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Allein unter Männern-Das totale Chaos?

Dysfictional Family
von

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Flashback Teil 18: Wie alles begann… Teil 1 - Vater-Sohn-Gespräch

Gedankenverloren lief Shin quer durch Berlin. Er hatte echt keine Ahnung, wo er hin sollte, also wo er suchen sollte. Aber er dachte nicht daran, aufzugeben. *Wenn Kiro mir nicht glaubt und auch nicht helfen will, dann mache ich es eben ganz allein. Du wirst schon sehen, wie ich Recht hatte!* Seine Gedanken kreisten nur um Sky. Er erinnerte sich genau daran, wie alles begann:
 

Er war genau wie Strify, wollte nichts von ihr wissen, kurz nach dem sie geboren war. Schon vorher hatte es ihn nicht gefreut, dass sein Leben als Einzelkind ein Ende finden würde. Die Nachricht, dass er eine Schwester bekommen würde, traf ihn wie einen Blitz. Er kannte es von Freunden, die oft auf ihre kleinen Geschwister aufpassen mussten und deshalb keine Zeit für ihn hatten. Darauf hatte er keine Lust. Nie wieder würde er abends länger raus dürfen, am Wochenende hätte er pünktlich zum Essen zu erscheinen oder müsste Babysitter spielen, und dann noch die Sache, dass Babys immer so laut brüllen, und dann manchmal sogar ohne Grund. Nein, er wollte weiterhin frei und unbeschwert sein. Es sollte sich nichts ändern. Doch dann letzes Jahr im Sommer sagte seine Mutter ihm, dass sie im Februar oder März eine Tochter erwarte und Shin fiel aus allen Wolken. „Was, das ist doch jetzt nicht dein Ernst? Ich will das nicht! Ich brauch keine kleine Schwester. Die nerven bloß, das sehe ich ja bei David und Christian. Die haben bloß Streß mit ihren kleinen Geschwistern und den brauche ich nicht. Ich habe keinen Bock, großer Bruder zu spielen!“ Shin rannte sauer auf sein Zimmer. Mit dieser Reaktion hatten seine Eltern nicht gerechnet. Sein Vater folgte ihm. „Tim darf ich bitte reinkommen?“ „Mach doch! Kommst ja eh rein, egal was ich sage!“, antwortete Shin patzig. „Da hast du wohl Recht!“, kicherte Shin’s Vater. Er setzte sich zu Shin aufs Bett. „Was hast du denn? Ich dachte du wolltest immer ein Geschwisterchen haben, und jetzt? Jetzt nicht mehr?“ Der Vater sah seinen Sohn ungläubig an. „Damals war ich 10, jetzt bin ich fast 17. Außerdem wollte ich einen Bruder! Aber jetzt will ich es nicht mehr! Mädchen sind … Ach was weiß ich denn. Die sind halt komisch. Mit einer Schwester würde ich nie klar kommen, wir wären zu verschieden… Ich will es einfach nicht!“ „Gibt es denn dafür auch einen Grund? Ich meine, es kann doch nicht nur daran liegen, dass es ein Mädchen wird. Außerdem: Sie ist noch nicht mal geboren und schon meckerst du rum. Du weißt doch gar nicht, wie sie wird. Und du bist doch selbst ein halbes Mädchen!“, neckte der Vater seinen Sohn. „Bin ich nicht!“, protestierte dieser und verschränkte beleidigt die Arme überienander. „Na, ist doch aber so. Du schminkst dich doch selbst und rennst ab und zu in Mädchensachen rum. Du wärst doch der perfekte große Bruder!“, grinste der Vater. „Du spinnst wohl. Große Brüder sind immer besorgt um die kleinen Geschwister und lassen gerne den Beschützer raushängen. Aber so bin ich nicht und so will ich auch nicht sein!“ „Das ist es also!“, seufzte der Vater. „Was ist was?“, fragte Shin irritiert. „Das Problem ist nicht sie direkt, sondern du!“ Shin schüttelte den Kopf. „Warum ich?“ „Weil du Angst hast?“ „Ich? Angst? Wovor? Du spinnst Paps!“, verteidigte Shin sich. „Oh doch, du hast Angst. Du willst nicht, dass sich was ändert, du willst dass alles so bleibt, wie es ist. Du hast Angst, dass wir die Kleine dann mehr mögen und sie mehr bevorzugen als dich. Und du hast Angst, Verantwortung übernehmen zu müssen, weil du Angst hast, dann etwas falsch zu machen und Ärger zu bekommen, willst lieber deine Freiheit als Einzelkind genießen. Stimmts?“ Er sah Shin eindringlich an. Shin nickte zaghaft. Er hasste es, wenn sein Vater ihn durchschaute. „Tim, du bist doch schon so groß, wenn du kleiner wärst, würde ich es verstehen, dass du eifersüchtig bist, aber so doch nicht. Du bist doch selbst fast erwachsen, wirst im Dezember 17. Lass deiner Mutter doch die Freude. Sie wollte immer schon eine Tochter haben. Du weißt ja, sie war das einzige Mädchen unter 5 Jungs und dann auch noch die Jüngste. Sie wurde nie wirklich wie ein Mädchen behandelt, ihr Vater hat sie die gleichen harten Arbeiten machen lassen wie ihre Brüder. Sie wurde wie ein Junge aufgezogen, bis sie sich dann in der Schule von allem abwandte und begann, ihr eigenes, endlich weibliches Leben zu führen. Sie wollte als Frau anerkannt werden. Jeder sah in ihr nur Reno, wie man sie aus Spaß nannte, den Jungen. Und um ehrlich zu sein, sie sah auch wie ein Junge aus. Aber sie hatte kein Bock mehr darauf und brach den Kontakt zu ihrer Familie ab, um endlich frei zu sein, einfach Frau zu sein. Sie ließ sich die Haare länger wachsen und eine weiblichere Frisur schneiden, änderte ihren Kleidungsstil von ländlich angepasst zu elegant und lernte Kindergärtnerin, denn das war ihrer Meinung etwas, was Frauen einfach besser können als Männer. Und dann war sie schwanger und freute sich, endlich eine Tochter zu bekommen, die sie in süße Kleidchen stecken und der sie hübsche Frisuren machen kann. Denn das ist einfach bei dem weiblichen Geschlecht so. Sie haben einen Fäbel dafür, wenn es um Kleider und Frisuren geht, und deine Mutter konnte es nie ausleben. Sie wollte es an ihrer Tochter nachholen. Und dann war es…“ „Doch ein Junge.“, beendete Shin den Satz. „Ja. Sie war am Anfang natürlich enttäuscht. *Noch ein Kerl mehr in meinem Leben!* Aber sie war trotzdem stolz, und liebt dich. Doch sie kann es natürlich trotzdem nicht lassen, dich in Kleider zu stecken und dir Zöpfchen zu machen. Als 2-Jähriger sahst du auch voll süß aus, weil du ja sowieso einen etwas weiblichen Touch hast. Außerdem schminkst du dich ja heut zu Tage auch und trägst manchmal Röcke. Also ist für deine Mutter ja doch irgendwie ein Traum in Erüllung gegangen, sie hat dich ja immer so als halbes Mädchen angesehen und dich in Schutz genommen, wenn man dich wegen deines femininen Erscheines geärgert hat. Aber eine richtige Tochter ist für sie natürlich etwas Besonderes. Das verstehst du doch, oder?“ „Ja!“ „Dann ist ja gut! Lass deiner Mutter doch die Freude. Und eins will ich dir jetzt mal ganz ernsthaft sagen, wir würden dich nie vernachlässigen. Du bist doch auch unser Kind, unser schon fast erwachsener Sohn, auf den wir stolz sind: Du bist pflicht- und verantwortungsbewusst, hast gute Noten in der Schule, hast tolle Freunde, kaum Probleme mit deinen Mitschülern und ein tolles Hobby. Was will man mehr von seinem Sohn verlangen. Wir werden dich immer lieben, egal was kommt. Da wird auch deine Schwester nichts dran ändern.“ „Aber…“ Der Vater legte seinen Finger auf Shin’s Mund. „Ich weiß, worauf du hinaus willst. Du willst weiterhin mit deinen Freunden abhängen und nicht die ganze Zeit den Kinderwagen schiebenden Bruder spielen, weil dass heut zu Tage für euch Teenager out ist, dem bin ich mir bewusst.“ Er grinste. „Aber glaub mir. Wir verlangen dies gar nicht von dir. Vielleicht mal, wenn wir beide arbeiten sind, also dann später natürlich, deine Mutter, die ja dann eh im Babyjahr ist, und ich, wir werden natürlich das Meiste machen. Du musst auf nichts in deiner Freizeit verzichten. Aber wenn wir mal deine Hilfe brauchen, werden wir uns doch auf dich verlassen können, oder?“ Shin nickte. Warum sagte sein Vater immer genau dass, was er hören und wissen wollte, konnte er Gedanken lesen? Allmählich regte ihn das auf. „Braver Junge!“ „Hey! Meine Frisur!“ Shin mochte es gar nicht, wenn man ihm durch seine gestylten Haare wuschelte, oder nur sanft drüber strich. „Siehst du?! Voll das Mädchen, die regen sich immer gleich auf, wenn es um ihre Haare geht!“, grinste der Vater. Shin nahm sein Kissen und warf es nach seinem Vater. Er war beleidigt, grinste aber. Warum musste man ihn immer als Mädchen betiteln? Bloß weil er auch gerne mal in einem Rock rumlief und sich schminkte? Es gefiel ihm halt. Er wollte halt seinen großen Vorbildern von Dir En Grey, einer japanischen Band, und besonders seinem Liebling, dem Drummer Shinya, hinterher eifern. Außerdem, seit es Tokio Hotel gab, auf die die Mädchen voll abfahren, war es doch normal, dass Kerle sich schminken. „Abendessen gibt es in ½ Stunde. Wir rufen dich dann, oder willst du beim Kochen helfen?“ fragte der Vater und legte das Kissen in Shin’s Bett zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  klene-Nachtelfe
2009-04-14T17:03:50+00:00 14.04.2009 19:03
Cool cool^^
Freu mich voll aufs Nächste!!!!!!^^
Hoffentlich findet Shin Sky noch!!!^^
LG^^


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