Can that really be true?
Es ist schon wieder passiert. Schon wieder huste ich mir die Seele aus dem Leib.
Was ist das nur?
Seufzend sehe ich zum Arzt, der nur mit einem bemitleidenden Gesichtsausdrück den Kopf schüttelt.
"Tut mir sehr leid...", höre ich ihn sagen.
"Aber Ihre Krankheit ist zu weit fortgeschritten... Ich kann Ihnen leider nicht mehr helfen. Die Tabletten würden nicht mehr wirken. Vielleicht Ihr leben verlängern, aber es nicht retten... Es tut mir wirklich sehr leid..."
Ich weite die Augen. Das kann doch nicht sein Ernst sein?!
Meine Gedanken fliegen kreuz und quer durch meinen Kopf.
Was war mit meiner Band? Ich konnte the GazettE unmöglich im Stich lassen!
Und... was war mit Akira? Ich musste ihm doch sagen, was ich fühlte... Was ich schon seit so langer Zeit für den wunderschönen Bassisten fühlte...
"Ist das... Ihr Ernst?", fragte ich leise und sah den Arzt an, der nur nickte.
"Am besten hören Sie auch mit dem Rauchen auf... dann würden Sie ihr Leben noch um ein weiteres Stück verlängern!"
Nickend sehe ich auf den Boden. Mir wird schwindelig. Das darf doch nicht wahr sein... Wieso? Wieso ausgerechnet jetzt? Wieso ausgerechnet ich?
Ich verstehe es nicht. Meine Gedanken kreisen weiterhin in meinem Kopf. Ich habe das Gefühl, dass sich meine Lunge um noch einen weiteren Teil verengt.
Langsam stehe ich auf und merke nur, wie ich mich schwankend an der Liege im Untersuchungszimmer festhalten muss, um nicht umzufallen.
Der Arzt hält mich, passt auf, dass ich nicht auf den Boden knalle.
Ich halte mir den Kopf. Vielleicht würde es helfen, erst einmal tief durch zu atmen?
Ich beschließe, dies auch zu tun und hole tief Luft, um diese kurz darauf wieder auszustoßen. Und tatsächlich. Das Schwindelgefühl weicht langsam. Noch einmal atme ich den Sauerstoff ein und stoße ihn aus.
Langsam löse ich mich von dem Arzt, der mich nur ansieht und seufzend von mir ablässt.
"Ich schreibe Ihnen gleich das Rezept für die Tabletten auf", teilte er mir mit und ich nickte nur, ehe ich mir das Hemd zuknöpfte, welches ich zur Untersuchung öffnen musste.
Ich streiche mir durch die braunen, ungestylten Haare und sehe dem Arzt zu, wie er das Rezept auf einen kleinen Zettel schreibt, welchen ich wohl auf der Heimfahrt gleich in der Apotheke einlösen werde.
Dankend nehme ich das fertige Papier an mich, verabschiede mich und gehe dann langsam hinaus, um in mein Auto zu steigen und dort für eine kurze Weile sitzen zu bleiben und ins Leere zu starren.
Ich kralle mich an das Lenkrad, will es einfach nicht glauben, was mir der Arzt soeben sagte.
Noch einmal atme ich tief durch, schnalle mich an, lasse den Motor an und fahre gleich zur nächsten Apotheke.
Es konnte nicht wahr sein...
Das war nicht möglich...
Nicht jetzt, wo ich Akira doch alles gestehen wollte...
Meine inbrünstige Liebe dem hübschen Blonden gegenüber...
Ich musste leben... weiter leben... für ihn!
Ich musste es irgendwie schaffen...
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