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Im Schatten des Neumond

Lass die Vergangenheit hinter dir...
von

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Teil 1-6

Es war noch relativ früh, als sich ein paar Sonnenstrahlen durch das dichte Blätterdach der Bäume stahlen, um Inuyasha an der Nase zu kitzeln. Grummelnd rollte sich der Halbdämon zur Seite und vergrub sein Gesicht in einer starken Brust. Dann 'kitzelte' ihn noch mehr, denn die dazugehörige starke Hand strich über seinen Rücken, auch wenn deren Besitzer noch schlief.

Nun blieb Inuyasha nichts anderes Übrig, als die Augen auf zuschlagen. Er setzte sich auf, und als er das Gesicht schmerzhaft verzog, fiel ihm Schlag um Schlag wieder ein, was sich in der letzten Nacht so alles abgespielt hatte. Seine Wangen nahmen ein leuchtendes Rot an und sein Blick wanderte ganz automatisch zu seinem Bruder. Der war noch immer im Land der seligen Träume, doch ihm war anzusehen, dass er wohl der zufriedenste Dämon auf Erden war. Inuyasha wand den Blick ab und fuhr sich mit einer Hand durch das lange, nun wieder weiße, Haar. Er versuchte sich zu erinnern, was ‚Danach’ passiert war und stellte mit Erstaunen fest, dass er eingeschlafen war. Er konnte sich an keine solcher Nächte erinnern, in denen er geschlafen hatte, nicht mal als Kind. Vor sich hingrübelnd schnüffelte er an sich selbst und beschloss, dass ein weiteres Bad von Nöten war.

Aber ganz so leicht war das nicht. Sanft hielt ihn eine Hand seines Bruder am Arm fest. Es war, als hätte Sesshoumaru Angst, dass er ihn verlassen könnte. Ein zärtliches Lächeln umspielte Inuyashas Lippen und er küsste seinen Bruder zart, während er sich aus dem Griff befreite. Wie sein makelloser Körper geschaffen war, blieb er auf und teilweise in dem Fell allein zurück. Denn auch wenn ein Dämon es niemals zugeben würde. Der Akt der Liebe, vor allem, wenn es das erste Mal geschah, kostete jedes Wesen viel Kraft und so schlief er friedlich. Immer wieder glitt Inuyashas Blick zu seinem Bruder, bis er sich endlich in das Wasser gleiten ließ.

Murmelnd erwachte der mächtige Youkai nach einer Weile und tastete blind nach seinem Gefährten. "Inuyasha?" Es antworte ihm niemand, den sein Bruder war grade unter getaucht, um sich das Haar zu waschen. Als ihm die ersehnte Antwort verwehrt blieb, schreckte er hoch. "Inuyasha?!!?" Wie aufs Stichwort kam ein weißer Schopf an die Wasseroberfläche geschossen und der Halbdämon schüttelte sein langes Haar aus, bevor er seinen Bruder erblickte. „Du bist wach?! Guten Morgen!“ Inuyasha war so froh ihn zu sehen, dass er glatt vergaß verlegen zu sein. Ein erleichtertes Seufzen entfloh dem Älteren. "Hey..." Regelrecht strahlend kam Inuyasha auf ihn zu und erst, als er klitsch nass vor ihm stand fiel ihm auf, dass sie beide völlig unbekleidet waren. Was ihn noch gestern nicht gestört hatte, ließ ihn nun erröten. Lächelnd stand auch Sesshoumaru auf und kam ihm entgegen. Dann küsste er ihn. "Ich dachte schon du seiest verschwunden..." Er dachte noch nicht mal dran, dass noch immer Inuyashas Samen an seinem Bauch klebte. Verlegen schüttelte der Jüngere den Kopf. „Ich wollte mich nur waschen.“

"Hast du denn gut geschlafen?" Sachte strich ihm der Halbmondträger über die Wange und hatte noch immer leicht rote aber vor allem leuchtende Augen. „Überraschender Weise ja! Ich kann mich nicht erinnern in dieser Nacht je geschlafen zu haben!“ Er sah ein zufriedenes Lächeln. "Das freut mich! Das kannst du von jetzt an immer!" Der Ältere sah zum Wasser und dachte sich, dass er auch besser schwimmen sollte um sauber zu werden.

Als hätte er seine Gedanken gelesen ergriff Inuyasha seine Hand. „Kommst du mit ins Wasser?“ Nur zu gern ließ er sich ziehen. "Alles was du willst!!!" Der Jüngere zog den älteren Bruder bis zur Hüfte ins Wasser, wo er dann dicht bei ihm stehen blieb und die Arme seines Gegenübers zog ihn noch näher. "Es ist schön ganz ehrlich mit dir sein zu können!" Dabei kuschelte sich der Ältere an. "Das hätte ich nie für möglich gehalten!"

„Es ist schön, dass du ehrlich bist.“ Schüchtern, aber glücklich lächelte Inuyasha zu ihm hoch. "Und was ist mit dir? Wirst du dein Versprechen halten?" Aufmunternd gab er ihm noch einen Kuss. „Hm?“, fragte er gegen die geliebten Lippen. "Wirst du bei mir bleiben?" Mit kräftigen Armen brachte sie der Ältere noch tiefer ins Wasser und hielt Inuyasha fest als sie einfach nur vor sich hintrieben. „Das würde ich gerne…“ Das Aber schwang auch unausgesprochen in seinen Worten mit. "Und was will dich von dem Unmöglichen abhalten?" Trotz dieser Erkenntnis, ließ Sesshoumaru ihn nicht los, sondern gab ihnen beiden Halt. "Und was will dich...“

„Ich habe Aufgaben, die ich in den letzten Wochen schon schändlich vernachlässigt habe.“ Seufzend lehnte er seinen Kopf gegen Sesshoumarus Brust. „Da ist die Splittersuche, Naraku und wenn ich will, dass aus Shippou mal was wird darf ich ihn nicht zu lange unter Menschen allein lassen…“ Sein Bruder nickte auf Grund dieser Aussage. "Alles bis auf eines kann ich für dich übernehmen!" Überrascht sah Inuyasha ihn an. „Was??“

"Diesen kleinen Kitsune übernehme ich nicht. Jaken kann ihn übernehmen..." Ziemlich unbeeindruckt zuckte Sesshoumaru mit den Schultern. Er würde alles in seiner Macht stehende tun um vor allem eins für Inuyasha zu verhindern.

„Du willst… du willst??“ Inuyasha fiel ihm um den Hals. „Sesshoumaru!!“ Überrascht hielt er ihn noch fester. "Hey... bleib ruhig, das ist ein Kinderspiel!!" Trotzdem lachte der Ältere, denn er fand es schön, dass sein Bruder sich an ihn wendete. Jetzt wurde er skeptisch und etwas verärgert angesehen. „Kinderspiel?? Dir ist schon klar, dass ich damit bereits ein einhalb Jahre meines Lebens zu bringe? Mit den Splittern, Naraku UND Shippou??“ Lächelnd strich ihm sein Bruder über die Wange. "Du vergisst dabei, dass dir drei lästige Menschen im Weg stehen!" Inuyasha kicherte. „Glaub mir, selbst Kagome hat ihren Nutzen, sonst wäre ich sie längst los geworden!“ Sesshoumaru streichelte ihn auch weiterhin. "Gib mir drei Tage... Ich werde dich unter keinen Umständen zu diesem Weib... dieser Widergeburt einer Miko, zurück lassen!"

„Drei Tage?? Was bitte hast du vor??“ Nun vollends irritiert sah er seinen Bruder an. "Ist es dir nicht aufgefallen? In den letzten Monaten sind die Splitter ziemlich rar geworden. Kagome hat drei, wenn ich es recht in Erinnerung habe. Dieser Bruder, der ach so gefürchteten Dämonenjägerin... Sango? ...hat einen in sich... und den letzten, den größten hat Naraku selbst und so ein widerlicher Hanyou..." Entschuldigend sah er Inuyasha an und küsste ihn. "...der seine Kräfte nur über einen Packt mit niedrigen Dämonen bekommen hat, den werde ich wohl mit links beseitigen!" Grob boxte Inuyasha ihn gegen eine Schulter. „Soll das heißen, ich hätte es schon längst schaffen müssen ihn los zu werden!!“

"Nein, denn du wurdest hinterhältig aufgehalten!" Nicht wirklich glücklich sah sein Bruder ihn an. „Das klingt aber so!“ Sesshoumaru ließ sie sanft ans Ufer treiben und hielt ihn so noch fester. Dann strich er mit einem angewidertem Blick über die magische Kette um Inuyashas Hals. "Sie hält dich immer wieder, kurz bevor ihr euch hättet trennen können..." Er sprach von Kagome und der Kette selbst. "Ich war nicht immer dabei. Aber wenn und es wirklich ernst wurde, hat sie dich doch in die Knie gezwungen. Wie sollst du da dein Versprechen, dass du hilfst das Juwel wieder zu vereinen, halten können? Wenn du immer daran gehindert wirst?" Inuyashas Finger tasteten die Kette nachdenklich hab. „Was du sagst macht Sinn, es ist mir nie so aufgefallen…“ Mit fast schon flehenden Augen sah ihn der Ältere an. "Lass mich dir helfen... Lass mich dich aus ihren Fingern befreien!" Ein bitteres Lachen entwich Inuyashas Kehle. „Keh! Wie soll das gehen?“ Er deutete auf die Kette. „Nur sie kann sie entfernen.“

Zärtliche Lippen streifen darauf hin die seinen. "Lass mich dich aus ihren Klauen befreien!", wiederholte er sich. „Wenn du das kannst, dann…“ Flehend und ungläubig zugleich sah er ihn an. "Ich werde alles dafür tun, was nötig ist!" Sesshoumaru lächelte und hielt ihn ganz fest. "Das verspreche ich dir bei der Ehre meines Vaters!"

„Unseres!“, korrigierte Inuyasha ihn. Sein Bruder nickte entschuldigend. Er wollte nur deutlich gemacht haben, wie ernst er es meinte. "Ja, unseres!" Und ein Lächeln zeigte ihn, dass er das geschafft hatte. „Danke.“

"Willst du mitkommen?" Immer wieder streiften sich dabei ihre Lippen. „Ich glaub nicht, dass ich mich jetzt schon von dir trennen könnte.“ Weil sie beide nun wieder festen Boden unter den Füßen hatte, ließ Sesshoumaru seinen Bruder los und begann sich gründlich zu waschen. Ein seichter Rotschimmer zierte dabei seine Wangen, als er in seinem Spiegelbild bemerkte, dass seine Augen noch immer den selben, leichten Rotstich seiner Erregung, der vergangenen Nacht hatten. „Dann lass uns gleich aufbrechen und es hinter uns bringen!“ Er warf einen fast unscheinbaren Blick in die Richtung hinter den kleinen See, von der er wusste, dass dort Inuyashas ehemalige Gefährten verweilten.

Da die Nase seines Bruders nicht ganz so fein war hatte er von der Nähe seiner Freunde noch nichts bemerkt. „Klingt gut, es ist sinnlos es weiter hinauszuzögern.“ Elegant und sauber entstieg der Youkai dem Gewässer und hielt Inuyasha seine Hand hin um ihm ebenfalls hinaus zu helfen. "Und du bist dir wirklich sicher, deine Freunde für mich zu verlassen?" Der Jüngere ließ sich aus dem Wasser ziehen und nickte. „Ich bin sicher, wenn es dir nichts ausmacht, dass wir Shippou mitnehmen.“ Lächelnd hielt er ihn um die Hüfte. "Wie ich schon sagte, Jaken wird sich bestimmt freuen..." Dann senkte der Halbmondträger den Blick. "Und was würdest du sagen, wenn sie dich suchen würden?" Er musste das vor ihrem Aufbruch klären, nicht das Inuyasha ihm nachher vorhalten würde, er verheimlichte ihm etwas. Der verzog das Gesicht und malte Kreise auf die brüderliche Brust. „Ich würde wohl ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen bekommen… Wieso?“ Missmutig sah er zu Sesshoumaru auf. „Sag nicht, sie folgen uns…“ Schluckend wandte der den Kopf gänzlich weg. "Sie sind seit zwei Tagen ganz in der Nähe, warum weiß ich nicht..." Inuyasha seufzte und lehnte sich an. „Na toll, dass man auch nicht einmal seine Ruhe haben kann, ohne dass sie sich Sorgen machen!“ Er konnte spüren, wie sich der Ältere verspannte und wie schwer ihm seine Worte fielen. "Ich werde dich nicht daran hindern, zu ihnen zu gehen, wenn du das möchtest..." Inuyasha erhob sich auf die Zehenspitzen und küsste Sesshoumaru zart. „Das haben wir doch grade geklärt, ich bleib bei dir!“ Noch einmal hielt der Youkai ihn ganz fest und schloss krampfhaft seine Augen. "Dann lass uns gehen!" Ein wenig unwillig lösten sich die Brüder voneinander. „Und wohin sollen wir gehen?“

"Naraku wird sich vermutlich wieder im Vorgebirge aufhalten... Dort sollten wir ihn finden!" Zwei Mal erklang ein metallisches Geräusch und Sesshoumaru war wieder vollständig bekleidet und seine Schwerter saßen an ihrem Platz. Sein Bruder war nicht ganz so schnell, er war erst halb bekleidet und wrang sich das nasse Haar aus. „Wenn du es sagst.“

"Lass mich dir helfen!" Fast schon bestimmt nahm er ihm die Haare ab und kümmerte sich selbst um ihre Pflege. Sein eigenes Haar brauchte kaum etwas, da es von natur aus immer perfekt war.

Inuyashas Zotteln waren da nicht ganz so kooperativ, sie bedurften Zeit und Mühe um glatt und geschmeidig zu werden, die Inuyasha noch nie hatte aufbringen können, vor allem da sich kurz darauf eh nur wieder Gestrüpp darin verfangen würde. „Lass nur, das ist eh hoffnungslos.“ Doch die sonst so grausamen Finger, durchkämmten seine Mähne mit viel Zärtlichkeit und schafften es sie zu bändigen. "Mit Geduld hat noch alles geklappt!" Mit roten Wangen ließ Inuyasha ihn machen und genoss diese harmlose Form der Zuneigung sehr. Nur wenige Minuten später, war sein Haar seidig und glatt. Lächelnd nahm Sesshoumaru eine von den Händen seines Bruder und strich mit ihnen hindurch. "Siehst du... Wenn man sich etwas Zeit nimmt, geht alles!" Einwenig peinlich berührt murmelte Inuyasha ein „Danke“ hervor, bevor er sich weiter anzog. Auch dabei half ihm der Ältere. Aber nicht um ihn zu belehren, sondern um weiterhin Nähe auszutauschen, denn es gefiel ihm selbst und er 'schnurrte' leise.

Ein wenig überfordert mit der Situation, aber dennoch lächelnd drückte Inuyasha sein Gesicht gegen Sesshoumarus Schulter. „Es ist irgendwie komisch, jetzt in die ‚Realität’ zurück zu kehren.“

"Komisch? Was meinst du?" Sesshoumaru gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und ließ ihn dann los. „Na ja, es hat sich hier so viel geändert und jetzt zurückzukehren ist irgendwie, na ja,… komisch halt.“ Ruhig ging sein Bruder vor und musste erst einmal verstehen, was Inuyasha meinte. "Na ja, wenn du offiziell an meiner Seite bleibst, wird man eine Schwäche bei mir finden und ich werde doppelt auf dich achten müssen..." Inuyasha war mit schnellen Schritten an seiner Seite und ergriff, ganz nebenbei seine Hand. „Wenn es soweit ist, werde ich immer noch in der Lage sein, auf mich selbst acht zu geben, also mach dir da mal keinen Kopf drüber!“ So gingen sie weiter, gemeinsam durch den Wald, über einsame Felder immer auf dem Weg zum Gebirge.
 

Inuyashas Herz raste und seine Hand umklammerte fest die seines Bruders. Ihr erstes Ziel war fast erreicht und Naraku war nicht mehr weit. "Ob er uns vielleicht schon erwartet?!" Sesshoumaru deutete auf eine Horde fliegender, unbedeutender Dämonen, welche auf sie zustürmten. Dann ließ er seine Hand los und zog Toukijin. Auch Inuyasha hatte sein Schwert bereits in den Händen. „Eine nette Aufwärmübung!!“

Gemeinsam vernichteten sie die niederen Youkai ohne Schwierigkeiten. Sesshoumaru auf seine gewöhnlich souveräne Weise unterkühlt und mit einem grinsenden Auge hörte er den Kampfschrei seines Bruders. Der ließ seinem Temperament mal wieder freien Lauf und so manche Sprüche die seinen Mund verließen hätten die Dämonen sicher erröten lassen, wären sie nicht im selben Moment schon tot. Sie bemerkten nicht, wie die Überreste der toten Ungeheuer zu einem schleimigen Brei wurden und dieser sie immer mehr einzuschließen begann.

„Keh!! Ist das alles was ihr zu bieten habt???“ Siegessicher schwang Inuyasha seine Waffe und erledigte seinen letzten Widersacher, als plötzlich etwas Schleimiges seine nackten Füße berührte. „Was zum…??“

Ein höhnisches Lachen drang an ihre Ohren und sie wurden immer weiter in diesen Schleim gezogen. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich euch so schnell wiedersehe!" Sesshoumaru begann zu knurren. Naraku hatte es schon einmal versucht ihn in sich einzuverleiben. "Es wird auch das Letzte sein, was du siehst!" Er hörte einen Schrei und konnte sehen, wie Inuyasha von der zähen Flüssigkeit zu Boden gerissen wurde. Doch der mächtige Youkai schwieg. Er beugte sich zu ihm und zog ihn ein seine Arme. Dann wollte sie der Schleim verschlucken. "Vertrau mir und der Kraft unseres Vater!" Inuyashas Blick traf seinen und es wurde klar, dass der Jüngere genau das Tat, selbst wenn es bedeuten würde, dass sie jetzt zusammen sterben würden. Seine Arme legten sich um Sesshoumarus Hals und sein Gesicht näherte sich dem seines Bruders.

Aber der Ältere küsste ihn nicht. Stattdessen hielt er ihn ganz fest und entließ einen Teil seiner dämonische Kraft. Wie Lichtstrahlen schossen sie aus den Resten der toten Dämonen und der Schleim wurde hart. Kurz danach bröckelte er wie getrockneter Matsch und fiel zu Boden. „Cool!!!“ Mit großen Augen sah Inuyasha sich um, bevor er seine Bewunderung auf seinen Bruder richtete. Der wiederum richtete einen verärgerten Blick zu ihrem Widersacher. "Du bist mir einmal auf die Füße getreten und ich habe es auf sich beruhen lassen, weil du nicht mehr als eine lästige Fliege bist den die Zeit auslöscht. Aber du hast meinem Bruder zu viel Ärger bereitet und dem werde ich jetzt ein Ende setzen!" Toukijin fest in seiner Hand ging er auf ihn zu und erhielt nur ein höhnisches Lachen. "Ach... Wir haben unseren großen Bruder gerufen, weil wir selbst zu schwach sind unsere Probleme zu lösen?!!" Wütend verzog Inuyasha das Gesicht und kam wieder auf die Füße. „Halt die Schnauze, Hackfresse!!!“ Beruhigend hob sein Bruder die Hand. "Wir müssen dich gar nicht besiegen... Nur dein Herz!" Inuyasha konnte deutlich sehen, wie die Augenbrauen Narakus zuckten und so blieb er aufgebracht neben seinem Bruder stehen.

"Kanna hat es doch noch immer bei sich?!!" Ein deutlich überlegenes Grinsen zierte das Gesicht des Youkai und er wandte sich an Inuyasha. "Hilfst du mir, sie zu finden?"

„Die kleine Weiße mit dem Spiegel?? Klar!“

Doch so leicht war es nicht. Naraku ahnte, was Sesshoumaru vorhatte und so griff er die Geschwister selbst an. Und tatsächlich gelang es ihm die Beiden von einander zu trennen. Es war selten, dass Sesshoumaru nicht nur wütend, sondern in einer vernichtenden Laune war. Doch Naraku hatte es geschafft und er begann sich in den mächtigen Hundedämon zu verwandeln. Wie Naraku waren auch Inuyashas Augen sofort auf seinen Bruder gerichtet, der in dieser Gestalt mehr als imposant war.

„Beiß ihm den Kopf ab und du darfst diesmal alle Beine behalten!!“ Er musste aufpassen, dass der giftige aber vor allem ätzende Sabber des Hundes ihn nicht berührte, auch wenn der darauf achtete seinen Bruder außerhalb der Gefahrenzone zu halten. Dann wandte er sich an Naraku und fletschte gefährlich die Zähne. Auch wenn der Hanyou mächtig geworden war, gegen die vollkommene Entfaltung der kraft eines Youkais hatte er keine Chance und so hatte ihn Sesshoumaru mit wenigen Schlägen seiner Pranke außer Gefecht gesetzt. Mit großen Augen starrte der jüngere Bruder ihn an. „Spitze!! Und was jetzt??“

Langsam wurde der riesige Hund wieder zu einem menschenähnlichem Wesen. "Wir töten sein Herz und bekommen so den Splitter?!!" Inuyasha kam zu ihm, mit einem angewiderten Blick auf Narakus Überbleibsel. „Ok, aber wie finden wir das?“ Sesshoumaru hielt ihm auf diese Frage seine rechte Hand entgegen aus dessen Fingern grüne Blitze zuckte. "Leihst du mir deine schwarze Perle?" Inuyashas Hand zuckte zu seinem Gesicht. „Die Perle??“

"Mit ihr können wir genau so auf die andere Seite, wie mit Kanna's Spiegel und somit können wir sie finden..." Die Blitze endeten und zart legte der Youkai seine Hand auf die seines Bruders. Dabei sah er ihn versichernd an. Der streckte ihm dann zögernd das Gesicht entgegen. „Aber mach schnell, dass ist nämlich nicht grad angenehm!!“ Sein Liebster schenkte ihm noch einen zärtlichen Kuss und dann begann er so schnell es möglich war, die schwarze Perle aus dem Auge seines Bruders zu ziehen.

Schmerz durchzuckte den Körper des Halbdämons und schnell verdeckte er das blutende Auge mit einer Hand. „Fuck!! Ich hab ganz vergessen wie weh das tut!“ Liebevoll zog ihn Sesshoumaru in seine Arme und legte dabei eine Hand über die seine. "Es tut mir leid!" Leicht lächelnd schüttelte der Jüngere den Kopf. „Schon gut, es geht ja schon wieder.“

"Ach wie rührend..." Auch wenn Narakus Körper in kleine Stücke zersprenkelt war, konnte sein Mund die Klappe nicht halten. "Da tut sich ein Reinblut tatsächlich mit einem Bastard wie uns zusammen. Glaubst du wirklich er meint es ernst Inuyasha? Glaubst du wirklich er hätte sich nach all den Jahren derart geändert?" Inuyashas Schultern zuckten zusammen, doch als Narakus Mund in Gelächter ausbrach trat der Halbdämon zu und zerquetschte ihn. „Pack mich nicht mit dir in einen Topf, Arschloch!!“ Aber dem Halbdämon war bewusst, das er das junge Pärchen genau an einer Schwachstelle getroffen hatte. Sie würden sich noch nicht so tief vertrauen um das Inuyasha keinerlei Zweifel mehr hätte.

"Lass es uns beenden!" Fest griff Sesshoumaru nach seiner Hand. Ernst sah Inuyasha ihn an, so gut es mit einem blinden Auge ging, und nickte. „Es wird Zeit!“

Auch ohne die Hilfe seines Handlangers und dessen magischem Stab, hielt der Youkai die Kugel auf seiner flachen Hand. Wieder zuckten Blitze um diese und ein Portal öffnete sich. Was man hindurch sah, war eine Klippe auf der ein mit nur vier Pfählen gehaltenes Holzdach stand. Sesshoumaru führte seinen Bruder hindurch und lächelte ihn an. „Das ist dein Triumph!" Eingeschränkt durch seine einseitige Sicht hielt Inuyasha sich an ihm fest, als sie das Portal durchquerten. „Wie das?“ Der Ältere deutete auf das Mädchen Kanna. "Sie hat dich so lange behindert, zahle es ihr heim!" Inuyasha sah zu dem kleinen Mädchen, das einen Säugling in den Armen trug, dann blickte er zu Sesshoumaru. „Mir wäre es zwar lieber dafür beide Augen zu haben, aber gut.“

"Soll ich dir helfen?" Demonstrativ hielt der Ältere ihm die Hand mit der Perle entgegen. „Das wäre sehr zuvorkommend!“ So begann die schwarze Kugel wieder zu schweben und verschmolz kurze Zeit später wieder mit Inuyashas Auge. Der blinzelte ein paar Mal und grinste seinen Bruder dann an. „Viel besser, danke!“

"Eigentlich schade, jetzt kann ich dich nicht mehr an die Hand nehmen..." Ruhig ging er auf den kleinen Holzverschlag zu.

Auch wenn manche Leute etwas anderes behaupten würden war Inuyasha nicht dumm und er wusste, dass Kanna nicht zu unterschätzen war und dass das Baby in ihren Armen sicher auch noch einige Tricks im Ärmel hatte. Um die Grenzen abzustecken, auf denen sie sich bewegten griff er das Mädchen an und beobachtete genau ihre Reaktion.

Wie es nicht anders zu erwarten war, parierte sie seine Aktionen mit ihrem dämonischen Spiegel, ohne das Kind in ihren Armen los zu lassen. Dabei begann sie ruhig auf ihren Angreifer einzureden. Doch dieser hatte ja seinen Bruder im Rücken stehen. Der Halbdämon hörte ihr eh nur halb zu, denn fieberhaft war er damit beschäftigt zu überlegen, wie er ihren Spiegel loswerden könnte. Dann spürte er wie sein Bruder Tensaiga zog. Dabei nickte er ganz leicht mit seinem Kopf und deutete an, sie von der Seite anzufallen. Inuyashas wippendes Haar deutete an, dass er verstanden hatte und mit einem Sprung brachte er sich in Position. Schließlich deutete Sesshoumaru mit seinem Schwert einen Angriff an und stahl ihr dennoch mit seiner Peitsche den Spiegel. Überrascht starrte sie ihn an. Mit der Hilfe von Inuyashas Bruder für ihn, hatte sie nicht gerechnet. Genauso wenig, wie dass ihr ihre Unachtsamkeit das Leben kosten würde, denn auch wenn Inuyasha so etwas äußert ungern tat traf sie sein Schert von hinten und mit ihr das Baby in ihren Armen. Ein angsteinflößender und vor allem herzzerreißender Schrei entfloh dem winzigen Körper, als er mit seiner Trägerin in einem hellen Licht verbrannte. Mit panischem Gesichtsausdruck wich Inuyasha zurück, denn auch wenn dieses Kind Narakus Herz gewesen war, konnte er nicht anders, als sich angeekelt zu fühlen bei der Tatsache, dass er Kinder getötet hatte. Sein Bruder zeigte stattdessen nur einen zufriedenen Gesichtsausdruck. Endlich war die Welt von einem dieser Widerlinge befreit. "Das hast du sehr gut hinbekommen!" Schweigend kam Inuyasha wieder näher und hob etwas Glitzerndes vom Dach auf. Sesshoumaru verstand nicht, warum er sich nicht freute und so lehnte er seinen Kopf auf seine Schulter. "Du hast gerade etwas Großes vollbracht!"

„Ich fühl mich aber gar nicht groß.“, murmelte der Jüngere während er auf das fast vollständige Juwel blickte. "Lass dich nicht von Äußerlichkeiten blenden!" Er gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. „Ich weiß, es ist nur…“ Seufzend lehnte Inuyasha sich an. „Können wir gehen?“

"Du wirst es noch lernen!" Ruhig führte er ihn weiter und zurück in die Richtung von seinem Wald.
 

„Seltsam!“, kommentierte Inuyasha die Richtung. „Ich dachte wir wären Welten von hier weg gewesen.“ Auch wenn es von dem Schauplatz des Kampfes ein langer Weg war, hatte Inuyasha gar nicht bemerk, wie nah sie in den letzten Tagen wieder an sein ‚zu Hause’ gekommen waren.
 

Als die Baumkronen seines Waldes hinter dem Horizont auftauchten begann sich Inuyashas Magen zu verknoten. „Und sie sind sicher wieder hier? Wir können nicht noch einen Umweg machen??“ Mit einem schrägen Blick bedachte ihn sein Bruder, denn er wollte nicht, dass sich der folgende Satz in seine Gedanken einbrannte. "Du willst dich nicht verabschieden? Du willst bei ihnen bleiben? Oder warum möchtest du nicht zeigen, was du erreicht hast?"

„Das ist es nicht, vor uns liegt bloß eine Konfrontation, die ich lieber umgangen wäre…“ Er nahm Sesshoumarus Hand. „Es wird nicht grade… nett werden. Ich hatte gehofft, dass du sie anders besser kennen lernen würdest, schließlich sind sie auf eine schräge Art und Weise meine Familie.“ Der Ältere strich mit seinem Daumen über Inuyashas Hand. "Ich hatte es noch nie so mit Familie. Ich werde mich unsichtbar im Hintergrund halten!" Sein kleiner Bruder grinste ihn an. „Dafür hast du dir aber selbst, eine ziemlich seltsame Familie zusammen gesammelt.“ Desinteressiert drehte der Halbmondträger seinen Kopf weg. "Sie sind mir alle nachgelaufen, da kann ich nichts für!" Kichernd schüttelte Inuyasha den Kopf. „Red dir das nur ein!“

Auf einmal blieb Sesshoumaru stehen und konzentrierte sich auf die Witterung die ihm in die Nase stieg. Inuyasha konnte seine Freunde kurz darauf auch riechen, was bedeutete, dass sie ihn auch bemerken würden. „Jetzt gibt es kein zurück mehr.“

"Ich bin ganz in deiner Nähe!" Sein Bruder blieb stehen und strich noch einmal fest über seine Hand. "Verlass dich darauf!" Stumm dankte er ihm und bewegte sich dann auf die Quelle des Geruchs zu, der von seinen Freunden ausging.

Er konnte schon aus einigen Metern Entfernung hören, wie Shippou Kagome versuchte zu trösten. Sie schien sich wirklich Sorgen gemacht zu haben. "Er kommt bestimmt wieder. Du kennst ihn doch Kagome!" Irritiert schüttelte Inuyasha seinen Kopf und beschloss seine Präsenz bekannt zugeben. „Man könnte meinen du hast die Nase eines Menschen!! Wäre ich ein Feind wärst du längst tot!!“ Erschrocken wurde er von allen angesehen, denn auch Kirara hatte Inuyasha nicht bemerkt. Es herrschte leichter Gegenwind und so war sein Geruch nicht zum Lager vorgedrungen. "Inuyasha!!!", schrie der Kleine freudig und lief auf ihn zu. Kagome kamen die Tränen und sie starrte ihn nur an. Das sich jemand im Hintergrund zwischen 'geruchsstarken' Büschen aufhielt, bemerkte auch niemand, nur der Hanyou wusste, dass sie nicht allein waren. Grob wuschelte er Shippou durch die Haare. „Schrei hier mal nicht so rum, so lange war ich ja nun auch nicht weg!“

"Du bist seit Wochen verschwunden!" Ängstlich trat die Schülerin auf ihn zu. „Keh!! Ich hatte halt was zu erledigen!“ Sango und Miroku zogen je eine Augenbraue in die Höhe. Hatte es der Hanyou noch immer nicht gelernt, wie Kagome auf solch pampige Antworten reagierte?

"Was fällt dir ein?? Wir haben uns Sorgen gemacht und dich gesucht!!! Wo warst du???" Plötzlich blitze etwas zwischen Inuyashas Fingern. „Reicht das als Antwort??“ Die Augen seiner Freunde begannen zu leuchten, doch das neuzeitliche Mädchen schien das nicht zu interessieren. "Bist du wahnsinnig? Was wenn dir etwas passiert wäre??? Wie konntest du nur?" Ihre größte Angst galt jetzt, dass sie den Hanyou verlieren könnte. „Ich bin sehr gut klar gekommen, auch ohne deine ständigen Nörgeleien!!“ Grollend warf Inuyasha ihr das Shiko no Tama zu und mit Leichtigkeit fing sie es. "Nörgeleien??? Ich bin schließlich nur um dein Wohl besorgt!!!"

„Keh!! Jetzt fang bloß nicht wieder mit dem Scheiß an!!“ Vorsichtig begann der kleine Kitsune an seinem Hosenbein zu zupfen. "Sei vorsichtig!" Unwirsch schüttelte Inuyasha ihn ab. „Ich hab nicht mehr vor mir mein Leben von dir diktieren zu lassen, damit das klar ist!! Mit dem Splitter habe ich mein Versprechen eingelöst!! Der Einzige, der jetzt noch fehlt ist Kohakus und das solltest du ja wohl mal alleine hinbekommen!!!“ Mit Tränen in den Augen griff Kagome nach seiner Hand. "Das mache ich doch gar nicht... Das meinst du nicht ernst!" Grob schlug er ihre Hand weg. „Doch genau das tust du und ich hab die Schnauze voll!!!“

"Osuwari!!!" Sie starrte ihn bei ihrem Fluch voller Schmerz an und im Hintergrund blitzten rote Augen gefährlich. Hart krachte Inuyasha zu Boden und hätte beinahe noch Shippou mit sich gerissen, der noch immer neben ihm stand. "Wie kannst du es wagen mir so etwas zu sagen?" Wütend und traurig ragte der weibliche Körper vor ihm auf.

Der Kitsune flüchtete schnell und schreiend zu dem Mönch, welcher sich ganz still hielt. Miroku verstand nicht, was auf einmal mit ihrem Freund los war.

Knurrend stand er Halbdämon wieder auf. „Genau wegen so was!! Du behauptest du akzeptierst mich wie ich bin, doch seit dem ersten Tag versuchst du mich ununterbrochen zu ändern!!!“ Je mehr er sprach, desto mehr verletzte er seine ehemalige Wegbegleiterin. "Osuwari!!!" Sobald er wieder vor ihren Füßen lag, fragte sie noch einmal, dieses Mal aber gefährlich ruhig. "Wie kommst du auf einmal darauf, so etwas zu behaupten?"

„Weil es die Wahrheit ist, dummes Huhn!!!!“

"Osuwari! Osuwari!!! OSUWARI!!!!" Noch während Kagome Inuyasha mit all ihrer Wut in die Erde presste, sprang ein bekannter Youkai aus seinem Versteck und beförderte sie mit einem leichten Schlag gegen den nächsten Baum.

Sofort waren Sango und Miroku nicht mehr ganz so ruhig und gingen in Kampfposition. "Was willst du Sesshoumaru?" Der kleine Shippou kümmerte sich unterdessen um die benommene Freundin.

„Autsch!! Verdammte Scheiße noch mal!!“ Wild fluchend kam Inuyasha auf die Beine und wand sich zur Überraschung seiner Freunde an seinen Bruder. „Ich hab dir ja gesagt, sie ist nichts weiter als ein naives Kind und eine verdammte Heuchlerin!“ Der drehte sich Zornig weg. Sesshoumaru war kurz davor gewesen, Kagome mit seiner Giftklaue zu töten. "Ich hab genug gesehen! Wir gehen!" Jetzt kam Miroku blinzelnd zu Inuyasha. "Dein Scherz ist nicht komisch!"

„Sehe ich aus, als würde ich Witze machen?“, blaffte der Halbdämon zurück. „Ich hab versprochen den Stein wieder zusammen zu setzten, jetzt hab ich meinen Teil getan und erzähl mir nicht, du hättest nicht bemerkt, dass Naraku ins Gras gebissen hat!“ Der Mönch nickte und sah auf seine Hand. "Doch, das habe ich gespürt!" Unterdessen stand Kagome wackelnd und benommen auf. "Du bleibst hier! Was hat dein Bruder mit dir angestellt? Sonst will er auch nichts von dir wissen!"

„Was geht es dich an?! Shippou! Komm mit!“ Fest nahm sie den kleinen Kitsunen auf den Arm. "Was ist mit dir passiert? Ich dachte wir sind Freunde!" Sesshoumaru knurrte im Hintergrund. "Lass ihn hier, wenn er nicht mitkommen will..." Doch Inuyasha hörte nicht auf ihn. „Ach?? Und Freunde donnern ein mit Gewalt zu Boden, wenn sie sich nicht so benehmen wie man es selbst will??“

"Du weißt genau, warum Kaede es dir verpasst hat!" Mit einem kurzen Blick auf seinen Bruder trat sie näher. „Sicher nicht, damit du diese Macht missbrauchen kannst!!“

"Ich habe sie nie missbraucht! Erinnere dich doch selbst. Ohne mich wärest du Souunga nie los geworden!!!!" Als antwort lachte Inuyasha ihr ins Gesicht. „Bist du so selbst verliebt, wie blind??“ Die Wut der jungen Frau sprang auf Sesshoumaru um und sie trat ihm entgegen. "Was hast du mit deinem Bruder gemacht? Wofür brauchst du ihn auf einmal? Dir wäre es doch am liebsten, wenn er nie geboren worden wäre!" Doch der sah nicht ein, auch nur ein Wort an sie zu verschwenden. „Sesshoumaru hat damit gar nichts zu tun, ich war schon angepisst auf dich, bevor wir uns über den Weg liefen!!“

"Du bleibst hier und Shippou genau so! Bis du wieder zur Vernunft gekommen bist!" Sanft streichelte sie den wuscheligen Kopf und sah trotzig drein. „Was für einen Grund hätte ich bitte hier zu bleiben??“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Und Shippou hier zulassen wäre ein Fehler, eine zu menschliche Erziehung kann ihm nur schaden!! Er ist schon jetzt weit hinter dem Standart zurück, den er haben müsste!!“

"Diesen!" Kagome grinste dunkel. "Osuwari!" Es war wie ein Bumerangeffekt, denn schon wieder landete sie an einem Baum.

„Die beschissene Kette soll mich hier halten?? Bist du dämlich??“

"Mit ihr kommst du auf jeden Fall nicht hier weg!" Ihr lächeln war zwar schwach und benommen, dennoch überlegen. Sesshoumaru drehte sich nur Kopfschüttelnd zu seinem Bruder.

Wenn sie es nicht tat, würde er es tun. Etwas zu schnell für seinen Geschmack wurde Inuyasha von ihm auf die Beine gezogen. „Sess… was?“ Er sah das Rot in den Augen seines Bruders, dass nur in besonderen Situationen zum Vorschein kam. "Wenn sie dich nicht gehen lassen will, werde ich das Band trennen!" Mit offenem Mund starrte er Sesshoumaru an, als dieser an seine Kette griff. „Was??“ Aber der Ältere reagierte nicht mehr auf weitere Fragen. Stattdessen konzentrierte er sich auf die magische Kette und nach wenigen Augenblicken fielen die einzelnen Kugeln zur Erde.

Alle Anwesenden starrten den Youkai mit offenem Mund an und Inuyasha ergriff seine Schultern, als er leicht taumelte. Doch Sesshoumaru riss sich noch zusammen. Er würde seinen jetzigen Zustand bestimmt nicht vor Menschen preisgeben. "Nimm den Kitsune und komm!" Dann ging er vor. Hastig nickte Inuyasha und drehte sich zu seinen sprachlosen Freunden um. „Shippou, komm! Und ihr macht es gut und passt auf euch auf!“

"Inuyasha... bitte...", versuchte es Kagome noch einmal und hielt Shippou weiterhin fest. „Lass es! Du hast genug angerichtet! Erledige das mit dem letzten Splitter und dann geh nach Haus, dass wolltest du doch immer!“ Jetzt schwieg sie genau so wie seine anderen Freunde.

Kagome hatte immer gehofft, auch wenn sie sich noch so gestritten hatten, dass vielleicht irgendwann doch eine feste Bindung zwischen ihnen entstanden war. Dann wollte sie dem Hanyou Shippou reichen, doch dieser wollte nicht. Kagome war wie eine Ersatzmutter für ihn geworden und Sango, Kirara und Miroku wollte er auch nicht verlassen.

Inuyasha sah es und sein Blick schwenkte weg. „Wenn du nicht willst bitte, ich hab nicht vor dich zu zwingen!!“ Doch Kagome schob ihn traurig weiter. "Bitte geh mit ihm und pass auf ihn auf!" Ihre Augen glitzerten so traurig, dass er schließlich einwilligte. "Aber glaub bloß nicht, das ich dir dein Leben leicht mache, Egoist!!!"

Mit seinem Fuß schob er den Kleinen beinahe zärtlich in die Richtung in die Sesshoumaru verschwunden war, dann wand er sich mit melancholischem Blick noch einmal zurück. „Was auch immer du dir erhofft und erträumt hattest, hätte nie funktionieren können, geh nach Hause…“ Er drehte sich weg und verließ mit Shippou das Geschehen. „Oh und grüßt die alte Hexe von mir!“
 

Sie trafen seinen Bruder erst in einiger Entfernung wieder und er war blass. "Du weißt, wo du hingehen kannst, wenn du sie vermisst!" Er wollte seine Angst und Schwäche nicht vor dem jungen Dämon zeigen. „Mach dir keinen Kopf, dass hat Zeit, auch wenn ich Kaede sicher einen Besuch abstatten werde, bevor sie endgültig den Löffel abgibt.“ Er hob sich den nun still gewordenen Shippou auf die Schultern und trat dicht zu seinem Bruder, so dass der sich unbemerkt an ihm abstützen konnte.
 

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sop, weil das letzte kap so kurz war, hier ein paar worte mehr :P wir hoffen ihr hattet wieder euer vergnügen und wir freuen uns riesig auf eure kommis...
 

p.s. je mehr kommen, desto schnell kommt das nächste kap



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2008-09-11T00:40:56+00:00 11.09.2008 02:40
also Naraku hat sich ja ziemlich leicht besiegen lassen... ZU leicht für meinen Geschmack Oo.
da fehlte total die Action, das Flair eines blutigen, schweisstreibenden und nervenaufreibenden Kampfes...
so, da ich jetzt auch endlich mal geschnallt habe, dass ihr zu zweit seid, werd ich das jetzt auch in Zukunft richtig bei der Anrede schrieben :P.
Ihr werdet euch sicher fragen warum ich diese FF noch weiterlese,wenn ich doch die ganze Zeit nur am rummeckern bin...
das hat zwei Gründe... es gibt zum einen zu wenig Shonen ai Inu Yasha FFs und zumanderen KANN ich irgendwie nicht aufhören zu lesen... kp warum, aber fasst es mal als Kompliment auf, ich finde die ff nichtsdestotrotz irgendwie interessant.
Nur bitte beta anschaffen und Absätze machen, das ist besonders bei so langen Kappis anstrengend für die Augen.
Ich finds gut, das Kagome endlich mal jemand dier Meinung geigt *hugh*, dieses brutale Weib <.<...
Hm, naja Inu hast seine Freunde doch lieb eigentlich, ich finde., es hätte da nicht so eiskalt sien sollen,dass passt nciht - es ist zwar ein Sturkopf aber seine Freunde bedeuten ihm sehr viel ._. ich würde euch nahe legen das in Zukunft mehr zu beachten.
Ein bissl blöd finde ich auch die Androhung, nur schneller weiterzuschreiben wenn man viele Kommis kriegt... man schreibt weil man Spaß hat und nicht um Kommis zu kriegen... oder???
Von:  Schalmali
2008-05-12T16:14:31+00:00 12.05.2008 18:14
Nun fand es etwas zu leicht den Kampf mit Naraku. War zwar gut geschrieben, keine Frage, aber wie gesagt zu leicht, auch wenn die Brüder mal zusammengearbeitet haben. Und Sesshoumaru verfolgt Naraku ja eigentlich auch sehr hartnäckig aber gut, Autoren dürfen auch mal was ändern solange es das Maß nicht übersteigt. Ich finde Kagome kommt mal wieder arg schlecht weg in dieser Inuyasha x Sesshoumaru Pairing Geschichte. Ich denke solche Änderungen könnte man wesentlich netter gestalten *seufz* Egal. Ach ja scheinbar hat es Sesshoumaru recht viel Kraft gekostet mit der Kette. Irgendwie schon verständlich, immerhin Mikomagie und zwar sogar die von Kikyou - im Grunde - die besser mit so etwas umgehen konnte bzw. es überhaupt konnte gegenüber Kagome ^^ Shippo geht also nur weil Kagome es will.. ob das nicht noch Ärger gibt? *weiterles*
Von: abgemeldet
2008-04-06T19:42:35+00:00 06.04.2008 21:42
hallo
das war vieleicht ein super kapi
ich weis nich was ich immer schreiben sol
aber hier eine bitte schreibt bitttttttttttttttttttttttttte schnell weiter.
den ich fonde die geschichte einfach klasse.
MFG Criss
Von:  DarkCerverus
2008-04-06T18:01:44+00:00 06.04.2008 20:01
ich fand das kappi irre klasse! ^^
yay nara is endlich weg! ich fand das sooooo süüüüüß wie sess mit inu umgeht! echt klasse geschrieben!
ich hoffe es geht bald weiter!
gruß
DC
Von:  -Fluffy-
2008-04-06T16:17:15+00:00 06.04.2008 18:17
Wunderbar, wie du die Nacht und den Morgen danach beschrieben hast. Auch das Vertrauen und er Umgang der Geschwister miteinander hat mir gut gefallen. Dadurch waren sie sicher auch in der Lage Naraku so schnell und problemlos zu besiegen.
Kagome hat wieder eindrucksvoll bewiesen, dass sie egoistisch ist. Warum will sie jemand an sich binden, der sie nicht liebt, aber ihr Stolz lässt es wohl nicht zu, zuzugeben, dass sie verloren hat.
Hoffen wir, dass die Geschwister nun das Leben führen können, was sie wollen.

LG/*Knuddel* -Fluffy-
Von: abgemeldet
2008-04-06T15:40:00+00:00 06.04.2008 17:40
So,so, dann will ich mal mithelfen und mit einem guten Kommi das nächste Kappi herbeirufen^^
Das Kappi ist dir echt gut gelungen auch wenn ich's schade fand, dass sich Kagome so doof anstellen musste -_-
Bin schon sehr gespannt darauf, wie sich unser frisch verliebtes Päärchen macht und vor allem, wie Shippo gleich mit zwei Sturen Hunden auskommen wird XD
Naraku ist jetzt aber hoffentlich endgültig tot *besorgt sei*. Dieses wiederliche A... ist mir einfach viel zu verschlagen, als das ich diesem schnellen Frieden trauen will. Das ist jetzt aber keine Kritik an dir oder so, also bitte bitte nicht falsch verstehen!!!
Ich freu mich schon riesig auf die Fortsetzung!
bye, Lauser
Von:  saspi
2008-04-06T11:58:22+00:00 06.04.2008 13:58
Hey!!!
das kappi ist echt supi!!! bitte bitte veröffentliche
schnell das neue kappi. *süchtig bin*

freu mich auf die Fortsetzung.
Bye

Von:  Allmacht
2008-04-06T11:11:16+00:00 06.04.2008 13:11
Man, das wär eine schönes Bild, wenn die beiden nebeneinander schlafen.
Schade, dass das keiner zeichnet.
Die beiden gehen ja sehr verliebt miteiander um.
Kein Wunder, dass Naraku mit ihren vereinten Kräften keine Chance hatte.
Kagome hat aber endlich genau das bekommen, was sie verdient hat.
Sess hätte ruhig noch etwas gröber sein können.
lg


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