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Lass dich fallen ~ Ich fang dich auf

von

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[found?]

"Wir haben ab heute einen neuen Schüler bei uns.", lächelte die Lehrerin ihre Klasse an und deutete auf die schmächtige Person neben sich. "Das ist Akeela", verkündete sie freundlich und wies dann mit der linken Hand zu einem freien Platz am Fenster. "Setz dich doch dort hin." Sie klopfte ihm noch einmal ermutigend auf die Schulter, doch so leicht ihre Berührung auch war, zuckte Akeela unter ihr zusammen.

Leise und mit hängenden Schultern schlich er zu dem ihm zugewiesenen Platz, setzte sich vorsichtig hin und senkte den Kopf, gerade so als wolle er um keinen Preis, dass jemand bemerkte, dass er überhaupt anwesend war.

Der Junge, der neben ihm saß, ließ ihn bei keinem seiner Schritte aus den Augen und musterte Akeela von oben bis unten. Er war erschreckend dünn, was auch der lange schwarze Pullover und die viel zu große ausgewaschene, blaue Jeans, die er trug, nicht verbergen. Beides schlackerte nur so um seinen Körper und sah ziemlich abgetragen aus, die Hose zum Beispiel zierten schon einige kleinere Risse um die Knie herum. Da Akeela mit gesenktem Kopf dasaß, fielen ihm seine langen schwarzen Haare ins Gesicht und verdeckten eben dieses. Jedoch fielen seinem aufmerksamen Sitznachbarn einige kleine Kratzer und Narben auf seinen schlanken Händen auf.

Alles in allem bot er ein fast schon bemitleidenswertes Bild. Akeela bemerkte den Blick seines neuen Mitschülers und schaute ihn unsicher an. Dieser lächelte: "Hi!" "H-Hi.." Akeela lächelte vorsichtig zurück, drehte aber gleich darauf den Kopf wieder nach vorn, sodass sein Gesicht erneut verborgen wurde.
 

In der Pause nach den ersten beiden Stunden schlich Akeela über den Schulhof, immer darauf bedacht möglichstnicht in die Nähe größerer Schüleransammlungen zu kommen. Im Schatten eines großen Baumes machte er schließlich Halt und hockte sich auf den Boden ins Gras.

|Was mache ich hier eigentlich?...Ich sollte..ich wollte nicht mehr hier sein und trotzdem..| Gedankenversunken zog er seine Knie zu sich heran, umschlang sie mit den Armen und legte sein Knn darauf ab, sodass er grad noch den Blick über den Hof wandern lassen konnte. Jedoch schien Akeela kaum wahrzunehmen, was dort vor sich ging; er schaute nur in die schier endlose Leere, die sich vor ihm aufzutun schien.

"Hey!", rief auf einmal jemand neben ihm. Akeela zuckte erschrocken zusammen und schaute in die Richtung, aus der die Stimme kam. Der Junge, der in der Klasse neben ihm saß und ihn so eindringlich gemustert hatte, ließ sich neben ihn ins Gras fallen und grinste ihn an. "Ich bin Daniel." Freundlich streckte er dem Schwarzhaarigen die Hand entgegen. "Akeela", antwortete dieser nur und schüttelte zögerlich Daniels Hand. Jeden einzelnen Knochen von Akeelas Hand schien der Blonde dabei zu spüren, so dünn war sie.

"Schöner Name", sagte er und lächelte. "D-Danke..", murmelte Akeela nur und errötete leicht; er wusste nicht wirklich was er darauf sagen sollte.

"Warum kommst du mitten im Schuljahr hierher?" Danile schaute ihn fragend an. Akeela schwieg nur und blickte zu Boden. "Schon gut, musst es mir nicht sagen", sagte Daniel, als er nach einer Weile noch immer keine Antwort erhalten hatte. Etwas Erleichtertes lag im Blick des Jüngeren, als er ihn wieder anschaute und entschuldingend lächelte.

|Allzu oft scheint er aber nicht zu lächeln...| dachte Daniel, der fand dass es etwas unbeholfen aussah. |Aber irgwendwie süß...| Er musste innerlich grinsen über seine eigenen Gedanken.

"Hast du Hunger?", fragte er schließlich und bot Akeela eines seiner Pausenbrote an. Dieser blickte etwas verwirrt drein, nahm das ihm angebotene Käsebrot aber dankend an und biss auch gleich ein großes Stück ab. "Du siehst nicht so aus, als würdest du oft was zu essen bekommen" Akeela schwieg auf diese Aussage hin, denn er konnte nich einschätzen ob Daniel das ernst gemeint oder nur aus Spaß gesagt hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ReinaDoreen
2008-08-20T17:36:38+00:00 20.08.2008 19:36
Akeela ist so anders. Er ist doch bestimmt der Junge aus dem ersten Kapitel. Und Probleme scheint er mehr als genug zu haben.
Reni


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