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Flügelschlag

Saburo Matsuno X Akira Yagi
von

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Kapitel 2 (Teil 2)

Soooo, für alle, die es gerne lesen: Hier Teil 2 vom Kapi 2^^ Es war ein wenig lang, also habe ich es gesplittet^^ An dieser Stelle vielen lieben Dank an meine beiden (einzigen x"P) Kommischreiberinnen^^ *euch knuuuuuffz* *noch Keckse hinstell* Viel Spaß wünscht euch Asako89^^
 

„Matsuno-kun?“, ungeduldig klopfte Akira nun zum X-ten Male an die Tür. Es war bereits nach elf Uhr, so lange konnte er doch nicht im Tiefschlaf sein, selbst wenn er die nächsten paar Tage frei hatte! Immerhin war er doch Polizist. Außerdem hatte Saburo ihm erzählt, dass er Frühaufsteher war. „Berufskrankheit“, hatte er gegrinst und sich verlegen am Hinterkopf gekratzt. Das tat er häufiger, wenn er verlegen wurde, hatte Akira festgestellt, was er ungemein niedlich an ihm fand. Es sah einfach zu süß aus, wie er einem Kind gleich beschämt den Blick senkte und die tiefbraunen Augen noch dunkler vor Scham wurden.
 

Allmählich reichte es Akira. So lang er auch an die Tür klopfte, es machte niemand auf. Ob Saburo nicht da war? Dabei hatte er ihn zum Frühstück einladen wollen. Er hatte sich doch so viel Mühe gegeben, war extra früh aufgestanden. Im Gegensatz zu Saburo war er notorischer Langschläfer. „Ich hätte ihn doch sehen müssen, wenn er gegangen wäre!“, dachte Akira etwas schmollend. „Matsuno-kun, bist du da?“, fragte er trotzdem, legte die Hand nachdenklich an die Türklinke. Wie von selbst glitt die Tür auf. Ob Matsuno nicht ordentlich abgeschlossen hatte? Angetrunken hatte er gestern aber nicht ausgesehen… Vielleicht sollte er doch lieber vorsichtshalber nachschauen? Akira wusste selbst nur zu gut, wohin so ein Schwips führen konnte. Dennoch blieb er unentschlossen vor der halboffenen Tür stehen, schließlich war das Matsunos Privatsphäre. Einen Augenblick zögerte er, rief noch einmal, etwas lauter, in die Wohnung hinein, bekam aber nach wie vor keine Antwort. Schließlich fasste er sich ein Herz und betrat leise die Wohnung. Seine Sandalen ließ er gleich neben der Tür stehen und ging auf leisen Sohlen tiefer ins Wohnungsinnere. So weit er erkennen konnte, war alles dunkel. Matsuno hatte die Rollos hinuntergezogen, so dass nicht viel Licht in die Zimmer drang. „Matsuno-kun?“, startete Akira einen letzten Versuch. Die düster wirkende Umgebung ließ ihn beinah flüstern. So oft hatte er diese Wohnung nun schon betreten, doch jetzt fühlte er sich aus irgendeinem Grund unwohl. Dass es an seinem schlechten Gewissen liegen könnte, schloss er schnell aus. Nicht bei ihm!
 

Ein leises Stöhnen ließ ihn aufhorchen. War das etwa Saburos Stimme? „Saburo?“, fragte er nun um einiges lauter und bewegte sich zum Wohn- und Schlafzimmer. Er konnte eindeutig Saburo auf dem Futon ausmachen. Die Decke hatte er zerknüllt und außer Reichweite geworfen, krallte sich in die Lacken und wälzte sich unruhig hin und her. Da stimmte doch etwas nicht! Wenn er bloß schlief, hätte er spätestens bei dem Radau, den Akira veranstaltet hatte, aufwachen müssen. Außerdem sah seine Körperhaltung nicht unbedingt gesund aus. Ungeduldig schritt Akira zum Fenster und ließ etwas Licht hinein, um besser sehen zu können. Tatsächlich schien es Saburo nicht gut zu gehen. Sein Gesicht war gerötet und zu einer angestrengten Grimasse verzerrt. Selbst seine Ohren hatten einen ungesunden Farbton angenommen. Er holte keuchend Luft, ehe er zusammenzuckte und erneut leise stöhnte. Hatte er Schmerzen? Schnell war Akira bei ihm. Saburo hatte sich nun auf den Rücken gedreht, lag ausgestreckt vor ihm, was ihm allerdings keine Besserung einzubringen schien. Seine Kleidung war verschwitzt und unordentlich, auch sein Haar hing ihm wirr ins Gesicht. Er bot ein ziemlich elendes Bild und Akira beschlich ein Gefühl, das stark an Angst erinnerte. Vorsichtig legte er seine Hand an Saburos Stirn. Sie war so heiß, dass er das Rührei heute Morgen auch hätte getrost darauf braten können. „Saburo, kannst du mich hören?“, sprach er den Mann zu seinen Füßen an. „Komm schon, wach auf“, bat er im Stillen. Seine Bitten schienen erhört worden zu sein, denn Saburo öffnete, wenn auch mühsam, die Augen einen Spalt breit. Sein Blick war trüb, seine Augen wirkten wie zwei dunkle Glasmurmeln. Dennoch schien er ihn zu erkennen, denn er blinzelte einige Male, ehe er die Augen schwerfällig ganz öffnete. „A-Akira…san?“, fragte er mit rauer Stimme. Ein schwaches Lächeln schlich sich auf die blutleeren Lippen. „Er erkennt mich“, freute sich Akira und ein großer Haufen recht schwerer Steine rolle von seinem Herzen. Okay, das war ja schon die halbe Miete, jetzt musste er ihm nur noch irgendwie helfen. Ein Arzt wäre in diesem Falle wohl das Beste. „Matsuno-kun, wie geht es dir?“, fragte er mitfühlend. Saburo hustete, bevor er die Augen wieder schloss und leise antwortete: „War wohl doch etwas zu kalt gestern.“ Leise versuchte er zu lachen, was ihm nicht recht gelingen wollte und so huste er erneut. Mit großen Augen starrte Akira zu Saburo runter. In diesem Zustand riss der noch Witze?! Er an seiner Stelle würde wahrscheinlich keinen Finger mehr rühren können. Obwohl auch Saburo selbst von diesem Zustand nicht allzu weit entfernt war, soweit Akira das einschätzen konnte. „Saburo, ich werde jetzt einen Arzt rufen“, verkündete Akira, als der wieder wegzudämmern drohte. „Nein, Akira-san, nicht nötig…ist nur eine kleine Erkältung“, protestierte Saburo, „Ich muss mich nur ausruhen, dann geht es schon. Alles in Ordnung.“ Ungläubig schaute Akira seinen neuen Mieter an. Hatte er sie noch alle?! „Das ist doch nicht dein Ernst…“, setzte er empört an. „Schon gut, mach dir keine Umstände“, hackte Saburo ein, hielt sich den schmerzenden Kopf.
 

War das jetzt Hartnäckigkeit oder einfache Sturheit, fragte Akira sich resignierend. Schließlich seufzte er und gab auf. „Tut mir Leid, Akira-san, ich wollte deine Zeit nicht beanspruchen. Du hast…“ Ein neuer Husten unterbrach seine Rede. „Du hast sicher viel zu tun. Ich will dich nicht aufhalten“, beendete er schließlich. Für einen Moment lag Trauer in Akiras Gesicht. Das meinte Saburo doch nicht etwa ernst? Saburo währenddessen dämmerte wieder weg und sah nun wieder seinem Zustand entsprechend aus. Das mühselige Lächeln bröckelte vernichtend schnell. Akira ließ einen weiteren Seufzer vernehmen, ehe er aufstand und die Wohnung verließ. Hier brauchte er gar nicht zu überlegen. Dann eben keinen Arzt. Was getan werden musste, war ja wohl auch so eindeutig.
 

Schnell hatte er alles, was er benötigte aus seiner Wohnung geholt und hastete wieder zu Saburo. Die Sorge trieb ihn an. Nachher würde er sicher noch zur Apotheke gehen müssen. In seinem ganzen, nun nicht mehr allzu kurzen Leben, hatte er sich nicht oft solche Sorgen gemacht. Aber Saburo war jemand Wichtiges, das wusste er.
 

Selbst in der kurzen Zeit seiner Abwesenheit schien sich Saburos Zustand noch verschlimmert zu haben. Die Decke, die Akira zuvor gerichtet hatte, lag zu seinem Unmut erneut zerknüllt in der Ecke. Akiras „Patienten“ dagegen, störte das anscheinend weniger. Überhaupt bezweifelte er, dass ihn im Moment irgendetwas stören würde. „Da bin ich wieder“, murmelte Akira unnötigerweise, als er sich zu ihm gesetzt hatte. Saburo hörte ihn ja doch nicht, nahm nicht die geringste Notiz von ihm. Er atmete flach und in so großen Abständen, dass Akira sich fragte, ob er überhaupt genügend Sauerstoff bekam. Vielleicht wäre ein Krankenwagen doch die bessere Wahl gewesen. Doch Akira erinnerte sich an das von Saburo gestern Gesagte und langsam wurden ihm die Beweggründe seines neugewonnenen Freundes deutlich, seien diese noch so verrückt und unverantwortlich. Saburo schien immer mehr an andere und selten an sich selbst zu denken. Diese - ja durchaus positive - Eigenschaft war in Fällen wie diesem äußerst gefährlich, fand Akira. Saburo wollte schlicht niemandem Scherereien einbringen. Auch ihn, Akira, hatte er fortgeschickt, um ihm keine Unannehmlichkeiten zu bereiten. Keinen Arzt… sicher ging es Saburo dabei um seine Frau und auch um die Kollegen. Natürlich hätte man bei solch einem Vorfall die Familie benachrichtigt und von da war es nicht weit, bis es auch alle Freunde und in seinem Fall wohl auch die Kollegen wussten. Akira konnte sich gut vorstellen, dass dies für Saburo, unter gegebenen Umständen, nicht das erstrebenswerteste Resultat war. Aber ihn deswegen seinem Schicksal überlassen? Das kam überhaupt nicht in Frage!
 

Sorgsam hatte Akira Saburo in eine halbwegs bequeme Lage gebracht, so dass der nun wieder flach auf dem Rücken lag und etwas besser zu atmen schien. Verschwitzt wie er war, hätte er sich dringen umziehen müssen. Nasse Sachen, die er zudem auch noch mittlerweile mindestens zwei Tage am Leib hatte, würden sicher nicht eben zu seiner Genesung beitragen. So wie Akira die Sache sah, würde diese Rolle wohl an ihm hängen bleiben. Kurz entschlossen kramte er in einem von Saburos Schränken und fand schnell ein frisches Hemd und so etwas wie eine Sporthose. Mit seiner Beute kehrte er zu dem Futon zurück. In diesem Moment kam Akira ein ernüchternder Gedanke: Saburos Kleidung zu wechseln bedeutete zunächst, ihn von seiner jetzigen zu befreien. Hart schluckte Akira, und mit der Ausrede, Saburo würde es ja doch nicht mitbekommen, machte er sich ans Werk. Er versuchte seine brennende Neugier gar nicht erst zu verstecken. „Wer würde es mir verübeln?“, fiel ihm zu seiner Rechtfertigung ein, während er Saburos Hemd endlich los war und das weiße Kleidungsstück achtlos zu Boden warf. Akiras Erwartungen wurden in keinem Punkt enttäuscht, eher noch übertroffen. Dieser Mann brauchte sich weiß Gott nicht verstecken! Ja, dies war ohne Zweifel der Körper eines Polizisten. Er hatte einen unglaublich durchtrainierten, flachen Bauch und nicht zu verachtende Muskeln, die sich in allen Details aus seiner samtigen Haut herausmodellierten. Akira hatte festgestellt, dass Saburos Teint um nicht wenige Nuancen dunkler war, als sein eigener, was ihm nur noch mehr zusagte. Auch Saburos Brust war ein Blickfang und für Akira kaum zu übersehen. Zu seiner großen Freude hatte er festgestellt, dass sich so gut wie kein Haar auf diese ebene Fläche verirrt hatte. Überhaupt war Saburos Haut sehr glatt, ohne jegliche Makel. Nur hier und dort konnte Akira einige Narben ausmachen, die das Bild aber in keiner Weise störten. Akira musste sich arg zusammenreißen, um nicht mehr als nur Blicke auf diesen Körper zu werfen. Warum musste dieser Mensch auch so perfekt sein? Ein weiteres Mal versuchte Akira sich zusammenzureißen. Auf den Körper des anderen hatte seiner durchaus reagiert. Wie sollte er auch nicht?!
 

Mit großer Sorgfalt und so sanft er nur konnte, hatte er Saburos Körper mit einem nassen Lappen abgewaschen, wenn dies auch mehr Zeit in Anspruch genommen hatte, als unbedingt notwendig gewesen wäre. Anschließend zog er ihm, wenn auch mit neuerlichem Kampf, die frische Kleidung an. Gewissenhaft deckte er Saburo nun schon zum zweiten Male zu und legte zusätzlich etwas zur Kühlung auf seine Stirn. Das Fiebermessen war mit dem beunruhigenden Ergebnis von 41,5°C beendet worden und Akira beschloss daher den Apothekenausflug auf später zu verschieben. Er traute sich einfach nicht, Saburo allein zu lassen. Während all der Zeit schlummerte besagter so seelenruhig, als ginge ihn das Ganze nichts an. Na hoffentlich war das ein Zeichen der Besserung… Wenn auch Akira dem Frieden nicht traute und alle Stunde das Fieber maß und noch um einiges häufiger das Tuch auf Saburos noch immer viel zu heißer Stirn wechselte.
 

Der Tag gestaltete sich zäh und stolperte vor sich hin. Akira wusste nicht mehr, der wievielte Kaffee das gerade in seiner Hand war, doch sein Magen meldete, dass es eindeutig reichte, ansonsten würde er sich ziemlich bald zu Saburo legen können. Saburo…Der hatte den ganzen Mittag geschlafen, ohne dass sich viel geändert hätte. Sein Fieber war zwar abgeklungen, aber er wälzte sich nach wie vor hin und her, so dass Akira zeitweise überlegte, die ständig verrutschende Decke am Boden festzunageln. Saburo schien schlecht zu träumen. Sein Schlaf wurde unruhiger. Ab und an schrie er auf, dann legte Akira seine Hand beruhigend auf Saburos Schulter. Mehr konnte er nicht tun. Es schien aber zu reichen, denn für einige Zeit war Saburo ruhig, ehe ein neuer Alptraum ihn heimsuchte und sein Fieber wieder höher trieb.
 

Akiras Nerven lagen blank. Er konnte nur hier rumsitzen und nichts weiter tun, als zu beobachten, wie sich Saburo quälte. Bei jedem seiner Schreie war Akira kurz davor zum Telefon zu sprinten und doch noch Hilfe zu rufen, konnte sich kaum noch zurückhalten. Hartnäckig wich er keinen Schritt von Saburos Bett, wenn er auch seine Beine schon länger nicht mehr spüren konnte. Wenn Saburo wenigsten zu sich kommen würde! Müde lehnte Akira seinen summenden Kopf auf die Knie. Die Sorge hatte ihn völlig erschöpft. Eigentlich war das alles ja mehr als lächerlich. Da saß er wie eine Mutterglucke vor seinem kranken Jungen und konnte den Blick nicht von ihm wenden, dabei waren sie beide erwachsene Männer. Saburo würde sicher bald wieder gesund sein! Aber im Moment zählte keine Vernunft dieser Welt etwas. Saburo war krank und er würde ihn nicht allein lassen. Kurz, so schien es Akira zumindest, hatte er seine Augen geschlossen, denn das Licht brannte schon in ihnen.
 

Als er sie wieder öffnete, war vom Licht allerdings nichts mehr zu sehen. Vielleicht schneite es ja so stark? Oder war es bereits dunkel geworden? War er eingeschlafen?! Verstört schaltete Akira eine kleine Lampe in seiner Nähe an. Irritiert hatte er beim Aufstehen festgestellt, dass seine Beine ihn nicht länger tragen wollten und so war er zu seiner größten Verwunderung wieder auf seinen Allerwertesten geplumpst. Mit einem seltsamen Blick hatte er gegen seine Waden gepiekst und festgestellt, dass sich dort alles halbwegs tot anfühlte. Seufzend hatte er seine Beine ein wenig geschüttelt, um das Blut wieder in Gang zu bekommen und startete nach einer Weile einen erneuten Versuch, etwas Licht in den Raum zu bringen. Zufrieden über den geglückten Versuch, setzte er sich wieder an seinen Stammplatz, die Beine trotzig in derselben Position angewinkelt. „Wolln doch mal sehen, wer hier das Sagen hat!“, dachte er stur.
 

Jetzt gab es allerdings Wichtigeres: Wie spät war es? Ein Blick zu seinem rechten Handgelenk verriet, dass er in der Tat mehrere Stunden verpennt hatte, doch zur Apotheke würde er es auf jeden Fall noch schaffen. Saburo schlief immer noch, doch nun um einiges friedvoller. Es schien so, als würde er sich nun endlich erholen. Auch das Thermometer brachte ein einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis. Erleichtert atmete Akira auf. Sollte Saburo Recht behalten und ein bisschen Schlaf würde ihn wirklich gesund machen, fragte er sich skeptisch. Im Grunde war Akira alles recht, solange es ihm besser ging. Vorsichtig löste er das flauschige Tuch von Saburos Stirn. Er sollte es noch einmal wechseln. Genau in diesem Augenblick öffnete Saburo die Augen. Sie waren noch immer ein wenig vom Fieber verschleiert, doch um Welten besser als noch vor einigen Stunden. „Tut mir Leid, ich wollte dich nicht wecken“, entschuldigte Akira sich leise. „Nein. Alles in Ordnung“, murmelte Saburo verschlafen. Seine Stimme klang rau und abgenutzt, aber es schien ihm wirklich besser zu gehen. Saburo blickte ihn an, als wollten seine Augen fragen: „Du bist noch da?“ Doch es schien ihn zu freuen.
 

„Schlaf noch ein wenig, ich gehe kurz zur Apotheke“, lächelte Akira sanft zu Saburo hinab, „Ich bin bald wieder da.“ Mit diesen Worten legte er einen neuen Umschlag auf Saburos Stirn und verschwand zur Tür raus.
 

„Wieder da?“, echote Saburo, als Akira fort war. Hieß das, dass er wirklich die ganze Zeit bei ihm gewesen war? Seine rechte Hand fühlte sich seltsam warm an. Ob er sie gehalten hatte? „Jetzt geht aber die Phantasie mit mir durch“, dachte Saburo seufzend. Obwohl es sich gar nicht so schlecht anfühlte… „Wieder da…“, murmelte er leise. Im Grunde wäre er sogar froh darüber gewesen. Es breitete sich sowieso schon so ein merkwürdiges Glücksgefühl in seinem Bauch aus, wenn er daran dachte, dass jemand die ganze Zeit bei ihm gewesen war. Seine Eltern waren beide früh umgekommen und ansonsten hatte er niemanden. Und dann war es auch noch Akira, der an seiner Seite gewesen war. Aus ihm noch nicht ganz klaren Gründen freute ihn das irgendwie am meisten. Ein glückliches Lächeln zierte seine blassen Züge, ehe er, wie Akira es ihm geraten hatte, noch einmal die Augen schloss und einschlief.
 

Ein leises Geräusch an der Tür weckte ihn nach einiger Zeit wieder. Scheinbar war Akira wieder da und schloss nun die Wohnungstür auf. Verschlafen öffnete Saburo die Augen, als er Akira neben sich hörte. „Gut geschlafen?“, erkundigte sich der mit dem üblichen Lächeln. Akira hatte rote Backen bekommen und eine dazupassende Nase. Es musste sehr kalt gewesen sein draußen. Langsam nickte Saburo, als er bemerkte, dass Akira auf eine Antwort wartete. „Aber niedlich sieht er ja schon aus“, dachte Saburo sich schmunzelnd, während Akira in die winzige Küche schritt und dort zu rumoren begann. Eine Weile blickte Saburo wortlos in seine Richtung. Durch die offene Tür konnte er Akira ab und zu vorbeihuschen sehen. Der schien schwer beschäftigt zu sein, pfiff munter vor sich hin, eine fröhliche kleine Melodie, die Saburo sehr bekannt vorkam, bis er schließlich merkte, dass es ein uraltes Kinderlied war. Unwillkürlich erinnerte er sich an den albernen Text und summte im Geiste mit. Die Melodie war einfach furchtbar ansteckend. Als er das Lied zu dritten Mal fast durch hatte, kam Akira aus der Küche. Ein angenehmer Geruch folgte ihm. Es roch etwas süßlich und eindeutig nach etwas Essbarem.
 

Akira war wieder zu ihm gekommen, ließ sich erneut neben ihm nieder, ganz genau so, wie Saburo ihn vorgefunden hatte, als er das erste Mal aufgewacht war. Akira legte seine schmale Hand vorsichtig auf Saburos Stirn. Augenblicklich erhöhte sich Saburos Körpertemperatur um einige Grad. Seine Hand war schön kühl und sehr angenehm. Fast hätte Saburo erleichtert aufgeseufzt, aber das konnte er sich noch verkneifen. „Scheint besser zu werden“, bemerkte Akira erfreut. Saburo konnte ihm gar nicht sagen, wie viel besser, stattdessen grinste er nur belämmert. „Akira-san“, meinte er dann verschämt, „Du musst dich nicht um mich kümmern. Ich will dir keine Umstände machen…“ „Unfug, du bist doch mein Mieter, Matsuno-kun. Da muss ich als Verwalter dafür sorgen, dass es dir gut geht“, schnitt ihm Akira das Wort ab. Durchdringend ruhte ein grünes Augenpaar auf ihm, als wollte es sagen „Ist schon okay“.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Noa-Willow
2008-06-24T11:32:27+00:00 24.06.2008 13:32
Ich fand das Kapitel sehr schön! Richtig herzerwärmend!^^
Von:  WildeRose
2008-05-26T13:21:02+00:00 26.05.2008 15:21
Waaaaaaaaaaaaaaa erst, ERSTE *hüpf* *kicher*
Aber für dich eigentlich schade...-.-° Also sollte ich mich vielleicht niht so freuen...naja dafür gebe ich mir ganz viel Mühe mit dem Kommi ^o^. Muss mich ja irgendwie für die ganzen vielen, super langen Kommis revanchieren (uhhh unter Garantie falsch geschrieben was? Ich mag diese Wort nicht *grummel)

Hihi Akira ist notorischer Langschläfer? Juhuu dann haben wir ja was gemeinsan XDD. Außer den Blonden Haaren jedenfalls^^

`[...] seine Körperhaltung nicht unbedingt gesund aus`...also ich weiß nicht. Kann eine Körperhaltung im Bett ungesund aussehen? Also wenn man nicht gerade mit dem Oberkörper auf dem Rücken und mit dem Unterkörper auf dem Bauch liegt...XDDD. Vielleicht müsste man das da noch ein wenig genauer beschreiben, wie: "...seine Körperhaltung nicht unbedingt gesund aus, wie er da zusammengekrümmt und mit ziemlich blassem Gesicht seine Hände in den Futon gekrallt hatte"

`hackte Saburo ein` Mmmm wäre `wandte Saburo ein` da vielleicht nicht besser gewesen?

`[...]die ständig verrutschende Decke am Boden festzunageln` *lacht* Man die Vorstellung ist genial XDD. So 10 Nägel in die Bettdecke rein. XDD Das würde ich echt zu gerne sehen.

`summenden Kopf`? Also ich habe bis jetzt nur von einem brummenden Kopf gehört. Meintest du den? Oder ich habe mal wieder zu wenig gehört XD

` Die Melodie war einfach furchtbar ansteckend` Arrgghh *stöhn* Das kenne ich nur zu gut. Die sind echt schlimm, diese Ohrwürmer. Aber am schlimmsten ist, wenn man sich nicht an das ganze Lied erinnern kann, sondern nur an 2 Zeilen. Dann sitzt man da und hat knapp 1 Stunde diese verfluchten 2 Zeilen im Kopf -.-°

Waaaaaaaa aber dieses Kappi war echt supersüß. Auch wenn es natürlich nicht schön ist, dass Saburo krank ist. Hihi aber mit Akira als Krankenpfleger hat er es ja nun nicht gerade schlecht getroffen. Ihm scheint es jedenfalls auch zu gefallen XDD.
Wie geht das eigentlich mit den beiden weiter? Ich meine ich kenne den Manga ja gar nicht. Musst du mir mal bei gelegenheit erzählen. Ich finde die ja so knuffig XDD. Auch wenn die beiden mich wohl erschlagen würden, wenn sie das hören XDDDDDDD

Ach ja und alles wie gehapt, ja? Alle Korrekuren die oben aufgeführt sind, sind alle voll und ganz meine persönlichen Meinungen. Die können genauso gut noch falscher sein XDDDDDD
Und ich finde diese FF wirklich total super^^. Aber man findet ja immer und überall noch was zu meckern oder? XD Sogar bei Büchern. Also niemals allzu ernst nehmen ja?

byebye
Hells-Child


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