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Spiegelbild

von

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Kapitel 4

4. Kapitel
 

Ein Windstoß zerzauste mir das Haar. Der Morgen war kalt und windig, doch zu meinem Erstaunen fror ich überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, diese Hitze war nicht mehr zu ertragen. Langsam öffnete ich die Augen kniff sie aber sofort wieder zu, da die Sonne mein Gesicht anstrahlte. Erst jetzt registrierte ich die Arme, die mich festhielten. Ich sah nach oben und schaute direkt in Keikas Augen.
 

„Na gut geschlafen?“ Fragte er und schob mich ein bisschen von sich weg.Ich musterte ihn einen Moment und überlegte was anders war. Etwas in seinem Gesicht schien sich geändert zu haben. Ich drückte mein Gesicht wieder an seine Brust, um mich vor der Sonne zu schützen.Da fing er an sich zu räuspern und sagte mit einem belustigten Tonfall: „Sag mal Jessy? Könnte es sein, dass du meine Sachen trägst?“ Ich schaute fragend zu ihm auf. Mit einer Handbewegung deutete er auf den Kimono, den ich mir gestern aus seinem Schrank geholt hatte. Sofort lief ich rot an. „ Ja ich hab keinen Schlafanzug gefunden,und da hab ich…“ Ich lies den Satz unbeendet. Und plötzlich da fiel es mir auf jetzt wusste ich was anders was, der Goldrind in seinen Augen war zu einem dunklen braun geworden. Ich sprach das aus was mir auf der Seele brannte. „Keika? Sag mal…!“ Er sah mich fragend an. „… wann hast du zu letzt was gegessen?“ Schrecken breitete sich in seinem Blick aus, auch wenn er es versuchte so gut wie möglich vor mir zu verstecken. Es dauerte aber nur wenige Minuten, da hatte er sich wieder gefangen. „Ihr ernährt euch doch von Blut richtig ?“ Fragte ich und guckte dabei anklagend. Er schüttelte widerspenstig den Kopf. „Wir ernähren uns nicht von Blut sondern von den Gefühlen die im Blut sind. Zum Beispiel gestern hast du sehr gut gerochen, weil du Traurig warst.“ Erst war ich ein bisschen geschockt, doch dann packte mich die Neugier. „Heißt das, das manche Gefühle besser schmecken als andere?“ „Natürlich, Trauer, Angst, Sorge und Verzweiflung riechen am Besten, ob sie auch so gut schmecken… na da bin ich mir nicht so sicher.“ Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und starrte ins Leere um Nachzudenken. Doch ich hatte nicht genug Zeit. Denn plötzlich stand Keika auf.

„Sie sind wieder hier!“ Ich begriff sofort. Er sprach von Dan und Mark. Meine Reaktion war ausgesprochen schnell.

„Ich werde mich verstecken!“ Sagte ich und lief ins Haus.

„Nur wo soll ich mich verstecken?“ Mit großen Schritten rannte ich ins Schlafzimmer. Da stand ich wieder mal mit schlotternden Beinen da, und versuchte mich zu verkriechen während Keika um sein Leben kämpfte. Ich stellte mich ans Fenster und sah Dan und Mark auf das Haus zu laufen. Marks Blick ging die Hauswand hoch und blieb dann an meinem Gesicht hängen. Dan folgte seinem Blick und entdeckte mich dann auch. Jetzt fingen sie an zu rennen. Ich wandte mich vom Fenster ab und starrte in den großen Spiegel. Da kam mir eine zündende Idee. Meine Beine trugen mich so schnell sie konnten zum Spiegel. Erst berührte ich ihn nur ganz sachte mit den Fingerspitzen. Doch sofort verschmolzen meine Finger mit dem Spiegel. Ich machte einen Schritt und trat ins helle Licht der Spiegelwelt. „Was machst du bloß Jess?“ Meine Gedanken kreisten nur um die eine Sache. Wie konnte ich Keika bloß helfen. „Er ist doch schon verletzt.“ Dachte ich verzweifelt und lief dabei auf und ab. Was ich jetzt brauchte war eine gute Freundin, doch selbst in meiner Welt hatte ich nicht viele davon gehabt. Wie gerne hätte ich mich noch mal mit dem Mädchen was immer in der Mehrzahl sprach unterhalten. Doch wie konnte ich sie rufen. In meinem Kopf drehte sich alles, ich hatte nicht mehr viel Zeit. Um nicht tatenlos da herum zu stehen bekann ich sie zu rufen. „Du Ochse! Wieso hast du sie nicht nach ihrem Namen gefragt.“ Dachte ich verzweifelt. „Spiegel? Spiegel bitte komm heraus!“ Rief ich. Gerade wollte ich schon aufgeben, da hörte ich eine zarte Stimme hinter mir.

„Jessy, da sind wir!“ Ich drehte mich so schnell um, dass mir schwindelig wurde. Da stand sie, das kleine Etwas, das so zerbrechlich aussah. „Spiegel, da bist du… ähm da seid ihr ja.“ Verbesserte ich schnell. „Was willst du denn? Du bist ja so aufgeregt.“ Es sprudelte nur so aus mir heraus. „Keika ist in Gefahr, die Dämonen Dan und Mark kommen und Keika ist so schwer verletzt bitte hilf mir.“ Ich setzte einen flehenden Blick auf und wartete auf eine Antwort. Hinter ihren großen braunen Augen schien es zu arbeiten. Doch dann sagte sie: „Ich kann dir nicht helfen.“ Beinahe hätte ich los geheult oder geschrien, vielleicht sogar beides. Als sie aber weiter sprach wurde ich hellhörig. „Doch da gibt es einen Dämon hier im Spiegelreich, er wurde eingesperrt. Er ist ein guter Freund von Keika und hilft ihm bestimmt, wenn… du… ihn… frei… lässt.“ Den letzten Teil des Satzes hatte sie furchtbar in die Länge gezogen. „Wieso denn ich?“ Protestierte ich und machte dabei ein überraschtes Gesicht. „Nur du kannst ihn befreien. Schließlich war es deine Mutter die ihn hier im Spiegelreich einsperrte.“

Mein Magen krampfte sich ruckartig zusammen. „Meine Mutter war hier gewesen. Sie hatte die Dämonen gesehen, mit größter Wahrscheinlichkeit auch die Dämonen die sie später getötet hatten.“ In meinem Kopf ging es drunter und drüber. Der Spiegel musste meinen fragenden Blick bemerkt haben. „ Komm ich erzähl dir alles auf dem Weg zum Siegel.“ Ich zwang mich zur Beruhigung und folgte ihr. „ Also…“ Begann sie.

„ …deine Mutter ist wie du einfach irgendwann hier aufgetaucht. Sie wollte schnell wieder nach Hause, das wäre auch kein Problem gewesen, hätte Baldur, der Dämon den du jetzt befreien willst, nicht eine sehr negative Stellung zu ihr gehabt. Du musst wissen, das deine Mutter durch Baldurs Tor in unsere Welt gelangte.

Durch das Tor, durch das du zu uns kommst, dadurch musst du auch wieder zurück. Deiner Mutter blieb also nichts anderes übrig, als ihm das Tor zu klauen.“

„Stopp, du kannst das Tor klauen?“ Sie nickte nur. „Ja bei dem Tor handelt es sich um einen Spiegel. Weißt du das du von Spiegel zu Spiegel reisen kannst ist eine hier erworbene Fähigkeit, deine Mutter besaß sie nicht, doch ihr gelang es einmal in unsere Spiegelwelt zu kommen. Nämlich dann als sie Baldur bannte.“ Mein Kopf rauchte, doch eine Frage lag mir auf der Zunge. „Was für eine Fähigkeit hatte meine Mutter?“ Der Spiegel schaute verdutzt drein. „ Hat dir Keika das denn nicht erzähl? Schließlich hast du diese Fähigkeit geerbt.“ Sie schüttelte wieder den Kopf. „Sie konnte Dämonen verstehen.“ Jetzt war der Groschen gefallen, alles setzte sich zusammen. Ich schaute auf ,als ich bemerkte das der Spiegel und ich auf eine Wand zu liefen. Ich wollte gerade fragen, was wir hier in dieser abgelegenen Ecke sollten, da sah ich etwas glitzern. Ich trat näher an die Wand und hörte wieder diese liebliche Stimme des Spiegels:

„Vorsicht, es ist ein starker Bann!“ Beinnahe hätte ich angefangen zu lachen, als ich erkannte, dass nur eine Spiegelscherbe in der Wand steckte. Ich streckte meine Hand danach aus und zog sie heraus. Sofort tat sich ein Loch in der Wand auf , es wurde immer größer und dann trat ER heraus. Eben so anmutig wie Keika. Baldur guckte etwas verdutz und entdeckte dann mich. Seine Augen wurden größer und sein Körper spannte sich an. Mit der tiefsten Stimme, die ich je gehört hatte sprach er mich an: „Du hier? Das hätte ich nicht gedacht!“ Die helle Stimme des Spiegels erfüllte den Raum. „ Nein Baldur, das ist nicht Mary, das ist ihre Tochter, sie braucht deine Hilfe.“ Mein Mund war schneller als mein Kopf: „ Keika braucht dich, er steckt in großen Schwierigkeiten.“ Baldur wandte seine Aufmerksamkeit wieder mir zu. „Du riechst zwar sehr gut, doch ich möchte gebeten werden.“ Ich wäre beinahe in Ohnmacht gefallen. „ Wie bitte? Warum sollte ich dich um etwas bitten. Es ist schließlich auch dein Freund, oder etwa nicht?“ Jetzt wurde er böse, mit langen Schritten kam er auf mich zu und baute sich bedrohlich vor mir auf.

„Vielleicht, weil deine Alte mich ein paar Jährchen meines Lebens genommen hat!“ In mir kochte Wut auf, er musste es in meinem Blut gerochen haben, denn es überraschte ihn überhaupt nicht, dass ich zurück blökte.

„Weißt du was, du bist ein Arsch. Ein Arsch der seinen Freund hängen lässt, weil er nicht über seinen Stolz springen kann.“ Baldurs Gesicht verhärtete sich noch mehr, da fing er an zu schreien. „Du und deine Mutter, ihr seid euch verdammt ähnlich, ihr dummen Weiber…“ So jetzt reichte es mir ich holte mit der Hand aus und…

langte ihm erst mal Eine. Die Ohrfeige hatte gesessen.

Meine Arbeit war getan, ich drehte mich um und ging. Baldur schien mit allem gerechnet zu haben, aber nicht damit, das ich einfach ging. „Bleibst du wohl stehen.“ Rief er mir nach, er merkte wohl, dass das nichts half. Mit ein paar schnellen Schritten hatte er zu mir aufgeholt. Schweigend ging er neben mir, doch dann kam endlich mal seine sanfte Stimme zum Vorschein und wischte den Zorn aus seinem Gesicht. „Sag mal wie geht es Mary?“ Ich wunderte mich über diese Frage, doch ich antwortete trotzdem. „Sie ist tot!“ Er zog scharf die Luft ein. „ Wie kam das?“ Fragte er. Es gefiel mir mit jemanden darüber zu reden, doch das gerade er es war, der dieses Gespräch suchte. „Dan und Mark haben sie umgebracht und Dad auch.“ Dazu sagte er nichts. Ich blieb stehen, der Spiegel zu Keikas Schlafzimmer lag vor uns. Ich sah in Baldurs Augen. Seine waren lange nicht so wie die von Dan und seinem Genossen, doch auch nicht so schön wie die von Keika. „Hilfst du mir jetzt oder nicht?“ Fragte ich und sah ihm tief in die Augen. Er zog sein Schwert ,das mir erst jetzt auf fiel, aus dem Gurt an seiner Rüstung. Ich nahm meinen Pfeil und hielt ihn Fest umklammert. „Los geht’s.“ Sagten wir beide fast gleichzeitig.
 

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Hi!

Sorry, dass es so lange gedauert hat. Ich kann mir nicht helfen, doch ich bin mit diesem Kapitel unzufrieden.T.T

Doch ich habe mir vorgenommen, dass die nächsten Kapitel besser werden.^^

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

black wolf



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  N-O-E-L
2009-05-11T20:47:43+00:00 11.05.2009 22:47
Die Geschichte mit der Mutter find ich geil xD war ne tolle idee^^
Ich finds schön, wie du schreibst!!!! Schreib bitte unbedingt weiter und verlier den Mut(okay, den Spaß auch <-- der ist ja schließlich auch wichtig) nicht :)
Ich warte sehnsüchtig auf neue kapitel *.*
Von:  N-O-E-L
2009-05-11T20:47:26+00:00 11.05.2009 22:47
Die Geschichte mit der Mutter find ich geil xD war ne tolle idee^^
Ich finds schön, wie du schreibst!!!! Schreib bitte unbedingt weiter und verlier den Mut(okay, den Spaß auch <-- der ist ja schließlich auch wichtig) nicht :)
Ich warte sehnsüchtig auf neue kapitel *.*
Von:  Moxxi
2009-05-08T16:49:40+00:00 08.05.2009 18:49
soo...endlich zum lesen gekommen :))
ich mag das kapitel, obwohl es alles wieder ziemlich schnell ging^^
vlt. gibts ja im nächsten kapitel ne genaure beschreibung für baldur^^
*nicht visualisieren kann*
mach weiter so :)
Von:  SesshomaruFluffy
2009-03-25T17:49:39+00:00 25.03.2009 18:49
Hey>.<

Ich schließe mich shippoliebling an: das Kapitel war super und alles andere als schlimm!
Besonders der Schluss ist spannend und lässt auf mehr hoffen.
Also, wann kommt das nächste Kapitel? XD
(Spaß bei Seite...) Lass dich nicht hetzen! Und mach weiter so!!

Hab dich lieb
Sessy
Von: abgemeldet
2009-03-25T16:09:53+00:00 25.03.2009 17:09
Hi!! ;)

cool das du weiter geschrieben hast ich fand das kapitel gar nicht so schlimm...bin schon sehr gespannt wie es weiter geht. :)

HDMDL shippo


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