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Liebling, ich habe die Hunde geschrumpft

Ein Chemieunfall mit Folgen
von

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Neue Welt, neue Abenteuer

Kapitel 2- Neue Welt, neue Abenteuer
 

Wir sind wieder da von unserer Arbeitsreise. Der Titel passte besser zu dem Kappi als der, den wir uns ursprünglich ausgedacht hatten. ^^

Viel Spaß mit dem Kappi.
 


 

Kagome und die Hundebrüder standen vor dem Brunnen. "Okay, erstes Problem... Sesshoumaru, ich denke ich muss dich... hoch heben... sonst landest du noch sonst wo..." brachte das Mädchen leicht verängstigt hervor. Vor ihrem geistigen Auge sah sie sich schon tot am Boden liegen. Sesshoumaru dachte, er hörte nicht recht. Er sollte sich von einem Menschenmädchen tragen lassen wie ein Haustier? Das konnte sie vergessen! "Kagome, ich denke nicht, dass du ihn hoch heben musst. Wenn er auf dem Boden steht, wenn du in den Brunnen springst, dann wird er auch in deiner Epoche landen. Erspart ihm die Schmach und dir den sicheren Tod." mischte Inu Yasha sich ein. Verwundert sah seine Freundin ihn an. "Das stimmt... das könnte klappen." meinte sie.

Das Mädchen wollte auf den Brunnenrand klopfen, um Sesshoumaru zu bedeuten auf den Brunnenrand zu springen, aber dann hätte er ihr womöglich den Arm abgebissen und ans Bein gepinkelt. "Würdest du bitte auf den Brunnenrand und dann in den Brunnen springen, Sesshoumaru?" bat sie daher höflich. Der schwarze Hund folgte ihrer Bitte und Inu Yasha und Kagome sprangen ebenfalls in den Schacht. Ein hellblaues, warmes Licht umgab sie alle drei, sie verloren den Boden unter den Füßen und schwebten einige Sekunden lang dahin, ehe sie wieder auf dem Boden waren. Ein Blick nach oben verriet dem verwandelten Lord, dass sie nun an einem anderen Ort waren, in einem Holzhaus. Der Geruch hatte sich verändert. Es roch nach heiligem Salz, Wasser und auch nach leicht vermodertem Holz...

Kagome kletterte mit Inu Yasha auf der Schulter aus dem Schacht, Sesshoumaru, der zwar die Gestalt eines Hundes hatte, aber noch immer ein Dämon war, sprang ganz einfach. Auf dem Hof fand die Reisegruppe Souta und Großvater Higurashi vor. Die beiden sahen verwundert auf, als die Schwarzhaarige mit einem Hund aus der kleinen Hütte kam. "Kagome!" rief ihr kleiner Bruder dennoch freudig und lief auf seine Schwester und den fremden Hund zu. "Wer ist denn der Hund? Darf ich den anfassen? Werden wir ihn behalten?" fragte er drauf los.

"Du solltest ihn besser nicht anfassen, er beißt dir sonst den Arm ab. Das ist Inu Yashas älterer Halbbruder Sesshoumaru, wir werden ihn selbstverständlich nicht behalten." erwiderte die Ältere. "Inu Yashas Bruder ist ein Hund?" echote der kleine Junge. "Das Versprechen, dass er sich keiner Schmach aussetzen muss wirst du nie im Leben halten können." meldete Inu Yasha sich zu Wort.

"Souta, wo ist Mama, ich muss etwas mit ihr besprechen." sagte Kagome. "Sie ist gerade einkaufen, müsste aber gleich wieder zurück kommen. Wo ist Inu Yasha? Ich hab doch gerade seine Stimme ge...hört." Noch während er sprach hatte der Schüler den vermeintlich festen Freund seiner Schwester auf deren Schulter entdeckt.

"Er und sein Halbbruder sind geschrumpft worden, weil sie mit Chemikalien von meiner Kleidung in Berührung gekommen sind." erklärte seine Schwester die ungestellte Frage. "Cool... Und wie können die beiden wieder in ihre normalen Gestalten zurückverwandelt werden?" "Deswegen, mein lieber kleiner Bruder, sind wir ja hier. Im Norden von Hokkaido gibt es einen Parawissenschaftler. Ich hoffe, dass er vielleicht weiß, was passiert ist und wie man die beiden wieder in ihren normalen Zustand bekommen kann." antwortete die Schwarzhaarige. Ihre Mutter kam gerade die Treppe hoch, beladen mit Tüten. Normalerweise hätte Kagome jetzt Inu Yasha gebeten ihr zu helfen, aber da der dazu wohl nicht in der Lage war, tat sie es selbst.

"Oh, hallo Kagome. Wie schön dich so schnell wieder zu sehen." begrüßte Mama Higurashi ihre Tochter. "Kann ich dich in der Küche kurz sprechen? Ich brauche deine Hilfe." antwortete die. "Geht es um den Hund?" Kagome nickte nur kurz.
 

Eine halbe Stunde später saß die Familie in der Küche. Inu Yasha saß auf dem Tisch, Sesshoumaru hatte sich in einer Ecke niedergelassen. "Und du hoffst also, dass dieser Parawissenschaftler euch helfen kann?" fragte Opa. Kagome nickte. "Und wie willst du da hin kommen?" wollte ihre Mutter wissen. "Na ja, wir haben drei verschiedene Möglichkeiten: Mit dem Bus, was am längsten dauert, mit dem Zug, was wohl am angenehmsten ist oder mit dem Flugzeug, was umweltschädlich ist, weil es nur ein Inlandsflug ist." erläuterte die Schülerin. "Den Bus streich wieder von deiner Liste, da sind keine Hunde erlaubt. Der Zug dauert ziemlich lange, von Tokyo nach Wakkanai... das ist ganz schön lange. Im Flugzeug muss der Hund in einem Käfig ins Gepäck." erwiderte das Familienoberhaupt. "Weißt du was, Kagome, ihr solltet euch heute erst mal entspannen. Nimm ein Bad, ess etwas, schlaf dich aus. Und morgen früh überlegen wir, wie wir euch nach Wakkanai zu bekommen, ohne dass ihr Probleme bekommt und ohne einen großen Zeitaufwand." schlug Mama Higurashi vor. Die Schwarzhaarige nickte. "Ja, das wird wohl das Beste sein. Heute können wir sowieso nicht mehr los. Um diese Uhrzeit macht Zug fahren keinen Spaß." sagte sie und erhob sich. "Kagome, auf dem Dachboden steht noch eine Kiste mit alten Puppenkleidern von dir. Vielleicht ist da ja etwas drin, was Inu Yasha passt." rief Souta. Seine Schwester nickte.

"Gehst du mit den beiden zu der Kiste und schaust nach? Ich geh in der Zeit ein Bad nehmen." Ihr Haselnussblick fiel auf Sesshoumaru. "Dich würde ich ja nur zu gerne mal streicheln, aber dann würdest du mich umbringen..." murmelte sie. Das verdiente in den Augen des Youkai keinerlei Reaktion. Wieso sagten Menschen, und auch sein Hanyou-Bruder, immer etwas, was eigentlich glasklar war? Das war doch schwachsinnig... wenn man auf eine Schlucht zuging musste man doch seiner Reisegruppe nicht extra sagen, dass man nicht weiter gehen sollte, weil ein freier Fall ziemlich tödlich sein konnte...

Sesshoumaru schob die Gedanken beiseite, denn dieses Kind... Souta oder wie der hieß... nahm Inu Yasha in die Hand. "Komm mit, Sesshoumaru." forderte er den schwarzen Hund auf. Der folgte ihm, wenn auch missmutig, die Treppen hinauf zum Dachboden.

Dort musste Souta Inu Yasha absetzten und da ihm die Kisten ziemlich ungeeignet und unsicher erschienen, setzte er den Hanyou in den Nacken seines Bruders... Der schüttelte sich einmal und Inu Yasha konnte sich nur mit Mühe in dem weichen Fell festkrallen, ehe er auf den Boden sprang. Der kleine Junge kletterte über die Kisten nach ganz hinten. Sesshoumaru folgte ihm mit Leichtigkeit, sein Halbbruder tat sich da etwas schwerer. In der hintersten Ecke des Dachbodens fand sich schließlich eine Kiste, die bis oben hin mit Puppenkleidern gefüllt war.

Souta wühlte ein wenig darin herum, warf einige Sachen achtlos neben sich und suchte weiter. Inu Yasha untersuchte eines dieser Kleider... ein rotes Barbie-Ballkleid mit Netzschleppe und Fellkragen... Kagome würde darin sicherlich gut aussehen... so in Gedanken versuchen merkte der Hanyou nicht, dass sein Bruder beobachtete, wie der Jüngere dieses Kleid anstarrte... könnte der Youkai reden, würde er seinem Bruder vorschlagen das Kleid doch einfach mal anzuprobieren...

Kagomes Bruder hatte inzwischen etwas gefunden. Eine Ken-Hose und ein Ken-Hemd. Das hielt er seinem brüderlichen Freund einmal an. "Das müsste passen. Kannst dich in dem Puppenhaus umziehen, wenn du magst." sagte er. Inu Yasha ließ das Kleid los, nahm die Sachen und verschwand in dem staubigen Holzgebilde. "Wenn ihr zwei nicht wieder zurück verwandelt werden könnt, dann werdet ihr einfach hier wohnen. Inu Yasha kann in das Puppenhaus ziehen, dann hat er sein eigenes Reich. Und Sesshoumaru bau ich eine super tolle Hundehütte und dann kommst du mich mit Mama zusammen von der Schule abholen... die anderen werden neidisch sein, von denen hat keiner so einen süßen Hund..." träumte der Junge.

Die beiden Hundebrüder dachten sie hörten nicht richtig. Wäre Souta kein Kind, noch dazu ein Menschenkind, würde Sesshoumaru ihn einfach beißen. Aber Kinder, besonders Menschenkinder, redeten häufig, bevor sie nachdachten...

Inu Yasha kam in den Puppenkleidern wieder aus dem Haus raus. Überraschenderweise hatte er sie sogar richtig rum angezogen. Den Verschluss nach hinten. Ja, sorum hatte Souta sie ihm ja auch angehalten. Der musste dem Hanyou das Hemd jetzt nur noch richtig zumachen. "Kagome wird das gefallen, du siehst richtig adrett aus." lobte der kleine Junge. "Wir sollten jetzt runter gehen, sonst wird Sesshoumaru noch ein weißes Fell bekommen..." meinte Inu Yasha. So machten die drei sich wieder auf den Rückweg. Wieder im sauberen Teil des Hauses schüttelte sich Sesshoumaru. So dreckig waren nicht mal die Kerker in seinem Schloss!
 

Als Kagome mit ihrem Bad fertig war, war auch das Essen fertig. Sesshoumaru hatte sich wieder in die Ecke gelegt, sein Halbbruder saß auf dem Tisch und aß von einem Unterteller etwas von der Menschennahrung, wobei er den missbilligenden Blick seines Bruders nur zu deutlich wahrnahm. "Magst du etwas trinken?" wandte Kagome sich an den Hund. Der schüttelte leicht den Kopf. "Kagome, ich habe mich im Internet über Flüge informiert. Es gibt ziemlich günstige, die ich für dich buchen könnte. Allerdings... Sesshoumaru braucht einen Impfausweis, um mitkommen zu können..." begann Frau Higurashi. Ihrer Tochter blieb der Bissen im Hals stecken.

"Im... Impfausweis?" wiederholte sie geschockt. "Ja, ohne darf er sowieso nicht auf die Straße. In letzter Zeit werden viele Hunde kontrolliert. Soll ich bei Buyos Tierarzt anrufen und Bescheid sagen, dass du gleich mit einem Hund vorbeikommst?" fragte ihre Mutter. Die 15-jährige erhob sich und lief schnell in ihr Zimmer. Dort nahm sie sich einen Block und einen Stift und lief wieder nach unten. Auf einen Zettel schrieb sie "Ja" und auf einen anderen "Nein". Die beiden Zettel legte sie vor Sesshoumaru auf den Boden. Der legte die Pfote sofort auf den "Nein"-Zettel. "Du weißt doch noch gar nicht, was ich von dir will!" protestierte die Schülerin.

Der schwarze Hund zog die Pfote zurück und sah sie misstrauisch an. "Also gut... ähm... Hunde müssen in dieser Welt geimpft werden, damit sie nicht krank werden. Impfen bedeutet, dass den Tieren mit einem ganz dünnen Metallröhrchen ein Mittel von einem Tierheiler ins Blut... übertragen wird. Kannst du das nachvollziehen?" Er antwortete mit Ja. "Gut. Da du momentan auch ein Hund bist, musst du auch geimpft werden. Bevor du Nein sagst, wenn du nicht geimpft wirst, dann kannst du in deiner Hundegestalt nirgendwohin, auch nicht zu dem Parawissenschaftler, was bedeutet, dass du dich wie Inu Yasha in diese "menschenähnliche" Gestalt verwandeln musst und dann auch in solche Puppenkleider wie dein Bruder gesteckt wirst. Willst du das?" Nein, das wollte er nicht... sonst würde er am Ende noch in dem roten Kleid rum rennen... "Können wir dann gleich nach dem Essen zum Tierheiler gehen?" fragte Kagome. Er tippte auf Ja. So drehte die Schülerin sich um. "Ja, Mama, wäre sehr nett, wenn du bei Dr. Wakashi anrufen würdest." sagte sie und setzte sich wieder hin.

"Inu Yasha bleibt im Übrigen hier, beim Tierarzt würde er nur Aufmerksamkeit erregen." Der Hanyou sah seine Freundin empört an. "Ich will aber mit! Einer muss doch auf dich aufpassen!" protestierte er. "Nein, du bleibst da. Im Moment kann dein Bruder besser auf mich aufpassen als du und du willst nur mit, um deinen Bruder später damit aufziehen zu können." dämpfte Kagome seine Wut.
 

Nach dem Essen rief Frau Higurashi bei ihrem Tierarzt an. Kagome durchsuchte in der Zeit eine Kommodenschublade, in der viel Pflegematerial für Buyo war. Heraus zog sie eine Leine und ein Geschirr. "Kagome, der Doktor hat gesagt, du kannst ruhig vorbei kommen. Hier, das Geld müsste reichen." sagte Frau Higurashi. "Danke, Mama." erwiderte die Schwarzhaarige und steckte das Geld ein. "Souta, pass auf Inu Yasha auf und beschäftige ihn ein bisschen." rief sie ihrem kleinen Bruder zu und verließ mit Sesshoumaru das Haus.

Auf der Hälfte der langen Treppe blieb sie stehen und setzte sich hin. "Sesshoumaru, komm bitte mal her..." begann sie vorsichtig. Der schwarze Hund kam zu ihr. "Also, genau wie Hunde hier geimpft werden müssen, müssen sie hier auch an eine Leine genommen werden, damit sie nicht weglaufen und sich in Gefahr bringen oder Menschen, Hunde oder Katzen angreifen. Ich verspreche dir, dass ich die Leine ganz locker machen werde. Aber trotzdem muss ich sie dir anlegen... wirst du mich bitte am Leben lassen?" bat sie zuckersüß. Sesshoumaru schloss die Augen zur Hälfte und senkte den Kopf. Die Schülerin bewunderte seine Selbstbeherrschung, als sie ihm das verstellte Katzengeschirr anlegte und die Leine einhakte, ehe sie sich wieder aufrichtete. Er wollte sich ganz flach auf den Boden pressen, um dem ungewohnten Gefühl des Geschirrs zu entkommen, konnte aber widerstehen. Aber schütteln tat er sich. Dann ging Kagome mit dem Hund an ihrer Seite die Treppe runter. Hoffentlich traf sie keine ihrer Freundinnen. Die würden sicherlich nicht widerstehen können und das weiche Fell des Hundes streicheln...
 

Aber die beiden hatten auf dem Hinweg Glück. Sie trafen niemanden, den Kagome kannte. Beim Tierarzt war es gar nicht mal so voll. Nur zwei Katzen und ein Hund waren vor ihr. Die Schülerin meldete sich und den Hund an und setzte sich dann auf einen Stuhl, der Inu-Youkai legte sich neben sie auf den Boden. //Das ist doch unglaublich! Ich muss mir tatsächlich ein Metallrohr von einem Menschen irgendwo rein rammen lassen!// dachte der Hund wütend. Der andere Hund, der noch im Wartezimmer war, war eine Hündin. Eine läufige Hündin... Sesshoumaru bemerkte das durchaus, doch interessierte es ihn herzlich wenig. Was sollte er auch schon mit einem einfachen Hund anfangen? Die Hündin jedoch bemerkte nicht, dass der vermeintliche Artgenosse ein viel mächtigeres Wesen war als ein Hund. Sie wollte einen Kerl aufreißen und da kein anderer in der Nähe war, musste halt der her halten.

Kagome merkte, dass Sesshoumaru langsam unruhig wurde. So wandte sie sich an den Besitzer der Hündin. "Entschuldigung, könnten Sie bitte ihre Hündin von meinem Hund fernhalten? Sonst beißt er zu." sagte sie zuckersüß. "Sie ist läufig. Vielleicht will Ihr Hund sie ja bespringen." "Glauben Sie mir, will er nicht. Und jetzt halten Sie ihre Hündin fern!" Diesmal klang die Schwarzhaarige gar nicht so süß, sodass der Mann die Hündin wieder zu sich zog. Die Tür zum Behandlungsraum ging auf. Heraus kam... Ayumi mit ihrem Kaninchen... "Kagome-chan, du bist hier?" fragte sie verwundert und setzte sich neben ihre Freundin, während der Besitzer einer Katze im Behandlungszimmer verschwand. "Ja... mir geht's wieder besser. Was schaust du mich denn so an?" fragte die Schwarzhaarige unsicher. "Na, dein Großvater sagte, du seiest in über die Ferien in einer Klinik... einer besonderen Klinik... Okay, ich bin ehrlich: Bist du drogensüchtig?" Kagome dachte, sie hörte nicht richtig. "Also... dein Opa sagte, du seiest in Therapie..." erklärte Ayumi.

"Mein Freund hat mich sitzen gelassen und ich bin zu einem Arzt gegangen, weil ich nicht damit fertig wurde." log die Zeitreisende. "Oh man, das tut mir Leid. Und zur Entschädigung hast du einen Hund bekommen?" fragte ihre Schulfreundin. "Ja, habe ich. Ist er nicht süß? Leider ist er früher misshandelt worden und beißt noch jeden, außer mich, der ihn streicheln will, sonst würde ich dich ihn ja streicheln lassen." Jetzt dachte Sesshoumaru, er würde nicht richtig hören. Er sollte misshandelt worden sein? Okay, sein Vater war nicht immer nett zu ihm und hatte ihm nur Tenseiga und nicht Tessaiga vererbt, aber das würde niemand als Misshandlung bezeichnen... außer vielleicht ein gefühlsduseliger Mensch... "Ich geh dann mal los. Mach's gut und lass dich nicht unterkriegen."

Ayumi drückte sie freundschaftlich und sagte ihr noch ein paar aufbauende Worte, ehe sie mit ihrem Kaninchen verschwand.

"Ich sollte Schauspielerin werden, meinst du nicht?" fragte die Schülerin den Hund neben sich. Der wollte den Kopf schütteln, unterließ es dann aber doch. Stattdessen beobachtete er die noch übrig gebliebene Katze. Sie sah kerngesund aus. Musste wohl auch... geimpft werden. Keine 20 Minuten waren sowohl die läufige Hündin als auch die zweite Katze weg und jetzt musste Sesshoumaru mit Kagome in den Behandlungsraum. Es roch komisch und es sah komisch aus. Der Inu-Youkai beschloss, dass er den Tierarzt jetzt schon nicht mochte. Die Einrichtung war ganz weiß, auf einer Ablage waren verschiedene Skelette und Mittelchen und Prospekte. Eine Helferin kam mit einem Klemmbrett rein. "Das hier bitte ausfüllen." sagte sie und reichte Kagome das Klemmbrett, ehe sie wieder verschwand.

"Sesshoumaru, spring doch mal bitte auf den Tisch, dann kannst du auch mitlesen." bat die Schwarzhaarige. Der Youkai gehorchte und das Mädchen hielt ihm das Klemmbrett hin. "Name Sesshoumaru... Wann wurdest du geboren... ich mach dich mal 5 Jahre alt, wird passen... schwarzes Fell...Herkunft unbekannt...Gewicht... keine Ahnung...noch meine Adresse...Fertig." Die Schülerin legte das Brett mit dem Stift weg und in dem Moment flog eine Seitentür auf und der Tierarzt mit einem Helfer kam rein. "Guten Tag, das Fräulein. Das ist also das neue Familienmitglied der Higurashis? Wie heißt er denn?" fragte der Doktor. "Sesshoumaru." erwiderte Kagome und wünschte sich, dass sie nie wieder in den Chemieunterricht gehen müsste, damit sie nie wieder Chemikalien an die Kleidung bekam und nie wieder mit dem stolzen Inu-Youkai zum Tierarzt musste. "Ah, ich seh schon. Wie viel er wiegt weißt du nicht?" fragte der Arzt weiter. "Nein, ich hab ihn noch nie gewogen." antwortete die Schülerin und im nächsten Moment bereute sie es, denn jetzt würde der schwarze Hund auch gewogen werden...

Und schon löste der Tierarzthelfer die Leine, griff sich den Hund und stellte ihn auf die Waage. "15." sagte er und stellte den Hund wieder auf den Tisch. Dann trug er das Gewicht ein und gab das Brett seiner Kollegin, die gerade reingekommen war. Sesshoumaru sah so aus, als wollte er sich übergeben... "Ich mach mal eine Rundumuntersuchung mit ihm, bevor ich ihn impfe." erklärte der Arzt und Kagome wollte flüchten. "Halt ihn mal bitte fest, dir wird er ja vertrauen." forderte der ältere Herr sie auf. "Nee, seit 5 Minuten hasst er mich." seufzte die Schwarzhaarige. Also hielt der Helfer Sesshoumaru fest, als der Arzt seine Zähne, seine Augen, seine Pfoten, seine Ohren, seinen Schweif kontrollierte. "Jetzt noch Temperatur messen und dann verabreiche ich ihm erst eine Wurmkur und dann die Impfungen." sagte der Tierarzt. Kagome war inzwischen auf einem Stuhl zusammen gesunken. Und jetzt wollte sie schreien... "Scotty, beam me up!" Der Inu-Youkai würde sich das Temperatur nehmen niemals gefallen lassen...

"Muss das Temperatur messen wirklich sein? Er ist empfindlich, was das angeht." versuchte sie den Arzt abzuhalten, aber der hatte schon das Thermometer in der Hand, hob den Schweif des Youkai und rammte ihm das fremde Ding eiskalt in den Hintern. Der versuchte zu fliehen, aber der Helfer hatte Arme wie Baumstämme und hielt das "Tier" einfach fest. Die Schülerin vergrub ihr Gesicht in den Händen. Dafür würde sie sterben. Hoffentlich passierte jetzt nicht das Gleiche wie in Dr. Doolittle. Da war das Thermometer im Hintern des Hundes Lucky verschwunden... Ein Piepsen riss sie aus ihren Gedanken... Gott sei Dank, das Thermometer wurde aus dem armen Youkailord gezogen. "Temperatur leicht erhöht, ich gebe dir gleich ein paar Tabletten mit. Jetzt erst mal die Wurmkur..." quasselte der Mensch, den Sesshoumaru mehr hasste als Naraku. In seinen Gedanken malte er sich aus, wie er diese niedere Kreatur, die gerade seinen Hintern entjungfert hatte, einfach eiskalt ermordete! Ehe er es registrieren konnte, wurde ihm ein Plastikröhrchen in die Schnauze gerammt und eine gelbe, ziemlich eklige Flüssigkeit lief ihm direkt den Hals runter.

Kagome wollte den Tierarzt stoppen, aber da sie für den Tierarztbesuch sowieso sterben würde, war es ihr auch egal. Der Veterinär nahm inzwischen drei Spritzen. "Staupe... Tollwut... Zecken... Fertig." Dem armen, gequälten Hundeyoukai wurden die drei Spritzen knallhart hintereinander weg ins Fell in den Nacken gejagt. "So, fertig. Meine Helferin hat schon den Impfausweis fertig gemacht. Das hier sind die Tabletten, verabreiche sie ihm drei Mal täglich, bis sie leer sind, dann sollte das leichte Fieber weg sein." sagte der Arzt und reichte Kagome die Hand und eine Tablettenpackung. Dem schwarzen Hund wuschelte er noch einmal durchs Fell, ehe er mit seinem Helfer verschwand.

Die Schülerin hakte die Leine wieder ein. "Sesshoumaru, es tut mir Leid, was dieser bösartige Mann da mit dir gemacht hat. Ich hatte vergessen, was er mit Tieren macht, die er das erste Mal sieht. Bitte, töte mich nicht. Wenn wir wieder in deiner Zeit sind kannst du mich jedes Mal, wenn du mich siehst gegen einen Baum knallen und mir dabei sämtliche Knochen brechen, aber bitte, lass mich am Leben." flehte sie schon fast.

Wäre Sesshoumaru in seiner normalen Gestalt, würde er ihr den Mittelfinger zeigen, so aber beschränkte er sich auf ein ziemlich bedrohliches Knurren.

"Na komm, wir gehen wieder zurück. Da kannst du von mir aus deinen Bruder durch das Haus jagen, um dich abzureagieren." meinte die Schwarzhaarige. Sesshoumaru war sich nicht mal sicher, ob er überhaupt noch schmerzfrei laufen konnte... Doch, es ging. Er zog nicht mal sein Bein nach. Am Tresen nahm Kagome den Ausweis entgegen, bezahlte und dann machte sie sich mit dem ziemlich wütenden Hund wieder auf zum Schrein, wo sie als erstes die Tabletten wegwerfen würde. Denn ihre Finger würde der Hund ihr dabei definitiv abbeißen…
 

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Also wir fanden den Tierarztbesuch ziemlich witzig. xD Die Idee ist uns gekommen, als wir mit Suhanis Hunden beim Tierarzt waren, damit die auch ein Einreiserecht nach Indien bekommen... Die beleidigende Geste des Mittelfingers kannten übrigens schon die alten Römer.

Na ja. Das nächste Kappi hat noch keinen Titel. Fällt uns sicherlich noch ein. ^^

lg

Jenny& Hani



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Schalmali
2008-08-25T08:17:16+00:00 25.08.2008 10:17
Huhu... armer Sesshoumaru, äußerst armer Sesshoumaru. Sowas enem Youkailord, Daiyoukai! Uhu da fragt man sich wirklich ob er Kagomes lieber Bitte nachkommt und sie nicht gleich mitsamt Inuyasha zerhackstückeln will. Lustig aber auch grausig... Wenn das so weiter geht *urghs*...
Von:  inuskaya
2008-08-12T16:16:55+00:00 12.08.2008 18:16
*Lol*LOL*LOL*LOl*
Tooooll!!!
Schreib schnell weiter...
Ich bin schon gespannt,
wie es weiter geht!!

Lg inuskaya
Von:  Lizard
2008-08-12T09:39:27+00:00 12.08.2008 11:39
*lach*
*lach*
*lach*

Hotepneith hat mir am Wochenende etwas von dieser Geschichte erzählt und was sie erzählt hatte, klang lustig... also habe ich auch mal hier reingelesen.
Und ja, Hotepneith hatte Recht, es ist eine lustige Story.

Hin und wieder gibt es hier zwar einige wenige Details, die mir etwas unlogisch vorkommen, aber das macht überhaupt nichts, denn bei einer humorvollen Geschichte darf die Logik ruhig mal aussetzen.

Die Vorstellung von Sesshoumaru als schwarzer 'Streuner'-Hund und Inuyasha als schwarzhaarige 'Barbie-Puupe' allein ist schon witzig genug, aber dass sich daraus auch noch solch haarsträubende Situationen ergeben, verleitet zum Totlachen.
Besonders der Tierarzt-Besuch war originell.^^
Mal sehen, wie es jetzt weitergeht... per Flugzeug doch hoffentlich nicht, oder? Den Inuyoukai nach all den ersten Erlebnissen in einen Käfig zu stecken, wäre wohl nicht die beste Idee... Außerdem stimmt es, dass Inlandflüge eine ziemliche Umweltbelastung darstellen (nett, dass Kagome auch an den Umweltschutz denkt!). Aber ob Zug besser ist?! Müssen bisswütige Hunde da nicht einen Maulkorb tragen...?!? Und was will Inuyasha die ganze lange Zugfahrt machen? Stillsitzen und eine Puppe mimen? (Das kriegt dieser Ungeduldsbeutel doch nie hin...)

Sehr lustig das alles...^^
Von:  Hotepneith
2008-08-10T07:45:23+00:00 10.08.2008 09:45
Ach du liebe Güte! Als ihr gemeint hattet, dass die alltäglichen Situationen schon sehr peinlich werden könnten,s chwante mir ja schon Übles..aber das..
der arme Youkailord!
Wenn das so weiter geht, und er wieder zurückverwandelt wird: goodbye Tokio!


Und, ja, danke, so ist es viel besser lesbar:)
bye

hotep




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