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Devastated

Welcome to Reita's World [Reita x Kai // Aoi x Uruha // Ruki x Miyavi x Ruki xD] DAS FINALE IST DA! ENDLICH!
von

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.:5:.

Ö___Ö

»18«

*~*
 

*umfall
 

Das wichtige Gelaber am Schluss :D
 

No beta, sorry :(

~+~
 

Ich fühlte mich, als würde ich auf Watte laufen, als Kai wirklich meine Hand nahm und mich von der Sitzbank zog, ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht hatte und sich mit mir durch die Menge kämpfte. Was hatte mich nur geritten, dass ich zugestimmt hatte? Es war sicher Kais Anblick gewesen. Denn als dieser mich gefragt hatte, ob ich denn tanzen wollte, hatte er so große Augen gehabt und einen leicht geöffneten Mund, der sich wohl bei der Frage so schön geformt hatte, dass er einfach nur wie eine süße kleine weiß bemalte Porzellanpuppe ausgesehen hatte.
 

Ich hatte schon immer ein Faible für kleine Puppen gehabt…. Meine Mutter hatte eben ein Mädchen gewollt und als dieses nicht kam, hatte sie nichts davon abgebracht, ihren Sohn so weit es ging auch wie ein Mädchen zu behandeln.
 

Ob ich deswegen so sehr auf meine Männlichkeit pochte?
 

Zu gerne hätte ich meine Mutter gefragt, aber sie war tot. Schon lange.
 

Egal.
 

Ich wachte mal wieder aus meinen Gedanken auf, als ich spürte, wie ich von allen Seiten angerempelt wurde und Kai mir ziemlich nah stand, so dass ich manchmal seinen Atem auf meiner Wange, oder den Teil, den mein Nasentanga nicht bedeckte, spüren konnte. Auf meinem Arm stellten sich die feinen Haare auf und ich konnte dem anderen nicht in die Augen sehen. Irgendwie wurde das jetzt peinlich für mich.
 

Tokyo hatte echt einen Waschlappen aus mir gemacht. Seit ich hier wohnte, kam ich von einer peinlichen Situation in die andere und hatte sogar gelernt, rot zu werden. Selbst meine Gossensprache konnte ich nicht so oft anwenden, wie ich wollte. Denn ich bekam keine Antwort mit demselben Niveau. Da kam ich mir dann auch dumm vor und versuchte eben so gut wie gar nichts zu sagen. Dass das ein Ding der Unmöglichkeit war, wurde mir nur langsam bewusst. Bei den Plapperdackeln Uruha und Aoi platzte einem eben irgendwann der Kragen und man MUSSTE etwas sagen… schreien, wie auch immer. Ich fand so eine Reaktion nur natürlich…
 

Überrascht bekam ich mit, dass ich von alleine angefangen hatte, zu tanzen, trotz meiner leicht irren Gedankengänge. Während ich mich also bewegte, flatterten meine Blicke über die schlanke Gestalt meines Gegenübers und ich musste schlucken, als ich sah, wie der Braunhaarige seine Hüften bewegte und wenig, aber gezielt seine Arme bewegte. Sein Hemd umschmeichelte den weichen Körper und je nach Bewegung gab es einen neckischen Blick auf die süße Haut frei. Ich wusste einfach, dass diese Haut süß schmecken musste. Alles an Kai war süß, verdammt süß. Wobei… der Hüftschwung war scharf. Sehr scharf. Oh scheiße, meine Gedanken lehnten sich gerade mächtig weit aus dem Fenster und drohten runter zufallen, und wenn sie das taten, würden sie mein Hirn mitnehmen.
 

Und wenn mein Hirn einmal offline war, dann tat ich Dinge, die ich vielleicht bereute. Was hieß vielleicht? Ich hatte diese Dinge immer bereut. Immer war ich neben Leuten aufgewacht, am nächsten Morgen mit einem mächtigen Kater, neben denen ich lieber nicht aufgewacht wäre. Denn wenn ich einmal geil war, nahm ich wirklich alles, was mir in den Weg flog. Und am nächsten Morgen taten mir die anderen eher ein wenig Leid, die ich sitzen ließ, als ich mir selbst. Dass ich ein Arschloch war, hatte ich inzwischen akzeptiert. Nur Ruki nicht. Denn die Fussel klebte mir ja am Arsch, seit ich 5 war. Nicht wegzukriegen, der Korinthenkacker, wie eine lästige Furunkel am Arsch.
 

Nicht, dass ich welche hätte!!!!
 

Kai musste meinen halb geilen Blick schon gemerkt haben, denn er hatte ein unglaublich niedliches Rot, was seine Wangen zierte. Aber vielleicht bildete ich mir das auch wieder ein, wie so vieles. Denn hier war ja eh alles warm und anstrengend und so wie der kleine Schweißtropfen über Kais Kinn lief, dann seinen Weg über den Hals machte und sich in seinem Hemdkragen verfing, liefen auch bei mir langsam die Tropfen. Es war heiß. Verschissen heiß. Und die roten Wangen resultierten einfach von der Hitze, der äußeren Hitze. Keine, die womöglich durch meinen Blick verursacht wurde… never.
 

Ich keuchte leicht und griff auf ein Tablett, mit Gratis Probedrinks, die ein Kellner versuchte durch die Menge zu bugsieren und stürzte den bläulichen Inhalt runter, fluchte leise, da das Schirmchen, was darin rum geschwommen war, und was ich in meiner Hast nicht gesehen hatte, mir wundervoll ins Auge gestochen hatte.
 

Als ich mich von dem Schock erholt hatte, dem Tod gerade noch mal so von der Schippe gesprungen zu sein, erholt hatte, öffnete ich die in Horror zusammen gekniffenen Augen wieder und stockte. Denn was ich sah, ließ mein Hirn langsam aber wirklich auf Standby schalten. Ich konnte es zwar nicht hören, aber ich sah, dass Kai kicherte. Seine Lippen, die die Farbe eines vollreifen Pfirsichs hatten, waren verzogen und seine Augen glitzerten vergnügt. Anscheinend hatte ich eine amüsante Vorstellung gegeben.
 

Bei meinem giftigen Blick stockte er schon wieder und das hübsche Lächeln verschwand und er senkte den Kopf. Innerlich beglückwünschte ich mir zu meiner selten dämlichen Dummheit. Hey, immerhin hatte ich doch eingewilligt, mit ihm zu tanzen und langsam konnte ich mir eingestehen, mein Gegenüber nicht nur süß oder scharf, sondern mehr als ansehnlich zu finden, also warum schickte ich dann wieder meine Todesblicke durch die Gegend, die den ohnehin schon schüchternen Jungen wieder in sein Schneckenhaus zurück trieben? Das Schneckenhaus, was er anscheinend 22 Stunden am Tag über sich hatte und in den restlichen 2 Stunden ließ er diese heiße Sau raus, die hier vor mir stand.
 

„Nun schau nicht immer so verschreckt.“, murrte ich und der Alkohol, den ich sowieso kaum vertrug, was auch eine peinliche Eigenschaft an mir war, tat seine Wirkung. Ich legte meine Hand auf die gefährliche Zone, knapp über seinem Hintern und drückte ihn an mich. Das Fiepen konnte ich nur zu gut hören und es brache mich irgendwie zum Schmunzeln. Mein Hirn brachte wirklich nur noch das Wort ‚niedlich’ in Verbindung mit ‚Kai’. Wahrscheinlich ging es nicht mal offline, sondern stürzte ganz ab und war dabei, mich für die ganze restliche Nacht zu verlassen.
 

Kai stieß mich nicht weg.
 

Auch nicht, als die Musik umschlug und langsamere Takte vorgab. Nein, er blieb bei mir, in meinen Armen und nachdem ich beim Tanzen den 3. Cocktail geschluckt hatte – sehr romantisch, das war mir durchaus bewusst – geisterten meine Finger über die leicht verschwitzte Bluse des anderen und ich konnte das leichte Muskelspiel unter meinen rauen Fingerkuppen spüren, als Kai sich etwas ruckartig bewegte, weil er diese Berührung nicht erwartet hatte.
 

Für eine Romantiksau, wie mich war so ein Tanz schon etwas sehr intimes und ich hörte auf, mich zu wundern, warum ich diesen Moment mit einem Typen teilte, von dem ich eigentlich immer noch dachte, dass er recht freakig drauf war. Urplötzlich kam mir wieder diese Musenfrage in den Sinn und ich musste leise lachen, bei dem Gedanken, wie ich halb nackt auf einem knallroten Sofa saß und Kai hinter einer Staffelei saß und mich mit einem Pinsel bewaffnet in erotischer Pose zeichnete. Diese völlig absurde Vorstellung brachte mich dann doch noch lauter, als beabsichtigt zum lachen und Kai öffnete gerade den Mund, um sicher zu fragen, was denn jetzt so witzig sei… als mir ein Grunzgeräusch entfuhr.
 

Verschreckt riss ich die Augen auf und starrte Kai an, der mich wohl genauso anstarrte. Und dann war ich mal wieder eine Tomate ähnlich, als Kai sich den Bauch hielt, sich von mir gelöst hatte und dermaßen anfing zu lachen, dass ich die Laute sogar durch die Musik durch hören konnte. Man, das war so mega peinlich. Da versuchte ich doch schon immer so wenig wie möglich zu lachen, damit mich niemand mit einem kleinen Schweinchen vergleichen konnte und dann passierte mir das bei einem innigen Tanz mit einem hübschen Kerl, mit dem ich vielleicht eine nette Nacht hätte verbringen können! FUCK!
 

Kai wollte gar nicht mehr aufhören zu lachen und langsam fühlte ich mich in meinem Stolz verletzt und drehte um, nahm auf dem Weg zu den Plätzen noch von der Bar zwei Bier mit und krachte mich neben das knutschende Knäuel namens Aoruha und hatte die erste Bierflasche schon leer, als Kai wieder zum Tisch kam und mit Müh und Not ein Grinsen verkniff, sich frech neben mich setzte und… eine Hand auf meinem Oberschenkel legte. „Tut mir Leid, ich wollte dich nicht auslachen, aber das kam so… unerwartet... gomen ne, das wollte ich nicht!“, entschuldigte er sich und ich hatte nichts anderes übrig, als ein Brummen. Hatte ich erwähnt, ich sei eine Romantiksau? Nun, Kai war doch auch eine! Eine noch schlimmere!
 

Kai nahm sich das Bier, was er vorhin kaum angefangen hatte, gluckste leicht und trank einen Schluck. „Akira, bitte…“, bat er mich dann ihm zu verzeihen und ich riss meinen Mund mit einem ploppenden Geräusch von der Bierflaschenöffnung und starrte Kai an, als ob er mich gerade gesagt hätte, Zöpfchen und ein pinkes Kleidchen würden mir wunderbar stehen. „Nenn mich noch mal Akira und ich mach aus die Geschnetzeltes und verspeise dich als Mitternachtssnack!“, fauchte ich und Kai kaute sich auf seiner Unterlippe herum. „Gomen ne… Reita… das wollte ich nicht…“, schon wieder war er so kleinlaut und verkroch sich und ich hätte eigentlich stolz sein müssen auf meine scharfe Zunge und ihn nun links liegen lassen müssen, wenn ich meinem vorgegebenen Charakter hätte treu bleiben wollen.
 

Ach, drauf geschissen!
 

„Passt…“, brummte ich nur wieder, wusste nun, warum meine Mum mich immer ‚Brummbärli’ genannt hatte. Kai sah mich nur an und nuckelte dann selbst wieder an seiner Flasche und ich wandte mich der 3. zu, die ich mir mitgebracht hatte. Diese war auch schnell geleert und ich musste mehrere male blinzeln, um Umrisse wieder klar und deutlich zu erkennen. Hören konnte ich noch alles. Besonders dieses penetrante Stöhnen rechts von mir, als Uruha und Aoi sich wieder halb fickten. Ich hoffte inständig, dass sie so höflich waren und wenigstens auf die versifften Toiletten gingen, aber als ich einen Blick nach rechts wagte, fragte ich mich, wie ich jemals daran hatte denken können, dass Uruha und Aoi auch nur ansatzweise höflich sein konnten. Die kannten das Wort doch gar nicht. In deren Wortschatz existierte doch sowieso nur ‚ficken’, wie mir gerade wieder eindrucksvoll bewiesen wurde.
 

Kai neben mir starrte die wahrhaftig fickenden Karnickel mit großen Augen an und ich verdrehte meine eigenen. „Lass uns woanders hingehen.“, bemühte ich mich deutlich zu sprechen, packte den anderen an den Schultern und zog ihn mit von der Bank. „Rauchen…“, meinte ich nur und schubste Kai Richtung Ausgang. Eine Minute später standen wir auch vor dem Club und ich kramte nach meinem heiß geliebten Glimmstängel, zündete den mir an und konnte Kai nur anstarren, wie ein Reh den Lichtkegel des kommenden Autos, als er mich um eine Kippe bat. Okay…
 

Gnädigerweise gab ich ihm eine und so standen wir nebeneinander, die kühle Luft klarte meinen Kopf wieder ein wenig auf und ich sah neben mich, wollte die Stille gerade brechen, als Kai das für mich tat. „Also die beiden.. die haben echt kein Schamgefühl oder? Ich meine, in der Schule sind sie ja schon schlimm, aber das übertrifft echt alles…“, grinste er mich schief an und ich konnte einfach nicht aufhören zu starren. „Das war der längste Satz, den ich bis jetzt von dir gehört habe…“, erklärte ich im prompt und das Grinsen war nun mein Recht, als Kai wieder leicht rot wurde und verlegen weg sah. „Du hast ja auch nie den Anschein erweckt, dass du mit mir reden willst, also warum sollte ich mich dann groß um Worte bemühen?“
 

Starker Konter auf den ich momentan keine Antwort wusste. Ich wurde leicht verlegen und sah den Asphalt unter meinen Füßen an, seufzte leicht. „Also ich-“

„REITA-SCHATZI!“
 

Ich musste mich nicht fragen, wer mich hier unterbrach, denn eine Sekunde später hing mir schon ein ziemlich besoffener Zwerg am Arm und versuchte in diesen zu beißen, in der Annahme, dass es eine besonders große rohe Sushirolle wäre. „Ruki du scheiß Ficker, lass mich los!“, schnauzte ich und wedelte mit dem Arm, versuchte den lästigen Pickel abzubekommen. Ruki fiel dann auch irgendwann unelegant auf die Fresse, rollte eine Weile auf dem Boden umher, setzte sich dann auf und starrte mich aus großen Augen an. „ReiRei….“, hauchte er und seine Augen wurde glasig. „Ich bin verliebt. Mein Herz wurde mir gestohlen!“, quakte er dramatisch und schlief dann ein, nachdem er sich auf dem Boden zusammengerollt hatte.
 

Perplex starrte ich meinen besten Freund an, ebenso wie dies Kai tat, ging auf den schlafenden Gnom zu und tippte ihn mit dem Fuß an. Ruki blieb regungslos, sabberte nur leicht auf den Fußweg und brabbelte etwas vor sich hin. „Ich fass es nicht, wir sind eine Stunde hier und der Wanst säuft sich ins Koma!“, regte ich mich sofort auf, erbarmte mich dann aber und hob ihn hoch. Etwas verlegen – ja ich schämte mich gerade für meinen besten Freund - sah ich Kai an. „Ich glaube, er muss echt ins Bett…“, sagte ich ihm und Kai nickte seufzend. „Ich hole nur meine Jacke.“, erklärte er mir und ging wieder nach drinnen, um diese zu holen. Ruki wohnte ja bei Kais Familie also war es nur logisch, dass ich ihn dahin brachte und da ich dieses Café alleine nicht finden würde, musste Kai mich wohl hinbringen.
 

Der Weg nach Hause verlief ohne sonderliche Vorkommnisse, außer, dass Ruki immer wieder aufmurrte und irgendetwas von »Herz gestohlen« oder »Held in schillernder Rüstung auf einem weißen Ross« daher brabbelte. Dafür bekam er von mir immer eine Kopfnuss, die nicht von schlechten Eltern war und verstummte für einige Minuten, ehe er wieder zu reden, ähhh zu quengeln begann. Kai und ich schwiegen uns an, wobei Kai immer wieder leicht schmunzelte, als Ruki wieder irgendetwas daher redete. Das Schmunzeln sah ich, weil ich immer wieder zur Seite sehen musste. Kai zog meinen Blick an, wie die Motte das Licht, wusste der Geier warum…
 

Natürlich ahnte ich es…
 

Eine halbe Stunde später bat Kai mich leise zu sein und schloss die Tür zum Café auf, schloss sie wieder sorgfältig ab. Wir kämpften uns durch den mondbeleuchteten Speisebereich und traten dann durch die Tür, auf der »Nur für Personal« stand. Ich konnte einen kurzen Blick auf die piek saubere Küche werfen, als ich Kai schon eine Treppe nach oben folgen musste und wir nach genau 25 Stufen – ja ich hatte da so eine Macke, was Stufenzählen anging – vor einer schlichten braunen Tür standen, für die Kai erneut einen Schlüssel herauskramte und diese dann mit einem leisen Knarren öffnete. Er sah mich mit großen Augen an, deutete mit Gesten an, dass ich Ruki still stellen sollte, weil der schon wieder nicht jugendfreie Dinge vor sich hin quakte. Ich nickte und hielt Ruki einfach meine Pranke gegen den Mund. Der andere schüttelte sich und fiepte, wurde ganz rot im Gesicht, aber das störte mich nicht sonderlich, ich war nur froh, dass die Geräusche in meiner Hand untergingen.
 

Eine Minute später konnte ich Ruki in einem weichen Bett ablegen und machte ein würgendes Geräusch, als der andere meine Hand schnappte, die immer noch auf seinem Mund gelegen hatte und diese begann zu lecken und zu küssen. Angewidert entzog ich dem abgebrochenen Meter meine Hand und wischte sie an der Decke ab. „Perverser Dreckwanst!“, brummte ich, während Kai kicherte und Ruki die Schuhe auszog, ihn dann ordentlich zudeckte und aufpasste, dass Ruki auf der Seite lag, falls er doch kotzen musste. Was für eine Glucke. Aber eine niedliche.
 

Ich schüttelte mein blondes Haupt und seufzte unterdrückt. Wie gerne hätte ich jetzt eine geraucht, um mich wieder von meinen Gedanken runterkommen zu lassen, aber das konnte ich ja schlecht hier machen, nachher warf Kai mich noch raus, oder die Bude fackelte hier ab. Moment.
 

Ich hatte Angst, dass Kai mich raus warf?
 

Ich wollte bleiben?
 

Nein, nein, nein!
 

Doch.
 

„Möchtest du etwas trinken?“, riss mich Kais wohl klingende Stimme schon wieder aus den Gedanken und ich nickte automatisch. „Okay, geh in das Zimmer nebenan, ich komme gleich.“, meinte er und ich nickte, ging aus Rukis Zimmer, warf einen letzten Blick auf meinen besten Freund, war schon ein wenig um sein Wohl besorgt… ich sollte Kai mal sagen, dass er in der Nacht mal nach ihm schauen sollte. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Kai das so oder so machen würde.
 

Als ich dann im Flur stand, kratzte ich mich am Kopf. Hier wimmelte es vor Türen. Ich stand in einem langen Gang, der 7 Türen beinhaltete. Aus einer war ich soeben gekommen und stand nun vor dem Rätsel, wo Kais Zimmer war, wo dieser eben hingegangen war und warum Kais Familie in so einer kranken Wohnung wohnte. Als ich die erste Tür öffnete, stand ich in einer Art Besenkammer und stockte, denn hier drin gab es noch eine Tür, ich rüttelte an der Klinke, so lange, bis ich den Knauf in der Hand hatte. Schockiert starrte ich das Messingteil in meinen Händen an und kratzte mich am Kopf, sah mich um. Gut, Kai war noch nicht da. Schnell die Klinke hinter den Besen geworfen und raus aus der Kammer. Niemand hatte was gesehen, haha!
 

Kai tauchte immer noch nicht auf und ich versuchte mich in der nächsten Tür. Negativ. Das Bad. Und nachdem ich die dritte Tür geöffnet hatte, wünschte ich mir, ich hätte es niemals getan. Was mich begrüßte würde mich definitiv für die nächsten 5 Minuten erblinden lassen. Ich war nicht der einzige, der schockiert aufschrie, sondern auch Kais Eltern, die peinlich berührte Geräusche von sich gaben, sich voneinander lösten und die Decke über sich zogen. Ich war knallrot im Gesicht und sah, wie Kais Vater Luft holte, anscheinend loswettern wollte, aber ich schloss die Tür schnell wieder und sprintete durch die nächste – die Küche! Dort stand auch Kai und hatte gerade zwei Gläser, gefüllt mit Wasser in der Hand, sah mich irritiert an.
 

„Mein Zimmer ist das gegenüber.“, informierte er mich freundlich und mein Mund klappte auf und zu. „Da… ich… da… ähm… dort!“, stammelte ich und deutete auf die Wand, hinter der wohl wissentlich das Zimmer von Kais Eltern verborgen lag. „Ja?“, fragte Kai mich und ich sammelte meine Kinnlade wieder vom Boden auf. Es wäre besser, wenn Kai nichts davon erfuhr. So etwas konnte die Psyche schwer schädigen! Oh Gott. Ich musste gleich morgen zum Arzt und meine Augen, vor allem mein Hirn untersuchen lassen! Nicht, dass dieser Anblick von Kais Eltern wirklich etwas Schädigendes hinterlassen hatte und meine überdurchschnittliche Intelligenz auf Rukis, Aois oder noch schlimmer Uruhas Stand zurück fiel!
 

Nicht weiter darüber nachdenken, Reita! Alles war gut. Nichts war passiert, du hattest noch nie so etwas gesehen, nein. Das war eine Fata Morgana, der Alkohol machte dir zuschaffen, ja genau. Mit diesem Gedanken ging ich dann endlich ins richtige Zimmer und setzte mich auf das Bett, nachdem Kai mich darum gebeten hatte. Seinen Vater hörte ich nicht mehr, anscheinend hatte er sich beruhigt. Warum wohl. Oh nein, nicht schon wieder. Ich würgte leicht und winkte ab, als Kai fragend den Kopf schief legte und nahm das Glas in die Hand, trank es in großen Schlücken leer, wurde wieder halb klar im Kopf.
 

Als ich das Glas abstellte und Kai sich neben mich setzte, sah ich mich genauer im Zimmer um und bemerkte, dass alles über und über mit Bildern, Zeichnungen und Zeichenwerkzeugen gespickt war. Wie ich zum Bett gekommen war, ohne zu stolpern, war mir ein Rätsel. Hier kam man doch nur mit einem Land Rover durch. Aber Kai empfand das sicher als geordnetes Chaos. Der eben von mir Gedachte machte nun eine kleine Nachttischlampe an, die alles in recht dämmriges Licht warf und ich sah eine Flut an Skizzen vor meinen Füßen liegen. Alle mit mir. Meistens in sitzender Pose und meinen mürrischen Gesichtsausdruck, den ich immer an den Tag legte. Vor allem in der Schule. Oh Mann. Anscheinend hatte Kai wirklich einen Narren an mir gefressen, was er mir nach einer Weile mehr oder weniger bestätigte.
 

„Ich weiß auch nicht. Ich finde dich so interessant, du hast etwas Geheimnisvolles an dir. Nicht nur, wegen diesem Stoff im Gesicht. Hast du dir schon mal im Spiegel in die Augen gesehen? Die sind so wahnsinnig unergründlich und dunkle. Himmel, so eine Farbe hab ich noch nie gesehen. Ich rätsle schon seit Tagen, wie ich deine Augenfarbe anmischen könnte. Aber dafür sehe ich dich zu selten.“
 

Ich starrte ihn verblüfft an und konnte nicht umhin, mich ein wenig geschmeichelt zu fühlen. Das klang ja irgendwie… nett. Außer Ruki hatte noch nie jemand etwas Nettes über mich gesagt. Und der redete nicht mal über mein Aussehen. Kai sah nur zurück und als er merkte, dass ich mich leicht unbehaglich fühlte, wegen seiner lieben Worte, hatte er den Anstand wegzusehen, murmelte leise weiter. „Aber ich möchte dich mehr sehen, bitte. Du gibst mir eine wahnsinnige Inspiration. Es gibt bald einen Wettbewerb, bei dem ich ein Bild einschicken möchte. Es ist noch eine Weile hin, aber ich weiß, dass ich mit dir als Motiv, oder nur mit dir in meiner Nähe, ein großartiges Bild schaffen kann. Bitte, Reita-kun. Nur für ein paar Wochen. Der Wettbewerb ist so wichtig für mich, für die Bewerbung an der Kunstakademie.“
 

Sein Blick galt wieder mir und er hatte einen glitzernden flehenden Rehblick drauf, bei dem ich einfach nicht »Nein« sagen konnte. Kai bestand sicher nicht zu 90% aus Wasser, sondern aus Zucker. Da war ich mir inzwischen sicher. „O…okay…dann… dann machen wir das…“, murmelte ich und stand auf, als ich Kais überraschten, aber freudigen Blick sah.
 

Seit wann war ich so verdammt nett? Scheiße Mann! Ich musste hier weg. Und zwar schnell, sonst dachte der andere noch, dass ich wirklich freundlich sein konnte. Das war ich nicht! Das passte nicht zu meinem Image, fuck! „Ich… ich muss jetzt gehen, mein Dad muckt sonst…“, und ich stolperte aus der Tür, zog mir meine Schuhe an, flog das Treppenhaus runter und stand dann vor verschlossener Glastür. Damn it! Den Schlüssel hatte ja nur Kai. Ich widerstand der Versuchung gegen die Glastür zu treten, denn so was würde meine Versicherung sicher nicht zahlen… Ich verspannte mich leicht, weil ich Schritte hinter mir hörte und dann sah ich auch schon Kai neben mir, wie er die Tür aufschloss. Ich zwängte mich durch, sobald der kleinste Spalt frei gegeben war und wollte schon meine Beine in die Hand nehmen, weil es sich bekanntlich schneller rollte, als lief, als ich am Kragen, ja am KRAGEN gepackt wurde.
 

Ich keuchte leicht und packte mir an den Hals, drehte mich zu Kai um, der mich erschrocken ansah und sofort ließ. „Gomen ne. Das wollte ich nicht…“, nuschelte er, sah verlegen runter, dann aber wieder in mein Gesicht. „Ich…also…ähm…“, stammelte er herum und ich wurde ungeduldig, wollte doch nur weg. „Also… danke…“ Und dann verabschiedete sich mein Hirn wirklich zum Bungee Jumping nach Australien.
 

Kai küsste mich.
 

~+~

Hoho. Wundervolle Stelle zum Aufhören, nicht wahr?

Merkt ihr, dass meine Kapitel von der Wortanzahl immer länger werden? xD Ja, es gibt viel zu sagen *lach
 

Ach ja, zu der Umfrage… Miyavi hat gewonnen und man mag es kaum glauben, ich hatte ihn schon im Kopf ^^ Aber momentan weiß ich wirklich nicht, ob ich ihn einbauen werde… Ruki hatte eigentlich anfangs den Status des nebendsten Nebencharakters XD
 

Und zu guter letzt. Das nächste Kapi wird es erst frühestens am 17.6. geben, weil ich am Mittwoch weg fahre <3.

Na ja, vielleicht sehen wir uns ja beim Japantag? xD~

Man achte auf einen kleinen Zwerg mit Pornosonnenbrille und schwarz rot gestreiftem Oberteil :P [Weil das auch so wenige tragen werden xD] Könnt ja mal Hallo sagen *lach
 

ACH JA UND: ICH HAB MEIN ABI *_____* [1,7 **]



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  klene-Nachtelfe
2011-08-24T08:45:22+00:00 24.08.2011 10:45
*quieck*
Das ist genial!!!
Ich liebe es!!! *~*
Wirklich toll!!!
Da weiss ich garnicht was ich an lobes Worten schreiben soll!!!!
LG -^.^-
Von:  Shimizu-chan
2009-10-18T20:10:35+00:00 18.10.2009 22:10
also ich krieg nix mehr zusammen bin schon halb am schlafen ....
aber was soll ich sagen Reita wird echt weich und Ruki is voll süß auch wenn er betrunken is, is das voll knuffig was er die ganze zeit vor sich hin brabeld XDDD
und ich finds auch net schlimm das Reita grunst wenn er lacht find ich eigentlich irgent wie voll knuffig...
also ich komm heut echt nich mehr weit mein gehirn hat sich schon verabschiedet
ach so eins noch Reita hätl sich echt für wansinig schlau aber das ist er nicht so wie der sich immer aus drückt XDDD
LG
shimi-chan^^
Von:  Koakuma
2008-06-11T22:42:02+00:00 12.06.2008 00:42
die idee mit der muse ist so genial! wirklich.
whaaaa deine ganze fanfic ist so genial!!
kai ist echt so niedlich, mit den zeichnungen und alles!
und woah, sowas von geil die du aus der persepktive von reita schreibst!
der sarkasmus und die wörter und einfach alles, ich liebe es einfach nur!

Von:  CookiesVanilleKipfel
2008-06-10T22:04:08+00:00 11.06.2008 00:04
Hi^^

Erstmal, Herzlichen Glückwunsch zum Abi ^-^
aww~ fleissiges mädel *gg*

Das Chapter wra wieder der hammer!
Ich ahb soo gelacht, erstens wegen deinem Schreibstyle, du ahst das so toll geschrieben, zweitens wegend er Wortwahl und Ausdrucksweisen. Da hab ich mich fast bepisst! Und drittens, als Reita vor Kai anfing mit Grunzen, da wars dann ganz aus mit mir xD

Abo, aber Ruki wie der Abgegang ist, ist echt der Hammer xD
Und du hast dir ne Scheiss Stelle zum aufhörn ausgesucht xD ich will jetzt wissen wie es weiter geht *gg*
Aber, dann wünsch ich dir noch viel Spass beim japan Tag ^^
*leider nich hingehn kann v.v*

chuchu~ dat reindeer x3
Von: abgemeldet
2008-06-10T18:57:14+00:00 10.06.2008 20:57
köstlich! XDD einfach nur genial.<3 das tanzen,wie du das beschrieben hast *___* hat mir ur super gefallen und ruki XDDDDD- der verrückte gnom.
aber am besten war jah mal der SCHLUSS XDDD-
so hach~3...erst und dann....grrrr.....wieso gehz ned weidaaaa XDDD-
na jah wenigstens war Kai so mutig. Der schock muss erst einmal überwunden werden XD- ich liebe solche extrem situationen XD, besonders am Ende des kappis XD hach, so langsam wird Reita lieeep XD- und bald kann ihn Kai Akira ohne böse nebenwirkungen, nennenXD
lg
sefie

Von:  kaburu
2008-06-10T16:33:53+00:00 10.06.2008 18:33
habe mich gerade wieder bepisst vor lachen :-)
das kapi ist dir wirklich gelungen.meine gratulation.
und alles gute zu deinem abi. hast de fein gemacht. hoch sollst du leben hihi.
Von: abgemeldet
2008-06-10T14:03:00+00:00 10.06.2008 16:03
oh man, meine lachmuskeln ey~
die tun so weh xD~
du schreibst einfach so geil *-*
rei kann ja rot werden
*grins*
toll toll^^
Von: abgemeldet
2008-06-10T13:53:27+00:00 10.06.2008 15:53
DANKE ...
Das pittel ist mal wieder absolute klasse *g*
Ich bin ja mal auf Rei egspannt ^-^
Von:  Endstation
2008-06-10T13:15:49+00:00 10.06.2008 15:15
ich kann banana-phone nur zustimmen

ich liebe diese ff einfach:D:D
einfach genial...
danke nochmal für die ens!! hab mich voll gefräut >w<
*lolli dalass*

Von:  ChoKai
2008-06-10T12:11:10+00:00 10.06.2008 14:11
Sooo, jetzt gibt es auch von mir wieder ein Kommi.
Aber vorweg: Alles gute zum Abitur. ^.~
*knuff*
So, jetzt zum Kapitel:
Wie immer ein sehr gelungenes Kapitel und mit ganz vielen kleinen Sachen gespickt, die das Herz auf und ab hüpfen lassen.
*schmunzel*
Zum einen finde ich es sehr süß, dass Reita plötzlich so ein Gefallen an Kai gefunden hat und dieser diese Nähe auch noch mag, zum anderen mag ich die Vorstellung, wie Reita Kais Modell wird und sich von diesem malen lässt.
Das wird bestimmt eine ganz tolle Szene. ^-^
*sich da ganz sicher ist*
*hust*
Aber zu Uruha und Aoi muss ich auch noch was sagen:
Die beiden sind echt zu geil. Treiben die es da einfach ungestört neben Kai und Reita im Club.
Ich find das so drollig. XDDDDD
*Kekse da lass*
^.~

In diesem Sinne,
Kei


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