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Pairing: Dai x Kyo

Rating: öhm... keine Ahnung...

Genre: One-Shot, Drama

Warnung: Death

Disclaimer: nix mir, nix Geld, Story von mir

Kommentar: Auf FanFiktion hab ich den als Zweiteiler hochgeladen, hier auf Mexx lade ich den als eins hoch. Als ich das geschrieben hab, hatte ich grade ne Trauerphase, weil meine Katze überfahren wurde *sniff* Naja, hatte dann auf jeden Fall Auswirkungen auf meine Schreibwut, die ich ebenfalls in der Zeit hatte. Das hier ist unter anderem dabei heraugekommen. Ich hoffe, ihr lasst mir ein paar Kommis da.
 

~~~~~

*Kyos POV*

Winter. Wie wenig ich diese Jahreszeit doch mag. Das nicht nur der Kälte wegen, nein, auch wegen Weihnachten. Alle wuseln hektisch durch die Gegend, um teure Geschenke zu kaufen. Aber kommt es denn nicht auf menschliche Dinge –Emotionen und Gefühle- an?! Sind materielle Dinge nicht unwichtig?!

Das zumindest hatte Dai einmal gesagt. ... Daisuke, unser rothaariger Sonnenschein. Immer bist du fröhlich und strahlst. Wenn es einem von uns schlecht geht, munterst du uns auf und gibst uns durch dein aufmunterndes Lächeln immer Hoffnung auf Besserung, egal wie ausweglos die Situation ist.
 

Das sind nur einige Dinge, die ich so an dir zu schätzen gelernt habe. Auch wenn ich es mir erst spät eingestanden habe muss ich zugeben, dass ich mich in dich verliebt habe. Ich habe noch nie einen Menschen geliebt, deswegen weiß ich nicht einmal, ob es wirklich liebe ist, was ich für dich empfinde. Ich vermute es, denn anders kann ich meine „Symptome“ nicht erklären: wenn du nicht da bist, fühle ich mich schrecklich einsam aber sobald du da bist, könnte ich platzen vor Glück. Mir geht es einfach gut, solange du da bist. Es genügt schon, wenn ich dich nur sehe, und mir wird sofort leichter ums Herz und Probleme rücken in weite Ferne.
 

Doch leider scheinst du nicht zu merken, wie ich für dich fühle. Vielleicht liegt es daran, dass wir beste Freunde sind?! Das ist zumindest einer der Gründe, warum ich es dir bis jetzt verschwiegen habe. Ein anderer Grund ist, dass ich nun mal Kyo bin, das kleine, gefühlsresistente Warumono, das nur schreien und sich auf der Bühne, und nicht nur dort, selbst verletzen kann.

Niemand kennt den Tooru Nishimura in mir. Den Menschen, der tiefe Gefühle für seinen besten Freund hegt und mit seinen Gefühlen alleine ist, weil ihn niemand verstehen kann. Das ist nun mal der Nachteil, wenn man eine Maske trägt.
 

Ich merke, wie mir langsam die Tränen kommen. Ich will einfach nicht mehr. Auf der einen Seite will ich dich, Dai, auf der anderen Seite kann ich mich selbst einfach nicht mehr ertragen.

Ich öffne die Kappe meines Füllers und starre auf das noch leere, weiße Blatt vor mir. Langsam und mit zitternden Fingern setzte ich zum schreiben an:
 

„Wer auch immer das hier findet, es wird das letzte von mir sein. Ich werde meinem Leben ein Ende setzen. Ich weiß, dass es ein schrecklicher Weg ist, aber es ist der letzte, den ich nehmen kann. Ich komme mit meinen Gefühlen, mit mir selbst nicht mehr klar. Eigentlich habe ich die Kontrolle über alles verloren. Ich habe nichts mehr zu verlieren und viel sagen kann ich auch nicht mehr.
 

Itsuka wa kono sora ni daremo ga kaeru kara, wakare no kotoba ha iranai!
 

Tooru Nishimura
 

PS. Daisuke, wenn du diesen Brief lesen solltest, habe ich noch einige Worte, nur für dich: Aishiteru!

Ich hätte es dir gerne irgendwann persönlich gesagt, doch es ist zu spät. Leb wohl!“
 

Immer noch zitternd lege ich den Stift bei Seite und lege den Brief mitten auf meinen kleinen Küchentisch. Zum letzten Mal sehe ich mich in meiner kleinen Wohnung um. Ich habe alles ganz ordentlich geputzt, warum weiß ich selbst nicht. Dann gehe ich langsam ins Bad, öffne den kleinen Schrank über dem Waschbecken und greife nach den Rasierklingen. Mit Tränen in den Augen sehe ich auf die Klingen. Eine der Klingen wird meine Erlösung sein. Ich setzte eine der Klingen an meinen linken Unterarm, der schon mit Narben von früheren Schnitten übersäht ist, drücke die Klinge ins Fleisch und ziehe sie meine Ader entlang. Warmes Blut läuft an meiner Hand hinunter.
 

Während mir schon die Sinne schwinden, höre ich, wie du, Daisuke, die Haustür öffnest. Woher ich weiß, dass du es bist?! Ganz einfach: Du bist der einzige, der einen Schlüssel zu meiner Wohnung hat. Außerdem höre ich deine Stimme, wie sich fragt, ob ich zu Hause bin. Dann wird ein Küchenstuhl verschoben. Danach ist für einige Momente Stille. Du ließt vermutlich meinen letzten Brief.
 

Währenddessen sinkt meine Wahrnehmung mit jeder Sekunde. Das letzte, was ich höre, ist ein entsetzter Aufschrei deinerseits, schnelle Schritte Richtung Badezimmer, das Aufreisen der Tür und noch einmal deine Stimme, wie sie vergeblich meinen Namen ruft, denn antworten kann ich die nicht mehr.

Allerdings wundert es mich, dass du sofort ins Bad gekommen bist! Woher wusstest du, dass ich hier bin?!

Naja, wenn man sich meine Unterarme ansieht, liegt Pulsadern aufritzen wohl am Nächsten.
 

Wenn du ehr gekommen wärst, hättest du diese Aktion vielleicht verhindern können, doch jetzt ist es zu spät. Alles um mich herum wird schwarz.
 

Es tut mir Leid für dich, Daisuke, aber es ist doch nur, weil ich dich so sehr liebe!!

*Kyos POV Ende*
 

~~~~~
 

*Dais POV*

Wieder sitze ich mit tränenüberströmtem Gesicht hier vor deinem Grab. Die Blätter der roten Rosen, die ich eben auf dein Grab gelegt habe, werden von den dicken Tropfen des Regens, der seit einer Woche ununterbrochen vom Himmel fällt, platt gedrückt.
 

Ich bin klatschnass, doch das ist mir egal. So egal, wie mir mittlerweile alles egal ist. Seit du weg bist, Kyo, fühle ich mich so leer, unauffüllbar. Mein Lächeln, mein Grinsen, das du so an mir gemocht hast, ist verschwunden. Ziemlich genau vor einer Woche, als ich zu dir kam und deinen Abschiedsbrief in der Küche fand. In dem Moment ist mein Lächeln gestorben, zusammen mit meiner Seele, meinem Ich! Ich bin nur noch eine leere, wandelnde Hülle, ohne den geringsten Sinn. Mein vorheriger Sinn warst du, Kyo. Nein, nicht Kyo. ...Tooru. Tooru Nishimura, der Mensch mit Gefühlen. Deine Maske habe ich nie wirklich gesehen. Ich habe den Tooru gesehen, in den ich mich verliebt habe. Ja, auch ich liebe dich, auch wenn du nicht mehr da bist.
 

Als ich letzte Woche zu dir kam, wollte ich es dir endlich sagen. Doch du hast nichts Besseres zu tun, als dein wertvolles Leben zu beenden. Warum, Tooru, warum nur??! Hast du denn nie gemerkt, wie wichtig du für mich bist?! Nun gut, ich sollte mein Maul nicht so aufreißen, schließlich habe ich auch nicht gemerkt, dass du mich liebst.
 

Ich will dich zurück, Tooru, nur für mich allein, auch wenn das jetzt verdammt egoistisch klingt. Um ehrlich zu sein habe ich sogar schon darüber nachgedacht, mir auch das Leben zu nehmen, damit ich bei dir sein kann. Denn ohne dich bin ich einfach nicht vollständig. Was hat es für einen Sinn, weiter zu leben?
 

Diesmal kann mir sogar die Musik nicht helfen, über meine Trauer hinwegzukommen, denn wir haben beschlossen, dass es Dir en grey ab jetzt nicht mehr gibt. Schließlich warst du sozusagen die Seele der Band. Du bist einfach unersetzbar und wir können nicht ohne dich weiter machen.
 

Schon wenn ich zu Hause meine Gitarren sehe, muss ich an dich denken. Sowieso muss ich immer an dich denken, egal wo ich bin oder was ich sehe. Jede Nacht wache ich schweißgebadet auf, wenn ich denn überhaupt mal schlafen kann, weil ich dich sehe, wie du blutüberströmt auf dem Badezimmerboden liegst.
 

Und ich bin nicht der einzige, der dich so gesehen hat. Auch Shinya hat dich gesehen. Er kam kurze Zeit später mit Miyu und wollte dich besuchen. Der Krankenwagen war schon da, und du warst bereits mit einem Leichentuch zugedeckt. Doch dein blutiger Arm lugte hervor. Das hat Shinya so sehr getroffen, dass er zusammengesackt ist wie ein alter Klappstuhl. Wäre die Situation eine andere gewesen, hätte ich wahrscheinlich herzhaft gelacht. Doch ich kann, und will, über gar nichts mehr lachen und auch die anderen nicht. Kaoru hat sich inzwischen in Arbeit gestürzt. Er sitzt Tag und Nacht am Schreibtisch vor irgendwelchem Papierkram. Shinya sitzt den ganzen Tag auf seinem Sofa, sagt kein Wort und starrt an die Wand. Und Toshiya... der kennt mittlerweile jede Bar der Stadt auswendig, denn der trinkt nur. Er sagt, dass er den Verlust wegspülen kann. ...
 

Und ich, ich bin jeden Tag bei dir, bringe dir frische Rosen mit und „erzähle“ dir wieder und wieder das Selbe.
 

Aber ich will nicht mehr. Ich will nur noch zu dir, weil ich dich so sehr liebe!!

*Dais POV Ende*
 

~~~OWARI~~~
 

Öhm… das japanische aus Kyos Abschiedsbrief ist aus Gackts ‘Redemption’ Soweit ich ne richtige Übersetzung habe, heißt das: da jeder eines Tages in den Himmel aufsteigt ist es nie notwendig, auf Widersehen zu sagen.

Kommis wären lieb ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kanoe
2008-09-04T06:17:17+00:00 04.09.2008 08:17
schöne geschichte
Von:  _-Nick-_
2008-07-08T08:05:49+00:00 08.07.2008 10:05
*snif*
das ist voll traurig
*ins Taschentuch snif*

Also ich persönlich mag deinen Schreibstiel, obwohl ich den Er-erzähler bevorzuge, aber du hast das richtig gut hinbekommen. Die Gefühle kammen schön rüber. Und ich habe fast geheult
*drop*
Was soll ich den noch dazu sagen??
Hmm.. vermutlich hätte man Kyo noch retten können, aba na ja ich find es dennoch echt schön und traurig.
Mach weiter so..

glg Vanna&Nick♥



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