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Ein Spiel mit dem Feuer

Teile: 1/1

Genre: Shonen-Ai

Pairing: Son Goku x Vegeta

Fertigstellung: 01.09.2009

Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen.
 

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Langsam legt sich das abendliche Rot der Sonne über die herbstlich verfärbten Blätter, verursacht an den Ästen der Bäume ein Aufleuchten buntester Lichterquellen. Ein Feuerwerk, das den Ort des Geschehens in einen goldenen Schimmer taucht, mystisch und so schön, dass es verboten scheint ihn zu betreten. Ihn, den irdischen Tempel des Zeus, einsam und in den Köpfen der Menschen beinahe in Vergessenheit geraten. Beinahe, denn…
 

“Vegeta, komm doch auch rein.”
 

Mit einem Grummeln drehe ich mich auf meinen Bauch, wohl darauf bedacht jedem Stückchen Haut gleich viel Sonne zuteil werden zu lassen. Viel lieber liege ich noch ein bisschen hier, genieße die letzten Sonnenstrahlen des Sommers, die sich unfreiwillig in den Wassertropfen auf meinem Körper verfangen, sie in winzige, glitzernde Kristalle verwandeln.
 

“Vegeta…”, bettelst du erneut, deine Stimme ist nun näher und deutlicher.

Erst als etwas Wasser auf meinen Körper herabtropft, öffnen sich meine Augen um die Herkunft des kühlenden Nass auszumachen. “Was willst du schon wieder, Kakarott? Kannst du dich nicht mal für fünf Minuten mit dir selbst beschäftigen ohne mir auf die Nerven zu gehen?”
 

“Doch.” Du senkst deinen Oberkörper etwas, sodass sich meine Augen unweigerlich in deinem flehenden Gesichtsausdruck verheddern, daran hängen bleiben. Dein warmer Atem gleitet sanft über die Poren in meinem Gesicht, durchsetzt sie mit einer Kraft magischer Auswirkung, jagt mir eine angenehme Gänsehaut über den Körper.
 

Unwillkürlich bleibt mein Blick an dem Samtschwarz deiner Augen hängen, das ebenfalls versucht mich in seine Gefangenschaft zu reißen. Es reflektiert den Glanz der Sonne, glitzert betrübt auf mich herab und erzeugt den fälschlichen Anschein einer Tränenschicht.

So schnell sich diese Illusion in meinem Kopf eingenistet hat, so schnell verbanne ich sie wieder in das hinterste Eck meines Unterbewusstseins. Ich widerstehe. Mein Stolz will es so. Ich muss widerstehen.
 

“Aber mit dir macht es einfach viel mehr Spaß zu baden.”
 

“Geh mir nicht auf den Senkel.”, erwidere ich kalt und rolle mich erneut auf den Rücken, mache gar keine Anstalten mich von meinem hart erkämpften Liegetuch zu erheben.

Trübselig kehrst du mir den Rücken und wendest dich wieder dem kleinen, verlassenen See zu. Nur ein paar Blätter schwimmen friedlich auf der Wasseroberfläche, taumeln ab und zu im sanften Wind. Außer ihnen sind wir ganz alleine hier, keine Menschenseele, die unsere Zweisamkeit stören könnte.
 

Meine Augenlider sind gerade soweit geöffnet, dass ich dich beobachten kann und es trotzdem so aussieht, als wären sie geschlossen. Deine Art dich zu bewegen ist so unbeschreiblich anmutig und leicht, eher als würdest du schweben. Mein Herz erhöht seine Impuls quadratisch um dann für einen minimalen Moment zu stoppen.
 

Genau dann, als deine Hüfte einen lasziven Schlenker zur Seite macht, dessen Bewegung von meinem Kopf automatisch nachgefahren wird. Merkbar absichtlich und vielleicht gerade deshalb so simpel und effektiv, dass ich mich nicht mehr davon zu befreien weiß.
 

Kurze Zeit verweilst du dort, deine feuchten Haare biegen sich in einem Windzug leicht nach hinten, senden Wassertropfen auf ihren Kurs gen Boden. Im untergehendem Sonnenlicht siehst du aus wie ein herabgestiegener Gott, die einzelnen Härchen auf deiner Haut blitzen mich aus der Ferne frech an, lassen dich in einem unwirklichem Gold erstrahlen. Dein muskulöser Rücken und jede deiner Fasern, von Gotteshand geformt. Nur auf jenes Teil deines Körpers ist mir die Sicht versperrt, jenes Körperteil, das als einziges meine Gier zu stillen versteht. Verdeckt von einem lächerlichen Stofffetzen, der nass an deiner gebräunten Haut haftet und wenigstens die Silhouette des gewünschten Objekts erahnen lässt.
 

„Zieh es aus!“, befehle ich, so leise, dass nur ich es hören kann, beiße mir bei deinem Anblick unsanft auf die Lippen. Es ist mir für den Augenblick egal, was mit meiner Ehre geschieht und wofür du mich halten magst. Ich will nur dich.

„Zieh es aus!“, sage ich noch mal, dieses Mal so laut, dass auch du es hören kannst. Doch statt meinem Bedürfnis nachzukommen bleibst du stumm und regungslos stehen, fast provokant.
 

Ohne zu wissen, was mit mir geschieht, stehe ich auf, packe dich am Arm, wirble dich zu mir herum. Mein Blick in Erregung getränkt drücke ich meine brennende Zone an deine Lenden und hebe und senke sie ganz leicht in einem unbestimmten Rhythmus.

Mein Stolz scheint in dem Sand der Begierde versickert zu sein, für den Moment unsichtbar für meine sonst so königlichen Augen.
 

Deine geschwungenen Lippen schreien lautlos nach den meinen. Selbstlos und unverzüglich erfülle ich ihnen diesen unausgesprochenen Wunsch, versuche den Geschmack der kirschroten Farbe in mir zu speichern.

Zielsicher tasten meine Hände deine Muskeln in einer stetigen Abwärtsbewegung ab, verweilen an mancher Stelle und umkreisen das zufällig auserwählte Stück Körper.
 

Doch das reicht mir nicht. Ich will mehr.
 

Meine Zunge stößt grob an deine Zähne, drängt nach Einlass. Bald gewährst du und ich erfühle auch hier jede Kontur, sauge die Informationen in mein Gehirn auf, damit ich sie nie wieder hergeben muss. Nur um einmal kurz Luft zu holen stoppe ich, wispere dir verführerisch unbestimmte Laute in dein Ohr.
 

Dann ziehen meine Hände mit eigenem Willen die behindernde Badehose von deinen straffen Beinen. Es beginnt das, wonach mein Körper mich zu verzehren versucht. Ein Spiel mit dem Feuer, dessen Versuchung mir so sicher ist wie seine Niederlage.
 

~_~_~_~_~
 

„Vegeta…?“, sagst du amüsiert, während du einen herzhaftes Gähnen loslässt. Das Ergebnis unserer körperlichen Auseinandersetzung liegt in einer hauchdünnen, klebrigen Schicht zwischen uns. „Du hast unsere Wette eindeutig verloren. Du erinnerst dich? Eine Woche keusch sein?“ Wie ein Kätzchen schnurrst du, als ich mit meiner Hand durch deine zerzausten Haare fahre, dein Kopf erschöpft auf meiner Brust abgelegt.
 

„Was für eine stumpfsinnige Wette.“, wende ich gelangweilt ein und schließe dabei resigniert die Augen, „Als ob mich irgendein blöder Wetteinsatz davon abhalten würde das zu kriegen, was ich haben möchte.“
 

Stille legt sich über dieses Plätzchen wie ein durchsichtiges Tuch. Ich will mich nicht tiefer in meine peinliche Lage reiten, stattdessen tue ich so, als hätte ich nichts mehr zu sagen, als wären meine Gedanken von einer zarten Brise davongetragen.

Und dann sehe ich dich an, dein verträumtes Gesicht, das mich verliebt untersucht, fühle das Atmen in Form deines pulsierenden Brustkorbs, dein wärmender Körper dem meinem so vertraut nah.
 

Aber jetzt herrscht keine Erregung, die meine Gedanken vernebelt, jetzt ist es ein viel intensiveres Gefühl, das sich in mir wie ein Fegefeuer ausbreitet und auch das abgelegenste Glied mit seiner Hitze durchsetzt, ausgehend von einem unbekannten Punkt meines Herzens aus.
 

Ich spüre es schon länger, trotzdem habe ich dieses Gefühl nie zugelassen, es geleugnet, indem ich es in einem tiefem Haufen Stolz vergraben und dort sicher geglaubt habe. Umso mehr ich darüber nachdenke, desto stärker überkommt es mich, das Gefühl dich nie wieder gehen lassen zu wollen, dich für immer festhalten zu wollen. Ich will nie wieder vermissen am Morgen neben jemandem zu erwachen, der mich wirklich liebt, ehrlich und aufrichtig - ich will nie wieder vermissen neben dir zu erwachen, wenn du mich mit großen Augen ansiehst und dich an mich kuschelst, so eng wie es nur irgendwie möglich ist und ich in deinem Gesicht ablesen kann, dass du glücklich bist.
 

„Ich liebe dich.“, flüstere ich ganz ruhig, nur ein unvollständiger Einfall, der sich geräuschlos einen Weg zu meinem Mund gebahnt hat. So schnell ich diese drei Worte formuliert habe, so schnell bereue ich sie, wünsche mir die Zeit zurückspulen zu können.
 

Friedlich öffnet sich eines deiner Augen und du sieht mich verschlafen an: „Hast du was gesagt, Vegeta?“
 

„Nein.“, ich inhaliere erleichtert den unverkennbaren Duft deiner Haare und lege meinen Kopf darauf ab.

„Nichts Wichtiges...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Witch23
2012-02-10T09:13:28+00:00 10.02.2012 10:13
Eine schöne Geschichte, schön ist auch wie Vegeta am ende seine Gefühle eingesteht, es bereut es laut zu sagen und das dann wieder zurückzieht XD

Nett Kurz fesselnd.
Von:  Bongaonga
2010-09-23T01:48:53+00:00 23.09.2010 03:48
Von wegen nichts wichtiges ^^
Vegeta der notgeile Sack, war klar das er das nicht durchhält.
Toll geschrieben kurz aber dennoch gut.

Baba Bongaonga


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