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Nikushimi

Was habe ich getan?
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Ein Brief und eine Erklärung

So, schon mal eine Neuigkeit vorweg!

Ich habe mich nun doch endlich dazu entschlossen, dass dieses Chap das letzte sein wird.

Deswegen hoffe ich ihr habt alle sehr viel Spaß beim Lesen und jeder hinterlässt seinen Kommentar.

Das entspräche bei 60 Favos dann auch 60 Kommis.^^

Über eine Fortsetzung habe ich bereits nachgedacht.

Doch so wirklich sicher bin ich mir dann doch noch nicht.

Das werde ich zu einem Teil von der Anzahl der Kommentare abhängig machen und zum anderen davon, wie viel mir überhaupt noch dazu einfällt!

Ich wünsche euch allen sehr viel Spaß mit diesem Epilog.
 


 


 


 

EPILOG

Ein Brief und eine Erklärung
 

Donnerstag, 1 Tag vor Beginn der Totenfeier, 12. 18 Uhr.
 

Gähnend rieb sich Tsunade die Augen.

Vor ihr hatte sich Kazahana niedergelassen, die gerade angekommen war.

Die Hokage wurde unsanft von Shizune, ihrer Immernoch-Sekretärin und nebenbei auch noch Mädchen für alles, aus dem Schlaf gerissen, indem sie ihr einen Wecker direkt nebens Ohr gehalten hatte.

Grausam die Frau!

Leicht stöhnend richtete sich die Blonde auf und sah ihrem Gegenüber in die Augen.

„Also was wollen sie mit mir besprechen, Kazahana-san?“, fragte Tsunade müde.

„Ich möchte mit ihnen gerne die Problematik unseres Botschafters besprechen, zumindest war das die Nachricht, die ich von ihnen erhielt, vor genau sieben Tagen.

Sie forderten uns auf, hierher zu kommen, um mit mir über meinen guten Shinsuke Nagaimi zu sprechen. Oder habe ich da vielleicht eine falsche Information übermittelt bekommen?“, entgegnete ihr die Königin Yukis.

Seufzend schüttelte Tsunade ihren Kopf.

„Nein, diese Information stimmt schon…wissen sie, dass der Botschafter nicht derjenige war, für den er sich ausgegeben hat?“

Erstauntheit und Überraschung war der Ausdruck in Kazahanas Augen.

„Woher wissen sie das?“

Die Blonde lies den Kopf sinken.

„Er hat es uns einen Tag nach seiner Ankunft preisgegeben.

Eigentlich hat er es scheinbar gar nicht vorgehabt, aber ich persönlich war es, die ihn erkannte und ihn vor ein paar Leuten enttarnte.“, gab die Hokage zu.

„Also weiß es nicht das ganze Dorf?“, hackte die Schwarzhaarige nach.

„Nein. Eigentlich wissen es meinem Stand zufolge nur Sasuke, Sakura und deren Sohn Shisui Uchiha, Neji und Hanabi Hyuga.

Konohamaru Sarutobi, Shizune, Kakashi Hatake und Kiba Inuzuka.

Letzterer wusste nichts von der wahren Identität des Botschafters, aber von dessen weiteren Zielen.“

„Und warum genau haben sie mich jetzt hergerufen?“

Nunja…an eben jenem Tag, als die Botschaft sie erreichte, verstarb Shinsuke Nagaimi alias Naruto Uzumaki während einer Explosion.

Zusammen mit Shisui Uchiha, der ihn auf die Reise zu ihnen zurück begleitete.

Anscheinend kam die Detonation durch ein uns unbekanntes Jutsu zustande.

Momentan versucht der Aburame-Clan zusammen mit dem Nara-Clan den Auslöser zu finden und ihn anschließend zu verhören.

Schließlich hat er den ehemals besten Shinobi Konohas umgebracht!“, ursprünglich hatte Tsunade noch gedacht, dass Kazahana betreten über diesen Verlust gewesen sei, doch was jetzt kam, hätte sie wohl als letzte Möglichkeit in Erwägung gezogen.

Nach ihrer kleinen Ansprache folgte eine Stille, die in leises Kichern mündete und schließlich zu einem heftigen Lachanfall anschwoll.

Kazahana lachte sich hier direkt vor ihr die Seele aus dem Leib!

Dabei hatte die Hokage ihr gerade mitgeteilt, dass einer ihrer engsten Vertrauten verstorben war, zusammen mit einem kleinen Kind.

Plötzlich fasste sich die Herrscherin des Schneelandes wieder und streckte Tsunade ihre flache Hand entgegen.

„Hat er ihnen einen Brief hinterlassen?“, fragte sie nach.

„Ja, warum fragen sie?“, kam die verwirrte Antwort.

„Das macht er immer! Sie sind nicht die Erste, die ihm aufs Korn gegangen ist. Und danach kommt er immer zu mir zurück!“, lachte Kazahana.

„Echt? Aber in diesem Umschlag waren zwei Briefe, einer andressiert an mich, der andere an sie.

In meinem stand nur, dass ich ihnen den anderen persönlich überreichen soll, wenn sie hier sind!“

„Was?“, verwirrt nahm die Schwarzhaarige das dicke Packet von Blättern entgegen, das die Hokage ihr reichte.

Sorgsam faltete sie es auf und hielt es gegen das Licht.

Misstrauisch beobachtete sie es.

Dieses seltsame Wasserzeichen, welches er sonst immer aufbrachte um die Echtheit des Dokumentes zu garantieren, war nicht aufgebracht worden.

Er schien sehr in Eile gewesen zu sein. Langsam wanderte ihr Blick auf die erste Zeile des Geschriebenen.
 

»Kazahana, wenn du dieses Dokument liest, werde ich nicht mehr in Konoha verweilen.

Es ist mir wichtig, dass dieser Brief nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Hier in Konoha habe ich viele Fehler begangen, dass ist mir auch zwei Tage nach meiner Ankunft schon klar geworden.

Schon am ersten Tag fiel mir auf, wie sehr sich das Dorf verändert hat. 10 ganze Jahre ist es her seit ich meine Heimat verließ. Damals wollte ich Konoha nicht beschützen, sondern einen guten Freund finden. Ich wollte mein Versprechen Sakura-chan gegenüber endlich erfüllen.

Doch schon ein Jahr später bemerkte ich, wie sehr mein Herz meine Heimat vermisste.

Jedem, dem ich begegnete, erzählte ich, dass meine Haare nur die Farbe rot trügen, weil ich durch ein Jutsu zweier, in schwarze Mäntel gekleidete, Personen mich so verändert hätte. Doch wenn ich ehrlich bin, so stimmt das nicht ganz. Jede Lüge, die sich nun in diesem Brief auftut, tut mir Leid und ich möchte mich dafür nicht nur bei dir entschuldigen.

In einem kleinen Dorf, das scheinbar extra als Zwischenstop für Reisende errichtet worden war, traf ich zwei Männer.

Wir tranken gemeinsam und lachten.

Der nächste Morgen war der Schlimmste meines Lebens. Der Kater zog sich von meinen Haaransätzen bis zu meinen Zehen.

Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern.

Ich kannte die Beiden nicht, aber es war eine wirklich entspannte Reise mit ihnen.

Ich hatte wirklich sehr viel Spaß, aber nach zwei Wochen, in denen wir zusammen die Gegend erkundigten, lichteten sich langsam die Schatten um ihre Identitäten.

Damals war ich leicht erkältet, da wir langsam in eure Gefilde kamen.

Einer der Beiden kümmerte sich um meine Gesundheit.

Er selbst nannte sich immer nur I. Ich wusste nicht, wie sein richtiger Name lautete, bis ihm aus Versehen einmal die Kapuze nach hinten rutschte.

Schwarze Haare, schwarze Augen, doch die Haut wie Marmor.

Kyubi, der bis dahin immer still gewesen war und seinen eigenen Gedanken nachhing, nannte mich einen Volltrottel und Idioten.

Ich schien blind gewesen zu sein, ihn nicht zu erkennen.

Mehrmals war ich ihm bis dahin begegnet.

Später erzählte er mir dann auch, warum er nun doch nicht tot war, wie alle glaubten.

Nicht nur ich war blind den Ereignissen gegenüber, sondern wir alle.

Es war dumm von mir zu glauben, dass man ihn besiegt hätte.

Sein Name dürfte auch dir kein Fremder sein, aber darauf möchte ich erst später zurückkommen.

Eigentlich hatten Beide nicht vor, mir ihre Namen zu verraten, aber sobald ich den Ersten, der scheinbar den Anführer mimte, enttarnt hatte, offenbarte mir auch der Zweite sein Gesicht.

Sein Name ist schon lange aus den Gedächtnissen der Menschen verschwunden. Nur noch wenige dürften sich an ihn erinnern können.

Mein Freund Sasuke ist einer von ihnen.

Die Beiden, die ich nie mit ihren richtigen Namen ansprach, nannte ich ab sofort immer Schwarzmäntel.

Ich habe dir doch bestimmt einmal von ihnen erzählt, oder?

Zumindest denke ich das.

Auch wenn sie eigentlich meine Feinde hätten sein müssen, halfen sie mir bei der Erforschung neuer Jutsu.

Sehr nett die Beiden.

Ich benutze sie oft als Ausrede, wenn sich irgendeinem ein Mysterium über mich auftut.

Da ist zum Beispiel die Sache mit meiner letzten Mission im Auftrag Konohas und deren Ende.

Damals war ich noch ziemlich verpeilt, auch wenn ich beschlossen hatte, das Dorf zu verlassen.

Zu der Zeit kannte ich die Schwarzmäntel noch gar nicht.

Sie können also schlecht daran Schuld sein, dass ich meinen rechten Arm nur noch ausgesprochen selten benutze.

Auch das mit den blutigen Klamotten, die die Anbu später fanden, hatte nichts mit ihnen zu tun, sondern war lediglich ein Versehen meinerseits.

Das ist mir jedoch nicht möglich nachzuerzählen und zu erklären, da…naja…ich es nicht unbedingt möchte.

Sag das bitte Tsunade.

Was ich ansonsten in den restlichen Jahren getrieben habe weißt du ja zum größten Teil, bis auf einige Tage in denen ich mit meinen „Freuden“ unterwegs war«
 

Kazahana schluckte.

Was ihr der Rothaarige offenbarte, war einfach nur unglaublich. Zögernd nahm sie das nächste Blatt zur Hand.

Jede einzelne Zeile war in ordentliche Schrift verfasst worden.

„Tsunade, kann ich ihnen eine Frage stellen?“

Die Hokage sah sie mit einem leicht verwunderten Blick an.

Das Mienenspiel der Königin hatte sie echt irritiert.

Stimmungsschwankungen waren sonst eigentlich nur ihr selbst zuzutrauen.

„Doch, ja, stellen sie nur so viele Fragen, die ihnen helfen könnten, wie sie wollen!“, meinte sie.

Kazahana nickte.

„Danke Hokage-sama!

Also, hat Naruto in der Zeit in der er hier war sich oft Zeit für sich selbst genommen? Auch am Tag vor seiner Abreise?“

Die Blonde überlegte.

Hatte er, oder hatte er nicht?

„Ich kann es ihnen nicht sagen, warum fragen sie das?“

Die Schwarzhaarige deutete auf das Blatt Papier in ihrer Linken.

„Er hat ordentlich geschrieben und sich sogar seine Worte richtig überlegt. Das tut er sonst eigentlich nur wenn er in den Bergen Urlaub hatte!“, gab sie anschließend zu.

Tsunade nickte.

Das, was die Herrscherin Yukis ihr da gerade anvertraut hatte, hatte sie selbst auch beim Lesen ihres kurzen Textabschnittes bemerkt.

Die Schwarzhaarige hatte sich währenddessen wieder in dem Brief vertieft.
 

»Was ich dir in den nächsten Zeilen offenbaren werde, ist etwas, was ich vor dir noch niemandem gesagt habe.

In den letzten Monaten ist mir das Leiten unserer kleinen Gruppe ziemlich außer Kontrolle geraten.

Ich glaube, sie haben mich hintergangen. Deshalb muss ich mich auch beim Verlassen Konohas beeilen.

Ich werde den kleinen Uchiha mitnehmen.

Falls etwas geschehen sollte, dass unverzeihlich ist, dann sag Sasuke und Sakura bitte herzliches Beileid.

Doch hoffentlich wird so etwas nicht eintreten, denke ich.

Du weißt ganz genau, wie sehr ich dir vertraue und bitte glaube mir, wenn ich sage, dass ich sicherlich jegliches Jutsu aushalten werde, aber diese Beiden…ich habe ihnen gesagt, sie sollen außerhalb des Dorfes bleiben, doch jeden Tag spüre ich ihre musternden Blicke auf mir lasten.

Sie beobachten mich immer und immer wieder.

Warum? Ich weiß es selbst nicht!

Sag Teme, er soll auf meine kleine Familie aufpassen.
 

Doch nun zu den Beiden Fremden und deren Namen.

Der Erste isst gerne Dango und ist außerdem der Größere von Beiden.

Sein Name lautet«, die Form der Schrift machte einen Sprung.

Die folgenden Worte waren scheinbar in Hast aufgeschrieben worden.

Als sie den Namen las, ging ihr ein Licht auf.

Deswegen durften sie nicht ins Dorf kommen.

Doch beim zweiten Lesen schrak sie zurück.

„Was ist Kazahana-san? Was genau steht dort?“, fragte Tsunade überrascht.

Die Schwarzhaarige hatte ihre Augen schreckensgeweitet.

Zögerlich öffneten sich ihre Lippen und sie begann zu stottern.

„Uchiha...Itachi und…und…und Shisui…“

Verwirrt zog die Blonde ihre Augenbrauen nach oben.

„Ja, und?“

„Sie sind es, die an Narutos vermeintlichem Tod Schuld sind.“, stotterte Kazahana vor sich hin.

„Nicht wirklich, oder? Das ist unmöglich!“, schrie Tsunade ihr entgegen.

Unkontrolliert wütend sprang sie auf und hämmerte mit einer Hand gegen die Wand, von der aus auch sogleich der Putz regnete.

„Das ist vollkommen unmöglich! Shisui Uchiha war der Erste der von Itachi umgebracht wurde. Dieser wiederum starb im Kampf mit Sasuke, einem guten Freund Narutos.

Keiner der Beiden kann mehr am Leben sein!“, völlig außer sich griff sie nach einer versteckten Sakeflasche und stürzte sie hinunter.

Wortlos reichte die Königin der Hokage den Brief.

Diese griff ihn nur und pfefferte ihn auf den Tisch.

Danach lies sie sich auf ihrem Stuhl nieder –wieder leicht beruhigt- und packte das Stück Papier vor ihr, danach las sie es sorgfältig durch.
 

Seufzend zeriss sie den Brief und warf die Schnipsel zusammen mit der geleerten Sakeflasche in den Müll.

„Naruto hat Recht! Dieser Brief, beziehungsweise dessen Inhalt, darf niemals an die Öffentlichkeit gelangen.

Das wäre eine Katastrophe! Niemand, aber auch wirklich niemanden darf etwas darüber erfahren.“, raunte die Blonde.

Kazahana nickte.

Tsunade setzte wieder zu sprechen an.

„Glaubt ihr, dass er wirklich tot ist?“

Die Königin dachte erst ein paar Minuten nach, bevor sie antwortete.

„Ich weiß es nicht.“, gab sie schließlich zu.

„Naruto ist zwar sehr stark, aber was ich bis jetzt bereits über die Detonation gehört und auch gesehen habe…ich muss sagen, dass selbst ich denke, dass er tot ist…auch wenn ich es eigentlich gar nicht möchte.“

Betreten drehte sich Tsunade um und sah aus dem Fenster.

Konohas Himmel war mit schweren Regenwolken verhangen und es nieselte leicht.

Dies deutete die Hokage der 5. Generation als schlechtes Omen.

„Der Himmel zeigt seine Trauer über den Verlust eines der größten Kämpfer Konohas.

Es war noch nie gut gewesen, dass es an einem solchen Tag regnete.

Gestern hatte die Sonne geschienen, außerdem würde es heute eine Vollmondnacht sein.

Am Tage einer Vollmondnacht, beziehungsweise in einer solchen Nacht selbst, waren bis jetzt in der Geschichte Konohas noch nie gute Sachen geschehen.

Erst der Kampf des Madara Uchiha gegen meinen Großvater.

Dann der Angriff des Kyubi.

Später noch der Mord am Uchiha-Clan und der Verrat Sasukes an Konoha.

Ich denke, kein einziger Dorfbewohner unseres Dorfes mag eine solche Nacht.“, flüsterte die Blonde mehr zu sich selbst.

Kazahana erhob sich.

„Ich werde mir mit Ayuka ein Zimmer nehmen. Wenn ihr mich noch einmal sprechen wollt, dann lasst nach mir rufen, ich bin leicht aufzufinden.“, die Schwarzhaarige verbeugte sich und verließ kurzerhand den Raum.

Tsunade seufzte und lies ihren Kopf aus die kalte, hölzerne Tischplatte sinken.

Eine Hand wanderte zu dem eingelassenen Schubfach und zog es aus der Fassung.

Zum Vorschein kam ein kleines Fotoalbum. Darin enthalten waren viele Erinnerungen, die ihr sehr am Herz hingen.

Besonders schön für sie waren die Bilder, auf denen der blonde Chaot zu sehen war.

Wie sehr er doch auch schon auf diesen Bildern seinem Vater ähnelte.

Die blonde Wuschelmähne, die blauen Augen und das breite Grinsen.

Genau wie sein Vater.

Tsunade hatte Minato schon von klein auf gekannt.

Sie erinnerte sich an seinen Akademietag, als wäre es gestern gewesen.

Ein kleiner Streber durch und durch.

Doch wenn sein Vater mal nicht anwesend war, kam des Blonden wahres Ich zum Vorschein.

Minato war ein aufgeweckter Junge.

Wieder eine Gemeinsamkeit zwischen Vater und Sohn.

Genauso wie die Liebe zum Ramen.

Die Beiden waren sich ja so ähnlich. Leider hatten sie sich niemals kennen gelernt.

Tsunade setzte sich mit leichter Bemühung wieder gerade in ihren Lehnstuhl und öffnete vorsichtig, beinahe schon zärtlich, das kleine Buch.

Der, von der Zeit gehärtete, Kleber knackte verräterisch und verriet, wie alt das in Leder geschlagene Pergament war.

Auf dem ersten Bild war sie mit ihrem Großvater, dem Shodaime Hokage zu sehen.

Wie klein sie damals noch gewesen war!

Langsam glitt ihr Blick zum nächsten Bild über.

Da war schon wieder sie zu sehen. Diesmal mit ihrem Bruder.

Nishiki.

Da kamen ihre Gefühle und Erinnerungen wieder hoch.

Er wollte immer Hokage werden, genau wie Dan.

Er war auf der dritte Seite zu sehen.

Das Haar trug er offen und um seinen Hals hing ihre Kette.

Die hatte er auch umgehabt, als er im Krieg starb.

Der Krieg, den der erste und zweite Hokage versucht hatten zu verhindern.

Der Krieg, dessen Auswirkungen man auch noch heute in ganz Konoha sehen konnte, wenn man nur den richtigen Blick dafür hatte.

Die Aufgabe eines Hokage bestand darin, das Dorf und dessen Einwohner zu beschützen.

Das hatte sie nicht geschafft.

Deshalb wollte sie eigentlich ihren Titel an Naruto weitergeben, aber der war ja offiziell tot.

Vielleicht war er ja wirklich tot, wer wusste das schon außer ihm selbst.

Itachi Uchiha war ein sehr starker Gegner, dass hatte man ja alleine schon anhand der Größe der Detonation bemerkt.

Des Blonden Ziel war es schon immer, das Dorf und seine Freunde zu beschützen.

Am Anfang war er ja relativ schwach, aber er hatte sich während der Zeit seiner Ausbildung gemausert.

Er war zu einem gerechten, starken Mann geworden.

Genau dies hatte sie sich gewünscht, seit er damals halbtot unter ihrer Fuchtel gelegen hatte, nachdem er gegen Kabuto und Orochimaru gekämpft hatte.

Die Blonde legte das kleine Heft weg und drehte sich mitsamt ihrem Stuhl dem Fenster zu.

Es hatte aufgehört zu regnen und erste Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die dicken, schweren Nimbostratus.

„Vielleicht doch ein kleiner Hoffnungsschimmer?“, raunte sie in den leeren Raum in ihrem Rücken und zog den rechten Mundwinkel nach oben.
 


 

13.02 Uhr, Haupthaus des Uchiha-Clans
 

Bedrückende Stille lag in der Luft.

Satoshi stocherte in seinem Essen lieblos rum und sah auf seinen Teller.

Sakura sah immer nur zwischen ihm und seinem Vater hin und her, während sie versuchte Beide ruhig zu halten, damit ja kein Kleinkrieg in ihrer Küche ausbrach.

Der schwarzäugige Uchiha hatte seine gesamte Trauer in Wut und Zorn umgewandelt und arbeitete Tag für Tag. Wenn er sich in seinem Papierkram vergrub, wollte niemand freiwillig versuchen ihn auf den Boden der Tatsachen zurückzuführen und damit schließendlich zu beruhigen.

Also arbeitete er immer und immer weiter.

Sakura vermutete, dass er seine Berichte fürs nächste Jahr bereits vorbereitete, genauso wie die für die anderen ANBU und alle zusammen abgab.

Sie seufzte und Satoshi sah sie an.

Selbst Sasuke hob seinen Kopf.

„Was?“, fragte die Rosahaarige verwirrt.

Sasuke blickte von über Satoshi wieder auf seinen Teller.

Eine Hand umklammerte die mittlerweile schon leicht verbogene Gabel.

Die hatte er zur Hochzeit von Shikamaru geschenkt bekommen, da dem nichts Besseres eingefallen war. So ein Idiot.

Der Uchiha lehnte sich nach hinten und starrte in die grelle Deckenlampe.

Scheinbar wollte er etwas sagen, denn er öffnete den Mund. Doch noch bevor der erste Laut zu hören war, schloss er ihn wieder.

Leicht verwirrt sah Satoshi ihn an.

Sein Vater war echt seltsam drauf in den letzten Tagen.

Klar, sein Bruder war durch eine riesige Detonation ums Leben gekommen. Ihn selbst machte das ja auch ein wenig traurig, aber das war noch lange kein Grund, jedem einen tödlichen Blick zuzuwerfen und alle anzuschreien, nur weil ihm jemand über den Weg lief.

Das war hirnrissig.

So hatte er seinen Vater noch nie erlebt und wollte es garantiert auch nicht noch einmal.

Sasuke machte ja noch nicht einmal Halt vor seiner eigenen Frau.

Sakura musste ganz schön viel mitmachen.

Doch wenn ihr irgendwann mal der Kragen platze, dann – so wettete Satoshi – konnte man ihren Schrei durch ganz Konoha hallen hören.

Der kleine Uchiha setzte sich gerade hin und musterte seinen Vater von oben bis unten.

Seine Haare waren verwuschelt und er hatte breite Augenringe.

Ebenfalls war ein Dreitagebart vorhanden.

Das sah ja sowas von erbärmlich aus.

Satoshi hätte niemals gedacht, dass sich ein Mensch innerhalb von sechs Tagen so herunterwirtschaften konnte.

Sasuke räusperte sich kurz und sah dann wieder seine dezimierte, deprimierte Familie an.

„Ich…ich wollte mich bei euch entschuldigen. Das mache ich zwar nicht oft, aber ich denke es muss auch für mich mal soweit sein.

Also…ach…was ich…nein, anders…dass ich euch angeschrieen habe, tut mir Leid…aber…na ja…es geschieht mir nun mal nicht jeden Tag, dass ich einen Sohn verliere und einen guten Freund gleich mit.

Satoshi…du wirst jetzt der Alleinerbe des Uchiha-Clans sein.

Damit lastet die ab sofort eine sehr große Ehre auf den Schultern.

Du bist jetzt derjenige, der für die Sicherheit des Clans und dessen Weiterführung sorgt.

Ich hoffe, dass du dir dieser Verantwortung bewusst bist!“, sagte der Schwarzhaarige und stand auf.

„Ich…ich muss mal mit Neji reden, wir sehen uns dann gegen Abend wieder.“

Die Haustür knallte und Sasuke war verschwunden.

Satoshi saß leicht verwirrt auf seinem Stuhl und sah auf den Platz, wo Sekunden vorher noch sein Vater gesessen hatte.

Sakura atmete einmal tief durch und erhob sich ebenfalls.

Sie begann damit den Tisch abzuräumen, während ihr Sohn immer noch stur dasaß.

Nachdem die Teller ihren Platz in der Spüle gefunden hatten, setzte sie sich wieder auf ihren Stuhl und musterte den Schwarzhaarigen.

Er sah wirklich so aus wie sein Vater, bis auf einen Makel.

Seine Augen hatten die Farbe der ihren und seine Haare trug er lang und offen.

Sicherlich würde er ebenfalls einmal ein so gutaussehender junger Mann werden.

Die Rosahaarige lächelte.

Sichtlich irritiert blickte Satoshi sie an.

„Warum lächelst du Mama? Was ist so lustig?“

„Ach nichts mein Schatz!“, meinte sie nur und lehnte sich zurück.

„Du lächelst aber nie ohne Grund! Und vor allem nicht jetzt, wo Shisui nicht mehr-“, er verstummte.

Sakura hatte ihm den Zeigefinger auf die Lippen gelegt.

„Nein Satoshi! Shisui ist vielleicht nicht mehr in Konoha, aber das heißt noch lange nicht, dass er tot ist. Er hat immerhin jemanden bei sich, der ihn auf immer und ewig beschützen wird. Das hat man uns versprochen.

Dein Vater agiert zwar in letzter Zeit auch ziemlich seltsam, aber er will es eigentlich nicht so wirklich, dass hast du ja vorhin selbst gehört.

Doch nun lastet die gesamte Verantwortung auf deinen Schultern und genau das wollte Sasuke immer verhindern.

Er hat es ja selbst miterlebt.

Er wollte immer, dass es zwei Erben gibt, die sich gegenseitig ergänzen.

Deshalb hat er ja auch immer nur einen von euch trainiert.

Du wärst dann später drangekommen.“, erklärte die Rosahaarige und nahm ihren Finger wieder weg.

Satoshi nickte. Er hatte verstanden, was sein Vater immer hatte bezwecken wollen. Sasuke hatte immer nur versucht ihn zu beschützen vor der Last eines Einzelnen.

Mit verschränkten Armen sah er auf die eckige, schwarze Wanduhr.

Schon viertel zwei.

Eigentlich hatte er vorgehabt sich heute mal bei einem Freund einzunisten oder mit diesem zu trainieren.

Irgendwie hatte er jetzt keine Lust mehr dazu.

Die kleine Ansprache seiner Eltern hatte ihn zum Nachdenken angeregt.

Den Kopf in gesenkter Position verharrend, erhob er sich von seinem knarrenden, alten Holzstuhl und begab sich über die staubige, hölzerne Treppe in den Dachstuhl, der sein Zimmer darstellte.

Dort ließ er sich erst einmal in den schwarzen Sessel fallen und versank in seinen verworrenen Gedankengängen.

Er hatte immer Shisui gehabt, der ihm geholfen hatte und den Weg ihm den Weg zeigte.

Nun war er ganz allein auf sich selbst gestellt.

Satoshi seufzte, schloss seine Augen und dachte an seinen Bruder.

Oft war er eifersüchtig gewesen, weil nur Shisui von seinem Vater trainiert wurde, doch nun verstand er dessen Beweggründe.

„Shisui lebt!“, murmelte er in die Dunkelheit vor sich hin und vergrub sich noch tiefer im Ledersessel.
 


 

Schade, dass es so enden musste…

Aber wenigstens wisst ihr jetzt endlich wer die Schwarzmäntel waren!

Wer es schon vorher erraten hatte, kann sich glücklich schätzen..ich habe echt lange gebraucht, bis ich das Ende so zusammengebastelt hatte…

Ich hoffe natürlich wie immer das euch das Chap gefallen hat UND das ihr Kommis hinterlasst…diesmal geht es nicht nur um das neue Chap, sondern um eine Fortsetzung^^
 

Es ist euch überlassen!
 

Eure rabi-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (27)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Haku84
2009-03-30T10:42:15+00:00 30.03.2009 12:42
Sehr Gute FF hat mir sehr gefallen und Ich bitte dich .... nein ich FLEHE dich an schreib eine Fortsetzung
Von:  Monny
2008-09-28T07:40:52+00:00 28.09.2008 09:40
Echt cool^^. Die gesamte GEschichte war einfach Spitze geschrieben^^. Freu mich schon auf die Fortsezung die du bitte schnell angängst denn dein Schreibstill ist echt gut^^.Sag mir bitte bescheid wenn es weiter geht^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von:  manin
2008-08-22T01:16:21+00:00 22.08.2008 03:16
hab jetzt endlich fertig gelesen so ca 4 stunden
find die geschichte toll die fortsetzung lesse ich dan ein anderes mal
Von:  Naruto_89
2008-05-11T09:56:43+00:00 11.05.2008 11:56
allso ich würde dich bitten weiter zu machen ist echt gut geworden
Von:  lamk1ller
2008-05-10T19:56:28+00:00 10.05.2008 21:56
schreib doch bitte weiter ;)
Von: abgemeldet
2008-05-10T12:57:20+00:00 10.05.2008 14:57
du musst auf jeden fall weiterschreiben! Deine ff ist einfach nur geil!!
Von:  Miirai
2008-05-10T12:55:42+00:00 10.05.2008 14:55
hi ^^
natürlich soll es eine Fortsetzung geben ôo
das ist doch ene geile ff und es wäre echt geil wenn du sie fortsetzen würdest ^-^
das ende ich nämlich echt geil und mich würde interesieren wie du weiter schreiben würdest ^-^

freu mich wircklich das du mich gerfragt hast -^-^-
*dich ganz lieb knuddel*
*kuchen auf dem Tisch stehen lassen*

liebes grüßchen Miirai ^.-
Von:  Sakura-Jeanne
2008-05-10T11:59:15+00:00 10.05.2008 13:59
hi
Schreib bitte eine fortzetzuing möchte gerne wissen was da noch so in der familie ushia passirt
Von:  _TenTen_
2008-05-10T10:14:39+00:00 10.05.2008 12:14
Also ich bin auch für eine Fortsetzung, da mir deine ganze FF sehr gut gefallen hat.^^
Also bitte mach eine *liebguck*
lg deine _TenTen_
Von: abgemeldet
2008-05-09T22:44:28+00:00 10.05.2008 00:44
hi ich bin auch für ne Fortsetzung
cya


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