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Dream.Boys

Kokame <3
von

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How it all began

Kamenashi: Ich habe ihn das erste Mal auf dem Rummel gesehen. Seitdem gehe ich fast jeden Tag immer wieder an die gleiche Stelle, nur um ihn zu sehen. Er arbeitet am Riesenrad, meiner Meinung nach der Romantischste Platz auf dem ganzen Rummel. Mal steht er an der Kasse, mal ist er auch dafür zuständig mit seiner Stimme für Stimmung zu sorgen. Mir persönlich gefallen beide Positionen. Entweder kann ich seine Stimme hören, oder ich sehe sein Atemberaubendes Lächeln. Es ist noch kein Tag vergangen an dem ich ihn noch nicht hab lächeln sehen. Leider weiß ich auch, dass der Rummel nur noch zwei Wochen da ist. Ob ich ihn danach noch mal sehen werde, weiß ich noch nicht…
 

Auch heute bin ich wieder dort hingegangen. Seitdem der Rummel da ist, bin ich praktisch Stammgast in der Imbissbude die gegenüber vom Riesenrad ist. Wie immer habe ich mich nach draußen gestellt und mir eine Portion Pommes gekauft. Ich wollte gerade die erste Fritte in den Mund nehmen, als mich plötzlich jemand ansprach. „Hey Sorry, aber kannst du mir sagen wie teuer die sind?“, in dem Moment war ich sehr froh, dass ich noch nicht am essen war, denn sonst hätte ich mich sicherlich im hohen Bogen verschluckt. Vor mir stand er nun und ich konnte meinen Augen nicht trauen. „Ähm ja…die kosten 2,20€ je nachdem ob mit oder ohne Beilage.“ Kaum zu glauben, aber ich hab einen vollständigen Satz heraus bekommen. „Danke.“, sagte er nur noch und verschwand mit einem lächeln, was mein Blut gefrieren lies. Ich wäre sicher stundenlang einfach nur da stehen geblieben, wenn mich die gleiche Stimme nicht aus meinen Gedanken gerissen hätte. „Darf ich mich zu dir stellen? Alleine ist es immer so langweilig..:“, mit einem teils entschuldigendem und teils bittendem lächeln sah er mich an. „Ja…klar…“, ich musste mittlerweile so rot sein wie der Ketchup auf meinen Pommes. Ich war mir sicher, dass ich heute nicht mehr dazu kommen würde meine Pommes zu essen. Die ganzen Schmetterlinge in meinem Bauch brachten mich so schon zum platzen. Ich stand einfach nur da und kam nicht umher den anderen anzuschauen.
 

„Ist alles okay? Bist ziemlich blass um die Nase!, alles was ich raus bekam war ein nüchternes ja und ein kaum merkbares nicken. Was sollte ich nun tun? Seit Ewigkeiten habe ich immer auf diese Gelegenheit gewartet, doch nun ist sie da und ich steh hier rum wie angewurzelt. Ich zwang mich regelrecht dazu endlich etwas zu sagen. „Du…du arbeitest doch da…beim Riesenrad oder?“, um möglichst beiläufig zu klingen, schob ich mir eine mittlerweile kalte Fritte in den Mund. „Oh…ja stimmt, aber nur noch für die nächsten zwei Wochen. Ich hab gekündigt und danach werde ich hier bleiben.“ In meinem Kopf fing es an zu rattern. Denn das würde ja bedeuten, dass er auch noch nach zwei Wochen in der Stadt wäre. „Warum…hast du denn gekündigt? Ich kann mir vorstellen, dass es eigentlich ganz spannend sein müsste überall rum zu kommen.“, „Ja, da hast du recht! Es ist in der Tat sehr spannend, aber ich habe andere Träume und auch endlich genügend Geld. Ich habe nur noch darauf gewartet, dass ich wieder hierher kommen würde.“, ein lächeln verlies sein Gesicht und mir wurde wieder warm.
 

„Aber sag mal wie heißt du eigentlich?“, ich wurde rot im Gesicht, ganz sicher. „Ich eh…ich heiße Kamenashi Kazuya.“, ich kannte ihn grad mal ein paar Minuten aber ich war mir jetzt schon sicher, dass ich seine Gesellschaft nicht mehr missen wollte. „Ah, sehr erfreut. Dann nenn ich dich jetzt einfach Kazu-San. Ich heiße Koki Tanaka, man sagt oft auch nur Kou-San.“, und schon wieder, mein Ketchup-Gesicht musste perfekt sein. „Du, ich muss wieder zurück zur Arbeit. Krieg ich deine Nummer? Bist ein netter Kerl, vielleicht kann man sich ja mal treffen.“, ich nickte nur verdutzt und gab ihm meine Nummer. Ich wusste nicht, ob ich irgendwann eine unbekannte Nummer auf meinem Display sehen würde, oder ob das alles nur leere Versprechungen sein sollten. Kou-San verschwand mit einem lächeln und auch ich ging dann nach Hause. Den ganzen Weg nach Hause musste ich an Kou-San denken. Es war alles so irreal, ich habe mir so was die ganze Zeit gewünscht. Jetzt war es einfach zu schön um wahr zu sein. Ich zog mich um und legte mich ins Bett. Wahrscheinlich lag ich noch stundenlang einfach im Bett und starrte die Wand an. Das Lächeln des anderen war das letzte an das ich mich erinnerte, bevor ich ins Land der Träume versank.
 

Am nächsten Morgen schien die Sonne, von ihren Strahlen wurde ich geweckt. Draußen war ein traumhaftes Wetter. Nach einigen herzhaften Streckungen stieg ich aus dem Bett und ging unter die Dusche. Ich hatte mir schon vor langem vorgenommen einen neuen Kleiderschrank für mein Schlafzimmer zu kaufen und heute schien der perfekte Tag dafür zu sein. Ausgiebig gähnend, stieg ich aus der Dusche und wickelte mir ein Handtuch um die Hüfte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nicht einmal an den anderen gedacht. Ich stieg ins Auto und fuhr in Richtung Einrichtungsmarkt. Auf der Fahrt musste ich an dem Rummel vorbei, ich wunderte mich nicht, dass noch nichts los war. Es war schließlich noch sehr früh und ich wusste, dass der Rummel immer erst gegen 15.00 Uhr aufmachte. In diesem Moment erschien mir Kou-Sans Lächeln zum ersten Mal an diesem Tag. Ich musste unweigerlich grinsen als ich mich selbst dabei ertappte wie ich rot im Gesicht wurde. Ich lies den Rummel hinter mir und auch meine Gedanken an den anderen versuchte ich erstmal etwas zu verdrängen, was nur nicht recht klappen wollte. Er hatte mir den Kopf so sehr verdreht.
 

Nach einer knappen viertel Stunde kam ich endlich an meinem Ziel an. Ich war schon Ewigkeiten nicht mehr in diesem Markt gewesen. Das mochte wohl daran liegen, dass meine Ex hier arbeitete. Zum Glück hab ich schon seit langem damit abgeschlossen. Der Markt ist echt riesig, zum Glück musste ich für die Schränke nicht ganz in den 5. Stock, sonder nur in den 2.. Naja ich war im Endeffekt glaube ich mindestens 3 Stunden drin und auch trotzdem in jedem Stockwerk. Ich habe auch nicht nur den Schrank gekauft, mein ganzes Auto war von hinten bis vorne voll, voll mit Schränken, Lampen, Accessoires und noch vielem mehr. Tja ich kann manchmal einfach nicht wieder stehen. Ich war froh, dass ich noch so gerade in das Auto gepasst habe. Ansonsten hätte ich es auch sicherlich noch geschafft irgendwas auf das Dach zu schnallen. Auf dem Rückweg kam ich erneut an dem Rummel vorbei. Langsam fing dort alles an zu leben. Auch das Riesenrad fing schon an sich zu drehen. Wieder musste ich an Kou-San denken. Eigentlich hatte ich vor noch mal kurz auszusteigen, aber ich fuhr weiter um mein Auto leer zu räumen. Zu Hause angekommen sperrte ich die Haustür so weit auf wie es nur möglich war. Die Sachen waren tatsächlich irgendwann alle in meiner Wohnung und ich schmiss mich erschöpft auf die Couch. Vor mir stand ein riesengroßer Haufen aus Kartons. Ich beschloss meine Augen einen Moment lang zu schließen.
 

Es war dunkel, sehr dunkel. Als ich aufwachte, war es bereits 18.00 Uhr und mir wurde bewusst, dass dies der erste Tag war an dem ich nicht auf dem Rummel war. Doch mir wurde auch klar, dass es so besser war. Was würde Kou-San denn denken, wenn er wüsste, dass ich so ziemlich, beziehungsweise wirklich, jeden Tag da vor dem Riesenrad rumgammelte? Würde sicherlich auch nicht den besten Eindruck machen. Noch war es zu früh um schlafen zu gehen. Ich nahm mir also einige Kartons vor und leerte sie. Mit ihnen ging ich in mein Schlafzimmer und packte den gesamten Inhalt des Kleiderschrankes herein. Schnell war dieser leer. Es war bereits nach 19.00 Uhr und die Zeit wollte heute einfach nicht vergehen. So beschloss ich auch noch den neuen Schrank aufzubauen. Das dies nicht die klügste Idee gewesen war, würde sich noch heraus stellen.
 

Als ich die ganzen Schrauben und Bretter sah, wurde mir fast schwindelig. Ich war sowieso nicht der Geschickteste in solchen Sachen. Mit Mühe und Not habe ich es dann doch geschafft, innerhalb von einer halben Stunde, die Wände zusammen zu bauen. „Ah…verdammt…“, ich war so schlau und fing mit dem Bord ganz oben an. Also musste ich unter dieses steigen um es anzubringen. Tja…eine falsche Bewegung und es landete auch prompt auf meinem Kopf. Die Beule kann ich heute noch spüren. Da stand er nun mein neuer Schrank, ich muss sagen, ich war sehr stolz auf mich! Ich war total fertig, mir tat so ziemlich alles weg. So beschloss ich ins Bett zu gehen. Außerdem freute ich mich schon auf den nächsten Morgen, wenn ich aufwache und mein neu errichtetes Werk begutachten kann. Dieses Mal war es mein breites Lächeln an das ich dachte, als ich einschlief.
 

Am nächsten Morgen, schlief ich unheimlich lange. Es regnete draußen und es war bis auf die letzte Wolke dunkel draußen. Ich schlug die Decke über meinen Kopf, meine Muskeln taten immer noch weh und ich hatte irgendwie überhaupt keinen Elan in meinem Körper, der mir sagte das ich vielleicht besser aufstehen sollte. Wie ein betrunkener Affe wankend, stand ich dann nach einigen Minuten doch auf und schaute aus dem Fenster. „Ja, die Welt hat schon schöneres Wetter gesehen!“, ich seufzte und ging durch meine Wohnung. War da nicht noch was? Stimmt! Der Schrank… Ich ging wieder zurück ins Schlafzimmer und stellte mich vor mein Werk. Nicht schlecht, dachte ich. Er sah in der Tat sehr gut aus. Hergeben wollte ich den Schrank nicht mehr so schnell. Mit einem verschlafenen Lächeln ging aus dem Schlafzimmer und in die Küche. Ich füllte ein Glas mit Wasser und trank es mit wenigen Schlucken aus. Was sollte man an so einem tristen und dunklen Tag bloß machen? Raus gehen war bei dem Regen auch nicht das wahre. Da hätte ich auch duschen können und das wäre wohl um einiges angenehmer gewesen. Mit einem weiteren Glas Wasser in der Hand ging ich ins Wohnzimmer. Dort lies ich mich auf der Couch fallen und schaute aus dem Fenster. Was Kou-San jetzt wohl so machte? Ich hätte auch nach seiner Nummer fragen sollen, dann hätte ich vielleicht den Mut gehabt ihn mal anzurufen. Aber ich und den Mut gehabt? Wohl eher weniger. Ich seufzte auf und trank einen Schluck.
 

Gerade als ich aufstehen wollte um das Glas wieder zurück in die Küche zu bringen, hörte ich mein Handy klingeln. Wer konnte das sein? Ich ging schnellen Schrittes in das Schlafzimmer und nahm mein Handy vom Nachtschrank. Eine unbekannte Nummer! Mit einem leichten zögern, nahm ich den Anruf an und gab ein leises „Hallo?“, von mir. Es antwortete eine Stimme, die mir augenblicklich eine Gänsehaut verschaffte. „Hey Kazu-San, ich wollte nicht stören, aber kann ich vielleicht kurz zu dir kommen oder so? Ich fühl mich etwas nass…“, er schien wohl die ganze Zeit draußen gewesen zu sein. „Ähm ja klar, ich kann dich auch kurz mit dem Auto abholen. Lass uns beim Riesenrad treffen okay?“, „Ja, danke das ist wirklich nett von dir!“, ich verabschiedete mich und spurtete in meine Klamotten. Langsam dämmerte mir was da auf mich zukommen würde. In wenigen Minuten würde ich den anderen wieder sehen und er hatte mich erstens nicht vergessen und zweitens hatte er sich wirklich bei mir gemeldet. Zwei Träume auf einmal wahr geworden, ich musste ein Glückskind sein.
 

Innerhalb von fünf Minuten war ich beim Rummel angekommen, dort einen Parkplatz zu finden, war wie ein sechser im Lotto. Aber ich schien heute wohl wirklich eine Glückssträhne zu haben. Ich fand direkt beim Eingang einen Parkplatz. Ich schnappte mir einen Regenschirm und machte mich auf den Weg zum Riesenrad. Ich sah ihn schon von weitem, ich würde ihn unter der ganzen Menschheit sofort wieder erkennen. Er sah wirklich total durchnässt aus. Als ich bei ihm ankam hielt ich den Regenschirm über beide Köpfe. „Danke, dass ich kurz zu dir kommen kann, ich bin echt bis auf die Knochen nass!“, „Was hast du denn so lange hier gemacht? Oder warst du noch weg?“, der arme sah aus als hätte er schon Ewigkeiten hier draußen in der Kälte verharrt. „Naja, ich war noch einkaufen und so. Ich war dann in der Nähe vom Rummel und ich wohn so unendlich weit weg von hier. Ich habe keine Fahrkarte und ich hab so viel Geld ausgegeben das ich jetzt keins mehr für ne Fahrkarte gehabt hätte. Ich wollte jetzt nicht für einen Euro zurück zur Bank rennen weißt du?!“, ein entschuldigendes lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. „Ja, das verstehe ich!“, ich lächelte ihn ebenfalls an. Das erklärte auch die ganzen Tüten in seiner Hand. Wir stiegen in das Auto und fuhren ohne etwas zu sagen zu mir nach Hause, erst dort fing ich an mit ihm zu sprechen. „Bei mir ist es etwas unordentlich, ich hab gestern neue Möbel und so gekauft die stehen da jetzt noch überall rum!“, ich schloss die Tür auf und bat ihn rein zu gehen.
 

Drinnen angekommen, zogen wir beide die Schuhe und Jacken aus. Er ging ins Wohnzimmer und ich in das Bad um ihm ein Handtuch zu geben. „Hier, trockne dich mal ein bisschen ab! Du bist echt triefend nass! Möchtest du noch was zu trinken?“, ich ging schon mal voraus in die Küche und wartete auf eine Antwort. „Danke, ich hätte gerne Cola oder so was wenn du hast!“, ich kam mit einem Glas Cola und mit einem Glas Wasser zurück ins Wohnzimmer und stellte die Gläser auf dem Tisch ab. „Du hast es echt schön hier!“, Kou-San sah sich in meiner Wohnung um und ich folgte ihm langsam. „Danke, aber einige Sachen werden sich ja verändern, wenn ich erstmal die ganzen Sachen aufgebaut habe!“, Schließlich kamen wir im Schlafzimmer an. „Schicker Schrank!“, ich musste mir ein lachen verkneifen, stattdessen grinste ich breit. „Danke, der ist auch neu, er ist noch leer. Ich habe ihn gestern Abend stundenlang aufgebaut, ich bin nicht gut in so was.“, ich wurde rot im Gesicht, das sah ich im Spiegel des Schrankes. „Du brauchst deswegen nicht rot zu werde, das kann man lernen! Ich kann dir bei den restlichen Sachen auch helfen wenn du möchtest, ich kenn mich ja mit so was aus!“, ich nickte ihm zu und lächelte. „Ja das wäre echt nett. Ich glaube sonst bin ich nicht vor dem nächsten Jahrtausend fertig!“, ich ging ihm voran aus dem Schlafzimmer und bettete mich in meiner Couch ein. Ich sah zu dem anderen rüber, der mir hinter her geschlendert kam. Es war komisch, ich war anfangs immer so dermaßen aufgeregt und schüchtern, aber es kam mit vor als würde ich ihn echt schon Ewigkeiten kennen, ich konnte einfach so mit ihm reden ohne das ich am stottern war. „Kannst du mir vielleicht ein paar Klamotten leihen? Ich fühl mich doch immer noch sehr nass.“, ich nickte ihm zu und deutete auf einige Kartons in denen ich meine Klamotten gepackt hatte. „Such dir einfach was raus. Die Sachen sollten dir passen.“, ich schaute ihm die ganze Zeit zu.
 

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Das wollte er jetzt nicht wirklich tun oder? Ich setzte mich aufrecht hin um sicher zu gehen das es kein Traum war. Kou-San zog sich vor meinen Augen aus. Bis auf den letzten Fetzen. Er stand nun da. Nackt! Ich sah ihn an als hätte ich da ein Nilpferd im Kleid vor mir stehen. Plötzlich drehte er sich um und das schlimme war, er war immer noch nackt! Ich sah ihn an, wahrscheinlich so rot wie mein Blut das in meinen Adern gerade zu Eis wurde. „Sag mal, sehe ich eigentlich schlecht aus?“, ich konnte meinen Ohren nicht trauen, ich saß da wie versteinert. Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte, ich war nicht mehr bei Bewusstsein. „Ich…ich denke…nicht!“, ich stotterte mir die Seele aus dem Leib und er schien es auch noch zu bemerken. „Alles okay? Hast du etwa noch nie einen nackten Mann gesehen? Bist doch selber einer!“, er klang so lässig, als würde er das jeden beschissenen Tag machen. Natürlich wusste ich wie ein Mann aussah, aber bei ihm war das ja was ganz anderes. Ich stand auf ihn, ich war ihm verfallen. Wäre es irgendein anderer den ich nicht kennen würde und der mich kein bisschen interessiert, dann wäre es mir in der Tat nicht so peinlich wie bei ihm. Kou-San grinste sich einen zu Recht und kam dann auf mich zu. Natürlich, warum sollte es auch anders sein, nackt. Ich schluckte fest und es tat weh, mein Hals war staubtrocken. Hätte ich reden müssen, wäre es nicht mehr als ein heiseres krächzen gewesen. Er kam immer näher und ich wäre am liebsten immer einen Schritt weiter zurückgegangen. Der andere ging um die Couch herum und setzte sich neben mich. Ich atmete nur wenn es unbedingt sein musste, ich sah den anderen immer noch traumatisiert an. „Weißt du, ich bin nicht gerne angezogen, ich fühl mich so viel freier. Man kann sich bewegen wie man will, es zwickt nichts und es kratzt nichts. Wenn man Sex haben will, ist das übrigens auch sehr zum Vorteil!“, ich schluckte erneut. Ich musste kurz meine Augen zusammen kneifen weil es so wehtat. Wie konnte man so offen darüber reden. Wir kannten uns kaum! Plötzlich sah er mich an und ich weitete die Augen. „Du bist echt süß, keine Sorge das war alles nur ein Spaß ich wollt dich ein bisschen ärgern!“, ich wollte auf der Stelle neue Ohren haben. Was sollte denn das? Er brachte mich so um den Verstand, sein Humor lies zwar zu wünschen übrig, aber sonst war er einfach nur nett, ich konnte mit ihm reden und er sah atemberaubend gut aus.

Schnell hatte er sich wieder angezogen und saß dann einigermaßen trocken wieder neben mir. Ich nippte an meinem Glas Wasser und er an seiner Cola. „Sag mal, hast du eine Freundin?“, ich verschluckte mich augenblicklich an meinem Wasser. Hustend schüttelte ich den Kopf. „N…nein… ich bin solo. W…wie sieht es denn…bei dir…aus?“, ich klopfte mir selbst so gut es ging auf den Rücken. Ich war so ein Idiot, mich wegen so einer blöden Frage derart zu verschlucken. „Auch…ich hab irgendwie kein Glück bei Frauen.“, warum das so war, sollte ich später noch erfahren. Der Tag verging schnell, wir kochten zusammen zu Mittag und schauten danach zusammen einen Film. Wir verstanden uns super, wie beste Freunde. Trotzdem brachte er mich total aus dem Konzept, ich wusste das ich nicht nur Freundschaft wollte, aber ich war mir auch nicht sicher ob ich diese Freundschaft aufs Spiel setzten sollte. Ich wollte ihn nicht verlieren weder als Kumpel, noch als Freund.
 

Langsam wurde es draußen dunkel. Ich wusste nicht ob ich ihn jetzt rauswerfen, oder darauf warten sollte das er von selber geht. Allerdings entschied ich mich für letzteres, das andere hätte ich nicht fair gefunden. „Ich glaube ich gehe langsam…ich will dir auch nicht Ewigkeiten auf der Pelle sitzen, immerhin bin ich dir sehr dankbar das ich schon so lange hier bleiben durfte. Die Klamotten bringe ich dir selbstverständlich wieder vorbei.“, ich sah ihn an und wusste das ich nicht wollte das er ging. Allerdings nickte ich nur und stand dann auf. „Alles klar, wenn was ist kannst du dich ja melden.“, der Versuch möglichst lässig zu klingen, war meiner Meinung nach kläglich gescheitert. Kou-San zog sich seine Schuhe und Jacke an als er mir die Hand schüttelte und dann aus der Tür verschwand. Ich schaute ihm noch hinterher und ging dann zurück in das Wohnzimmer. Mittlerweile war es schon 21.00 Uhr und ich war ziemlich müde. So ging der nächste Tag vorbei. Ich war so schnell am schlafen das ich gar nicht mehr weiß, an was ich als letztes gedacht hatte.



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