Zum Inhalt der Seite

Love in the Distance Time

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Traum & Erinnerung

Traum & Erinnerung

Flashback Vergangenheit

Vor 500 Jahren
 

Titius war gerade dabei einige Schriften zu sortieren, als die Tür aufgerissen wurde und ein abgehetzter Botenjunge auftauchte. Auch ohne dass der Junge etwas zu sagen brauchte, wusste Titius, weshalb der Junge hier war. Seine königliche Hoheit Zadei verlangt nach ihm. Genervt verdrehte Titius seine Augen, ehe er sich ruhig zu dem Jungen umdrehte und ihn höflich begrüßte. Der Kleine konnte schließlich nichts dafür, da er einen Befehl ausführte.

„ Titius… General Zadei verlangt euch zu sehen “, stieß Rin schweratmend hervor.

„ Ist gut “, erwiderte Titius gelassen und sortierte weiter die Schriften.

Wenn es nach Zadei ginge, müsste er rund um die Uhr bei ihm sein. Doch hatte er weit aus wichtigere Dinge zu tun, als bei Zadei zu sein und seinen Perversen Neigungen sich hinzugeben. Denn irgendwie schien dieser, ein besonderes Interesse am eigenen Geschlecht zu haben. Etwas was Titius nicht stört, zumindestens solange er in Ruhe gelassen wird. Dabei hatte er dem Dämon mehr als deutlich gesagt, was er von seinen Avancen hielt, doch da schien Titius bei Zadei auf taube Ohren zu stoßen.

„ Ähm Titius “, fing Rin langsam an, „ du… du solltest vielleicht sofort gehen. General Zadei hat unverzüglich nach dir gefragt. “

„ Nun wenn es wirklich so wichtig für ihn ist das ich komme, statt einer der anderen Diener, dann kann er auch warten bis ich hier meine Aufgabe erledigt habe “, meinte Titius bloß sachlich. Als er Rins geschockten Ausdruck sah, lächelte er beruhigend und fügte noch ruhiger zu: „ Keine Angst, ich gehe gleich zu ihm. Ich möchte nur noch diese paar Schriften wegordnen. So, du kannst dann wieder an deine Arbeit gehen. “

„ Okay, dann bis später “, nickte Rin zaghaft und ging dann leise zurück an seine Arbeit.

Titius erledigte derweil in Ruhe seine Aufgabe. Vor Bestrafungen oder Zurechtweisungen hatte er keine Angst. Genauso wie es ihm egal war, was andere über ihn dachten. Solange man ihn in Ruhe ließ und nicht nervte.

„ Titius “, sprach plötzlich eine tiefe und kühle Stimme.

Titius selbst kümmerte sich nicht weiter darum, sondern ging seiner Arbeit nach. Aber es erstaunte ihn doch immer wieder, dass der Dämon jedes Mal zu ihm kam, wenn er auf stur schaltete. Oder eigentlich seiner Arbeit nachging, denn nicht alle konnten den ganzen Tag faulenzen und sich von vorne bis hinten bedienen lassen.

„ Ich hab dich rufen lassen “, sprach Zadei weiter und schloss hinter sich die Tür.

„ Wirklich? “ fragte Titius reserviert.

Dabei ließ er ganz bewusst das Herr weg. Er diente zwar dem Dämon und durch ein besonderes Zeichen was ihm Zadei auf seiner Haut eingebrannt hatte, blieb ihm auch nichts anderes übrig, als hier zu sein, statt bei seinem geliebten Laures. Dennoch hatte Titius seinen Stolz und ließ sich nicht wie einen niederer Diener rumkommandieren. Zumal Zadei keinerlei Respekt vor seinen Mitmenschen hatte. Deswegen schenkte ihm der weißhaarige Engel auch keinen und erfüllte bloß seine Pflichten. Zumal er kein Chaos mochte, weswegen er noch die letzten zwei Sachen weg ordnen wollte.

„ Ja Titius “, sprach Zadei ruhig und ein freundliches Lächeln umspielte seine Lippen.

Interessiert und wiedereinmal gebannt von seinem Gegenüber konnte Zadei nicht anders, als sich vorfreudig über die Lippen zu lecken. Titius war so anders, als die Diener die er zuvor hatte. Mit ihnen hatte Zadei gespielt und sie sich genommen, wenn sie nett anzusehen waren. Doch war das Spielvergnügen nur kurz, da sie sich ihm, dem Dämongeneral, hingaben und nicht zu wiedersprechen wagten.

Alles Heuchler und Schwächlinge, wie Zadei fand, aber nicht Titius. Bisher durfte er von seinem Engel seine lieblichen Lippen fordern, die schon allein seinen Körper in Brand zu stecken drohten. Dafür musste er seinen süßen Engel zwingen, da Titius ziemlich sturr war und sich ihm immer wieder entwand.

Wusste Titius überhaupt wie viel Einfluss er bereits auf ihn ausübte? Wie er es schaffte, dass er jeden Tag aufs Neue von Titius fasziniert ist und allein von kleinsten Bewegungen oder eisigen Blicken erregt wurde? Und selbst die ignorierende und abweisende Haltung seines Engels, konnten ihn nicht kränken. Einzig was er wollte war, das Titius bei ihm blieb und nur noch ihm gehörte.

Es musste keine Liebe zwischen sie herrschen und als Dämonengeneral kannte Zadei solche Gefühle nicht. Einzig das Titius ihn immer wieder anzog und langsam seine gesamte Gedankenwelt kontrollierte, weshalb er ständig an seinen Engel denken musste, gaben ihm ein warmes Gefühl, was er selbst nicht zuordnen konnte.

Begehren, Besessenheit, Verlangen, Zuneigung? Zadei wusste nicht welche Worte eher dafür passten, wie er sich in Gegenwart des anderen Wesens fühlte.

Zumindestens würde er dafür sorgen, das Laures seinen stolzen Engel nie wieder zu Gesicht bekam. Schließlich gehörte Titius ihm, hatte ihn gekennzeichnet, als dieser flüchten wollte und nun ganz an sich gebunden.

Auch wenn sein begehrtes Objekt nie freiwillig zu ihm gekommen war und ihn eher auf Distanz hielt, reizte ihn dieses Spiel nur noch mehr. Zadei konnte einfach nicht aufgeben, da er immer seinen Kopf durchgesetzt hatte und auch diesmal wieder das bekommen würde, was er wollte. Es brauchte lediglich Zeit, bis er das von seinem weißhaarigen Engel bekommen würde, was er sich in den stillen Abenden heimlich wünschte.

Auch wenn sie eng aneinander gekuschelt lagen und er den Jüngeren in seinen Armen hielt, so spürte er dennoch die Ablehnung, welche von dem anderen Körper ausging. Noch, verbesserte sich Zadei und grinste schon wieder selbstzufrieden. Denn er würde irgendwann an sein Ziel kommen und dann würde ihm sein süßer Engel ganz allein gehören. Diese kalten und gleichgültigen Augen würden sich nach ihm verzehren und nach seiner Aufmerksamkeit betteln die ihm Zadei nur zu gerne zukommen ließ.

Jede Berührung auf der zarten Haut des anderen Mannes, machte ihn süchtig nach mehr. Er wollte so vieles von Titius und wenn nötig sogar mit Gewalt. Zumindestens waren dies seine Gedanken, da er selbst kaum etwas von dem anderen erzwingen konnte. Einzig seine Nähe zu dulden und ihn überall streichen und mit küssen bedecken zu dürfen. Und wenn er ganz erregt von ihm war, auch mal über ihn herfallen, was eigentlich nur einmal am Tag geschah.

„ Weißt du was ich mir überlegt habe? “ fragte Zadei mit rauer Stimme, während er gemächlich durch das Zimmer ging. Sein Blick war stets auf seinen süßen Engel gerichtet.

„ Nein, aber ihr wirst es mir sicherlich gleich sagen “, erwiderte Titius gelangweilt.

„ Ganz genau “, meinte Zadei dunkel und schnappte Titius Hand, welche über die Akten schwirrte. Zielsicher und fest hielt er sie fest und drehte seinen kleinen Engel um. „ Am liebsten würde ich dich irgendwo anketten und einsperren. Damit du nur mir gehörst. Weißt du wie sehr ich leide, wenn du mir immerzu ausweichst? Wenn deine Augen mich verhöhnen und du mir keinerlei Respekts zollst. Jeden anderen hätte ich für diese Frechheit längst bestraft. Aber dich würde ich lieber an mich reißen und nie mehr loslassen, Titius. “

Titius schien seine Aussage weniger zu beeindrucken, da er den Dämon bloß mit hochgezogener Augenbraue ansah. Schließlich war er bereits an dem anderen Mann gekettet und in diesem Schloss eingesperrt. Er war seit seiner Ankunft hier, nicht einmal mehr draußen, weshalb seine ohnehin weiße Haut, noch blasser geworden war. Ziemlich widersprüchlich, wie Titius fand, aber von Zadei war er auch nichts anderes gewöhnt. Wenn er ihn erst mit Worten umschmeichelte, um ihn kurz darauf zu küssen und nach Einlass zu fragen. Wenn Titius ihm dann den Zugang verwehrte, half Zadei grob nach und all seine Zärtlichkeit war dahin. Deshalb ließ er bloß ein Schnauben zu hören, um seine Meinung zu Zadeis Aussage zu machen. Dieser sollte sich lieber Gedanke um eine Frau machen und um den zukünftigen Thronfolger nach ihm zu sichern.

„ Glaubst du mir nicht, Titius? “ flüsterte ihm Zadei dunkel zu und beugte sich nahe zu seinen schmalen Lippen herunter.

Er nahm die zarten Lippen auf und saugte zufrieden an ihnen. Denn wenn es etwas gab, um Zadeis Glückspegel zum ansteigen zu bewegen, dann war es eindeutig der zierliche Körper vor ihm. So wie jetzt, als er an den honigsüßen Lippen saugte und diesen einmaligen Geschmack in sich aufnahm. Etwas, was er auf der ganzen Haut des anderen schmecken durfte. Süß, reizvoll und betörend war dieser zierliche Körper vor ihm und immer wenn Zadei auf seinen schönen Engel traf, wollte er ihm am liebsten die Gewänder von seinem Leib reißen. Nur um ihn so zu sehen, wie Gott ihn geschaffen hatte und das er sich glücklich schätzen konnte, solch ein atemberaubendes und zugleich erregendes Wesen bei sich zu halten.

Titius löste etwas in ihm aus, wobei selbst die schönsten Frauen nicht geschafft hatten. Waren sie lediglich ein billiger Zeitvertreib gewesen, ohne Lust und Gefühl. Bei seinem süßen Engel war es wieder anders. Zadei sehnte sich nach ihm, besonders wenn er arbeiten musste und ihn dadurch nicht sehen konnte. Wenn er von anderen Schlossbewohnern belagert wurde und sie sich ebenfalls um seine Aufmerksamkeit bemühten, welche er ihnen nicht zukommen ließ.

Dabei überkam Zadei immer eine tiefe Wut, gepaart mit Eifersucht, weshalb er sich schon oft neues Personal beschaffen musste. Hatte er das alte in seiner Raserei umgebracht. So hatte er noch einmal seinen Status unterstrichen und das er keine Skrupel vor Gewalt hatte. Zudem gehörte Titius ihm und damit alles, was den Engel ausmachte.

Die Idee mit dem anketten, kam ihn dadurch immer häufiger. Am besten an seinem Bett, dann könnte Zadei sicher gehen, dass niemand unbefugt sich an sein begehrtes Objekt wagte und er selbst musste ihm nicht mehr suchen und nachrennen wie ein Irrer.

Titius selbst bekam von Zadeis Gedanken nichts mit, doch verdrehte er seine Augen. Dieser Lustmolch würde sich nie ändern. Der weißhaarige Engel wäre Zadei mehr als dankbar, wenn dieser ihn nicht mehr belästigen würde. Wenn er wieder nach draußen gehen konnte, um seine Flügel auszubreiten und dann… dann würde er direkt zu Laures fliegen. Seinem geliebten Herrn.

Oft saß Titius am Fenster, welche durch einen Schutzzauber verhinderte, dass unbefugte Eindringlinge ins Schloss kamen, aber auch, dass er selber rauskam. Zumal ihn das Siegel hier band, hatte Zadei ihm erklärt dass sich das Siegel von selbst zerstören würde, würde er das Schloss verlassen.

Wahrscheinlich hatte der Dämonengeneral deshalb einen magischen Wall um das Schloss errichtet, weil er um Titius Sturheit wusste und das dieser lieber bei dem Versuch zu seinem Herrn zu gelangen sterben würde, als hier zu bleiben.

Laures… egal was Titius machte, er musste ständig an ihn denken und sehnte sich nach seinem Herrn. Er strahlte so viel Macht und Kraft aus, die Zadei schlichtweg fehlte. Nein, sein geliebter Herr war einfach als Herrscher bestimmt und traf stets die richtigen Entscheidungen. Sei es um ein Dorf auszulöschen oder sich um die Umruhen in den eigenen Grenzen zu kümmern und...

Zadeis aufdringliche Zunge an seinen Lippen, nervte ihn sehr. Zumal er es nicht so weit kommen lassen würde, dass dieser seinen Speichel in seinem Mund verteilte, weshalb er sich zuerst von ihm löste. Zadei war ihm zwar Kräftemäßig überlegen, doch nicht besonders schlau, wie Titius fand. Denn ließ ihn dieser mit einem zufriedenen Grinsen los, so das Titius elegant zur Seite drehen konnte und ihm bloß die kalte Schulter zeigte.

„ Ihr erzählt viel wenn der Tag lang ist “, sprach Titius kühl. „ War das dann alles? “

„ Für diesen Moment, ja “, gab sich Zadei geschlagen. Wenn Titius mal sein süßes Köpfchen durchsetzte, dann kam selbst der Dämonengeneral nicht zu ihm durch. „ Aber ich werde dich nicht aufgeben, Titius. Also pass mir ja gut auf deinen Hintern auf, immerhin gehört er mir und heute Nacht wirst du mir wieder im Bett alles offen legen. “

„ Nur in euren Träumen “, schnaubte Titius abfällig. Dennoch wusste er, dass der andere seine Worte tatsächlich durchziehen konnte, weshalb ihm ein kalter Schauer des Ekels über seine Haut glitt.

„ Du wirst sehen Titi… “, hauchte ihm Zadei lustvoll und bereits erregt zu, „ …heute Nacht bringe ich dich wieder zum stöhnen und deine porzellanweiße Haut zum schwitzen, während mich deine feurigen Augen anblicken und deine Fingernägel sich in meine Haut bohren. Freu dich mein Engel, heute habe ich sogar früher Zeit für dich, weshalb ich dich nachher abholen werde, wenn ich fertig bin. “

Kurz hauchte Zadei auf die ihm dargebotene Wange einen Kuss auf, als er noch meinte:

„ Bis dann Titi. “ Damit drehte er sich um und verließ den Raum.

Ließ einen zierlichen Engel zurück, welcher immer noch stolz und erhaben dastand. Lediglich sein Blick war in die Ferne gerichtet und seine Augen sahen nur einen schwarzen und langhaarigen Dämonenfürsten vor sich, für den Titius alles tun würde. Sogar sterben, würde es Laures von ihm verlangen. Aber dennoch… Titius wünschte sich nichts sehnlicher, als wenigstens einmal seinen Herrn noch sehen zu dürfen.

„ Nur noch einmal “, flüsterte Titius leise, ehe er tief Luft holte, sich straffte und wieder seinen Gang durchs Schloss machte.
 

Flashback Vergangenheit Ende
 

TBC



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-08-09T21:10:29+00:00 09.08.2008 23:10
Die Geschichte ist wirklich etwas neues und rollt auch die Mangavorlage neu auf - großes Kompliment! ^^
Allgemein ist der Schreibstil überdurchschnittlich gut. Mir persönlich ist Teteius kurz nach der Entführung etwas zu gleichgültig/ergeben, wobei es schwer ist, sich Titi ohne OoC aufgeregt vorzustellen . ^^
Hoffe auf Fortsetzung~ ;)


Zurück