Zum Inhalt der Seite

Raindrops

Alone (KaoruxHikaru)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Storm - Bittersweet Pain

“You can tell me that there’s nobody else.... You can tell me that you’re home by yourself. You can look into my eyes and pretend als you want... but I know your love is just a lie.”
 

Die Musik ertönt laut aus den Kopfhörern. Früher hat sie mir geholfen... jetzt schafft sie es nicht mal mehr mich zu betäuben. Egal wie laut ich sie auch spiele, egal wie sehr ich versuche damit meine Gedanken zu übertönen, es geht nicht. Nichts mehr vermag mir meine Schmerzen zu nehmen.
 

Aber als Schmerzen kann man es nicht wirklich beschreiben, denn es tut nicht in dem sinne weh, das der schmerz stark ist, und allgegenwärtig.
 

Nein, dieser schmerz ist langsam und erdrückend... er kommt, ebbt wieder ab, nur um dann noch stärker wieder zurück zu kommen. Wie ein Stacheldraht legt er sich um mein Herz, meine Lunge, und meinen Magen, zieht sich immer und immer enger. Als wollte er mich jeder Luft zum atmen berauben... als wollte er mein herz solange zerstechen, bis es endlich aufhörte zu pumpen. Bis kein Blut mehr darin war zu bluten. Bittersüßer Schmerz ebener... der schlimmste von allen.
 

Ich weiß schon lange, das ich dir nicht mehr das wichtigste bin. Früher war ich es... genau wie du früher mein wichtigstes war. Der einzige unterschied der heute zwischen uns liegt ist, das sich meine Gefühle nicht geändert haben. Du bist immer noch mein wertvollster Schatz.
 

Die Augen mit der du ihn ansiehst... jedes mal wenn du mit deinen Blicken nach ihm lechzt wird mir schlecht. Am liebsten würde ich sofort aufspringen und würgen. In diesen Momenten spüre ich den Draht ganz besonders stark...
 

Heftig schüttele ich den Kopf. Wenigstens jetzt will ich nicht daran denken müssen. Hier im regen... nicht mal mehr der kalte wind und die schweren Regentropfen können mir jetzt das Gefühl geben, nichts mehr spüren zu müssen. Der Schmerz der am Anfang so klein war, so nichtig... wie konnte er nur so unglaublich groß werden? Selbst wenn er nur in manchen Momenten da war... wie ist er nur so all einnehmend geworden? Wie...?
 

Lange halte ich das sicher nicht mehr aus. Egal wie sehr ich mir einzureden versuche das es schon okay ist, das ich alleine klar komme, das ich das mit mir selbst ausmachen kann... Ich weiß das es nicht so ist. Ich weiß, das mich dieser Schmerz früher oder später umbringen wird. Die schönen Momente die ich noch mit dir verbringe sind nur verzweifelte Versuche meinerseits, mein qualvolles Ende noch etwas heraus zu zögern. Dabei... wäre mir gerade nichts lieber als es sofort zu beenden.
 

Nichts vermag diesen Schmerz mehr zu trüben, geschweige denn verschwinden zu lassen. Sex, Zigarette, ja sogar Drogen habe ich ausprobiert... doch keiner dieser Sachen hat eine Chance sich gegen den Schmerz zu behaupten.
 

Ich muss zurück denken an früher. Wir zwei saßen wie immer im Park... der sanfte Wind umspielte deine haare... ich liebte es wenn sie über mein Gesicht streichelten. Damals waren wir noch wirklich eng... wir redeten stundenlang, egal über was. Mit dir konnte man einfach über alles reden... doch umso mehr zeit verging... umso näher du ihm kamst... umso mehr verloren wir uns. Oder du mich... ich bin noch immer genau da, wo ich früher auch war... nur bin ich jetzt ganz allein.
 

Manchmal fühle ich mich wie in einem Film, oder vielleicht auch einer billigen Seifenoper. Wo sonst gibt es so dermaßen jämmerliche gestalten wie mich? Ja... ich war in der Seifenoper meines Lebens gefangen. Irgendwie traurig...
 

Inzwischen fing es an zu Blitzen und zu Donnern. Eigentlich wäre es jetzt zeit heimzugehen... aber ich wollte nicht mehr nach hause. Er war doch zu besuch bei uns... nein, er besuchte dich. Ich bin eh nur ein unwillkommener Gast... in meinem eigenen Zuhause.
 

Ich war so naiv gewesen am Anfang... ich dachte nichts könnte uns trennen, nichts könnte uns auseinander bringen... wie sehr ich mich doch geirrt hatte. Und ich muss sagen, das ich doch sehr überrascht und vielleicht ein wenig enttäuscht war, als ich bemerkte, wie schnell er sich zwischen uns gedrängt hatte...
 

Aber wer konnte ihm auch wiederstehen? Stark, klug, gut aussehend, und eine tragische Lebensgeschichte... jeder liebte und bemitleidete ihn. Auch du... und jetzt bin ich ganz allein. Was gibt dir nur das recht, mir so weh zu tuen...? Aber nicht mal das bemerkst du.
 

Immer schwerer fällt der regen zur Erde, auf mich... irgendwie angenehm, wie die harten Tropfen auf meine haut fallen... durch die kälte hat sich eine Gänsehaut gebildet, macht mich noch empfindlicher... gegen schmerz schien nur gegenschmerz zu helfen.
 

Eine ganze weile stehe ich noch so im regen, zittere vor mich hin, und höre immer und immer wieder das gleiche Lied... dann, als das Gewitter fast schon wieder vorbei ist, setzte ich mich langsam wieder in Bewegung.
 

Es ist zeit nach hause zu gehen... und meinem langsamen, bittersüßen Tod ein Stückchen näher zu kommen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JemoKohiri
2009-03-01T16:53:06+00:00 01.03.2009 17:53
Wieder eine Serie, die ich nicht kenne, in dem Falle auch nicht kennen muss. Allein die Fülle an Emotionen und der Schmerz des Kapitels reichen aus, um sich von den Worten gefangen nehmen zu lassen. Angesichts der Kraft der Worte, ist es nicht möglich, nicht von der ersten bis zur letzten Sekunde am Kapitel zu kleben. Jedes Wort verleitet dazu weiter zulesen und nicht aufzuhören bis es zu Ende ist. Dabei bleibt noch genug Raum für eigene Gedanken und Empfindungen. Eie sehr schöne Stimmung.
Von:  23Katara23
2008-07-23T21:16:49+00:00 23.07.2008 23:16
ziemlich gefühlvoll
hammermäßig
schon mal sowas was ich z.b. nich könnte XD
Von:  Doena
2008-07-17T13:08:46+00:00 17.07.2008 15:08
Genau wer gibt dir das recht ihn so zu verletzten??
ich glaub ich muss heulen T^T
Von:  setos_verlobte
2008-06-05T15:38:15+00:00 05.06.2008 17:38
Wahnsinn...
Ich glaub mich hat noch nie eine FF so berührt... Ich heule immer noch...
Schmerz so gut beschreiben zu können ist echt eine Gabe. Ich weiß wie es sich anfühlt, aber es so schön in Worte zu packen...
Es ist einfach überwältigend...


Zurück