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D.N.Angel - Extended

von

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Stage 27: "Ein weiteres Kunstwerk"

Stage 27: „Ein weiters Kunstwerk“
 


 

Es ist der frühe Morgen des 24. Dezembers, Heiligabend.
 

Daisuke und Riku liegen sich noch immer in den Armen und Risa und Satoshi werfen sich weiterhin verstohlene Blicke zu. Sie betrachten den Sonnenaufgang auf dem großen Felsen, der auf der kleinen Insel mit dem Zentralmuseum steht und als Siegel für Dark und Krad dient.

Risa drehte sich zu ihren Freunden und sagte: „Hiwatari-kun... Niwa-kun… ihr müsst uns erzählen was und warum das alles eigentlich passiert ist.“ Über diese Frage äußerst überrascht antwortete Daisuke: „Warum willst du das wissen Harada-san? Das ist eine sehr lange Geschichte...“ Risa blickte Daisuke ins Gesicht und legte ihre Hand auf ihr Herz: „Ich habe Dark-san geliebt und ich tue es immer noch! Ich will einfach nur wissen, wer... was er in Wirklichkeit war!“ Daisuke war sich nicht sicher wie er reagieren sollte, deshalb brachte er nur ein „Aber...“ zustande. Riku schaute ihrem Freund jetzt fest in die Augen: „Ich möchte es auch erfahren Niwa-kun. Und ich möchte wissen, warum Hio-san nicht richtig „gelebt“ hat.“ Satoshi horchte auf: „Du weißt davon? Woher?“ Riku wandte sich an Satoshi und sagte: „Als ich Niwa-kuns Schrei gehört habe, bin ich mit Risa hierher gelaufen. Auf dem Weg hat dieser Anhänger geleuchtet und dann erschien Hio-san, die uns um Hilfe gebeten hat. Danach ist sie

verschwunden und hat gemeint, dass sie nur dank Daisuke wirklich „leben“ konnte.“ Satoshi riss die Augen auf, als er den Anhänger erblickte: „Der Anhänger war Bestandteil des Rituals um... Niwa!“ Daisuke schreckte hoch: „Huh?“ Satoshi machte ein ernstes Gesicht: „Wir sollten es ihnen wirklich erzählen.“ Daisuke zuckte leicht zusammen und fragte vorsichtig: „Alles?“ Satoshi nickte: „Alles! Von Anfang bis Ende!“ Risa lächelte und meinte: „Heute ist zwar Heiligabend aber ist es okay, wenn wir uns um 21°°Uhr bei Riku und mir treffen? Ich würde die Wahrheit gerne so schnell wie möglich erfahren.“ Satoshi zuckte leicht mit den Schultern: „Ich hatte niemals eine Familie in dem Sinne... Deshalb sind die Weihnachtstage für mich Tage wie alle anderen auch. Ich werde da sein.“ Riku schaute ihren Freund nun beinah flehend an: „Und du, Niwa-kun?“ Daisuke gähnte und sagte dann mit leerem Blick: „Ich werde auch kommen. Aber vorher werde ich schlafen. Ich bin ziemlich erschöpft...“ Risa klatschte in die Hände und sagte fröhlich: „Also ist es beschlossene Sache. Wir sehen uns dann alle nachher wieder.“ „Niwa-kun?“ „Was ist, Riku-san?“ fragte Daisuke seine Freundin und Riku sagte lächelnd: „Ich liebe dich!“ Daisuke lief rot an, wie eine kleine stachelige Tomate. Er fasste sich an sein Herz und spürte wie stark es schlug aber nichts passierte. Er fühlte keine innere Wärme mehr und das bewies ihm, dass Dark tatsächlich nicht mehr da war. Insgeheim hatte er gehofft jetzt Darks Witze und altklugen Ratschläge im Umgang mit Frauen zu hören. Aber da kam nichts, es blieb still. Und ganz langsam fing Daisuke an zu begreifen, dass Dark eine große Leere in seiner Seele hinterlassen hatte. „Ich... liebe dich auch.“ sagte er deshalb mit wahrscheinlich weniger Leidenschaft, als man es hätte erwarten können. Er zwang sich dennoch zu einem Lächeln, damit keiner etwas merkte, doch Satoshi fiel sein Verhalten auf. Schließlich fasst sich Daisuke immer noch an sein Herz und schaute traurig in den Himmel. Riku machte ein besorgtes Gesicht: „Was hast du, Niwa-kun?“ „Es ist nichts. Alles in Ordnung...“ log er. Satoshi verstand die Situation, griff Risa leicht am Arm und sagte: „...Risa und ich gehen schon vor.“ Risa und Satoshi machten sich auf den Weg in Richtung Innenstadt.

Auf ihrem Weg trauten sich keiner von beiden zu sprechen. Die Stille wurde letzten Endes von ihrem Klassenkameraden Saehara unterbrochen: „Harada-san! Hiwatari-kun! Was äh…” Saehara musterte Satoshi mit hochgezogener Braue: „Ist dir...nicht kalt?“ Jetzt fiel auch Risa auf, dass Satoshi nur den zerrissenen Mantel von Daisuke als Oberteil anhatte. Sie war so sehr in Gedanken, da hatte sie das gar nicht bemerkt. Sofort lief sie rot an. Saehara wich teathralisch zurück und sagte entgeistert: „Habt ihr beiden euch etwa –„ „Nei-nein! Haben wir bestimmt nicht Saehara!” Risa rang nach Worten um die Situation zu erklären ohne zu viel auszuplappern. Diese Chance nutzte Satoshi um sich abzuseilen und sagte: „...Ich muss gehen. Man sieht sich!“ Risa schaute ihm hinterher und sagte wild gestikulierend: „Wa-warte! Lass mich nicht mit dem Spinner alleine!“ Risa rannte Satoshi hinterher und ließ Saehara einfach stehen. Saehara verschränkte die Arme vor der Brust und sagte bockig: „Pah! Und die beiden sind doch...!“ Risa und Satoshi liefen bis zu einer Strassenecke, dann blieb Satoshi stehen und deutete auf ein Haus: „Dort wohne ich. Nimm’s mir nicht übel aber ich bin müde und würde jetzt gerne meine Ruhe haben. „Ah ja, klar, verstehe. Wir sehen uns dann nachher!“ sagte Risa schnell. Mit einem Wink und einem freundlichen Lächeln verabschiedete sich Satoshi und lief in sein Haus.
 

Dort stützte er sich zunächst an einer Wand ab und rang nach Luft.

Satoshi machte ein schmerzverzerrtes Gesicht und dachte: ‚ Ich weiß er ist nicht mehr da aber was ist das dann für ein stechender Schmerz? Irgendetwas...läuft hier!’ Sein Blick folgte einem Schatten, der plötzlich am Fenster vorbeihuschte. „Was war...?“ Er hastete die Treppen hinauf und riss das Fenster auf doch dort draussen war nichts mehr. Was auch immer es war es war schnell! Satoshi machte ein ernstes Gesicht: „Kann es sein das....?“ Satoshi schlug mit geballter Faust gegen die Wand. „Verflucht! Und ich dachte es wäre endlich vorbei! Wo ist eigentlich Vater?“ Satoshi liess den Blick durch das Haus schweifen doch er konnte seinen Vater nirgends entdecken. Da er ihn in der Kampfstätte nicht mehr gefunden hat, dachte er er sei geflüchtet oder so was.

Satoshi ging nachdenklich in sein Zimmer: ‚Ich spüre es ganz deutlich! Da ist was im Busch. Wir müssen vorbereitet sein auf etwas viel größeres.’
 

Risa hat währenddessen auf dem Weg nach Hause ihre Schwester Riku getroffen. „Was ist los Riku? Du siehst nicht sehr glücklich aus.“ Fragte sie ihre Schwester besorgt. Riku senkte den Blick und antwortete: „Ach, es ist nur wegen Niwa-kun... Ich spüre eine gewisse Traurigkeit in seinem Herzen und das macht mir zu schaffen. Ich habe ihn vorhin noch darauf angesprochen aber er sagte nur, das ich nachher alles verstehen werde... „... Es wird schon alles wieder gut werden.“ Meinte Risa tröstend. Plötzlich fing Riku ungehemmt an zu weinen. Risa war sich nicht sicher ob sie etwas Falsches gesagt hatte. Daher umarmte sie ihre Schwester um sie zu beruhigen. Riku krallte sich regelrecht in ihren Rücken und vergrub ihr Gesicht in ihrer Schulter. Sie konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken. „Es tut mir so leid, Risa. Ich... es... ist wegen Dark!“ schluchzte sie.

Risa horchte auf: „Was? Was ist mit ihm?“ „Es... du hattest Recht! Niwa-kun... war in Wirklichkeit Dark so wie du es immer gesagt hast! Ich habe es niemals erkannt oder wollte es nicht wahrhaben. Jetzt tut es mir so unendlich leid, dass

ich Dark immer als Spanner beschimpft habe! Damit habe ich Niwa-kun auch verletzt ohne das ich es wollte!“

Risa lächelte und sah ihrer Schwester in die Augen: „Ich bin sicher das Niwa-kun es niemals persönlich genommen hat. Er... hat sicherlich verstanden das du damit immer nur Dark-san gemeint hast.“ Sie drückte ihre Schwester und setzten ihren Weg schließlich fort.

Kurze Zeit später haben sie ihr großes Haus erreicht. Der Diener der Harada-Familie, Tsubouchi, hat die beiden bereits erwartet. Er machte einen Knicks und sagte: „Die Eltern der jungen Fräuleins haben sich gemeldet. Sie werden an Neujahr von ihrer Dienstreise wieder heimkehren.“ Risas Miene hellte sich auf: „Das ist toll! Endlich sind Mutter und Vater wieder da.“ Riku machte hingegen ein ernstes Gesicht:„Tsubouchi-san wir werden nachher noch Besuch empfangen. Ab um neun werden zwei Jungen hier klingeln. Einer mit roten durchgewuschelten Haaren und einer mit blauem glattem Haar und einer Brille. Wir sind oben und bereiten uns vor. Könnten sie sie dann bitte hereinlassen?“ „Aber natürlich!“ antwortete er. „Komm mit Riku. Ich möchte dir etwas zeigen.“ Risa nahm Riku bei der Hand und brachte sie raus in den Garten in dem eine wunderschöne Statue stand. Sie war aus schlichtem Marmor gefertigt, doch die Kugel mit den Flügeln strahlte etwas aus was Riku nicht ganz zuordnen konnte. Es war eine warme Kraft die Geborgenheit ausstrahlte. Risa kramte einen kleinen Schlüssel aus ihrer Jackentasche und steckte ihn in das kleine Schlüsselloch, welches Riku vorher niemals aufgefallen war. Risa machte die Schublade auf und stockte. Dann drehte sie sich um und gab Riku einen kleinen Brief. „Erinnerst du dich an unsere Großmutter Rika?“ fragte sie ihre Schwester. „Natürlich! Von ihr haben wir unsere Kuscheltiere bekommen. Du hast einen Hasen und ich habe einen kleinen Teddy gekriegt.“ „Großmutter... kannte Dark-san! Das ist ein Brief von ihr an ihn.“ Riku faltete den Brief auseinander und las ihn. Sie las langsam, um jedes Wort in sich aufzunehmen. Als sie fertig war faltete sie ihn zusammen und gab ihn Risa zurück. Wiedereinmal konnte sie ein Schluchzen nicht unterdrücken: „Das ist... ein Abschiedsbrief... Großmutter hat ihn geliebt! So wie du.“ „Und Dark-san hat sie geliebt. Und das aufrichtig. Ihre Liebe war stark, doch Großmutter wusste um Darks Schicksal, dass er niemals für immer bei ihr bleiben könnte. So sehr es sie geschmerzt hat aber sie musste loslassen. Sie konnten nicht zusammen sein.“ erwiderte Risa.

Riku machte ein nachdenkliches Gesicht: „Und doch sieht Dark nicht älter als zwanzig aus. Wer war er nur?“ Risa antwortete mit einem Schulterzucken: „Ich hoffe das wir das von Niwa-kun und Hiwatari-kun erfahren werden.“

Risa ging wieder zurück ins Haus. Auf halben Wege drehte sie sich noch mal zu ihrer Schwester um, die noch immer an der Statue stand: „Als ich diesen Brief entdeckt habe wurde mir klar, dass ich mit dieser Liebe niemals mithalten könnte. Auch ich habe versucht Dark loszulassen doch ich glaube es ist mir nicht gelungen.“ Risa schaute in den Himmel. Als sie ihre Schwester wieder ansah rollten ihr ungehemmt Tränen über ihre Wangen: „Ich glaube Großmutter war die einzige für die Dark Liebe empfand. Als ich das erkannt habe war mein Herz gebrochen, doch ich kann ihn selbst jetzt nicht vergessen.“ „Ich glaube, dass er für dich auch eine gewisse Liebe empfand. Dessen bin ich mir sogar sicher!“

Risa wischte sich mit dem Ärmel die Tränen weg, doch es kamen unentwegt neue. Sie schluchzte und das trieb den Fluss der Tränen noch weiter voran. Riku ging auf ihre Schwester zu und tröstete sie. Auch sie hat wieder angefangen zu weinen. „Mensch, es ist Heiligabend und wir stehen hier und flennen wie kleine Kinder.“ sagte Riku mit einem aufgesetzten Lächeln. „Tja, vielleicht ist es unser Schicksal, weil wir uns in so „schwierige“ Männer verliebt haben...“ Riku schaute in den Himmel und erwiderte: „Da könntest du sogar Recht haben Schwesterherz.“ Sie lächelten und wischten sich ihre Tränen vom Gesicht. Dann gingen sie ins Haus zurück und bereiteten sich auf nachher vor.
 

In der Zwischenzeit hat es auch Daisuke geschafft endlich zu Hause anzukommen. Unterwegs war er immer wieder gezwungen gewesen sich hinzusetzen oder irgendwo abzustützen weil er körperlich an seine Grenzen geraten war. Die Attacken, die Dark von Krad einstecken musste hatten auch ihm zugesetzt, wenn auch etwas schwächer. Auch als Dark sich gemeinsam mit Krad versiegelt hat wurde er regelrecht rausgeschmissen und auch das war schmerzhaft gewesen.

Als er seine Haustür öffnete sagte er müde:„Bin wieder da...“ „Dai-chan! Endlich bist du wieder da!” schrie seine Mutter und nahm ihren Sohn sofort in den Arm. Auch sein Großvater Daiki kam aus dem Wohnzimmer in den Flur: „Das hast du gut gemacht, Daisuke! Ich bin stolz auf dich.“ Daiki zeigte Daisuke ein kleines Bild auf dem ein Stuhl zu sehen war, der mit roten Polstern überzogen war.

Daisuke zog eine Augenbraue hoch: „Was ist das? Warum zeigst du mir das Großvater?“ „Ursprünglich waren auf dem Bild noch eine übereinander gekreuzte schwarze und weiße Feder zu sehen. Das sie verschwunden sind beweist, das du Erfolg hattest und die Schwarzen Flügel wieder versiegelt sind.“ Daisukes Miene verfinsterte sich, dann schrie er seinen Großvater an: „Das weiß ich auch ohne das du mir das sagst Großvater! Ich spüre Darks Wärme nicht mehr! Er antwortet nicht mehr wenn ich versuche mit ihm zu reden. Ich werde ihn nie wieder spüren geschweige denn sehen! Das alles weiß ich auch ohne das du mir das sagst Großvater!!“ Er konnte sich nicht mehr zusammenreissen. Er musste anfangen mit weinen und er hatte keine Lust es zurückzuhalten. Er hatte zwar gelernt, dass man als Meisterdieb stets seine Gefühle in Zaum halten musste, doch das war jetzt auch egal. Schließlich ist Dark aus dieser Welt verschwunden und wird höchstens noch als Legende aus Asuma bekannt werden. Daisuke hätte nicht erwartet das es ihn so sehr mitnehmen würde, dass er seinen Partner verliert. Vielleicht war er doch nur ein kleines Weichei. „Und überhaupt! Das einzige was ich im Moment noch spüre ist eine gewaltige Leere, von der ich nicht weiß, ob ich sie jemals überwinden kann!“ fuhr er in einem ruhigeren traurigen Ton fort, dabei schluchzte er mehrmals. „Das verstehe ich. So ähnlich fühlte ich mich als-„ „Nichts verstehst du!! Bei dir hat Dark nur deinen Körper verlassen weil ich geboren wurde. Vom Schicksal dazu verdammt dein Nachfolger zu werden! Aber jetzt ist Dark endgültig weg! Er wird niemals wiederkommen. Du hast keine Ahnung wie man sich fühlt wenn der eigene Partner, das zweite Ich, verschwindet! Aber ich kann dir sagen wie sich das anfühlt! Es ist so als wäre dein bester Freund gestorben!“ unterbrach Daisuke seinen Großvater forsch und seine Stimme wurde wieder lauter. Emiko hielt die Hände vor den Mund und murmelte leise „Dai-chan...“ Daiki war von Daisukes Gefühlsausbruch völlig überrascht. So hatte er seinen Enkel noch nie erlebt! Daisuke wischte sich ein paar Tränen vom Gesicht und sagte tonlos: „Ich bin erschöpft. Ich gehe hoch und schlafe. Bitte weckt mich nicht ich stehe schon von alleine wieder auf.“

Mit diesen Worten ging Daisuke hoch in sein Zimmer und schloss hinter sich die Tür ab.

Kosuke, Daisukes Vater kam aus dem Schlafzimmer und stützte sich am Türrahmen ab: „Was war denn los? Warum ist Daisuke so ausgerastet?“ Daiki senkte den Blick und sagte: „Daisuke hat sich sehr gut mit Dark verstanden. Normalerweise hat Dark immer versucht die Niwas, in denen er lebte, emotional auf Distanz zu halten. Er wollte verhindern, das man zu sehr um ihn trauert wenn er ihren Körper verlässt, doch bei Daisuke scheint er sich verschätzt zu haben. Er ärgerte ihn immer mit Absicht. Das war seine Art jemanden auf Distanz zu halten.“ Kosuke machte ein besorgtes Gesicht: „Doch bei Daisuke hat es nicht funktioniert. Er hat ihn trotz der kleineren Auseinandersetzungen in sein Herz geschlossen. Ich verstehe...“ Emiko schloss die Augen und sagte mit einem Lächeln: „Ich bin mir sicher Riku-chan hilft ihm, es zu verkraften.“ Kosuke sah seine Frau an und lächelte: „Ja, davon bin ich überzeugt. Daisuke ist stark. Er wird Dark zwar niemals vergessen, doch er wird darüber hinwegkommen.“ „Und du legst dich erst mal wieder hin! Denn du bist noch immer zu schwach.“

Emiko brachte Kosuke wieder zurück ins Bett.

Daisuke hat sich auf seinem Sofa zusammengekauert und vergrub sein Geseicht in seinen Händen. Er dachte an die Zeit zurück, die er mit Dark verbrachte. Seine spöttischen Witze über ihn, seine tröstenden Worte nach der Sache mit dem Sekundenzeiger der Zeit, einfach an alles was sie zusammen erlebt haben. Er schwor sich diese Erinnerungen in Ehren zu halten, denn sie waren das Letzte, was ihm von Dark geblieben war. Er weinte und wollte, dass sein Freund zurückkommt. Obwohl es sich anfangs nicht so gut mit ihm verstanden hat, verband sie mit der Zeit ein immer stärker werdendes Band der Freundschaft. Dark hat Daisuke als seinen Partner akzeptiert und Daisuke wusste nicht, ob er jemals darüber hinwegkommen würde, dass er ihn nie wieder sehen wird. „Vielleicht...gibt es eine Möglichkeit... das er als eigenständiger Mensch zurückkommt... Ohne das man Krad mit zurückholt...“ murmelte er vor sich hin.

„Kyu.“ Wizz kam auf Daisukes Schulter gehüpft und er versuchte ihn auf seine Weise zu trösten, indem er sein flauschiges Gesicht an seiner rechten Wange rieb. Daisuke krauelte ihm über den kleinen Kopf: „Wizz... wenigstens bist du noch da... Bitte sag mir wie ich Dark zurückholen kann...bitte...“ „Kyu...“ Daisuke seufzte: „...Leider kann ich mir nur denken was du sagen willst weil du nicht wirklich sprechen kannst... aber ich spüre, dass du mir helfen willst und dafür danke ich dir.“

Daisuke ging ins Bett doch er hatte einen unruhigen Schlaf. Er träumte von Dark, der an den Schwarzen Flügeln gebannt war und ihn mit schmerzverzerrten Gesicht ansah. Er schrie etwas doch Daisuke konnte ihn nicht hören. Dann verschwand er plötzlich und an seine Stelle trat Krad, der unaufhörlich lachte. Doch dann verschwand auch er und stattdessen erschien ein kleines Kind. Es sah genauso alt aus wie Daisuke, war von eher schmächtiger Statur und hatte blondes kurzes Haar. Seine Augen waren türkis, doch sie waren kalt und grausam. Er machte Daisuke Angst. Der Junge grinste und dann erschienen Dark und Krad vor ihm und der Junge... er hat einen Wall aus Rosen erschaffen deren Enden spitz waren und die mehr Dornen hatten, als normale Rosen. Der Junge sagte etwas doch Daisuke verstand nur einen Bruchteil des Wortes und genau dann schnellten die Rosen mit dem spitzen Ende auf Dark und Krad zu. Daisuke wollte schreien doch er konnte nicht. Er stand nur da, wie versteinert. Erst als seine Füße nass wurden konnte er sich wieder bewegen. Er sah wie die Blutlache auf ihn zufloss und dann schrie er aus Leibeskräften. Daisuke schreckte hoch und er war wieder in seinem Zimmer. Wizz war auf sein Bett gehüpft und schaute ihn mit besorgten großen Augen an. Daisuke streichelte ihm sanft über den Kopf: „Keine Sorge... es... war nur... ein Traum...“ Er stand auf und ging wieder runter zu seiner Familie. Seine Mutter blickte vom Küchentisch auf: „Dai-chan. Hast du dich etwas ausgeruht? Ich habe was zu essen gemacht. Möchtest du etwas?“

Daisuke sah sich die Sushirollen an, die seine Mutter liebevoll nebeneinandergereiht auf einem Tablett zum Esstisch brachte. Doch ihm war jetzt nicht nach essen zumute. Erst recht nicht nach diesem... Traum. Ihm ging die ganze Zeit dieser Wortfetzen durch den kopf, den er von dem Jungen aufgefangen hatte: „Argen“. Es fühlte sich auch nicht wie ein Traum an, doch real war es auch nicht. Daisuke konnte es nicht beschreiben. Emiko sah ihren Sohn besorgt an: „Dai-chan?“ „Entschuldige Mutter aber ich möchte nichts. Ich gehe runter in den Keller. Dort werden doch die ganzen Hikari-Kunstwerke und Bücher dazu aufbewahrt, richtig?“ Daiki horchte auf: „Das stimmt aber was suchst du dort?“ „Das erkläre ich euch, wenn ich etwas gefunden habe.“
 

Er ging die Wendeltreppe runter, die in den Keller führte. Unten angekommen machte die Tür ein zischendes Geräusch. Daisuke blieb stehen und holte eine Münze aus seiner Tasche. Er warf sie mit einigen Abstand an den Türknauf und sofort wurde die Münze von einem kleinen Blitz zurückgeschleudert. Daisuke fing die Münze auf und ihn durchfuhr ein leichtes Kribbeln. Er steckte die Münze wieder in seine Tasche. Er wollte wieder hochgehen um den Elektrokasten zu begutachten und den Schalter zu finden, der diese Tür mit Strom versorgte. Dann hörte er ein leises Klick. Er ging zu der Tür und fasste vorsichtig an den Türknauf. Nichts. Der Strom wurde ausgeschaltet. Er betrat den Raum, der mit massenweise Bücherregalen gefüllt war. Auf der anderen Seite waren die Hikari-Kunstwerke, die alle mit einem Tuch verdeckt waren. Er machte sich auf die Suche nach einem Buch das ihm irgendetwas über ein Hikari-Kunstwerk das im Namen ein „Argen“ besass informieren konnte. Doch er wusste wie vergeblich seine Suche war. Zu Viele Bücher und zu wenig Informationen machten die Suche fast unmöglich. Dann hörte er wie jemand die Treppe runterkam. Schließlich stand sein Vater an der Tür: „Ich habe dir den Strom abgeschaltet. Aber lass mich dir doch bei deiner Suche helfen, mein Sohn.“ „Das könnte schwierig werden. Ich suche nach einem Hikari-Kunstwerk was irgendwas mit“ Argen“ heisst. Aber hier sind zu viele Bücher...“ erwiderte Daisuke zweifelnd. Kosuke überlegte kurz, dann sagte er: „Ich glaube, ich kenne eines was so heißen könnte.“ Er nahm sich die große Leiter und ging damit fast zum Anfang der Bücherregale. Dort stieg er bis fast ganz oben und fing an zu suchen. Daisuke blieb nichts anderes übrig als zu warten. Dann schließlich holte sein Vater ein Buch runter. Es sah noch nicht allzu alt aus, doch die Seiten waren schon leicht vergilbt. Kosuke gab Daisuke das Buch und der Titel war „Argentine“. Daisukes Miene hellte sich ein wenig auf: „Ja, das könnte es sein.“ Er schlug das Buch auf und blätterte. Er fand seltsame Kreise und Worte, die er nicht verstand. Dann schließlich fand er einen Absatz den er schließlich verstand. Er begann zu lesen und sein Gesichte verblasste zu einem hellem Weiß: „Hier steht Argentine sei ein spätes Kunstwerk der Hikari-Familie und es besässe Ähnlichkeit mit den Schwarzen Flügeln. Es war ein Kunstwerk bei dem die Hikari-Familie es schaffte ihm Leben einzuhauchen, nachdem es ihnen bei den Schwarzen Flügeln misslungen war. Es war fast ein eigenständiger Mensch entstanden. Allerdings geriet er ausser Kontrolle und wurde widerrum versiegelt und dann sogar zerstört. Es war...!“ Daisuke stockte und liess das Buch fallen. „Es war ein kleiner Junge mit türkisblauen kalten Augen. Ausserdem schien er Rosen kontrollieren zu können.“

Er fing an zu zittern und zweifelte daran, dass sein Traum tatsächlich nur ein Traum sei. Kosuke sah seinen Sohn besorgte an: „Was ist los, Daisuke?“ Daisuke rang um Fassung, doch es gelang ihm nicht: „Ich... ich glaube es wird etwas schreckliches passieren Vater! Ich muss sofort zu Hiwatari-kun!“ Kosuke erkannte, dass er seinen Sohn nicht aufhalten konnte, deshalb sagte er nur „...Pass auf dich auf.“ Daisuke nahm das Buch und hastete in sein Zimmer. Er packte alles zusammen und rannte wieder runter. Schon fast aus der Tür raus drehte er sich noch mal kurz um: „Ich gehe zu den Haradas.“ Emiko stemmte die Arme gegen die Hüfte: „Aber es ist doch Weihnachten Dai-chan.“ „Ich weiß. Ach, Moment das hätte ich beinahe vergessen!“ Daisuke rannte noch mal in sein Zimmer und holte ein großes Paket runter und reichte es seiner Mutter: „Hier Mama. Frohe Weihnachten!“ Emiko wollte protestieren, doch Kosuke hielt sanft ihre Schulter fest und schüttelte den Kopf. Daisuke verschwand aus der Tür und ging zu Satoshi. Es war erst 18°°Uhr als er dort ankam. Er klingelte doch Satoshi schien nicht da zu sein. Er fluchte stumm. Eigentlich war fluchen nicht seine Art, aber er hat einige Charakterzüge von Dark angenommen und darauf war er stolz, auch wenn es sich nicht gehörte. Ihm blieb nichts anderes übrig, als noch ein wenig durch die Stadt zu schlendern.

Die Stadt sah teilweise ziemlich mitgenommen aus. Der Brunnen war vollständig zerstört und die meisten Straßen waren blockiert, da viele Felsbrocken den Weg versperrten. Das Windrad lag in seinen Einzelteilen auf der Hauptstraße verteilt. Auch der Meeresspiegel hat noch lange nicht seinen Normalstand erreicht. Dann ließ er den Blick zu dem Felsbrocken schweifen, der das Siegel der Schwarzen Flügel war. Er hatte das Gefühl, als würde ihn eine kindliche Stimme dorthin rufen. Dann fing die Stimme lauthals an zu lachen und Daisuke wollte sie aus seinem Kopf verbannen. Es dauerte, doch es gelang ihm. Dann schließlich hörte er Turmglocken. Es war bereits 21°°Uhr! Daisuke begann zu rennen, um zu den Haradas zu kommen. Unterwegs sah er weitere Trümmer der Stadt und Menschen die verzweifelt versuchten sie wegzuräumen. Daisuke spürte, wie ihm das Herz schwer wurde.
 

Ende Stage 27



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Timji
2009-10-12T17:47:59+00:00 12.10.2009 19:47
Hui, das war spannend o.ó und außerdem super gelungen, ich finde man merkt beim lesen richtig, dass du mit Herz und Seele ein D.N. Angel-Fan bist :3 ich kenn zwar nur die Anime-Folgen, aber dieses Kapitel hab ich mir beim lesen die ganze Zeit über sehr gut als Anime-Folge vorstellen können, da hat wirklich alles gut gepasst^^
Ich bin gespannt wies weitergeht, das mit Riku und Risa war schon sehr traurig, und dass Daisuke so sehr an Dark hängt war auch schön mit anzusehen ._.
Ich frag mich wer dieser kleine Junge ist o.ó

Aber irgendwie hatte ich das ganze Kapitel über das Gefühl, dass er das Treffen mit seiner Freundin vergessen hatte und es ihm im letzten Moment erst wieder einfiel xD
Von:  Susilein
2008-05-02T08:57:10+00:00 02.05.2008 10:57
Oh, das erste Kap war genieal und die Gesichte gefählt mir *.*
Ich find es schade das Dark und Krad weg sind, ich mochte auch Krad sehr gerne Q___Q*Die Fieslinge mag*
Hm, wieso werfen sich Satoshi und Ris heimliche Blicke zu? *Grins* kommt da nochwas? *Biggrins* ich hoffe ja XD
Okey, was will dieses komische Kleinkind von ihnen und was hat Dark und Krad damit zu tun??? O___Ô

Weiterso ^o^

Susi

PS: bekomme ich eine ENS wenn es weitergeht? *Lieb kuck*
Von: abgemeldet
2008-04-24T20:02:06+00:00 24.04.2008 22:02
Deine FF gefällt mir, ich liebe D.N.Angel^^
Daisuke tut mir leid, der Arme vermisst seinen besten Freund Dark, ich irgendwie auch! Risa tut mir auch leid, sie und Dark passen so was von gut zusammen, wäre schön wenn er irgendwie zurück kommen würde. Ich hoffe mal das Niwa es schaft Dark zurück zu holen.^^
Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel^^
Schreib schnell weiter^^
Liebe Grüsse
Suzuna27


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