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From The Beginning

Bella & Edward
von

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Circuiting…

Circuiting…
 


 


 

Es war wie ein Tanz, der sich in der Morgendämmerung abspielte. Vampire und Wölfe umrundeten sich, näherten sich langsam in enger werdenden Kreisen einander an. Die Luft war ruhig, der Himmel eine einzige graue Decke die uns einhüllte.

Meine Hände lagen zu Fäusten geballt an der riesigen Glasfront, meine Augen waren auf Victoria geheftet – und auf Edward, welcher sich auf sie zubewegte, den tödlich endenden Tanz enger ziehend.

Ich schluckte heftig, mein Atem stand still. So sehr hatte ich gehofft, dass er nicht in ihre Nähe kommen würde. Doch stattdessen war er ihr förmlich entgegengetreten, hatte sie herausgefordert und nun wartete alles auf den entscheidenden Schritt. Heraus aus der kreisenden Bewegung, hinein in den Kampf.

Ich schlang die Arme um den Oberkörper, Angst lähmte mich, als ich sah wie Alice von gleich zwei Neugeborenen auf einmal umkreist wurde.

Esme, die mit wütendem Blick, ebenfalls lauerte.

Jasper und Emmett umringt von einer gewaltigen Gruppe.

Rosalie sah ich nicht, sie war vermutlich zusammen mit Carlisle auf der anderen Hausseite.
 

Und dann ging alles rasend schnell. Victoria schnellte nach vorne, als sie mich im Haus hinter den großen Glasscheiben entdeckte und Edward schoss ebenfalls nach vorne, riss sie von den Füßen bevor sie auch nur zwei Meter weit gekommen war.

Die vielen kleinen tödlichen Tanzpaare prallten zusammen, begannen einen erbitterten Kampf und ich stieß einen erstickten Schrei aus, als Edward von Victoria in den Boden gerammt wurde. Ich spürte die Erschütterung in den Füßen, presste die Hände auf die Lippen und kämpfte gegen den Drang hinauszurennen und ihm zu helfen.

Doch so schnell wie er am Boden war, war er schon wieder auf den Beinen, setzte Victoria nach, welche direkt auf die Glasfront des Hauses zuraste.

Innerhalb eines Wimpernschlages hatte er sie erreicht, packte sie an den Schultern, wirbelte sie herum und schleuderte sie mit solcher Wucht davon, dass sie erst kurz vorm Waldrand wieder auf die Beine kam.

Ihr lautes Kreischen und das bedrohliche Knurren das sie ausstieß, gingen einem durch Mark und Bein.

Ich presste die Hände noch immer auf den Mund, wagte nicht auch nur zu blinzeln. Ein lautes Heulen ließ mich den Blick abwenden.

Ein großer, rostbrauner Wolf hatte zwei Neugeborene auf dem Rücken hängen, die sich an ihn krallten und ihm das Fell in großen Büscheln ausrissen.

„Jake!“, keuchte ich und aufgeschreckt dadurch ließ ich den Blick wandern und noch mehr Panik überkam mich. Überall kämpften und attackierten riesige Gruppen von Neugeborenen meine Familie und die Wölfe!

Alice krachte gerade zu Boden, Emmett hatte Mühe sich einen Vampir vom Hals zu halten, während er einen im Schwitzkasten hatte und Esme wurde von gleich dreien zu Boden gerissen.

Ich weinte tränenlos, rang mit mir selbst, versuchte mein Versprechen einzuhalten.

Mein Körper bebte haltlos, kochende Wut und Angst stieg in mir auf und dann hörte ich zum ersten Mal dieses Knirschen - als würde man einen Stein zerbrechen.

Mein Kopf ruckte herum. Esme hatte sich von ihren Angreifern befreit und nun hielt sie etwas in Hände, das aussah wie ein Steinbrocken, doch als ich genauer hinsah, erkannte ich einen Kopf!

Neben ihr am Boden lag der dazugehörige Körper, welcher sich immer noch bewegte.

Ich würgte, denn der Anblick verstärkte den Geruch nach Blut und Wolf, den ich die ganze Zeit zu verdrängen versucht hatte, enorm.

Und dann wandte ich den Blick ab, als überall dieses schreckliche Geräusch hörte, Körper in der Luft zerrissen wurden und ich nicht mehr erkennen konnte wer nun von wem zerrissen wurde.

Ich schloss die Augen, hielt mir die Ohren zu, zitterte am ganzen Leib. In meinen Gedanken tauchten Bilder auf in denen Alice, wie ein morscher Ast zerbrochen wurde und Victoria Edwards Kopf wie ein Trophäe über ihren eigenen hielt und seine leeren, toten Augen mich anstarrten.

„Edward!“

Ich schrie auf, so real kam es mir vor, riss die Augen auf und suchte ihn in all dem Chaos, in all den Körperteilen und dem dunklen Rauch, welcher aufstieg, als Emmett mit Jasper zusammen einen Haufen zuckender, zerfetzter Körper anzündete.

Meine Augen jagten über die Wiese, über die sich bewegenden Körper und dann sah ich ihn und erstarrte.

Victoria kniete auf seiner Brust, hatte die Hände um seinen Kopf gekrallt und ich sah deutlich, den Zug welchen sie darauf ausübte!

Edwards Hände waren mit eisernem Griff um ihre Handgelenke geschlungen, zog sie zu sich hin um zu verhindern das sie ihm den Kopf abriss.

Sah das denn niemand?

Warum half ihm denn keiner?

Sie würde ihn töten!

Sie würde meinen Edward töten!

Und dann nahm mir der Qualm, der verbrennenden, reglosen Körper, die Sicht.
 

„Nein!!“

Ich heulte auf, warf mich herum und rannte aus dem Haus, hinein in die Schlacht die sich abspielte.

Beißender Gestank schlug mir entgegen. Es roch nach Verbranntem. Wie genau ich es umschreiben sollte, wusste ich nicht. Brennend, tote Körper.

Blutgeruch mischte sich dazu und es kostete mich alle Kraft, weiter zu rennen.

Ich stürzte an Rosalie vorbei, hörte nicht wie sie meinen Namen schrie.

Ich jagte weiter, vorbei an nach mir greifenden tödlichen Händen, sprang über einzelne Köpfe, Beine und Arme hinweg, hin zu der Stelle, an welcher ich Edward und Victoria das letzte Mal gesehen hatte.

Ich durchbrach eine dichte Wolke von beißendem Gestank, blinzelnde gegen den Rauch und hätte ich früher etwas erkannt, hätte ich vielleicht gesehen, dass Edward sich längst aus Victorias Griff befreit hatte, dass er sie von sich geschleudert hatte und sie nun keine zehn Schritte von mir entfernt am Boden knieten – und ich viel zu schnell war, als das ich noch hätte stoppen können.

Edwards Augen weiteten sich, doch es war zu spät.
 

Mit einem ohrenbetäubendem Knallen prallte ich gegen sie, riss Victoria mit mir zusammen um und durch die Wucht mit welcher ich sie traf, verloren wir den Boden unter den Füßen und donnerten mit heillosem Getöse durch den nahen Waldrand in die Bäume.

Zwei Tanne knickten ab wie Strohhalme, als wir sie trafen und der Stein, gegen den ich prallte, zerbröselte unter dem Druck meines Körpers, wie eingetrockneter Sand.

Ich schnappte nach Luft, sprang auf die Beine und ohne meine geschärften Sinne, hätte mich Victorias Schlag vermutlich in zwei Hälften geschlagen.

Stattdessen machte ich einen Satz zur Seite und der dritte Baum stürzte um, während abermals Victorias Kreischen ertönte.

Ich wusste ich hatte nicht viele Möglichkeiten. Nichts tun und sterben oder versuchen zu überleben.

Ich stürzte nach vorne, sie tat es mit gleich und wieder knallte es, als wir aufeinander trafen. Wir brachen aus dem Dickicht der Bäume hervor, zurück auf die Wiese.

Ich sah Edward, umringt von drei Neugeborenen, sah wie auch der Rest der Cullens und auch das Wolfsrudel, verbissen gegen die übrigen Vampire kämpften. Und ich sah Edwards Blick, der meinen traf und wilde Angst stand darin.
 

Victorias nächster Schlag kam schnell und gezielt und traf mich mit ganzer Kraft.

Hintenüber knallte ich auf den Boden, hinterließ einen tiefenGraben, als ich einige Meter weit durch das Gras rutschte.

Ich keuchte, schnappte nach Luft, als ich nur Sekunden später Victorias Hände an meinem Hals spürte.

„Diesmal entkommst du mir nicht!“

Ihre Stimme war ein kaltes, siegessicheres Lachen, ihr Griff war hart wie Stahl und ihr Gewicht auf meiner Brust, drückte mich tiefer in das nasse Erdreich.

Ich würgte, schnappte nach Luft, während ihre kalten Finger sich fester um meinen Nacken schlossen und ich spürte wie sie die Muskeln anspannte, um mir mit einem Ruck den Kopf vom Körper zu trennen.

Ich packte ihre Hände, genauso wie Edward kurz zuvor, doch ich spürte dass ich keine Chance gegen ihre enorme Kraft hatte.

Mein Blick suchte Edward, doch der noch stärker und dichter gewordene Rauch, nahm mir vollkommen die Sicht.

Ich schloss die Augen, stieß gepresste Atemzüge hervor und dachte daran, dass ich mein Versprechen nicht gehalten. Doch der Gedanke, dass Edward sterben könnte, meinetwegen, war einfach unerträglich gewesen.

Und nun würde ich ihm den größten Schmerz bereiten, den er je empfunden hatte.
 

Ich würde sterben.

Ohne ihn noch einmal zu sehen.

Ohne ihn noch einmal zu berühren.

Ohne ihn noch einmal zu küssen.
 

Ohne ihn zu heiraten.
 

Und dann empfand ich zum ersten Mal in meiner Zeit als Vampir wieder Schmerz. Körperlichen Schmerz.

Ich spürte einen höllisches, scharfes Ziehen und Reißen am Hals, als Victoria zupackte und zog!

Ich hörte das Knacken, welches schon die ganze Zeit in der Luft gelegen hatte und dann schrie ich auf, als der Schmerz zunahm und das Krachen laut in meinen Ohren dröhnte.
 

Süßer Geruch stieg mir in die Nase und ich lächelte ein letztes Mal, bevor ich in Stücke gerissen werden würde.

Und dann hörte es auf, der Druck ließ nach, Victoria ließ mich los und ich fiel zurück ins nasse Gras.
 

Es tut mir so leid Edward…

Es tut mir so schrecklich Leid…
 

Ich hatte die Augen noch immer geschlossen, als ich kalte Hände spürte, die mich packten. Ich wusste dass ich nicht bewusstlos war und ich wusste, dass ich nicht tot war.

Ich spürte ihn, konnte ihn riechen. Ihn und den noch immer widerliche Geruch nach brennenden Vampiren.

„Bella? Bella!“

Edwards wunderbare, engelsgleiche Stimme klang schmerzerfüllt.

„Carlisle!“

Noch nie hatte ich ihn so laut brüllen gehört. Meine empfindlichen Ohren schmerzten, als er den Schrei ausstieß und vermutlich ging es allen so.

Und dann schlug ich die Augen auf, starrte Edward an, welcher mich in den Armen hielt und sich über mich gebeugt hatte.

„Edward…“

Ich streckte die Hand nach ihm aus, betrachtete sein schmerzverzerrtes, angsterfülltes Gesicht und berührte seine bebenden Lippen.

„Es tut mir so Leid…ich hab mein Versprechen gebrochen. Ich dachte Victoria würde dich töten. Ich konnte nicht einfach nur dastehen und zusehen…“, flüsterte ich, atmete flach.

„Ich weiß, ist schon gut. Bleib nur ruhig bis Carlisle hier ist.“, murmelte er gegen meine Stirn, bevor er sie küsste und mich wieder ansah.

Ich spürte ein Brennen am Hals – zumindest glaubte ich das, aber vielleicht war es auch nur Einbildung - , streckte eine Hand danach aus, doch Edward hielt mich auf.

„Ich sage doch du sollst ruhig liegen bleiben.“

Und dann war Carlisle da. Ich hörte das er etwas sagte, aber was wusste ich nicht, denn mein Blick blieb an den Überresten von Victorias Körper hängen, welche von Emmett auf einen Haufen geworfen wurden und schließlich von Rosalie mit eisigem Blick, entflammt wurden.

Innerhalb von Sekunden schossen die Flammen in die Höhe und erneuter dunkler Qualm stieg auf.

Ich fühlte einen von Carlisles Fingern an meinem Hals und wandte den Blick ab.

„Was ist los?“, fragte ich unsicher, als ich sein nachdenkliches Gesicht sah.

„Sehr merkwürdig. So etwas habe ich noch nie gesehen. Hast du Schmerzen Bella? Fühlst du dich anders als vorher?“

„Nein…ich hab das Gefühl als hätte ich in eine Brennnessel gegriffen glaub ich, aber ansonsten…“

Ich richtete mich langsam auf, löste meine Finger aus Edwards Griff und strich ebenfalls über meinen Hals. Ich spürte Etwas, das sich anfühlte, wie ein Riss in einem Stein. Das Brennen war derweil völlig verschwunden. Falls es überhaupt da gewesen war.

Ich hielt inne, blickte zu Edward, dann zu Carlisle und dann strich ich abermals über die gerissene Stelle in meiner Haut.

Sie hatte also wirklich versucht mir den Kopf von den Schultern zu reißen, genauso wie Alice es wohl gesehen hatte, doch es war nicht passiert, weil Edward zu entschlossen gewesen war, mich zu retten. Stattdessen war Victoria in ihrem Handeln unterbrochen worden und hatte mir ein Mal hinterlassen, was ich wohl für immer behalten würde.
 

Edward zog mich an sich heran, drückte mich gegen seine Brust und ich vergrub das Gesicht in seinem Hemd, sog seinen Geruch in mich auf und presste die Hand auf meinen Hals, während Victorias Feuer langsam erlosch und nichts als ein Häufchen Ache zurückblieb.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jennalynn
2011-07-13T17:43:33+00:00 13.07.2011 19:43
mmmhh naja nen bisschen mehr hätte ich schon erwartet. Aber gut man kann sich auf jedenfall vorstellen was da passiert ist.
Von:  AILE
2010-06-28T11:35:35+00:00 28.06.2010 13:35
mutter und sohn machen zusammen vampir-barbecue XDDDDDDDDDD

vermutlich bist du es dir auch selbst bewusst, aber ich schreibs trotzdem noch mal. der kampf war nicht so der burner. da hätte mehr kommen können und vor allem war das etwas zu kurz...

ist ja rührend, dass bella ihrem geliebten zu hilfe eilt. andererseits zeigt dass nur, dass bella kein vertrauen in edwards kräfte hat. stattdessen begibt sie sich voll unnötig in gefahr und bricht ihr versprechen
*kopfschüttel*

davon mal ganz abgesehen, find ichs ja mal lustig, dass so ein zartes mädel bäume umhaut XDDDD
aber ja, sie ist eben ein vampir *blablabla*

so,und nun das letzte kap ^^

*knuddel*_______________*


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