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Elementaris

die Geschichte der Elemente
von

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Elemente verbinden sich

Elemente verbinden sich
 

Jetzt war sie wieder allein. Pumilio war weg. Diese Stille. Dieser Raum.

Kurz zuvor hatte sich die Kuppel geschlossen. Es wurde dunkel. Aber sie konnte noch sehen, die Sternbilder an der Kuppelwand, und das goldene Teleskop.

Ihre Augen wurden schwer, sie war so müde, sie konnte nicht…

Der Schlaf hatte sie eingeholt. Sie tauchte ein in die Traumwelt, in das Unterbewusstsein. War da noch etwas von ihrem früheren Leben?
 

Im Traum sah sie Sterne, die Sterne aus den letzten Minuten, die einzige Erinnerung, die sie noch zu einem Traum verarbeiten konnte. Doch konnte da wirklich noch mehr sein?

Die Nachtfalter sah sie und Pumilios Gesicht. Dann öffnete sich etwas. Ein Lichtspalt ein Spalt in das Vorherige vielleicht.

Sie versuchte es zu erreichen, das Licht der Vergangenheit. Sie musste es schaffen, sie musste die Wahrheit erfahren. Sie lief hinein, durch das Tor, in das Licht.

Alles war weiß.
 

Dann waren da diese Zeichen, Zeichen der Existenz.

Feuer, Wasser, Erde …und Luft.

Sie schwebten im weißen Raum vor ihr her, schwerelos, wie auch sie war. Doch sie verstand es nicht.

Dann war da noch etwas, sie konnte es nicht erkennen, etwas Unförmiges, Dunkles und Schwarzes, weit von ihr entfernt. Sie musste es erkennen, es war unbedingt notwendig zu wissen, was sie da sah. Eine Gestalt, lang und verschwommen, es kam auf sie zu.

Ein Gefühl, beunruhigend und in gewisser Weise auch schmerzhaft durchfuhr sie. Ihr wurde bewusst, dass sie träumte. Sie versuchte, aufzuwachen. Sie schaffte es nicht.

Doch sie wollte es nicht anders. Nur wach sein, nicht in der Unwirklichkeit; in der Realität, wenn diese auch nicht gerade sonniger war, wollte sie sein und handeln.

Sie schlug ihre Augen auf. Sie hatte es geschafft.
 

Ihr Traum hatte ihr etwas verraten, ein Geheimnis konnte gelüftet werden. Es musste etwas aus ihrem früheren Leben gewesen sein, dass war ihr klar.

Doch was hatte sie erlebt, was hatten die Elemente mit ihrer Vergangenheit zu tun?

Die Sternbilder schwebten über ihr wie Zeichen der Erklärung, die sie ihr schenken wollten. Sie dachte über den Traum nach und legte sich nachdenklich auch die Seite.

Da war das Licht gewesen und auch die Elemente, dachte sie.

Klar! Es musste der Raum gewesen sein, die Eingangshalle der Sternwarte!

Also doch nur eine Erinnerung aus ihrem neuen Leben?

Die Elemente blieben nach wie vor. Sie mussten aus ihrer Vergangenheit stammen.
 

Dann passierte es plötzlich. Es öffnete sich eine Tür in ihrem Kopf, da war ein etwas neues aus ihrem früheren Ich, was sie spürte. Sie konnte sich tatsächlich erinnern!

Der Mann, ein schwarz gekleideter Mann war es und sie trafen sich in diesem Raum. Immer kurz vor Sonnenaufgang, jeden Morgen. Er… er gab ihr Aufgaben, sie musste immer etwas für ihn tun… und es waren schwere Aufgaben.

Dann verschloss sich der Gedankenstrom.

Aber sie wusste nun, was zu tun war, sie stand auf und ging zur Luke. Sie musste nachsehen, ob der Morgen kam, die Morgenröte. Die Kuppel hatte kein Fenster. Nur in Pumilios Arbeitszimmer war ein solches. Dort musste sie nachsehen.

Das Mädchen stieg durch die Luke auf die Leiter, dann die Stufen abwärts. Dann erreichte sie das Zimmer durch den immer noch zu Seite geschobenen Schrank.

Alles wie zuvor. Die Glühbirne, die verstaubten alten Karten und der Kompass auf dem Schreibtisch.

Sie blickte zum Fenster. Noch war alles dunkel. Nicht ganz: Es schien, als käme Licht in die Dunkelheit. Die Sterne verblassten bereits; es konnte sich nur noch um Minuten handeln, ehe der Morgen über die Schneewüste kommen würde und sich der erste Sonnenstrahl die Luft erwärmen würde. Die Hoffnung kam nicht nur durch den einbrechenden Morgen, sondern auch durch das, was ihr bevorstand.

Dennoch verspürte sie ein ungutes Gefühl. Was würde auf sie zukommen, würde sie tatsächlich getötet werden?

Nur die Wahrheit war stärker als der Wille, der sie von ihrem Vorhaben abhalten könnte. Sie musste jetzt handeln, jetzt oder nie.

Sie schritt durch den Raum, hin zur Tür auf die Treppe, die in den lichten Raum führen würde, in die einzige Wahrheit, die sie vor dem Absturz in das Nichts retten konnte.

Sie war doch so unwissend, sie war verloren, ohne es auch nur ahnen zu können.

Wie konnte sie auch nur Vermuten, das ihr Ende bevorstand, dass jenes, was sie suchte in das Jenseits führen würde?
 

Sie war sich sicher. Sie wusste von dem Mann und von dem, was sie getan hatte, schlimme Sachen waren es gewesen.

Das Licht war wieder da. Nun stand sie wieder im Licht, im Licht der Wahrheit.

Nur noch ein kleines Stück zu ihrem früheren Leben.

Sie wartete, einfach nur warten. Er würde kommen, er würde den Raum betreten und ihr gegenüberstehen.

Nur Licht. Stehen und warten.
 

Feuer klimmt.

Wasser durstet.

Erde wird.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-07-20T17:03:12+00:00 20.07.2008 19:03
Um, viele Hinweise auf ihr früheres Leben sin das ja nicht gerade... Mal schaun was im nächsten Kappi passiert


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