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The different Way

von

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You ain't feel the Love

Danke für eure lieben Reviews. Ich

Dank euch werde ich auch weiterschreiben.

Enjoy.

♥ Gewidmet X-XPrincessX-X und ihre ‚Wortkotze’…♥
 

Gerards Sicht:

Boom. Mit voller Wucht rannte irgend so ein halbwüchsiger gegen meine Schulter, doch ehe ich ihn richtig anscheißen konnte, war er schon in den Menschenmaßen auf dem Flur verschwunden.

„Huh?“, meldete sich plötzlich eine vertraute, weibliche Stimme neben mir und ich fuhr zusammen. Rose hatte zu mir aufgeschlossen und harkte sich bei mir unter.

„War das nicht Frank?“ Ich zuckte mit den Schultern. Von der Größe her hätte es gepasst.

„Du hast doch nicht wieder irgendwas angestellt, oder?“, ihr vorwurfsvoller Blick durchbohrte mich und ich schüttelte hastig den Kopf, während wir nun die Mensa betraten.

Alle hatten ihre Augen auf einen Tisch gerichtet und interessiert blickte nun auch ich dort hin. Ray Toro und Bob Bryar standen dort, wie als wären sie erschrocken aufgesprungen und starrten ausdruckslos auf die Tür. Ookay? Naja egal, war ja nicht meine Angelegenheit und – urplötzlich verkrampfte Rose sich neben mir. Sie hatte wohl wieder mal eins und eins zusammengezählt und die Situation verstanden, ohne jegliches Hintergrundwissen zu haben. Ich fragte mich immer wieder wie sie das schaffte.

„Einen Moment, ich komm gleich“, wisperte sie mir zu und machte sich von mir los. Ich zuckte die Schultern und ließ mich an einen Tisch etwas außerhalb fallen. Mir war heute nicht so nach Gesellschaft, also zog ich meinen iPod aus der Tasche und ließ wahllos irgendwelche Rock Musik auf mich einwirken.

Keine zwei Minuten später, kam Rose wieder und setzte sich neben mich, wie immer, ohne mich zu berühren. Es war nicht, dass wir nicht Händchen hielten oder uns öffentlich küssten, es war eher, dass wir nicht ‚kuschelten’ oder was auch immer. Es war halt so. Ich war nicht der liebevolle Typ, der auf sanfte Zuneigung Wert legte, doch in diesem Moment durchfuhr mich das starke Bedürfnis, den Abstand zwischen uns zu schließen.

Sie kramte ein Schulbuch aus ihrer Tasche, Biologie heute, war der Titel.

„Stört dich doch nicht, oder? Wir schreiben gleich 'n Test...“

Ich nickte nur und sie vertiefte sich in das Buch und legte die Stirn in Falten. Sie sah lustig aus, so konzentriert. Und irgendwo so perfekt.

Langsam rückte ich ein Stück näher an sie und legte, vorsichtig, fast ein wenig ängstlich, meinen Kopf auf ihre Schulter. Überrascht blickte sie von ihrem Buch auf, doch ich traute mich nicht in ihre Augen zu sehen. Bestimmt lachte sie gleich über mich.

Doch das Gegenteil passierte. Sie schien sich wieder in das Buch zu vertiefen, legte aber eine Hand um meine Hüfte. Abwesend begann sie mit ihren Fingern auf meiner Seite zu trommeln.

Ich genoss diese seltene Zweisamkeit. Wir saßen im Grunde niemals alleine, da wir die angesagtesten Leute an dieser Schule waren und Freunde und Neider stets um uns herum waren und eigentlich störte es mich nicht, im Gegenteil, ich genoss es im Mittelpunkt zu stehen, doch heute war ich froh, dass es nicht so war. Rose und ich. Highschool Queen und Highschool King. Wir mussten zusammensein. Es war wie ein ungeschriebenes Gesetzt.

Aber es war nicht immer so klar gewesen, wie jetzt. Damals hatte sie sich für einen Anderen interessiert.

Meine Gedanken schweiften zu dem Gespräch heute morgen mit Iero.

„Rose?“

Es kam keine Antwort, sie wandte auch ihr Gesicht nicht vom Buch an, aber sie kräuselte leicht die Nase, was hieß, dass sie zuhörte.

„Hasst du mich?“

Sie legte die Stirn in Falten, seufzte, schlug das Buch zu und legte es auf den Tisch. Sie blickte mich mit einem seltsamen Blick an, den ich nicht zu deuten vermochte.

„Gee, was ist los mit dir? Ist alles okay?“

„Klar. Alles bestens“. Ihre Augenbrauen fuhren in die Höhe, versuchte mich zu durchschauen, wandte aber kurz darauf den Blick ab und ließ ihn durch den Raum schweifen. Die Hand nahm sie nicht von meiner Seite.
 

„Nein.“, kam es irgendwann und ich blickte sie fragend an.

„Ich hasse dich nicht, Gee.“

Ich lächelte.

„Rose?“ ein Nasenkräuseln.

„Ich lie-“

„Nein!“, fuhr sie laut auf. Verwirrt starrte ich sie an. „Sag das bitte nicht“, setze sie leise flüsternd hinterher. Das Biobuch hatte sie nun endgültig zugeschlagen und ließ es auf den Tisch sinken, bemüht mich nicht anzusehen.

„Warum nicht?“ sie schwieg, bedacht mich weiterhin nicht anzuschauen.

„Rose, hallo? Wieso darf ich nicht sagen, dass ich dich-“

„Weil es nicht stimmt.“, unterbrach sie mich und schaute mir in die Augen, in denen etwas lag, dass mich erschreckte. Verzweiflung?

„Was meinst du?“, ich verstand es wirklich nicht. Ich meine, hey, wir sind zusammen, führen ein gesundes Sexualleben und teilen uns quasi schon eine Wohnung.

„Gee“, sie seufzte laut, „was ist meine Lieblingsband?“

„Was?“ Themawechsel? So auffällig?

„System of A down, Gee“, sie schüttelte den Kopf, ehe sie weitersprach: „Mein Lieblingsessen?“

Verstört blickte ich sie an. Vielleicht sollte ich einfach antworten. Ja, das klang gut. Also einfach Roses Lieblingsessen. Also einfach... äh.

„I-ich weiß es nicht?“ Es klang eher wie eine Frage.

„Mein Lieblingsschulfach“ Schulfach? Bestimmt... ach fuck!

„Keine Ahnung?“, fragte sie mit einem beunruhigenden Unterton. Ich schüttelte den Kopf und sie lachte beinahe zynisch auf.

„Ich esse am liebsten Auflauf, Gemüseauflauf versteht sich, da ich ja Vegetarierin bin. Das beste Fach was ich habe, ist der Drama Kurs. Ich will das nach unserem Abschluss nächstes Jahr studieren.“

Ah, gut zu wissen, aber was hat das mit dem eigentlich Problem zu tun? Eben diese Frage stellte ich nun auch laut.

„Gee, hör mal. Deine Lieblingsband sind die Misfits, du isst am liebsten Skittels, die eigentlich nicht als Nahrungsmittel zählen, aber soviel wie du davon täglich verschlingst...“, sie schüttelte grinsend den Kopf, ehe sie fortfuhr. „Dein Lieblingsfach ist Kunst, willst du ja später auch in New York studieren, um Comic Zeichner zu werden.

Verstehst du das Problem? Gee, ich liebe dich. Es gab Zeiten, in denen ich dir diese drei Worte ohne zu zögern geglaubt hätte, Zeiten in dem du mich liebtest. Doch heute, heute liebst du mich nicht mehr. Du liebst es mich zu besitzen.“
 

Ich blickte sie geplättet an, wollte protestieren, doch sie erstickte es mit einer abwertenden Handbewegung im Keim und erhob sich.

„Denk mal drüber nach“, haucht sie mir zu, ehe sie mir einen Kuss auf die Stirn gab, sich elegant abwand und aus der Mensa schritt. Bewundernde Blicke unserer Mitschüler inklusive. Und diese dummen Football Idioten wieder! Die sollten aufhören ihr so auf den Allerwertesten zu glotzen, immerhin gehört sie zu mir. Sie ist... meins?

„Du liebst mich nicht, du liebst es mich zu besitzen.“

War da was dran? Als ich an diese Schule kam, fand ich sie total süß – süß? Nein, eher sehr sexy – und freundlich und der ganze Mist [Anmerkung der Autorin: Ich habe dreimal statt Mist, Misfits geschrieben o__O]. Sie hatte so was anziehendes. Und sie war beliebt, seehr beliebt. Aber war es das, was ich wollte? Beliebtheit? Eigentlich nicht...

Außerdem stand sie ja auch erst gar nicht auf mich. Sondern auf diesen... argh! So komm ich doch auch nicht weiter.

Da meine Gedanken sich begannen im Kreis zu drehen, kramte ich meinen Stundenplan hervor. Mathe und Englisch waren die Fächer, die ich heute noch hatte, aber wirklich in Stimmung war ich nicht. Ach ja! Mikes hatte ja heute eher Schluss, er würde also schon zuhause sein. Ich würde für heute Schluss machen und mal mit meinem Bruder was unternehmen. So ne Brüder Geschichte halt.

Oh man, was war nur heute los? Ich schüttelte den Kopf und stand auf.
 

„Hey Gee“, Travis Backer und seine blondierte Freundin, die laut schmatzend Kaugummi kaute, hielten mich auf. Irgendwie war ich angeekelt von dieser... Verstelltheit?

Sie waren nicht sie selbst, sondern ein Spiegel der Gesellschaft, hätte Rose jetzt gesagt. Waren sie denn nicht alle so an dieser Schule? Waren nicht alle meiner Freunde so? Waren sie überhaupt meine Freunde? Was wusste ich schon von ihnen? Nichts. Nichts und wieder nichts, doch wen wundert’s? Ich weiß ja noch nicht mal das Lieblingsessen meiner Freundin... Gemüseauflauf? Ob das schwer war zu machen? Vielleicht konnten Mikes und ich heut Abend mal einen für sie machen und –

„Gee? Hörst du mir überhaupt zu?“ Erschrocken blickte ich auf und nuschelte ein kaum verständliches ‚Sorry’. Travis rollte mit den Augen, doch seine Barbiepuppen Freundin kicherte.

„Hör zu, ich schmeiß Freitag ne Party, richtig fett mit viel Alk und so. Meine Eltern sind verreist und wir ham’ die ganze Bude für uns.“ Konnte der nicht richtig sprechen? Ich seufzte und nickte lächelnd.

„Ich denke Rose und ich kommen.“ Travis lächelte zufrieden, legte die Hand auf den Hintern seiner Freundin und schliff sie weg. Oh man. Seit wann war der so armselig? Armselig? Oh my gee, oh my gee, heute war irgendwas falsch, es wurde Zeit von hier zu verschwinden, aber hurtig. Also drehte ich mich um und ging schnellen Schrittes aus der Mensa, spürte die Blicke dieser ganzen Schüler auf mir, die sich alle verstellten um dazu zu gehören. Wie es jeder hier tat. Jeder... nur Frank nicht.

Wieso grade er mir ihn den Sinn kam, wusste ich nicht. Das war doch krankhaft. Schnell schüttelte ich den Kopf, als wollte ich den Gedanken daraus vertreiben und trat endlich an die frische Luft, um einfach mal einzuatmen, als ich ein leises Wimmern vernahm...
 

~*~

Mh, das wars für heute =]

Diese Verstelltheit. -________- Das kennt jeder, nicht wahr?
 

Bin das Wochenende nicht da, nehme aber den Laptop mit.

Ich fahr nach Retin, um mit meiner alten Tagesmutter und ihrer Tochter Kindheitserinnerungen auffrischen. ♥

*Mit Smarties um sich werf*

Bis denne =]



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nalgask
2008-06-09T13:05:27+00:00 09.06.2008 15:05
*schreikrampf bekomm* SKITTLES! Skittles sind Liebe =)
Ach ein schönes Chap, das nächste geh ich auch mal verschlingen. Einen Moment...^^
Von:  Windy
2008-06-06T10:30:18+00:00 06.06.2008 12:30
Hmm. Durch das Kapitel hast du selbst mich zum Nachdenken gebracht... Ich mag Rose irgendwie, nur wundere ich mich, wie sich dann das mit Frank/Gee löst... Na ja, zum Glück bist du die Autorin und nicht ich... ;)
Wie schon gesagt, das war ein tolles Kapitel, so schön melancholisch irgendwie. (Misfits, Mist... tststs. *grins*)
Ich freue mich auf das nächste!
Liebe Grüsse
Windy


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