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From The Beginning

Bella & Edward
von

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Deathly Meeting...

so..kapitel eins.....nicht hauen!XDDD
 

have fun
 

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Deathly Meeting...
 


 


 

Angst schnürte mir die Kehle zu, während Laurent langsam auf mich zu kam. Es war als würde er schweben, lautlos wie eine Katze schlich er näher, die tiefschwarzen Augen auf mich geheftet, und leckte sich mit der Zunge über die entblößten spitzen Zähne.

Wäre ich nicht so überwältigt von den Gefühlen, welche mich übermannt hatten als ich die Lichtung betreten hatte, die vielen Gedanken und Erinnerungen an Edward, meine unbändige Sehnsucht nach ihm und das Verlangen nach seiner Nähe, wäre all dies nicht gewesen, vielleicht hätte ich dann versucht wegzulaufen. Auch wenn ich nur zu gut wusste, dass es keinen Sinn machen würde. Es war mir damals nicht gelungen vor James zu fliehen, bei Laurent würde es genauso wenig Sinn machen.

„Wirklich dumm, dass du mir auf der Jagd begegnen musstest“, lächelte Laurent, als er vor mir stand und sich zu mir beugte. Ich starrte ihn an, schluckte, während er seine kalten Hände an meinen Hals legte und mit einem seiner langen Finger meine Halsschlagader entlang strich.

„Glaubst du Edward wird wütend sein, wenn er davon erfährt, dass ich dir das Leben aus den Adern gesaugt habe? Oder denkst du so wie ich, dass es ihm gleichgültig sein wird?“

Laurents Stimme klang sanft, ja fast zärtlich als er dies fragte und sein Lächeln wurde breiter.

„Bitte…“, flüsterte ich, war mir selbst nicht sicher, ob ich überhaupt einen Ton herausgebracht hatte.

Er lächelte nur, während er vor mir in die Knie ging.

„Ich werde es schnell machen, keine Sorge!“

Er beugte sich zu mir, öffnete die Lippen und bleckte abermals die weißen Zähne. Ich schloss die Augen. Ich wusste nicht warum, aber ich versuchte nicht einmal mich dagegen zu wehren. Nicht nur weil ich wusste das ich keine Chance hatte, sondern auch weil ich meinen Lebenswillen verloren hatte, als Edward gegangen war. Die letzten Wochen und Monate war ich nur vor mich hin vegetiert, hatte die Lust am Leben gänzlich verloren und hatte nur geatmet, weil mein Körper es verlangte.

Vielleicht war das schon immer mein Schicksal gewesen…Ob Alice es wohl vorausgesehen hatte? Ob sie jetzt in diesem Moment an mich dachte, weil sie wusste, dass ich in wenigen Minuten meinen letzten Atemzug tun würde? Ob sie es ihm wohl gesagt hatte?
 

//Edward…//
 

Meine Gedanken kreisten einzig und alleine um ihn. Ich wusste, dass er mich nicht mehr liebte, dass er deswegen gegangen war und dass es ihm, sollte er je erfahren, was mit mir passiert war, vermutlich nicht mehr als ein gleichgültiges Kopfnicken entlocken würde.

Und doch rief ich mir alles von ihm zurück ins Gedächtnis. Sein Aussehen, sein Geruch, seine Bewegungen.

Nur beiläufig schlichen sich Gedanken an Charly und Renée in meinen Kopf, an Jacob oder einen meiner anderen Freunde. Doch sein Gesicht sah ich klar und deutlich vor mir und wieder spürte ich das reißende Loch in meiner Brust, das er hinterlassen hatte. Doch dieses Mal war es mir egal, es war die letzte Möglichkeit die mir noch blieb, ihn mir nochmals in Erinnerung zu rufen und das tat ich mit aller Kraft.

Ich öffnete die Augen, als ich Laurents Lippen an meinem Hals spürte und atmete ein Letztes Mal tief ein…
 

„BELLA!!“

Meine Augen weiteten sich. Laut dröhnte Edwards Stimme durch meinen Kopf; so laut, als würde er direkt neben mir stehen.

„Lauf!! Fang an zu kämpfen!!“

Ich schnappte nach Luft, zuckte vor Laurent zurück, der nicht einmal versucht hatte mich festzuhalten, da er wohl genauso wenig wie ich davon ausging, dass ich auch nur zehn Meter weit kommen würde.

„Willst du doch noch versuchen wegzulaufen, Bella?“, lachte er leise.

Ich hörte was er zu mir sagte, ich sah deutlich wie sich seine Lippen bewegten, doch wirklich zuhören konnte ich ihm nicht.

Viel zu sehr raste mein Herz, viel zu schnell ging mein Atem und viel zu laut hörte ich noch immer Edwards Stimme.

„Bella, du musst aufstehen! Du musst laufen! Du musst es versuchen! Für dich und mich für mich! Für uns!“

Ich hielt die Luft an, starrte Laurent an, dessen Lächeln verschwand, als würde er voraussehen, dass es doch nicht so leicht werden würde, wie er dachte. Seine Züge härteten sich. Ich sah deutlich, wie sich seine Muskeln unter dem Stoff seiner Kleider anspannten, genauso wie es meine auch taten.

Und so verharrten wir, die Blicke aufeinander geheftet und Laurent schien nur zu warten, dass ich mich bewegte.

Ich jedoch wartete auf etwas ganz anderes - ich wartete auf seine Stimme.

Laurent zuckte mit der Hand, beugte sich vor, wie ein Tiger, der zum Sprung ansetzte und noch während er sich neigte, schallte abermals Edwards Stimmer in meinen Ohren wieder.

„LAUF!!“

Es war wie ein Startschuss, der gefallen war. Ich sprang auf die Füße, wirbelte herum und stürzte auf den Waldrand zu. Ich versuchte nicht zurückzublicken, versuchte nicht an die Gefahr zu denken, die wenige Meter hinter mir lauerte.

Und meine Vermutung, dass ich nicht einmal zehn Meter schaffen würde, war absolut richtig gewesen. Ich hörte das Rascheln des Grases als Laurent sich abstieß und nur Bruchteile später wurde ich zu Boden gerissen. Mit einem Aufschrei stürzte ich ins Gras, schlug mit dem Gesicht auf und schmeckte nasse Erde.

„Es wird nicht besser, wenn du versuchst mir zu entkommen. Ganz im Gegenteil, das heizt meinen Jagdtrieb nur noch mehr an…“, schnatterte Laurent mir ins Ohr, packte mich dabei an der Schulter und drehte mich scheinbar mühelos auf den Rücken.

„Und jetzt Schluss mit den Spielchen. Ich bin wirklich sehr durstig!“, lächelte er mit eisiger Stimme, zog mich am Nacken gepackt nach oben und drückte meinen Kopf mit stählerner Härte zur Seite. Ich konnte meine Wirbel, durch den plötzlichen Druck, aufeinander knirschen hören.

Ich keuchte, stemmte die Hände gegen seine Brust, versuchte Laurent von mir wegzudrücken, während er sich unaufhaltsam meinem Hals näherte. Doch genauso gut hätte ich versuchen können, einen fahrenden Güterzug zu stoppen. Das Ergebnis wäre dasselbe gewesen.

Und so konnte ich nichts weiter tun, als abzuwarten wie lange Laurent mich noch hinhalten wollte, wie lange er noch den gequälten Gesichtsausdruck meinerseits genießen wollte, bevor er zuschlug. Vielleicht wollte er doch noch Rache für James, vielleicht hielt er deswegen noch einmal inne, kurz bevor er meinen Hals berührte.

„Ich kann verstehen, dass du eine Weile anziehend auf Edward gewirkt hast…du riechst wirklich gut…nach Fresien!“

Meine Augen weiteten sich, das schwarze Loch in meiner Brust heulte auf bei der Erinnerung an eben jene Worte, die auch Edward schon einmal zu mir gesagte hatte.
 

Tränen stiegen mir in die Augen und ein gellender Schrei entfuhr meiner Kehle, als Laurent seine Zähne in meinem Hals versenkte.

„NEIN!“

Ich konnte spüren, wie sie meine Haut durchstachen, sich tief in mein Fleisch bohrten und mein eigenes Blut über meinen Hals strömte und meinen Pullover durchnässte. Meine Finger krallten sich in den Stoff von Laurents Jacke, als mir der Geruch meines eigenen Blutes in die Nase stieg. Übelkeit überschwemmte mich, raubte mir das letzte bisschen klaren Verstand. Die Stimme, die in meinem Kopf schrie, wurde leiser, als würde man ein Radio abdrehen und verschwand schließlich ganz.

Ich begann zu würgen, kalter Schweiß stand mir auf der Stirn, während meine Sicht zu verschwimmen begann. Ich konnte spüren wie Laurent mir mit jeder Sekunde mehr Blut aussaugte, konnte fast hören wie er gierig schluckte und sich gleichzeitig sein Gift in mein verbliebenes Blut mischte. Meine Hände lösten sich aus ihrer krampfhaften Haltung, fielen kraftlos zu beiden Seiten meines Körpers ins Gras; mein Kopf, welchen Laurent mittlerweile losgelassen hatte, sackte nach hinten.

Selbst die Übelkeit, ausgelöst vom Gestank des Blutes, nahm ich nicht mehr richtig war.

Es war vorbei. Mein Leben war vorbei. Ich würde sterben und nichts konnte das noch verhindern. Nichts…

„Ed..ward…“, flüsterte ich kraftlos und hörte, wie Laurent dabei leise kicherte.

Und ich konnte es verstehen. Ich war wirklich dumm. Edward hatte mich verlassen, er hatte mich allein gelassen und doch konnte ich in den letzten Augenblicken meines Lebens an nichts anderes denken, als an ihn.

Hätte ich noch die Kraft dazu gehabt, hätte ich sicher über mich selbst gelacht. Doch ich spürte meinen Körper nicht mehr, merkte nicht einmal richtig wie mir die Augen zufielen und sich eine seltsame Stille über mich legte…
 

Dass Laurent von mir heruntergerissen wurde, das laute Knurren, das nach dem eines wütenden Tieres klang und dass ich achtlos fallen gelassen wurde, merkte ich kaum.

Dass warme, ja fast heiße Hände, meinen kälter werdenden Körper packten und mich schüttelten, dass jemand meinen Namen rief, all das nahm ich wie in Watte gepackt war.

Mein Kopf wurde gedreht, ich spürte die heißen Hände an meinem Hals und dann kam das Brennen.

Rasender heißer Schmerz überrollte mich, durchfuhr mich wie ein glühendes Schwert.

Und ich schrie! Ich schrie aus Leibeskräften; begann um mich zu schlagen, auch wenn ich nicht wusste, woher ich die Kraft dazu nahm. Ich tobte, warf mich in den Armen des unbekannten hin und her. Und es brannte weiter! Es wurde von Sekunde zu Sekunde schlimmer, so kam es mir vor.

„Bella! BELLA!!...Sam!! Was sollen wir machen?! Wir müssen ihr helfen!!“

„Nein, Jacob. Wir können ihr nicht mehr helfen. Es gibt nur noch eins, was wir tun können!“

Ich verstand nur verschwommen über meine Schreie hinweg was sie redeten und wäre mein Verstand nicht vernebelt gewesen vor Schmerz, hätte ich mich vielleicht noch gefragt was Jacob und Sam hier machten.

Ein wütender Schrei von Jacob, dann wurde ich hochgehoben und Sekunden später spürte ich wie ich rasend schnell durch die Luft flog, wie kalter Wind mich streifte; doch das Feuer in mir ließ nicht nach.

„MACH ES AUS! MACH DAS FEUER AUS!“, schrie ich gehetzt, panisch, schmerzerfüllt, wand mich in den stählernen Armen, die mich trugen und schlug noch immer um mich.

„Alles wird gut Bella! Du musst nur…“

Was musste ich? Durchhalten? Ich brannte! Ich brannte von innen! Er hatte keine Ahnung! Ich wollte nicht mehr durchhalten. Ich wollte, dass es aufhörte!

Und mit einem letzten gellenden Schrei, sackte ich zusammen, während der glühender Schmerz mich von innen zerfraß…
 

„…Edward…“
 


 

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*schild hochhalt*

"nicht hauen! Ich bin nicht stephenie meyer!"

*wegduck*

*g*

Breath No More...

so.....neues kap, neues glück...oder in dem fall: steeerben....oO

viel spaß damit

silly
 

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Breath No More…
 


 

Ich wachte auf, als der Schmerz, der meinen Körper durchzog, erneut entflammte und warf mich wimmernd zur Seite. Heiße Tränen liefen mir übers Gesicht und erneute Übelkeit überkam mich, während das Feuer in meinem Inneren immer höhere Flammen schlug. Ich wanderte mit den Händen an meinen Hals und spürte Verbandsstoff unter meinen Fingerspitzen. Und noch während ich die Finger über die verbundene Wunde streifen ließ, begann diese zu brennen, als würde man mir glühende Nadeln in die Haut stechen.

Wieder schrie ich auf, krampfte mich zusammen und ballte meine Hände so fest zu Fäusten zusammen, das meine Knöchel bedrohlich knackten.

Keuchend schnappte ich nach Luft, begann über den kalten Boden zu kriechen auf dem ich lag, als wollte ich versuchen vor meinen Qualen davon zulaufen.

Doch ich kam nicht weit. Ich stürzte, als der dicke Strick, welcher um meinen rechten Fuß geschlungen war, sich straff zog.

Ich streckte die Hand danach aus, als sich die erste Woge aus Qualen abschwächte und fühlte die raue Oberfläche und spürte den dicken, festen Knoten an meinem Knöchel.

Doch noch bevor ich darüber nachdenken konnte, wer das getan hatte und wo ich mich befand, übermannte mich der glühende Schmerz wieder und ich sackte schreiend zusammen.

„ICH WILL NICHT MEHR! ICH WILL, DASS ES AUFHÖRT!“

Meine grelle Stimme hallte von kahlen Wänden auf mich zurück, kratze laut in meinen Ohren und übertönte mein Schluchzen.

„Edward…hilf mir…“, wimmerte ich leise, abwesend, bekam selbst nicht mal genau mit, was ich da überhaupt sagte. Ich wollte nur, dass der unsägliche Schmerz endlich aufhörte und als James mich damals gebissen hatte, war es Edward gewesen, der meine Pein beendet hatte.

Ich schloss die Augen, stieß erstickende Atemzüge zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor und sehnte mich nach der heilenden Bewusstlosigkeit, aus der ich vor wenige Minuten erwacht war.

Die Wunde, die Laurent an mir hinterlassen hatte, pochte qualvoll schnell. Ich vergrub die Hände im Haar, ballte die Fäuste, atmete flach durch die zusammengepressten Lippen und riss mir vor lauter Schmerz einzelne Haarsträhnen heraus, in der Hoffnung, dass mich dieser neue Schmerz vom alten ablenken würde.

Doch zu glauben, dass es etwas gab, das mir schlimmere körperliche Qualen bereiten konnte, als das, was ich gerade durchmachte, war unvorstellbar.

Abermals keuchte ich auf, rollte mich zu einer bebenden, zitternden Kugel zusammen und das laute Schreien, das sich langsam in ein leises Wimmern zurückwandelte, klang fast tröstlich still in meinen Ohren.

Dass ich beim nächsten Flammeninferno in meinem Körper, das kurz darauffolgte, wieder das Bewusstsein verlor, war tröstender und heilender, als alles andere zuvor.
 

Wieder war es der Schmerz, der mich mit einem Schrei auffahren ließ, doch dieses Mal verhallte er nicht im Stillen. Heiße Hände packten mich und im Vergleich zu der Hitze, die meinen Körper quälte, waren sie beinahe angenehm kalt auf meiner Haut.

Blinzelnd sah ich auf, erkannte das dunkle Gesicht von Jacob, der mich verzweifelt ansah und ohne jegliche Anstrengung, wie es schien, meinen sich vor Schmerz windenden Körper ruhig hielt.

„Jake…“, flüsterte ich leise, bevor ich die Lippen wieder aufeinander presste, um den nächsten Schrei zu ersticken.

„Bella…ich…es tut mir so Leid…wären wir doch nur schneller da gewesen…!“, gab er leise zurück und seine Stimme bebte vor Wut auf sich selbst.

„…Wo sind…?“

Die Frage zu Ende bringen konnte ich nicht. Viel zu sehr traf mich die neue glühende Woge. Doch Jacob verstand trotzdem.

„Im Haus von diesem elenden Blutsauger! Es war am nächsten, hat die dicksten Wände, die dich halten können und ist momentan am weitesten Weg von Forks!“, fauchte er und klang dabei so angeekelt, als könne er nicht glauben, das Haus der Cullens freiwillig betreten zu haben.

„Du bist im Keller…den Strick hast du vielleicht schon bemerkt. Auch wenn ich weiß, dass er dich nicht halten wird, wenn du…ein Bluttrinker wirst…“

Seine Stimme erstarb und im gedämpften Licht erkannte ich, dass sein sonst so braunes Gesicht nun jegliche Farbe verloren hatte.

Meine Augen weiteten sich, doch dieses mal nicht vor Schmerz.

„Woher weißt du…“

Jacob schwieg eine Weile, starrte mich nur an, als würde er versuchen eine Entscheidung zu fällen.

„Ich habe dir damals, als du neu hier in Forks warst, am Strand die alten Legenden der Quileute über die Bluttrinker und die Wölfe erzählt. Dass die Wölfe, die einzigen ebenwürdigen Gegner sind“, sagte er schließlich und seine Gesichtszüge härteten sich.

„Ich bin so ein Gegner deines heißgeliebten Blutsaugers, der dich so feige verlassen hat! Ich bin ein Wolf, Bella, ich werde zu einer riesigen, reißenden Bestie, wenn ich es will und sorge dafür, dass Bastarde wie die Cullens den Menschen nicht zu nahe kommen!“, knurrte er und wenn ich nicht vor Schmerz zitternd am Boden gelegen hätte und das bisschen Kraft was ich noch hatte, nicht darauf verwendet hätte, die Worte die er sprach auch zu verstehen, zu begreifen was er mir da erzählte, wäre ich sicherlich vor ihm zurückgewichen.

Und als ich begann zu realisieren, was er da eben gesagt hatte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

„Diese riesigen „Bären“…?“, flüsterte ich und versuchte das Zittern meiner Stimme zu unterdrücken.

„Ja, das war ich! Und Sam und Embry und Jared. Den elenden Bluttrinker von der Lichtung, haben wir in Stücke gerissen…“, sagte er bitter und blickte weiter auf mich hinab.

Laurent war also tot? War es so einfach für sie gewesen einen so starken Vampir einfach zu töten?
 

„Wie..lange…bin ich schon…hier…?“, schluchze ich schließlich leise und schlang die Arme um meinen bebenden Körper, als könnte ich den Schmerz so lindern. Genauso wie ich es getan hatte, wenn das Loch in meiner Brust, beim Gedanken an Edward, zu sehr wehgetan hatte.

Jacob wurde noch bleicher.
 

„Heute…sind es…drei Tage…“, sagte er tonlos und blickte auf mich herunter. Also wusste auch er, was das hieß.
 

„Und wäre es nach Sam gegangen, hätte er dich schon auf der Lichtung getötet, bevor deine elende Verwandlung in eines dieser Monster überhaupt hätte beginnen können! Aber das konnte ich nicht zulassen…ich konnte doch nicht zusehen wie sie dich umbringen!“, rief er aufgebracht.

„Sie wissen natürlich wo ich dich hingebracht hatte…wir Wölfe haben die unangenehme Eigenschaft, die Gedanken der anderen zu kennen…und wenn ich dich nicht töte, sobald du dich verwandelt hast, werden sie kommen und es tun…“, sprach er betrübt weiter und seine Stimme bebte vor Zorn.

Doch noch während er gesprochen und den Blick gesenkt hatte, ließ das Feuer in meinem Inneren so plötzlich nach wie es auch gekommen war. Langsam und stetig, bis es ganz erlosch und ich vollkommen still wurde.

„Bella?...Bella?!“

Jakes panische Stimme klang dumpf und entfernt, wurde leiser als würde jemand die Lautstärker herunter drehen. Ich blickte ihn aus klaren, ruhigen Augen heraus an, während mein gehetzter Atem stiller wurde, mein Herz langsamer zu schlagen begann und auch der Raum um mich herum wirkte, als würde die Zeit anhalten.

Lange, flache Atemzüge strichen über meine Lippen, lautloses Pochen in langen Abständen drückte schwächer werdend von innen gegen meine Brust.

Jake packte mich, ich sah, dass er den Mund bewegte – es sah aus, als würde er etwas schreien, aber ich hörte ihn nicht mehr.

Mein Blick schweifte ab ins Leere und ich spürte kaum noch, wie Jake mich losließ und ich auf den kalten Boden zurückfiel.

Das Brennen war verschwunden und eine angenehme Kälte breitete sich langsam wie eine wohlige Decke über mich aus.

War das also das Sterben? Wenn ja, war es nicht so schlimm, wie ich es mir immer ausgemalt hatte. Im Gegenteil - im Vergleich zu der Hölle, durch die ich die letzten drei Tage gegangen war, war dies die reinste Erlösung.

Und während mein Körper starb, entglitten meine Gedanken ein letztes Mal zu ihm. Zu Edward.

Eine Sekunde glaubte ich fast seinen herrlich süßen Geruch wahrzunehmen und sein Gesicht hatte ich nie deutlicher vor Augen gehabt als in diesem Moment. Hätte ich meinen Körper noch gespürt, wäre noch ein letztes bisschen Leben in ihm gewesen, hätte ich sicher versucht die Hände nach seinem wundervollen Antlitz auszustrecken, um ihn ein letztes Mal zu berühren.
 

Und dann war es vorbei...
 

Ein letztes Pochen und mein Herz stand still…

Ein letztes Heben und Senken der Brust und atmen würde ich nie wieder…
 


 

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soooo....ääääh.....
 

joa...erstma danke für die lieben kommis zum letzten kap...ich war ganz baff...O___O

und wenns euch gefällt könnt ihrs ja weiterempfehlen...hihi

The Escape...

viel spaß damit
 


 

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The Escape…
 


 


 

Brennender Durst war es, was ich als erstes spürte, als Gefühl und Beweglichkeit in meinen Körper zurückkehrten. Der ekelerregende Geruch nach nassem Hund stieg mir in die Nase und ließ mich angewidert das Gesicht verziehen. Noch viel schlimmer war allerdings der unterschwellige Geruch nach Blut, der sich deutlich durch die Luft zog und mir den Magen zusammenzog.

Ich hielt die Luft an, blinzelte, meine Augen und auch mein Kiefer kribbelten seltsam.

Mein ganzer Körper fühlte sich seltsam leicht und ausgehungert an.

Ich drehte mich auf den Bauch, versuchte mich nicht auf den widerlichen Gestank zu konzentrieren, welcher im Raum hing und stemmte mich langsam nach oben.

Es war dunkel und doch erkannte ich seltsamerweise alles um mich herum, als wäre es in gleißendes Licht getaucht.

Gerüche strömten auf mich ein, vermischten sich mit dem bereits vorhandenen. Es roch nach altem Stein, Staub und Dreck. Und es roch nach Mensch, dessen war ich mir sicher, auch wenn ich nicht wusste warum.

Ich fuhr herum, als auch mein Gehör sich wieder scharfstellte und ich deutlich den Atem einer Person hinter mir hörte.

Ich starrte Jake mitten ins Gesicht, seine Augen waren schreckensgeweitet, seine riesigen Hände zu Fäusten geballt und der grausige Geruch von Blut und Hund, umgab ihn wie eine giftige Wolke.

Und doch spürte ich das plötzliche Verlangen, mich auf die Lauer zu legen, ihn zu beobachten, ihn wie ein Tier in die Enge zu treiben…und zu jagen!

Und noch bevor ich wusste was ich tat, ging ich in die Hocke, heftete meine Augen auf ihn und starrte ihn gierig an.

„Ich hatte so sehr gehofft…dass das nicht passieren würde…und dass ich dich nicht…“

Er brach ab, starrte voll traurigem Zorn zu mir und kam dann langsam auf mich zu. Er hatte nur wenige Schritte getan, als ich ein würgendes Geräusch ausstieß und mit einem Satz in eine dunkle Ecke des Raumes verschwand.

Dass das Seil an meinem Fuß dabei zerriss, wie ein Stück Bindfaden, spürte ich nicht mal. Ich drückte mich mit dem Rücken an die kalte Wand und blickte angewidert zu Jacob.

Sein ekelerregender Geruch nach Blut war noch schlimmer geworden, je wütender er geworden war.

Er hingegen sah mich überrascht an.

„Was…?!“

„Komm mir ja nicht zu nahe Jake!“, würgte ich hervor.

„Du stinkst nach Blut und dreckigem Hund!“

Er starrte mich an, ungläubig und verblüfft. Als könnte er nicht glauben, was er da hörte.

Ich fühlte mich hin und hergerissen zwischen dem unbändigen Verlangen, mich auf ihn zu stürzen und dem Drang, so weit wie möglich von ihm wegzukommen.

Es war wie eine Sucht, ich konnte nicht aufhören an sein Blut zu denken, konnte den heißen Durst, welcher meinen Körper durchzog, nicht verdrängen.

Blut, Blut, Blut…

Das Wort dröhnte durch meinen Kopf, ich bleckte die Zähne, strich mir mit der Zunge über die hungrig geöffneten Lippen und machte wieder einen Schritt auf ihn zu.

Jakes Gesichtszüge härteten sich wieder und er spannte die Muskeln in seinem Körper gerade in dem Moment an, als ich mich auf ihn stürzte!

Selbst der übelkeitserregende Geruch nach Blut hatte mich nicht mehr halten können, ich dachte nicht nach was ich da tat, wen ich da gerade angriff! Alles was mich leitete, war mein Durst!

Jacob packte mich, noch bevor ich ihn überhaupt berühren konnte und schleuderte mich mit erschreckender Leichtigkeit von sich weg. Ich krachte mit dem Rücken an die Wand und stürzte mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden. Der Putz bröckelte in großen Stücken ab und verteilte feinen Staub in der Luft.

Tiefe Risse zogen sich durch die Wand und Dreck regnete auf mich nieder. Ich blickte auf, spürte nicht die Schmerzen, die ich eigentlich fühlen sollte, stand stattdessen langsam auf und starrte auf die Stelle, an welcher Jake eben noch gestanden hatte.

Doch dort stand nun ein riesiger, rostbrauner Wolf, mit gefletschten Zähnen und beobachtete mich aus großen, dunklen Augen heraus, wie ich mich aufrappelte.

Ich starrte zurück und hätte ich mich nicht daran erinnert, dass Jacob mir erzählt hatte, was aus ihm wurde, wenn er Vampire jagte, wäre ich sicherlich überrascht gewesen, vielleicht sogar erschrocken. Doch ich stand nur da, starrte seine massige Gestalt an und wusste noch im gleichen Moment, dass ich so keine Chance haben würde. Jake würde mich in der Luft zerreißen wie Papier. Ich würde sterben. Noch einmal…
 

Ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle und ich knurrte zurück, so wie ich es so nur von den Cullens kannte. Und dann setzte er zu einem gewaltigen Sprung an, traf mich hart auf der Brust und riss mich wieder zu Boden, begrub mich unter seiner massigen Gestalt.

Sein zotteliges Fell drang mir in Mund und Nase, der Gestank nach Hund wurde schlimmer und der grausame Geruch seines kochenden Blutes vernebelte mir mein Hirn und hätte ich gekonnt, hätte ich mich sicher übergeben.

So lag ich nur da, bedeckt von Pelz, presste mir die Hände aufs Gesicht und würgte heftig. Sogar das Verlangen zu trinken, wurde von der Übelkeit und dem Blutgeruch verdrängt.

Ich wartete darauf seine Reißzähne zu spüren; brachte, geschwächt und gequält durch Durst und Gestank, nicht den geringsten Widerstand auf, um mich zu wehren.
 

Doch es geschah nichts.

Ich würgte noch immer, doch der enorme Druck auf mir wurde mit einem Mal weniger. Der Hundegeruch schwächte kaum merklich ab. Ich blinzelte, blickte wieder in das normale Gesicht von Jacob, der mich hin und her gerissen zwischen Entschlossenheit und Verzweiflung anblickte.

Ich hatte die Hände noch immer auf Mund und Nase gedrückt, biss mir auf die Lippe und spürte dabei meine spitzen Zähne.

Jake packte meine Hände und drückte sie neben mir auf den Boden, als wären es Grashalme. Ich verdrehte die Augen, als sein Blutgeruch noch intensiver in mein Hirn strömte.

„Du kannst…immer noch kein Blut riechen, oder?“, fragte Jake mich leise.

Ich schüttelte den Kopf. Es war mir egal, was er mich fragte. Ich wollte nur, dass er mich losließ, dass ich wegkonnte und das alles nicht mehr riechen musste.

Er nickte nur, schien einen Moment zu überlegen, bevor er aufstand, mich packte und nach oben zerrte.

Das alles passierte so schnell und Jacob hatte viel zu viel Kraft, als das meine schwächer werdenden Versuche mich loszureißen, irgendetwas hätten bewirken können. Nur flüchtig ließ ich meinen Blick durch das leere Haus der Cullens schweifen.

Er zerrte mich ins Freie, in den strömenden Regen, welcher ruhig und gleichmäßig niederprasselte und der uns beide innerhalb weniger Sekunden bis auf die Haut durchnässte.

Der Geruch von Gras, Erde, Wasser, feuchtem Laub, Rinde, Holz, Tieren und Steinen strömte auf mich ein. Der Gesang von Vögeln, das Krabbeln von Insekten, das Fallen des Regens und andere Geräusche drangen in mein Gehör und einen Moment vergaß ich, was gleich passieren würde. Viel zu fasziniert war ich von dieser neuen Welt, die sich mir öffnete.

Jake stieß mich von sich, so dass ich mit Händen und Knien im aufgeweichten Erdreich landete und er blickte noch immer wütend auf mich nieder.

„Verschwinde Bella!“, fauchte er und stieß zischend seinen Atem durch die Zähne.

Ich starrte ihn an. Die grausame Übelkeit legte sich, der Geruch des Blutes mischte sich mit den vielen anderen Gerüchen hier draußen und wurde ein wenig erträglicher.

„Was?“

„DU SOLLST VERSCHWINDEN!!“, brüllte er wütend und holte nach mir aus. Ich machte einen Satz nach hinten und wich seinem Schlag aus.

„Ich kann dich nicht töten! Ich kann es nicht! Und ich kann nicht zusehen, wie du von Sam und den anderen getötet wirst! Also verschwinde! Verschwinde und hoff, dass du nur Tiere töten wirst, weil du kein menschliches Blut riechen kannst!“

Jake tobte, seine Stimme quoll über vor Wut und Zorn und Verzweiflung. Ich stand langsam auf und ließ ihn nicht aus den Augen.

Und er tat es mir gleich, angestrengt darauf achtend nicht zu blinzeln.

„Ich kann nicht fassen, dass ich dich gehen lasse! Du stinkst wie diese elenden Bluttrinker und du siehst schon so aus wie sie! Mit deinen pechschwarzen Augen, der bleichen Haut und den widerlichen Zähnen!

Und trotzdem kann ich meine Pflicht nicht erfüllen!“, wütete er und ich war mir nicht sicher, ob er mit mir sprach oder doch nur mit sich selbst. Ich bewegte mich von ihm weg, mit jedem Schritt entfernte ich mich weiter von ihm. Der Regenschauer schwächte sich ein wenig ab und sein Geruch wurde wieder deutlicher. Wieder hielt ich den Atem an und wich weiter zurück.

„Sie kommen…ich kann sie hören…!“

Jacob starrte mich weiter an, während er sprach und der Zorn in seinem Gesicht legte sich.

„Wenn wir uns noch einmal wiedersehen sollten und du auch nur einen einzigen Menschen angegriffen oder getötet haben solltest…dann muss ich dich töten…auch wenn ich mir nicht nur für dich wünsche, dass es nicht so weit kommen wird…“

Es war, als hätte er seine Abschiedsworte gesprochen, ein letzter Gruß an unsere nun vorübergegangene Freundschaft.

Ich blickte ihn an, hatte noch immer die Luft angehalten, auch wenn mir schon aufgefallen war, dass ich nur atmete, weil es ein Reflex war, es aber eigentlich nicht nötig gewesen wäre und öffnete den Mund, um noch etwas zu sagen. Doch stattdessen wich ich noch weiter zurück, als mein quälender Durst wieder stärker wurde und Jakes Gesicht sich wieder wandelte.

„VERSCHWINDE!“, brüllte er nochmals und fuhr herum. Ich folgte seinem Blick.

Durch die Bäume sah ich dunkle Schatten auf uns zurasen. Lautes Knurren schallte uns entgegen. Und noch mehr Blut- und Hundegestank kroch durch meine Nase und ließ mich angeekelt aufheulen.
 

Dann warf ich mich herum, rannte los, ohne nachzudenken oder zurückzublicken und raste, flog geradezu über das große Grundstück auf den Wald zu.

Die Schnelligkeit, mit der der Wind durch meine Haare jagte und ich schließlich ins Unterholz des Waldes brach, erinnerte mich daran, wie Edward mich immer getragen hatte. Nur dass ich jetzt alleine so schnell rannte, dass ich selbst nun das von ihm beschriebene Gefühl des Fliegens verspürte, dass ich selbst jetzt ein Vampir war und dass ich auf der Flucht war.
 

Auf der Flucht vor den Wölfen, auf der Flucht vor den Menschen und auf der Flucht vor meinem Durst…!
 


 

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soaaaa....endöööö

Bloody Thirst...

so, weiter gehts....xDDD

viel spaß^-^
 

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Bloody Thirst...
 


 

Ich wusste nicht, wie lange und wie weit ich schon gerannt war. Und ich wusste nicht, wohin ich gerannt war. Ich wusste nur, dass ich weg musste. Weit weg.

Mein Durst nach Blut wuchs von Minute zu Minute, der Drang umzukehren und mein Verlangen nach Blut endlich zu stillen, machte mich fast wahnsinnig.

Und ich spürte, wie meine Kräfte immer mehr schwanden, je weiter ich lief. Mein Körper war ausgezehrt von den tagelangen Qualen der Verwandlung und bald würde ich noch kaum einen Schritt tun können.

Die Wälder, welche Forks umgaben, hatte ich längst hinter mir gelassen, dessen war ich mir sicher. Endlose Felder hatte ich überquert, mit Gras und Unkraut überwucherte Wiesen förmlich überflogen und der nun lichter werdende Wald, gab den Blick auf den grauen, trüben Himmel frei, vor dem sich dunkle Berge abzeichneten.

Und dann wurde ich langsamer und blieb stehen, ließ mich ins nasse Gras fallen und starrte aus dunklen Augen in die wenigen Schatten des Waldes hinein.

Ich schluckte, spürte meine Zunge den Gaumen streifen und den quälenden Durst.

Ich brauchte Blut!

Ich wollte Blut!

Egal wie schlecht mir alleine beim Gedanken daran wurde. Die Seite in mir, die nun nichts mehr Menschliches hatte, die nach Blut durstete und förmlich danach schrie, hatte die Oberhand über mich und ich wusste, würde mir nun irgendjemand begegnen - Frau, Mann oder Kind - ich würde sie angreifen und töten, um ihnen das letztes bisschen Blut und Leben auszusaugen.

Und ich wusste nicht, was schlimmer war: Der Gedanke, dass ich Menschen töten würde oder mein Durst nach Blut!
 

Ich blieb liegen, hatte nicht mehr die Kraft aufzustehen, auch wenn es besser gewesen wäre. Ich fragte mich im Stillen, was mit mir passieren würde, wenn ich nicht trinken würde. Wenn ich hier liegen blieb.

Edward hatte gesagt, Vampire konnten nicht einfach so sterben. Konnten sie aber verdursten, so wie es Menschen taten?

Vermutlich würde ich die Antwort bald kennen, wenn nicht bald etwas geschah.

Und während ich, hunderte Kilometer von Forks entfernt, in den dunkler werdenden Himmel starrte, meinen Durst in mir toben spürte und meine Augen auf der Suche nach einem Opfer hin und her hetzten, hatte Charlie eine Großsuche nach mir ins Leben gerufen. Dass sie erfolglos verlaufen würde, konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen…
 

Ich schloss die Augen, lauschte in die Geräusche des Waldes hinein und erst das Knacken eines Astes, das Rascheln des Laubes auf dem Boden und der Geruch nach Tier und seinem Blut ließen mich aufhorchen und mich aufblicken. Meine hungrigen Augen hefteten sich auf den mit Fell bedeckten Körper eines Rehes, welches mit wachen Augen zwischen ein paar Bäumen hervortrat und mich trotzdem nicht zu bemerken schien.

Ich konnte sein Blut riechen und auch das Tierblut löste Übelkeit in mir aus, allerdings nicht so sehr, wie das eines Menschen.

Ich starrte es an, schluckte sehnsüchtig und genau wie es bei Jacob gewesen war, wusste ich auch hier nicht mehr was ich tat, als ich mit einem Satz auf die Beine sprang, den widerlichen Blutgeruch von meinen Durst verdrängen ließ und nach vorne stürzte.

Das scheue Tier zuckte zurück und floh in rasenden Sprüngen. Ich jagte ihm nach, der Fluchtinstinkt des Rehes trieb mich nur noch mehr an und fast glaubte ich, sein Blut durch seinen Körper rauschen zu hören, während ich von Sekunde zu Sekunde näher kam!

Gehetzt brach das Tier durchs Dickicht, doch ich war schneller und mit einem letzten Sprung, stürzte ich mich auf das Reh, spürte sein Fell, das vor Aufregung kurz vorm Explodieren stehende Herz und seinen rennenden Atem unter meinen Fingern, als ich es zu Boden riss.

Der Geruch des Tierbluts stieg mir in den Kopf, doch die aufkommende Übelkeit nahm ich kaum war, als ich gehetzt und hungrig den Mund öffnete und meine Zähne im Hals des Tieres vergrub.
 

Warmes Blut quoll mir erlösend in den Mund, floss über meine Lippen, mein Kinn, hinunter über meinen Hals.

Der Geruch des Blutes wurde intensiver, fast überirdisch und trotz des nun doch aufkommenden Würgereizes, begann ich langsam und doch gierig, das frische Blut zu schlucken, das in Strömen aus der tiefen Wunde am Hals des Tieres floss.

Und mit jedem Schluck, mit jeder Minute, in der ich das Leben aus dem Reh sog, spürte ich, wie mein ausgemerzter Körper sich stärkte und wie meine Sinne noch schärfer und wacher wurden.

Das am Anfang wild strampelte und um sein Leben kämpfende Tier, wurde ruhiger, bis wenige Minuten später das Leben in seinem schwächer werdenden Körper schließlich ganz erlosch und ich meine Zähne aus der leblosen Hülle zog.

Ich wischte mir mit dem Handrücken über das blutige Kinn, leckte auch noch dieses Blut von meiner bleichen Hand und starrte mit gebanntem Blick auf das tote Tier vor meinen Füßen.

Mein Hirn, das nun nicht mehr nur nach Blut verlangte, begann wieder zu arbeiten und als mir klar wurde, was ich da gerade getan hatte, wurde mir speiübel.

Ich stolperte weg von dem getöteten Reh und stieß mit dem Rücken an den rauen Stamm eines Baumes.

„Oh Gott….was ist nur aus mir geworden…?“, flüsterte ich und starrte auf das Blut an meinen Händen. Der Geruch hing noch immer schwer in der Luft und der Brechreiz wurde stärker.

Mit einem Sprung setzte ich über das tote Reh hinweg und rannte wieder schnell und für normale Menschen wohl kaum sichtbar durch den Wald, weg von dem Kadaver und dem Geruch nach Tod und Blut.

Mein Ziel waren die Berge, über die sich nun langsam Regenwolken ballten und ich stürzte weiter, hechtete über umgestürzte Stämme, Büsche und Steine hinweg, hinein in die Einsamkeit und weg von den Menschen.

Es begann zu regnen, als ich auf eine schmale Straße kam, welche sich schmaler werdend hinauf in die steinigen Bergebenen schlängelte und sich schließlich in viele kleine Wanderwege verlor.

Ich folgte dem längsten und steilsten Pfad hinauf, einem Pfad, den nur erfahrene Wanderer nehmen würden und dass es davon in dieser Gegend viele gab, glaubte ich nicht.

Es wurde langsam dunkel und der Regen wurde stärker. Große Tropfen fielen klatschend zur Erde, zerplatzen auf dem Boden und wuschen die letzten Blutreste von meinem Körper.

Ich rannte weiter, verließ den Pfad schließlich und kletterte über Felsbrocken und Vorsprünge immer weiter nach oben und immer tiefer hinein in das steinerne Labyrinth, welches mich vielleicht für immer von den Menschen und denen, die ich liebte und denen ich etwas antun könnte, fernhalten sollte.

Ich kämpfte mich weiter vor, entdeckte vereinzelt Kaninchen und andere Tiere, die hier leben konnten und mein erster Gedanke war, dass ich zum Jagen dann wenigstens nicht zurück in den Wald und in die Nähe von Menschen musste.

Ich wurde langsamer, als ich eine Stelle entdeckte, an der es scheinbar schon vor langem einmal einen Steinrutsch gegeben hatte. Die Steinbrocken waren bereits dick mit Moos und anderen Pflanzen überwuchert und unter einigen Steinen entdeckte ich einen Hohlraum, unter dem ich schließlich Schutz vor dem Regen suchte.

Wassertropfen perlten von meinem blassen Gesicht, tropften auf meine durchnässte Kleidung, als ich mich auf den Boden sinken ließ.

In feinen Linien fiel der Regen vor der Öffnung der kleinen Höhle zu Boden und füllte die Zwischenräume der Steine mit Wasser.

Mein Blick schweifte für einen Moment in der Dunkelheit umher, doch außer Spinnen und anderen Insekten gab es hier nichts.

Ich rollte mich zusammen, schlang die Arme um die Beine und schloss die Augen. Zum ersten Mal hatte ich Zeit zur Ruhe zu kommen; hatte Zeit, um zu begreifen, was mit mir passiert war und was noch werden würde.

Ich war gebissen und zum Vampir geworden. Ich hatte Forks verlassen müssen, damit ich keinen Menschen tötete. Ich war weggerannt und hatte ein Tier getötet, um meinen Blutdurst zu stillen. Und jetzt war ich hier und ich war alleine.

Und so würde es auch in Zukunft sein. Ich konnte nicht zurück, dort gab es niemanden, der verstehen konnte, was passiert war.

Niemand, der mir helfen konnte, mit der neuen Situation umzugehen; der mir zeigen konnte, wie ich meine Stärke am besten in den Griff bekommen konnte und wie ich mit diesem schrecklichen Blutdurst umgehen sollte. Die Einzigen, die mir hätten helfen können, hatten mich schon lange verlassen…

Und so kehrte ich mit meinen Gedanken das erste Mal seit langem, wie es mir vorkam, zurück zu Edward.

Wie sehr hatte ich mir gewünscht, für immer an seiner Seite leben zu können, wie sehr hatte ich so sein wollen wie er, um ihn zu verstehen.

Und nun war ich so wie er, ein Bluttrinker…und ich war alleine.

Ich war alleine. Edward war nicht bei mir. Er hatte mich verlassen. Er hatte aufgehört, mich zu lieben. Und er würde nie zu mir zurückkommen…
 

So hatte ich mir meine Zukunft wirklich nicht vorgestellt. Ich hatte gewusst, dass die erste Zeit als Vampir meist einsam war, denn Edward und auch der Rest der Cullens hatten es mir oft genug erzählt. Doch ich hatte wenigstens gehofft, hätte ich Edward jemals überzeugen können, mich zu verwandeln, dass er an meiner Seite gewesen wäre und mir in den ersten Jahren beigestanden hätte, bis ich meinen Durst nach Blut im Griff hatte.

Und während ich darüber nachdachte, kam mir ein neuer Gedanke.

Die Cullens hatten immer gesagt, dass man in der ersten Zeit als Neugeborener Vampir meist raste vor Blutdurst und vor nichts und niemandem halt machte und man in dieser Zeit, wenn man sich nicht später bewusst dazu entschied, die meisten Menschen tötete.

Mein Verlangen nach Blut war ebenfalls enorm und vor allem beständig. Ich spürte es die ganze Zeit in meiner Brust brodeln.

Und ich fragte mich, ob ich nur wegen der Tatsache, dass ich kein Blut riechen konnte, dem Drang einen Menschen zu töten nicht nachgegeben hatte; dass ich sogar jetzt noch halbwegs klar denken konnte und an dem Entschluss, nur Tiere zu töten, festhielt.

Wenn es so war, dann war ich das erste Mal in meinem Leben dankbar für diese Eigenschaft.

Und während der Regen die ganze Nacht hindurch fiel, starrte ich hinaus in die Dunkelheit und meine Gedanken kreisten bereits nach kurzer Zeit wieder um meine nächste Mahlzeit, die ich mir in wenigen Stunden fangen würde….
 


 

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würd mich weiterhin über kommentare und vor allem kritik freuen, weil ich grade bei dieser ff seeeeeeeehr selbstkritisch bin

ne edward mein schatz?

*lene33 flausch*
 

bis dann^^

silly

Time Goes By…

soaaa...kapitel 5^^

viel spaß dabei
 

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Time Goes By…
 


 

Mein Gefühl für Zeit und Raum ging mit jedem Tag mehr verloren.

Vielleicht waren es nur Tage, die verstrichen waren.

Vielleicht aber auch Wochen oder schon Monate.

Alles verging schrecklich langsam. Die Zeit, die ich als Mensch mit Schlafen verbracht hatte, durchlebte ich nun genauso hellwach wie die Tage. Müdigkeit war ein Fremdwort geworden und ich wusste nicht einmal mehr, wie es sich anfühlte, wenn einem die Augenlider schwer wurden. Wenn ich die Augen schloss, nahm ich meine Umwelt nur noch intensiver war.

Jedes Geräusch, und war es noch so leise, drang laut an mein Ohr.

Jeder Geruch, egal wie weit entfernt, stieg mir in die Nase.

Jede Bewegung eines Tieres, spürte ich durch den Boden, egal wie leichtfüßig es sich bewegte.
 

Ich merkte nur, dass das Jahr vielleicht doch schon vorbei sein konnte, weil es kälter wurde und Schnee gefallen war. Doch die Kälte spürte ich nicht.

Den Wald, den ich hin und wieder durch eine dünne Wolkendecke von hier oben erkennen konnte, war immer kahler geworden und die Äste griffen nun kalt und dunkel in die Luft und auch die Tiere wurden weniger.

Doch auch mein Blutdurst ließ langsam aber sicher nach. Sicherlich nicht so weit, das ich zurück nach Forks hätte gehen können, aber ich glaubte auch nicht, dass ich mich direkt auf einen Menschen stürzen würde, welcher mir hier sicherlich sowieso nie begegnen würde.

Mittlerweile wagte ich sogar zu behaupten, dass ich es schaffen würde mich von ihm abzuwenden und so schnell wie möglich von ihm wegzukommen, bevor das Verlangen nach Blut zu heftig wurde. Allerdings wusste ich nicht, wie ich mittlerweile auf den Geruch von menschlichem Blut reagieren würde. Ob es mich aufheizen würde oder ob ich wie früher vor Übelkeit gelähmt sein würde. In der Zeit hier in den Bergen hatte ich nur Tiere gejagt und getötet und an deren Blutgeruch hatte ich mich langsam gewöhnt. Auch wenn ich ein allgegenwärtiges, flaues Gefühl verspürte, selbst wenn ich nicht jagte. Der Blutgeruch hatte sich viel zu tief in meinen Geruchssinn eingenistet.

Nur einmal hatte ich es gewagt mein Versteck zu verlassen, Wochen nachdem ich aus Forks geflohen war, um meine mit Blut beschmierte Kleidung loszuwerden und mir ein paar saubere Klamotten von einer Wäscheleine zu stehlen, in einem kleinen, abgelegen Dorf, am Rande des Waldes, der am Fuß der Berge lag. Die Kleidung hatte ich allerdings erst ein paar Tage zuvor in einem Laubhaufen vergraben, damit der Geruch nach Mensch überdeckt wurde.

Und selbst da war es mir schwer gefallen, in die Nähe von Menschen zu kommen, denn der Geruch nach Blut war so intensiv gewesen, dass ich mir fast gewünscht hatte, mich übergeben zu können.
 

Ich krempelte die zu langen Ärmel des schwarzen Pullovers wie sooft wieder nach oben und zupfte einen losen Faden aus der dunklen Jeans, während draußen vor meinem Heim der Schnee lautlos vorbeiwehte. Ich saß auf meinen alten Kleidern, die ich zerrissen hatte und auf dem Boden verteilt hatte. Ich war in der kleinen Höhle von damals geblieben, hatte nur den Eingang mit Steinen aufgeschüttet um ihn kleiner zu machen.

Das Jagen im Schnee war Anfangs viel schwerer gewesen, denn ich hatte nicht nur meine Unverträglichkeit gegenüber dem Blutgestank behalten, sonder war fast noch genauso tollpatschig, wie ich es als Mensch gewesen war. Ich hatte regelrecht gespürt, wie meine Zeit als Neugeborene zu Ende ging und ich nicht mehr ganz so rasend war. Also nahm ich auch die Welt um mich herum wieder bewusster war und erst da fiel mir auf, dass ich ständig Bäume beim Laufen streifte, stolperte oder umknickte.

Und im Schnee war es mir nicht nur einmal passiert, dass ich ausgerutscht und gestürzt war.

Doch auch daran hatte ich mich gewöhnt und jagte nun wie ein dunkler Schatten meiner Beute nach, leichtfüßig, schnell und gnadenlos.
 

Noch immer folgten meine Augen den vorbeitreibenden Schneeflocken, still und reglos saß ich da und starrte nach draußen.

In Momenten wie diesen, in denen ich nicht unterwegs war, nicht meine Instinkte als Jäger auslebte, in solchen Augenblicken wanderten meine Gedanken zurück nach Forks.

Zurück zu Charlie, zu Jacob und allen anderen, die ich dort zurückgelassen hatte und die nicht wussten, wo ich war.

Jake hatte Charlie sicher nicht erzählt, das seine Tochter ein blutrünstiges Monster geworden war und deswegen ihr zu Hause hatte verlassen müssen.

Ich fragte mich, ob Charlie überhaupt noch richtig am Leben war oder ob er nur vor sich hin siechte und sich Vorwürfe machte. Ob Phil sich wohl richtig um Renee gekümmert hatte, als sie erfahren hatte, dass ich verschwunden war? Sicherlich hatte sie tagelang hysterisch geweint und vielleicht hatte sie Charlie auch vorgeworfen, dass er nicht richtig auf mich aufgepasst habe, nur um sich dann selbst den Kopf darüber zu zerbrechen, dass sie mich bereitwillig nach Forks gelassen hatte.

Ob es in Forks oder in Phoenix jetzt ein leeres Grab, mit meinem Namen auf dem Grabstein gab?

Nach welchem Zeitraum wurde man eigentlich für tot erklärt?

Nach einem Jahr?

Nach zwei Jahren?

Ich lächelte matt. Wie ironisch es doch war. Wenn es wirklich irgendwo ein leeres Grab und einen leeren Sarg gab, für die Tote Bella Swan.

Tot war ich ja… und doch bewegte ich mich, existierte ich weiter, atmete sogar, wenn ich es wollte und doch war kein Leben mehr in mir. Ich legte eine Hand auf meine Brust, wie sooft in letzter Zeit, doch kein Pochen war zu spüren. Mein Herz ruhte still für immer.

Meine Gedanken schweiften ab zu Edward, wie er sein Ohr immer an mein Herz gelegt hatte, um meinem Herzschlag zu lauschen und wie er dabei immer gelächelt hatte.

Die Erinnerungen an ihn schmerzten noch immer so sehr, als wäre er erst gestern gegangen.

Doch ich dachte nicht nur an ihn – nicht mehr.

Ich dachte auch an Alice, Esme, Jasper, Emmett, Rosalie und Carlisle.

Ich vermisste jeden einzelnen von ihnen. Jeder von ihnen war etwas Besonderes für mich geworden, sogar Rosalie, obwohl ich nie das Gefühl gehabt hatte, dass sie mich irgendwann hätte akzeptieren oder gar gern haben können.

Sie alle waren zu einer Art zweiter Familie für mich geworden; eine Familie, zu welcher ich hatte dazugehören wollen.

Meine Gedanken verloren sich immer tiefer in einen reißenden Strudel aus Erinnerungen an all das, was ich verloren hatte.
 

Und so vergingen die Tage und die Wochen…
 

Es wurde langsam wieder wärmer, was nur soviel hieß, dass es nun nicht mehr schneite, sondern dass der Regen zurück kam, die Welt sich aus ihrem gleißenden weißen Kleid befreite und sich wieder in ihre tristen, grauen Lumpen hüllte.

Zu meiner eigenen Verwunderung war mein Durst nach Blut mittlerweile soweit zurückgegangen, dass ich nur noch in zwei Wochenabständen auf die Jagd ging, ohne in der Zeit dazwischen zu denken, dass ich gleich verhungern müsste. Auch der Jagdtrieb selbst hatte nachgelassen, dass ich es nun sogar wagte, hin und wieder für meine Beutezüge hinab in den Wald zu steigen.

Ich dachte an Edwards Worte, dass er gesagt hatte, dass es manchmal Jahre dauern konnte, bis man diese Triebe richtig kontrollieren konnte und ich war sicherlich noch nicht viel länger als ein Jahr und ein paar Wochen hier in den Bergen.

Vielleicht lag es daran, dass ich mich von den Menschen ferngehalten hatte und dass ich den Geruch ihres Blutes nicht ertrug, egal, wie weit sie von mir entfernt waren. Denn bei meinen Streifzügen durch den Wald hatte ich immer wieder Menschen wittern können und selbst der hauchfeine Duft nach Blut, den sie hinterließen, bereitete mir Übelkeit, so dass es mir mittlerweile schier unmöglich schien, dass ich irgendwann einmal einen Menschen angreifen sollte.
 

Und genau das war es, worüber ich nachdachte, als ich nach einer langen Jagd in meinen Unterschlupf zurück gekehrt war und in den feinen Nieselregen starrte, der die Welt mit einem feinen Schleier aus Sprühwasser bedeckte.

Konnte ich es wagen?

Sollte ich es wagen?

Oder war es zu früh?

Konnte ich nach Forks zurückkehren?
 

Der Drang zurückzugehen war in den letzten Wochen unbändig angewachsen, von Tag zu Tag. Ich wollte zurück, wollte Charlie wiedersehen, wollte ihm und auch Renee zeigen und sagen, dass ich noch da war und dass es mir gut ging.

So gut wie es einem als kaltes Wesen eben gehen konnte, dachte ich bitter und biss mir auf die Lippe. Ich rang mit mir selbst, war hin und hergerissen zwischen dem Wunsch nach Hause zu gehen und der Angst, in Forks die Kontrolle über mich zu verlieren, wenn ich so vielen Menschen zu nahe kam.

Doch in meinem Inneren hatte ich schon längst eine Entscheidung getroffen:

Ich würde zurückkehren, würde zurück nach Forks gehen und sei es nur, um dieses Mal richtig Abschied zu nehmen. Um mir die kleine Stadt, die mein Leben so sehr verändert hatte, noch einmal bis ins letzte Detail einzuprägen.

Und vor allem wollte ich ein letztes Mal ins Haus der Cullens, wollte endlich mit diesem Kapitel in meinem früheren Leben abschließen und mich nicht mehr von dem schmerzhaften Verlust quälen lassen.
 

Meine Entscheidung war gefallen, mein Entschluss stand fest, auch wenn die Angst mir leise, böse Worte ins Ohr flüsterte. Doch selbst wenn ich die Kontrolle verlieren sollte, hatte Jake mir nicht gesagt, er und die anderen wären da, um genau so etwas zu verhindern? Um Monster wie mich aufzuhalten, wenn wir den Menschen zu gefährlich wurden?

Sollte ich also ausrasten, würde ich es nicht überleben…doch dieses Risiko war ich bereit einzugehen.

Ich war bereit das Risiko einzugehen, zu töten oder getötet zu werden!

Und mit diesem Gedanken machte ich mich auf den Weg zurück nach Forks, während der Regen stärker wurde und die Spuren, die ich vielleicht hinterlassen würde, bald wegwaschen würde.
 

Dass ich nicht der einzige Vampir war, der sich in dieser Nacht auf den Weg zurück nach Forks machte, konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht wissen…
 


 


 

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soa, kapitel 5, ende.

hoffe es hat euch gefallen, viel dank für die vielen kommentare zum letzten kapitel O_O

schön weiter so ja?XDDDD~

bye

eure silly

Reunion...

öööhm...joa.....hm...xD

viel spaß^^
 

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Reunion
 


 

Der Rückweg nach Forks dauerte viel länger, als ich gedacht hatte. Als ich damals weggelaufen war, hatte ich nicht darauf geachtet, wohin ich gerannt war und vor allem hatte ich nicht gewusst, wie lange ich gerannt war. Mein einziger Gedanke damals war gewesen, so weit wie möglich von Forks und den Menschen die dort lebten wegzukommen.

Und nun suchte ich meinen Weg dorthin zurück, weit ab von Dörfern und Städten.

Ich durchquerte viele Wälder, folgte verlassenen Straßen und verließ mich auf meine Instinkte um den richtigen Weg zu finden, der mich wieder nach Hause bringen würde.
 

Und dann wurden der Wald und seine Umgebung plötzlich vertrauter, der Geruch, den ich damals wahrgenommen hatte, als Jake mich aus dem Haus der Cullens gezerrt hatte, kam wieder.

Ich trat aus dem Wald heraus, hinaus auf die asphaltierte Hauptstraße, welche nach Forks hinein führte und blickte auf das kleine Städtchen, welches sich vor mir erstreckte.

Vertraut lag es unter den dicken grauen Regenwolken und ich hätte nie gedacht, dass ich mich einmal so sehr über den Anblick dieser Stadt freuen würde.

Langsam ging ich am Straßenrand entlang, viel zu riskant war es, dass mich jemand sehen könnte, wie ich pfeilschnell an der Straße entlang schoss. Vereinzelt fuhren Autos an mir vorbei, doch keines hielt an, keiner schien mich zu erkennen, denn ich hatte mir die Kapuze des Pullovers tief ins Gesicht gezogen.

Ich ging weiter, den Blick auf den Boden geheftet, aufgeregt und nervös. Der Geruch der Stadt strömte auf mich ein. Es roch nach so vielem, dass ich mir wünschte, mein Geruchssinn wäre nicht ganz so gut, wie er es dummerweise war.

Es roch nach Autos, Abgasen, Hunden und Katzen, Müll, Abfall, Dreck und Staub, nach gemähtem Gras, Pflanzen und Bäumen und es roch nach Menschen und ihrem Blut.

Mit jedem Schritt, den ich der Stadt näher kam, wurde der Gestank intensiver und der erste Schwall von Übelkeit überkam mich in stärker werdenden Wogen, bis ich schließlich stehen blieb.

Das Verlangen zu trinken blieb gänzlich aus, viel zu sehr strengte es mich an, die vielen verschiedenen Gerüche nach Blut zu verarbeiten und nicht fluchtartig davon zu stürmen, während der Geruch meine Sinne immer mehr vernebelte.

Ich presste mir eine Hand auf Mund und Nase und ging noch langsamer weiter, jeder Schritt kostete mich Überwindung und mein Magen zog sich widerlich krampfhaft zusammen, als ich schließlich Forks erreichte und die Stadt betrat.

Auf den Straßen war nicht viel los; die Sonne, welche sich vermutlich irgendwo hinter den dicken Wolken versteckte, neigte sich bereits dem Horizont entgegen und legte einen seltsamen grauen Schleier über die Stadt.

Ich verschwand in Seitenstraßen und verließ die Stadt schließlich wieder, denn der Geruch nach menschlichem Blut wurde unerträglich. Also machte ich einen weiten Bogen durch Wiesen und Wald, um nach Hause zu kommen.

Wäre ich durch die Stadt gelaufen, hätte ich vielleicht einen der vielen, leuchtend gelben Zettel gesehen, welche überall an den Straßenecken hingen, die regelmäßig erneuert wurden und von denen mein eigenes Gesicht lächelte.

Darunter stand in großen Buchstaben:

Haben sie dieses Mädchen gesehen?

Isabella Marie Swan, 19 Jahre alt

Hinweise an die Polizei!
 

Doch stattdessen trat ich schließlich durch den angrenzenden Wald, hinter Charlies Haus, auf die Wiese, welche daran angrenzte. Auch hier hing der deutliche Geruch nach Blut in der Luft, doch er war wesentlich besser zu ertragen, als die Wand, die mich getroffen hatte, als ich Forks betreten hatte.

Langsam näherte ich mich dem Haus, bewegte mich lautlos wie ein Schatten auf das Küchenfenster zu; das einzige, aus dem Licht strahlte. Ich ging dicht an der Hauswand entlang, verschmolz mit dem Schatten, welchen das Haus im Dämmerlicht des Abends warf und blickte schließlich langsam und vorsichtig am Fensterrahmen vorbei, ins Innere der Küche – und erstarrte.

Am Küchentisch saß Charlie und ihm gegenüber meine Mum. Renée.

Vor ihnen auf dem Tisch standen zwei Teller, die Kartoffeln und das Fleisch darauf waren unangerührt. Das Besteck lag auf Servietten daneben und das Wasser in den beiden Gläsern sprudelte leise vor sich hin, während immer mehr Kohlensäure entwich.

Doch es war nicht die Tatsache, dass beide zusammen am Tisch saßen, die mich so geschockt hatte. Nein. Es waren ihre Gesichter.

Das Gesicht meiner Mutter war eingefallen, ihre Haut bleich und ohne Farbe, die kleinen Lachfältchen, welche sich einst um ihre Augen und ihren Mund gezogen hatten, waren Sorgen- und Trauerfalten gewichen und auch Charlie sah nicht anders aus. Ich sah deutliche graue Strähnen in seinem dunklen Haar, die Falten auf seiner Stirn hatten sich deutlich vertieft und ließen ihn wie einen alten Mann aussehen, er wirkte als habe er seit Wochen oder Monaten nicht mehr vernünftig gegessen, denn ich konnte nicht sagen, welches Gesicht schmaler geworden war – seines oder das von Renée.

Bei diesem Anblick vergaß ich sogar für den Moment den Geruch nach Blut, welchen die beiden abgaben und der mehr als deutlich in der Luft hing. Zumindest für meine feine Nase.

Ich starrte weiter nach drinnen, konnte den Blick nicht abwenden, von meinen Eltern, welche um ihre tote Tochter trauerten.

Konnte das sein?

War ihr Schmerz nach so langer Zeit noch immer so riesig?

Hatte mein Verschwinden sie so sehr zerrissen?

Ich schluckte heftig, doch der Drang, einfach ins Haus zu laufen, verschwand, je länger ich sie ansah. Es ging nicht. Ich konnte nicht einfach hereinspazieren und sagen: Hallo, da bin ich wieder!

Nein, viel zu sehr würde sie der Schock treffen, viel zu groß wäre vor allem bei Renée das Risiko, dass sie zusammenbrechen würde.

Ich ging langsam rückwärts, verschwand mit einem letzten Blick auf die beiden in der Dunkelheit, die sich langsam über die Stadt gelegt hatte und war mit wenigen Sätzen im dunklen Wad verschwunden.

Ich würde wiederkommen, würde ihnen alles erklären, aber nicht jetzt, nicht heute. Vielleicht war es nicht einmal die Angst davor, dass sie einen Schock erleiden könnten, wenn ich plötzlich im Hausflur stand, weswegen ich wieder gegangen war. Vielleicht hatte ich viel mehr Angst, dass sie Angst vor mir haben könnten.

Die vertraute Schwärze des Waldes hüllte mich ein, wie ein Tuch, das sich schützend um mich legte. Hier nahm ich nichts wahr von dem schrecklichen menschlichen Blutgeruch, hier roch es nur nach dem Wald und seinen Tieren.

Ich begann zu laufen, sprang leichtfüßig über umgestürzte Bäume und Büsche hinweg, hechtete unter tiefhängenden Ästen hinweg und machte wieder einen weiten Bogen um die Stadt, zurück zu den ab gelegeneren Wäldern, in deren Nähe auch das verlassene Haus der Cullens war.

Es dauerte nicht lange und von dem Geruch der Stadt war nichts mehr zu riechen.

Und doch lief ich nicht zum leeren Haus der Cullens, ich preschte weiter und tiefer in den Wald hinein, wollte für die Nacht sicherheitshalber doch weiter weg von der Stadt, bevor ich am nächsten Tag einen neuen Versuch wagen würde, nach Hause zurück zugehen.
 

Die Nacht hatte ich damit verbracht, durch den Wald zu streifen, mich neu zu orientieren, denn so tief war ich zu Lebzeiten nie in das Dickicht aus Bäumen und Pflanzen vorgedrungen. Als am Morgen die Dämmerung aufkam, hatte ich verzweifelt aufgeseufzt, denn der Himmel war hell und klar und nur ein paar vereinzelte Wolken besprenkelten das ebenmäßige Blau, bevor die Sonne zum Vorschein kam und alles in ein warmes Licht tauchte. Die vereinzelten Lichtstrahlen der Sonne, welche sich ihren Weg an manchen Stellen durch das dichte Blätterdach fanden und auf mich trafen, ließen meine Haut strahlend funkeln, als würde man einen riesigen Diamanten ins Licht halten.

Ich lief noch tiefer in den Wald, weg von dem verräterischen Sonnenlicht und den Waldwegen, auch wenn ich nicht glaubte hier jemandem zu begegnen.

Ein leises Rascheln ließ mich inne halten und ich blieb lautlos wie ein Schatten, am dicken Stamm einer Tanne stehen, während mein Blick umher huschte und schließlich an einem Reh hängen blieb, welches aus dem Dickicht einer dichten Buschgruppe herausgetreten war.

In meinem Kopf begann die leise Stimme wieder hungrig nach Blut zu rufen, obwohl es von meinem körperlichen Empfinden noch nicht wieder nötig gewesen wäre.

Und doch spannten sich meine Muskeln automatisch an, meine Sinne hefteten sich auf das Tier vor mir und der Jagdtrieb in mir erwachte.

Ich lächelte.

Welche Ironie es doch war. Ein Reh war mein erstes Opfer gewesen, als ich aus Forks geflohen war und ein Reh würde meine erste Beute sein, nachdem ich hierher zurück gekommen war.

Ich verharrte noch einen Moment, bevor ich nach vorne hechtete, dem nun in Panik aufgescheuchten Tier nachsetze und meinen Instinkten die Kontrolle überließ. Mühelos, schwerelos, wich ich Bäumen und Dornenbüschen aus, übersprang genauso leichtfüßig wie das Reh umgestürzte Stämme und kam näher, Sekunde für Sekunde!

Und dann war ich gleichauf, packte den Hals des Tieres und riss es zu Boden.

Der dumpfe Aufprall, als der Körper auf den weichen, feuchten, mit Laub und Nadeln bedeckten Waldboden aufschlug, klang seltsam entfernt - viel zu sehr fesselte mich die Übelkeit, welche als ständiger Begleiter auftauchte beim Blutgeruch meiner Tieropfer und viel zu stark war der Drang von meiner Beute zu kosten.

Und das tat ich auch!

Die Übelkeit nahm noch einmal etwas zu, mein Geruchssinn wurde überschwemmt, als das frische Blut aus der Halsschlagader hervorquoll und den Boden benetze, während ich in tiefen Schlucken trank. Die warme Flüssigkeit rann mir wie sooft über das Kinn und benebelte meine Sinne, aufgeheizt durch die Jagd, nur noch mehr.
 

Und dann hielt ich inne. Ein weiteres Geräusch drang an mein Ohr, ein Laut, vielleicht ein Wort. Und es kam mir bekannt vor. Ich kannte dieses Wort, kannte seine Bedeutung.
 

„…Bella…“
 

Ja, dieses Wort kannte ich wirklich…Es war mein Name.

Doch schon so lange hatte ich ihn nicht mehr gehört, dass ich ihn im ersten Moment nicht erkannt hatte.

Und vor allem, hatte ich meinen Namen so endlose Zeit nicht mehr mit dieser wunderbaren, betörenden und engelsgleichen Stimme vernommen…
 

Ich richtete mich auf, langsam, den Blick noch immer auf das Tier gerichtet, das nun seine letzten Atemzüge nahm, bevor es ausblutete.

Ich hob das Gesicht und ein zarter Sonnenstrahl, der seinen Weg durch die Blätter gefunden hatte, fiel auf mein Gesicht, ließ meine weiße Haut funkelnd aufleuchten, während meine Augen sich auf mein Gegenüber hefteten.

Erkaltetes Blut tropfte mir vom Kinn.

Ich wischte es mir dem Handrücken langsam weg, leckte es mit der Zunge auf, als ich die Hand langsam vom Mund hinab sinken ließ und meine Augen weiteten sich, als ich die im Schatten stehende Gestalt schließlich erkannte, als ich mir sicher war, dass er da war. Dass ich es mir nicht einbildete. Es dauerte noch einen Moment, bevor ich wieder wusste, wie meine Stimmbänder funktionierten und ich seinen Namen flüsterte.
 

„Edward…“
 


 

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soaaaaaaaaaaaaaa.....da is edward wieder...hehe.....xDDDD

Near To You...

Near To You…
 


 


 

Edwards Augen starrten mich an, Entsetzen übermannte sein schönes Gesicht und Verzweiflung flutete seinen Blick. Und ich starrte zurück, unfähig zu handeln, zu denken, zu reden oder sonst etwas zu tun.

Ich stand einfach nur da, nicht in der Lage mich zu rühren.

Viel zu sehr fesselte mich sein Anblick, viel zu stark durchbohrten mich seine Topasfarbenen Augen und nagelte mich fest.

Als ich seinen Namen ausgesprochen hatte, als ich realisiert hatte, das es wirklich Edward war, den ich vor mir sah, der mir gegenüberstand, hatte ich nicht fassen können, wie schlecht meine Erinnerung an ihn gewesen war.

Sein Antlitz war noch viel schöner, als ich geglaubte hatte zu wissen, seine Augen noch strahlender, sein Körper noch anziehender – und vor allem sein Duft der nun auf mich einströmte, noch viel betörender.

Ich öffnete den Mund, nicht wissend was ich sagen sollte.

Doch das Knirschen von Füßen auf dem Laubboden und der Geruch von weiteren Personen, ließen mich inne halten und nur Sekunden später traten Esme und Carlisle, Rosalie und Emmett und schließlich die zarte Alice zusammen mit Jasper durch die dichten Bäume und auch ihre Blicke, wandelten sich so absehbar und offensichtlich, wie es auch Edwards Augen getan hatten.

Ihre Blicke huschten auf mich, auf das tote Reh, auf mein blutbeschmiertes und in der Sonne strahlendes Gesicht.

Verblüffung, Überraschung, Entsetzen – bei jedem einzelnen konnte man diese Wandlung im Gesicht ablesen und ich spürte, wie es mich wütend machte!

Es machte mich wütend, dass sie mich anstarrten, wie etwas Abartiges, Schreckliches!

Wie ein Ungeheuer, das sie nicht verstanden und dabei sollte sie doch am besten wissen, was ich war!

„Bella…das ist…du bist…“

Der Klang von Edwards Stimme ließ mich zusammenzucken, jagte mir einen wohligen Schauer über den Rücken, egal wie sehr ich versuchte, es nicht zuzulassen. Ich war schließlich hierher zurück gekommen, um mich nicht nur von meinen Eltern zu verabschieden, sondern auch um mit meinem vergangenen Leben mit den Cullens abzuschließen. Und nun standen sie hier, alle waren sie hier und blickten mich an, starrten mich an.

„…Was ist passiert…?“

Was passier war?!

Ich starrte Edward an, der langsam auf mich zukam, die Hände erhoben, als wolle er mir zeigen, das er keine Waffe hatte.

„Was passiert ist willst du wissen?!“, fauchte ich wütend, Zorn kochte in mir auf wie vergessene Milch auf dem Herd, die die ganze Zeit bedrohlich gebrodelt hatte und nun war der Punkt erreicht, an dem Hitze sie zum überkochen brachte.

„Denk mal scharf nach! Denkt alle mal scharf nach! Und dann lasst mich in Frieden!“, schrie ich ihm entgegen, schrie ich ihnen allen entgegen, bevor ich mich herumwarf und davonrannte.

Blätter von tieferhängenden Ästen schlugen mir ins Gesicht, während ich durch das Gewirr aus Bäumen jagte, weg von Edward und den anderen.

Die Frage warum sie wieder hier waren, kam mir noch gar nicht in den Sinn. Ich spürte nur Wut darüber, dass sie mich alleine gelassen hatte, dass sie nicht da gewesen waren als ich sie am meisten gebraucht hätte und dass sie nun wieder hier waren und es als selbstverständlich nahmen, dass ich ihnen meine elenden Geschichte erzählen würde.

Ich brauchte sie nicht mehr! Ich war stark genug geworden um auf mich selbst aufzupassen! Ich hatte selbst gelernt meinen Blutdurst zu kontrollieren! Ich brauchte keinen von ihnen und ich brauchte Edward nicht! Nicht mehr!

Und obwohl sich alles in mir dagegen wehrte, weiter zu rennen und das, was ich da dachte, auch zu glauben, machte ich nicht langsamer.

Ich jagte nur noch schneller davon und hielt noch verbissener an diesen Gedanken fest.

Und erst als ich mir sicher war, das mir kein Cullen gefolgt war, wurde ich langsamer, bis ich schließlich auf einem abgelegenen Feld stehen blieb.

Der noch bis vor kurzem, sonnenerhellte Himmel, hatte sich langsam zugezogen – welche Überraschung.

Regenwolken ballten sich dick und grau zusammen und während ich reglos, wie aus Stein geschlagen, dastand, begannen schon nach wenigen Minuten, die ersten Tropfen zu fallen.

Das kalte Wasser rann mir bald in kleinen Bächen über die Haut, als die Wolken vollends aufrissen und ihre Wassermassen auf Forks niederließen.

Ich schluckte heftig, starrte auf die matschigen Pfützen, welche sich bildeten und versuchte die vielen Gefühle die in mir tobten, zu ignorieren.
 

Edward, Edward, Edward…

Nein, ich würde nicht zulassen, dass ich noch einmal in ein solches Loch stürzte!

Edward, Edward, Edward.

Ich würde nicht zulassen, dass es mir seinetwegen nochmal so schlecht ging!

Edward, Edward, Edward!

Ich würde nicht zulassen, dass er mich noch einmal so sehr von sich abhängig machte!
 

Die nasse Kleidung klebte auf meiner kalten Haut, sowie die Gedanken in meinem Kopf.

Ich wurde sie nicht los, wurde die Gefühle nicht los, die mich fesselten.

Als ich ihn gesehen hatte, war es gewesen, als hätte jemand die Zeit zurück gedreht.

Meine sorgsam verpackte und in einer tiefen Ecke meines nicht mehr schlagenden Herzens verborgene Liebe, war mit einem lauten Schrei erwacht, hatte sich aus ihren Fesseln befreit und schrie nun sehnsüchtig nach ihm!

Schrie nach seiner Nähe.

Verlangte nach ihm.

Wollte seine Berührung und Zuneigung.
 

Ich schluckte heftig, schlang die Arme um meinen Körper und obwohl ich keine Kälte empfand und nicht frieren konnte, zitterte ich.

Meine Schultern bebten, während ich tränenlos; lautlos weinte.

„Ich kann es nicht nochmal ertragen, wenn er mich ein zweites Mal alleine lässt…!“, wisperte ich in den dumpf prasselnden Regen hinein und beinahe hoffte ich, dass mir irgendjemand antworten würde. Das jemand sagen würde: Er wird dich nicht wieder verlassen!

Das er mir antworten würde!

Ein schwaches Lachen über mich selbst, mischte sich in mein bebendes Schluchzen, das meinen kalten Körper schüttelte.

Ich war dumm. Dumm und Naiv!

Ich war so dumm, immer noch zu hoffen.

Immer noch zu glauben das es so sein könnte.

Auch wenn ich es mir selbst noch nicht eingestehen wollte, das ich es mir wünschte.

Und während ich hier im Regen stand und mit meinen vielen Emotionen rang, von denen ich nicht geglaubt hatte, das ein kaltes, totes Wesen, wie ich es war, sie überhaupt empfinden konnte, fand nun endlich diese eine wichtige Frage, ihren Weg in mein Hirn:
 

Warum waren die Cullens wieder hier?
 

Hatte Edward nicht gesagt, sie würde nie wieder zurückkommen?

Und doch hatten sie alle vor mir gestanden, sie alle waren wieder da.

Doch warum?

Was war der Grund dass sie wieder da waren?

War es dort, wo sie hingegangen waren, zu sonnig gewesen?

Hatte Jasper Probleme gehabt?

So viele Fragen rauschten durch meinen Kopf während ich dastand und mich nicht rührte. Viel zu sehr hatten mich ihre Blicke verletzt. Viel zu tief saß der Schock, über ihr plötzliches auftauchen. Hatten sie geglaubt, einfach wiederkommen zu können? Das alles wieder so werden würde, wie es früher war?

Das ich ihnen einfach so verzeihen könnte, das sie mich alleine gelassen?

Ich wusste das Edward mich nicht mehr liebte, aber hatten sie deswegen alle gehen müssen?

Hatten sie sich überhaupt Gedanken darüber gemacht, was das in mir ausgelöst hatte?

Diese plötzliche Einsamkeit, die Leere ihres Hauses, die einsamen Plätze in der Schule.

Sie hatten keine Ahnung was ich durchgemacht hatte. Vielleicht konnten sich vorstellen, welche Qualen ich bei der Verwandlung von Mensch zu kaltem Vampir durch litten hatte, doch die seelischen Schmerzen, die sie mir bereitet hatten, konnten sie nicht einmal ansatzweise erahnen.

Ich war wütend, verletzt, traurig, abwesend, einsam, verlassen – so vieles prasselte zusammen mit dem Regen auf mich nieder, das ich nicht wusste, wie ich es schaffte, nicht laut aufzuschreien.

Ich wusste nicht wie lange ich so dagestanden hatte, der Regen war zeitweise schwächer geworden und lebte nun wieder auf, während ich langsam losging.

Und obwohl ich nicht nachdachte, wusste ich genau wohin meine Schritte mich führen würden, während sich immer noch die große Frage um das Warum in meinem Kopf bewegte.

Eigentlich wollte ich nicht zu ihnen gehen und doch konnte ich in meinem Hirn nicht das Signal finden, um stehen zu bleiben. Es war wie eine Sucht, eine Sucht nach seinem Geruch, nach seinem Antlitz, nach seiner Nähe und nach seiner Berührung.

Ich begann zu laufen, den Weg den ich gekommen zurück, sprang über das tote Reh hinweg, welches noch immer dort lag, wo ich es getötet hatte und dann führten mich meine Schritte wieder näher zu Forks hin.

Der Regen wurde noch heftiger, fiel wie ein dichter Vorhang auf die Erde und ohne meine ausgeprägten Sinne, hätte ich vermutlich nicht einmal fünf Meter weit sehen können.

Doch so sah ich das Haus der Cullens schon von weitem, die erleuchteten Fenster, den silbernen Volvo, der noch in der Auffahrt stand und alles schien schrecklich vertraut und gleichzeitig vollkommen unwirklich.

Ich kam näher, wurde langsamer, als ich Edward erblickte, der vor dem Haus im Regen stand, die Haare nass ins Gesicht hängend und die Augen auf mich gerichtet.

Es sah so aus, als würde er bereits seit Stunden dort stehen, im dunklen, nasse Regen und auf mich warten.

Die Haustür stand offen, der Rest der Familie blickte mir entgegen. Ihre Gesichter wirkten gefasster als vorhin, nicht mehr geschockt und entsetzt und doch konnte ich die vielen Fragen, deutlich in ihren Augen lesen. Sogar Alice, die sonst immer alles wusste, blickte mir mit großen, fragenden Augen entgegen.

Langsam kam ich Edward näher, blieb schließlich vor ihm stehen, während das klare Wasser von meinem Gesicht perlte.

Ich hatte vor Nervosität zu Atmen aufgehört und sah ihm in sein schönes Gesicht, suchte seine faszinierenden Augen, bevor ich den Mund öffnete.

„Warum seid ihr wieder hier?“, fragte ich leise und so sehr ich mich auch dagegen wehrte, ich konnte nicht anders, als die Hand auszustrecken, während sein wunderbarer Duft auf mich einströmte und sein Gesicht zu berühren und sei es nur um sicher zu gehen, dass ich mir das alles nicht einbildete.

Edward sah mich an, hob die Hand um meine zu berühren, doch ich zog sie zurück und faltete sie mit der anderen zusammen.

Ich schluckte, biss mir auf die Lippe, weil ich diese Berührung zugelassen hatte und weil es eine Welle von Gefühlen in mir auslöste, die mir fast den Verstand raubten.

Edward sah mir in die Augen, lange, bevor er etwas sagte, sein Blick war unergründlich, doch ich glaubte darin das zu sehen, was ich monatelang mit mir herumgetragen hatte, als Edward gegangen war.

Schmerz, Trauer und Einsamkeit.

„Deinetwegen“, sagte er schließlich mit seiner wundervoll samtenen Stimme und ich hasste mich dafür, dass es mir, genauso wie früher noch schwer fiel, mich auf seine weiteren Worte zu konzentrieren.

„Als ich erfahren habe, dass du verschwunden bist, haben wir unsere Sachen gepackt, sind ins Auto gestiegen und nach Forks zurückgekommen.“

Er hatte ruhig gesprochen, vorsichtig und doch hatte seine Hand kaum merklich in meine Richtung gezuckt, als unterdrücke er Drang, mich zu berühren.

Ich nickte nur, wich kaum merklich einen Schritt vor ihm zurück, weg zu von seinem berauschenden, fesselnden Geruch, welcher noch immer auf mich einströmte.

„Bella…“

Edward streckte eine Hand nach mir aus, streifte meine Wange, bevor ich den Kopf abwenden konnte und ein heißes, brennendes Kribbeln kochte in mir auf, betörte meine Sinne und einen Moment schloss ich die Augen, ließ die Gefühle die in mir aufkamen und mich durchströmten zu, bevor ich mich endlich losreißen konnte und noch einen Schritt zurückwich.

Ich blickte ihn wieder an, als ich es endlich schaffte, meine Emotionen aus meinem Gesicht zu bannen und ihm mit klarem, nüchternem Blick entgegenzutreten.

Seine Miene war unergründlich, doch seine Augen sprachen Bände. Und es irritierte mich was ich darin sah. Das Verlangen und die Sehnsucht, welche ich glaubte zu erblicken.

Doch dann riss ich mich los, lenkte meine Aufmerksam auf Esme, welche die Treppe vor der Haustür herunter kam.

„Bella…es tut mir so Leid das wir nicht hier waren…bitte komm rein…Bitte.“

Sie streckte die Hand nach mir aus und es war diese mütterliche Geste, die den Knoten in mir platzen ließ. Monatelang hatte ich niemanden gehabt. Niemand zum reden, niemand zum anfassen. Ich war ganz alleine gewesen.

Ich ging zu ihr, nahm ihre ebenfalls kalte Hand in meine und ließ mich von ihr umarmen, um mich dann nach drinnen führen zu lassen, meinen immer noch verschlossenen Blick über die Schulter auf Edward gerichtet, der uns langsam folgte.

Sein Blick ruhte auf mir und in diesem Moment war ich es, die sich wünschte, seine Gedanken lesen zu können…
 


 

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*___*

danke für die vielen lieben kommentare

*freuz*

das is so lieb >///<

All Disputes Arising…

All Disputes Arising…
 


 


 

Es war still im Haus, nur das leise Ticken der Standuhr in der Eingangshalle, drang an mein Ohr. Ich saß am langen Esszimmertisch der Cullens, Alice saß neben mir und kämmte seit fast einer Stunde unablässig und schweigend mein Haar, während Esme auf meiner anderen Seite saß und noch immer meine Hand hielt.

Der Rest blickte schweigend zu uns, blickte auf mich und wartete darauf, dass ich erzählte was passiert war.

Edward saß mir gegenüber und blickte mich unablässig an. Genauso wie ich ihn. Immer wieder überkam mich das Verlangen mich zu ihm zu beugen, ihn zu berühren, seine Lippen zu küssen und jedes Mal hielt ich mich mit der schmerzlichen Erinnerung, an sein Verlassen, davon ab.

Esme hatte mir trockene Kleider zum Anziehen gegeben und seither saßen wir schweigend zusammen, niemand hatte ein Wort gesprochen.

Ich räusperte mich schließlich, wandte meinen ernsten Blick nicht von Edward ab.

„Wann habt ihr erfahren, dass ich verschwunden bin?“, wollte ich wissen und obwohl die Frage an alle ging, war es Edward, der mir antwortete.

„Erst vorgestern. Wir waren nicht viel unter Menschen, haben kaum ferngesehen und in der Stadt in der wir waren, interessiert es kaum jemanden, was in einem Ort namens Forks passiert. Wir sind durch Zufall darauf gestoßen, als Alice in der Zeitung geblättert hat. Unter einem kleinen Foto von dir stand, wann du verschwunden bist und das ist heute gewesen, Bella. Heute vor einem Jahr, bist du verschwunden….“

Ich hatte ihn angesehen, während er geredet hatte und nur einen Moment lang war ich überrascht, dass sie in so kurzer Zeit, das gesamte Haus wieder hergerichtet hatten.

Doch dann verschwand mein überraschter Gesichtsausdruck und an seiner Statt legte sich ein nachdenklicher Schatten über meine Miene.

„Heute vor einem Jahr? ...Das erklärt warum Charlie und Renée so aussahen, als sei ich erst gestern verschwunden…“, murmelte ich leise.

„Du warst bei Charlie und Renée?“, fragte Carlisle überrascht und blickte mich mit hochgezogenen Brauen an.

Ich nickte nur.

„Ja, ich war ein Jahr lang irgendwo in den Bergen, ich hatte zu viel Angst dass ich jemandem etwas tun könnte, wenn ich in die Nähe von Menschen kommen würde…Aber mittlerweile habe ich meinen Drang zu trinken ganz gut im Griff denke ich und ich wollte meine Eltern sehen. Auch wenn ich nicht wusste, das beide hier in Forks sind. Außerdem…“

Ich hielt inne, wusste nicht ob ich ihnen das sagen sollte.

„Außerdem?“, hakte Emmett nun nach und beugte sich ein wenig vor.

„Außerdem kann ich immer noch kein Blut riechen. Mir wird immer noch schlecht…an den Blutgeruch von Tieren hab ich gewöhnt, aber bei Menschen dreht es mir fast den Magen um, deswegen ist einfacher in ihrer Nähe…“, erklärte ich langsam, sorgsam besonders auf Edwards Reaktion achtend.

Und diesem englitten für den Bruchteil einer Sekunde die Gesichtszüge.

„Du kannst immer noch kein Blut riechen?!“

Er starrte mich an, die Augen vor Verwunderung und Überraschung geweitet, während ich seinen Blick erwiderte und stumm nickte.

„Heißt dass das du keinen einzigen Menschen getötet hast Bella?“

Carlisle Augen ruhten auf mir, doch er konnte seine Verblüffung kaum verbergen.

Ich nickte stumm und schob Alice‘ Hand mit der Bürste schließlich beiseite.

„Das ist wirklich…ungewöhnlich! Auch deine Augenfarbe ist verblüffend. In den ersten Jahren, nach der Wandlung, sind die Augen unsereins normalerweise Blutrot und werden erst nach und nach heller. Doch deine erstrahlen genauso golden wie unsere, wenn wir getrunken haben. Das ist wirklich…faszinierend!“

Ich lächelte matt, während Carlisle gesprochen hatte, hatte mein Blick wieder Edward geruht, doch nun wandte mich von ihm ab. Ich ertrug es nicht mehr, sein Gesicht noch länger zu betrachten.

Wieder legte sich Stille über uns, ich hatte wusste, dass sie über diese Nachricht mehr als überrascht sein würden.
 

Erst Edwards Faust, die laut und dröhnend auf den Tisch krachte, ließ mich und den Rest der Familie Cullen wieder aufblicken.

„Wären ich doch nur hier gewesen!“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Ich ließ meine Augen wieder zu seinem Gesicht wandern, meine Gesichtszüge härteten sich.

„Nun ja, darüber hättest du nachdenken sollen, bevor du einfach gegangen bist!“

Meine Stimme klang schärfer als ich wollte, doch ich merkte, dass es eben jene Wut war, die ich genau deswegen empfand. Weil er mich einfach alleine gelassen hatte.

„Glaubst du ich bin gerne gegangen? Glaubst ich wollte dich alleine lassen?“, gab er aufgebracht zurück und ballte abermals die Fäuste.

Die Wut in mir stieg an. Wollte er mir nun Vorwürfe machen?!

„Dann hättest du es vielleicht einfach nicht tun sollen, wenn du es angeblich nicht wolltest!“, warf ich ihm wütend entgegen und starrte ihn finster an.

„Bella, ich hab es getan, wir alle haben es getan, damit dir nichts passiert! Verstehst du das denn nicht? Du hast doch gesehen was an deinem Geburtstag mit Jasper passiert ist! Wir wollten nicht, dass so etwas noch einmal passieren konnte!“

Er klang nicht mehr ganz so verärgert, die Sorgen die er sich damals gemacht hatte, schwangen in seiner Stimme mit, doch es war nichts im Gegensatz zu dem Zorn den ich empfand und den er auch damit nicht mindern konnte.

„Na, das hat ja wunderbar geklappt! Findest du nicht auch!? Erwischt hat es mich trotzdem, weil ich Laurent in die Arme gelaufen bin, als ich versucht habe mich auf unserer Lichtung noch ein letztes Mal an das zu erinnern, was wir hatten, was uns verbunden hatte und was du mir genommen hast, als du mich verlassen hast! Drei Tage lang hab ich die schlimmsten, schrecklichsten Schmerzen durchlebt und ich war alleine, während ich durch diese Hölle gegangen bin! Ich war alleine mit meinem Durst und meinem Jagdtrieb und hatte niemanden, der mich hätte stoppen können, wäre ich hier in Forks ausgerastet! Also hör auf so zu tun, als hättest du mir einen Gefallen getan, verdammt nochmal!“, schrie ich ihn an, schlug mit der Faust auf den Tisch und unterschätze meine enorme Kraft. Mit einem lauten Krachen splitterte er in mehrere Teile auseinander und der Rest der Gruppe sprang auf.

Mein Atem kam gehetzt über meine Lippen und ich blickte auf die Überreste des zerstörten Möbelstückes.

Edwards Augen und auch die der anderen hatten sich geweitet; überrumpelt, entsetzt – doch nicht weil ich den Tisch in meiner unbändigen Wut zerschlagen hatte und sich hunderte von feinen Splittern auf dem Boden verteilten. Nein. Nicht deswegen.

Ihre Gesichtszüge waren ihnen allen entglitten, als ich Laurents Namen genannt hatte. Als sie realisierten, was ich da gerade geschrien hatte und sie verstanden, wer mir das angetan hatte.

Ich schluckte hart, wirbelte herum, stürzte aus dem Haus zurück in den noch immer strömenden Regen und rannte einige Meter vom Haus weg, hinein in die Dunkelheit.

Ich war noch immer so schrecklich wütend.

Wütend auf mich, das ich meine Kraft nicht im Griff gehabt hatte, das ich zugelassen hatte, mich so gehen zu lassen und das Edward behauptete, er wäre nur gegangen, um mich zu schützen.

Dass er auch gegangen war, weil er mich nicht mehr liebte, hatte er scheinbar verdrängt.

Ich keuchte leise, als ich mich vorneüber beugte und versuchte mich zu beruhigen, während ich tief Luft holte.

Und dann schrie ich!

Ich schrie mit aller Kraft!

All die Angst und Wut und Einsamkeit, welche sich im letzten Jahr und der Zeit nach Edwards Verschwinden angesammelt hatten, platzten aus mir heraus, wie aus einer überreifen Frucht, die man zu fest gedrückt hatte.

Ich stand wütend und tobend mitten auf der riesigen Wiese, vor dem Haus der Cullens und schrie das ganze Leid, das sich in mir angestaut hatte, heraus.

Und dann packten mich zwei kühle, starke Arme. Vertrauter und vermisster Geruch stieg mir in die Nase und obwohl ich noch viel mehr hatte wüten wollen, beruhigte ich mich ärgerlicherweise.

Edward drückte mich an sich, umschloss mich mit seinen Armen und strich mir durchs Haar. Seine Lippen ruhten an meiner Stirn, hinterließen eine warme Stelle auf meiner Haut, obwohl seine Lippen genauso kalt waren, wie die meinen.

„Es tut mir so Leid Bella…es tut mir so schrecklich Leid! Ich hatte nur verhindern wollen, dass genau das nicht passiert, was dir zugestoßen ist! Und dann war ich nicht da, als du mich gebraucht hast, als Laurent…“

Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern gewesen und beim aussprechen von Laurents Namen, erstarb sie vollends.

Seine Arme waren noch immer um mich geschlungen, drückten mich an ihn und für wenige Momente ließ ich diese Nähe zu. Mein Körper war wie elektrisiert, hätte mein Herz noch geschlagen, wäre mein Puls ins unermesslich gestiegen und mein Herzschlag hätte meine Brust zum beben gebracht, während ich seinen Körper an meinem spürte, als seine Finger meinen Nacken streiften und für wenige Sekunden schloss ich die Augen.

Gefangen von allem was ihn ausmachte, was ihn umgab. Gebannt von seinen Berührungen und Taten.

Sekunden verstrichen, langsam und viel zu Intensiv, als das ich realisieren könnte, wie er mich von neuem, immer mehr in seinen Bann zog.

Doch dann erinnerte ich mich daran, was ich mir vorgenommen hatte. Ich wollte mich nicht noch einmal so abhängig von ihm machen, denn ich würde daran zu Grunde gehen, wenn er wieder gehen würde und das würde ich nicht zulassen.

Ich würde diese Folter kein weiteres Mal ertragen können und wollen.

Also stemmte ich meine Hände gegen seine Brust, drückte mich von ihm weg.

„Lass mich Edward…für Entschuldigungen ist es zu spät. Ich bin tot, ich bin ein Vampir genau wie du und ich brauche niemanden mehr der auf mich aufpasst und mich beschützt! Vor einem Jahr vielleicht, aber vielleicht ist es auch besser so. Vielleicht war das ja von Anfang an mein Schicksal. Alleine sein!“

Ich starrte zu Boden, während ich sprach und einen Schritt von ihm wegmachte.

Und dann noch einen.

Und noch einen.

„Bella…hör mir zu…bitte…!“, versuchte er es nochmals, doch ich wollte es nicht hören.

Ich schüttelte den Kopf, ordnete meine Mimik neu und blickte dann mit sicherem und starkem Blick auf.
 

„Ich brauche dich nicht mehr Edward. Du liebst mich nicht mehr und ich brauche dich nicht mehr!“
 

Und noch während ich diese wenigen Worte gesagt hatte, entglitt ihm jegliche Beherrschung seines Gesichtes.

Seine Augen weiteten sich, Schmerz legte sich über sein Gesicht, sein Körper schien in sich zusammen zu sacken und sein Mund presste sich zu einer dünnen Linie zusammen, als müsste er nun verhindern, laut aufzuschreien.

In meinem Inneren tobte es, alles wehrte sich gegen das, was ich gerade gesagt hatte. Und seine Reaktion, machte es nicht leichter meine Fassade aufrecht zu halten.

Ich wusste, dass ich mich selbst belog, dass ich ihn liebte und dass ich ihn deswegen immer brauchen würde.

Doch so war es einfacher, denn dieses Mal war ich diejenige die Forks bald wieder verlassen würde, sobald ich Charlie und Renée ein letztes Mal gesehen hatte.

Und während ich mich langsam von ihm abwandte und auf den Waldrand zusteuerte, der mir plötzlich mehr als nur tröstlich, mit seiner schützenden Dunkelheit, vorkam, bemerkte ich nicht, das Jaspers Augen auf mir ruhten und ich ihn nicht mit meinen Lügen täuschen konnte.

Für ihn waren meine Gefühle ein offenes Buch, doch daran dachte ich nicht, als ich schließlich zwischen den Bäumen verschwand und Edwards klagenden Blick auf meinem Rücken fühlte…

Try To Clarify…

Try To Clarify…
 


 


 

Die nächsten Tage vergingen schleppend langsam. Ich war tief in den Wald vorgedrungen; verborgen zwischen dichten Bäumen und Büschen, hatte ich Schutz gesucht. Ich versuchte so wenig wie möglich zu denken, wollte nicht darüber nachgrübeln, was in der letzten Zeit passiert war. Ich verhielt mich ruhig und bedeckt. Sicherlich hatte Alice längst gesehen, wo ich war oder was ich in der nächsten Zeit noch tun würde, doch niemand von ihnen kam. Und darüber war ich mehr als Dankbar. Ich brauchte Zeit, Zeit um die vielen Gefühle, die mich quälten, zu verarbeiten. Zeit um zu begreifen, dass sie wieder hier waren. Zeit um zu verstehen, dass ich vermutlich nicht gehen konnte, ohne sie alle noch ein letztes Mal zu sehen.

Denn waren sie nicht meinetwegen wieder hier? Weil sie sich um mich gesorgt hatten?

Ich rang mit mir, der Zwiespalt der in mir tobte, zerfraß mich förmlich - denn einerseits war es doch genau das gewesen, was ich mir monatelang gewünscht hatte.

Das sie alle zu mir zurückkamen, das wieder bei mir waren und ich wieder mit ihnen zusammen sein konnte. Es gab so vieles, was ich vermisste hatte:

Alice‘ geheimnisvolles Lächeln und ihr Drang mich als überdimensionale Puppe zu betrachten, Rosalies stechender Blick, Jaspers und Emmetts Wetten, Carlisle‘ ruhige Art, Esmes mütterliche Zuneigung und natürlich Edward.

Seine atemberaubende Nähe, sein berauschender Duft, seine betörenden, fesselnden Augen, die Art wie er sich bewegte, wie er schwebte, den Klang seiner samtenen, butterweichen Engelsstimme und sein Lächeln – sein Lächeln, das mir jedes Mal den Verstand geraubt hatte, wenn es auf seinem Gesicht erschienen war…
 

Ich riss mich los aus meinen Gedanken, aus meiner träumerischen, schwärmerischen Trance und ärgerte mich über mich selbst, dass sogar der bloße Gedanke an Edward, mich so sehr einnahm.

Und in der Sekunde, in der ich aus meiner Tagträumerei erwacht war, kehrte mit einem leisen Knurren auch mein innere Kampf zurück.

Ja, ich hatte mir wirklich gewünscht dass die Cullens wiederkamen und sollte nun glücklich sein.

Doch dann kam die Gegenseite auf, die Seite in mir die wütend war und tobte.

Sie waren wieder hier, doch dazu hatten sie mich erst einmal verlassen müssen und das war ihnen allen scheinbar mehr als einfach gefallen.

Und genau das war es, was mich so rasend machte. Denn ich wusste genau, hätte ich gehen müssen, wäre es die schwerste Entscheidung meines Lebens gewesen und auch wenn ich ihnen mittlerweile glaubte, dass sie nicht nur wegen Edward gegangen waren, sondern weil sie mich hatten schützen wollen, konnte ich ihnen nicht verzeihen, dass sie gegangen waren ohne ein Wort des Abschieds. Ohne irgendein Zeichen, dass ich ihnen auch fehlen würde.
 

Ich ließ mich auf einen umgestürzten Baumstamm nieder, starrte in die grüne Wildnis des Waldes, der sich um mich herum erstreckte und fragte mich, wie lange ich mich noch davon abhalten konnte, zurück zum Haus der Cullens zu gehen.

Denn auch wenn ich wütend, so gab es etwas, was mich mehr als nur reizte zu ihnen zu gehen.

Der Grund war fast lächerlich simpel.

Sie waren Vampire. Und sie alle waren es schon soviel länger als ich.

Sie konnten mir meine Fragen beantworten, sie wusste wie es mir ging, sie konnten das verstehen, was niemand sonst verstehen konnte – meinen Durst nach Blut!

Und so gab ich schließlich auf. Gab auf mich dagegen zu wehren zurückzugehen. Ich stand auf, blickte durch das Blätterdach über mir hinauf in den wolkenlosen Himmel.

Es war nicht zu fassen, in der Zeit, in der ich als Mensch in Forks gelebt hatte, war die Sonne vielleicht ein oder zweimal innerhalb eines Jahres herausgekommen. Und nun war es hier das zweite Mal innerhalb einer Woche.

Aber so konnte ich wenigstens sicher sein, das sie zu Hause sein würden.

Ich lief los, ließ mich von meinen Sinnen, meinen Instinkten leiten, wich den vorbeifliegenden Bäumen aus und schoss wie eine Kugel durch die dichten Wälder.

Als ich hierher nach Forks gekommen war, hatte ich das viele Grün der Bäume und Pflanzen gehasst – einen Alienplaneten hatte ich es genannt.

Und nun war ich froh, dass es so war. Das der Wald mir Schutz bot, vor neugierigen Blicken und der verräterischen Sonne.

Hätte ich an der Straße entlang laufen müssen und irgendjemand würde mich sehen, dann vielleicht auch noch erkennen, wäre das Chaos perfekt.

Die Totgeglaubte, seit einem Jahr vermisste Tochter des Chiefs, läuft fröhlich munter, mit kristallfunkelnder Haut am Straßenrand entlang. Wenn das mal kein Aufsehen erregen würde.

Ich rannte weiter, sprang über Wurzeln und Steine hinweg und ärgerte mich jedes Mal, wenn ich irgendwo hängen blieb oder gar stolperte.

Vermutlich war ich als Vampir nicht nur einzigartig wegen der Unverträglichkeit dem Geruch von menschlichem Blut gegenüber – Nein, ich war sicher auch noch der tollpatschigste von allen.

Ich hatte beispielsweise nie gesehen oder bemerkt, das Edward in der Zeit, in der er mich immer getragen hatte, auch nur ein einziges Mal ein Blatt gestreift hatte, geschweige denn gestolpert war.

Doch ich verdrängte den Gedanken, wollte mich nicht darüber ärgern, dass ich auch diese nervende, ehemals menschliche Eigenschaft, behalten hatte und rannte weiter.

Und schon wenige Minuten später, lichtete sich der Wald und öffnete sich schließlich zu dem großen Grundstück der Cullens hin.

Und zu meiner eigenen Überraschung, kam mir Jasper über die riesige Wiese entgegen. Seine Haut strahlte im Licht der Sonne, als habe er tausende von feinen Kristallen auf der Haut.

Ich nahm seinen Geruch war, speicherte ihn in den tiefen meines feinen Sinnesorganes ab und wurde dann langsamer, bis ich wenige Meter von ihm entfernt schließlich stehen blieb.

Deutlich strahlte die Welle der Ruhe auf mich ein, welche von ihm ausging, während er auf mich zukam.

„Hallo Bella…Alice hat dich kommen sehen.“, erklärte er lächelnd und blieb vor mir stehen.

Ich nickte nur, ließ die Ruhe auf mich einwirken und merkte, wie lange ich das schon nicht mehr empfunden hatte. Die letzten Tage waren stressig und nervenaufreibend gewesen und so entspannte ich noch einen Moment, bevor ich ihn richtig ansah.

„Kann ich mit dir reden Bella? Ich will dich nicht über deine Verwandlung ausfragen, keine Sorge. Auch wenn es mich genauso brennend interessiert, wie die anderen. Vor allem seitdem du Laurent erwähnt hast…“

Jasper hatte ruhig gesprochen und ich glaubte ihm, dass er nicht wegen meiner Verwandlung durch Laurent, mit mir reden wollte.

„Wenn du nicht darüber reden willst…worüber dann?“, wollte ich wissen und sah ihn fragend an.

„Lass uns ein Stück zurück in den Wald gehen…sobald Edward dich riecht, wird er kaum noch zu halten sein. Es hat mich viel Überredungskraft gekostet, das er nicht sofort aus dem Haus gerannt ist, als er Alice‘ und meine Gedanken gehört hat.“

Ich nickte nur abwesend, die Augen auf das Haus gerichtet, hinter dessen dicken Mauern Edward war und der sicherlich Jaspers Gedanken lauschte.

Jasper ging voraus, verschwand zwischen den Bäumen, durch die ich gerade noch herausgetreten war und ich folgte ihm zurück in den schützenden Schatten.

Ich folgte ihm schweigend, ließ weiter die Ruhe auf mich einwirken, die er aussendete.

„Worüber willst du reden Jasper?“, fragte ich schließlich, als er keine Anstalten machte, von alleine zu beginnen.

„Über dich…und deine Gefühle für Edward.“

Ich blieb stehen, Jasper tat es mir gleich und drehte sich zu mir.

Ich starrte ihn an, schluckte, denn Edward war der letzte, über den ich reden wollte. Und schon gar nicht wenn er es in den Gedanken seines Bruders hören konnte.

„Da gibt es nichts zu reden!“, antwortete ich ihm bitter.

„Bella…ich weiß wir haben dir sehr wehgetan, als wir einfach gegangen sind. Vor allem weil sich keiner von dir verabschiedet hat. Aber wir hielten es für besser. Vor allem nachdem was mir an deinem Geburtstag passiert ist…Hättest du uns alle noch einmal gesehen, wäre es nur schwerer geworden. Auch für uns. Du bist uns allen so wichtig geworden Bella und dich alleine zu lassen, war hart. Ich habe Edward noch nie so am Boden zerstört gesehen. Sogar Rosalie hat dich vermisst!“, lächelte er und ließ sich auf einen mit Moos überwachsenen Stein nieder.

Ich blickte auf ihn nieder, rührte mich immer noch nicht.

„Worauf willst du hinaus?“, hakte ich nach und verschränkte die Arme vor der Brust.

Jasper sah mich an, seine Ockerfarbenen Augen auf mein weißes Gesicht geheftet.

„Das wir dir nicht hatten wehtun wollten, auch wenn du natürlich jedes Recht der Welt hast wütend zu sein. Und das wir nur das Beste für dich wollten…auch wenn unsere Bemühungen umsonst waren. Und außerdem…“

Er zögerte noch einen Moment, sah mich an, als würde abschätzen ob er mir das, was ihm auf der Zunge lag, wirklich sagen konnte.

„…deine kalte, abweisende Art, besonders Edward gegenüber…Auch wenn du mittlerweile eine bessere Schauspielerin bist als früher, deine Gefühle, welche du ausstrahlst, kannst du selbst mit der härtesten, eisernsten Miene nicht verbergen! Die Liebe, die du noch immer für ihn empfindest!“

Es war wie ein Schlag in den Magen.

Konnten Vampire eigentlich Ohnmächtig werden? Wenn ja, war ich kurz davor.

Jaspers Stimme war so ruhig, so sicher gewesen, als er das gesagt hatte, als hätte ich ihm meine Gefühle entgegengeworfen und er hatte sie nur fangen und hochhalten müssen.

Und sie Edward somit auf dem Silbertablett zu präsentieren.

Ich schluckte heftig, starrte auf den Boden.

„Was tut das zur Sache? Als Edward mich verlassen hat, hat er mir gesagt, dass er mich nicht mehr liebt. Es ist egal was ich noch immer empfinde!“

Es hatte mich viel Mühe gekostet, meine Stimme ruhig zu halten, das Zittern daraus zu verbannen. Ich hatte mich von Jasper abgewandt, blickte in den dunklen Wald hinein und gepresste, kalte Atemzüge strichen über meine Lippen.

Meine Augen blieben an der roten Flamme hängen, welche durch das Dickicht aus grünem Chaos, langsam auf uns zu tanzte.

Fasziniert starrte ich ihr entgegen, so dass ich gar nicht hörte, was Jasper noch zu mir sagte.

Erst als Jasper mit einem Satz bei mir war und ein tiefes Knurren ausstieß, erwachte ich aus meiner faszinierten Trance und auch die wirbelnde Flamme verschwand plötzlich zwischen den Bäumen.

Und erst jetzt fiel mir auf, dass sich meine Muskeln angespannt hatten, dass mir die Nackenhaare zu Berge standen und dass ich den Geruch von Jemandem oder Etwas in der Nase hatte. Es war kein Mensch, denn die Übelkeit, die ich sonst verspürt hätte, blieb aus.

Und dann ging alles rasend schnell. Das rote Etwas, was mich zuvor so sehr fasziniert hatte, war wieder da und raste auf uns zu, wie Feuer dem man Sauerstoff zugewedelt hatte und ohne Vorwarnung riss es Jasper neben mir von den Füßen und er krachte zehn Meter weiter durch die Bäume…
 

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vielen lieben dank für eure lieben kommis Q_Q

*freu*

Raid...

Raid…
 


 


 

Noch bevor ich irgendwas tun konnte, realisiert hatte was gerade passiert, spürte ich eine kalte Hand in meinem Nacken, die mich herumwirbelte und an den nächsten Stamm schleuderte.

Krachend splitterte der Baum ab und begrub mich unter sich. Der Geruch von nassem Laub strömte mir in die Nase und ich schmeckte feuchte Erde, weil mein Mund beim aufschlagen, vor Überraschung, weit geöffnet gewesen war.

Wäre ich noch ein gewöhnlicher Mensch, hätte mich der gewaltige Stamm zerquetscht.

Stattdessen packte ich ihn, warf ihn beiseite und sprang wieder auf die Beine – nur um Sekunde später zu erstarren.

Vor mir stand…
 

„Victoria…!“, flüsterte ich entsetzt.

Ihr rotes Haar wallte um ihr weißes Gesicht, verstärkte den Ausdruck von Hass in ihrem Gesicht.

„So sehen wir uns doch wieder…Bella!“

Ihre Stimme war schneidend scharf.

Hinter ihr schoss Jasper unter den Bäumen hervor, welche die Wucht seines Aufpralls, aus dem Boden gerissen hatte und ihn ebenfalls vergraben hatten.

In eben jenem Moment, als Victoria sich auf mich stürzte. Und trotz meiner Reflexe, meiner Instinkte, gelang es mir nicht mehr ihr auszuweichen.

Mit einem lauten Dröhnen schlug ich auf den Boden auf, spürte wie sich der Waldboden unter dem gewaltigen Druck, eindellte, welchen Victoria auf mich ausübte.

„Deinetwegen wurde mir nicht nur James genommen…Deinetwegen ist auch Laurent tot. Und jetzt stirbst du!…Endgültig!“

Ich keuchte auf, als ihre kalten harten Hände meinen Kopf mit eisernem Griff packten und im gleichen Moment wusste ich was sie tun würde.

Sie würde mir den Kopf von den Schultern reißen, würde mich in meine Einzelteile zerlegen!
 

Ich blinzelte und sah Jasper auf uns zu rasen, doch er war nicht schnell genug…
 

Ein sinneberaubender Duft drang mir in die Nase, während jemand Victoria von mir herunter riss und sie gegen den großen Stein, auf welchem Jasper noch wenige Minuten zuvor gesessen hatte, schleuderte.

Der Stein zersplitterte wie Glas und ein Knurren, tiefer und bedrohlicher als das, welches Jasper ausgestoßen hatte, hing in der Luft.

Ich richtete mich auf, starrte nach vorne, starrte ihn an, wie er sich schützend vor mich gestellt hatte und wie er Victoria, welche sich langsam wieder aufrichtete, mit seinen goldenen Augen durchbohrte.
 

„Edward…“
 

Meine Stimme war kaum mehr als ein zitterndes Hauchen gewesen, doch gehört hatte er es trotzdem. Er wandte den Kopf nur für den Bruchteil einer Sekunde zu mir, blickte mich mit beruhigenden, sanften Augen an und er lächelte.

Mein Atem kam gepresst aus meinen Lungen und ein spitzer Schrei entfuhr mir, als Victoria sich auf ihn stürzte!

Ich wollte aufspringen, wollte zu ihm, doch Jasper war wie aus dem Nichts neben mir aufgetaucht, packte mich und hielt mich zurück.

„Lass mich los Jasper!“, schrie ich – panisch, entsetzt, die Stimme bebend vor Angst, während Edward und Victoria sich kämpfend, knurrend und tobend über den Waldboden wälzten!

Die Zähne gefletscht, die Hände am Hals des anderen, die Augen zu Schlitzen verengt!
 

Und dann sprang Victoria mit einem gewaltigen Satz von ihm weg, die rote Mähne wirr im Gesicht, als Alice, Emmett, Rosalie, Carlisle und Esme durch die Bäume zu uns hindurch brachen und eine schützende Wand vor mir und Jasper bildeten.

Victoria stieß ein tiefes Knurren aus, ihre dunklen Augen jagten gehetzt über die Überzahl der Gegner und dann verschwand sie pfeilschnell in der Dunkelheit des Waldes.

Meine Augen suchten sie zwischen den Bäumen, doch sie war verschwunden und als ich wieder nach vorne sah, blickte ich in seine goldenen Augen.

Edward kniete vor mir, legte die Hände an mein Gesicht und ich spürte seinen kühlen Atem, welcher meine Wangen streifte.

Seine Berührung war elektrisierend, berauschend und ließ meinen Atem rasen.

„Ist alles in Ordnung Bella?“, fragte er leise, strich mir sanft ein paar Haare aus dem Gesicht.

Ich nickte, versuchte mich dazu zu zwingen, mich von ihm loszureißen, doch je länger er mich ansah, je länger sein Geruch auf mich einströmte und je länger ich seine Haut an meiner spürte, umso mehr verfiel ich ihm wieder.

Unfähig es zu verhindern.

Unwillig es weiter zu versuchen.

Ich wusste, dass die anderen uns beobachteten, dass sie kaum einen Meter von uns entfernt waren und doch nahm ich sie kaum wahr. Selbst der Geruch, welchen jeder von ihnen ausstrahlte, drang nur schwach zu mir durch.

Mein Körper, mein Verstand – alles war auf Edward fixiert.

Erst Carlisle‘ Stimme, weckte mich auf, ließ mich den Blick endlich abwenden.

„Wir sollten zurück zum Haus!“

Carlisle Blick wanderte über das dichte Gewirr aus Pflanzen.

Ich stand auf, den Blick von Edward abgewandt, welcher mich allerdings immer noch genau im Auge hatte.

Der ruhiger werdende Atem, welcher aus meinen kalten Lungen strömte, streifte sein Gesicht, als er sich ebenfalls dicht vor mir aufrichtet.

Der Rest der Cullens wandte sich bereits zum gehen, doch ich hatte scheinbar vergessen, wie ich meine Beine dazu bringen konnte, sich vorwärts zu bewegen.

Mein Blick wanderte wieder zu der Stelle, an welcher Victorias rotes Haar verschwunden war.

Doch dann spürte ich wieder Edwards Hand, wie sie sich sanft, aber bestimmt um meine schloss und mich dann mit sich zog.

Ich wollte protestieren, doch auch wie ich meine Stimme zum Klingen bringen konnte, hatte sich aus meinem Gedächtnis verabschiedet. Und so ließ ich mich von ihm ziehen, von ihm führen. Langsam und ohne Hast ging er vor mir, den Blick stur nach vorne gerichtet.

Der Rest der Familie lief einige Meter vor uns, ebenfalls in normalem Tempo, als schützende Einheit und wandten sich nicht zu uns um, als wollten sie wenigstens versuchen, uns einen Moment der Zweisamkeit zu geben und ich war wütend auf mich selbst, als ich merkte, dass ich ihnen dafür dankbar war.
 

Mein Blick lag auf Edwards Rücken, ich schluckte ein paar Mal heftig, dachte an das schreckliche Gefühl, das ich empfunden hatte, als Victoria Edward angegriffen hatte. Und wie er es zugelassen hatte, um mich zu schützen.

„Danke.“, sagte ich leise, den Blick auf unsere Hände gesenkt.

Seine war fest und sicher um meine geschlossen, meine lag geöffnet und haltlos in seiner.

Edward sah mich nicht an, ging schweigend weiter, doch seine Hand schloss sich etwas fester um meine, drückte sie in einer zarten Berührung.

Ich schluckte, meine Finger zuckten merklich um sich sehnsüchtig um seine zu schließen, diese kleine Geste der Nähe zu erwidern und es war ein schmerzvoller, innerer Kampf, es nicht zu tun.

Ich sah Edwards Mundwinkel sanft nach oben zucken, als ich einen Blick nach oben wagte. Und obwohl ich sein Gesicht nur teilweise von der Seite sah, bannte es mich wieder – was zur Folge hatte, das ich vollkommen vergas darauf zu achten, was vor mir auf dem Weg war und auch meine Instinkte, welche die Alarmglocken schrillen ließen, ließ ich außer acht.

Und keine zwei Sekunden später stolperte ich.

Edwards Arm schnellte nach vorne, noch bevor ich überhaupt richtig realisiert hatte, dass ich über eine Baumwurzel gefallen war.

Ich hing in seinen Armen, die Augen weit aufgerissen – und verfluchte mich selbst. Allerdings nur für wenige Sekunden, denn dann hüllte mich sein Duft und die Kälte seines Körpers wieder ein.

„Nicht zu fassen…Du hast die Instinkte eines Raubtieres…und du bist trotzdem noch genauso tollpatschig wie früher…“

Ich hörte das Schmunzeln in seiner Stimme und die Bitterkeit, die trotzdem darin mitschwang.

Ich richtete mich auf, starrte an ihm vorbei in den Wald.

„Ja, ich hab nun mal kein Glück. Egal bei was.“

Welche Bedeutung diese Sätze in seinen Ohren haben musste, fiel mir erst auf, als ich meine Hand schon längst von seiner gelöst hatte, an ihm vorbeigegangen war und Alice folgte, welche zusammen mit Jasper das Schlusslicht der kleinen Gruppe vor uns gebildet hatte.

Auch wenn Jasper wusste was ich fühlte und Edward es in seinen Gedanken hatte hören können – ich würde mich mit aller Kraft die ich hatte dagegen wehren!
 

Wir waren bald wieder auf dem Gelände der Cullens und die Strecke über die Wiese bis zur Haustür, hatten wir in wenigen Sekunden zurück gelegt.

Für einen Außenstehenden musste es aussehen, als habe jemand mit einer Steinschleuder riesige Diamanten in die Sonne geschossen.

Als ich das schützende Haus betrat, umgeben von dicken Mauern, verschwand das Gefühl der Angst vor Victoria endlich.

Auch wenn ich es geschafft hatte, halbwegs gefasst zu wirken, die Angst hatte in mir getobt.

Ich folgte Esme wie schon vor wenigen Tagen nach oben, sie hatte meine Kleidung gewaschen und so konnte ich ihr ihre, welche ich noch immer trug, zurückgeben.

„Ich werde dir noch ein paar Kleider ins Gästezimmer legen“, sagte sie lächelnd, als wir zu den anderen ins Wohnzimmer kamen.

„Das musst du nicht. Ich werde nicht hier bleiben.“, antwortete ich ihr mit einem Kopfschütteln.

„Mach dich nicht lächerlich Bella! Victoria wird sicher nicht so schnell aufgeben und wenn sie dich alleine trifft, bist du innerhalb weniger Sekunden tot!“, rief Rosalie ärgerlich und blickte mich düster an.

„Das bin ich schon!“, gab ich kühl zurück und rührte mich nicht von der Stelle, während Esme sich neben Carlisle auf die Couch setzte.

„Was für eine einfallsreiche Antwort!“, fauchte Rosalie und wandte sich von mir ab.

Als wäre sie nie weggewesen, dachte ich und beinahe schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen.

„Setz dich bitte Bella. Rosalie hat Recht. Du kannst nicht wieder zurück in den Wald. Victoria scheint auf Rache für James aus zu sein. Sie will sich an Edward rächen, indem sie dich tötet.“

Carlisle blickte mich über seine ineinander verschlungenen Finger hinweg an, während ich mich langsam neben Alice niederließ.

„Dann sollten wir sie vielleicht aufklären, dass sich die Dinge geändert haben und ihr ihre Rache auf diese Weise nichts mehr bringt!“, sagte ich bitter, sorgsam darauf bedacht, Edward nicht anzusehen, welcher an der riesigen Glasseite des Zimmers stand und seinen Blick auf mich geheftet hatte, seid ich den Raum betreten hatte.

Stille trat ein nach diesem Satz und einige Minuten lang sagte niemand ein Wort. Die vielen Augen wanderten zwischen Edward und mir hin und her.

Ich starrte auf meine Knie.

„Bella, was meinte Victoria damit, das nicht nur James tot ist, sondern auch Laurent?“

Edwards Stimme klang merkwürdig leer, als er sprach und ließ mich aufblicken.

Ich erwiderte seinen Blick lange, betrachtete mir sein ausdrucksloses Gesicht, seine leeren Augen, bevor ich wieder meine Knie anstarrte und ihnen schließlich meine Geschichte erzählte…

Avowals…

Avowals…
 


 


 

Es hatte lange Stille geherrscht und nur das gleichmäßige Trommeln des Regens, welcher gegen die große Glasfront klatschte, hatte deutlich gemacht, dass die Zeit nicht angehalten hatte.

Denn alle, außer mir, waren zu perfekten, reglosen Statuen erstarrt und hätte ich dies nicht früher schon oft bei Edward gesehen und mir diese Eigenschaft bei der Jagd nicht auch selbst zu Nutze gemacht, hätte ich mich vielleicht gewundert. Doch so saß ich nur da, blickte in Edwards versteinerte Miene.

Reglos, atemlos und überrumpelt standen und saßen sie da und blickten mich aus starren Augen heraus an.

Alice, welche neben mir saß, hatte meinen Arm gepackt, während ich erzählt hatte und ihre kleine, zarte Hand war fest wie ein Schraubstock um mein Handgelenk geschlossen.

Wäre ich ein Mensch hätte sie mir sicherlich sämtliche Knochen gebrochen.

Vermutlich hatten sie alle mit vielem gerechnet, nachdem der Name Laurent in unserem Ersten Gespräch gefallen war, doch das ich die Qualen meiner Verwandlung in ihrem Haus, in ihrem Keller durchlitten hatte; beinahe von Jacob, der nun ein Werwolf war und gleichzeitig der schlimmste Feind eines Vampires, getötet worden wäre und ich es geschafft hatte, mich fernab von Menschen und jeglicher Zivilisation alleine in den Bergen von meinem drängenden Blutdurst abzuwenden und tatsächlich nicht einen einzigen Menschen getötet hatte, damit hatten sie nicht gerechnet.

Esme war die erste von ihnen, die sich wieder rührte.

„Deswegen also das zerrissene Seil im Keller und die tiefen Risse in der Wand…“, murmelte sie leise, nahm Carlisles Hand und blickte ihn an.

Ich nickte nur langsam.

„Die Risse sind allerdings nicht entstanden, weil ich vor Schmerzen oder Wut dagegen geschlagen hätte…Jacob hat mich dagegen geschleudert, als ich ihn nach meiner Verwandlung angegriffen habe…“

Ich starrte auf meine Knie, es war mir unangenehm darüber zu reden, ihnen zu sagen, dass ich zwar keinen Menschen getötet, aber einen angegriffen hatte.

Doch das war nicht der Grund, weswegen Edward ein tiefes, bedrohliches Knurren ausstieß und sich aus seiner Starre löste.

„Ich dreh diesem elenden Köter den Hals um!“

Seine Stimme klang dunkel, bedrohlich und ich zuckte selbst im ersten Moment zusammen, bevor ich aufsprang, Edward nachhechtete und mich ihm in den Weg stellte, nachdem er innerhalb von Sekundenbruchteilen von der Fensterfront zur Haustür gestürzt war.

Er prallte mit einem ohrenbetäubenden Krachen gegen mich, riss mich zu Boden und stürzte auf mich. Die Erschütterung als wir aufschlugen, ließ im Wohnzimmer einen teuer aussehenden Glasrahmen von der Wand fallen und zersplittern.

Ich hatte die Arme um ihn geschlungen, aus Reflex um ihn zu stoppen und nun lagen wir auf dem kalten Boden, er über mir und starrte mir ins Gesicht.

Meine Finger krallten sich in sein Hemd, doch nicht nur aus Angst, dass er wieder aufspringen könnte, um seine Drohung wahr zu machen – nein, Sehnsucht nach seiner Nähe brannte in mir auf und hielten ihn fest.

Sein kalter Körper auf meinem, seine Hände, welche mein Lippen berührten und sein Gesicht, nur Zentimeter von meinem entfernt, raubte mir den Verstand.

„Bella…“

Edwards süßer Atem strich über meine Haut, betörte meine Sinne und einen Moment lang schloss ich die Augen, um mir diesen Moment einzuprägen, auch wenn ich wusste, das ich es nicht tun sollte.

Seine Stimme war kaum ein zarter Lufthauch an meiner Wange gewesen und es kostete mich alles an Überwindung und Kraft, die Augen zu öffnen und meine Finger von ihm zu lösen.

Ich spürte die Blicke von sechs Augenpaaren auf uns und ich schluckte heftig, bis ich meine Stimme fand.

„Lass Jacob in Ruhe, es wäre seine Pflicht gewesen mich zu töten. Ich weiß überhaupt nicht, was der Rest des Rudels mit ihm gemacht hat, nachdem er mich hat entkommen lassen.“

Ich hatte nicht viel lauter gesprochen als er, hatte den Blick gesenkt, um den Drang ihn wieder zu umarmen, unterdrücken zu können.

Ich stemmte meine Hände gegen Edwards Brust, drückte ihn von mir weg. Er stand auf, zog mich mit sich nach oben. Seine kühlen Finger auf meiner genauso kühlen Haut, brannten heiß und abermals kostete es mich viel Überwindung, mich von ihm zu lösen.

Edwards Hände ballten sich wieder zu Fäusten nach meinen Worten, als er die Sorge um Jake in meiner Stimme gehört hatte und sein Blick huschte noch einmal für wenige Sekunden zur Tür, bevor er sich abwandte und zurück ins Wohnzimmer ging, an den gleichen Platz wie zuvor und starrte dann nach draußen.

Ich verharrte noch eine Sekunde, Sehnsucht und Verlangen nach Edward brannten in meiner Brust und gleichzeitig Wut auf mich selbst, dass ich meine Gefühle schon wieder zugelassen hatte, bevor ich ebenfalls langsam zurückging. Die anderen hatten sich wieder abgewandt, blickten sich gegenseitig an und ich spürte wie Ruhe über mich kam und meine Gedanken wieder klarer wurden. Ich warf Jasper einen dankenden Blick zu, während ich in der Tür stehen blieb und meine Augen auf Alice legte.

Die Glassplitter hatten sich über den ganzen Boden verteilt, das darin enthaltene Bild lag mit der Bildseite nach unten unter mehreren großen Glasscherben, doch niemand machte Anstalten, sich ans Aufsammeln zu machen. Es hatte nicht einmal den Anschein, als habe jemand realisiert, dass etwas zu Bruch gegangen war.
 

Eine Frage brannte mir seit Wochen im Gedächtnis und ich wollte sie endlich stellen.

„Alice?“

Meine Stimme dröhnte laut in die Stille des Raumes und Alice hob den Kopf, blickte mich an.

Ich zögerte einen Moment, bevor ich weitersprach.

„Du hast es nicht gesehen oder? Ich meine, dass ich gebissen werden würde oder?“

Edward verspannte sich deutlich, ballte erneut die Fäuste und selbst die Woge der Ruhe, die stärker wurde und die sicherlich nicht nur an mich gerichtet war, half ihm nicht.

Auch die anderen richteten sich merklich auf, sogar Rosalie starrte mich an.

Alice blickte mich mit einem ihrer unergründlichen Blicke an, bevor ein Seufzen über ihre Lippen glitt.

„Doch Bella. Ich hab dich als Vampir gesehen. Als ich dich und Edward das erste Mal zusammen in meinen Visionen sah. Es war von Anfang dein Schicksal ein Vampir zu werden. Von dem Moment, als du und Edward euch begegnet seid und eure Gefühle füreinander gespürt habt. Aber ich habe nicht vorhersehen können, das Laurent dich verwandeln würde, dass du alleine sein würdest und keiner von uns bei dir sein würde.“

Bei diesen Worten war ihr Blick auf Edward gewandert, der die Lippen zu einer dünnen, harten Linie zusammen gepresst hatte.

„Hätte ich es gesehen, dann wäre es nicht passiert Bella. Denn dann wären wir hier gewesen, um es zu verhindern.“

Ich sah Alice ruhig an, auch wenn ich mich kaum merklich zusammengekrampft hatte, als sie von Edward und meinen Gefühlen gesprochen hatte.

„Weißt du, warum du es nicht gesehen hast?“

Ich schluckte, als ich sah, dass Alice es ebenfalls tat. Wieder wanderten ihre Augen für den Bruchteil einer Sekunde zu Edward.

„Ich hab sie darum gebeten!“, presste dieser zwischen seinen zusammengepressten Lippen hervor und seine Schultern bebten vor Zorn.

„So wie ich die Gedanken der Leute um mich herum ausblenden kann, kann Alice auch Visionen ausblenden. Und ich hab sie gebeten, sich nicht auf deine Zukunft zu konzentrieren, mögliche Dinge die sie aus deiner Zukunft sehen sollte, nicht bewusst wahrzunehmen. Wir wollten uns so wenig wie möglich, nach allem was du schon wusstest und gesehen hattest, in dein Leben einmischen! Deswegen wusste sie auch nicht, das du noch lebst als wir nach Forks zurückgekommen sind. Sie hat sich auf den Mensch Bella konzentriert und da war nichts. Weil du kein Mensch mehr bist.“

Bitterkeit und Wut schwang deutlich in seiner Stimme, seine Zähne knirschten laut aufeinander und seine Fäuste ballten sich zu starren Steinbrocken zusammen.

Alice hatte den Blick gesenkt, auch die anderen blickten weder mich noch Edward an, während unsere Blicke aufeinander trafen.

Schmerz spiegelte sich deutlich in seinen goldenen Augen, suchten meinen Blick voller Reue und Wut auf sich selbst. Den Mund noch immer zusammengepresst, als müsste er sich bemühen nicht zu schreien, stieß er heftige Atemstöße zwischen den Zähnen hervor und sein Selbsthass, weil er zugelassen hatte, dass mir so etwas zustieß, schwebte über ihm wie ein dunkle Wolke, die ihn zu erdrücken drohte.

Ich wollte etwas sagen, wollte ihm sagen, dass es nicht seine Schuld war, dass es so oder so irgendwann passiert wäre, doch ich konnte es nicht.

Denn hatte Alice nicht gesagt, hätte sie es vorausgesehen, wären sie zurückgekommen um es zu verhindern?

Aber hieß das nicht auch, dass sie nur deswegen zurückgekommen wären?

Und wären sie dann wieder gegangen?

Wenn die Gefahr, welche mein Leben bedroht hatte, beseitigt gewesen wäre?

Wären sie wieder verschwunden, ohne ein Wort des Abschiedes?

Hätten mich erneut in das tiefe Loch der Verzweiflung gestoßen?

Wenn es so war, dann war ich froh, dass Alice ihrer Visionen über mich nicht zugelassen hatte.

Denn der Schmerz der qualvollen Verwandlung war wesentlich besser zu ertragen gewesen, als der mögliche erneute Schmerz, wenn sie mich nochmal alleine gelassen hätten.

Wenn Edward mich nochmal zurück gelassen hätte…
 

„Wir sollten uns langsam überlegen, wie wir Bella vor Victoria schützen wollen.“, durchbrach Jasper schließlich die Stille und entriss mich meinen trübsinnigen Gedanken und sandte gelichzeitig eine neue Welle der Gelassenheit und des Wohlempfindens aus.

„Sie wird ihre Rache sicherlich nicht aufgeben und ich glaube auch nicht, dass sie alleine kommen wird. Wir müssen warten, was Alice sieht, aber…“

Sein Blick wanderte auf mich.

„Wenn wir kämpfen müssen, müssen wir dich vorbereiten Bella!“
 


 

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wai danke für eure lieben kommis

gitt ihr seid ja alle so knuffig

xD

*lach*

Vindication...

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Laut krachend knallte ich auf die nasse Wiese hinter dem Haus der Cullens, während ein dunkler Schatten auf mich zugerast kam. Mich mit Händen und Füßen abstoßend, machte ich einen gewaltigen Satz in die Luft, drehte mich und landete einige Meter hinter Jasper auf den Beinen. Doch ich hatte den Boden noch nicht richtig berührt, da stieg mir schon sein Geruch in die Nase, gefolgt vom Geruch des nassen Grases, als er auch schon bei mir war und mich von den Füßen riss.

Abermals krachte ich mit lautem Getöse und dem Gesicht voran auf den Boden.

„Du musst dich mehr auf deinen Instinkt verlassen Bella!“, rief Jasper von oben auf mich herab.

Ich hatte keuchend nach Luft geschnappt, doch nicht weil es wehgetan hätte, durch die Gegend geschleudert und auf den Boden geschmettert zu werden.

Nein, es war eher die Geschwindigkeit mit der Jasper sich bewegte, die Präzision mit der eine seine gezielten Schläge verteilte und die enorme Kraft, die sich hinter seiner harmlos aussehenden Fassade verbarg.

„Übertreib es nicht Jasper!“, fauchte eine samtene Stimme wenige Meter hinter mir.

Ich wandte den Kopf kaum merklich in seine Richtung.

Edward war mit Emmett und Rosalie jagen gewesen, während Jasper mit meinem Training begonnen hatte.

Alice hatte mir im Vertrauen gesagt, dass Edward nur deshalb ging, weil er nicht mit ansehen wollte, wie Jasper mich schlug. Jedenfalls so sehr im Vertrauen, wie es mit einem gedankenlesenden Bruder möglich war. Und Emmett und Rosalie gingen nur mit, um ein Auge auf ihn zu haben. Eigentlich bestand also gar keine Notdürftigkeit, Blut zu trinken. Eigentlich…

„Ich glaube nicht dass ich ihr wehtue Edward. Du solltest am besten wissen, das wir solche simplen Angriffe ohne jegliche Art von Schmerz verkraften.“, erklärte Jasper ihm sachlich und nüchtern und einen Moment musste ich an einen meiner Grundschullehrer denken.

Zähneknirschen war die Antwort und ich konnte seinen Ärger förmlich riechen, während ich mich aufrichtete und mich zu Edward umwandte.

„Würdest du aufhören, anderen zu sagen, wie sie mit mir umgehen sollen?! Ich kann auf mich selbst aufpassen. Ich bin nicht mehr ganz so zerbrechlich wie ich es früher war!“

Glaubte er, er könne sein Verlassen wieder gut machen, indem er JETZT wieder versuchte mich zu schützen?

Jetzt, wo es nicht mehr Nötig war?

Edward starrte zurück, den Mund wie sooft in letzter Zeit zu einer festen, starren Linie zusammengedrückt.

„Denkst du vielleicht mir fällt es leicht so etwas mit anzusehen? Und nichts zu tun?“

Seine Stimme schallte über das Grundstück der Cullens hinweg, vermischte sich für mit dem entfernten Grollen, des heraufziehenden Gewitters.

„Es ist dir leicht gefallen mich zu verlassen! Dann sollte das doch kein Problem für dich sein! Ich hab dir schon einmal gesagt, ich brauche dich nicht mehr Edward!“

Ich wusste das es kaum einen Sinn machte, so etwas weiterhin zu sagen, ihm weiterhin kalt und abweisend gegenüber zu sein, denn Jasper wusste genau wie zerrissen ich mich fühlte und welche meine Emotionen ständig die Oberhand gewann. Und Edward hatte dies jetzt sicherlich mehr als einmal in den Gedanken seines Bruders hören können. Und doch trat wieder der gleiche, schmerzverzerrte Ausdruck in seine Augen, ließ seine Gesichtszüge erschlaffen.

„Wenn du mir doch nur ein einziges Mal zuhören würdest Bella! Immer wenn ich versuche dir zu erklären, warum ich es getan habe, blockst du ab, rennst weg oder hältst mich sonst irgendwie davon ab!“

Edwards Stimme war rau und hart, es kostete ihn einiges an Mühe nicht laut loszubrüllen. Er war auf mich zugekommen, mit jedem Wort einen Schritt näher. Ich starrte ihn, wie er mir einen Meter gegenüberstand und sein Blick auf mir ruhte.

„Ich glaube nicht das ich dir zuhören müsste!“, fauchte ich leise, meine Stimme ein tiefes Knurren.
 

Lass nicht zu das er es wieder mit dir macht!

Lass es nicht zu!

Lass nicht zu das er wieder zu deinem einzigen Lebensinhalt wird!
 

Eisern ließ ich mir diese Gedanken durch den Kopf jagen, betrachtete sie als meinen einzigen Schutz, vor einer erneuten Verletzung.

Und es fiel mir leichter, Edward anzuzischen, ihn zu belügen und zwar so, dass er es mir glaubte. Mein Ärger und meine Wut klangen echt, waren noch immer echt!

„Bella…hör mir endlich zu!“

Edwards Hand schoss nach vorne, packte mich am Arm, zog mich näher zu sich hin.

Seine kühle Hand, welche meinen Ellbogen umschloss, löste wie immer, einen sehnsüchtig Schauer in mir aus und meine Gedanken wurden von anderen verdrängt.
 

Berühr mich!

Umarme mich!

Lass mich nie wieder gehen!
 

Doch ich riss mich los davon, wollte ihm nicht wieder verfallen.

„Lass mich los Edward!“, fuhr ich ihn knurrend an und mit einem heftigen Schlag vor die Brust, schleuderte ich ihn einige Meter weit von mir weg.

Er wirbelte herum, landete leichtfüßig auf allen Vieren wie eine Katze, ein Raubtier. Und genauso war auch sein Blick, der sich auf mich heftete, als ich es ihm gleich tat. Als ich ebenfalls langsam in die Hocke ging.

Wir starrten uns an, ich hörte Jasper etwas murmeln, sah aus den Augenwinkeln wie er sich langsam von uns entfernte, sich aus unserem Kampfradius entfernte. Verschwommen sah ich Alice aus dem Haus kommen. Vermutlich hatte sie es kommen sehen, hatte kommen sehen, dass ich Edward angreifen würde und er darauf eingehen würde.

Wut stieg in mir auf, kochende Wut, gemischt mit Abscheu und dem Verlangen ihm genau den gleichen Schmerz zuzufügen, wie er mir.

Und gleichzeitig erschrak ich vor mir selbst, vor den Gedanken, vor den Gefühlen welche ich hatte, weil ich nicht wusste ob die Wut und die Abscheu ihm oder mir selbst galten.

Auch wenn ich wusste, dass ich ihm körperlich nicht gewachsen, das ich keine Chance hatte, das Edward schneller, stärker und talentierter war, verlor ich vollkommen die Kontrolle über mich, obwohl ich es nicht wollte.

Meine Instinkte blühten auf, kochten über und ich stürzte mich auf ihn!

Und doch merkte ich, selbst jetzt in diesem Moment, dass ich nicht mit ganzer Kraft auf in zu jagte, dass ich es nicht über mich brachte ihn anzugreifen, obwohl ich wusste das ich ihn nie verletzten können würde.

Ich konnte es nicht, meine Gefühle für ihn waren viel zu intensiv, viel zu stark und so war es kein Wunder, das er mir mit Leichtigkeit auswich, hinter mir auftauchte und die Arme um mich schlang.

Eingeschlossen wie in einem Schraubstock stand ich da, versteinert von der plötzlichen Nähe und seinem Geruch, bevor ich es schaffte ihn mit einem Tritt die Beine wegzureißen und von ihm weg zu hechten!

Edward war nicht gestürzt, hatte sich ohne Mühe abgefangen und jagte nun neben mir her.

„Wenn du mir nicht freiwillig zuhörst, werd ich dich dazu zwingen Bella!“, rief er, streckte abermals die Hände nach mir aus, doch ich bremste abrupt ab, wirbelte mit einem gewaltigen Satz herum und versetzte ihm wie abermals einen heftigen Schlag vor die Brust.

„Versuchs doch!“, schrie ich ihn an, während er schlitternd in die Knie ging, sich abstieß und dann traf mich seine Schulter heftig vor die Brust, riss mich von den Füßen!

Ich spürte wie ich rittlings nach hinten flog, über das feuchte Gras rutschte und keuchend auf dem Rücken liegen blieb.

Ich hob den Kopf, starrte Edward an, der gute dreißig Meter von mir entfernt stand, mich mit schreckensweiten Augen anstarrte. Als könne er selbst nicht glauben, was er gerade getan hatte.

Ich richtete mich auf, langsam, während ein ohrenbetäubender Knall über uns auf grollte.

Das Gewitter hatte uns erreicht, ein greller Lichtblitz folgte und tauchte uns in ein gespenstiges Licht, spiegelte sich in Edwards schönen, geschockten Augen.

Dicke Regentropfen begannen zu fallen, schlossen sich zu einem dichten Vorhang zusammen und durchnässten uns innerhalb weniger Minuten vollständig bis auf die kalte Haut.

Noch immer blickten wir uns an, während ich langsam auf die Beine kam.

„Und, siehst du endlich ein, dass ich nicht mehr so leicht zu zerbrechen bin? Das ich nicht mehr davon abhängig bin, dass du mich beschützt?“

Meine Stimme war laut und deutlich, stark und selbstbewusst – denn es stimmte. Ich konnte auf mich alleine aufpassen.

„Ach ja? Glaubst du das? Warum bist du dann überhaupt nochmal zu uns gekommen, wenn du uns und vor allen Dingen mich nicht mehr brauchst?“, schrie Edward mir über das erneute, laute Donnern entgegen.

Ich starrte ihn an, spürte wie sich meine Muskeln verspannten. Ich knirschte mit den Zähnen, presste die Lippen aufeinander und ballte die Fäuste.
 

Natürlich hatte er recht. Natürlich konnte ich nicht ohne sie. Und nicht ohne ihn.
 

Aber das würde ich ihm doch nicht einfach so sagen oder gar zeigen.

„Wenn du so gut auf dich aufpassen kannst, warum fällt es mir dann so einfach, dich aufs Kreuz zu legen? Und das mit gerade Mal der Hälfte meiner Kraft?“

Und dann schoss er abermals auf mich zu, flog wie ein dunkler Schatten auf mich zu und ich sah ihn kommen. Klar und deutlich.

Und ich wollte ausweichen, wollte mich abstoßen und mit einem Hechtsprung über ihn hinwegsetzen, doch meine tief in mir verwurzelte Tollpatschigkeit ließ dies nicht zu.

Die sowieso schon nass und rutschig gewesene Wiese, war durch den neuen Regen, welcher noch immer auf uns niederfiel, zu einer glitschigen Rutschpartie geworden.

Mitten in der Bewegung rutschte ich aus, der Boden glitt mir unter den glatten Sohlen der Turnschuhe, welche ich trug, weg und ich hatte keine Möglichkeit mehr Edward auszuweichen!
 

Mit ohrenbetäubendem Getöse krachte er gegen mich, riss mich zu Boden und begrub mich unter seinem Körper.

Ich spürte ihn auf mir, spürte das Gewicht seines Körpers, welches mich auf den nassen Boden drückte, fühlte seinen kalten Atem auf meiner Haut, in meinem Gesicht, als er sich langsam, für wenige Zentimeter, aufrichtete und mich dann mit seinem intensiven Blick fesselte.

Der Regen prasselte auf uns nieder, doch auch er war nicht stark genug, um den verführerischen, sinnlichen Geruch von Edward zu überdecken, geschweige denn ihn wegzuwaschen.

Edwards Hände packten meine, drückten sie neben meinem Gesicht ins feuchte Gras, umschlossen meine Handgelenke wie Handschellen, mit denen man sich nur zu gerne anketten ließ.

„Das ist so typisch für dich…auf nassem Gras ausrutschen…selbst als Vampir…“

Seine raue, samtene Stimme drang in mein Ohr, sein seidiger, weicher Blick ließ nicht zu, dass ich das Gesicht abwandte.

Mein totes Herz verlangte nach ihm, schrie förmlich nach seiner Nähe, während mein Verstand sich dagegen zu wehren versuchte.

Und dann, ganz langsam, beugte er sich zu mir, ließ seinen kalten Atem noch fester über meine Wange streifen.

Meine Hände ballten sich zu Fäusten, versuchten sich aus seinem Griff zu lösen, doch gegen seine eiserne Stärke war ich machtlos.

Ich öffnete den Mund, wollte ihm etwas entgegen schreien und hoffte, dass wenigstens mein Gesichtsausdruck so wütend aussah, wie ich eigentlich sein sollte.
 

Doch dann trafen seine kalten, zarten Lippen auf meine, berührten sie ihn einer sinnlichen, sanften Berührung und der Widerstand, welchen ich mir versucht hatte mit dem restliche klaren Verstand der mir noch geblieben war, aufzubauen, brach in sich zusammen wie ein Kartenhaus – getroffen von einem Orkan!
 

Widerstandslos ließ ich mich von ihm küssen.

Bedingungslos ging ich darauf ein.

Sehnsüchtig verschlangen sich meine Finger mit seinen.

Und verlangend schloss ich die Augen, während das Gewitter weiter über uns tobte.

Return To Love...

Return To Love…
 


 


 

“Also, wie wir ja nun festgestellt haben, lässt sich Bella beim Training viel zu sehr…von ihren Gefühlen leiten und ist deswegen ein leichtes Ziel.”

Zum ersten Mal seit langem war ich froh, dass kein verräterisches Blut mehr durch meine Adern floss und mir keine unangenehme, beißende Röte ins Gesicht trieb, während Edwards Hand in meinen Nacken wanderte und zärtlich an den kurzen Härchen in meinem Nacken zupfte.

Esme saß mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen neben Carlisle, während Jasper den große Sessel, in welchem ich mit Edward saß, umkreiste wie ein Raubfolge, der seine Beute erspäht hatte und uns nüchtern den Ernst der Lage erklärte.

Alice saß mit Rosalie und Emmett auf der anderen Couch und ihre Blicke ruhten ebenfalls auf uns, unseren Händen, welche nun ineinander verschlungen zwischen uns lag.

„Bella, du musst unbedingt lernen, dich mehr von deinen Instinkten leiten zu lassen, deine Gefühle vollkommen außer Acht zu lassen und…“
 

Meine Gedanken drifteten ab, nur wage nahm ich Jaspers Erklärungsversuche an mich wahr, bis ich schließlich vollkommen eingehüllt war von der Erinnerung an das, was vor wenigen Stunden im strömenden Gewitterregen passiert war. Klar und deutlich erinnerte ich mich an das Gefühl von Edwards Lippen auf meinen, seinem Atem, der sanft mein Gesicht streifte und an seine Worte, nach denen ich mich so sehr gesehnt hatte…
 

„Ich liebe dich…“
 

Leise und ruhig drang Edwards zarte, weiche, liebevolle Stimme in mein Bewusstsein vor, nachdem er sich langsam, nach einer endlosen Zeit und einem langen, innigen, sinnlichen und leidenschaftliche Kuss von mir gelöste hatte und sein kühler Atem meine Lippen und meine Wangen gestreift hatten, während sein Mund zu meinem Ohr gewandert war.

Noch immer lag ich unter ihm, noch immer spürte ich ihn auf mir, spürte das Gewicht seine Körpers, welches mich zu Boden drückte und noch immer sog ich mit jedem unnötigen Atemzug, seinen herrlichen Duft in mich auf.

Meine Hände, so viel kleiner als seine, umschlossen noch immer seine Finger in einer zarten Berührung, wollten sich nicht von ihm lösen, wollten ihn nicht mehr gehen lassen.

Der Regen, welcher über seine marmorne Haut rann und auf mich niederfiel, benetzte meine weiße Haut und selbst die Tropfen, rochen nach ihm.
 

Meine, vor Überraschung über seine Worte und Verblüffung über sein Handeln, geweiteten Augen suchten seinen Blick, als er sich über mich beugte und mich ansah, mich mit seinen Augen fesselte.

Seine Hände lösten sich von meinen, umrahmten meine Gesicht, strichen mir die nassen Haare aus der Stirn, während sich sein – mein – schiefes Lächeln auf seine Lippen legte.
 

„Ich liebe dich Bella. Ich hab dich immer geliebt und werde es auch immer tun. Und hättest du mir nur früher zugehört, dann hätte ich dir bei unserer ersten neuen Begegnung gesagt, dass ich dir nur gesagt habe, dass ich dich nicht mehr liebe, weil ich dachte so würde es für dich leichter sein. Wenn du mich hassen würdest, für meine Worte, wenn du mich verabscheuen würdest, für mein feiges Verlassen.

Ich wusste, dass ich dir wehtun würde, doch ich hatte keine Ahnung wie sehr. Ich wollte dich beschützen, so sehr, dass ich bereit war, alles was wir hatten dafür aufzugeben…und dann war ich nicht bei dir als du mich gebraucht hättest. Als du Schutz gebraucht hättest und ich der Einzige war, der ihn dir hätte geben können…“
 

Seine Fingerspitzen strichen zärtlich über meine Wangen, liebkosten sie mit sanften Berührungen.

Meine Lippen öffneten sich, doch nichts als ein tränenloses Schluchzen erklang. Meine Augen weiteten sich in vollkommener Sehnsucht nach ihm. So sehr hatte ich mir gewünscht, genau das zu hören. So sehr hatte ich gewollt, dass Edwards Gefühle für mich noch da waren. Und nun trafen mich seine Worte mit solcher Wucht, dass es mir den Atem nahm und mir die Stimme versagte.

Meine Lippen zitterten und hätte ich weinen können, hätte ich es getan.
 

„Dann…liebst du mich also doch? Du hast gelogen?“, flüsterte ich schluchzend, mit erstickter Stimme, hob die Hände an sein Gesicht, berührte seine kalte nasse Haut, spürte die Bewegung seines Kopfes als er langsam nickte.

„Ja, und es war das Schlimmste was ich in meinem Leben bisher tun musste. Noch nie ist mir etwas so schwer gefallen, noch nie hat mich etwas so sehr verletzt und noch nie habe ich solchen Schmerz empfunden. Sei es in meinem früheren Leben oder in meinem jetzigen Dasein. Du bist das Wichtigste in meinem Leben, du bist alles was ich habe und dich zu verlassen, war die schlimmste Qual, die ich je durchlebt habe. Und als du mir sagtes,t du bräuchtest mich nicht mehr, war es als würde ich noch einmal sterben!

Jeglicher verbliebener Sinn schien verloren und hätte Jasper nicht deine ehrlichen Gefühle, welche unter deiner steinernen, harten Fassade verborgen waren, gespürt hätte… hätte ich es dir sogar geglaubt…“

Meine Finger strichen seine Gesichtskontur nach, strichen über seine kalten Lippen und blieben dort ruhen, brachten ihn zum verstummen.

„Edward…lass mich nicht nochmal alleine…“, flüsterte ich, während ich das Gesicht anhob, seinen Lippen näher kam und seinen flachen, langen, kühlen Atem auf meinen spürte.
 

„Nie wieder!“
 

Kühl und sanft legten sich seine Lippen erneut auf meine, besiegelten sein Versprechen, mit einem sanften, sinnlichen und gleichzeitig verlangenden Kuss, während er einen Arm unter mich schob und mich sachte an ihn drückte…
 

„…la?“

„…Bella…?“

„Bella!“
 

Ich schreckte auf, blickte Jasper mitten ins Gesicht, welcher sich zu mir gebeugt hatte und mich anstarrte.

„Hörst du mir eigentlich zu?“

Wieder war ich froh, nicht mehr vor Scham erröten zu können.

„Ich…also…nicht richtig…“, stotterte ich murmelnd vor mich hin und spürte deutlich wie Edwards Schultern neben mir, in einem unterdrückten Grinsen, erbebten.

Ich warf ihm aus dem Augenwinkel einen vernichtenden Blick zu. Und gleichzeitig musste ich auch schmunzeln, denn es war, als wäre er nie weg gewesen. Als wäre die Zeit der Trennung nie gewesen. Hier saßen wir zusammen, er beschmunzelte meine Schusseligkeit so wie früher, nur um Sekunden später liebevoll meine Hand zu drücken.

„Also, was ich gerade sagte war, dass wir dir irgendwie die Gefühle austreiben müssen….jetzt schau nicht so entsetzt Bella, ich meine natürlich nur im Training und hättest du zugehört, wüsstest du das. Jedenfalls bin ich der Meinung das es das Beste ist, wenn du mit Edward trainierst, auch wenn das in euer beider Ohren wohl eher nach Glück, als nach Training klingt!“

Ich nickte nur, denn ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, was daran anders sein sollte. Doch vermutlich würde ich das gleich erfahren und Jaspers Gesichtsausdruck verriet mir, dass es mir nicht gefallen würde.

„Ich will, das du solange mit ihm trainierst Bella, bis du ihn gnadenlos angreifst! Bis du ihn meterweit durch die Lüfte schleuderst und die Wiese Löcher hat von seinen ungebremsten Aufprällen! Du musst Edward so angreifen, als wolltest du ihm wirklich etwas tun! Als wolltest du ihn töten!“

Mir klappte der Mund auf und Protest stieg in einer rasenden Woge in mir auf.

War er vollkommen verrückt geworden?

Ich wusste, ich hatte meine Rolle, dass ich Edward nicht mehr wollte und nicht mehr brauchte, halbwegs überzeugend gespielt, aber Jasper hatte es doch von Anfang besser gewusst! Glaubte er wirklich, dass ich Edward ernsthaft angreifen würde, wo er doch genau wusste, wie meine Gefühle in mir haltlos für ihn tobten?

Die mit aufsteigende Wut ebbte allerdings noch im gleichen Moment ab, in dem sie gekommen war, während Jasper mir, mit einem entschuldigenden Lächeln im Gesicht, eine Welle der Ruhe und Gelassenheit zukommen ließ und ich mich augenblicklich entspannte. Manchmal war sein Talent wirklich zum aus der Haut fahren!

„Ich glaube ich weiß was er damit sagen will Bella“, mischte sich nun aber Edward ein und drehte mein Gesicht zu sich, was den Effekt der Gelassenheit wesentlich besser hervorbrachte, als Jasper es jemals könnte.

„Wenn du mich so angreifen kannst, ohne Gefühl und Emotion, dann kannst du jeden so angreifen. Und das ist wichtig, wenn du überleben willst. Denn Victoria wird keine Rücksicht auf dich nehmen. Sie selbst handelt auch nur aus Rache – eine schlichte Emotion. Doch diese Gefühle im Kampf können dir gefährlich werden, könnten tödlich enden. Denn es macht Victoria vollkommen rasend und haltlos, während dich Gefühle wie Liebe und Zurückhaltung das Leben kosten können. Jasper hat Recht…du musst lernen deinen Gefühle abzuschalten für den Kampf und das lernst du am besten wenn du mich ohne Rücksicht angreifen kannst!“

Er blickte mir Ernst in die Augen, hielt mein Gesicht dicht bei seinem.

„Ich weiß nicht ob ich das kann…“, sagte ich leise, erwiderte seinen Blick.

„Du musst.“

Es war keine Bitte und kein Befehl – es war eine Feststellung und ich wusste, dass er Recht hatte und das Jasper genauso Recht hatte.

Ich hatte also wirklich keine Wahl und nickte schließlich, wenn auch noch immer nicht vollkommen davon überzeugt, dass das klappen würde.

Noch immer hingen meine Augen an Edwards – hell und glänzend, wie flüssiges, butterweiches Gold.

Ich hob die Hand, berührte die Wange und nahm das Räuspern von Carlisle, als er zusammen mit dem Rest aufstand und den Raum verließ, nur am Rande wahr.

Viel zu sehr lenkte mich das Gefühl von Edwards Haut unter meinen Fingerspitzen und seine sanfte Berührung, als seine Hände über meine Arme, meine Schultern und meinen Hals strichen und schließlich ebenfalls mein Gesicht berührten, halfen mir nicht gerade dabei, mich wieder zu fangen.

Wie lange ich dieses Gefühl vermisst hatte…
 

Ich hatte am Anfang geglaubt, als ich zum Vampir geworden war, dass sich vielleicht nicht nur mein Körper verändert hatte, sondern auch meine Gefühle nicht mehr die gleichen waren. Dass ein Vampir nicht genauso fühlte wie ein Mensch.

Doch ich lag falsch – ein Vampir fühlte noch intensiver und tiefgehender als es einem Menschen jemals Möglich sein würde, und genau das wurde mir abermals bewusst, als Edward seine Stirn gegen meine lehnte, seine Lippen nur Zentimeter von meinen entfernt und wieder betörte mich sein wunderbarer Geruch.

Ich lächelte, als ich merkte, dass er die Augen geschlossen hatte und ebenfalls tief und lange einatmete.

„Du riechst immer noch so wundervoll wie früher…nach Freesien und Lavendel!“, lächelte er, während er das Gesicht senkte und seine Lippen, die Haut unterhalb meiner Kehle berührten und dort ruhen blieben.

Ich strich durch sein weiches Haar, hatte das Gefühl das sein Duft noch intensiver aufstieg, bevor ich die Arme um seine Schultern legte, während er mich sanft ins Polster des Sessels drückte und die kalte Haut meines Halses mit zarten Küssen bedeckten, welche mir jegliche Sorge um Kämpfe und Training nahmen.
 


 

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ich will euch ja nicht noch länger quälen xDDDDDD

mit noch mehr bella-und-edward-sind-nicht-zusammen-kapiteln xDD

12 haben gereicht oder?XD
 

und sorry das es letztes mal keine ens gab T_T

habs vergessen

*drop*

Clarification…

Clarification…
 


 


 

Ich stand an der großen Glasfront in Edwards Zimmer, blickte hinaus in den wolkenverhangenen Himmel, während leise Musik aus der teuren Musikanlage dudelte.

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, während ich mich langsam zum Klang von Clair de Lune hin und her wiegte und zwei kühle Arme mich sanft von hinten umschlossen. Ich lehnte den Kopf an Edwards Brust, spürte seine Hände, durch den Stoff meiner Bluse.

Ich wartete auf das nervöse Rasen meines Herzens, so wie es früher war, wenn Edward mich berührt hatte oder darauf, dass ich kollabierte, weil ich vor vollkommener Faszination vergessen hatte zu atmen.

Doch ich wusste, dass so etwas nie wieder passieren würde. Mein Herz würde nie wieder schlagen, mein Verstand nie wieder aussetzen, weil er nicht genügend Sauerstoff bekam. Und ich merkte das ich das erste Mal, seit Laurent mich gebissen und ich zu einem kalten, toten Wesen geworden, wirklich etwas vermisste.

„Worüber denkst du nach?“, fragte Edward leise an mein Ohr, berührte mit seinen Lippen die Haut unterhalb meines Ohres, während seine Hände, welche auf meinem Bauch geruht hatten, langsam höher wanderten. Doch ich hielt ihn nicht auf, auch nicht dann, als seine Finger meine Brust streiften und schließlich auf der linken Ruhen blieben.

„Worüber denkst du nach?“, entgegnete ich, als ich spürte wie sein Kopf auf meiner Schulter schwerer wurde und ihm ein leises Seufzen entwich.

„Ich habe daran gedacht, wie sehr mir das Schlagen deines Herzens fehlt. Es war immer wie eine Melodie für mich, eine Melodie welche ich schützen wollte, für immer. Und nun ist sie verklungen und ich werde sie nie wieder hören…“

Er hatte leise und ruhig gesprochen und doch hörte ich den Schmerz in seiner Stimme, die Vorwürfe, welche er sich noch immer selber machte.

Ich legte den Kopf in den Nacken, blickte ihn an, als er das Gesicht zu mir herabsenkte.

„Hör auf die Vorwürfe zu machen Edward…Alice hat doch gesagt, sie hat mich von Anfang als Vampir gesehen. Es wäre so oder so irgendwann passiert…“, sagte ich leise, während ich eine Hand hob und sachte seine Wange berührte. Er löste eine seiner Hände von meinem Körper, legte sie auf meine Hand an seinem Gesicht.

Er sah mir lange in die Augen, seinen Blick konnte ich nicht deuten.

„Ich weiß…aber es hätte nicht so passieren sollen. Wenn es schon so enden musste, wäre es mir lieber gewesen, wenn wenigstens ich…“

Seine Stimme erstarb und er schloss die Augen.

„Wenn du es getan hättest?“, wollte ich leise wissen, umfasste seine Hand mit meiner und zog sie an meine Lippe.

Ich strich mit der Nasenspitze über seinen Handrücken, atmete seinen süßen Geruch ein.

„…Ja…oder wenn ich wenigstens bei dir hätte sein können. Das du diese Qualen der Wandlung nicht allein hättest durchleben müssen…!“

Er knirschte mit den Zähnen, grummelte etwas Unverständliches an mein Ohr.

„Ich war nicht alleine denke ich…Ich glaube Jacob war da….“, murmelte ich leise und Edwards Griff um meine Hand verstärkte sich und hätte ich nicht gewusst, das es vollkommen unmöglich war, wäre ich mir sicher gewesen, dass er seine Zähne durch den Druck, mit welchem er sie aufeinander presste, eigentlich hätte zu feinem Staub verarbeiten müssen.

„Edward…nicht. Ich weiß nicht ob er da war…ich glaube es nur. Und falls ja, hab ich es erstens nicht mitbekommen und zum zweiten waren meine Gedanken, die ganze Zeit nur bei dir. Alles was ich in dem Moment wollte war zu sterben, damit diese Qual endlich ein Ende hat…und vorher noch einmal dein Gesicht zu sehen. Ein letztes Mal…“

Ich sah ihn noch immer an, sein Blick ruhte auf mir und dann drehte er mich so schnell in seinen Armen, das ich es im ersten Moment nicht einmal merkte. Erst als seine Lippen auf meinen Lagen, mich zärtlich küssten, wurde ich mir bewusst, dass ich in seinen Armen lag, dass er mich wenige Zentimeter hochgehoben hatte und seine Hände mich eng an ihn drückten.

Ein berauschendes Kribbeln stieg in mir auf und wie schon als Mensch, vergaß ich das Atmen, was noch ich immer aus Gewohnheit tat.
 

„Verzeih mir Bella…“
 

Seine Hände hielten mein Gesicht, nachdem er sich von mir gelöst hatte und mir die Worte auf die Lippen gehaucht hatte.

Ich sah ihn an, die Augen vor Überraschung geweitet, während sein Blick mich vollkommen fesselte. Noch nie hatte er mich so angesehen.

Voller Reue, voller Schmerz und voller Angst.

„Edward…ich bin nicht wütend, das du nicht verhindern konntest, dass…“
 

Doch seine Finger, welche sich auf meinen Mund legten, ließen mich verstummen.

„Nein, das meine ich nicht. Ich meine das ich dich verlasse habe. Ich dachte es wäre das Beste und ich lag so falsch. Nicht nur weil ich nicht für dich da war, sondern weil ich dich so sehr verletzte habe. Und genau das hatte ich doch verhindern wollen!“

Ich hatte ihm zugehört, ich wusste was er meinte, verstand seine Sorge, doch meine ganze Wut und der ganze Schmerz waren verschwunden, als er mich vor wenigen Tagen geküsst hatte und mir sein Beweggründe erklärt hatte. Als er mir klar gemacht hatte, das er nie aufgehört hatte mich zu lieben und das ich nicht träumte, als er mir sagte, das er mich ewig lieben würde.

„Ich weiß, dass du es gut gemeint hast und auch wenn es das Schlimmste war, was ich je durchlebt habe, muss ich dir nichts verzeihen. Du wolltest mich schützen, hast deswegen sogar versucht, dich gegen deine Gefühle zu stellen – für mich. Und solange du bei mir bist, ist alles gut!“

Ich legte das Gesicht an seine Brust, wollte dieses Gespräch nicht weiter führen. Er war wieder bei mir, hatte das Loch in meiner Brust verschlossen und er liebte mich. Mehr brauchte ich nicht um wieder glücklich zu sein.
 


 

„Bella! Hör endlich auf zu denken du könntest ihn verletzen! Schlag zu, mit aller Kraft!“, rief Jasper, der gut hundert Meter entfernt stand und mich dabei beobachtete, wie ich nur halbherzig versuchte, Edward anzugreifen.

Haha, als ob das so einfach wäre. Hatte er vielleicht schon einmal versucht Alice so zu attackieren?

Ich atmete tief durch, heftete meinen Blick auf Edward, der wenige Meter weiter stand und mich ebenfalls betrachtete.

„Komm schon Bella“, murmelte er.

Wieder stürzte ich nach vorne, holte aus und streifte ihn nur leicht an der Schulter, bevor er mir mühelos auswich und innerhalb von Sekunden bei Jasper war, während ich mich vor Ärger über mich selbst bebend auf den Boden fallen ließ.

Mein Blick wanderte zu Edward und Jasper, welche die Köpfe zusammen gesteckt hatten. Jasper murmelte Edward etwas zu und obwohl mein Gehör selbst das leiseste Geräusch wahrnahm, verstand ich kein einziges Wort. Ich sah nur dass Edwards Augen sich weiteten und er seinen Bruder wütend anknurrte.

Ich stand auf. Irgendwas stimmte da nicht und Edwards und auch Jaspers Gesichtsausdruck gefielen mir nicht.

Edwards Augen richteten sich auf mich und noch einmal murrte er Jasper etwas zu, bevor er auf mich zukam.

„Was ist?“, fragte ich misstrauisch und sah ihn an.

„Bella, hör endlich auf zu denken! Du weißt das ich nicht aus Glas bin, also reiß dich zusammen!“

Seine Worte waren wie eine kalte Wand, die mich traf. Sie klangen so eisern und hart, das es mir einen Moment die Sprache verschlug.

Ich öffnete den Mund, doch er kam mir wieder zuvor.

„Hör auf Ausreden zu suchen! Mach endlich mal das was man dir sagt!“

Ich starrte ihn an.

Den Mund offen, die Augen geweitet.
 

Was sollte das?

War er vollkommen übergeschnappt?

Glaubte er ernsthaft ich könnte ihn einfach so angreifen?

Ihn, der mir mehr bedeutet als alles andere?

Dachte Edward, ich könnte meine Gefühle für ihn, einfach abstellen?!
 

Der Gedanke daran, ließ mich erstarren. Es war wie ein Schlag in den Magen.

Und gleichzeitig machte es mich unglaublich wütend. Das er mich so einschätzte. Das er Ernsthaft dachte, ich würde das tun, um ihn zu ärgern.

Vergessen war der Gedanke an die Frage, was er zu Jaspers gesagt hatte. Vergessen waren die letzten Stunden des vergeblichen, unnützen Trainings.

„Denkst du vielleicht ich mach das mit Absicht!?“, fauchte ich und starrte ihn finster an.

„Dann mach es endlich richtig verdammt!“

Richtig? Ich sollte es also richtig machen? Ihn mit aller Kraft angreifen die ich hatte?

Das konnte er haben!

Ich schoss so schnell nach vorne, dass ich mir nicht sicher war ob er mich wirklich hatte kommen sehen, als meine Faust ihn mit einem lauten Krachen auf der Brust traf, seine Augen sich vor Überraschung weiteten und es ihn von den Beinen riss. Abermals grollte es laut, als er auf den Boden stürzte und einen tiefen Krater hinterließ.

Wieder griff ich ihn an, stürzte mich auf ihn, als er aufsprang. Ich packte ihn an den Schultern, schleuderte ihn mit aller Kraft von mir!

Wie ein schattenhaftes Geschoss krachte Edward ins Dickicht der Bäume und man sah nur an den einknickenden Baumkronen, dass er mindestens zwei Baumstämme getroffen und durchschlagen hatte, bei seinem Aufprall.

Ich erstarrte, mitten in der Bewegung. Ich vergaß das Atmen, das Denken, sah nur das berstende Holz, hörte das laute Krachen.
 

„EDWARD!“
 

Panik schwang in meiner Stimme, als ich seinen Namen schrie und auf den Wald zustürzte.

Was hatte ich getan? Oh Gott, was hatte ich nur getan?

Ich hatte völlig die Kontrolle über mich verloren, so sehr hatte ich mich über seine Worte geärgert, so sehr hatten sie mich gereizt.

Was war, wenn ich ihm wirklich etwas getan hatte? Wenn ich ihn verletzt hatte?

Ich brach durch das niedrig hängende Laub der Äste, während mein Atem gehetzt über meine Lippen raste und mir sein süßer Atem entgegen wehte, nur um Sekunden später, mit einem Ohrenbetäubenden Knall, gegen ihn zu prallen.

Ich schlug mit Edward zusammen auf den Boden, lag neben ihm und starrte ihn mit schreckensweiten Augen an. Doch er blickte ruhig zurück, hatte ein Schmunzeln auf den Lippen und zog mich näher zu sich.

Ihm war nichts passiert…es ging ihm gut.
 

„Es tut mir Leid….ich…ich…!“

Meine Stimme war nicht mehr als, ein über die Lippen gepresstes, entsetztes Keuchen gewesen.

Meine Augen brannten, doch Tränen um sie zu kühlen hatte ich nicht. Ich senkte die Lider, vergrub das Gesicht in den Händen.

Ich war wirklich zu etwas Schrecklichem geworden. Nicht einmal vor denen die ich liebte machte ich halt!

Und dann spürte ich Edwards Lippen auf meinen geschlossenen Augen. Kühl und sanft küssten sie mich.

„Bella!“

Er zog meine Hände von meinem Gesicht, hob mein Kinn an und blickte mich an, nachdem ich die Augen wieder geöffnet hatte.

„Es hat dich wütend gemacht oder? Ich meine das, was ich eben gesagt habe.“

Er versuchte ein Grinsen zu unterdrücken, dass sah ich deutlich. Jaspers Kopf tauchte zwischen den Bäumen auf und nach einem prüfenden Blick verschwand er wieder.

Und dann viel es mir wie Schuppen von den Augen!

„Du hast mich schon wieder angelogen!“

„Nicht direkt gelogen. Du hast ja wirklich nicht das gemacht was du solltest. Du hast mich nur halbherzig angegriffen. Und dann kam Jasper auf die Idee dich zu reizen. Anfangs war ich davon nicht gerade begeistert, ich wollte dir nicht wehtun, aber…wie man sieht, hatte es den gewünschten Effekt.“

Ich starrte ihn an.

Das war doch nicht zu fassen!

Trotzig versuchte ich mich aus seinem Griff zu lösen, doch Edward hielt mich eisern fest, drückte mich an sich und strich beruhigend über mein Haar.
 

„Ich hab gedacht ich hätte dich…“, murmelte ich leise gegen seine Brust gepresst und schwieg dann.
 

„Das tut mir Leid, ich wollte nicht dass du Angst bekommst. Aber du musstest endlich begreifen welche Kraft du wirklich hast und das du sie nur nutzen kannst, wenn du nicht darüber nachdenkst, das du mich liebst, sondern das du auch wütend auf mich sein kannst, verstehst du?“

Seine Lippen lagen dicht an meinem Ohr, sein kühler Atem bereitet mir angenehme Schauer.

Ich nickte nur und obwohl ich es ihm übel nahm, dass er mich getäuscht hatte, war ich froh dass ihm wirklich nichts passiert war.

„Versuch dir das im Gedächtnis zu halten und dann mach es immer so. Du musst keine Angst haben das du mir wehtun könntest. Das kannst du nämlich nicht. Selbst wenn du es wolltest und dieses Wollen ist es, worauf du hinarbeiten musst. Dein Ziel muss sein, deinem Gegner wirklich etwas tun zu wollen. Und erst wenn du diesen Willen hast, kannst du es schaffen, einen Vampir wie Victoria zu töten.

Du könntest mich töten Bella. Die Kraft dazu hast du zwar. Aber das müsstest du wirklich wollen, um es zu schaffen. Und weil du es nicht willst, wirst du mir niemals körperlichen Schmerz bereiten können. Also hab keine Angst mehr davor, wenn wir weitermachen.“

„Weitermachen?!“, fragte ich entsetzt und sah ihn an.

„Natürlich, hast du gedacht, weil du mich einmal umgehauen hast, war es das jetzt?“, lachte er und drückte mich wieder an sich.

Gedacht hatte ich es nicht, aber hoffen darf man ja noch oder?

Obwohl ich mir nach diesem Erlebnis und Edwards Worten sicher war, das es in Zukunft leichter werden würde.

Denn wie er schon gesagt hatte, er war nicht aus Glas und hielt einiges aus.

Und wenn es nötig war, um Victoria zu besiegen, hatte ich keine Wahl.
 


 

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irgendwie sinnfrei und doch irgendwie wichtig

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Prophecy

Prophecy
 


 


 

„Alice? Alice!“

Meine Stimme schallte durch das große Haus.

Ich packte Alice an den Schultern, schüttelte sie und sah ihr in die, in die Ferne gerichteten, Augen.

Jasper kam gefolgt von dem Rest ins Wohnzimmer gestürzt, in dem Moment, als Alice wieder aus ihrer Starre erwachte.

„Was hast du gesehen?“, fragte ich sie, blickte sie immer noch an.
 

Ich hatte mit Alice im Wohnzimmer gesessen, hatte mir von ihr die Haare eher wiederwillig kämmen und in allen möglichen Varianten hochstecken lassen.

Seid Edward mich im Regen geküsst hatte und die ganze Verwirrung endlich geklärt hatte, waren fast drei Wochen vergangen. Seither hatte ich viel mit ihm und Jasper trainiert und auch Emmett gehörte mittlerweile zu einem meiner Punchingbälle. Anfangs hatte er, wie früher schon sooft, seine Späße über mich gemacht, doch als ich ihn das erste Mal knapp fünfzig Meter weit über die Wiese geschleudert hatte, fand er es nun lustiger mit Jasper Wetten abzuschließen, wie tief ich Edward im nächsten Training in den Boden rammen würde.

Rosalie war vor einigen Tagen zu mir gekommen, hatte mir erklärt, warum sie mir, als ich noch ein Mensch war, immer so abweisend gegenüber gewesen war und mittlerweile, verstand ich mich auch gut mit ihr. Ihre Geschichte hatte mich getroffen und ich konnte verstehen, warum sie meinen Wunsch, ein Vampir zu werden, nie hatte verstehen können. Auch wenn sie hin und wieder in ihre alte Rolle verfiel und mit abwertendem Blick auf meinen nicht ganz so eleganten Kleiderstil blickte.

Und natürlich hatte ich das erste Mal zusammen mit Edward und dem Rest der Cullens jagen gehen müssen. Denn mein Durst nach frischem Blut war jeden Tag, kaum merklich in mir angewachsen, bis sie über Nacht pechschwarz geworden waren und Edward nur wenig später mit mir losgezogen war. Der Rest hatte uns bald eingeholt, mit der Begründung dass sie mich jagen sehen wollten. Natürlich entging mir die Blamage über eine Wurzel zu stolpern nicht. Das Reh, an dessen Fersen ich mich geheftet hatte, überlebte dadurch allerdings nur eine knappe Minute länger.

Zwei Tage lang hatte ich mir danach Emmetts Sprüche anhören müssen und Edward hatte mich nicht nur einmal festhalten müssten, damit ich mein Training nicht ungeplant vorzog.

Am schlimmste war es allerdings mit Alice – denn sie freute sich am meisten, dass sie wieder ihre Lebensgroße Barbie zurück hatte.

Sie hatte mir in dem Moment, bevor ihr Blick leer wurde, gerade meine Haare von den Lockenwicklern befreit und nun hingen mir wirre, riesige Haarwellen im Gesicht, während Jasper sich vor Alice kniete und ihr Gesicht zu sich drehte.
 

„Victoria…sie tötet wieder…und verwandelt ihre Opfer. Sie schafft sich eine Armee aus Neugeborenen so wie es aussieht und sie kommt…schon bald!“

Ihr Blick wanderte zu mir und bei ihren Worten geriet ich in Panik, denn mir fiel etwas ein, worüber ich noch gar nicht nachgedacht hatte.

„Was ist mit meinen Eltern?! Sie können unmöglich hier bleiben! Was wenn Victoria es auch auf sie abgesehen hat?“

Ich wusste dass ich schon fast hysterisch klang und auch Jaspers Bemühungen mir meine Panik zu nehmen misslang.

„Keine Sorge Bella. Alice konzentriert sich seit Victorias Angriff ununterbrochen auf sie. Und auf deine Eltern. Sollte Victoria etwas in der Art vorhaben, wissen wir es bevor sie es überhaupt weiß“, flüsterte Edward mir beruhigend ins Ohr, nachdem er hinter mich getreten war.

„Edward hat Recht. Mittlerweile sehe ich sogar wann deine Mutter das nächste Mal einen Teller zerbricht oder Charlie im Supermarkt eine Packung Milch runter wirft. Keine Angst, Victoria hat nichts dergleichen vor Bella…und gerade ist deiner Mutter übrigens Tasse Nummer drei zu Bruch gegangen.“

Alice lächelte mich aufmunternd an und ich beruhigte mich langsam, denn ich war mir sicher, dass sie mich nicht belügen würden, wenn es um meine Eltern ging.

„Bella, wenn es dir lieber ist, lassen wir uns etwas einfallen um sie aus der Stadt zu bringen.“

Carlisle sah mich über Alice hinweg an, doch mehr als ein Nicken brachte ich nicht zustande, denn noch etwas fiel mir ein.

„Alice, was meinst du mit ´Victoria tötet wieder`?“

Meine Stimme zitterte noch immer leicht.

„Sie streift, seitdem sie dich angegriffen hat durch die näheren Ortschaften, tötet Menschen um sie zu verwandeln. Wir haben es dir bisher nicht gesagt, damit du keine Panik bekommst. Wegen dir und wegen deinen Eltern.“

Ich starrte sie mit offenem Mund an.

Victoria tötete Menschen.

Meinetwegen.

Ich öffnete den Mund, wollte etwas sagen, irgendetwas tun, doch dann wurde mir schlecht.
 

Übelkeit übermannte mich, als mir der Geruch nach menschlichem Blut plötzlich in die Nase stieg.

Ich hörte auf zu Atmen, presste mir die Hände aufs Gesicht und stieß ein wimmerndes, würgendes Geräusch aus.

„Bella?“

Edward hielt mich fest, als ich schwankte, der Geruch wurde immer schlimmer und dann wandte auch der Rest der Cullens das Gesicht in Richtung Haustür. Ein leises Motorengeräusch ertönte und zu dem Geruch nach menschlichem Blut, mischte sich der Gestank nach…

„Verdammte Hunde!“, murrte Emmett und verzog das Gesicht.

„Du hast ein feines Näschen Bella…“, murmelte Rosalie und stellte sich neben ihn.

Das Geräusch des Autos wurde lauter, bis es kurz vor dem Haus erstarb. Autotüren wurden geöffnet und wieder zugeschlagen und der Geruch wurde noch intensiver. Und war für mich kaum noch zu ertragen.

Die Tür vibrierte, als von draußen mit heftigen Schlägen dagegen geklopft wurde. Carlisle warf einen Blick auf mich, während Edward mich in Richtung Küche zog. Kurz darauf hörte ich wie die Haustür geöffnete wurde und der beißende Blutgeruch durchströmte das Haus. Ich zitterte unter Edwards Händen, doch nicht weil ich Durst hatte, sondern weil ich Mühe hatte, auf den Beinen zu bleiben, als mir Jakes Geruch nach Blut und dreckigem Köter ins Hirn stieg. Das Schlimmste war allerdings, dass er nicht alleine war. Denn dann wäre der Gestank nicht so überirdisch stark gewesen.

„Was kann ich für euch tun?“, hörte ich Carlisle höfflich fragen.

„Was wisst ihr über die Menschen, die seid Wochen verschwinden? In allen umliegenden Städten und Dörfern verschwinden Menschen. Es werden keine Leichen verschwunden. Und es ist wie eine Schlinge die sich immer mehr um Forks zusammen zieht! Und das alles erst, seitdem ihr wieder hierher zurückgekehrt seid!“

Sams Stimme war schneidend und forsch. Er würde nicht ohne eine Antwort gehen.

Noch immer hatte ich die Hände auf Mund und Nase gepresst, lauschte angestrengt und stemmte mich gegen Edward, der versuchte mich aus dem Haus zu ziehen.

„Wir wissen dass es ein Vampir namens Victoria ist. Sie baut sich eine Arme von Neugeborenen auf um uns anzugreifen.“, erklärte Carlisle nüchtern und ich hörte deutlich Emmetts abfällige, gemurmelte Worte.

„Und warum will diese Victoria euch angreifen?“, fauchte nun Jakes Stimme in die Stille hinein, welche nach seiner Frage weiter anhielt.
 

Ich riss mich von Edward los und trat aus dem Küche hinein in das Blickfeld von Jacob und Sam.

„Meinetwegen.“
 

Jakes Augen weiteten sich, Sam klappte der Mund auf. Sie starrten mich an, als wäre ich die letzte gewesen, von der sie geglaubt hatten, sie ausgerechnet hier wiederzusehen. Und vermutlich war es auch so.

„…Bella?!...Wie…Du…“
 

Und dann trat wieder Stille ein, bis ich den Geruch, der mich einhüllte wie eine tonnenschwere Decke, nicht mehr aushielt.

Ich würgte abermals, verdrehte die Augen und spürte Edwards Arme, die mich sanft hochhoben und dann entfernten wir uns von dem widerlichen Gestank.

„Erklär es ihnen Carlisle….und nein, sie hat keinen einzigen Menschen angegriffen oder getötet, nur um die Frage, die dir durch den Kopf geht, zu beantworten elender Hund!“, fügte Edward mit bedrohlichem Unterton in der Stimme hinzu, bevor er mit mir durch die Hintertür in der Küche nach draußen verschwand.

Frische, klare, saubere Luft schlug mir entgegen. Ich atmete tief ein, verdrängte den widerlichen Geruch aus meinem Geruchssinn, während Edward mich weiter vom Haus wegtrug.

„Ich mag die Gedanken von diesem Köter nicht!“, murrte er, während er meine Versuche, mich aus seinem eisernen Griff zu lösen, vollkommen ignorierte und stattdessen losrannte.

Und es war wieder wie früher.

Edward rannte, ich lag in seinen Armen und zusammen flogen wir durch das dichte Gestrüpp des Waldes, während grüne Schatten an uns vorbeijagten.

Edwards Blick war nach vorne gerichtet, er drückte mich an sich, als habe er Angst, jemand könnte mich ihm entreißen und ich fragte mich was er in Jacobs Gedanken gesehen und gehört hatte, dass er so reagierte.

Agreements…

Agreements…
 


 


 

Als wir Stunden später zurück zu Edwards zu Hause kamen, waren Sam und Jacob schon lange fort. Carlisle erzählte uns, dass Sam nur schwer davon zu überzeugen gewesen war, dass ich niemanden angegriffen hatte und einiges an Überredungskünsten von Nöten gewesen war, dass er nicht sofort das gesamte Wolfsrudel herbeordert hatte.

Ich schluckte, als ich dies hörte und Edward, der sich gerade erst wieder richtig beruhigt hatte, begann wieder mit den Zähnen zu knirschen.

Ich nahm seine Hand, drückte sie sanft und er umschloss sie mit seinen Fingern.

„Sie werden in ein paar Tagen wiederkommen. Sie wollen darüber beraten, was nun genau mit dir passieren soll Bella.“

„Gar nichts wird mit ihr passieren! Vorher reiß ich jeden Einzelnen…!“, knurrte Edward und seine Augen glitzerten bedrohlich.

„Hör auf Edward….Was hab ich denn für Möglichkeiten?“, fiel ich ihm ins Wort und blickte zu Carlisle, welcher Edward aufmerksam beobachtete.

„Nun ja, Sam sagte, wenn du wirklich niemanden getötet hast und du deinen Blutdurst im Griff hast und wir dafür sorgen, dass dies auch so bleibt, werden sie nichts tun, was dir Schaden könnte. Der Junge, Jake heißt er nicht wahr? Er hat vorgeschlagen, dass du mit in den Vertrag eingebunden wirst, welchen wir vor langer Zeit mit den Quileuten abgeschlossen haben, doch der Ältere war entschieden dagegen. Er sagte, er wird dir keine Tür öffnen, damit du dich hier einfach einnisten kannst.“, erklärte Carlisle, doch in seiner Stimme klang eine Spur von Verärgerung mit, was ich noch nie bei ihm erlebt hatte.

Ich nickte nur, denn ich konnte verstehen, dass Sam sich nicht darüber freute, dass ich hier war. Und das nicht nur weil ich der Grund war, dass Forks langsam von einer Horde Neugeborener eingekreist und sicher bald angegriffen werden würde.

Meinetwegen hatte Jake sich gegen das Rudel der Wölfe gestellt. Vermutlich war dies einem Hochverrat gleichgekommen.

Edwards Griff hatte sich bei Carisle Worten deutlich verstärkt und er hatte Mühe seine Stimme beim Sprechen ruhig zu halten.

„Dieser Sam könnte sie einfach mit in diesen elenden Vertrag aufnehmen der unsere Familie betrifft. Als ob er nicht gemerkt hätte, das Bella längst eine von uns ist und damit meine ich nicht, das sie ein Vampir ist.“

Carlisle trat zu Edward, legte ihm die Hände auf die Schultern und sah ihn eindringlich an.

„Edward, ich weiß, du machst dir Sorgen. Und genau das, was du gerade gesagt hast, haben auch wir versucht, Sam zu erklären. Doch er weigert sich und wir können nichts tun. Die Regeln des Vertrages gelten genauso für Bella. Sie darf die unsichtbare Grenze, die wir haben, nicht überschreiten und keine Menschen jagen, aber…“
 

„Aber wenn einer der Wölfe mich alleine antrifft, gibt es nichts was ihn davon abhalten kann, mich zu jagen und wenn er mich erwischt, auch zu töten. Weil ich nicht im Vertrag stehe.“
 

Es war keine Frage gewesen, welche ich gestellt hatte. Es war eine Feststellung.

Edward zuckte zusammen, blickte mich mit aufgerissenen Augen an und starrte dann den Rest seiner Familie an.

Carlisle nickte nur.

Ich tat es ihm gleich.

„Ist schon okay. Ich hab nicht vor, alleine irgendwo hinzugehen. Wenn einer von euch bei mir ist, wird nichts passieren oder?“

„Nein, solange wir darauf achten was du tust und wohin du gehst, kannst du bleiben hat Sam gesagt.“, mischte sich nun auch Esme ein und ging zu ihrem Sohn, strich ihm durch das Bronzefarbene Haar.

„Hab keine Angst“, lächelte sie, während sie einen Arm um meine Schulter legte.

„Was wären wir für eine Familie wenn wir zulassen würde, dass Bella etwas passiert?“

Ich blickte sie dankbar lächelnd an, doch nicht nur dafür dass sie mich zur Familie zählte, sondern auch dafür, dass sie Edward beruhigte.

„Esme hat Recht. Die größere Gefahr geht von Victoria aus und wenn sie beseitigt ist, wird das Leben mit den Hündchen nicht weiter schwer werden und du und Bella könnt in Ruhe zusammen sein!“

Ich sah Rosalie mit großen Augen an, ich war es noch immer nicht gewohnt, das sie versuchte Nett zu mir zu sein, doch als ich das Lächeln sah, welches ihre perfekten Lippen umspielte, wurde mir klar, dass sie nicht nur versuchte mich zu mögen, sondern das sie ihre Worte ernst meinte.

„Im übrigen ist deine kleine Bestellung eingetroffen, kurz nachdem die Köter wieder weg waren. Wir waren so frei, das ganze schon einmal…vorzubereiten!“, grinste Emmett Edward an und legte einen Arm um seine schöne Frau.

Unweigerlich legte sich auch ein Grinsen auf Edwards Lippen und egal was er bestellt und gekauft hatte, der Gedanke daran, schien ihn aufzuheitern.

„Na, dann sollten wir uns das vielleicht mal anschauen gehen und die Gedanken an die Hunde vertreiben!“

Und ehe ich etwas sagen oder fragen konnte, zog er mich galant in einen seiner Arme und zog mich die Treppe nach oben. Ich blickte über die Schulter, sah Emmetts Grinsen und Alice vielsagendes Lächeln, bevor wir um die Ecke verschwanden.

„Müsst ihr sie eigentlich immer Hunde, Wölfe oder Köter nennen?“, fragte ich leise, während Edward mich zu seinem Zimmer zog.

„Sie sind es nun mal Bella Liebste. Sie bezeichnen uns auch als elende Blutsauger. Gleiches Recht für alle, wie man so schön sagt!“

Ich seufzte leise, als ich die Häme in seiner Stimme hörte und versuchte nicht weiter daran zu denken, während Edward die Tür öffnete – und mir der Mund offen stand.
 

Vor der großen Glasfront, in der Mitte des Zimmers, stand ein riesiges schmiedeeisernes Bett, bezogen mit glänzender dunkler Seidenbettwäsche.

Filigrane Rosen aus pechschwarzem Eisen rankten sich an den Pfosten empor, verliehen dem Gestell etwas Märchenhaftes.

„Was…warum hast du…?“

Ich suchte nach den richtigen Worten, während Edward mich ins Zimmer zog, die Tür hinter uns schloss und mich dann langsam, mit einem brennenden Blick in den Augen, in Richtung des Bettes drängte.

„Ha…hast du vergessen dass wir gar kein Bett brauchen? Weil wir nicht schlafen?“

Ich spürte das kalte Metall durch den Stoff meiner Hose, als ich dagegen stieß und Sekunden später auf dem weichen Bettzeug landete.

Es roch nach Blüten, ein Weichspüler den ich selbst schon mal benutzt hatte, als ich noch als Mensch in Forks gelebt hatte…

Edward beugte sich über mich, grinste und strich mir eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Die übrig geblieben Locken, von Alice‘ Umstyling waren merkwürdig ausgeleiert, wie eine schlechte Dauerwelle.

„Mir ist bewusst, dass wir nicht schlafen. Aber ich habe daran gedacht, wie ich immer mit dir zusammen in deinem Bett gelegen habe und wie wohl ich mich dabei gefühlt habe. Und wer weiß…vielleicht brauchen wir es ja irgendwann einmal, schließlich kann man in einem Bett soviel mehr tun als nur träumen…“, hauchte er gegen meine Lippen, bevor er sie in einem langen, sanften Kuss versiegelte.

Meine Wangen begannen zu Kribbeln, als ich seine Worte verstand und wieder dankte ich, wem auch immer, im Stillen, das ich nicht mehr erröten konnte.

Und als der Kuss länger und intensiver wurde, wurde es mir egal. Ich legte die Arme um Edwards Hals, ließ mich bereitwillig von ihm in die kalte Seide drücken und vergaß für den Moment auch Victoria und die alles andere was mich bedrohte.
 

Seit dem Besuch von Jake und Sam waren einige Tage vergangen und Edward hatte mir nach einigem Betteln auch erzählt, was genau er in Jakes Gedanken gehört hatte. Nicht nur die Frage, ob ich getötet hatte, hatte er gehört, sondern auch das sehnsüchtige Verlangen, welches ich in Jake ausgelöst hatte.

„Er ist in dich verliebt!“, hatte Edward leise geknurrt und ich hatte fast den ganzen Tag gebraucht, ihn davon zu überzeugen, dass es mir nichts bedeutete, auch wenn ich Jake, noch immer, gerne hatte.
 

Wir saßen gerade zusammen im Wohnzimmer, mit Emmet und Rosalie, und schauten auf einem verboten riesigen Fernseher die Nachrichten. Es wurde von zwei jungen Männern berichtet, welche vor drei Tagen in der Nähe von Forks verschwunden waren.

Ich schluckte. All das geschah nur meinetwegen.

„Es ist nicht deine Schuld Bella!“, flüsterte Edward mir leise ins Ohr, denn er hatte mich aufmerksam beobachtet und so war ihm mein trauriger Gesichtsausdruck nicht entgangen.

Ich nickte nur, sagte nichts. Ich wusste selbst dass ich nicht selbst dafür verantwortlich war, das Victoria tötete, aber ich war der Auslöser dafür gewesen.

Der Bericht war gerade zu Ende, als Edward sich stocksteif aufsetzte und dann aufsprang.

„Alice.“

Es war kaum mehr als ein Murmeln gewesen und doch hörte ich die Angespanntheit in seiner Stimme. Er hatte etwas in Alice‘ Gedanken gesehen.

Ich sah ihn an, stand ebenfalls auf und gerade als wir uns umdrehten kam Alice gefolgt von Jasper, Esme und Carlisle herein. Alice Blick wirkte noch abwesend von ihrer letzten Vision und ein Schauer lief mir über den Rücken als Edward sprach.

„Wann wird sie angreifen?“

Alice hob langsam das Gesicht.

„Morgen…im Morgengrauen. Sie hat sich um entschieden, deswegen habe ich es nicht früher gesehen. Sie wird das Haus einkreisen lassen und dann angreifen!“

Mit einem Mal wurde mir wieder übel. Ich hatte das Gefühl, mein Magen würde sich umdrehen. Flache kurze Atemzüge, stieß ich zwischen den Zähnen hervor.

Morgen…Morgen…Morgen…
 

„Bella?“

Edwards kühle Hand umschloss meine und holte mich zurück in die Realität. Seine Worte, die mich wohl beruhigen sollten, drangen nicht wirklich zu mir vor, denn auch wenn seine Stimme ruhig und gelassen klang, seine Augen zeigten Angst und Panik. Angst und Panik, mich zu verlieren.

Schwere Wogen von ruhender Befreiung überkamen mich, als Jasper eine Hand auf meine und Edwards Schulter legte und auch der Rest im Raum, schien plötzlich merkwürdig gelassen.

„Alles wird gut werden. Ich sorge dafür dass deine Eltern noch heute Forks verlassen. Etwas mehr Zeit wäre sicherlich gut, aber das kriegen wir hin. Jetzt heißt es Ruhe bewahren. Ich bin bald zurück!“

Und mit diesen Worten verschwand Carlisle, als hätte er sich in Luft aufgelöst. Der Rest der Cullens starrte mit wachsamem Blick nach draußen, auch wenn ich nicht glaubte dass Alice sich irrte.

Ich legte den Kopf an Edwards Schulter und schloss die Augen, während er die Arme um mich legte und sein süßer Duft mich ruhiger werden ließ.

„Alles wird gut Bella. Ich lasse nicht zu, dass sie dir etwas antut. Egal was kostet!“

Seine Stimme brannte vor Entschlossenheit und genau das war es was mir Angst machte. Ich hatte schreckliche Angst. Aber nicht dafür das mir etwas passieren könnte. Sondern das ihm etwas passieren könnte. Oder Alice und Jasper. Was wenn Emmett seine Rosalie verlor oder Carlisle Esme?

Was wenn sie alle umkamen? Dann war ich schuld daran und das würde ich mir niemals verzeihen können.
 

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da ich im augenblick umziehe, hab ich kein plan wo der zettel mit den namen der user drauf is, die ne ens haben wollten wenns weitergeht

xDDDD

sobald ich sie gefunden hab, gibts dann einmal ne riesige rund ens....also nit wundern falls ihr ne ens kriegt, obwohl ihr das kap schon gelesen habt^^""""""

Love You Like It’s The Last Night…

Love You Like It’s The Last Night…
 


 


 

Ich starrte hinaus in die Dunkelheit des Waldes, welcher sich schemenhaft in weiter Ferne abzeichnete. Ich wartete darauf, jeden Moment dunkle Schatten zu erblicken, einen davon mit flammendem Haar.

Doch ich wusste, das würde nicht passieren. Erst wenn das Licht der Morgendämmerung am Horizont durch den Nebel dringen würde, würde es passieren. Erst dann würde Victoria angreifen.

Und doch konnte ich nicht aufhören zu zittern. Mein Körper bebte seit Stunden wie es mir schien ununterbrochen und auch Jasper, der eine stetige Ruhewelle durchs gesamte Haus strömen ließ, konnte daran nichts ändern.

Der quälende Gedanke daran, dass einem von ihnen etwas zustoßen könnte, machte mich wahnsinnig und ich hatte nicht nur einmal daran, einfach wegzurennen. Doch ich wollte nicht vor Victoria wegrennen, sondern ich wollte vor den Cullens wegrennen. Die Gefahr, welche von mir für sie ausging, mit mir mitnehmen und Victoria entgegenlaufen, auch wenn ich wusste dass ich keine Chance hatte. Aber war es nicht besser wenn nur ich starb, anstatt alle anderen?

Doch diesen Plan hatte ich schnell wieder verworfen. Ich wusste dass ich keine Chance hatte. Denn Edward würde mich innerhalb von Sekunden eingeholt haben. Egal wie schnell ich war, er war schneller.

Außerdem schien Alice so etwas zu ahnen, denn sie hatte mir vorhin, als ich hochgegangen war, leise zugemurmelt: Mach keinen Blödsinn!

Und so waren vermutlich alle im Haus besonders wachsam und achteten drauf das ich auch ja keinen falschen Schritt in Richtung irgendeiner Tür machte. Wobei sich Fenster oder dünne Wände natürlich auch als Ausgang anbieten würden.

Doch ich blieb, war alleine in Edward und meinem Zimmer, denn ich hatte ihn gebeten mir eine Weile Zeit zu geben um mich zu beruhigen.

Und seither stand ich am Fenster und blickte am ganzen Leib zitternd hinaus.

Ich fragte mich wie es sein konnte, das ein Vampir solche Angst empfinden konnte, dass sich sämtliche Muskeln verspannten und ein unaufhaltsames Beben durch den Körper lief, als würde man stetig von jemand fest gepackt und geschüttelt werden.

Ich presste eine Hand auf die Lippen, als mir das erste leise Schluchzen entwich. Meine Augen brannten, warteten auf die nässenden Tränen, welche nie wieder kommen würden.

Die Tür wurde geöffnet, Edwards wunderbarer Geruch erfüllte den Raum und nur Sekunden später war er bei mir, umschloss meinen vor stummen Schluchzern bebenden Körper mit seinen Armen.

Sein Duft strömte auf mich ein, mein Zittern ließ nach.
 

„Dir wird nichts passieren! Hörst du Bella? Das lass ich nicht zu! Niemand wird dich mir noch einmal wegnehmen! Niemals!“
 

Und dann packte er mich an den Schultern, drehte mich herum, drängte mich mit dem Rücken an das kalte Glas der Fenster und drückte meine Hände neben meinem Gesicht auf die kühle, glatte Glasoberfläche.

Ich spürte seinen Körper deutlich an meinem, fühlte jeden einzelnen seiner Muskeln durch die Stoffe unserer Kleider, während er sich an mich presste und seine Lippen über meine Wangen strichen.

Ich vergaß wie sooft das Atmen, als seine Lippen meinen Hals küssten, seine Zunge über meine kalte Haut unterhalb meines Ohres glitt und er mir liebliche Worte zuflüsterte.

Ein kribbelnder Schauer jagte durch meinen Körper, als er meine Hände über meinen Kopf hob, sie mit einer Hand umfasste und mich mit der nun freien Hand, noch dichter an sich zog.

Sein Mund fand meinen, verschloss ihn mit einem sinnlichen, verlangenden Kuss, während seine Hand über meine rechte Körperseite strich, meine Kontur nachfuhr und mir keuchende Atemstöße entlockte.

„Ich liebe dich so sehr Bella…“, hauchte er auf meine Lippen, bevor er mit seinem Mund wieder tiefer strich, über meinen Hals, meine Kehle und gleichzeitig den Stoff meines Oberteiles über meine Schulter zur Seite strich, nur um die freigelegte Stelle, ebenfalls mit sanften, heißen Küssen zu bedecken.

Er ließ meine Hände los, öffnete langsam die ersten Knöpfe an meiner Bluse, ohne dabei das Küssen meines Halses zu unterbrechen.

Mit jedem Knopf den er öffnete und jedem Stück freie Haut, welche er jedesmal sanft mit den Fingern berührte, wuchs mein Verlangen nach ihm an.

Ich hatte die Hände noch immer über den Kopf gehoben, wagte es nicht mich zu rühren, aus Angst er könnte dann von mir ablassen und dazu fühlte es sich zu gut an. Viel zu gut.

Der letzte Knopf war gelöst, seine Lippen glitten über mein Dekolleté, zwischen meinen Brüsten hindurch und ich spürte seinen kalten Atem auf meiner Haut, während seine kühle Zunge lange, heiße Spuren auf meinem Bauch hinterließ.

Ich schloss die Augen, war nicht mehr fähig zu denken oder zu handeln. Er raubte mir den Verstand mit allem was er war und was er tat.

Seine Berührung, seine Bewegung, sein Geruch, sein Aussehen – er hatte keine Ahnung wie sehr ich ihm schon immer verfallen war und wie er sehr ich ihm von Sekunde zu Sekunde, in der er mich so berührte und liebkoste, noch mehr verfiel.

Ich ließ die Arme schließlich sinken, schlang sie um seine Schultern und lehnte den Kopf gegen das Glas, während seine Hände weiter meinen Körper streichelten, seine kalten, weichen Lippen, weiter meine Haut küssten und sein heißer, süßer Duft mir vollkommen den Verstand vernebelte.

Langsam löste er meine Hände von seinem Nacken, strich mir den dünnen Stoff der Bluse von meinen Schultern und blickte mich dabei mit brennendem, innigem Blick an.

Ich schluckte heftig, als meine Bluse geräuschlos zu Boden fiel, Edward mich an sich heranzog und mich von neuem verlangend und leidenschaftlich küsste.

Ich schmeckte seine Lippen, spürte seine Zunge an meiner, fühlte seine Hände überall auf meiner Haut.

Ich erwiderte seinen Kuss, mit allem was ich hatte, küsste ihn mit all meiner Liebe und meine, erneut in Starre verfallenen Hände, begannen wie von selbst über seine Brust zu streichen, an seinen Seiten entlang, packten schließlich den Saum seinen Shirts und dann zog ich es langsam nach oben, berührte dabei mit den Fingern unter dem Stoff seine Haut, bis ich mich von seinen Lippen löste und ihm das Oberteil über den Kopf abstreifte.

Genauso achtlos wie meine Bluse zuvor, landete das Shirt auch auf dem Boden. Meine Hände glitten wieder über seine Brust, strichen jeden einzelnen Muskel unter seiner kalten, makellosen Haut nach, während meine Augen über seinen perfekten Körper wanderten.

Ich sah ihm ins Gesicht, spürte wieder das Kribbeln auf meinen Wangen, als ich bemerkte das er mich die ganze Zeit aufmerksam angesehen hatte und sein wunderbares schiefes Lächeln seinen Mund umspielte.

Er nahm mein Gesicht in seine Hände, streichelte zart meine Wangen, bevor er sich wieder zu mir beugte und meine Lippen mit seinen berührte.

Ich schlang die Arme um seinen Hals, spürte seine kalten Finger auf meiner Haut, wie sie tiefer strichen und schließlich den Knopf meiner Jeans öffneten.

Ich keuchte leise, als ich seine kalten Finger unter dem Hosenbund fühlte, wie sie den Stoff langsam abstreiften, nachdem er auch den Reißverschluss geöffnet hatte.

Meine eigenen Finger zitterten, doch dieses Mal nicht vor Angst oder Nervosität, sondern dieses Mal war es pure Erregung welche meinen Körper zum Beben brachte, als ich es Edward gleich tat und seine Hose öffnete. Ich spürte sein Grinsen, als seine Lippen mein Ohr berührten.
 

„Ich will dich Bella…Du machst mich wahnsinnig!“
 

Seine raue Stimme erregte mich noch mehr und als ich seine Hose endlich geöffnet hatte und der Stoff raschelnd zu Boden gefallen war, schlang ich die Arme um ihn, drückte mich an ihn und legte ein Bein um seine Hüfte.

„Worauf wartest du dann noch?“, gab ich mit heisere, keuchender Stimme zurück und suchte abermals seinen Mund.

Edwards Lippen schienen mit jedem Mal süßer zu schmecken und ein leises Stöhnen entwich mir, als er mich mit einem Ruck hochhob, mich an sich presste, während ich das zweite Bein auch noch um ihn legte, meine Becken gegen seines drängte und seine wachsende Erregung spürte.

Seine Zunge strich über meine Lippen, löste ein leises, kehliges Stöhnen in mir aus, während Edward sich mit mir in den Armen drehte und mich zum Bett trug.

Sanft ließ er mich auf das weiche Bettzeug sinken, beugte sich über mich und liebkoste meinen Körper wieder mit sanften Berührungen, bevor seine Hände unter meinen Rücken glitten und meinen BH mit einer leichten Bewegung öffneten und neben dem Bett zu Boden fallen ließ.

Ich schloss die Augen, ließ ihn mit mir machen was er wollte – denn ich wusste was ich wollte.

Und das war Edward.

Hier und jetzt.

Mit Haut und Haar.

Ich zog ihn auf mich, drängt mich ihm entgegen, stöhnte lauter, als seine Hände über die Innenseite meiner Schenkel glitten, sich meiner intimsten und empfindlichsten Stelle näherten.

Und als er sein Ziel erreichte, keuchte ich auf, stöhnte lauter, schrie seinen Namen.

Deutlich spürte ich seine Erektion, als er sich auf mich drückte, während ich den Kopf in den Nacken warf und mich in die Woge aus Verlangen, Erregung und Leidenschaft fallen ließ, welche mich nun vollkommen übermannte und meinen Verstand zusammen mit dem von Edward in langen heißen Wellen davontrug…
 


 

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so neues kap xD

....nein ich kann nicht gut sex beschreiben deswegen lass ich es....aber ja, das kap gibts trotzdem als adult-fassung weil ich mich gerne selbst quäle lol xDDD

vllt laf ich die am ende ma hoch lol
 

bis zum nächsten kapitel^^

Dawn...

Dawn…
 


 


 

Ich öffnete die Augen wieder, als ich Edwards Arm spürte, welcher mich dichter an ihn zog. Zuvor hatte ich sie fest geschlossen gehalten, wollte nicht sehen, wie die Sonne über den Horizont kroch. Es war noch dunkel draußen, doch der Mond war schon nicht mehr zu sehen. Ein paar letzte Sterne besprenkelten noch den dunklen Himmeln, doch auch sie würden bald von der aufgehenden Sonne überblendet werden.

Ich spürte Edwards Oberkörper an meinem Rücken, seine Lippen, welche meine nackte Schulter küssten und seinen kühlen Atem, der meinen Hals streifte.

Ich schwieg, legte meine Hände auf seine Arme und umklammerte sie fest mit meinen Fingern.

Je näher der Sonnenaufgang rückte, umso mehr spürte ich, wie das Zittern in meinen Körper zurückkehrte.

Edwards Griff verstärkte sich, zog meinen nackten Körper unter der Decke noch näher an seinen.

„Hab keine Angst Bella Liebste. Dir wird nichts passieren.“

Ich hörte seine Worte, das Zittern wurde stärker.

Langsam drehte ich mich in seinen Arme, vergrub das Gesicht an seiner Brust.

„Ich hab keine Angst dass mir etwas passieren könnte. Ich habe schreckliche Angst dass dir oder den anderen etwas zustößt. Was glaubst du wie ich damit bis in alle Ewigkeit leben soll? Ich will euch nicht verlieren…“

Meine Stimme erstarb und Edwards Lippen berührten sanft meine Stirn.

„Niemandem wird etwas passieren, weder dir, noch mir, noch sonst irgendwem!“

Die Entschlossenheit und Selbstsicherheit in seiner Stimme, war wie eine beruhigende Decke, die sich über mich legte.

„Kannst du mir das versprechen?“, fragte ich leise und blickte ihn an.

„Ich kann dir versprechen, dass dir nichts passiert!“

Ich öffnete den Mund, wollte widersprechen und ihn böse ansehen, doch stattdessen zog er mich näher zu sich, küsste mich sanft, aber bestimmend, bevor er leise gegen meine Lippen murmelte:

„Mehr werde ich nicht versprechen. Und jetzt sollten wir aufstehen. Die Sonne geht bald auf.“

Er sah mich an, mit einem Blick der keinen weiteren Widerspruch duldete und mit einer letzten sanften Berührung, löste er sich von mir und stand auf.

Ich setzte mich ebenfalls auf, sah ihm dabei zu, wie er sich langsam anzog und die vergangene Nacht kam mir merkwürdig weit weg vor. Nichts von der prickelnden Erotik und der erregenden Spannung war mehr zu spüren, keine Laute, welche die Luft mit Leidenschaft erfüllten, waren mehr zu hören.

Stattdessen schwebte nun drückenden Stille über uns, Anspannung nebelte uns ein. Die leisen Geräusche, welche schon seit einer Weile durch Haus klangen, waren ebenfalls verstummt und machten die Stille nur noch unerträglicher.

Langsam stand ich auf, zog frische Kleider an und hatte Mühe meine Schuhe vernünftig zuzubinden, denn das Zittern meiner Hände schien dies fast unmöglich zu machen.

Edward ging vor mir in die Knie, nahm mir die Schnürsenkel aus den Händen und band sie mühelos zu festen Knoten zusammen.

Ich sah ihn nicht an, meine Wangen kribbelten, als ich an die vergangene Nacht dachte. Wir hatten beide vollkommen die Kontrolle verloren, hatten uns gehen lassen, wie es in der Zeit als ich noch menschlich war, undenkbar gewesen wäre.

„Was hast du?“

Edwards Stimme drang zu mir vor und ich sah ihn an.

„Letzte Nacht…also…ich…“

Was sollte ich ihm sagen?
 

Wie unglaublich es gewesen war?

Wie wunderschön?

Wie berauschend und erregend?
 

Und das ich fürchtete, das es für ihn nicht so gewesen sein könnte?

Das er vielleicht mehr erwartet hatte?
 

Doch er lächelte mein schiefes Lächeln, nahm mein Gesicht in seine Hände.

„Die letzte Nacht war wundervoll und ich habe noch nie annähernd so viel Glück empfunden, als in diesem Moment mit dir.“

Er streichelte sanft meine Wange, küsste meine Stirn, meine Nasenspitze, meine Lippen, bevor er mich sachte auf die Beine zog, meine Hand nahm und mich aus dem Zimmer zog.

Ein kleines Lächeln lag auf meinen Lippen, glücklich über seine Worte. Doch das Lächeln verblasste schnell, als wir uns der Treppe näherten und ich stehen blieb, mit heiß kribbelnden Wangen.

„Was ist?“

Edward sah mich an, hob eine Braue.

„A..also weißt du…ich glaube letzte Nacht…naja…also wir waren nicht gerade…leise…und die anderen…ich…ich…“

Wie sollte ich Esme je wieder unter die Augen treten?

Und wie sollte ich Emmetts Sticheleien für den Rest meines Daseins ertragen?

Doch Edward grinste, unterdrückte ein leises Lachen.

„Du warst wirklich abgelenkt oder? Du hast gar nicht bemerkt, dass niemand mehr im Haus war. Oder hast du vergessen das Alice die Zukunft sehen kann?“

Und mit diesen Worten zog er mich weiter.

„Oh Gott…“, murmelte ich, bei dem Gedanken daran, was Alice gesehen haben konnte.
 

Doch darüber konnte ich mir ein anderes Mal Gedanken machen. Edwards Grinsen war längst wie weggewischt und als wir langsam nach unten gingen und ich in die ernsten Gesichter der Familie Cullen blickte, welche am Ende der Treppe auf uns warteten, wusste ich, dass es sie vermutlich am allerwenigsten interessierte ,was in der letzten Nacht gewesen war.

Mein Blick fiel auf Alice, welche mich anstarrte, mit schreckensweiten, noch leicht trüben Augen. Und auch die anderen starrten mich an, als versuchten sie sich, mein Gesicht noch einmal genau einzuprägen.

Ich blieb stehen, Edward erstarrte neben mir und starrte Alice an, öffnete den Mund, presste ihn wieder zu einer dünnen Linie zusammen.
 

„Du…hast mich sterben sehen oder?“
 

Ich klang merkwürdig ruhig, ich hörte mich selbst, als würde ich in einer Art Vakuum stecken.

Alice nickte nur, langsam, den Blick nicht eine Sekunde von mir abgewandt.

Edwards Fingerknöchel knackten, als er die Hände zu Fäusten ballte.

Carlisle öffnete den Mund, doch schon wie vor wenigen Tagen, stieg mir der beißende Geruch nach Hund und menschlichem Blut in die Nase und ich würgte.

Ich hörte keine Autos oder Motoren von anderen Fahrzeugen, sondern ich hörte wenige Sekunde, nachdem mir der Gestank in den Kopf gestiegen war, das Knirschen von großen, schweren Körpern, die sich über Auffahrt bewegten.

Ich hielt die Luft an.

Die Mienen der anderen wurden noch etwas finsterer.

Nochmals öffnete Carlisle den Mund.

„Entschuldige Bella, aber gegen so viele Neugeborene brauchen wir Hilfe. Wir haben gestern Abend nach Alice‘ Vision Jacob Black angerufen, er solle den anderen seiner Art Bescheid geben. Da es nicht nur um uns, sondern auch um Forks geht, sind sie bereit mit uns zu kämpfen, was dich natürlich außer Gefecht setzt Bella. Doch nachdem was Alice vor wenigen Minuten gesehen hat, wirst du das Haus auf gar keinen Fall verlassen. Du wirst hier bleiben, dich aus dem Kampf heraushalten. So wissen wir wo du bist und müssen nur dafür sorgen das keiner ins Innere des Hauses gelangt.“

Ich starrte Carlisle an, versuchte die übermächtige Übelkeit zu verdrängen, wollte ihn anschreien, ob er allen Ernstes glaubte, ich würde sie alleine kämpfen lassen.

Doch noch bevor ich irgendetwas sagen konnte, packte Edward mich an den Schultern, drückte mich gegen das Geländer der Treppe.

„Du wirst hier bleiben Bella! Hörst du? Wag es nicht auch nur einen Schritt aus dem Haus zu mache! Egal was passiert!“

Seine Stimme bebte, doch nicht vor Wut. Nein es war Angst. Seine Angst mich zu verlieren.

„Aber…“

„Kein Aber! Du wirst hier bleiben! Wenn du mich liebst, Bella, dann bleib hier drinnen! Versprich es mir! Du hast damals beim Training gesagt du hast Angst mir wehzutun! Also tu mir nicht weh, indem du da rausgehst und stirbst! Wie könnte ich weiterexistieren, ohne dich?! “

Er nahm mein Gesicht in die Hände, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

„Versprich es mir Bella! Egal was passiert, du wirst dieses Haus nicht verlassen! Du wirst nicht kämpfen! Du wirst weiterleben, für uns!“

Ich sah ihn an, blickte in seine vor Angst geweiteten Augen.

Selbst der schreckliche Geruch, der mich noch immer quälte, schien minimal zu dem, was sein Blick in mir auslöste.

Der Schmerz den ich darin sah, schien unerträglich.

Ich berührte sein Gesicht, strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Ich versprech es. Ich werd nicht rausgehen.“

Ich schluckte heftig.

„Egal was passiert, Bella?“

„Egal was passiert!“, wiederholte ich seine Worte.

Erleichterung mischte sich in seinen Gesichtsausdruck, doch die Angst herrschte noch immer vor.

Und dann nahm er wieder meine Hand, ging langsam mit mir die letzten Stufen hinunter. Der Geruch nach Hund wurde schlimmer, doch ich presste die Lippen aufeinander, wollte nicht dem Drang, mich in die letzte, entlegenste Ecke des Hauses zu rennen, nachgeben.

Esme blickte mit traurigem Gesicht zu mir, dann zu Edward und schließlich zu Carlisle.

„Wir müssen raus. Die Sonne geht auf!“

Er hatte Recht. Durch die riesige Glasfront im Wohnzimmer, fielen die ersten Lichtstrahlen, während sich der Horizont rot färbte.

Sie alle warfen einen letzten Blick auf mich, wandten sich zum gehen.

„Ihr müsst wiederkommen! Euch darf genauso wenig etwas passieren wie mir! Ich will euch nicht verlieren…keinen von euch!“

Meine Stimme bebte, meine Hand klammerte sich an die von Edward.

Sie alle sahen mich an und sie alle lächelten.

„Hab keine Angst Bella. Alles wird gut werden!“

Ich wusste nicht wer es gesagt hatte, vielleicht hatten sie es auch alle gesagt, doch das selbstsichere Lächeln, das jedes einzelne ihrer schönen Gesichter zierte, ließ mich diese Worte glauben.
 

Und dann drehten sie sich weg, als Edward sich zu mir beugte, mich küsste, mit so viel Liebe, so viel Zuneigung, so viel ehrlicher Leidenschaft, dass ich für Sekunden vergaß, was uns allen bevorstand. Ich erwiderte seinen Kuss, legte die Arme um seinen Hals, zog ihn näher zu mir, als könnte ich so verhindern dass er ging.

„Bella?“

Er löste sich von mir, sah mich an, streichelte sanft meine Wange.

„Ja?“

Ich schluckte, legte das Gesicht in seine Hand.

„Wenn das alles vorbei ist und wir endlich zufrieden und glücklich zusammen sein können…“

„Ja?“

Er sah mich an, ernst und entschlossen.

„Dann heirate mich! Heirate mich, werd meine Frau und bleib für alle Zeit an meiner Seite!“

Ich glaubte aus den Augenwinkeln wahrzunehmen, wie sechs Köpfe herum ruckten und sich zwölf Augen auf uns richteten. Nur Alice sah nicht ganz so überrascht aus wie die anderen.

Ich starrte Edward an, der Mund stand mir offen vor Überraschung. Mit allem hatte ich gerechnet, doch nicht damit.
 

Er wollte mich heiraten.

Wollte den Rest seines Daseins mit mir teilen.

Mich für immer an seiner Seite haben.
 

Und wollte ich das auch?

Ich war nie dafür gewesen, früh zu heiraten. Ich wollte nicht den gleichen Fehler wie meine Eltern machen. Doch nun war alles anders.

Ich war unsterblich, ich würde nie äußerlich altern. Ich würde für immer in meinem achtzehnjährigen Körper bleiben und - was das entschiedenste war - ich würde Edward immer lieben.

Ja, ich wollte für alle Ewigkeit bei ihm sein.

Wollte jeden Tag mit ihm verbringen.

Wollte ihm gehören, für immer.
 

Das wollte ich. Ich wollte seine Frau sein - und werden.
 

Meine Lippen zitterten, als ich sie öffnete. Sein Blick ruhte auf mir, doch sämtliche Anspannung schien verschwunden. Er lächelte, streichelte meine Wange, beobachtete meine Reaktionen.

Und dann nickte ich, langsam, berührte von neuem seine Wange und gab ihm eine Antwort.

„Okay.“

„Okay?“, fragte er schmunzelnd nach.

„Ja!“

Und erst als sich seine Lippen nach einem neuen Kuss von mir lösten, er von mir abließ und mit einem letzten Blick auf mich zur Tür ging, brach die Realität auf mich herein.

Er würde gehen. Er würde da hinausgehen und kämpfen. Für mich. Und ich konnte nichts tun.

„Edward? Wenn ich dich heiraten soll, musst du mir auch was versprechen!“

Er blieb stehen, sah mich noch einmal an, eine Braue misstrauisch hochgezogen.

„Versprich mir dass du wiederkommst, egal was passiert!“

Er lächelte. Mein Lächeln.

„Ich verspreche es!“

Und dann trat er mit seiner Familie hinaus ins Freie, die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss und die Stille des Hauses drückte auf mich nieder.

Ich ging zur großen Glasfront, atmete noch immer nicht, versuchte den Gestank, welcher sich noch immer durch die Luft zog, zu verdrängen, wollte nicht zusammenbrechen.

Durch das Glas blickte ich nach draußen, sah mehrere Wölfe um das Haus verteilt, sah Edward wie er sich mit den anderen ebenfalls aufstellte.

Er warf einen letzten Blick zurück zum Haus, fand mich und noch immer lächelte er.

Ich legte die Hände an die Scheibe, blickte voller Angst zu ihm und folgte seinem Blick, dann ebenfalls zum Waldrand als er sich abwandte.
 

Die Morgendämmerung brach an und gefolgt von dutzenden Neugeborenen, trat Victoria mit flammendem, wehendem, rotem Haar, aus dem grünen Dickicht der Bäume hervor.

Circuiting…

Circuiting…
 


 


 

Es war wie ein Tanz, der sich in der Morgendämmerung abspielte. Vampire und Wölfe umrundeten sich, näherten sich langsam in enger werdenden Kreisen einander an. Die Luft war ruhig, der Himmel eine einzige graue Decke die uns einhüllte.

Meine Hände lagen zu Fäusten geballt an der riesigen Glasfront, meine Augen waren auf Victoria geheftet – und auf Edward, welcher sich auf sie zubewegte, den tödlich endenden Tanz enger ziehend.

Ich schluckte heftig, mein Atem stand still. So sehr hatte ich gehofft, dass er nicht in ihre Nähe kommen würde. Doch stattdessen war er ihr förmlich entgegengetreten, hatte sie herausgefordert und nun wartete alles auf den entscheidenden Schritt. Heraus aus der kreisenden Bewegung, hinein in den Kampf.

Ich schlang die Arme um den Oberkörper, Angst lähmte mich, als ich sah wie Alice von gleich zwei Neugeborenen auf einmal umkreist wurde.

Esme, die mit wütendem Blick, ebenfalls lauerte.

Jasper und Emmett umringt von einer gewaltigen Gruppe.

Rosalie sah ich nicht, sie war vermutlich zusammen mit Carlisle auf der anderen Hausseite.
 

Und dann ging alles rasend schnell. Victoria schnellte nach vorne, als sie mich im Haus hinter den großen Glasscheiben entdeckte und Edward schoss ebenfalls nach vorne, riss sie von den Füßen bevor sie auch nur zwei Meter weit gekommen war.

Die vielen kleinen tödlichen Tanzpaare prallten zusammen, begannen einen erbitterten Kampf und ich stieß einen erstickten Schrei aus, als Edward von Victoria in den Boden gerammt wurde. Ich spürte die Erschütterung in den Füßen, presste die Hände auf die Lippen und kämpfte gegen den Drang hinauszurennen und ihm zu helfen.

Doch so schnell wie er am Boden war, war er schon wieder auf den Beinen, setzte Victoria nach, welche direkt auf die Glasfront des Hauses zuraste.

Innerhalb eines Wimpernschlages hatte er sie erreicht, packte sie an den Schultern, wirbelte sie herum und schleuderte sie mit solcher Wucht davon, dass sie erst kurz vorm Waldrand wieder auf die Beine kam.

Ihr lautes Kreischen und das bedrohliche Knurren das sie ausstieß, gingen einem durch Mark und Bein.

Ich presste die Hände noch immer auf den Mund, wagte nicht auch nur zu blinzeln. Ein lautes Heulen ließ mich den Blick abwenden.

Ein großer, rostbrauner Wolf hatte zwei Neugeborene auf dem Rücken hängen, die sich an ihn krallten und ihm das Fell in großen Büscheln ausrissen.

„Jake!“, keuchte ich und aufgeschreckt dadurch ließ ich den Blick wandern und noch mehr Panik überkam mich. Überall kämpften und attackierten riesige Gruppen von Neugeborenen meine Familie und die Wölfe!

Alice krachte gerade zu Boden, Emmett hatte Mühe sich einen Vampir vom Hals zu halten, während er einen im Schwitzkasten hatte und Esme wurde von gleich dreien zu Boden gerissen.

Ich weinte tränenlos, rang mit mir selbst, versuchte mein Versprechen einzuhalten.

Mein Körper bebte haltlos, kochende Wut und Angst stieg in mir auf und dann hörte ich zum ersten Mal dieses Knirschen - als würde man einen Stein zerbrechen.

Mein Kopf ruckte herum. Esme hatte sich von ihren Angreifern befreit und nun hielt sie etwas in Hände, das aussah wie ein Steinbrocken, doch als ich genauer hinsah, erkannte ich einen Kopf!

Neben ihr am Boden lag der dazugehörige Körper, welcher sich immer noch bewegte.

Ich würgte, denn der Anblick verstärkte den Geruch nach Blut und Wolf, den ich die ganze Zeit zu verdrängen versucht hatte, enorm.

Und dann wandte ich den Blick ab, als überall dieses schreckliche Geräusch hörte, Körper in der Luft zerrissen wurden und ich nicht mehr erkennen konnte wer nun von wem zerrissen wurde.

Ich schloss die Augen, hielt mir die Ohren zu, zitterte am ganzen Leib. In meinen Gedanken tauchten Bilder auf in denen Alice, wie ein morscher Ast zerbrochen wurde und Victoria Edwards Kopf wie ein Trophäe über ihren eigenen hielt und seine leeren, toten Augen mich anstarrten.

„Edward!“

Ich schrie auf, so real kam es mir vor, riss die Augen auf und suchte ihn in all dem Chaos, in all den Körperteilen und dem dunklen Rauch, welcher aufstieg, als Emmett mit Jasper zusammen einen Haufen zuckender, zerfetzter Körper anzündete.

Meine Augen jagten über die Wiese, über die sich bewegenden Körper und dann sah ich ihn und erstarrte.

Victoria kniete auf seiner Brust, hatte die Hände um seinen Kopf gekrallt und ich sah deutlich, den Zug welchen sie darauf ausübte!

Edwards Hände waren mit eisernem Griff um ihre Handgelenke geschlungen, zog sie zu sich hin um zu verhindern das sie ihm den Kopf abriss.

Sah das denn niemand?

Warum half ihm denn keiner?

Sie würde ihn töten!

Sie würde meinen Edward töten!

Und dann nahm mir der Qualm, der verbrennenden, reglosen Körper, die Sicht.
 

„Nein!!“

Ich heulte auf, warf mich herum und rannte aus dem Haus, hinein in die Schlacht die sich abspielte.

Beißender Gestank schlug mir entgegen. Es roch nach Verbranntem. Wie genau ich es umschreiben sollte, wusste ich nicht. Brennend, tote Körper.

Blutgeruch mischte sich dazu und es kostete mich alle Kraft, weiter zu rennen.

Ich stürzte an Rosalie vorbei, hörte nicht wie sie meinen Namen schrie.

Ich jagte weiter, vorbei an nach mir greifenden tödlichen Händen, sprang über einzelne Köpfe, Beine und Arme hinweg, hin zu der Stelle, an welcher ich Edward und Victoria das letzte Mal gesehen hatte.

Ich durchbrach eine dichte Wolke von beißendem Gestank, blinzelnde gegen den Rauch und hätte ich früher etwas erkannt, hätte ich vielleicht gesehen, dass Edward sich längst aus Victorias Griff befreit hatte, dass er sie von sich geschleudert hatte und sie nun keine zehn Schritte von mir entfernt am Boden knieten – und ich viel zu schnell war, als das ich noch hätte stoppen können.

Edwards Augen weiteten sich, doch es war zu spät.
 

Mit einem ohrenbetäubendem Knallen prallte ich gegen sie, riss Victoria mit mir zusammen um und durch die Wucht mit welcher ich sie traf, verloren wir den Boden unter den Füßen und donnerten mit heillosem Getöse durch den nahen Waldrand in die Bäume.

Zwei Tanne knickten ab wie Strohhalme, als wir sie trafen und der Stein, gegen den ich prallte, zerbröselte unter dem Druck meines Körpers, wie eingetrockneter Sand.

Ich schnappte nach Luft, sprang auf die Beine und ohne meine geschärften Sinne, hätte mich Victorias Schlag vermutlich in zwei Hälften geschlagen.

Stattdessen machte ich einen Satz zur Seite und der dritte Baum stürzte um, während abermals Victorias Kreischen ertönte.

Ich wusste ich hatte nicht viele Möglichkeiten. Nichts tun und sterben oder versuchen zu überleben.

Ich stürzte nach vorne, sie tat es mit gleich und wieder knallte es, als wir aufeinander trafen. Wir brachen aus dem Dickicht der Bäume hervor, zurück auf die Wiese.

Ich sah Edward, umringt von drei Neugeborenen, sah wie auch der Rest der Cullens und auch das Wolfsrudel, verbissen gegen die übrigen Vampire kämpften. Und ich sah Edwards Blick, der meinen traf und wilde Angst stand darin.
 

Victorias nächster Schlag kam schnell und gezielt und traf mich mit ganzer Kraft.

Hintenüber knallte ich auf den Boden, hinterließ einen tiefenGraben, als ich einige Meter weit durch das Gras rutschte.

Ich keuchte, schnappte nach Luft, als ich nur Sekunden später Victorias Hände an meinem Hals spürte.

„Diesmal entkommst du mir nicht!“

Ihre Stimme war ein kaltes, siegessicheres Lachen, ihr Griff war hart wie Stahl und ihr Gewicht auf meiner Brust, drückte mich tiefer in das nasse Erdreich.

Ich würgte, schnappte nach Luft, während ihre kalten Finger sich fester um meinen Nacken schlossen und ich spürte wie sie die Muskeln anspannte, um mir mit einem Ruck den Kopf vom Körper zu trennen.

Ich packte ihre Hände, genauso wie Edward kurz zuvor, doch ich spürte dass ich keine Chance gegen ihre enorme Kraft hatte.

Mein Blick suchte Edward, doch der noch stärker und dichter gewordene Rauch, nahm mir vollkommen die Sicht.

Ich schloss die Augen, stieß gepresste Atemzüge hervor und dachte daran, dass ich mein Versprechen nicht gehalten. Doch der Gedanke, dass Edward sterben könnte, meinetwegen, war einfach unerträglich gewesen.

Und nun würde ich ihm den größten Schmerz bereiten, den er je empfunden hatte.
 

Ich würde sterben.

Ohne ihn noch einmal zu sehen.

Ohne ihn noch einmal zu berühren.

Ohne ihn noch einmal zu küssen.
 

Ohne ihn zu heiraten.
 

Und dann empfand ich zum ersten Mal in meiner Zeit als Vampir wieder Schmerz. Körperlichen Schmerz.

Ich spürte einen höllisches, scharfes Ziehen und Reißen am Hals, als Victoria zupackte und zog!

Ich hörte das Knacken, welches schon die ganze Zeit in der Luft gelegen hatte und dann schrie ich auf, als der Schmerz zunahm und das Krachen laut in meinen Ohren dröhnte.
 

Süßer Geruch stieg mir in die Nase und ich lächelte ein letztes Mal, bevor ich in Stücke gerissen werden würde.

Und dann hörte es auf, der Druck ließ nach, Victoria ließ mich los und ich fiel zurück ins nasse Gras.
 

Es tut mir so leid Edward…

Es tut mir so schrecklich Leid…
 

Ich hatte die Augen noch immer geschlossen, als ich kalte Hände spürte, die mich packten. Ich wusste dass ich nicht bewusstlos war und ich wusste, dass ich nicht tot war.

Ich spürte ihn, konnte ihn riechen. Ihn und den noch immer widerliche Geruch nach brennenden Vampiren.

„Bella? Bella!“

Edwards wunderbare, engelsgleiche Stimme klang schmerzerfüllt.

„Carlisle!“

Noch nie hatte ich ihn so laut brüllen gehört. Meine empfindlichen Ohren schmerzten, als er den Schrei ausstieß und vermutlich ging es allen so.

Und dann schlug ich die Augen auf, starrte Edward an, welcher mich in den Armen hielt und sich über mich gebeugt hatte.

„Edward…“

Ich streckte die Hand nach ihm aus, betrachtete sein schmerzverzerrtes, angsterfülltes Gesicht und berührte seine bebenden Lippen.

„Es tut mir so Leid…ich hab mein Versprechen gebrochen. Ich dachte Victoria würde dich töten. Ich konnte nicht einfach nur dastehen und zusehen…“, flüsterte ich, atmete flach.

„Ich weiß, ist schon gut. Bleib nur ruhig bis Carlisle hier ist.“, murmelte er gegen meine Stirn, bevor er sie küsste und mich wieder ansah.

Ich spürte ein Brennen am Hals – zumindest glaubte ich das, aber vielleicht war es auch nur Einbildung - , streckte eine Hand danach aus, doch Edward hielt mich auf.

„Ich sage doch du sollst ruhig liegen bleiben.“

Und dann war Carlisle da. Ich hörte das er etwas sagte, aber was wusste ich nicht, denn mein Blick blieb an den Überresten von Victorias Körper hängen, welche von Emmett auf einen Haufen geworfen wurden und schließlich von Rosalie mit eisigem Blick, entflammt wurden.

Innerhalb von Sekunden schossen die Flammen in die Höhe und erneuter dunkler Qualm stieg auf.

Ich fühlte einen von Carlisles Fingern an meinem Hals und wandte den Blick ab.

„Was ist los?“, fragte ich unsicher, als ich sein nachdenkliches Gesicht sah.

„Sehr merkwürdig. So etwas habe ich noch nie gesehen. Hast du Schmerzen Bella? Fühlst du dich anders als vorher?“

„Nein…ich hab das Gefühl als hätte ich in eine Brennnessel gegriffen glaub ich, aber ansonsten…“

Ich richtete mich langsam auf, löste meine Finger aus Edwards Griff und strich ebenfalls über meinen Hals. Ich spürte Etwas, das sich anfühlte, wie ein Riss in einem Stein. Das Brennen war derweil völlig verschwunden. Falls es überhaupt da gewesen war.

Ich hielt inne, blickte zu Edward, dann zu Carlisle und dann strich ich abermals über die gerissene Stelle in meiner Haut.

Sie hatte also wirklich versucht mir den Kopf von den Schultern zu reißen, genauso wie Alice es wohl gesehen hatte, doch es war nicht passiert, weil Edward zu entschlossen gewesen war, mich zu retten. Stattdessen war Victoria in ihrem Handeln unterbrochen worden und hatte mir ein Mal hinterlassen, was ich wohl für immer behalten würde.
 

Edward zog mich an sich heran, drückte mich gegen seine Brust und ich vergrub das Gesicht in seinem Hemd, sog seinen Geruch in mich auf und presste die Hand auf meinen Hals, während Victorias Feuer langsam erlosch und nichts als ein Häufchen Ache zurückblieb.

Restart…

Restart…
 


 


 

Stille legte sich über uns und der beginnende Regen löschte die letzten Brandherde aus und der dichte Qualm, welcher sich in langen Säulen zum Himmel emporgezogen hatte, lichtete sich und gab den Blick auf die dicken Regenwolken frei.

Langsam zog Edward mich auf die Beine, sorgsam darauf bedacht, es nicht zu schnell zu tun, während Carlisle noch immer den Riss in meiner Haut begutachtete.

„Ich hab noch nie gesehen, dass ein Vampir eine solche Verletzung davongetragen hat. Entweder der Vampir hat überlebt oder wurde getötet. Aber das er verletzt wurde...wirklich außergewöhnlich!“, murmelte er vor sich hin und befühlte erneut die Stelle.

„Aber sie wird deswegen nicht...“

Edward klang unsicher und er berührte mich noch immer, als wäre ich ein rohes Ei.

„Nein, ich glaube nicht dass sich etwas an ihrer Stärke ändert. Sie ist noch immer ein Vampir. Sie wird mit diesem Riss leben müsse, denn verheilen wird er sicherlich nicht. Dazu sind unsere Körper nicht gemacht. Und sie wird an dieser Stelle den einzigen wirklichen Schwachpunkt im Kampf haben. Aber sie wird nicht zerbrechen, wenn du sie fester anpackst, glaub mir!“

Ich hörte fast wie Edward erleichtert Luft zwischen den Zähnen hervorstieß und sein Griff, endlich, fester wurde und er mich an sich drückte.

„Es tut mir Leid...ich wollte dir keine Sorgen machen...“, murmelte ich, legte die Hände in seinen Nacken und zog ihn zu mir heran.

„Schon gut, das Wichtigste ist das dir nichts Schlimmeres passiert ist und das alles endlich vorbei ist!“

Er klang ruhig, gelassen, streichelte sanft durch mein Haar, küsste meinen Hals, an der gerissenen Stelle.

„Das war ganz schön beindruckend Brüderchen!“, hörte ich Emmetts Stimme zu uns herüber wehen. Ich öffnete die Augen, welche ich kurz zuvor erleichtert geschlossen hatte und blickte ihn und Rosalie an, welche mit Jasper, Alice und Esme im Schlepptau zu uns kamen.

Die Wölfe hielten sich im Hintergrund, starrten mit dunkeln Augen zu uns herüber.

Ihr Geruch nach Blut und Hund stieg mir wieder in die Nase und die Übelkeit kehrte schlagartig zurück.

„Also zwei Neugeborene hab ich auch schon auf einmal zerfetzt, aber gleich drei? Und das so schnell? Du musst ja wirklich bis über beide Ohren in Bella verliebt sein, dass du so unbedingt zu ihr wolltest. Und der Heiratsantrag war dann wohl auch dein Ernst!“

Emmett grinste noch immer, doch ich sah deutlich die Sorge in seinen Augen, welche langsam abschwächte.

„Bella?“

Ich sah Rosalie an, blickte in ihr ausdrucksloses Gesicht.

„Wenn du noch mal so einen Mist machst, mach ich dir das Leben mit mir zu deiner ganz persönlichen Hölle, verstanden!?“

Mir klappte der Mund auf, während sie mich angeschrien hatte und auch Edward und die anderen starrten sie ungläubig an.

„Nicht zu fassen das du dich solch einer Gefahr aussetzt und das obwohl du versprochen hattest es nicht zu tun! Glaubst du ich oder irgendeiner von uns hätte Edward je wieder glücklich gesehen, wenn Victoria dich vor unseren Augen zerfetzt hätte?!“

Ich starrte sie noch immer an, während sie tobte, konnte nicht fassen, dass sie sich wirklich solche Sorgen gemacht hatte. Sogar Emmett wich einen Schritt vor seiner schönen Frau zurück, die nun eher einer engelsgleichen Furie glich.

Edward schmunzelte neben mir und auch Jasper begann zu grinsen.

Ich hingegen stoppte Rosalies Redewut indem ich sie umarmte. Früher hatte ich es gehasst, wenn man sich immer umarmte, obwohl man sich nicht kannte, so tat, als wäre man schon seit Ewigkeiten befreundet. Doch jetzt in diesem Moment, bedeuteten mir ihre Worte, ihr Ausbruch, so viel, dass ich gar nicht anders konnte.

Denn obwohl sie mich nur anschrie und mein empfindliches Gehör lautstark protestierte, war es ihr erster echter Gefühlsausbruch mir gegenüber. Gefühle dir mir verdeutlichen, dass ich ihr etwas bedeutete.

„Das nächste Mal werd ich mein Versprechen halten.“, murmelte ich leise und grinste sie an.

„Das nächste Mal? Es wird kein nächstes Mal geben!“

„Okay, okay!“

Ich hob beschwichtigend die Hände und wich immer noch grinsend zu Edward zurück, dessen Schultern vor unterdrücktem Lachen bebten.

Man sah Rosalie deutlich an, das sie innerlich kochte und ich war heilfroh, als Emmett seine starken Arme um den schmalen Körper seiner Frau legte und sie in Gewahrsam nahm. Was er ihr grinsend zu murmelte, schien sie allerdings nicht gerade zu beruhigen.

Im Gegenteil, sie sah so aus, als stünde sie kurz vorm explodieren, doch eine schneidende Stimme ließ uns inne halten.

„Bella!“

Ich blickte auf, sah Sam und Jacob langsam auf uns zukommen. Der Rest des Rudels stand noch immer weiter entfernt.

Ich blickte Jake an, dessen nackter Oberkörper in einer engen Jeansshorts endete. Sam sah fast identisch aus. Sie hatten Kratzer an der Brust und die ersten Prellungen zeichneten sich deutlich ab.

Ich schluckte, suchte nach Edwards Hand, als ich Sams Gesicht sah.

Ich konnte seine Wut förmlich riechen und die anderen scheinbar auch, denn Emmett baute sich vor mir auf und Edward zog mich dichter zu sich heran.

Sam blieb stehen, starrte mich an. Jacob blickte mich ebenfalls, doch sein Gesichtsausdruck unterschied sich deutlich von Sams.

Jake sah aus, als wüsste er nicht ob er sich freuen sollte, dass mir nichts passiert war oder ob er mich genauso wie Rosalie anschreien sollte.

„Wir haben Carlsile gesagt, wenn du dich ruhig verhältst, dann kannst du hier bleiben. Aber das deinetwegen Forks, von einer Horde Vampire angegriffen wird, kann ich nicht gerade zu deinem Vorteil auslegen!“

„Bella kann nichts dafür wenn irgendein Vampir durchdreht und auf Rache sinnt. Sie hat niemanden angegriffen oder sonst etwas getan, was einen Menschen gefährdet hätte! Und das war der Deal!“, fauchte Edward und starrte Sam an, bevor sein Blick sich auf Jake heftete. Allein daran wie sich sein Kiefer bewegte, konnte ich erkennen dass ihm das, was er in Jakes Gedanken hören konnte, nicht gefiel.

„Diese elenden Blutsauger sind nur hierher gekommen, weil sie hinter Bella her waren. Jacob hat ihr damals, als er sie hat entkommen lassen gesagt, dass sie es besser für sie wäre nicht mehr hierher zurück zu kommen! Und trotzdem ist sie wieder hier!“, fauchte Sam und trat noch eine Schritt näher. Emmett tat es ihm gleich.

„Emmett nicht, er hat doch Recht. Victoria war nur meinetwegen hier…“, setzte ich an, doch Edward fiel mir ins Wort.

„Hör auf damit Bella. Victoria ist Schuld an dem was passiert ist und nicht du! Und wenn nur einer von euch“, und bei diesen Worten funkelte er Jake und Sam düster an, „wagt sie anzurühren, reiß ich euch in Stücke! Und das ist keine Drohung, dass ist ein Versprechen!“

Seine Stimme machte mir fast selber Angst, noch nie hatte ich ihn so reden gehört, noch nie hatte er jemanden so offen bedroht.

Ich lehnte mich an ihn, drückte seine Hand und versuchte ihn zu beruhigen, doch ich scheiterte kläglich. Jaspers Ruhewelle hingegen, half da schon eher. Auch Sam wirkte von einer Sekunde zur anderen gelassener.

„Du wirst nicht immer bei ihr sein können, das weißt du. Und wenn wir Bella irgendwann alleine antreffen, gibt es nichts was uns daran hindern könnte, unsere Pflicht zu erfüllen!“

Sam sah mich an und ich glaubte so etwas wie Mitleid in seinem Blick zu entdecken.

„Ich hatte dich gerne als Mensch, aber so Bella, bist du eine Gefahr für jeden. Eine Gefahr die wir beseitigen müssen!“

„Wenn du sie angreifst, Sam, brichst du den Vertrag!“, sagte Edward nach einer Weile, in der absolute Stille geherrscht hatte.

Er zog mich dichter zu sich und sein Blick wanderte von Sam zu Jake, der uns misstrauisch anstarrte.

„Der Vertrag gilt nicht für Bella, er gilt für euch, für die Cullens. Und für niemand sonst!“, knurrte Sam und verzog das Gesicht, als habe er einen ekelhaften Geruch in der Nase.

Genauso ging es auch mir. Der Geruch nach Blut und Hund brannte in meiner Nase, in meinem Kopf und ich war froh das Edward so dicht bei mir stand, denn so konnte ich mich auf seinen süßen, wunderbaren Geruch konzentrieren, welcher den Gestank der Wölfe fast überdeckte.

„Der Vertrag gilt für Bella!“

Sam verzog das Gesicht, stieß ein tiefes Knurren aus, auf das Emmett genauso antwortete.

„Und warum glaubst du das, elender Blutsauger?!“

Ein triumphierendes, siegessicheres und vor allem zufriedenes Lächeln legte sich auf Edwards Gesicht, hellte meine getrübte Laune auf, als sich mein schiefes Lächeln daraus bildete.

„Ich glaube das, weil Bella ebenfalls bald den Namen Cullen tragen wird. Ich glaube das, weil ich Bella heiraten werde!“
 

Ein tiefes, wütendes Knurren erklang aus Jacobs Kehle, ließ mich zusammenfahren und sein gehetzter, verhasster Blick, welchen er Edward zuwarf und der deutliche Schmerz, der sich in seinen Augen spiegelte, machten mir klar, warum Edward sich so sehr über Jakes Gefühle aufgeregt hatte.

Ich klammerte mich an Edward, der deutlich seine Muskeln anspannte, hatte Angst, dass die beiden sich gleich aufeinander stürzen würden.

Doch Sam, der nach Edwards Worten erstarrt war, schien in die Realität zurückzukehren, packte Jake an der Schulter.

Man sah deutlich, dass er nach Worten suchte, mit sich selber rang. Sein Gesicht färbte sich Rot vor Zorn, doch ich glaubte nicht dass es daran lag, weil er mich unbedingt hatte töten wollen, sondern dass Edward eine Möglichkeit gefunden hatte, ihn und den Rest der Wölfe auszutricksen.

Sein Blick ruhte noch einen Moment auf mir, dann festigte sich sein Griff um Jakes Arm noch mehr, denn dieser hatte einen Schritt nach vorne gemacht und mit einem letzten Knurren, zerrte er ihn weg von uns, zurück zum Rest seiner Leute.

Ich sah ihnen nach, blickte Jake in die Augen, die voller Schmerz an mir hingen und ich spürte einen Stich in der Brust, auch wenn ich dazu eigentlich nicht mehr in der Lage war.

Doch ich empfand keinen Schmerz, weil ich mich ebenfalls nach Jake sehnen würde, so wie er sich nach mir sehnte – nein, mich schmerzte dass ich in dieser Sekunde, in der Sekunde als ich ein Vampir geworden war und als ich Edwards Heiratsantrag angenommen hatte, einen guten Freund verloren hatte und mir dies nun noch einmal deutlich bewusst wurde.

Und doch wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte, dass ich nur mit Edward an meiner Seite glücklich sein konnte und dass ich den Entschluss, Edward zu heiraten, niemals bereuen würde. Egal wie sehr ich als Mensch gegen das Heiraten gewesen war.

Ich wollte für immer bei ihm sein und so hatte ich meine Wahl getroffen – Neustart.
 

Und mit einem letzten Blick zu Jake, wandte ich mich ab, meiner neuen Familie, die mir so viel bedeutet zu und befühlte nochmals den feinen Riss an meinem Hals, der mich für immer an diesen Tag voller Veränderung erinnern würde – bevor ich das sanfte Lächeln von Edward erwidert und seine kalten Lippen meine fanden.

Long-desired Meeting…

Long-desired Meeting…
 


 


 

Ich stand hinter Edward, knetete nervös meine Hände, schluckte heftig und ermahnte mich, vorerst, dass Atmen nicht zu vergessen.

Wir standen vor Charlies Haus, drinnen brannte Licht und ich konnte deutlich das Blut meiner Eltern riechen. Ich suchte eine Hand von Edward, zog sie hinter seinen Rücken und umklammerte sie. Mir war schrecklich Übel, vom Blut, und weil ich meine Eltern gleich sehen würde. Das erste Mal seit nun fast eineinhalb Jahren.

Der Kamp gegen Victoria lag nun fast drei Monate zurück und ich hatte es in der Zeit noch nicht gewagt, nach Hause zu gehen. Zu sehr quälte mich noch immer der Geruch nach menschlichem Blut und ich hatte erst ein wenig „Übung“ gebraucht, um einen ganzen Abend oder vielleicht sogar die ganze Nacht durchstehen zu können. Edward war nachts oft mit mir durch Forks gegangen, damit ich mich langsam an den Geruch gewöhnen konnte und die ersten Versuche waren katastrophal verlaufen. Einmal ging es sogar so weit das Edward mich auf die Arme nehmen und wegtragen musste, weil ich mich vor lauter Übelkeit nicht mehr rühren konnte.
 

Doch nun standen wir hier, nachdem Edward mir versichert hatte, dass er mich keine Sekunden aus den Augen lassen würde und dafür sorgen würde, dass ich nicht vor den Augen meiner Eltern zusammenbrach, weil ich ihren Geruch nicht ertrug.

„Ich weiß nicht…vielleicht sollten wir ein anderes Mal…“

Mein Murmeln wurde von Edwards Seufzen unterbrochen, bevor er über die Schulter zu mir blickte.

„Bella, du willst deine Eltern doch sehen. Also reiß dich zusammen. Ich glaube nicht dass sich deine Unverträglichkeit dem Blutgeruch gegenüber noch drastisch verbessern wird. Quäl Charlie und Renée nicht länger.“

Ich sah ihn an und ich wusste dass er recht hatte.

Ich nickte nur, umklammert weiter seine Hand und mein Blick blieb für wenige Momente an dem feinen Ring an meinem Finger hängen, welchen Edward mir nur wenige Stunden, nachdem sich der dichte Rauch über dem Haus der Cullens vollständig verzogen hatte an den Finger gesteckt hatte.

Zu meiner Überraschungen gefiel mir der Ring außergewöhnlich gut und als er mir sagte, dass es der Ring seiner Mutter gewesen war, hatte ich automatisch Angst ihn in meiner Tollpatschigkeit zu verlieren.

Außerdem dachte ich daran, wie Charlie bei den Cullens aufgetaucht war und ich nur mit einem riesigen Satz die Treppe nach oben, im letzten Moment aus seinem Blickfeld hatte verschwinden können, bevor er mich entdeckt hatte.

Leute aus Forks hatten die riesigen, dunklen Rauchsäulen bemerkt und hatten Charlie verständigt, der als Chief der Sache hatte nachgehen müssen.

Edward hatte mir später gesagt, dass es Charlie einiges an Mühe gekostet hatte, ruhig zu bleiben und nicht lauthals nach ihm zu brüllen.

Denn Charlie gab Edward die Schuld für mein Verschwinden.
 

Edwards Klingeln an unsere Haustür ließ mich hochschrecken und wieder vergaß ich das Atmen.

Laute Schritte dröhnten durch den Flur, die Tür wurde geöffnet, doch den Schwung, welchen Charlie früher dabei gehabt hatte, fehlte.

Eine Geruchswand aus Blut schlug mir entgegen und ich presste die Nase in Edwards Jacke und atmete seinen Geruch ein.

Ich drückte mich dicht an Edwards Rücken, machte mich klein und mein Griff um seine Finger wurde noch fester. Ich wollte nicht dass meine Eltern mich sofort sahen, wollte mir diesen kleinen Ausweg lassen, falls mich der Mut doch noch verließ.
 

Ich hörte wie Charlie scharf einatmete und Sekunden später hörte ich meine Mutter den Flur entlang kommen.

„Was willst du hier?“, murrte Charlie schließlich und ich konnte mir vorstellen wie er Edward anstierte. Seine Stimme war jedenfalls eindeutig.

„Ich wollte euch besuchen und…“

„Und was?! Uns noch einmal zeigen warum unsere Bella verschwunden ist?!“, fiel Charlie Edward fast schon schreiend ins Wort.

„Charlie ich bitte dich! Edward kann nichts dafür das Bella….weg ist…wir wissen doch gar nicht was passiert ist.“, hörte ich meine Mutter flüstern und ihre Stimme, die bei meinem Namen erzitterte.

Ich schluckte heftig.

Charlie murrte etwas, knurrte leise.
 

„Ich kann verstehen, dass ihr mir die Schuld an Bellas Verschwinden gebt. Und in gewisser Weise ist es auch meine Schuld. Ich war nicht hier um auf sie aufzupassen. Aber ich will sie euch wenigstens zurückbringen!“

Edwards Stimme war vollkommen ruhig, seine Finger strichen beruhigend über meine Hand.
 

„Zurückbringen?!“, explodierte Charlie und ich war froh das er seine Waffe nach der Arbeit immer im Flur an die Garderobe hängte und nicht bis kurz vor dem Schlafen gehen mit sich herum trug.

Vermutlich hätte er sonst versucht, Edward zu erschießen.

„Als könntest du uns Bella zurückbringen! Wie willst du das anstellen?! Glaubst du wir haben nicht alles getan um sie zu finden, nachdem du sie verlassen hast, sie monatelang nur vor sich hingesiecht ist, bis sie schließlich verschwunden ist?!“

Charlie brüllte, tobte und seine Wut brachte sein Blut zum kochen. Ich würgte leise, atmete abermals tief in Edwards Jacke ein.

„Charlie…“

Renée‘ s Stimme war leise, brüchig und ich hörte sie kaum, trotz meiner feinen Sinne.

Edward hatte nicht reagiert auf Charlies Worte, doch ich spürte wie er sich unter meiner Berührung deutlich verkrampft hatte.

Ich spürte wie er den Kopf wieder hob, nachdem Charlie sich beruhigt hatte, ihn lange anblickte und dann machte er einen Schritt nach vorne und trat zur Seite, gab den Blick auf mich frei, ohne meine Hand loszulassen.

Ich blickte auf, langsam, nervös und sah zum ersten Mal nach so langer Zeit meine Eltern wieder.

Meine Lippen zitterten und die Gesichter meiner Eltern entglitten.

Charlies Wut wich vollkommener Überraschung und Schock. Er starrte mich an, streckte die Hand nach mir aus und hielt weniger Zentimeter vor mir inne, zog seine Finger wieder zurück und wurde weiß wie ein Stück Kreide. Und auch Renée sah aus, als würde sie jeden Moment ohnmächtig werden, als habe sie einen Geist gesehen. Sie klammerte sich an den Rahmen der Tür, starrte mich an und genauso wie Charlie kurz zuvor, streckte sie die Hand aus, machte einen Schritt nach vorne und dann berührten die warmen Hände meiner Mutter meine kalten Wangen.

„Bella…“, flüsterte sie, schlug eine Hand vor den Mund, bevor sie mir um den Hals fiel, mich an sich drückte und ihr haltloses Weinen und Schluchzen die Nacht erfüllte. Ich spürte ihr aufgeregt schlagendes Herz an meiner Brust und langsam hob ich die Arme, ließ Edwards Hand los, der sich fast ganz in den Schatten des Hauses zurückgezogen hatte und umarmte meine Mutter – vorsichtig und zögernd, um ihr nicht wehzutun.

Ihr Geruch nach Blut stieg mir in den Kopf und die Übelkeit wurde schlimmer, doch ich hielt die Luft an, streichelte stattdessen beruhigend über ihren bebenden Rücken, während ihre Tränen meinen dünnen Pullover durchnässten.

Mein Blick fiel auf Charlie, der mich noch immer mit aufgerissenen Augen anstarrte, unbewegt, als wäre er zu Stein erstarrt.

Doch dann, ganz langsam wie in Zeitlupe, fiel er auf die Knie, vergrub das Gesicht in den Händen und ich ging, meine Mutter in den Armen haltend, ebenfalls in die Knie, legte einen Arm um ihn, spürte seine zitternden Schultern, als er mich und Renée an sich heran zog und zum ersten Mal sah ich meinen Vater wirklich weinen.

Ich saß ruhig da, hielt meine schluchzenden Eltern in den Armen, flüsterte ihnen beruhigende Worte zu, sagte ihnen das alles wieder gut war, dass ich wieder da war, doch es dauerte noch eine ganze Zeit, bis meine Eltern mich losließen – nur um mit anzusehen, wie meine Mutter Edward in ihre Arme zog und ihm dankende Worte zuflüsterte.

„Du hast sie zurückgebracht…ich weiß nicht wie, aber du hast sie zurückgebracht…!“, schluchzte sie haltlos und Edward war im ersten Moment so überrascht, das es einige Sekunden dauerte, bis er ihr tröstend einen Arm um die Schulter legte, während ich Charlie langsam auf die Beine zog.

Charlie starrte Edward, blickte wieder zu mir, drückte mich noch immer an seine Brust.

„Dad, lass mich los. Ich bin hier und ich bleibe auch hier. Hab keine Angst!“, nuschelte ich leise, als Charlie mein Gesicht gegen seine Brust drückte und ich sein halbes Hemd verschluckte.

Nur langsam ließ er mir einige Zentimeter Platz, starrte mich mit geröteten Augen an.

„Vielleicht sollten wir reingehen.“, sagte Edward schließlich, schob Renée mühelos in unsere Flur und Richtung Wohnzimmer, während ich Charlie ebenfalls langsam nach drinnen zog. Und er schien nicht einmal zu spüren, wie leicht es mir viel, einen ausgewachsenen Mann hinter mir herzuziehen.

Ich atmete noch einmal tief die klare, frische Nachtluft ein, bevor ich die Tür hinter mir schloss und mit Charlie ins Wohnzimmer ging.

Renée war auf der Couch zusammen gesunken und weinte noch immer an Edwards Schulter. Ich setzte Charlie neben ihr ab, während Edward sich galant aus ihrer Umklammerung löste und sich auf das andere Sofa niederließ.

Ich setzte mich neben ihn, nahm seine Hand und holte tief Luft – ersten um noch einmal seinen Duft einzuatmen um den Blutgeruch zu überdecken und zweitens um meine Stimme wiederzufinden. Denn das was ich gleich sagen würde, verlangte mir vermutlich alles an Mut ab, was ich besaß.

Meine Eltern starrten mich weiter an und dann begann ich zu reden. Langsam und deutlich, versuchte Möglichst einfach zu erklären, was passiert war, versuchte ihnen klar zu machen, was passiert war.
 

Doch das dass keine kurze Nacht werden würde, hatte ich von Anfang an gewusst und das meine Mutter in Ohnmacht fallen würden, nachdem ich in meiner Verzweiflung, weil sie mir alle beide kein Wort glaubten, schließlich ein Messer genommen hatte und versucht hatte Edward damit zu erstechen, das Ergebnis allerdings nur das gewesen war, dass die Klinge zerbrach, hatte ich auch gewusst.
 

Und ich hatte von Anfang an gewusst, auch wenn ich nicht sagen konnte warum, dass sie mir irgendwann glauben würden. Und das sie es verstehen würde. Das sie keine Angst vor mir haben würde, so wie ich es eigentlich gefürchtet hatte.
 

Was ich allerdings nicht gewusst hatte, war, dass Charlie vollkommen ausflippen würde, als ich meinen Eltern sagte, dass ich Edward heiraten würde.
 

Das seine Tochter ein blutrünstiges, gefährliches Monster war, damit konnte er leben, aber das ich Edward heiraten wollte war für ihn das Schlimmste, was sonst noch hätte passieren können.
 

Und so saß ich irgendwann in den frühen Morgenstunden da, blickte Charlie an, welcher Edward seit fast zwanzig Minuten ununterbrochen anbrüllte, dass er ja gut auf mich acht geben sollte und konnte nicht fassen wie absurd das alles war.

Renée war nach zwei weiteren Ohnmachtsanfällen schließlich eingeschlafen und so war ich die einzige, die noch versuchen konnte, Charlie zu beruhigen, doch ich hatte bald gemerkt, das er nur auf eine Gelegenheit gewartet, all die Angst und Wut die sich in ihm angestaut hatte, herauszuschreien und auch Edward nahm das alles eher gelassen hin. Er blickte mich an, lächelte mein schiefes Lächeln, während Charlie sich erschöpft von seinem Wutanfall, auf das Sofa sinken ließ.
 

Ich erwiderte Edwards Lächeln und ein Gedanke ging mir durch den Kopf.
 

Ja, vielleicht war das alles, genauso, der Plan für mein Leben gewesen.

Und wenn es so war, war es gut so.

Denn trotz der vielen Schmerzen die ich durchlebt hatte, war ich nun glücklich.
 

Glücklich mit Edward an meiner Seite.

Und das hatte ich schon immer gewusst.
 

Von Anfang an!



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Von:  jennalynn
2011-07-13T17:53:14+00:00 13.07.2011 19:53
Geschichte zuende *schnief* Traurig ist sie jetzt LG
Von:  jennalynn
2011-07-13T17:50:02+00:00 13.07.2011 19:50
OH Rosalie kann ja richtig gefühle Zeigen super. Ich finde es übrigens sehr schön Rosalie nicht immer nur als eine eingebildete zickige Hexe darzustellen. Ihre liebevolle Seite gefällt mir viel besser. *grins*
Von:  jennalynn
2011-07-13T17:43:33+00:00 13.07.2011 19:43
mmmhh naja nen bisschen mehr hätte ich schon erwartet. Aber gut man kann sich auf jedenfall vorstellen was da passiert ist.
Von:  jennalynn
2011-07-13T17:31:23+00:00 13.07.2011 19:31
Heirate mich "Okey" was ist den das für eine Antwort, zu geil. Wirklich jetzt wirds spannend endlich kommen die Neugeborenen.
Von:  jennalynn
2011-07-13T17:17:35+00:00 13.07.2011 19:17
Echt klasse. Die Cullen´s liegen auf der Lauer. Und Edward und Bella haben nichts besseres zu tun als rum zu machen echt super *lach*
Von:  jennalynn
2011-07-13T17:06:05+00:00 13.07.2011 19:06
Spannung ich bin schon ganz aufgeregt. Gleich gibt es richtig action
Von:  jennalynn
2011-07-13T16:54:42+00:00 13.07.2011 18:54
Oh neugeborene, das kann ja was werden. Ob die Wölfe in deiner Geschichte auch an der Seite der Cullen´s kämpfen
Von:  jennalynn
2011-07-13T16:45:07+00:00 13.07.2011 18:45
OH HA Das hat gesessen volles karacho in den Wald geschmettert *lach*
Von:  jennalynn
2011-07-13T16:25:24+00:00 13.07.2011 18:25
Dein FF gefählt mir sehr gut. Ich bin ja schon gespannt ob Bella das wirklich kann
Von:  jennalynn
2011-07-13T16:14:15+00:00 13.07.2011 18:14
Oh wie süß. Erst wollen sie sich die Köpfe abreißen und ann sowas *kicher*


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