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Small Soldier

Der Prinz von Saiya
von

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07. Ich gebe nicht auf!

7. Kapitel: Ich gebe nicht auf!
 

Vegeta beißt die Zähne zusammen als sich der Schmerz von der Wunde am Knie bemerkbar macht. Doch es war die letzte Wunde die er zu versorgen hatte. Er brauchte sie nur noch zu verbinden.

Ein kurzer Schauder läuft ihm über den Rücken als Wind aufkommt. Immerhin sitzt er nackt an seinem Feuer. Die Streichhölzer hatte er, wie auch seine gesamte Kleidung, auf einen großen Stein am Rande des Flussbetts, in die Sonne zum trocknen gelegt. Nach ein paar Versuchen waren die Streichhölzer wieder einsatzfähig, nur seine anderen Sachen würden noch länger brauchen.

„Vielleicht sollte ich zurückgehen?“, überlegt er gründlich. Denn er befindet sich in einer schier aussichtslosen Lage. Ohne Essen, verletzt und in einer unbekannten Gegend. Von den Bergen, die er sich zum Ziel gemacht hat, war weit und breit nichts zu sehen. Durch den Sturz in den Fluss muß er weit von seinem Weg abgekommen sein.

Die Laute aus dem Wald, vor dem er sich aufhält, klingen unbekannt. Er hat zuvor noch nie solche Tierlaute gehört. Sie wirken bedrohlich auf ihn.

Die Laute sollen ihm jedoch nachts noch unheimlicher und bedrohlicher vorkommen als am Tag, muß er in seiner ersten Übernachtung an diesem seltsamen Ort feststellen. In seinem Versteck, unter einem umgefallenen Baumstamm, nah am Wasser, fühlt er sich im Moment sicher. Doch er kann ja nicht für immer dort bleiben.

Instinktiv versucht er einzuschlafen, doch die Umgebung mit ihren Geräuschen lässt es nicht wirklich zu. Er weiß, der morgige Tag würde alles entscheiden. Würde er den Weg zurück suchen, oder würde er seine Reise weiter bestreiten und sich in den Wald wagen. Er weiß es noch nicht.

Im Moment weiß er nur das ihm der Magen unaufhörlich knurrt und das er vergeblich versucht einzuschlafen um für morgen etwas gestärkt zu sein.
 

Wie er sich in der Nacht zuvor selber Mut gemacht hatte, sah der heutige Morgen schon wieder ganz anders aus. Seine Schmerzen waren bei weitem nicht mehr so schlimm wie er sie in den letzten 5 Tagen, die er nun schon hier vor sich hinvegetierte, verspürt hatte. Und ihm war auch nicht mehr kalt. Die Gelenke waren zwar vom herumliegen noch etwas steif, doch er versucht so gut es geht durchzuhalten und zwingt sich dazu aufzustehen. Nach ausgiebigem strecken und gähnen geht er an den Fluss um sich das Gesicht zu waschen. Vielleicht würde er heute einen Fisch fangen, doch wie er gestern vermutet hatte, scheint dieser Flussabschnitt leer von Lebewesen zu sein.

So packt er seinen Kram zusammen und geht ein Stück Flussabwärts, in der Hoffnung erst mal etwas Essbares zu finden. Sein Magen hängt ihm, wie ihm vorkommt, mindestens in den Kniekehlen.

„Ich hab Mamas Schwert verloren…“, bedauert er zum hundertsten Mal. „Dabei wollte ich es doch zurückbringen…“, hängt er dem an und geht teilnahmslos durch die Gegend. Ein quacken eines einzelnen Frosches erregt nun seine Aufmerksamkeit. Starr schaut Vegeta auf den türkisenen Frosch mit den blauen Glupschaugen. Mit langsamen Bewegungen schnallt er sich den Rucksack ab und lässt ihn zu Boden sinken. Er ist so hungrig das er sogar diesen Frosch essen würde. Das heißt, wenn er ihn erwischt.

Eine Weile später bückt sich Vegeta zu einem niederen Strauch mit runden blauen Beeren herunter und überlegt ob man die Essen kann oder nicht. Den Frosch hat er vorhin nicht erwischt, er ist ihm aus den Händen gesprungen. Bei der Aktion wäre er beinahe in den Fluss gestürzt.

Die Beeren sind sauer und Vegeta zieht eine furchtbare Fratze. Mutlos lässt er sich auf den Boden fallen und seufzt schwer. „Wenn das so weiter geht verhungere ich hier noch….“, denkt er laut, doch sein Magenknurren übertönt seine Worte.

Nun sammeln sich langsam Tränen in seinen Augenwinkeln und er beginnt leise zu schluchzen. „Von mir wird nur ein Häufchen Knochen übrig bleiben…“, verstärkt er seine Verszweiflung noch und wird blass um die Nase.

„Was für ein Ende… für den Prinzen der Saiyajins…“, kommt es nach einer Weile und beinahe abwesend von ihm. Er lässt sich nach vorn sacken und stützt sich mit den Armen ab. Dicke Tränen tropfen von seinen Wimpern auf den Boden.

Noch ehe die Tränen im Boden versickern schaut Vegeta erschrocken auf. Unter ihm baumelt der blaue Anhänger, der aus seinem Ausschnitt gerutscht ist, wie ein Pendel hin und her. Eine der Tränen war auf ihn gefallen und er glitzert nun durch den gebrochenen Lichteinfall.

Tief atmet der Prinz durch und setzt sich auf. Er umfasst den Anhänger mit einer Hand und wischt sich mit der anderen die Tränen ab.

„Keine Sorge Mama… ich werde stark sein…“, schluckt er schwer bei den Worten. „Ich werde versuchen nicht mehr zu weinen“, hängt er dem an und zwingt sich ein Lächeln auf. Er hatte sich an die letzten Worte seiner Mutter erinnert. „Gib niemals auf… auch wenn es aussichtslos erscheint“, so ähnlich hatte sie damals zu ihm gesagt.

Er schließt seine Hände für ein kurzes Gebet. Er betet für seine Mutter und das er heil aus der Sache hier rauskommt. Er bittet um Kraft und um Mut, der ihm noch fehlt. Er weiß, irgendwie würde er es schon schaffen und ein kleiner funken Hoffnung keimt in ihm hoch. Er muß nur vertrauen haben. Vertrauen zu sich selbst. Er hat diese Reise angetreten und er würde sie auch erfolgreich beenden.

Er ist fest entschlossen durchzuhalten. Egal was ihn in dieser Gegend erwartet, er würde es überstehen. Vegeta reibt sich die Augen, wischt somit die restlichen Tränen ab und richtet sich auf. „Als erstes brauche ich was zu Essen… dann sehe ich weiter…“, nimmt er sich vor und entschließt, alles der Reihe nach zu tun. Schön eins nach dem anderen.

Plötzlich springt etwas unmittelbar neben ihm aus dem niederen Strauchwerk und bremst zusammen als es ihn bemerkt.

„Was ist das denn?!!“, fährt Vegeta auf und macht einen Satz nach hinten. So ein Tier hatte er noch nie gesehen. Es erinnert ihn an eine Eidechse. Doch ist diese Eidechse viel größer und läuft auf zwei Beinen anstatt im Staub auf allen vieren zu kriechen. Außerdem ist der Körper des Tieres vom Gewicht her besser ausbalanciert und kräftiger.

Das Echsentier ist in etwa so groß wie ein Wolf, etwas größer vielleicht. Jedenfalls ist Vegeta auf selber Augenhöhe mit ihm. Von Opa-Dai weiß er das jedes Tier das größer ist als er, eine Gefahr für ihn sein kann.

Das Tier ihm Gegenüber, beginnt einen gurrenden Laut von sich zu geben. Ein Laut der ihn eine Gänsehaut bekommen lässt. Das gurren wird lauter, bis es sich nun in ein lautes krächzen wandelt das das ganze Flusstal durchhallt.

Vegeta erkennt das dieses krächzen das dieses Tier, welches nun mit der Stimme auch einem Vogel ähnlich sein könnte, nichts gutes bedeuten kann. Nun vernimmt sein ausgeprägtes Gehör ähnliche Laute die in Lautstärke und klang fast identisch sind, aus dem Gebüsch und Dickicht des Waldes.

Vegeta weiß nur eins, eine Flucht wäre in dem Fall das Erstbeste. So ist er mit ein paar Schritten rückwärts in ein Gebüsch verschwunden das entgegengesetzt den Lauten ist. Er will einfach nur weg von dort. Das Tier das ihm Gegenüberstand, steht immer noch an derselben Stelle und schaut ihm nach, erkennt er als er kurz zurück blickt. Es ruft erneut und weit aggressiver als vorher.
 

Zwischen den dicken Baumstämmen des Waldes wachsen die seltsamsten Pflanzen. Dichte Gebüsche und hohe Farne. Exotische Blumen die ihren süßen duft verbreiten und Pflanzen mit Kelchartigen Blüten in deren Saft tote Insekten schwimmen. Strauchbäume die mit ihren vielen dichten und langen Ästen einen Zaun bilden.

Inmitten dieser Pflanzenvielfalt ein kleiner Saiyajin-Junge der um sein Leben rennt. Dabei weiß er noch nicht mal wovon er wegläuft. Er weiß nur, etwas ist hinter ihm. Eilt ihm mit dumpfen und zugleich flinken Schritten nach. Und es sind mehrere als nur eines. Vegeta läuft schnell, so schnell ihn seine geschwächten Beine tragen. Er hat Hunger und ist fast am Ende seiner Kräfte. Nun wird er auch noch von wilden Tieren, die er noch nie gesehen hat, verfolgt. Die scharfen kanten der Farne hinterlassen seichte Schnittwunden an seinen Armen mit denen er sich das Gestrüpp ein bisschen aus dem Weg räumt. Ihm kommt alles wie ein Alptraum vor. Ein Alptraum der nicht enden will.

Als er um den nächsten Baum hastet schreckt er zurück und fällt auf seinen Hintern. Vor ihm ist ein noch größeres dieser seltsamen Tiere. Dieses hier ist aber plumper und viermal so groß als das Tier dem er am Fluss begegnet war. Aber es soll noch schlimmer kommen.

Vegeta hat das Tier gerade beim fressen gestört denn nun hebt es den Kopf aus seinem Beutetier. Mit blutverschmiertem, triefendem Maul wendet das Untier seinen großen Kopf mit den mächtigen Kiefern um. Die Pupillen seiner kleinen Augen weiten und verengen sich abwechselnd als er seinen Blick auf die Bewegung, die ihn beim fressen gestört hat, einstellt. Vegeta schluckt schwer und verliert die Nerven.

Mit einem Aufschrei springt er auf und läuft in die Richtung davon aus der er gekommen war. Er hört den Riesen hinter sich aufröhren und spürt richtig wie die Erde unter dessen Schritten bebt.

Durch diese Begegnung hätte er fast seine vorigen Verfolger vergessen die ihm nun fast gegenüber stehen. Fünf an der Zahl kommen ihm entgegen. Hinter ihm werden die Schritte des Untiers immer lauter und Vegeta bremst zusammen. Mit einem hops ist er hinter einem Baum und nimmt den nächst besten Baum um an ihm hoch zu klettern.

Er klettert so hoch er in seinem Schrecken nur klettern kann. Als er von unten lautes brüllen und krächzen hört hält er inne, doch sicherheitshalber klettert er noch ein paar Äste weiter nach oben. Hoch hinauf in die Dichtbewachsene Baumkrone. Von da oben hört er deutlich was unten vor sich geht, wie sich die beiden Unterschiedlichen und doch ähnlichen Tiere gegenseitig anfallen und sich zerfleischen.

Vegeta atmet tief durch und klammert sich noch fester an den Ast. Er kneift die Augen zu und versucht in Gedanken ganz wo anders zu sein. Er will die Geräusche von unten nicht hören. Nicht auszudenken das es ihm so ergehen hätte können. Hätte er nicht so schnell reagiert würde er nun von den Viechern da unten zerfleischt werden.

Vegeta kämpft wieder mit den Tränen. Nun sitzt er auf einem Baum fest der von diesen Raubtieren nur so umringt ist. Wer weiß wie lange er da oben bleiben muß. Er hat nichts zu essen und kein Wasser. „Hätten sie mich doch nur erwischt…!“, schluchzt er auf und kneift die Augen noch fester zu.

Wo waren all seine Vorsätze von vorhin geblieben? Hatte er nicht gesagt das er es schaffen würde? Hat er sich nicht selber Mut gemacht und sich geschworen seine Reise zu beenden? Erfolgreich zu beenden? Ist er nun wieder am Verzweifeln obwohl er gerade vorhin seiner Mutter im Gebet versprochen hat nicht mehr zu weinen und durchzuhalten?

Vegeta´s erster Schrecken scheint vorüber. Er richtet sich auf und sitzt rittlings auf dem Ast an den er sich zuvor geklammert hat. Das Gebrüll von unten ist auch leiser geworden und das krächzen verschwindet in alle Himmelsrichtungen. Vermutlich flüchten die kleinen Tiere vor dem Großen. Der Hauptkampf scheint so gut wie vorüber zu sein.

In dem Moment fallen Vegeta die orangen bis zartrosa Früchte auf die zwischen den Blättern hervorblitzen. Sie sind so groß wie Äpfel und riechen wie Pfirsiche. Vegeta klettert ein Stück am Ast nach vor und streckt sich nach einer der Früchte. Plötzlich lässt sich etwas über ihm vom obigen Ast fallen und Vegeta schreckt zappelnd zurück. Dabei wäre er fast vom Baum gefallen und hält sich nun nur noch mit den Armen am Ast fest.

Als er nach oben schaut, entdeckt er eine Fellkugel die an einem langen Schwanz vom Ast hängt. Es ist ein Säugetier und wohl ein Pflanzenfresser denn es hält gerade einen grünen Zweig in seinen Pfoten und kaut die Blätter daran ab. Mit großen, runden Augen schaut das Tier, welches die größe einer Katze hat, den Jungen an tut aber nichts dergleichen. Es scheint ganz friedlich zu sein.

„Hast du mich erschreckt!“, zieht Vegeta eine Augenbraue hoch ehe er wieder zurück auf den Ast klettert. Sofort widmet er sich wieder der Frucht die er zuvor pflücken wollte. Unsicher beäugt er sie von allen Seiten, zögert beim ersten biss. „Was wenn sie giftig ist?“, überlegt er kurz. Doch sein Hunger ist größer so beißt er einfach auf gut Glück hinein, kaut es gründlich und schluckt.

Nach einer weile lächelt Vegeta und es scheint in der Abendsonne als ob erneut Tränen in seinen Augen glitzern würden. „Die ist gut“, lächelt er und freut sich nun doch noch etwas zum Essen gefunden zu haben. So war es Glück im Unglück das er diesem seltsamen Tier, das wohl ein Dinosaurier war wie er sich an eines von Opa-Dais Büchern erinnern kann, am Fluss begegnet war.
 

……

Das war damals seine erste Begegnung mit dieser fremden Welt und diesen seltsamen Tieren. Bei den Tieren handelt es sich wie er es vermutet hat um diese Dinosaurier die er aus den Büchern seines Urgroßvaters kennt. In den meisten Teilen des Planeten waren sie allerdings ausgestorben. Dies hier ist einer der wenigen Dschungel der noch von ihnen Beheimatet ist. Seit seiner Ankunft hier sind nun 2 Monate vergangen. Sein erster Dinosaurier den er damals traf war sogar von derselben Rasse wie der mit dem er gerade den Weg kreuzte.
 

Fortsetzung folgt...!



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