Men for man
Men for Man
Nach mehreren Stunden legte sich allmählich auch das Chaos vor der Tür, sodass der Rotschopf ohne weiteres durch Konoha schlendern konnte und sich endlich die Gelegenheit bot, einen Onsen zu suchen. Gesucht, gefunden, reinspaziert.
Und als könnte sein Tag nicht besser werden traf er auch noch die Grüne Gurke im Strampleranzug.
"Ja aber HALLO! Wir kennen uns doch! Na wie geht es ihnen?"
Sasori sah nur entnervt auf, murrte ihn an, ging an ihm vorbei. Etwas verdutzt sah ihm der Hampelmann hinterher, machte sich dann doch wieder auf zum 'Training'.
Der Akasuna saß eine Weile im warmen Wasser, überlegte was er als nächstes machen könnte. Dabei fiel ihm wieder ein, er hatte noch eine Mission. Genau wusste er zwar nicht mehr was er zu tun hatte, aber das war ja egal. > Irgendetwas mit Informationen...egal...erst such ich mir jemanden, der mir welche geben kann...und dann stech ich ihn einfach ab...wo ist das Problem?....< Der Rothaarige schloss die Augen, ließ sich ins Wasser sinken, bis er nicht mehr zu sehen war. So etwas tat schon gut, nach den Horrorqualen der letzten Tage...Wochen...Monate...
Gegen Mittag fing er mit der Suche an. Die auserwählte Person sollte in einer kleinen Bar, oder ähnlichem, arbeiten, welche 'Men for Man' hieß. Sasori konnte sich davon keine Vorstellung machen, lief quer durch das ganze Dorf, um diese zu finden. Egal wo er suchte, er wurde und wurde einfach nicht fündig. Mittlerweile folgten ihm schon Scharen von Frauen, riefen ihm immer wieder zu wie süß und putzig er war. Sasori konnte es nicht ertragen. Wo man auch hinging, nirgends war Ruhe. Er dachte schon lange nicht mehr an Selbstmord, war er sich doch sicher, dass er nicht einmal tot seine ersehnte Ruhe haben würde.
Deidara hatte er, in der Zeit in der er den Auftrag ausführen würde, einkaufen geschickt. Sasori gab ihm das restliche Geld, dass sie hatten, damit der Blonde auch lange beschäfftigt war.
Langsam wurde es dunkel, die Straßen leerten sich, überall außer in Sasoris Umgebung.
Die Frauen ließen nicht locker, gestanden ihm alle fünf Sekunden ihre unergründlich tiefe Liebe. Seine Augenbrauen zuckten schon gefährlich, doch das interessierte keinen. >Mach ja keine Umstände, errege kein Aufsehen...bleib friedlich...!!!!!! Beachte diese Schilder nicht...sie wollen kein Kind von dir..nein....solche Schilder die so etwas aussagen gibt es nicht!!!....Gut Sasori, immer weiter so! Ich mache Fortschritte!< Innerlich kämpfte er mit sich selbst, zwang sich zur Ruhe.
Sein Blick erhellte sich, sah er doch vom weitem endlich diese Bar, Club...oder was es auch immer war. Geradewegs auf das Ziel marschierend, merkte er wie seine Verehrerinnen anfingen entweder zu weinen oder enttäuscht den Blick abwandten. Manche entfernten sich auch ganz. Glück des Sunas.
Nun stand er vor dem Gebäude. Es war nicht alt oder heruntergekommen, ja sogar sehr einladend. Sasori öffnete die Tür, trat ein.
Es war ziemlich dunkel, aber eine angenehme Temperatur. Es war ein ziemlich großer Raum, direkt vor ihm war eine kleine Bar sonst standen vereinzelt ein paar Tische mit zwei, drei Stühlen verteilt im Raum.
An den Ecken standen kleine Sofalandschaften und an Alkohol mangelte es garantiert nicht.
Sasori wunderte sich etwas, was die Besucher hier anging.
Es waren ausgiebig Männer.
Langsam wurde ihm klar, wo er gelandet war. Der Name dieses Gebäudes, das Verhalten der Weiber....die vielen Männer......die vielen flirtenden Männer....die Knutschereien.....
> Ne...oder? <
Er schüttelte den Kopf, so als würde er versuchen, den Gedanken, dass er in einer Schwulenbar gelandet war, zu verdrängen.
>Auf die Mission konzentrieren und dann raus hier!!!<
Er fischte einen kleines Foto, auf dem die gesuchte Person zu sehen war, aus seiner Hosentasche.
Er schaute sich nochmals genau um, suchte jeden Quadratzentimeter ab, so als würde er eine Ameise finden wollen. Nichts.
Sein Blick wanderte zu den Ecken, wo die Sofas standen. Von der einen zur anderen, von der anderen zur wiederum anderen. Von der wiederum anderen zurück zur anderen.
Nein, es war zu absurd. Er musste sich vergewissern. Das was er sah....Das ...das konnte...nein, das durfte nicht wahr sein.
Wer da saß. Bis jetzt dachte er, diese Person sei die noch einzig vernünftige, die er kannte. Diese Meinung änderte sich schlagartig. Er konnte nicht alles von ihm erkennen, da noch ein anderer an diesem klebte, aber er war sich sicher, dass das ER war.
Itachi Uchiha.
In Konoha.
In einer Schwulenbar.
Auf einem Sofa.
Mit einem anderem an seinem Lippen.
Sasoris Augen weiteten sich, sein Kiefer klappte nach unten.
++ Bei Deidara++
Der Blonde stand vergnügt im Supermarkt, schob einen randvollen Einkaufswagen vor sich her, überlegte was er noch kaufen könnte. Er hatte schon:
* Alle möglichen Sorten von Gummibären aller verschiedener Hersteller.
* Spezi und Cola zum abwinken
* Vier Kisten Haarspray, Haarschaum und Stylinggel
* Shampoo, Pflegespülungen, Intensivkuren auf Vorrat
* Frühstücksflocken und abgelaufene Milch
* Kajal und neue Haargummis
* Für Sasori Schuhcreme für seine Puppen
* Die neue 'Hello-Kitty' Zeitschrift für Mädchen
* Eine Aloe Vera - Duschlotion für Zetsu
* Liedschatten aller auch nur erdenklichen Farben für Konan, die ihm ja die Sachen, auch wenn nur unter Protest, lieh
Was wollte er mehr? Aber er war sich sicher, dass irgendetwas fehlte.
Was sagte sein no Danna noch gleich?
'Kaufe etwas vernünftiges zum essen, dass ich auch essen kann, d.h. etwas normales!'
Deidara war der festen Überzeugung Gummibären wären normal genug. Ein paar Fertigramen könnte er auch noch kaufen.
++ Bei Sasori ++
Inzwischen stand Sasori in geringem Abstand vor Itachi, der nach ein paar Minuten überrascht feststellen durfte, dass er beobachtet wurde.
"Ohh!! Schnuckelschnäuzchen!! Was stehst du denn da so rum?? Na komm schon her! Wir fressen dich schon nicht!" Itachi fuchtelte wie wild mit der Hand rum, deutete Sasori, dass er näher kommen sollte. Doch das war noch nicht alles. Dies alles sagte er in einem so dermaßen penetranten, schwulen Ton, wie nur möglich.
> Was ist nur aus der Person geworden, die ich einst respektiert habe?? Wo ist der Itachi, den ich kenne? .....Schnuckelschnäuzchen??....ICH?!<
Nun fing der Uchiha wieder mit seinem unglaublich schwulen Getue an, dass der Rotschopf sich schon umdrehen und wegrennen wollte.
Aber er tat es nicht.
Warum? Wusste er selbst nicht!
Der Akasuna lugte misstrauisch zu dem anderen Mann, der gerade eben noch seine Zunge in der Kehle des Schwarzhaarigen stecken hatte.
"Ach DAS" Itachi zwinkerte gerührt zu seinem Partner "Ist Kashischnäuzchen!"
"SEIT WANN HAST DU DENN PINKEN NAGELLACK?" Nun konnte sich der Suna nicht mehr beherrschen.
"Jaaa, ist der nicht toll?", er zeigte Sasori stolz seine Hände, "Die sind tagsüber lila und leuchten im Dunkeln pink"
"..."
" Na was machst du hier, Glaubensgeselle?"
>Bitte wa-...OH BITTE...die glauben doch nicht etwa, dass ich schwul bin....nunja..jetzt zu leugnen....ja, es wäre wirklich SEHR glaubwürdig...Sasori, wo hast du dich nur wieder reingeritten?<
"Auftrag!"
"Ach, Hübscher, lüg mich doch nicht an!" Itachi sah seinen Gegenüber empört an, machte dazu passende Handbewegungen.
Sasori riss seine Augen immer weiter auf. Was sollte das...??
"Ich mach dann mal weiter...viel Spaß noch.."
"Püppchen! Warte!"
"Nenn mich nie wieder -" Da legte Itachi auch schon einen Finger auf dessen Lippen, kam ihm bedrohlich näher.
"Alsooo...", leise und wieder so, wie ihn auch Sasori kannte, sprach er weiter, "Ich verpfeife dich nicht und du mich nicht! Verstanden?"
Nun wurde es dem Rotschopf doch wirklich langsam zu viel! Er schlug die Hand des anderen weg, sah ihn nocheinmal böse an, drehte sich um und ging.
>Morgen soll Deidara das alles in die Luft jagen!<
Der Akatsuki stapfte wütend durch die kalten, leeren Straßen Konohas, ging zu ihrer Wohnung. Er hatte schon eine ungesunde Gesichtsfarbe angenommen, war ihm dies doch alles mehr als nur peinlich.
