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Angels of Familys

The hard way of life
von

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Prolog

Prolog
 

Verzweifelt ging Yuan durch Derris Kharlan in Richtung des göttlichen Keims, oder mit anderen Worten zu Martel. Immer wenn er großen Kummer hatte ging er zu ihr, um einfach mit ihr zu reden, auch wenn sie ihm nie antwortete. Allerdings besuchte er sie in letzter Zeit immer öfters, da er auch immer größere Probleme hatte. Inzwischen hatte er zwar schon eine Idee wie er die Welt wieder vereinen könnte, aber der Preis, den er dafür bezahlen musste war hoch! Er würde Kratos, seinen besten Freund, der all die Jahre wie ein Bruder zu ihm gewesen war opfern müssen.

Genau das war es, was ihn diesmal bedrückte. Er hatte seinen Freund seit nun 50 Jahren nicht mehr gesehen, da er sich zurück gezogen hatte. Irgendwie fand Yuan das aber auch gemein, denn so ließ Yggdrasil seine ganze Wut an ihm aus und das war schon einige male sogar etwas schmerzhaft gewesen.

"Ach Martel!" Seufzte Yuan und ließ sich vor dem göttlichen Keim zu Boden sinken. "Was soll ich bloß tun? Je mehr ich es versuche, desto mehr Probleme tauchen auf!"

"Du darfst eben nicht aufgeben." Sagte eine sanfte Stimme zu ihm.

"Aber das hört sich immer einfacher an als es ist!" Erschrocken sah er auf. Hatte er da eben eine Stimme gehört? Hatte die nicht wie Martel geklungen? "Martel?"

"Es ist nicht einfach nach viertausend Jahren von seinem alten Ziel abzuweichen und einem neuen entgegen zu streben und das ganz allein. Es ist verständlich das es etwas viel für dich ist."

Suchend sah sich Yuan um. Er hörte zwar eindeutig Martels Stimme, doch sie war nirgends zu sehen. "Bist du es wirklich Martel?"

"Ja, Yuan. Du kannst deinen Ohren schon trauen."

"Martel! Wieso kannst du auf einmal mit mir sprechen?" Yuan konnte es immer noch nicht glauben.

"Weil die Zeit gekommen ist. Es wird wahrscheinlich das erste und letzte Mal sein. Aber ich bin dir so dankbar. Dankbar das du gerade heute gekommen bist und dafür das du versuchst diesen Wahnsinn zu beenden." Martels Stimme klang sanft und gütig, so wie immer.

"Es tut mir so leid Martel! Ich hätte gegen diesen Wahnsinn viel früher ankämpfen sollen, doch ich bin blind gewesen und nun weiß ich einfach nicht mehr weiter! Ich schaff das nicht allein!" Verzweifelt sah Yuan zu Boden und versuchte seine aufkommenden Tränen zurück zu halten.

"Das ist doch verständlich. Es ist nicht einfach wie sich die Dinge entwickelt haben. Doch ich glaube nicht das du ganz allein bist."

Überrascht sah Yuan auf und sah einige Meter vor sich ein Licht, das sich langsam zu einer Frauengestalt formte.

"Wie meinst du das Martel?" Fragte Yuan verwundert.

"Das wirst du gleich sehen. Bitte krieg keinen allzu großen Schock, ja?"

Nun wurde Yuan richtig neugierig. Innerlich hoffte er das all dies kein Traum war und Martel wirklich zu ihm sprach und gleich auch vor ihm stand. Leicht zitternd stand er auf und wartete gespannt auf Martels vollständiges Erscheinen.

Dann war es soweit. Zwar etwas durchscheinend, aber immer noch sehr gut erkennbar stand sie vor ihm und lächelte ihn liebevoll an.

"Martel." Wieder stiegen Yuan tränen in die Augen, doch er konnte sie gut zurück halten. Eilig machte er einige Schritte auf sie zu, blieb dann aber erstaunt stehen, als sie sah, dass sie etwas im Arm hielt. Als Martel ihn aber noch mehr anstrahlte, kam er zögernd näher, dann allerdings erstarrte er.

"Martel..... Was ist das?" Brachte er gerade so hervor.

"Das?" Sanft wiegte sie das Bündel in ihrem Arm, während sie es liebvoll ansah. "Das ist unsere Tochter."

Der Schock saß. Taumelnd wich Yuan einige Schritte zurück und starrte unentwegt auf Martel und das Bündel in ihrem Arm.

"Das....." Brachte er schließlich hervor, doch zu mehr war er noch nicht fähig.

"Ja, dies ist deine Tochter." Nickte Martel lächelnd und verständnisvoll.

"Aber.... Wieso?..... Du bist doch tot, oder?" Yuan verstand die Welt nicht mehr und war kurz davor wieder zu Boden zu sinken.

"Das ist eine etwas komplizierte Sache." Seufzte Martel. "Ja, Yuan ich bin tot. Aber am besten ich erzähle dir das ganze von vorne. Also, als ich von diesem verrückten getötet wurde, war ich.... schwanger von dir."

"Du.... du warst...." Erneut spürte Yuan wie ihm Tränen in die Augen stiegen.

"Ja." Traurig sah Martel kurz zur Seite, wandte sich dann aber wieder mit festem Blick Yuan zu. "Mithos hat ja dann alles dran gesetzt um meinen Körper zu erhalten und auch meine Seele wieder zu erwecken, wofür ja leider unzählige unschuldige Menschen sterben mussten. Jeder Versuch, wo der Lebensgeist den Körper der Auserwählten verließ und auf mich überging, damit es mir leichter fallen sollte mich mit dem Körper zu verbinden, ist ja gescheitert. Zumindest bei mir." Wieder betrachtete sie das Bündel in ihrem Arm liebevoll. "Es gibt die Möglichkeit meinen Körper wieder zu beleben, doch dafür müssten in zehntausend Jahren noch Auserwählte geopfert werden. Für unsere Tochter aber hat es jetzt gereicht."

Ungläubig hatte Yuan ihr zugehört und fühlte wieder wie sich etwas in ihm zusammenzog. "Dann....."

"Ja. Sie hat nun genügend Kraft um zu leben. Kümmere dich gut um sie."

"Ich?!" Mit offenem Mund starrte Yuan sie an. "Ich.... soll mich... um sie kümmern?"

"Ja. Ich bin mir sicher das du ihr ein guter Vater sein wirst." Lächelte Martel und legte ihm die Kleine in seinen Arm.

Yuan schaffte es nicht die Augen von der Kleinen abzuwenden, die friedlich in seinem Arm lag und schlief. Seine Tochter..... Seine und Martels Tochter.... Wie sehr hatte er sich das gewünscht und nun war es tatsächlich wahr geworden.

"Ich habe mir das immer gewünscht." Nun konnte er die Tränen nicht mehr zurück halten.

"Ich weiß. Du hast es mir ja oft genug erzählt. Ich habe dich immer gehört."

"Danke Martel. Ich verspreche dir das ich mich gut um sie kümmern werde."

"Das weiß ich doch. Und vergiss nicht, ich werde immer über euch beide wachen. Du musst ihr nun noch einen Namen geben." Immer noch lächelnd wandte sich Martel zum gehen um, doch Yuan hielt sie zurück.

"Warte Martel!"

"Ja?"

"Würdest du.... mir vielleicht den Gefallen tun und mir dabei helfen einen Namen auszusuchen?" Bat er sie.

"Sicher doch." Schnell ging sie wieder zu ihm zurück und gemeinsam betrachteten sie ihre Tochter. "Hm, hast du eine Idee?" Fragend sah Martel ihn an.

Eine kleine Weile überlegte Yuan noch, doch dann hatte er eine Idee. "Erinnerst du dich noch an das nette, kleine Mädchen das wir vor Räubern gerettet und zu ihrer Mutter zurück gebracht haben?"

"Ach, du meinst.... äh, ich glaube Ann hieß sie."

"Genau. Da hast du doch noch gesagt genauso würdest du dir unsere Tochter wünschen."

"Was für eine wundervolle Idee Yuan. Gut, wir nennen sie Ann. Aber pass bitte auf das Mithos nichts von ihr erfährt. So wie er sich verhält.... Ich habe Angst er würde sie umbringen." Bedrückt sah Martel zur Seite.

"Keine Sorge Martel. Ich schwöre das ich gut auf sie aufpassen und sie mit meinem Leben beschützen werde." Versprach Yuan.

Martel sah ihn dann eine Zeit lang an, doch dann viel sie ihm um den Hals und küsste ihn. Der letzte Kuss ihres Lebens.

"Leb wohl Yuan. Und mache diesem Wahnsinn endlich ein Ende." Das war ihr letzter Wunsch, bevor sie sich wieder im Licht auflöste.

Yuan blieb allein mit seiner Tochter zurück. Er konnte es immer noch nicht glauben. Nach all den Jahren war sein Traum nun doch noch erfüllt worden. Er hatte ein Kind mit Martel. Er war Vater!

Leise schlich sich Yuan davon und achtete permanent darauf auch ja nicht von einem Engel gesehen zu werden. Er konnte und wollte es sich nicht leisten von Mithos erwischt zu werden, denn dann hatte er keine Ruhe mehr. Aber er hatte Glück und wurde nicht erwischt.

Kaum hatte er Sylvarant erreicht, als er auch schon seine Flügel heraus holte und zu seiner Abtrünnigen-Festung in der Triet-Wüste flog. Er wollte seine Tochter so schnell wie möglich in Sicherheit wissen.

Als er endlich die Abtrünnigen-Festung erreicht hatte, ging er natürlich sofort in seinen Wohnbereich und überlegte was er nun tun sollte. Das alles war nun doch etwas schnell gekommen. Sanft wiegte er die kleine Ann im Arm und dachte darüber nach was er alles besorgen musste. Kinderwäsche, ein Wiegebett, Flasche,.....

Durch ein Klopfen an der Tür wurde er aus seinen Gedanken gerissen.

"Äh ja, herein?"

"Ah, endlich seit ihr zurück Lord Yuan......" Begann Botta, hielt aber inne als er sah, was sein Anführer im Arm hielt. "Was ist das?"

"Das nennt man ein Baby Botta. Oder hast du so etwas noch nie gesehen?" Fragte Yuan ihn, wobei er die Augen verdrehte.

"Ja schon, aber.... Woher habt ihr es?"

"Im Laden gekauft! Mensch, Botta! Frag doch nicht so dumm." Murrte Yuan und erzählte seinem besten Vertrauten und Freund was passiert war. Botta hörte ruhig zu, ohne ihn ein einziges mal zu unterbrechen.

"Und was habt ihr jetzt vor?" Fragte er schließlich.

"Was wohl Botta. Ich werde meine Tochter natürlich groß ziehen."

"Und die Abtrünnigen?"

"Die werden schon nicht zu kurz kommen. Aber nun lass mich für heute bitte mit Nichtigkeiten in Ruhe. Ich muss das erst einmal verdauen."

Botta nickte daraufhin und verließ das Zimmer wieder. Yuan saß noch eine Weile mit Ann im Arm auf dem Sofa, legte sie dann aber vorsichtig auf dieses, ging zu seinem Schreibtisch und begann eine Liste zu machen. Wenig später kam Botta dann wieder herein, doch diesmal trug er einen Korb, der mit Kissen und Tüchern ausgepolstert war.

"Was soll das Botta?" Verwundert sah Yuan seinen Freund an.

"Nun..... Ich dachte.... für die Kleine.... Das sie nicht immer so herum liegt." Stotterte der Abtrünnige und wurde leicht rot.

Yuan musste schmunzeln. Botta war wirklich eine gute Haut und griff ihm in allem unter die Arme. "Danke Botta. Das ist wirklich eine sehr gute Idee." Lächelte Yuan und legte Ann in den Korb. "Übrigens, hier ist eine Liste. Es muss alles besorgt werden was darauf steht und das so schnell wie möglich!"

Botta zog die Stirn in Kraußen als er die Liste durchging. Er hatte schon so manche Besorgungen machen müssen, aber Baby Sachen einkaufen.....

Dennoch nickte er und ging mit einigen anderen Abtrünnigen einkaufen. Und während Yuan sich um einige wichtige Angelegenheiten und Ann kümmerte, wunderte man sich in den Läden in Sylvarant, warum die Desians plötzlich Babysachen einkauften.

Erst spät am Abend waren sie soweit fertig und kehrten in den Stützpunkt zurück. Yuan besah sich die eingekauften Sachen ganz genau, doch er war zufrieden und konnte keine Mängel feststellen. Als die Abtrünnigen dann wieder gegangen waren, legte Yuan, Ann in die Wiege, die sie noch aufgestellt hatten. Liebevoll betrachtete er seine Tochter, die immer noch friedlich schlief. Morgen wollte er dann anfangen das Zimmer neben seinem, wo er nur Gerümpel lagerte, umzuräumen und daraus ein Kinderzimmer zu machen.



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