? Du bist fast die ganze komplette Tour so komisch...“ murmelte der Schwarzhaarige.

Ich stierte noch immer die Wand gegenüber an. Sollte ich schwach werden und Juke ansehen, wäre es schwer nichts zu sagen.

Noch einmal wurde ich angetippt, als ich nicht reagierte. „Du musst dich auch noch fertig machen...“ versuchte ich es mit einem Ablenkungsmanöver, was leider keine Wirkung zeigte. „Viv ist im Bad, also kann ich das genauso wenig machen wie du oder der Rest der Band.“ antwortete er ruhig.

Mist...Das hatte ich vergessen. Viv blockierte ja für alle, Sammy ausgenommen, das Bad. Wie heißt es doch gleich so schön? Shit happens...

Ich seufzte kurz.

Als ich dann doch langsam und vorsichtig meinen Kopf drehte, um Juke anzusehen, wünschte ich mir im nächsten Moment es nicht getan zu haben. Wieso musste er mich jetzt so besorgt ansehen? Das sah bei ihm einfach zu niedlich aus. Moment...Hab ich grad niedlich gedacht? Okay... so langsam sollte ich mir die Nummer von den Männern mit den Hab-mich-lieb-Jacken besorgen...

Aber um nicht weiterhin solche Blicke zu ernten, versuchte ich ein aufmunterndes Lächeln. Und ich fand, dass ich es ganz gut hin bekam. „Es ist wirklich nichts,Juke. Mir geht’s gut. Bin wohl nur leicht K.O von der Tour.“ meinte ich sanft. <Super gelogen,Theon.> dachte ich ironisch.

Nur das Julian nicht Julian wäre, wenn er mir das ohne Zweifel glauben würde.

Doch das Schicksal schien mich zumindest ein wenig zu mögen, denn der Drummer stand auf, sah mich zwar noch immer zweifelnd an, ging aber zu Tür. Innerlich jubelte ich ein wenig. Ich konnte wieder aufatmen. „Sollte dennoch etwas sein, kannst du jederzeit mit mir reden.“ versprach mir der Jüngere und tappste aus meinem Zimmer.

Na sicher würde ich Julian als Seelenklempner verwenden, wenn er der Grund dafür war, wie es mir ging. Ne ne, das lassen wir mal schön bleiben.

Nach einer gefühlten Ewigkeit klopfte was erneut an meiner Tür. „Was?“ fragte ich leicht genervt.

Die Person schien sich davon aber nicht einschüchtern zu lassen und lugte in mein Zimmer. „Das Bad ist jetzt frei. Und wenn du dich beeilst kannst du es auch vor den andern schaffen...obwohl ich Ju auch bescheid geben könnte...“ grinste Vivian mich an.

Schneller als gedacht,stand ich mit meinen Sachen vor unserem Gitarristen und schlüpfte an ihm vorbei.

Ich sah mich um. Sehr gut, es schien noch niemand mitbekommen zu haben,dass unsere Diva das Bad inzwischen wieder freigegeben hatte. Okay, dann gehört es die nächste Zeit mir ; dachte ich und verschwand in den hart umkämpften Raum.

Vorsorglich schloß ich die Tür aber ab. Man konnte nie wissen, ob Viv sich nicht doch einmischt und Julian bescheid sagt. Darauf hatte ich heute dann doch keine Lust.

Schnell tappste ich unter die Dusche und ließ das Wasser über meinen Körper laufen. Es tat gut, nach dem Konzert den Schweiß abwaschen zu können. Genüsslich legt ich den Kopf in den Nacken, um mir das Wasser ins Gesicht tropfen zu lassen. Ich konnte mir vorstellen,dass ich grade ziemlich lustig aussehen mochte. Stand entspannt mit in den Nacken gelegtem Kopf und geschlossenen Augen in der Dusche. Nur gut, das mich jetzt keiner sah. Wäre wohl ziemlich peinlich.

Als es anfing in meinen Nacken zu schmerzen, senkte ich den Kopf, wischte mir das Wasser vom Gesicht und blinzelte kurz. Ich schielte zum Waschbecken und lächelte leicht. Ich hatte doch an meine Schminke gedacht. Ich musste also nicht noch mal ins Zimmer, sehr gut.

Das Wasser drehte ich ab, griff nach meinem Handtuch und band es mir um die Hüften.

Schnell trocknete ich mich ab, schlüpfte in meine Sachen und widmete meine Aufmerksamkeit der Schminke. Nur ein wenig, damit die Fans keinen Schock bekamen. Ich runzelte leicht die Stirn. Na gut...Bei mir würden sie wohl keinen Schreck bekommen, schließlich mach ich nie viel drauf.

Mit geschickten Handgriffen, war das auch erledigt und das Bad wieder frei.

Als ich aufschloss und die Tür öffnete, sah ich verwirrt auf Julian, der an mir vorbei ins Bad ging.

Wieso ist er rot?

Fragend sah ich dem Drummer nach, ging aber gewohnheitsgemäß zurück ins Zimmer.

Bald darauf war auch der Rest fertig und wir tappsten geschlossen nach unten um Fanservice zu betreiben.

Irgendwie waren die Fans heute nicht satt zu bekommen. Andauernd wurden Wünsche gestellt, das man doch gerne mit Zweien von uns auf ein Bild wollte. Ich grinste, als ich sah das Viv auf mich zu kam. Okay, jemand wollte ein Bild mit uns beiden? Gut, dann wollen wir doch mal wieder eine kleine Showeinlage bieten.

Das Mädchen stand vor uns, und natürlich nutzen wir es sofort. Vivian legte mir seine Hand auf den Hinterkopf und zog mich leicht zu sich. Ich lächelte kurz und ging dann auf den Showkuss ein. Jedoch beließen wir es diesmal eher jugendfrei.

Aber bei der nächsten Anfrage, ob wir gemeinsam für ein Foto bereit wären, waren wir nicht mehr ganz so jugendfrei. Viv zog mich wieder zu sich und setzte diesmal für alle sichtbar seine Zunge ein. Das Mädchen konnte einem Leid tun. Sie wollte ein Foto haben und wir benehmen uns... na eben wie wir. Dürfen ja auch mal etwas Spaß haben, oder ist es neuerdings verboten als Star seinen Spaß zu haben?

Ich ließ meinen Blick über den Rest gleiten und stockte doch als ich sah, dass Juke irgendwie enttäuscht aussah. Dachte er etwa, was wir hier machten war ernst? Oh je... ich glaub, ich musste dem Kleinen mal erklären das man so was ebenfalls unter Fanservice verstand. Zumindest Viv und ich.

Irgendwann jedoch hatten wir es geschafft und liefen ziemlich müde zum Bus. Unsere Sachen haben die Roadies zum Glück vorher schon in eben diesen gepackt. Gott,war ich froh diese zu haben.

Ich ließ mich auf meinen Platz fallen, sah auch nicht auf als sich jemand neben mich setzte. Konnte nur Julian sein, da wir im Bus immer nebeneinander saßen. War einfacher, da wir irgendwann angefangen hatten gemeinsam Musik zu hören.

Gemütlich griff ich nach meinem MP3-Player. Ja, ich hatte keinen I-Pod, da diese Dinger mich nicht zu mögen schienen. Nie funktionierten sie bei mir.

Ich hielt meinem Sitznachbarn einen Kopfhörer hin, steckte mir selbst einen ins Ohr und drückte auf Play.

Leicht erschöpft lehnte ich mich in den Sitz zurück. Nur um meinem Player kurz darauf einen missbilligenden Blick zu zuwerfen. Seit wann, zum Teufel, hatte ich „The Moment of our Love“ von Negative drauf?

Nachdenklich runzelte ich die Stirn und sah auf. Juke sah mich ebenso verwirrt an. Scheinbar bin ich nicht der einzige, der nicht wusste wie dieser Song da drauf gekommen ist...

Moment mal, vielleicht wusste ich es doch...Vivian hatte sich meinen MP3-Player vor der Tour mal ausgeliehen gehabt. Ich schielte zu den Plätzen von unseren Gitarristen und funkelte Viv sauer an. Der jedoch unterhielt sich mit Sammy und bemerkte entweder echt nicht das ich ihn ansah oder ignorierte es gekonnt.

Ich ging von ersterem aus, so angeregt wie der sich am unterhalten war.

Mich meinem Schicksal fügend, drehte ich mich wieder um. Brummend über diese Frechheit,sah ich aus dem Fenster, natürlich schaltete ich erst weiter. So was wollten wir ja mal gar nicht anfangen.

Ich mochte die Jungs von Negative, das stand außer Frage, aber so einen Song in einem Moment zu hören, wenn man neben jemanden sitzt zu dem man sich hingezogen fühlt, war einfach nicht das beste was man tun konnte.

Ich schloss meine Augen und döste leicht. Nach einiger Zeit spürte ich aber, dass sich jemand wohl dazu entschieden hatte meine Schulter als Kopfkissen zu nutzen. Auch gut, störte mich wenig, da es ja nur Juke sein konnte. Solang er jetzt nicht kuscheln kam war alles ok... Mist, warum konnte meine Gedanken nicht einmal auf etwas anderen konzentrieren...

Ich hätte wissen müssen, dass er logischerweise kuscheln kommt, da er das immer tat. < Okay. Ganz ruhig Theon. Du kennst das bereits, also musst du nicht darauf reagieren. Schau dir mal die schöne Landschaft an...> versuchte ich mir gedanklich Mut zu zusprechen und mich abzulenken.

Klappte auch prima, zumindest bis ich von hinten an gestupst wurde. Juke hob seinen Kopf auch. Ich öffnete die Augen und drehte mich in dem Moment nach hinten, in dem unser Drummer wohl das selbe vorhatte.

Und,als hätte ich es nicht geahnt, hauten wir mit unseren Köpfen zusammen. Man, seit wann hatte der Kleine so einen Dickkopf...?

Die schmerzende Stelle reibend, sah ich auf und funkelte die Gitarristen an, na gut eigentlich eher Vivian, da es seine Idee gewesen zu sein schien. Sammy stand im Gang und irgendwie sah es so aus, als wolle er Viv abhalten eben genau das zu tun was er getan hat.

Er hatte erst mich und dann Julian an gestupst und darauf gewartet, das wir gleichzeitig die Köpfe drehten.

„Was willst du,Viv?“ fragte ich gereizt und erntete einen leicht verblüfften Blick von unserem Bandküken. Ja, ich kann auch sauer auf Viv sein,auch wenn wir beste Freunde sind, und nun sieh mich nicht so irritiert an.

„Ich wollt nur schauen, ob ihr beide schlaft.“ antwortete er leicht süffisant.

„Tun wir nicht wie du siehst und nun verzieh dich wieder, ehe ich mir was überlege um dich auf deinem Platz zu behalten.“ konterte ich fauchend und drehte mich wieder nach vorne.

Natürlich ließ Viv das nicht auf sich sitzen. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn er schmollend zurück auf seinen Platz gegangen wäre...

„Ach Darling...Gefielen dir die Küsse etwa nicht, oder warum bist du so schlecht gelaunt?“ fragte er mich neckend.

Grummelnd drehte ich mich wieder zu ihm um. „Aber nein, mein Süßer. Wie kommst du darauf das mir die Küsse nicht gefallen haben könnten?

Sicher, man könnte noch etwas an der Technik feilen, aber ansonsten waren sie gut, wirklich.“ Wenn das jetzt nicht gesessen hatte, wusste ich auch nicht weiter. Er war ziemlich empfindlich, wenn man so etwas sagte, das wusste ich aus Erfahrung.

Jedoch verriet mir ein kurzer Blick in Vivs Augen, dass es gesessen hatte. Er sah mich kurz wütend an, ehe er aufstand. Kurz schaute er wo Sammy war, der sich aber klugerweise auf seinen Platz verzogen hatte und stellte sich neben unsere Plätze.

Juke machte sich unmerklich kleiner.

Okay, ein ziemlich wütender Vivian Sin´amor konnte einem Angst machen, aber nur wenn man nicht wusste wie man kontern sollte.

„Julian...Du lässt mich doch sicher mal auf deinen Platz sitzen...oder?“ fragte er an den Jüngeren gewandt, der schneller als man schauen konnte nach hinten zu Sammy gehuscht war.

Chris und Jason schüttelten bloß den Kopf, als Viv sich setzte. Das konnte ich noch im Augenwinkel sehen, dann jedoch gehörte meine Aufmerksamkeit ganz unserem Gitarristen.

Ich senkte meine Stimme, ebenso wie er.

„Hör auf dich einzumischen. Ich bin alt genug um mein Leben selbst regeln zu können.“ fauchte ich ihn an.

„Wenn ich das denken würde, würde ich es lassen. Aber du schaffst es nicht dein Leben zu regeln. Es ist ja nicht mit anzusehen.“ zischte er, jedoch nicht mehr sauer wegen meiner Worte von vorhin, sondern weil ich zu glauben schien ich könne alles alleine.

Nur gut,dass ich es wirklich konnte, sonst müsste man wir jetzt etwas auf den Mund kleben, damit ich nichts falsches sagen würde.

„Was ist nicht mit anzusehen? Das ich es nicht schaffe, vor dir das Bad in Beschlag zu nehmen?“ Ich wollte jetzt nicht über Julian reden, bitte lieber Gott, lass ihn jetzt nicht darauf zu sprechen kommen. Ich betete innerlich, wusste aber, dass es nichts bringen würde.

Viv grinste nur einen Moment so wissend, ehe er mich wieder ernst ansah. „Nein, das nicht. Das würdest du höchstens schaffen, wenn du mit deinen Gedanken mal da bist und nicht bei jemand anderen. Was genau das ist, was man sich nicht mehr ansehen kann.“

Gut, er war wieder vernünftig. Das war schon mal etwas gutes.

„Ich bin mit meinen Gedanken immer da, schließlich verpatze ich nie einen Song.“ Gut, ich war sauer, das er mich darauf ansprach, ich gebe es zu.

Er beugte sich zu mir, was mir ehrlich gesagt gar nicht behagte, dafür kannte ich ihn zu gut. Aber mit seinen nächsten Worten hätte ich nicht gerechnet. „Wenn du nach gibst, kann du bald bei ihm liegen. Naja wohl nicht nur ´ bei ` ihm. Du schaffst es doch sonst auch innerhalb von ein paar Sekunden dir jemanden klar zu machen, egal ob männlich oder weiblich. Also warum schaffst du es nicht dir Julian klar zu machen, wie deine anderen Flirts auch?“

Das ging dann doch zu weit. Ich stieß ihn von mir und sah sauer zu dem Schwarzhaarigen auf. Julian war kein Flirt und würde auch nie einer sein.

Wieso musste Viv nur wissen, das ich bi war? Dann würde er sich nicht so um all das hier kümmern.

„Ganz einfach, mein Lieber. Er ist bloß unser Drummer und Bandküken. Ich werde garantiert nichts mit ihm anfangen und damit ende der Diskussion.“ Ich drehte mich demonstrativ von ihm weg und starrte aus dem Fenster.

Ich hörte ihn noch seufzen, ehe er aufstand und wieder die Plätze mit Juke tauschte.

Dieser kam auch vorsichtig an geschlichen, da er nicht wusste wie es um meine Laune stand.

Doch auch ihn ignorierte ich. Wortlos hielt ich ihm zwar wieder einen meiner Kopfhörer hin, würdigte ihn aber auch keines Blickes. Vorsichtig nahm er ihn, blieb aber sitzen und kuschelte nicht wie sonst. Das passte mir prima.

Ich musste irgendwann eingeschlafen sein, denn als ich wieder aus dem Fenster sah, erkannte ich den Flughafen in unmittelbarer Nähe. Klasse, bald zu Hause und das bedeutete gleichzeitig Ruhe und Frieden.

Zumindest bis zur nächsten Probe, die aber nicht vor Anfang der nächsten Woche stattfinden würde.

Ich setzt mich auf, stupste Julian sanft an, da dieser auch noch im Land der Träume verweilte.

Noch etwas verschlafen sah ich mich um. Der Bus erwachte langsam zum Leben, wohl weißlich hatten wir alle etwas geschlafen gehabt um ja wieder fit zu sein wenn es hieß: „Tampere wir kommen!“

Genüsslich reckte ich mich und packte den Player weg.

Kurz darauf hielten wir auch schon an unserem Abfluggebäude und strömten aus dem Bus. Nur gut, dass jeder wusste wann er gehen konnte und so nie ein Stau oder dergleichen entstand.

Wir liefen um den Bus herum und griffen nach unserem Gepäck. Wir konnten es selbst tragen, also nicht das jetzt jemand dachte wir wären zu faul um es auch am Flughafen selbst zu schleppen.

Irgendwie sah es so aus, als ob wir wie die Hühner auf der Stange saßen...

Na gut...in unserem Fall Hähne... aber trotzdem... wir standen alle brav beieinander und warteten. Endlich war auch unsere Crew soweit und wir setzten uns in Bewegung.

Es tat gut, nach dem langen Sitzen zu laufen. Ich ließ mich etwas zurück fallen um die Anzeigetafel studieren zu können. Super, noch ne halbe Stunde und wir hatten an der Gangway zu sein...

Ich machte den Rest darauf aufmerksam...und verfluchte mich im nächsten Moment dafür. Prompt war´s vorbei mit der Ruhe, denn alle redeten durcheinander.

Seufzend ließ ich mich auf einen dieser Sitze fallen und sah raus,beobachtete die Flugzeuge, solange die Crew versuchte, den Rest wieder zu beruhigen. Natürlich hätte ich auch helfen können, aber da war ich zu müde für.

Ich hob eine Augenbraue, als ein erschöpft aussehender Vivian sich neben mich fallen ließ. Ich zog sie noch höher, als ich einen knuffer gegen den Oberarm bekam. „Halt demnächst bitte die Klappe.“ murrte er und ich konnte nicht anders als grinsen. „Was denn? War das zu viel Aufregung für einen alten Herrn?“ neckte ich ihn freundschaftlich.

Dafür bekam ich direkt noch einen leichten Schlag gegen die Schulter. Ich blickte auf, als es stiller wurde. Die Anderen, hatten sich schon etwas von uns entfernt.

Danke auch... lasst euren Fronter und Gitarristen nur hier. Ihr werdet sicher schnell Ersatz finden; dachte ich sarkastisch und stand wieder auf. Viv blinzelte leicht verwirrt, ehe ihm auffiel, das wir zwei scheinbar vergessen wurden.

Er verfluchte sie herzhaft, das sie uns sitzen gelassen hatten. Jedoch stoppte er, als er sah das Sammy, sein Sammy wohl gemerkt, wieder zurück gelaufen kam. „Ihr könnt doch nicht einfach sitzen bleiben.“ redete er auf uns ein.

Doch Sammy, können wir. Das siehst du doch, sprach ich in Gedanken. Das laut zu sagen, würde ein paar blaue Flecken geben. Viv schaute mich nämlich schon wieder so seltsam an. Ja, ich will ihn dir gar nicht wegnehmen, also schau mich nicht so an, als würde ich versuchen dir deinen Harem oder dein Territorium streitig zu machen.

Wortlos folgte ich dem Rest und ließ die beiden stehen. Natürlich brav meinen Koffer hinter mir herziehend.

„Theon, da ist du ja...“ freudig sah Julian mich an.

Dein Verdienst ist es ja wohl nicht, das ich doch noch hinter her gekommen bin. Ich brummelte leise etwas, was er auffassen konnte wie er wollte. Meine Gedanken behielt ich heute wohl lieber für mich, ehe ich noch jemanden damit verletzte oder gegen den Kopf stieß. Stress konnten wir in der Band nicht gebrauchen.

Mein Blick suchte die Halle ab und fand schließlich die Crew, so wie Chris und Jason. Damit wären wir wieder vereint, dachte ich, nachdem ich einen Blick über die Schulter geworfen hatte.

Ich setzte mich wieder in Bewegung und alle trotteten brav hinter mir her. So ist es gut, alle schön mitkommen. Im Flieger könnt ihr euch trennen, aber nicht jetzt. Jedoch trafen wir schnell bei den anderen ein. Marco sah mich schuldbewusst an. Ich wusste, dass es schwer ist auf eine größere Gruppe aufzupassen, wenn solch ein Chaos entsteht. Aber das wiederum bedeutet nicht, dass man einfach den Fronter und einen der Gitarristen vergisst. Ich ging weiter und gab mein Gepäck auf, achtete aber darauf, den richtigen Schalter zu erwischen.

Als wir alle gepäcklos in de Halle standen, setzte ich mich für alle sichtbar wieder vor das Fenster und beobachtete die Flugzeuge erneut.

Irgendwann wurde unser Flug aufgerufen und ich etwas unsanft am Arm hoch gezogen. Verwirrt blinzelte ich. Achso, Juke wollte nicht wieder angebrummelt werden und achtete darauf das ich von vorne herein mit kam. Braver Drummer, kriegst nen Keks dafür. Vivian wurde das selbe Schicksal zuteil wie mir, nur das er von Sammy mitgezogen wurde.

Gemeinsam gingen wir die Gangway runter und freuten uns als wir endlich auf unseren Plätzen saßen.

Nur Pech, dass so ein kleines Gör ziemlich lautstark verkündete das es keine Lust hatte zu fliegen. Für gewöhnlich interessierte mich so was recht wenig, aber heute hatte ich eh schlechte Laune. Julian schien mitzukriegen, dass ich langsam aber sicher ziemlich genervt war. Hilfesuchend drehte er sich zu Sammy und Vivian um. Gute Idee, Viv fällt bestimmt etwas ein.

Viv tippte mich so lange an, bis ich mich entnervt zu ihm drehte. „Denk an was schönes... Denk dran das wir bald zu Hause sind und du deine Ruhe haben wirst...“ sprach er leise auf mich ein, obwohl ich stark davon ausging, das er sich ebenfalls beruhigen musste. Scheinbar war seine Tochter gegen diese Göre ein Engel.

Irgendwann hörte es dann auch auf und leise erklang Musik. Verwirrt blinzelte ich und merkte das Julian meinen Player aus der Tasche geholt und angemacht hatte.

Ich sah auf und lächelte ihn dankbar an. Er hatte genau das richtige getan.

Er erwiderte das Lächeln, wurde aber aus mir unerfindlichen Gründen rot. Ich schloss meine Augen wieder, konzentrierte mich nur auf die Musik. Dabei summte ich leise, was ein Zeichen war, das meine Laune wieder stieg.

Und scheinbar fasste der Jüngste es so auf, das er wieder kuscheln kommen konnte. Schade, dabei war ich grade wieder soweit, mir vielleicht doch „The Moment of our Love“ anzuhören. Man musste ja wissen, was die Konkurrenz für Musik spielte...

Aber schlafen war nicht mehr, denn kurz bevor wir landeten, fing dieses Mädchen erneut an zu quengeln.

Ich öffnete die Augen und packte den Player weg. Als ich sah, dass die Kleine mit ihrer wohl ziemlich genervten Mutter an der Tür stand, atmete ich erleichtert auf.

Schwungvoll drehte ich mich um...und hätte fast Julian geküsst, der sich zu mir gedreht hatte um irgendwas zu fragen.

Nicht gut diese Nähe, gar nicht gut...

Ich konnte mich nicht von diesen Augen lösen.

Nur noch ein paar Zentimeter....

Jedoch meinte es der liebe Gott scheinbar doch gut mit mir, denn Chris rief meinen Namen. Meinen Kopf hob ich ziemlich schnell und suchte unseren Keyboarder. Dafür hatte er definitiv was gut bei mir.

Julian schien sich auch wieder gefangen zu haben, denn er stand schnell auf. Aber der Kleine war ganz schön rot. Hofften wir mal, das mir unser Drummer es nicht übel nahm, das ich ihn fast geküsst hatte.

Ohne auf die Leute vor mir zu achten ging ich weiter und lief prompt in jemanden rein. „Anteeksi“ murmelt ich und sah auf. Na gut... ich hätte mir die Entschuldigung sparen können. War bloß Viv in den ich gelaufen bin. Ich sah schon, das er grade dabei war einen äußerst freundlichen Kommentar zu formen. „Viv... halt die Klappe, sieh nach vorne und geh weiter.“ kam ich ihm zuvor.

Doof aber auch, dass ich dich kenne mein Lieber.

Aber er tat wenigstens, was ich gesagt hatte. Sein Glück, sonst wäre mir noch was raus gerutscht für das er mich lyncht. Ich suchte Sammy und fand ihn hinter unserem Bassisten. Na wenigstens weit genug entfernt. Julian lief hinter ihnen her.

Okay... Viv und ich waren die letzten. Auch gut, hatte ich nichts gegen. Musste ich nicht so lang an der Gepäckausgabe warten.

Unser Gitarrist sprang beherzt die Treppen runter und rempelte Sammy an. Für alle Außen stehenden sah es so aus, als wäre es nur ein Versehen, aber ich wusste es besser. Das war die pure Absicht gewesen.

Ich dagegen schlenderte die Stufen gemütlich runter und machte mich auf den Wer zur Gepäckausgabe. Und siehe da, kaum ging einer vor, folgte der Rest im Gänsemarsch. Bis auf die Crew, welche wohl entschieden hat schon mal die Pionierarbeit zu leisten.

Ha, ich hatte sogar recht. An dem Band trafen wir auf die ganze Truppe, welche sich bereit machte, das Gepäck vom Band zu nehmen.

Hatte ich schon erwähnt, das so ein Gepäckband diebische Züge hatte?

Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, als wir alle soweit unser Gepäck hatten nur Jason nicht.

Er versuchte grade aufs Band zu klettern und durch die Öffnung zu schlüpfen, da er sich sicher war es bei dem letzten Rundgang gesehen zu haben.

Natürlich war unser Ruhepol dabei doch am fluchen und es sah einfach zu komisch aus, wie Jason da größtenteils in dieser Öffnung verschwunden war, und Chris wartend hinter ihm stand.

Schließlich wollte er seinen Freund nicht alleine gegen dieses Band antreten lassen.

Nach einer halben Ewigkeit wie es schien, robbte unser Bassist rückwärts, stieß Chris beiseite, welcher sich murrend darüber beschwerte, und endlich seine Tasche in Händen hielt.

Das war dann doch zu viel des Guten. Das war ein Bild für die Götter...

Jason, der seine Tasche eng umklammert hielt, als wolle er sie nie wieder abgeben und Chris daneben, sich die Stelle reibend wo Jason ihn aus versehen getreten hatte, und nebenbei bemerkt, der Tasche einen Ohne-dich-wäre-das-nie-passiert-Blick zuwarf.

Das Murren der beiden unfreiwilligen Komiker ging im allgemeinen Gelächter über, bis Marco entschied, dass wir uns besser auf machten.

Zu Hause angekommen ließ ich meine Tasche neben das Bett und mich darauf fallen.

Es tat gut, in einer bekannten Umgebung zu sein...

Ich rollte mich zusammen, wollte nur ein wenig ausspannen...und blickte mich verschlafen um, als ich von irgendwo aus den Weiten meiner Wohnung mein Handy hörte.

Leicht orientierungslos folgte ich einfach mal dem Ton und ging mit einem leicht verschlafenen „Paivää?“ dran. Ein Hallo war das erste was mir im Moment einfiel, meinen Namen vergaß ich grundsätzlich zu nennen. Sie hatten bei mir angerufen, also mussten sie auch wissen wer hier wohnt, war meine Devise in dieser Hinsicht.

Ein Lachen kam mir au´s dem Hörer entgegen. „Was gibt’s Viv...?“ Ein Glück kannte ich die Stimme unsere Band-Diva schon.

„Na? Schön geschlafen Dornröschen?“ fragte er mich neckend, wusste aber das ich es ignorieren würden und stellte daher direkt die nächste Frage. „Wir wollten heute Abend ins Amadeus. Lust mitzukommen?“ Zwar hörte es sich nach einer ganz normalen Frage an, jedoch wurden keine Widerworte erwartet. „Wollt ihr euch wieder die Gehirnzellen wegsaufen?“ fragte ich gelassen nach. Ein Brummeln kam aus der Leitung und Viv versuchte sich zu rechtfertigen, das wir es uns nach so einer Tour durchaus verdient hatten. Diesmal war es an mir zu lachen.

„Mensch Vivian... Das weiß ich doch. Ich werde dabei sein.“ antwortete ich ruhig, machte mir im Hinterkopf aber eine Notiz kürzer zu treten um nichts falsches zu tun.

Es war nämlich nicht toll, am nächsten Morgen aufzuwachen und a.) keinen Plan mehr zu haben, was man noch getrieben hat, b.) keine Ahnung zu haben wie man nach Hause gekommen war und c.) nach wessen Deo bzw. Parfum man eigentlich roch.

Das hatte ich früher oft genug gehabt und war nicht erpicht darauf es noch einmal mit zu machen. Nicht das ich nachher irgendwas anstellte was Julian betraf. „Also?“ hörte ich jetzt von Viv.

Moment, der hatte weiter geredet? Bloß nicht anmerken lassen, dass man nicht zugehört hat.

Fieberhaft überlegte ich mir eine Antwort. „Ich schau mal...“ murmelte ich und hörte ein „Okay.“ Puh gerade noch gerettet. „Dann bis nachher. Treffen uns ca. um 20.00 vorm Ama.“ damit legte Viv auf und ich hatte Möglichkeit darüber nachzudenken, was zum Teufel, der Gitarrist mich gefragt hatte.

Ich gab aber schnell auf, da ich wusste das ich nicht drauf kommen würde. Ein Blick auf die Uhr ließ mich inne halten.

18.45

Toll...ich musste mich noch umziehen und zum Ama laufen.

In Windeseile zog ich mich um, verzichtete diesmal aufs Duschen, nahm aber mein bestes Deo.

Ich schmunzelte leicht, wie immer eigentlich ,wenn ich dieses Axe-Deo nahm.

Also man musste dieser Werbung zugute halten, das es wenigstens stimmte, das die Frauen einem nachliefen. Lag vielleicht auch an was anderem...

Schnell huschte ich zu meinem Schrank und stand vor dem nächsten Problem. Was zum Donnerwetter sollte ich tragen...

Ich stand einige Zeit davor und wünschte mir, das ich nicht immer so viel darüber nachdenken musste...

Ohne groß Nachzudenken griff ich nach meiner schwarzen Lieblingshose und einem weißen Shirt.

Passte farblich zueinander und ich musste mir keine Sorgen machen, das es seltsam aussah.

Im vorbei laufen griff ich nach Schlüssel und Jacke.

Nachdem ich abgeschlossen hatte,rannte ich ich zum Amadeus. Ich laufen zog ich noch die Jacke über, verhedderte mich kurz, aber ohne Probleme.

Um 19.50 stand ich vor dem Ama und stützte mich auf meine Knie. Erstmal Luft holen, dann konnte man sich nach den anderen umsehen.

Noch leicht außer Atem richtete ich mich wieder auf und sah die Wege entlang, achtete somit auch nicht auf meine nähere Umgebung.

Dementsprechend zuckte ich zusammen, als sich plötzlich eine Hand auf meinen Mund legte, so wie ein Arm um meinen Hals und ich in eine dunkle Ecke gezogen wurde.

Das einzige was ich mit Sicherheit sagen konnte, war, dass diese Person rauchte. Aber das half nicht fiel, wenn man tot war. Man konnte der Polizei nichts dazu sagen.

Okay...vielleicht übertrieb ich etwas, aber ich hasste es von Fremden angefasst zu werden, die weiß Gott was mit mir vorhatten.

Ich versuchte mich zu befreien, aber je heftiger ich mich wehrte, desto stärker wurde der Griff um meinen Hals, also ließ ich es bleiben und ergab mich vorerst meinem Schicksal. Innerlich hoffte ich, das einer der andern es sehen würde, oder irgendein Gast des Amadeus`.

Ich spielte erstmal brave Geisel und hoffte, schnell eine Chance zur Flucht zu erkennen.

Mein Blick glitt suchend über unsere Umgebung, blieb dann an einer Gruppe von Menschen hängen, die mir ziemlich bekannt vor kamen. Jason sah kurz in meine Richtung,hob fragend eine Augenbraue ging aber weiter ohne auch nur Anstalten zu machen, mir zu Hilfe zu kommen. Na warte...sollte ich das hier lebend überstehen, darfst du dir was anhören...

Leise entwich mir ein Knurren, was aber unbeachtet blieb. Scheinbar wusste mein Entführer genau, das ich erstmal nichts machen würde.

Ich versteifte mich, als ich spürte das mir kleine Küsse auf den Nacken gehaucht wurden, von den leichten Zwicken fing ich lieber gar nicht an...

Ich kniff die Augen zusammen, betete das es bald vorbei sein würde...

Verwirrt öffnete ich meine Augen wieder, als ich spürte ,dass ich wieder frei war und drehte mich um. Mein Peiniger grinste mich herausfordernd an.

Das war zu viel des Guten...Diesmal würde Vivian dran glauben...

Ich ballte eine Hand zur Faust um ihm die Möglichkeit zu geben sich zu erklären.

„Du hast dein Leben im Griff, habe ich das richtig verstanden?“ fragte er grinsend nach, drehte mich um und schob mich wieder zum Eingang zurück.

„Jetzt sei nicht sauer,ich hab nichts getan was du nicht schon gewöhnt wärest...Außerdem wollte ich dir nur beweisen, dass du zu unvorsichtig bist.“ mit diesen Worten folgte er den anderen in den Club und ließ mich stehen.

Ich sah mich um, überlegte einfach wieder zu gehen, entschied mich dann aber doch dagegen. Ich konnte den Rest nicht allein mit diesem Verrückten lassen.

Kurz rieb ich mir über den Nacken. Viv hatte wirklich genau die richtigen Stellen erwischt...

Schnell hatte ich die anderen eingeholt und wir ließen uns an unserem Stammtisch nieder.

Aus reiner Gewohnheit überblickte ich den Club und blieb an der Bar hängen. Fasziniert beobachtete ich ein Mädchen, das sich mit ihren Freundinnen am Vergnügen war.

Ich reagierte erst, als ich einen unsanften Knuffer in die Seite bekam, funkelte den Verursacher wütend an.

Moment, da fiel mir doch ein,dass ich Jason noch die Leviten lesen wollte. Ich drehte mich zu unserem Bassisten um, der sich unmerklich kleiner machte.

Ein kleines, diabolisches Grinsen schlich sich auf meine Lippen. „Wieso hast du mir gerade nicht geholfen? Auch wenn es nur Viv war...“ ich beobachtete wie er sich um eine Antwort wand.

„Weiß ich was ihr in dunklen Ecken treibt? Nachher wärst du sauer gewesen, das ich dir geholfen hätte.“ meinte er und rutschte aus Sicherheitsgründen mehr zu Christian, der am weitesten von mir entfernt saß.

Aber diese Antwort hatte doch gesessen. Als was sahen mich meine Bandkollegen eigentlich? Als ob ich es mit allem und jedem trieb, oder was?

Entrüstet wollte ich zu einer Antwort ansetzen, spürte aber einen Arm um meine Schultern. Ich blickte auf und sah in Viv´s grüne Augen. Auch wenn sie amüsiert funkelten, sah ich Verständnis darin. Er wusste, dass mich so etwas schon traf auch wenn ich es mir meistens nicht anmerken ließ.

Daher entschied ich mich dafür, Jason mit Blicken töten zu wollen. Aber auch nicht lange, denn das Mädchen von dem ich vorhin schon so fasziniert war, ging an unserem Tisch vor.

Ich folgte ihr mit Blicken und lauschte dem Ausschnitt ihres Gespräches. „...Kilaa, das weißt du doch...“ Ich grinste. Kilaa hieß sie also. Hübscher Name, fand ich.

Sie setzte sich nicht weit entfernt von unserem Tisch, schien aber zu sehr in das Gespräch vertieft zu sein, als zu bemerken das ich sie anstarrte. War wohl auch besser für mich, sonst kam ich noch in Erklärungsnot.

Ich griff nach dem Drink vor meiner Nase, fragte mich zwar insgeheim wann die bestellt und gebracht wurden, sah aber weiterhin zu den Mädchen.

Die Anderen ließen mich zum Glück zu Frieden und ich konnte sie in Ruhe betrachten.

Mahagonifarbendes Haar, eine recht schlanke Figur, hellblaue Augen, in denen sich die Scheinwerfer des Clubs spiegelten. Ich schätze sie auf 24 Jahre, aber jünger als 20 war sie nicht, da sie sonst nicht in den Club gedurft hätte. Ich musste sagen, sie gefiel mir wirklich.

Ich zuckte leicht , als Julian sich an mich lehnte und versuchte herauszufinden wo ich hinsah und an welchem Ort sich meine Gedanken befanden.

Vergiss es Kleiner, da kommst du nie drauf, dachte ich leicht zufrieden und nippte an meinem Drink. In Gedanken legte ich mir bereits einen Plan zurecht, wie ich ihre Aufmerksamkeit erhalten konnte.

Leider entging mir dabei die Musterung der Anderen...

Ich blinzelte und sah sie alle der Reihe nach fragend an. Denn sie hatten alle ein wissendes Grinsen auf den Lippen was mir nicht sonderlich gefiel.

Auch wunderte ich mich über den besorgten Blick den Sammy Julian zuwarf.

Was hatte ich eigentlich verpasst gehabt, während ich meinen genialen Plan austüftelte...?

Chris hatte sich umgedreht und versuchte scheinbar die Person zu finden, welche mich abgelenkt hatte. Tja, nur gut das ich keinen bestimmten Typ bevorzugte, was diese Aufgabe unseres Keyborders unwesentlich erschwerte.

Ich lehnte mich zurück und betrachtete ihn amüsiert. Der würde nie auf dieses Mädchen kommen, da ich doch meistens etwas extravagantes im Blick hatte. Selten waren es schüchterne oder welche die so gar nicht auffallen würden.

Ich nahm genüsslich einen Schluck, sah aber im Augenwinkel das Juke mich fragend ansah.

Kurz überlegte ich, ob ich es missachten sollte, entschied mich dann aber doch ihn anzuschauen. Wohl gemerkt mit einem leicht anzüglichen Lächeln, schließlich musste etwas Spaß sein.

Und siehe da, meine Idee funktionierte sogar. Julian wurde knallrot und wandte sich ab, warf mir aber immer noch Blicke zu. Dachte der Kleine etwa, ich würde das nicht sehen?

Ehe ich mich weiter damit beschäftigen konnte, nahm ich wahr ,dass an dem Tisch wo Kilaa saß, etwas passierte. Ich beobachtete das geschehen genau, hoffte das keiner dieser Typen, die sich dazu gesellten ihr Freund war.

Aber ich hatte Glück, sie rutschte an die Kante der Bank, ohne von einem in Beschlag genommen zu werden. Doch das ließ sich schnell ändern.

Unter den verwunderten Blicken der Anderen stand ich auf und ging zu ihrem Tisch herüber.

Als ich neben ihr stoppte, sah sie recht verwirrt zu mir auf, jedoch legte sich schnell ein eher misstrauischer Ausdruck in ihre Augen.

Ich ging neben ihr in die Hocke und stellte mich vor, fragte ob sie Lust hatte zu tanzen.

Mir entging nicht, das sie einen Blick zu einem der Kerle warf, nickte dann aber zustimmend und ließ sich von mir zur Tanzfläche führen. Sie stellte sich dann aber vor, als wir auf dieser standen. Kilaa konnte ja nicht wissen, das ich ihren Namen bereits wusste.

Ich legte ihr doch recht vorsichtig meine Hände auf die Hüfte und wartete einen Moment ab, ehe ich anfing mich im Takt der Musik zu bewegen.

Kurz sah ich zu unserem Tisch und bemerkte das Julian weg war und Sammy grade im Begriff war zu gehen. Als ich meinen Blick unauffällig über die Menge schweifen ließ, erkannte ich Julian bei den Toiletten.

Kilaa schien zu bemerken das ich unaufmerksam war, den sie legte mir die Arme in den Nacken und schmiegte sich so noch etwas an mich.

Meine Gedanken kehrten wieder auf die Tanzfläche zurück. Zumindest für ein paar Lieder, dann sah ich erneut zu unserem Tisch. Ich blickte Kilaa. „Magst du mit zu unserem Tisch kommen?“

Sie lächelte leicht und nickte. „Warum nicht.“

Ich zog sie sanft mit mir und sah Sammy und Julian verwirrt an. Warum hatte der Gitarrist seine Arme um Juke gelegt und strich ihm beruhigend über den Rücken während Julian sich schutzsuchend an ihn lehnte?

Und warum sah Ju mich so verletzt an? Hatte ich was getan, das ihm schmerzte?

Gedankenverloren merkte ich das Kilaa meine Hand nahm und sie kurz aufmunternd drückte.

Ich sah sie kurz an, verstand aber nicht warum Julian verlauten ließ, dass er keine Lust mehr habe und nun gehen würde?

Mein Blick glitt zu Vivian, da dieser mir ja doch immer half, egal in was für Situationen, außer natürlich sie waren zu seinem nutzen...

Doch auch dieser schüttelte mit dem Kopf und blickte unseren Drummer sanft an.

Hallo? Würde mir jemand erklären was los ist, damit ich mich entschuldigen konnte? Gesetz dem Fall ich war schuld, wovon ich aber ausging.

Julian stand und und tappste zur Tür. Ehe ich mich versah, hatte ich Kilaas´ Hand losgelassen,bat sie mit einem Blick zu warten und folgte ihm.

„Julian? Was ist los?“ fragte ich besorgt, erhielt als Antwort aber erst nur eisiges Schweigen. Na gut...ich konnte auch erstmal stillen Verfolger spielen, zumindest bis wir draußen waren und es nicht mehr so aus sah,als würden wir uns gegenseitig eine Szene machen.

Gedacht – getan. Draußen griff ich nach seinem Arm und drehte ihn zu mir herum, damit er mich ansehen musste. „So, jetzt beantworte meine Frage, warum du gehst, wo wir doch grade erst gekommen sind?“ Na gut, grade war etwas weit her geholt, aber darüber werde ich jetzt nicht streiten oder sonstige Diskussionen führen.

Juke sah mich ausdruckslos an und versuchte seinen Arm zu befreien. Ein Glück war ich noch etwas stärker, so konnte er das vergessen und ich mich notfalls gegen ihn schützen. Aber ich dachte nicht daran, das er mir was tun würde...jedenfalls hoffte ich dass, ich würde dem Kleinen nämlich nichts tun.

„Ich glaube nicht, dass es dich wirklich interessiert warum ich gehe. Warum hast du überhaupt reagiert? Du warst doch mit was besserem beschäftigt.“ Ich erhielt meine Antwort, aber mit so was hatte ich nicht gerechnet. Was war los das er so rum zickte? Ich starrte Julian perplex an, merkte auch gar nicht das er sich los riss.

Kurz blinzelte ich. Was der Kleine konnte, konnte ich schon lange... wenn es nicht um Julian gehen würde.

Ach verdammt, wieso konnte ich nicht einfach zurück zicken? Es war doch nur Julian und er war nur der Drummer der Band!

Wieso mischte mein Gewissen sich jetzt eigentlich ein und fragte ob er wirklich nur der Drummer war und nichts anderes?

Ich brummte leise. So langsam fing ich an mir Sorgen um meinen geistigen Zustand zu machen. Ach Moment, Julian stand ja immer noch vor mir und sah mich mit einem Blick an der einerseits ziemlich sauer, andererseits zu tief verletzt war.

„Natürlich interessiert es mich wirklich. Oder denkst du ich tue das nur, weil die anderen es von mir verlangen würden und nicht weil ich dich gerne habe? Ach stimmt ja, ich vergass, ich interessiere mich ja nur für die Belange derer mit denen ich was habe oder hatte. “ Okay, ich konnte ihn doch anzicken.

Nach einem Blick in sein Gesicht wünschte ich mir aber es nicht getan zu haben.

Bravo Theon, du hast es geschafft. Jetzt ist er richtig verletzt. Gebt mir ne Waffe und ich spiele ne Runde Russisches Roulette. Aber bitte eine komplett geladene Waffe, damit ich auch ja dabei draufgehe.

Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging weiter. „Ju...“ fing ich an, endete aber sofort.

Er würde nicht reagieren, das wusste ich. Ich blieb noch einen Moment draußen stehen, ehe ich wieder rein ging.

Kilaa stand noch immer an unserem Tisch, obwohl sie sich scheinbar unwohl fühlte.

Okay, das würde ich bei Vivian´s Blick auch. Und wie der Zufall es so wollte, peilte mein herzallerliebster Gitarrist natürlich sofort, das ich wieder im Club war. Wunderbar, ich hatte eh schon schlechte Laune und sie würde gleich unter dem Gefrierpunkt sein, so wie ich Vivian kannte und einschätzte.

Aber bevor der Schwarzhaarige auch nur zum Reden ansetzen konnte,widmete ich meine Aufmerksamkeit Kilaa. Ich war jetzt definitiv nicht in der Verfassung dafür.

Also die anderen ausblenden und nur einer Person zuwenden, war wohl besser für alle Anwesenden.

„Magst du noch etwas mit zu mir kommen?“ fragte ich Kilaa und sah sie sanft an. Ich konnte sehen, das es in ihrem Kopf arbeitet, ob sie das tun könnte, oder ob sie ein zu großes Risiko eingehen würde. Aber sie nickte und ich war ihr unendlich dankbar dafür. Sie ging sich verabschieden und ich gab Sammy das Geld für meinen Drink. Wieso sah dieser mich jetzt auch so eindringlich an, wie es sonst nur Viv vermochte? Die beiden verbrachten definitiv zu viel Zeit miteinander.

Auf dem Weg nach draußen, legte ich kühn einen Arm um Kilaas Taille und geleitete sie zu mir nach Hause.

Sicher, ich hatte darauf gehofft, das mehr werden würde, aber sie gab mir deutlich zu verstehen, das sie noch nicht bereit dazu war.

Okay, konnte ich mit Leben, wenn sie dafür mit meiner etwas schlechten Laune leben konnte...

Gut, sie musste nicht mit meiner Laune befassen, da wir, sehr sonderbarer Weise, zu Bett gingen.

Ich drehte mich am nächsten Morgen um und tastete nach Kilaa. Als ich sie an stupste, schmiegte sie sich an mich. Ich öffnete die Augen, rechnete fast damit Julian neben mir zu haben.

Ich war noch nicht wach, also kann man mir diesen Irrtum verzeihen,klar?

Aber ich war froh, als ich dann endlich wach genug war um zu registrieren, dass Kilaa neben mir lag.

Ich setzt mich etwas verschlafen auf und blinzelte kurz.

Sehr gut. Es war noch früh, also bestand auch kein Grund zur Eile. Mein Blick wanderte nach unten als sich neben mir was regte und verschlafen zu mir auf sah.

Kilaa setzt sich ebenfalls auf und hauchte mir, zu meiner Verwunderung, einen Kuss auf die Lippen, ehe sie aufstand und im Bad verschwand.

Okay... was war das? Erst gibt sie mir zu verstehen, das sie kein großes Interesse an einer Beziehung hat und dann küsst sie mich?

Ich konnte wetten, das sich über meinem Kopf Fragezeichen befanden, die meinen momentanen Gemütszustand ziemlich passend beschrieben.

Dann schwang ich mich aber aus dem Bett und machte Frühstück. Kilaa gesellte sich auch recht bald zu mir und irgendwie schaffte sie es meine schlechte Laune zu heben.

Ich machte mir keine Gedanken mehr um Julian, was ich aber wohl getan hätte, wenn ich gewusst hätte, das er ziemlich fertig war deswegen.

Als jedoch Kilaas Handy klingelte und der jemand am anderen Ende der Leitung zu verstehen gab, das sie nach Hause kommen sollte, sank meine Laune wieder. Okay, ich gebs zu... ich hab mich verliebt, alle zufrieden? Ich wusste, würde ich diese Frage stellen, ein ziemlich einstimmiges „Nein“ von den anderen erhalten, also lasse ich das bleiben.

Nachdem Kilaa aber gegangen war, wurde ich ruhelos und ging den gestrigen Abend noch mal durch.

Ich stand vor meinem Telefon und überlegte jemanden anzurufen. Viv? Nein, der würde mir nur wieder etwas erzählen und die Leviten lesen. Chris? Auch nicht. Jason? Lieber nicht, dem würde ich nachher doch noch was zurück geben. Und Julian würde ich als letztes anrufen. Dann blieb nur Sammy. Okay, sollte mir recht sein. Er würde wenigstens schweigen.

Gedankenverloren wählte ich die Nummer des Gitarristen und wartete das er abnahm...

Aber irgendwie ging keiner ran.

Na gut... dann eben ein Spaziergang. Für gewöhnlich half mir das immer. Ich dachte daran Mini zu holen, die während der Tour über bei meinen Eltern war. Jedoch entschied ich mich dagegen, da ich nicht wusste, wie der Tag enden würde.

Schnell war ich angezogen und lief zum nahe gelegen Park. Und wen sah ich da?

Richtig, Sammy. Und Julian? Toll...mit mir redete er nicht, aber mit Sammy?

Zuerst wollte ich rufen, entschied mich aber dann doch dagegen. Ich schlich hinter die Baumgruppe und lauschte stumm dem Gespräch der beiden, der zuerst nur aus einem Monolog Julians bestand.

„...weiß nicht mehr was ich noch tun soll. Immer wenn ich versuche, näher zu gehen, krieg ich ne Zurückweisung. Ich glaub ja nicht mal das es Absicht ist, aber es schmerzt schon, andauernd zurück gewiesen zu werden. Du kriegst es ja selbst mit Sammy. Ich bin echt am Verzweifeln. Selbst Viv merkt es schon und das will was heißen... Ich kann das nicht mehr lange mitmachen und wenn das jetzt was werden sollte zwischen den beiden, kann ich meine Chancen wohl direkt vergessen...Dabei liebe ich wirklich...Sag mir was ich tun soll.“ Ich hörte an Julians Stimme wirklich das er am verzweifeln war. Und wenn ich die Person erwischen würde, die Schuld an seinem Zustand war, hatte diese ein Problem. Ich ballte meine Hände zu Fäusten um nicht auf die beiden zu zugehen und mich zu verraten.

Ich wandte mich ab und ging doch erstmal zurück. Gedanklich damit beschäftigt wen Juke meinte.

In Gedanken ging ich das gerade gehörte noch mal durch. Mein Kopf arbeitete wirklich auf Hochtouren und ich konnte wetten das er gleich anfangen würde zu rauchen...

Wieso kam mir die Idee das Julian mich meinen konnte? Okay, gehen wir alles nochmal durch...

Punkt 1: Julian kommt liebend gerne zu mir kuscheln. Aber weise ich ihn zurück? Nein tu ich nicht. Ich will ihn bloß schützen.

Punkt 2: Ich hab gestern jemanden kennen gelernt und irgendwie benahm Juke sich darauf hin so komisch...

Ich schüttelte meinen Kopf. Falsche Richtung. Meine Gedanken gingen definitiv in die falsche Richtung, soviel war klar.

Der Kleine konnte nicht mich meinen, das hätte ich mit bekommen wenn er mich lieben würde. Aber vielleicht sollte ich es ihm mal gleich tun und auch mit Sammy reden.

Irgendwie war der Gitarrist in die Rolle des Band-Psychiater geschlüpft.

Ich ging diese Idee durch, aber was sollte ich Sammy fragen? Liebt Julian mich?

Oder hab ich diese Idee meinem kranken Hirn zu verdanken?

Na gut, war nicht die beste die Idee, dich ich je hatte. Wie ich mein Glück nämlich kannte, würde er mich fragen wie ich darauf komme. Sollte ich ihm sagen, das ich sein Gespräch mit dem Drummer belauscht hab?

Sicher würde ich das tun... Für wie verrückt werde ich eigentlich gehalten? Dann kann ich mir ja direkt ein Schild umhängen, wo es drauf stand. Ne, also diese Idee wird doch sofort wieder gestrichen. Also mal weiter überlegen...

Gedankenverloren tappste ich zurück nach Hause und verbarrikadierte mich in meiner Wohnung...

Aber irgendwie wollte man mir meine Ruhe nicht gönnen, denn es klingelte ununterbrochen an meiner Tür.

Ziemlich schlecht gelaunt und mit der vollen Absicht, der Person zu zeigen, wie Radieschen von unter aussahen, öffnete ich die Tür...und sah verwirrt mein Gegenüber an.

Hallo? Mochte man mich da oben nicht, oder warum stand jetzt Sammy vor meiner Tür? Irgendetwas in meinem leben ging gewaltig schief...Oder einer meiner Vorfahren hatte etwas angestellt, wofür ich nun büßen musste.

Nein, ich bin nicht abergläubisch nur extrem angepisst von meiner momentan Lebenssituation.

Aber brav und wohlerzogen wie ich war, trat ich beiseite und ließ den anderen eintreten.

Jedoch sah ich den anderen perplex an. Nur nicht verraten, dass man das Gespräch belauscht hatte...Sammy würde das ausnutzen...und wenn ich so in die Augen des anderen sah...

Vergessen wir die Taktik mit dem nicht verplappern... er wusste das ich zugehört hatte... Seufzend wartete ich darauf, dass er anfing zu reden. Und siehe da; ich musste gar nicht lange warten und er fing schon an.

„Ich will auch direkt auf den Punkt kommen. Ich fand es ausgesprochen mies, wie du dich Julian gegenüber verhalten hast...Und was sollte das mit dem abschleppen des Mädchens? Muss ich mir etwa Sorgen machen, das du zum Casanova mutierst?“ fing er auch direkt an.

Ich musste ihn ziemlich blöd angestarrt haben, denn er schüttelte den Kopf und seufzte tief auf. Jedoch hob ich schnell meine Hand um ihm zuvor zukommen.

Ja ich gebs zu... Ich versuchte meine Gedanken zu sortieren, aber wenn der andere jetzt weiter reden würde, wäre es vorbei und ich könnte mir direkt nen Aufnahmegerät holen damit ich überhaupt mitbekam was der andere gesagt hatte ...

Mein Kopf war wohl noch nicht ganz fit...

„Wieso war es mies? Ich bin nicht mit Julian zusammen, also muss ich mich ihm gegenüber auch nicht rechtfertigen...“ versuchte ich mich aus der Affäre zu ziehen, aber ich hatte doch recht. Ich war ja wirklich nicht mit dem andren zusammen. Warum also sollte ich mich so anmachen lassen?

Mein Gegenüber seufzte erneut. Hatte ich schon mal erwähnt,dass ich das nicht mochte? Das bedeutete meistens,das Sammy genau wusste, das man etwas mitbekommen hat um die Antwort zu wissen. Man merke: Versucht niemals nen Psychiater zu überlisten, selbst wenn er das nur nebenbei machte und wahrscheinlich gar nicht wusste, das er es war...

„Nun stell dich nicht so dumm,Theon. Wir wissen beide, das du ein helles Köpfchen bist und sehr schnell schalten kannst...“

Okay...mir gefiel definitiv nicht wie Sammy da weiter redete.

Es stand sehr schlecht um meine Chancen den dummen und unwissenden zu spielen.

„Ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich dumm bin, sondern ich wollte damit sagen, das ich keine Ahnung habe, warum du mir damit auf die Füße trittst...“ Ich versuchte alles um Sammy nicht auf die richtige Spur zu bringen.

Mit ner Riesenportion Glück würde das wohl gut gehen...aber meine Portion Glück war für die nächste Zeit aufgebraucht,ich wusste zwar nicht für was,aber so wie ich es sah, würde das nichts werden...

Also auf ins Gefecht.

„Mach doch bitte einen Kaffee,ja? Ich will noch mal eben ins Bad und Hände waschen.“ wechselte Sammy abrupt das Thema.

Kann man mir bitte mal sagen was das jetzt sollte? Aber ich tappste brav in die Küche und machte Kaffee. Das gab mir Zeit mich etwas auf die Situation vorzubereiten.

Sammy ließ sich aber ziemlich viel Zeit mit dem Hände waschen...Ich dachte mir jedoch nichts dabei, da ich etwas umgeräumt hatte im Bad und er das nicht kannte.

Jedoch hörte ich dann, dass er über meine Fliesen getappst kam... und gleich weiter redete. Wäre zu schön, wenn das Thema beendet gewesen wäre...

„Was ist eigentlich zwischen dir und diesen Mädchen abgelaufen? Du bist doch sonst nicht der Typ, der gleich alles abschleppt was ihm vor die Flinte läuft. Das war im übrigen ziemlich daneben, das weißt du?“ hakte er nach.

Ich widmete mich erst noch der Kaffeemaschine um Sammy nicht eine sehr unhöfliche Antwort zu geben, das es ihn nämlich nichts angehen würde. Aber ich war ja freundlich...und nicht sehr erpicht darauf, mit Vivian aneinander zu geraten. Ja, ich gebs zu, das war der Hauptgrund, zufrieden?

Dann drehte ich mich aber zu meinem Bandkollegen um und sah ihn durchdringend an, registrierte zufrieden, das der Gitarrist unter meinem Blick zusammen zuckte. Achja.. so etwas baute wirklich auf...

„Nichts ist das gelaufen, oder denkst du ich hätte dir sonst die Tür aufgemacht?Wohl kaum, mein Lieber. Deswegen habe ich sie auch nicht ´abgeschleppt` wie du es so schön ausgedrückt hast. Und daneben war es immer noch nicht, da ich immer noch mit niemandem zusammen bin und so auch niemanden gegenüber Rechenschaft ablegen muss.“ Mit diesen Worten stellte ich ihm die Tasse vor die Nase und beobachtete amüsiert, dass Sammy sie mit dem ersten Schluck zur Hälfte leerte.

So furchteinflößend war ich jetzt aber nicht gewesen, oder?

Ich selbst trank im stehen und an die Arbeitsplatte gelehnt. So konnte man besser agieren.

„Naja... ich wollte auch nur noch mal wegen gestern mit dir reden...“ er seufzte leise und trank erneut. „Lass es dir nochmal durch den Kopf gehen,ja?“ bat er mich,stellte die leere Tasse in die Spüle und tappte weg. „Wir sehen uns bei der Probe.“ rief er noch und schien sich über meinen verwirrten Blick zu amüsieren.

Okay...irgendetwas lief da schief...

Ich schüttete den Rest meines Kaffees weg und tappste in mein Schlafzimmer...

Perplex sah ich auf den Briefumschlag,welcher auf meinem Kissen lag. Den konnte nur Sammy da drapiert haben. Von wegen Bad und Hände waschen...

Ich ging vorsichtig näher und griff danach.

Auf dem Kuvert stand bloß mein Name und die Schrift war nicht die des Gitarristen. Ich kannte diese Schrift, welche mir vom Umschlag entgegen prangte, gut genug...

Es war Julians...

Aber wieso schrieb er mir einen Brief? Er konnte doch genauso gut anrufen oder vorbei kommen.

Ich zog das Blatt raus und begann umgehend zu lesen.

Meine Augen weiteten sich mit jedem Wort, welches ich las.

Lieber Theon.

Du fragst dich jetzt sicher warum ich dir schreibe und nicht einfach zu dir komme, stimmts?

Du weißt, wer ich bin, dessen kann ich mir sicher sein...

Aber nun zu meinem wahren Anliegen.

Ich kann es nicht mehr länger für mich behalten und hoffen,dass du von selbst drauf kommst...

Du bist doch sonst auch so gerissen, aber in dieser Hinsicht stehst du doch irgendwie auf dem Schlauch. Oder verschließt du deine Augen mit Absicht vor dieser Sache?

Jedoch glaube ich das nicht... So etwas würdest du nicht tun...vielleicht jeder andere, aber nicht du.

Was fühlst du,wenn du dieses Mädchen ansiehst?

Liebe?

Oder ist sie für dich nur eine Not schiene, weil du mit deinen Gefühlen nicht zurecht kommst?

Verzeih, wenn sich das jetzt unhöflich anhört, aber ich möchte,dass du weißt was ich fühle...

Mach deine Augen richtig auf und höre auf das was dein Herz dir sagt.

Wenn es dir sagt, sie ist die Richtige, dann entschuldige ich mich vielmals für meine Worte, aber sollte es schweigen dann überlege nochmal genau ob du sie wirklich liebst und in dein Leben lassen willst.

Ich bin verzweifelt, da du scheinbar nicht mit bekommen hast, wie ich für dich fühle. Dieser Brief ist jetzt mein Ausweg und ich hoffe ,dass du ihn dir zu Herzen nimmst.

Ich weiß nicht ob ich es ertragen könnte, dich ständig mit ihr zu sehen.

Vielleicht wäre es das Ende meiner Karriere bei Lovex.

Das soll jetzt keine Drohung oder Erpressung sein, ich möchte, wie bereits erwähnt ,nur dass du weißt wie ich fühle.

Wenn du es immer noch nicht zwischen den Zeilen gelesen hast...Ich liebe dich,Theon!

Dieses Gefühl besitze ich schon länger und zu Anfang hatte ich Angst das du es merken und mich auf Abstand halten würdest...aber es ist nichts geschehen und ich habe mich wieder näher an dich heran gewagt, in der Hoffnung, dass du meine Gefühle erkennen und erwidern würdest.

Sei jetzt nicht sauer, aber Vivian hat mir erzählt, dass du Bi bist. Das hat meine Hoffnung erneut angefacht, aber die Sache mit dem Mädchen hat meiner Hoffnung einen argen Dämpfer verpasst...

Ich wollte nur das du es weißt.

Ich hoffe du nimmst mir diese Zeilen nicht übel und zeigst mir die kalte Schulter.

Jedoch schlägt mein Herz auch weiterhin für dich, solltest du dich gegen mich entscheiden.

In Liebe,

Juke

Ich war baff, das muss ich zugeben. Meine Gedanken hatten sich bewahrheitet...

Ich wusste nicht wie lange ich in meinem Zimmer stand und einfach nur auf den Brief starrte, aber irgendwann fingen meine Füße an einzuschlafen.

Ich hätte die ganze Welt umarmen können, so froh war ich darüber das Ju genauso fühlte wie ich. Aber was machte ich mit Kilaa? Sollte ich sie fallen lassen wie eine heiße Kartoffel?

Nein, das konnte ich ihr nicht antun. Am besten ich erzählte ihr die Wahrheit und hoffte das sie verstehen konnte wie ich mich fühlte.

Jedoch verdrängte ich die Gedanken an Kilaa schnell wieder. Julian liebte mich...

Ich hätte vor Freude schreien oder tanzen können, aber ich benahm mich und grinste nur breit. Ich musste mir keine Sorgen machen, das er mir den Fast-Kuss aus dem Flugzeug gestern übel nahm. Hach, die Welt konnte ja doch so freundlich sein. Vielleicht mochte man mich ein wenig da oben um mir auch mal etwas gutes zu tun.

Nur erwartet jetzt nicht das ich fromm werde und jeden Sonntag in die Kirche gehe zum Beten.

Das könnt ihr direkt vergessen, oder schon mal nen Rocksänger gesehen, der jeden Sonntag in einem Bußgewand betete? Wohl kaum und ich werde nicht der erste sein, dessen könnt ihr euch sicher sein.

Ich pfiff leise, aber glücklich. So wie es aussah würde sich alles demnächst besser.

Ich neigt meinen Kopf ein wenig schief. Wie sollte ich Juke sagen, das ich das selber für ihn fühlte, es aber nicht zu platt klang?

Okay, mal überlegen...In Gedanken ging ich das Gespräch durch, tappste wieder in die Küche. Jetzt wollte ich erstmal was essen und mich dabei auf meinen Plan konzentrieren.

Hach ich freute mich so, dass ich endlich wusste, woran ich bei Julian war.

Sollte ich vielleicht Sammy um Rat fragen? Wohl lieber nicht, da er es sonst ziemlich schnell angehen würde, wo ich es langsamer haben will.

Am besten direkt mit Ju treffen..

Gedankenverloren kaute ich auf meinem Brot rum. Jedoch nicht allzu lange, da mir etwas eingefallen war. Ich würde ihm erst eine SMS schreiben und versuchen mich mit ihm zu treffen.

Nur hoffte ich, dass er es nicht falsch auffassen würde...

Da war ich mir im Moment überhaupt nicht mehr sicher, wie er reagieren würde.

Ich griff nach meinem Handy und starrte es gedankenverloren an. Sollte ich oder sollte ich nicht? Würde ich mich damit blamieren, wenn ich mich sofort meldete und damit zeigen, das ich so was nötiger hatte, als ich allen glauben machen wollte?

Zwar dachte ich nicht daran,dass Juke mir so etwas unterstellen würde, aber von Vivian würde bestimmt ein kluger Spruch kommen.

Aber apropos Vivian... mit dem würde ich in Sachen Sammy auch noch mal ein Wörtchen zu reden haben. Denn das konnte man sich auch nicht mehr ansehen.

Jedoch würde ich erstmal meine Lebenssituation klären, ehe ich mich um die eines anderen kümmerte.

Summend lief ich einmal quer durch meine Wohnung, was mir im nach hinein zwar selbst unsinnig erschien, aber hey, ich bin glücklich, also durfte ich auch etwas neben der Spur sein.

Kein Widerworte,klar?

Ich zuckte zusammen als mein Telefon klingelte, kam aber schliddernd neben dem Tisch zum stehen.

„Paivää?“

Ja, ich vergass erneut mich mit Namen zu melden, aber dies mal tat ich es nicht mit Absicht. Ich verpeilte es wirklich.

Zuerst hörte ich nur ein Gemurmel am anderen Ende der Leitung.

Verwirrung! Ich versuchte zwar heraus zuhören wer es war, aber ich stand entweder auf der Leitung oder es war jemand den ich wirklich nicht kannte.

„Hallo?“ fragte ich erneut nach, erhielt zu Anfang immer noch keine Antwort. Dann aber schien jemand zu erkennen, dass ich dran war.

„Ich bins Kilaa. Ich wollte nur sagen, das ich für die nächste Zeit nicht hier sein werde. Sei mir nicht böse, aber aufgrund meines Jobs werde ich außer Lande sein...“ erklärte sie und irgendwie klang es etwas niedergeschlagen.

Es war fies von mir, ich weiß, aber ich konnte ein erfreutes Grinsen nicht unterdrücken. Das passte mir doch sehr gut und in den Kram.

„Das ist doch nicht schlimm. Das war ja nicht beabsichtigt von dir. Ich bin dir auch nicht böse, ehrlich nicht.“ sprach ich ruhig auf sie ein und hörte einen tiefen Seufzer.

„Okay...danke...Ich also, wir sehen uns bestimmt mal wieder...“ murmelte sie.

„Ja, das denke ich allerdings auch mal. Wir werden uns irgendwann wiedersehen...“ antwortete ich und hörte ein Tuten als sie aufgelegt hatte.

Ich schaute auf mein Telefon und lächelte. Das passte alles perfekt zusammen.

So viel Glück hatte ich schon seit langem nicht mehr gehabt.

Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hatte, aber ich hatte absolut keine Ideen gehabt.

Aber das ist jetzt erstmal der Abschluss der Story aus Theons Sicht.

Ab dem nächsten Kapitel wird sich mehr den Gitarristen gewidmet.

Aus wessen Sicht das sein wird, wird aber noch nicht verraten.

Doch nun viel Spaß beim lesen.
 

Vielleicht sollte ich Mini doch abholen, einen große Spaziergang

machen und dann wie zufällig bei Juke vorbei gehen.

Sicher, er wohnte weiter weg, aber was tat man nicht alles wenn man jemanden sagen wollte, dass man ihn liebte.

Ich war mir jetzt sicher, dass ich Julian liebte, aufgrund meines Gewissens und meines Herzens.

Mein Herz sagte mir, das unser Drummer der Richtige für mich war.

Gedacht – Getan.

Ich holte meinen Hund ab und machte mich auf den Weg zu dem Schwarzhaarigen.

Lächelnd sah ich mich um.

Juke wohnte etwas außerhalb und hatte hier schöne Wege um mit Hunden spazieren zu gehen.

Mit viel Glück wäre mein Schwarm auch unterwegs...

Doch erstmal ging ich zu ihm und klingelte, fragte höflich nach ob der Jüngere da wäre.

„Nein, tut mir Leid. Juho meinte, dass er mal raus müsse um mit sich selbst ins Reine zu kommen.“ erklärte mir seine Mutter und ich verabschiedete mich.

Ich würde mich auf die Bank setzen und warten.

Der Schwarzhaarige hatte eine Route die er auch immer wieder ging. Von daher wusste ich genau, wo ich warten musste.

Mini hatte ich von der Leine gelassen, da sie sich nie zu weit entfernte, als das ich sie nicht mehr sehen konnte.

Ich schloss meine Augen und genoss die Ruhe etwas. Aber als Mini anfing zu bellen, öffnete ich sie wieder, blickte mich im ersten Moment aber etwas desorientiert um, bis ich erkannte warum sie bellte.

Sie hatte Julian ausgemacht und freute sich ihn zu sehen.

Doch wer war das Mädchen an seiner Seite? Hatte er sich jetzt auch jemand neue gesucht?

Gerade als Mini durch starten wollte, rief ich sie zurück und wartete bis die beiden näher kamen.

Ich entspannte mich, als ich erkannte, dass es bloß seine Cousine war.

Bisher hatte ich sie nur einmal gesehen, aber das war jetzt auch mein Glück. Sie verabschiedete sich und Juke kam auf mich zu.

Ich wusste, dass er mich erkannt hatte, sah deshalb auch auf.

In meinem Kopf bildete sich ein Plan und ich fing erst an zu summen, bevor ich ins Singen überging.

„Hello...I´ve waited here for you...Everlong...“ stimmte ich an und lächelte als Juke erkannte, das es der Song war den wir zusammen gespielt hatten.

Es sagte auch in etwa aus was ich fühlte.

Vor mir blieb Julian stehen, sah auf mich hinab.

„Was machst du hier? Ich dachte, dass du genug zu tun hast und dich erstmal nicht um deine Freunde kümmern kannst.“ meinte der Jüngere angesäuert.

Da hatte ich aber was angerichtet. Jedoch hegte ich die Hoffnung es wieder gerade biegen zu können.

„Ich weiß...Und es tut mir auch wirklich total leid ,Juke. Aber ich war noch sauer wegen der Aktion von Vivian vor dem Club.“ fing ich an, stand ebenfalls auf um mit dem Schwarzhaarigen auf Augenhöhe zu sein.

Vorsichtig hob ich meine Hand, legte sie dem Jüngeren auf die Wange und achtete nicht auf den leicht misstrauischen Blick des anderen.

„Ich...ich wollte dir sagen, dass...also das ich dir nicht böse bin, wegen des Briefes. Ich habe es wirklich gebraucht, mal den Kopf gewaschen zu bekommen...“ setzte ich hinzu, ehe ich noch mal tief Luft holte, mich vorbeugte und den Schwarzhaarigen kurz küsste.

„Ich liebe dich auch, Juho...“ antwortete ich, benutzte mit Absicht seinen richtigen Namen um zu beweisen, wie ernst es mir war.

Dann löste ich mich wieder, blickte in die vor Überraschung geweiteten Augen meines Gegenübers.

Der war aber ziemlich perplex, blinzelte mich an.

„Ich... du...also...“ stotterte er verwirrt, was mich lächeln ließ.

Sah so aus, als ob ich den werten Herren doch aus der Fassung bringen konnte.

Das war wirklich wunderbar... Und da es mir gefallen hatte und Juke ja bereits zugegeben hatte was er für mich fühlte, versiegelte ich meine Lippen erneut mit den seinigen.

Und dieses mal ließ die Reaktion nicht auf sich warten.

Schneller als ich gucken konnte, hatte mir der Jüngere seine Arme um den Hals geschlungen um mich fest zu halten.

Hoppla, mit so einer heftigen Reaktion hatte ich aber nicht gerechnet...

Aber ich spürte das es ihm darum ging, mir zu zeigen was ihm meine Worte bedeuteten.

Um aber nicht zu ersticken, befreite ich mich aus seinem Griff und sah ihn schmunzelnd an.

„Ich denke, dass beantwortet wie du zu meiner Aussage stehst...“ murmelte ich und pfiff Mini zurück, die sich sehr für einen anderen Hund zu interessieren schien.

Sofort kam sie auch zurück, sprang dann freudig an Julian hoch, der sich auch sogleich auf den Arm nahm.

Welch ein Glück besaß ich nur einen Chihuahua und nichts größeres.

Aber das musste gefeiert werden, beschloss ich ganz spontan.

„Lass uns zurück gehen. Ich denke, dass wäre jetzt geklärt...“ meinte ich, leinte Mini aber dennoch an und griff nach der Hand des Schwarzhaarigen.

Ich war einfach überglücklich im Moment und könnte die ganze Welt umarmen.

Ab jetzt geht es aus der Sicht von Vivian weiter.
 

Freudig grinsend lief Sammy mir entgegen.

Was war denn nun los? Ich hatte wohl irgendwas verpasst gehabt.

„Es hat geklappt! Es hat geklappt!“ meinte er und schien sich wirklich über etwas total zu freuen.

Jedoch war ich nicht auf seinen Übermut vorbereitet, weshalb ich ihn perplex ansah und leicht stolperte, als er nach meinen Händen griff und anfing im Kreis zu hüpfen.

„Whoa Sammy. Jetzt mach mal ruhig. Was hat geklappt?“ fragte ich dann aber geistreich nach.

„Sie haben es endlich geschafft, nachdem Theon sich Ju´s Brief zu Herzen genommen hat. Ich habs grad von seiner Cousine erfahren. Sie wurde von mir eingeweiht und hat gesehen wie sie sich geküsst haben.“ sagte er mit deutlich zufriedenem Unterton.

Leicht amüsiert schüttelte ich den Kopf.

Das war so typisch Sammy; immer schauen das es allen gut ging und dabei nicht auf sich selbst achten.

Denn er hatte Stress, dass konnte ich an seinen Augen erkennen, die auf einige schlaflose Nächte hinwiesen.

„Das freut mich für sie, ehrlich. Juke war deswegen die ganze Zeit schon so fertig, aber nach gestern musste was getan werden.“ stimmte ich zu, befreite meine Hände aber auch wieder aus seinem Griff.

Doch da fiel mir etwas anderes ein.

„Was stand eigentlich in dem Brief drin?“ wollte ich neugierig wissen, erkannte jedoch an dem unschuldigen Blick von Sam, dass ich nichts von ihm erfahren würde.

„Sorry, aber ich hab versprochen davon nichts weiterzugeben. Und ich möchte Juke wirklich nicht hintergehen.“ meinte er ernst, trat auch einen Schritt von mir zurück.

Naja egal. Die Hauptsache war, dass sie es geklärt hatten und nichts mehr zwischen ihnen stand.

Ich nickte verstehend, wandte mich dann aber auch ab, beobachtete die Menschen, welche vorbeigingen.

Sam suchte inzwischen seinen Wohnungsschlüssel, da wir bei ihm verabredet waren und ließ mir meine Zeit.

Er wusste, im gegensatz zu den anderen, dass ich nicht der Draufgänger war wie ich es gerne auf der Bühne zeigte.

Der andere Gitarrist wusste, dass ich im Grunde genau das Gegenteil war; nämlich ruhig, schüchtern, zurückhaltend und treu.

Doch um den Fans etwas zu bieten, zog ich gerne mal eine Show ab, die vielleicht manche nicht so toll fanden und deswegen wohl eher bei dem Braunhaarigen blieben, den ich gerade abwesend gemusterte hatte...

Vorsichtig hob ich den Blick, schaute Sam an und erkannte, das er mich ebenfalls ansah, aber mehr abwartend als abschätzend.

Schnell ließ ich wieder meine gespielte Gleichgültigkeit zum Vorschein treten, trat an meinem Freund vorbei und schlüpfte in dessen Haus.

Ich ließ meinen Blick über dessen Flur und somit über sein Bildergalerie schweifen, seufzte dann aber laut auf.

„Sam...Wieso hast du immer noch Bilder von Leena in der Wohnung hängen?“ fragte ich nach und wartete was der andere zu seiner Verteidigung zu sagen hatte. Ich drehte mich aber um, damit ich den anderen ansehen konnte, sehen konnte das er mich an log.

„Warum nicht? Sie stören mich nicht, sondern erinnern mich an einen Lebensabschnitt...“ erklärte er und versuchte das Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken.

Doch ich konnte es dennoch hören, wusste wie schwer es für ihn sein musste, daran erinnert zu werden...

Leena hatte sich vernachlässigt gefühlt, da Sam neben Lovex noch bei Essentia spielt und bis vor kurzem noch Graphik Design studiert hat.

Es ist verständlich, das da nicht mehr viel Zeit für eine Freundin blieb, dennoch tat er mir Leid. Ich hätte ihm gerne Trost gespendet oder einfach Halt gegeben, aber das hatte Sammy bei Chris und Jason gesucht...

Zudem wollte ich mein Gesicht nicht gänzlich verlieren und zeigte manchmal noch das unnahbare, was Sam aber geflissentlich missachtete.

Aber nun zurück zum Problem...

„Sie erinnert dich an ihre Worte und nun komm mir nicht mit einem „Das stimmt nicht!“. Das sehe ich dir doch an der Nasenspitze an, das es genauso ist.“ hielt ich dagegen, sah das Sammy stoppte.

Er wusste ganz genau, dass ich Recht hatte, suchte nach einem guten Konter, schien aber keinen zu finden, da er resigniert die Schultern hängen ließ und an mir vorbeiging, mich nicht einmal ansah.

Stumm folgte ich ihm, wollte ihn doch eigentlich nicht so fertig machen.

Das hatte ich ja wirklich toll hin bekommen.

Sammy freute sich, weil Theon endlich seine wahren Gefühle für Julian entdeckt und sie sich eingestanden hat und ich vermieste ihm die Stimmung.

´Spitze Vivian. Mach so weiter und er ist wieder depressiv und total am Boden zerstört wenn du nachher wieder gehst...` dachte ich sarkastisch, ließ aber keine dieser Gedanken nach außen durchscheinen.

Ohne ein Wort zeigte er, dass ich mich im Wohnzimmer setzen konnte wo ich wollte und holte zwei Flaschen Bier für uns.

Schweigend saßen wir uns gegenüber, überlegten worüber wir reden konnten.

Sonst ging das doch auch...

Jedoch wurden wir erlöst, als es plötzlich klingelte und der Braunhaarige Gitarrist mich erstmal perplex ansah.

Ich hob die Schultern leicht um zu zeigen das ich keine Ahnung hatte und auch nichts anstellt hatte um ihn auf andere Gedanken zu bringen.

Außerdem...woher sollte ich wissen wer bei dir klingelt?

Schließlich wohne ich nicht hier, obwohl ich das sehr sehr gerne tun würde...

´Vivian, aus! Denk gar nicht erst an so etwas. Er würde sich niemals darauf einlassen, das du zu ihm ziehst. Erstens weil er schon halb ausgerastet ist, als wir uns ein Zimmer auf einer Tour teilen mussten und zweitens würde er sich nie für dich interessieren, da er eindeutig Hetero ist` gebot ich mir selber einhalt, brummte deswegen auch missmutig auf, erntete daraufhin einen fragenden Blick, welchen ich aber gekonnt überging.

Doch dann sprang mein Freund schnell auf und lief zur Tür, selbstverständlich mit mir im Schlepptau.

Neugierig war ich ja schon, das gebe ich ja zu. Dennoch konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich sehen konnte wer da vor der Tür stand und was uns geboten wurde.

Ich war kurz versucht zu pfeifen, unterließ es nach einem Blick seitens Sammy dann aber doch lieber und konzentrierte mich auf andere Sachen...
 

~~~

Ich denke, dass ihr wisst wer da vor der Tür steht,oder?

Sam dagegen lächelte selig über das ihm dargebotene Bild.

Theon hatte Juke nämlich gerade zu sich gezogen und ihm einen Kuss gegeben, welcher die Grenze zur Jugendfreiheit schon meilenweit überschritten hatte...

Sam und ich warfen uns einen eindeutigen Blick zu, räusperten uns gleichzeitig und erhielten so die volle Aufmerksamkeit.

Wie erwartet wurde Julian rot, wohingegen Theon uns schon ziemlich offen ansah, so wie einen Arm besitzergreifend um den Jüngsten legte.

Wieso war mir das nicht schon klar gewesen, dass der Blonde sich genau so verhalte würde?

Leise murrte ich, trat aber zurück nachdem Sammy mir seinen Ellbogen nicht gerade sanft, dafür aber unauffällig in die Seite gerammt hatte.

Ich fing mir zwar einen fragenden Blick von unserem Paar ein, ignorierte es aber einfach.

Unser lieber Gitarrist war mal wieder Heer der Lage und zog die verdutzen Personen hinter sich in die Wohnung.

„Sam! Nein! Lass los. Wir wollen nicht stören!“ hörte ich Theon protestieren, lachte innerlich über den Versuch, da Sammy sich nie von etwas abbringen ließ was er sich in den Kopf gesetzt hatte.

Also saßen die beiden auch ziemlich schnell im Wohnzimmer, hatten aber die Couch in Beschlag genommen.

War ja klar...

Sam kam mit noch mehr Bier wieder, stellte es vor die Neuankömmlinge.

Die beiden saßen eng nebeneinander, die Hände ineinander verschränkt und sahen sich immer wieder verstohlen an.

Der letzte im Bunde hatte sich derweil neben mich auf die Armlehne des Sessels gesetzt, trank sein Bier und fing die glücklichen Blicke des Jüngsten auf.

Ja, Juke war glücklich und zufrieden, mehr oder weniger dank der Hilfe des Braunhaarigen.

Nur schien dieser ebenso Hilfe nötig zu haben, und ich musste mich auch noch um meine Gefühlswelt kümmern...

Leise seufzte ich auf, missachtete das Sam mir einen fragenden Blick zu warf, sich aber nach einiger Zeit wieder zu den beiden umdrehte.

Daher bekam Theon auch etwas mit...

Und ich konnte mir denken, dass der Blonde mehr mitbekam als er sollte, aber vor allem Dingen mehr als er zugab.

Wahrscheinlich wusste er besser wie es im mir aussah, als mir lieb sein konnte.

Leicht fragend blinzelte ich, schaute verwundert Juke und Sam an, da diese aufgestanden waren und in Richtung Küche gingen.

Doch schien ich nicht der einzige der verwirrt war.

Theon sah ebenfalls leicht verdutzt drein, als sein Freund mit Sam wegtappste.

Aber dann richtete der Sänger seinen Blick auf mich, daher wurde ich unmerklich kleiner.

Ich mochte es nicht, wenn der Blonde mich mit diesem wissenden Ausdruck in den Augen ansah, der mir das Gefühl gab das er mich bis ins kleinste Detail kannte.

´Okay Vivian. Ganz ruhig. Er ist der Sänger der Band und dein bester Freund. Da ist es nicht verwunderlich, dass er dich kennt. Vermutlich fragt er sich dasselbe wie ich...` sprach ich in Gedanken zu mir selbst, versteckte aber alles hinter einem typischen Lächeln, was wohl nicht den gewünschten Effekt hatte, denn ich sah wie die Augenbraue des Blonden in die Höhe schnellte.

´Okay. Dann in den Angriff. Das ist ja immer noch die beste Verteidigung.`

Gedacht – getan.

Ich griff nach meinem Bier und setzte mich neben dem Jüngeren.

„Du hast es ja doch noch geschafft. Dennoch bin ich enttäuscht, dass du so lange gebraucht hast um zu erkennen was Juke von dir will und dann noch nicht mal ohne Hilfe.“ zog ich den anderen auf, hoffte so von mir ablenken zu können.

„Ich habe es übersehen, das stimmt. Doch habe ich das mit Absicht getan, da ich Ju nicht in die Ecke drängen wollte. Und das hätte ich unweigerlich getan, wenn ich ihm gesagt hätte, dass ich ihn liebe. Denn im Gegensatz zu dir, beobachte ich die Person, der mein Herz gehört, gehe so auch auf sie ein. Du solltest dir also auch mal an die eigene Nase fassen.“ sagte der sonst so ruhige und stille Sänger, unterstrich seine Worte noch mit einem eindeutigen Blick, bevor er aufstand um Juke entgegen zu gehen, ihn an die Wand zu drängen und den Drummer äußerst viel versprechend zu küssen.

Sobald der Blonde jemanden SO küsste, war er eindeutig in seiner <Schlafzimmer-Laune>, wie ich es gerne betitelte.

Julian dagegen schien davon noch nichts mitbekommen zu haben, denn er lief rot an, blickte dem Sänger in die Augen.

Irgendwie hatte dieser Blick etwas naives und unschuldiges...

Und dieses Bild vermittelte der Schwarzhaarige gerne mal, doch wussten alle aus der Band, dass er es faustdick hinter den Ohren hatte.

Ich sah immer noch gebannt dahin.

Irgendwie hatte das schon was anregendes...

Moment mal...

Mist...Ich spannte grade und es gefiel mir auch noch...

Doch da bemerkte ich, wie Theon mich musterte.

Das hatte dieser Mistkerl mit Absicht getan!

Empört schaute ich meinen besten Freund an, der sich wiederum kurz von seinem Schatz löste, ihn aber weiterhin an die Wand drängte, um mich anzugrinsen.

Er wusste wirklich wie weit er gehen konnte und auch durfte bevor ich ihm an die Kehle ging.

Ein räuspern ließ uns alle in die andere Richtung sehen.

Sammy sah sich das alles wohl schon eine Weile an und Juke hatte den Kopf gesenkt damit keiner sehen konnte wie rot er war.

„Ich glaube es ist besser wenn ihr das ohne Zeugen weitermacht.“ meinte er schmunzelnd, richtete seinen Blick aber mehr auf den Blonden.

Dieser nickte, grinste aber noch immer verwegen.

Er schob den Jüngeren vor sich her, zwinkerte mir aber noch über die Schulter hinweg zu.

Dann war er aus meinem Blickfeld verschwunden und ich hörte kurz darauf die Tür.

Sam kam zu mir zurück, setzte sich auf Theons Platz, schwieg aber.

Ich betrachtete ihn eingehend, prägte mir alles ein.

Warum, das wusste ich nicht.

„Sam...“ hauchte ich leise, ließ mich von dem Blau seiner Augen gefangen nehmen.

Ich nahm ihm seine Flasche aus der Hand, welche er gerade wieder aufgenommen hatte, stellte sie auf den Tisch und drückte ihn in die Waagerechte.

Ich näherte mich dem Gesicht des anderen, behielt nur seine Augen im Blick, konnte mich nicht von ihnen lösen...

Langsam näherte ich mich seinen Lippen, war kurz davor meine Augen zu schließen, als mir die Fragezeichen in seinen auffielen.

So verharrte ich in meiner Position hin und her gerissen zwischen dem was in nun am besten tun sollte...

Sollte ich zurückweichen oder den letzten Abstand überbrücken und ihn küssen?

´Zwickmühle, die erste. Wie geht es weiter im Drehbuch?` dachte ich sarkastisch, wurde innerlich aber immer nervöser.

"Viv..." murmelte Sam leise und wandte den Kopf ab, schien auch nicht zu wissen, was nun am besten zu tun sei.

Durch diese Reaktion fühlte ich mich irgendwie verletzt und vor den Kopf gestoßen, sprang schon fast auf die Beine, wollte dem anderen nicht mehr zu nahe kommen.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren drehte ich mich um und rannte in den späten Nachmittag... Sams verwirrten Gesichtsausdruck vor Augen.

Erst als ich zwei Straßen hinter mir hatte blieb ich stehen und sah über meine Schulter zurück...in der Hoffnung den Braunhaarigen Gitarristen zu entdecken, welcher mir gefolgt war.

Bloß mein Wunschdenken...

Wahrscheinlich saß der andere jetzt verwirrt und verletzt auf seiner Couch.

´Ich bin echt der totale Idiot! Ich wollte ihn aufheitern...und was bring ich stattdessen fertig?! Ich treib ihn wahrscheinlich in eine Depression.Wunderbar gemacht Herr Sin´amor. Wirklich herzlichen Glückwunsch.` machte ich mich in Gedanken selbst zur Sau, missachtete die Blicke der anderen Passanten, welche mich komisch ansahen, da ich ziemlich heftig gestikulierte.

Ich rechnete aber irgendwie damit, dass gleich jemand in der Irrenanstalt anrufen würde um nachzufragen ob einer ihrer Patienten entschwunden sei...

Doch konnte ich mich darauf verlassen,dass ich immer nach Hause lief wenn ich so erregt war.

Wie auch heute. Ich war nach Hause gelaufen und schaute nicht schlecht als ich einen blonden Schopf ausmachte.

Da hatte Sam wohl wirklich Beistand gebraucht und Juke angerufen, welcher seinen besten Freund in einer schweren Stunde nie allein lassen würde.

Und bei näherer Betrachtung sah ich Theon an, dass er jetzt lieber woanders wäre.. aber vor allem bei jemand anderem.

Aber mein bester Freund besaß ja so ein gutes Herz, das er seine (männlichen) Bedürfnisse zurückstellte und stattdessen vor meiner Tür auftauchte, da er ganz genau wusste,dass ich früher oder später hier auftauchen würde.

Ohne ihn zu begrüßen ging ich auf meine Haustür zu, mit dem blonden Sänger im Schlepptau.

Ich kam in die Versuchung ihm die Tür vor der Nase zuzuschlagen, aber die Folgen hielten mich dann doch von dieser Tat ab.

Es reichte mir Sam verletzt zu haben, da musste ich nicht auch noch Theon wütend machen.

Ich zuckte aber ziemlich zusammen als der Blondschopf die Tür zuknallte und konnte eine gewisse zufriedene Genugtuung bei ihm ausmachen.

So viel zum Thema wütend machen...vermutlich war er das bereits...ebenso wie unbefriedigt.

Keine gute Mischung.

Aber vielleicht konnte ich ja doch irgendwie heil aus dieser Angelegenheit raus kommen...

Doch wurden meine Hoffnungen zunichte gemacht, als Theon mir seinen Blick schenkte, welchen er speziell für mich entwickelt hatte.

´Shit happens...` dachte ich bloß ziemlich entmutigt.

"Du kannst dir sicher denken warum ich hier bin, nicht wahr? Also brauchen wir gar nicht erst so tun als wäre das hier alles nur Zufall. Wieso bist du Idiot weg gerannt? Du hättest ihn nicht zurück lassen sollen. Sam hat uns angerufen und sich wer weiß wie oft entschuldigt das er stört, aber er wüsste sich auch nicht selbst zu helfen. Du hättest wohl vorgehabt ihn zu küssen und bist dann wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen und weg gelaufen. Weißt du eigentlich wie fertig er klang? Ich hoffe für dich, dass Juke ihn wieder aufbauen kann, denn sonst hast du ein ziemliches Problem." endete der Blonde und schubste mich auf die Couch.

Wann sind wir bitte ins Wohnzimmer gegangen?

Naja okay...ich war zu sehr damit beschäftigt gewesen mein Gegenüber im Blick zu halten...oder besser gesagt seine Augen, welche ziemlich wütend funkelten und mich schlucken ließen.

"Ich wollte ihn auch küssen, aber wenn er seinen Kopf weg dreht, denke ich nun mal das er kein Interesse besitzt! Und erzähl du mit nicht, dass er fertig klang! Das weiß ich selber! Also warum holst du nicht deinen süßen kleinen Freund ab und ihr macht da weiter wo ihr aufgehört habt?" schoss ich wütend zurück, da ich nicht vorhatte mich von meinem besten Freund so an fauchen zu lassen.

Jedoch war das die falsche Reaktion meinerseits gewesen wie ich sehr schnell feststellen konnte...

Schneller als ich gucken konnte, hatte Theon mich zurück gedrängt und kniete über mir.

"Du kennst Sam. Warum hast du nicht gewartet? Er war sich unsicher, aber das lag doch nur an dir." gab er genervt von sich, doch knurrte er dann auf als er sich meine Antwort ins Gedächtnis rief.

"Lass Juke da raus! Er ist noch unerfahren und ich werde mit ihm heute sicher nichts mehr machen wenn ich so sauer auf deinen Dickschädel bin!" gab er mir als Antwort zurück.

Und wenn ich ehrlich war gefiel mir diese Antwort überhaupt nicht... im nächsten Moment wusste ich auch warum...!

Als ich die Hand des anderen in meinem Schritt spürte keuchte ich ziemlich überrascht auf.

Was sollte das denn jetzt werden?

"Mir scheint als wäre ich nicht der einzige Unbefriedigte hier...kann das sein...?" schnurrte der Blonde mir ins Ohr.

Warum musste er mich nur so gut kennen...?

Okay...da muss ich wohl hinzufügen, dass es nicht das erste mal wäre...ist das wir im Bett landen...oder hier auf der Couch...was ich damit sagen will: Es war nicht das erste mal, dass wir miteinander schlafen würden.

Verflucht...diese Hand machte mich noch wahnsinnig...!

Ich keuchte wieder leise auf, entlockte meinem blonden Freund so ein leises aber auch heiseres Lachen.

"Das gefällt dir,hm..?" hauchte Theon leise, strich mir verspielt über die Brust.

"Hör...hör auf...sofort...!" stieß ich zittrig hervor.

Doch Theon wäre nicht Theon wenn er einfach so das getan hätte, was ich von ihm verlangt habe...

Also musste ich jetzt erst mal aus dieser Misere raus.

Aber...gott...dieser Sänger war einfach genial in sowas...

Ohne mein Einverständnis hatte mein Körper Körper die Reaktionen gezeigt, welche der Blonde erzielen wollte.

Oder besser gesagt, welche er sehen wollte,denn er fing an unter mein Shirt zu streichen.

Jetzt war ich froh keine Piercings so wie er zu besitzen.

Denn das wäre jetzt vermutlich nicht so klug gewesen...

Verwirrt blinzelte ich als Theon sich zu mir runter beugte und anfing verspielt in meine Brustwarzen zu beißen.

Wann hatte ich bitte mein Shirt verloren?

Großer Gott...womit hab ich das verdient...?

Ich stöhnte leise und erhielt als Antwort wieder eine Hand in meinem Schritt,welche sich dann aber am Kopf meiner Hose zu schaffen machte.

Unbewusst hob ich mein Becken an, reckte mich ihm so entgegen.

Kurz darauf merkte ich, dass meine Hose sich verabschiedet hatte, blickte auf meinen Freund runter, welcher sanft an der Haut an meinem Becken knabberte.

Aufgrund dieser Liebkosung keuchte ich leise, zog ihn zu mir hoch und wollte ihn küssen doch entwand Theon sich meinem Griff, lächelte ein wenig undurchdringlich.

"Das darf jetzt nur noch Juke..." hauchte der Blonde leise, strich erneut leicht über meinen Schritt, ehe er zupackte und mir ein leises Stöhnen entlockte.

Ich spürte,dass mein Blut sich schon zum größtenteil in die untere Region meines Körpers aufgemacht hatte und ich somit des Denkens nicht mehr ganz so mächtig war.

Theon schien das auch zu merken, denn er schaute mich ziemlich zufrieden an.

Sobald ich wieder klar denken konnte würde ich mich rächen...soviel war klar.

Nur müsste ich dann aufpassen, dass die Machtverteilung sich nicht veränderte und letzten Endes ich wieder unten lag.

Ich musste mir dann nur noch überlegen, wie ich das anstellte...doch das darüber Nachdenken verschob ich lieber auf wann anders, da Theon mir ziemlich deutlich ins Gedächtnis rief, dass er momentan die Zügel in Händen hielt.

Um ihn nicht noch einmal so ein Erfolgserlebnis zu geben, biss ich mir auf die Lippe um nicht wieder aufzustöhnen.

Leises Lachen war die Reaktion und die Antwort darauf.

"Viv...du glaubst doch nicht im Ernst, dass du still bleibst und diese Methode die ganze Zeit wirkt...oder?" fragte der Blondschopf amüsiert nach, während er weiter über mein bestes Stück rieb.

Lange würde ich das durchhalten, das war mir klar...Theon kannte mich einfach zu gut...besonders bei so was.

Und prompt keuchte ich auf als Theon aus meinem Blickfeld verschwand und ich spürte wie er mich aufnahm.

Na super...jetzt konnte ich nicht mal mehr so lange die Klappe halten bis Theon keine Lust mehr hatte sein Spiel zu spielen...

Ich fing an unkontrolliert den Kopf hin und her zu werfen und spürte gleichzeitig wie ein Sturm in meinem Innern entstand.

Ausdauer...wo bist du hin...?

Das konnte doch nicht wahr sein,dass ich jetzt schon kurz davor war zu kommen...

Theon spürte genau wie weit ich war, fing zudem noch an zu summen, was zusätzlich Vibrationen erzeugte.

´Du Mistkerl...das kriegst du zurück...` dachte ich missmutig, brummte auch leise.

Ein leises Kichern drang an meine Ohren.

Toro hatte seine Tätigkeit kurz unterbrochen um mich anzusehen...doch seine Hand hatte seinen Mund abgelöst...

Zumindest solange bis er sich 'satt' hesehen hatte.

Dann beugte sich mein Freund wieder runter um seine Hand abzulösen.

Was dieser Mann mit seiner Zunge anstellen konnte war unglaublich.

Erneut keuchte ich auf, spürte eine Verstärkung des Sturms.

Unbewusst drückte ich mich meinem Freund entgegen, bemerkte es aber erst, als dieser mich wieder zurück drückte.

Mein Stöhnen wurde lauter und ich stemmte mich mit aller Kraft gegen den Blonden.

Das bedeutete eigentlich immer, dass ich jeden Moment kam...

Und fast wie Stichwort spürte ich wie der Sturm ausbrach und ich erschöpft zurück sank, müde blinzelte, dabei auch gleichzeitig sah wie Theon schluckte was ich ihm gegeben habe.

Fast erwartete ich das der Sänger aufstand und sich den Mund ausspülen ging.

Aber er blieb sitzen.

"Sind wir jetzt entspannter und können über dein Verhalten gegenüber Sam reden?" hörte ich die Stimme des Blonden.

Missmutig brummte ich, nickte aber ergebend.

Was brachte es jetzt noch zu widersprechen wenn er mich so fertig gemacht hatte?

Das war alles Taktik von dem Herren gewesen.

Aber er war immer noch unbefriedigt...ob ich es versuchen sollte...?

Nach einem Blick in Theons Augen verwarf ich die Idee aber sofort wieder.

Ein leichtes Lächeln auf den Lippen reichte mir aus um zu sehen das alles wieder okay war.

Deshalb setzte ich mich langsam und vorsichtig auf, lehnte mich aber zurück.

"Also gut...du hast vorgehabt Sam zu küssen und dieser hat seinen Kopf weg gedreht. Das ist unsere Sachlage. Und davon gehen wir jetzt aus. Dabei ist es mir ziemlich egal ob du das jetzt willst oder nicht." meinte er mit einer trügerischen Sanftheit in der Stimme, die mich davor warnte lieber nicht zu widersprechen.

Also schön brav zustimmend Nicken und lächeln...und hoffen, dass einem jemand zu Hilfe kam.

Ich will damit nicht sagen, dass ich Angst vor ihm habe.

Wir respektieren einander...doch es gibt auch Momente in denen der jeweils andere sehr furchteinflößend war.

"Wenn du gerade so ein Experte in Liebesangelegenheiten bist, kannst du mir doch bestimmt Ratschläge geben, mit denen ich es wieder gerade biegen kann,oder?" wollte ich wissen, schaffte es nicht komplett das missmutige aus meiner Stimme zu streichen.

Doch ein seufzen zeigte mir an, dass mein Freund nicht mehr kurz davor stand zu explodieren...sehr gut für mich.

" Nein Risto. Ich bin kein Experte, denn für Liebe gibt es weder ein Rezept noch eine Garantie. Und erst Recht keine Musterlösung." korrigierte der Blonde mich, wies aber durch die Nennung meines Namens darauf hin, dass er nicht mit dem Gitarristen, sondern dem Menschen dahinter sprechen wollte.

Was wiederum mir nicht passte, da Risto ein ruhiger, schüchterner Mann war, der sich nach Harmonie sehnte, wohingegen Vivian das genaue Gegenteil war: aufgedreht und ein Draufgänger.

Doch ich würde mich hüten ihm da meine Meinung zu zusagen.

"Juke redet ja mit ihm und ich bin mir sicher,dass er Sam beruhigen kann. Du hast die Möglichkeit ihn anzurufen, persönlich vorbeizugehen oder ihm eine Mail zu schreiben um dich zu entschuldigen." fing er nachdenklich an, betrachtete mich.

Ich machte mich unmerklich kleiner unter diesem Blick, entschied mich aber für die E-Mail.

Ich hatte noch dieses kitschige Bild auf meinem PC, welches ich Sam schon seit einiger Zeit schicken wollte...das könnte ichgut anhängen.

Ja ich gebs zu...ich bin schon wesentlich länger in ihn verknallt.

Aber ich wusste nie wie ich mich anstellen sollte, ohne dass Sam mich ekelhaft fand...ohne zu wissen, dass er mich scheinbar auch mehr als nur mochte.

"Und was ist wenn er die Entschuldigung nicht annimmt? Ich meine, es ist ja auch schlecht für das Bandklima..." nuschelte ich leise, schielte zu dem Blondschopf.

"Das wird er schon. Wir alle kennen Sam. Er...-" fing er an mit Mut zu machen, hielt dann aber inne als sein Handy klingelte.

Am Blick konnte ich sehen, dass es Juke war.

Und ich hatte Recht.

"Hey Süßer. Ja alles gut. Er hat sich wieder beruhigt? Das ist gut. Natürlich...ich würde mich darüber freuen..und zusammen ist das auch sehr schön." meinte er sanft.

Toll, da war er ein Lamm...

Nachdem er sich verabschiedet hatte, sah er mich an, stand auf.

"So, Sam ist wieder okay. Und ich habe jetzt ein romantisches Essen und du hast bis heute Abend Zeit dich zu entschuldigen." sagte er ruhig, aber ernst.

Mit einem perplexen Blick schaute ich ihm hinter her und auf die Wohnzimmertür.

Als ich hörte wie die Haustür geschlossen wurde, zog ich mich an, begab mich an den PC und fing an die Mail zu verfassen...



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von:  Seme-Aoi-chan
2009-12-14T19:10:19+00:00 14.12.2009 20:10
xD
Ich musst erstmal wieder reinlesen!^^
ano,....das Gespräch mit vorarbeit, oder so! war ja putzig, wie viv hört!xD
es hat mir gefallen, vivs gedanken sind super rübergekommen! es hat spaß gemacht, das pitel zu lesen! aber es fehlt doch i-wie das gespräch von Sam und Juke!
aber ich laß mich überraschen!^^
mach weiter so,.....(alte floskel, ich weiß)
das ist ganz super so!^^
Von:  Seme-Aoi-chan
2009-09-25T13:14:51+00:00 25.09.2009 15:14
wah! weiter!
*hände über kopf schlag*
also,..viv ist ein arschloch! aber theon tut gut kontern!
*dreckig grins*
da bin ich mal gespannt, in was das ausartet!xD
schreib schneller!
*drängel*
Von:  Seme-Aoi-chan
2009-06-13T18:39:28+00:00 13.06.2009 20:39
und jetzt????
wie geht es jetzt weiter?????
sie küssen sich??
*sich freu*
+aufgeregt hibbel*
was samy wohl sagen wird?Oo
also,...schneller schreiben lautet die devise!xD
Von:  Seme-Aoi-chan
2009-06-03T19:41:47+00:00 03.06.2009 21:41
Theon und Juke???O.o
es war so süß! seine gedanken sind goldig!...also,die blöde kuh! Sammy ist doch hübsch!Obwohl ich ihm nur raten kann, etwas mit Vivian anzufangen!xD
mach weiter so, auch wenn ich die einzige bin!es ist total schön geschrieben und so!
*die anderen alle anfunkel*
*dich knuddel*
Von:  Seme-Aoi-chan
2009-05-12T18:54:23+00:00 12.05.2009 20:54
Sie haben es geschafft!
*jubel*
*schrei*
*Konfetti rumschmeiß*
Und es war so süß!^^
ano.....was jetzt wohl passiert?
*hibbel*
Es war auf jeden Fall toll!^^ Ich weiß nicht, was ich sagen soll!^^Ich bin ganz happy, das sie es geschafft haben!xDDD
*knuddel*
*kekse geb*
Super!
*eifrig lob*
Von:  Seme-Aoi-chan
2009-02-16T17:02:40+00:00 16.02.2009 18:02
und jetzt kommen sie zusammen!^^
*freu*
+quisch*
*mit fähnchen durch wohnung renn*
hach...ich bin jetzt auch glücklich!^^
aberdas wird sicher etwas dauern?!^^
Von:  Seme-Aoi-chan
2009-02-16T16:54:24+00:00 16.02.2009 17:54
oh mann! ich weiß das neue kapi ist oben aber genau jetzt aufzuhören ist richtig mies!^^
alles ich fand die ironischen gedankengänge wieder mal toll und musste einfach feiern!^^
es war so tolll geschrieben!*schwärm* schön flüssig und so!^^
Von:  Seme-Aoi-chan
2009-02-03T19:46:26+00:00 03.02.2009 20:46
*an kopf hau*

gott ist der blöd!
*lach*
also ich fand, du hast das super gemacht!^^
also, i-wie ist theon so droppig richtig süß!^^
das wird immer spannender, wann er wohlmitkriegt, das e rderjenige ist?
*darüber nachdenken muss*
*kekse hinstell*
ICH FrEU MICH AUF S nächste, mach weiter so!
Von:  Seme-Aoi-chan
2009-01-29T20:42:54+00:00 29.01.2009 21:42
jetzz hast du theon wirklich blöd dargestellt!+lach*
der hat doch nichts anderes im kopf!^^
*kopfschüttel*
armer julian! aber es wär toll, wenn du auch mla ein kleinen abschnitt von seinen gedanken reinbringen könntest! das macht es i-wie interessanter,..auch wen ich es mir schon denken kann!^^
aber gut war es trotzdem!^^
Von:  Seme-Aoi-chan
2009-01-28T18:52:42+00:00 28.01.2009 19:52
omg!
was hast du den jetzt vor?
also...es kommt immeranders als erwartet aber so......
jetzzt bin ich ganz aufgewühlt!.....
also es war supe rgeschrieen, es knüpfte alles gut aneinander an und es war auch lustig und interessant!
*spitze gemacht!
*daumen hochhalt*


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