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Frei wie der Wind aber dennoch gefangen

von

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Flucht

Schon kurze Zeit später verließen drei Gestalten das Hotel und verschwanden in die Schwärze der Nacht. Aus dem Dunkel sprach leise eine Stimme. „Sie haben den Zielort verlassen und sind zu dritt unterwegs.“ Ein leises Rauschen ertönte, dann erklang eine kratzige, leicht verzerrte Stimme aus dem Funkgerät. „Gut. Jetzt zieht euch zurück.“ Wieder war das Rauschen zu hören, dann wurde das Gerät abgeschaltet. Die Gestalten entfernten sich und schließlich waren ihre leisen Schritte in der Gasse verklungen.
 

Mireille hatte, bevor sie das Hotel verlassen hatten, dem gefesselten Mädchen ihre Kleidung wiedergegeben und sie unter der Bedingung, dass sie nichts sagen würde, laufen gelassen. Dann waren die Drei durch einen Hinterausgang verschwunden. Hoffentlich würden die Killer sie nicht hier schon verfolgen. Zudem achtete Mireille darauf, dass sie ihre Spuren verwischten. So suchten sie ihren Weg in ein nahegelegenes Dorf und „liehen“ sich dort Pferde, auf denen sie weiter ritten. Silver behagte dieses Fortbewegungsmittel gar nicht. Er ging lieber zu Fuß.
 

Dies dauerte zwar etwas länger, doch seiner Meinung nach konnte man dabei nicht so tief fallen. Außerdem gab es keinen, der versuchen konnte den Weg für sich selbst zu bestimmen. Mireille hatte ihn jedoch nach einem kurzen aber heftigen Wortgefecht zum Schweigen gebracht, sodass er schmollend hinter Fenrill und ihr her ritt. „Können wir nicht etwas langsamer reiten?“, rief Silver nach einiger Zeit nach vorne. Mireille hatte einen scharfen Jagdgalopp angeschlagen, den sie schon seit einiger Zeit beibehielt. „Wir sollten so viel Distanz wie möglich zwischen uns und diese Stadt bringen. Oder ist es dir lieber, wenn uns die Killer schnell ausschalten?“, rief sie zurück und beugte sich wieder über den Pferdehals.

Einige Zeit später wurden die Pferde langsamer und Mireille parierte ihre Stute zu einem langsamen Trab durch.
 

Die Tiere schwitzten, doch auch den Reitern sah man die Strapazen der Nacht an. Der Horizont begann sich rot zu färben. Bald würde die Sonne aufgehen. Im Schritt durchquerten sie ein Flussbett, in dem die Pferde kurz tranken und traten auf der anderen Seite aus dem Wald heraus. Das Land erstreckte sich flach vor ihnen. Vereinzelt standen einige Häuser herum, an denen Stallungen angebaut worden waren. Mireille zügelte ihr Pferd und sah sich um. „Und wo geht es nun hin, große Beschützerin?“, spottete Silver und erschien neben Fenrill und Mireille. Diese ging nicht darauf ein und sah sich um.
 

„Du weißt es nicht, habe ich recht?“, grinste er selbstgefällig. Sie warf ihm einen schrägen Seitenblick zu. Hiernach trieb sie ihre Stute wieder an und ritt im Trab gen Osten. „Sie weiß, wo es lang geht, verlass dich drauf, Kumpel.“, versicherte Fenrill ihm und folgte Mireille. Seufzend tat Silver es ihm gleich. „Du, sag mal. Was ist jetzt eigentlich mit der Kette?“, fragte er, als er zu den beiden Anderen aufgeschlossen hatte. „Ich habe sie nicht mehr, das sagte ich doch schon.“, erwiderte die junge Frau kühl. „Wieso hast du sie nicht mehr? Immerhin warst du doch so scharf auf das Schmuckstück.“, fragend sah er sie an. „Das geht dich nichts an.
 

Und wenn ich es dir sagen würde, müsste ich dich umbringen.“ Silver erschreckte die Art, wie sie es sagte und hielt wieder etwas Abstand. Dafür, dass er nicht oft geritten hatte, hielt er sich dennoch erstaunlich gut im Sattel. Fenrill begann unterdessen sich mit der Schatzjägerin zu unterhalten. Er war bis jetzt die ganze Zeit über recht ruhig gewesen, doch anscheinend war das nun vorbei. Silver war sich nicht sicher, ob er darüber froh sein sollte oder nicht. Nach kurzem begann Mireille zu lachen.
 

Sie und Fenrill schienen sich prächtig zu amüsieren. Zumindest schien er sie gut zu unterhalten. Einen Moment später tauchte der Hintere neben seinem Partner auf. „Wie machst du das?“, flüsterte er und sah in Fenrill‘ s triumphierendes Gesicht. „Ich stelle keine Fragen.“, gab er genauso leise zurück und wandte sich wieder seiner Gesprächspartnerin zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  FinAP
2008-07-08T18:18:32+00:00 08.07.2008 20:18
oh, cooles Kappi!
*freu*
Schön, dass sie sich die Pferde nur "ausgeliehen" haben >>
Bin gespannt, wie´s weitergeht.^^
Sry, falls das ein wenig kurz is, aber du weißt ja: kurzes Kappi- kurzer Kommi^^

Cu dat FIn


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