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Verlangen und Verleugnung

Eine erotische HG/SS-Kurzgeschichte.
von

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So, nun geht es Schlag auf Schlag. Gestern nach so langer Zeit ein neuer One shot bei den „Bettgeschichten“ und heute hier ein neues Kapitel. Habt viel Spaß beim Lesen.
 

@Shadyra: Ich wusste gar nicht, dass meine Stories wie Drogen wirken. Aber sie sind zum Glück recht harmlos und so liefere ich hier ohne Bedenken das neue Kapitel. Ach übrigens: Wenn Du meinen Schreibstil magst, gefallen Dir vielleicht auch meine „Bettgeschichten.“
 

3. Kapitel
 

Wild, gierig und verlangend waren Severus Berührungen und Küsse, beinahe grob seine Versuche, Hermine vom dem Rest der Wäsche zu befreien. Sie landeten an einer Wand, gegen die Severus seine Beute – als nichts anderes betrachtete er sie in diesem Moment – drückt und in stürmischer Leidenschaft ihren Mund in Besitz nahm. Seine Hände wanderten unter ihre Wäsche, kniffen in ihre Nippel, kneteten ihre Brüste und suchten schließlich nach der Stelle ihrer größten Erregung.
 

Doch als sei in dem Moment, da er ihren Schambereich berührte, ein Schalter umgelegt worden, begann sich die junge Frau zu wehren, wie eine Wildkatze. Erst dachte Severus, es gehöre zu ihrem Spiel, auf das er sich nur zu bereitwillig eingelassen hatte und drückte deshalb ihre Hände an die Wand, zwang ihr einen weiteren Kuss auf. Dann aber biss sie ihn unvermittelt in die Zunge und er fuhr zurück, als sei ihr Biss giftig gewesen.
 

Ihre Gegenwehr war echt, ebenso, wie das Entsetzen in ihren Augen. Diesmal brauchte sie auch keine Zeit, um zu verstehen, was geschehen war und wollte einfach zur nächst besten Tür hinaus rennen. Snape war sofort bei ihr, wollte sie aufhalten, sich bei ihr entschuldigen. Doch Hermine war schneller, schrie ihn nur an:

„Nein! Nein, lassen Sie mich!“ und ihre Worte drangen laut durch den leeren Korridor.
 

Draußen lief sie barfuss nur ein paar Meter, bevor sie sich an einer Wand herabsinken ließ. Sie war so geschockt, dass sie einfach zu weinen begann. Eigentlich hätte sie wegrennen sollen, jetzt wo sie wieder in der Lage dazu war, aber ihre Beine wollten sie nicht tragen. Zu groß war eben noch die Angst gewesen und war es eigentlich immer noch. Ihr Körper und ihr Gehirn schienen beide mit der Tatsache überfordert zu sein, den Vorfall zu verarbeiten.
 

Eine Viertelstunde später saß Hermine noch immer auf dem kalten Stück Boden. Das einzige Anzeichen, dass es ihr etwas besser ging, war ihr Atem, der nun nicht mehr so stockend ging. In den letzten Minuten waren die Geschehnisse wieder und wieder vor ihrem inneren Auge vorbei geglitten. Nach wie vor wusste sie nicht, wie sie in diese Situation geraten war. Sie saß hier auf dem Boden, einzig mit ihrer Unterwäsche bekleidet, mit gequetschten Handgelenken und alles, an was sie sich erinnern konnte, war Snape, der sie festhielt, betatschte und eindeutig mehr als das wollte. Wie sie hier her geraten war wusste sie: Die Kündigung. Sie hatte die Kündigung ins Labor bringen wollen. Was sie nicht wusste, war, wie sie in diesen erbärmlichen Zustand gekommen war.
 

Langsam stand sie auf, nicht ohne sich dabei an der Wand festzuhalten. Sie traute ihren Beinen noch nicht wieder, so wie sie eigentlich ihrem ganzen Körper derzeit nicht vertraute.
 

Als sie endlich stand, atmete sie einige Male tief durch und machte sich dann auf, um in ihre Räume zurück zu kehren. Es dauerte lange, bis sie oben im Trakt der Gryffindors ankam.
 

Sie war durchgefroren und zitterte, doch nicht nur wegen der Kälte.
 

Sie musste diese Sachen loswerden. Diese Sachen und seinen Geruch, das Gefühl seiner Hände auf ihrer Haut. Schnell entkleidete sie sich von den wenigen Dingen, die sie noch am Körper trug und ging unter die Dusche.
 

Heiß prasselte das Wasser auf ihren Körper nieder, vertrieb die Kälte und wusch dabei die unerwünschten Gefühle mit weg. Einige Zeit ließ Hermine das Wasser einfach laufen, setzte sich dann in die Duschwanne und lehnte den Kopf an die Fliesen. Das heiße Wasser schien ihrem Geist wohl zu tun, denn ihr wurde allmählich klar, dass es nicht so gewesen sein konnte, wie sie die Situation eben erlebt hatte.
 

Snape war kein Vergewaltiger. Oder?
 

Hatte er es vielleicht wirklich versucht? Nein! Unsinn! Dazu hatte er keinen Grund. Immerhin hatte er nie Interesse an ihr gezeigt. Nur heute Morgen und da wusste sie auch nicht, wie sie da hineingeraten war.
 

Ob es voreilig war, ihre Gefühle zu verdrängen und an das Gute in Snape zu glauben? Wer wusste das schon? Aber als sie da in der Dusche saß und das warme Wasser an ihr herunter lief, konnte sich Hermine einfach nicht mehr vorstellen, dass er ihr Gewalt hatte antun wollen. Schließlich war er ihr ja auch nicht gefolgt, hatte es nicht noch einmal versucht. Es war einfach verwirrend.
 

Sie schloss die Augen und ließ ihren Kopf auf die angezogenen Knie sinken. Wenn sie doch nur wüsste, was plötzlich mit ihr passierte!
 

Während Hermine versuchte ihre Gedanken zu ordnen, verarztete Snape die Wunde an seiner Zunge mit einem Heiltrank. Das Blut hatte sich in seinem Mund gesammelt, als Hermine hinausgestürmt war und nur deshalb war sein erstes Ziel nicht das verwirrt scheinende Mädchen gewesen, sondern sein Schrank mit den Medikamenten. Der Biss tat höllisch weh. Mehr als so manche Wunde, die er sich im Krieg eingefangen hatte. Doch mit Hilfe des Tranks war er schnell Vergangenheit und schon wenig später drehten sich seine Gedanken um Hermine und ihr merkwürdiges Verhalten.
 

Als sie vorhin begonnen hatte, sich auszuziehen, hatte ein kleines Stimmchen in seinem Hirn jubiliert und ihm zugeflüstert, sie hätte es mit dieser ganzen Vorstellung nur darauf angelegt, mit ihm zu schlafen. Nach dem Biss und ihrem verletzten Blick war ihm jedoch klar, dass es unmöglich so sein konnte. Sie hatte nicht mit ihm gespielt.
 

Irgendetwas spielte mit ihr.
 

Eilig suchte er ihre Sachen zusammen und stürmte zum Gryffindorturm. Er wusste ungefähr, wo sie wohnte und klopfte, sobald der die richtige gefunden hatte, energisch gegen die Tür. Etwas Merkwürdiges ging hier vor und sie musste erfahren, dass sie von etwas beeinflusst wurde und vor allem, dass er ihr nichts Böses wollte.
 

Sein Klopfen verhallte ungehört und da er beim besten Willen nicht vorhatte, die Tür aufzusprengen, blieb ihm nicht viel anderes übrig, als die Sachen abzulegen und wieder zu gehen.
 

Da er sowieso nicht würde schlafen können, ging er ins Labor und ließ alle Fackeln entflammen. Wenn etwas mit Hermine Granger – und vielleicht auch mit ihm – geschah, hatte es aller Wahrscheinlichkeit nach mit diesem Raum zu tun. Die Schule war leer. Niemand hatte sie oder ihn verflucht, niemand ihnen einen Trank gegeben oder ihnen etwas ins Essen getan.
 

Suchend sah er sich um und entdeckte zwangsläufig Hermines Kündigungsschreiben. Es lag an der Stelle des Bodens, wo es hingefallen war, als sie selbst fiel und es mit herunterriss. Der Inhalt des Schreibens bestärkte Severus in dem Glauben, dass Hermine nicht mit ihm spielte. Niemals hätte sie eine so lukrative und ihren Talenten entsprechende Stelle, wie die bei ihm, für ein Spiel aufgegeben. Dahinter musste mehr stecken.
 

Im Badezimmer ihrer Gemächer betrachtete sich unterdessen Hermine eingehend im Spiegel. Außer den leichten Abschürfungen an den Handgelenken hatte sie keine äußerlichen Wunden. Die Stellen würden sicherlich blau werden, doch viel mehr Schaden schien sie nicht genommen zu haben.
 

Das Wasser hatte ihre Gedanken von überflüssigem Ballast gereinigt und zu Tage gekommen war, dass ihr definitiv erneut einige Erinnerungen fehlten. Dies Snape in die Schuhe zu schieben, wäre leicht gewesen, doch es passte nicht. Zweimal war sie in äußerst verfänglichen Situationen zu sich gekommen. Zweimal war er dabei gewesen und beide Male hatte er aufgehört, als sie ihn stoppte. Einmal erst sehr spät, doch er hatte aufgehört.
 

Konnte es etwa sein, dass sie sich ihm gegenüber – in der Zeit, an die sie sich partout nicht erinnern konnte – so verhalten hatte, dass er glauben musste, sie würde das selbe wollen, wie er? Unwahrscheinlich, aber auch die einzig logische Erklärung.
 

Nur widerwillig räumte sie ein, dass Snape in diesem Fall nichts nachzutragen war. Doch was, wenn es sich so verhielt? Was, wenn dies noch öfter geschah? Sie konnte sich an ihre Kündigung erinnern, doch diese war davor auch kein Schutz. Möglicherweise würde ihr Gedächtnis auch in der Gegenwart anderer Männer aussetzen. Dieses Risiko konnte sie nicht eingehen.
 

Zügig zog sie sich frische Kleidung an und verließ ihre Räume, vor denen sie als Bestätigung ihrer Gedanken, ihre Sachen fand. Nach einer versuchten Vergewaltigung hätte Snape sie ihr sicherlich nicht fein säuberlich zusammengefaltet vor die Tür gelegt. Nein, es schien wirklich so zu sein, dass sie nicht ganz unschuldig an dem war, was zuvor geschehen war und sie musste das dringend klären.
 

Energischen Schrittes näherte sie sich dem Labor und klopfte an. Snape würde drinnen sein, das war so sicher, wie das Amen in der Kirche. Sie wusste einfach, dass er ebenfalls ahnte, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zuging.
 

Tatsächlich öffnete er ihr nach wenigen Sekunden und ließ sie ein, ohne ein Wort zu sagen. Hermine blieb mitten im Raum stehen und sah betreten zu Boden. Sie schwiegen beide, bis Hermine die Peinlichkeit der Situation nicht länger aushielt und herausplatzte: „Haben Sie versucht mich zu vergewaltigen?“
 

Ruckartig drehte sich Snape zu ihr; in seinen Augen glomm kalte Wut, die aber verrauchte, als er ihrer Unsicherheit gewahr wurde. „Glauben Sie das etwa? Haben Sie mir deswegen fast die Zungenspitze abgetrennt?“, zischte er sie an.
 

Hermine machte einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Ich erinnere mich ja an nichts. Und das mit Ihrer Zunge tut mir leid.“, setzte sie leiser werdend hinten an.
 

„Was soll das heißen, Sie erinnern sich nicht? Erst versuchen Sie zweimal an einem Tag, mich zu verführen und dann erinnern Sie sich daran plötzlich nicht mehr?“ Eigentlich hatte er das ja schon geahnt, es aber aus ihrem Mund zu hören, war eine wertvolle Information.
 

Kleinlaut akzeptierte Hermine die Bestätigung ihres Verdachts. Also hatte sie sich an Snape herangemacht und nicht umgekehrt. Warum, zur Hölle, wusste sie nur nichts mehr davon?
 

Snape konnte die Frage beinahe in ihren Augen mitlesen und beantwortete sie, soweit er dazu in der Lage war. „Ich kann mir nicht sicher sein, aber ich vermute, Sie sind hier im Labor mit etwas in Berührung gekommen, das Gedächtnislücken bei Ihnen verursacht. Gedächtnislücken und noch etwas anderes. Sie verhalten sich seltsam anders, kurz bevor Sie wie ein aufgescheuchtes Huhn wegrennen.“
 

„Aufgescheuchtes Huhn? Na sehr nett! Hören Sie, Professor: Ich will nichts von Ihnen und wenn ich noch mal versuche Sie zu verführen, dann gehen Sie mir doch einfach aus dem Weg. Dann muss ich auch nicht mehr wie ein aufgescheuchtes Huhn davon rennen.“
 

„Glauben Sie mir, Miss Granger, zu dieser ungemein intelligenten Erkenntnis bin ich mittlerweile auch schon gekommen.“ Snape drehte sich von ihr weg, ließ sie da einfach stehen und betrachtete wieder die Einrichtung und ging in Gedanken die Experimente der letzten Tage und Wochen durch.
 

Hermine spürte hinter seiner Fassade aus Unnahbarkeit, die er derzeit ausstrahlte, eine Art Verletztheit. Woher die kam, konnte sie beim besten Willen nicht sagen. Vielleicht fühlte er so, weil sie nicht, wie es zeitweilig den Anschein gemacht hatte, mit ihm ins Bett wollte. Egal, darüber konnte sie sich später noch den Kopf zerbrechen. Vorerst war nur wichtig, herauszufinden, was mit ihr vorging.
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-03-19T03:48:48+00:00 19.03.2008 04:48
hmmm nach dem was im ersten kapitel stand, ist snape ihr doch gar nicht so zu wider... irgendwie versteh ich ihr verhalten nicht
schrieb schenll weite,r jaß

lg aus Japan^^/
arkansaw
Von: abgemeldet
2008-03-18T15:22:21+00:00 18.03.2008 16:22
Ich habe schon alle FF´s von dir gelesen ^^ und bin ja auch durch "bettgeschichten" auf überwindung und dem rest gekommen ^^

Aber nun zum Thema.
Was issn mit Hermi los O.o ob ihr jemand etwas böses will??? hmmm
armer sevi *zunge pustet* wird alles wieder ^^...
na ich hoffe das wird bald etwas aufklärender ^^


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