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My great Love

von

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My great Love
 

Da saß sie.

Meine große Liebe.

Sie war 1.60 m groß, hatte blondes, leicht gewelltes Haar und ein unglaublich schönes Lächeln. Sie war klein und zierlich, aber nicht schwächlich. Oh nein, ganz im Gegenteil. Wenn man sie zu sehr reizte, konnte sie eine Stärke mobilisieren, vor der selbst ich mich in Acht nahm.

Trotzdem zog mich genau dieses Wesen an. Ihre gütigen Augen und ihr freundliches Lächeln, welches sie für jeden übrig hatte. Leider. Denn viel lieber würde ich es sehen, wenn sie nur mich so ansah.

Doch genügte es mir, immer in ihrer Nähe zu sein. Ihren hauchfrischen Duft nach Aprikose, welches sie verströmte in mir aufzunehmen, während ich abends ihren ruhigen Atemzügen neben mir lauschte und…

„Sirius“ riss mich eine tiefe Stimme aus meinen Gedanken.

Nein, das war sie nicht. Jenes bezaubernde Wesen, welches mein Herz gehört. Sie hatte eine viel weichere und angenehmere Stimme, weshalb mir immer ein warmer Schauer über den Körper lief. Das war…

„… James“ murmelte ich vor mich hin.

„Sirius“ flüsterte James mir noch einmal zu.

„Nja“ konterte ich genervt und drehte mich zu meinem Freund und Sitznachbarn um.

„Pass lieber auf“ warnte mich James grinsend. „Professor Malik scheint dich auf dem Kicker zu haben.“

„Ach was“ winkte ich bloß trocken ab. „Der ist nur so sauer, weil ich letzte Stunde eine Zutat verwechselt habe, weshalb ich sein schönes Labor in die Luft gejagt habe.“ Bei dieser Erinnerung zuckten auch meine Mundwinkel zu einem Grinsen und ich musste mir ein Kichern verkneifen.

Auch James konnte sich gerade so an sich halten. „Dabei fand ich schon immer, dass dieser öde Keller einen neuen Anstrich benötigt. Tja, was die sich auch immer so aufregen müssen.“ Dann fasste sich James und fuhr etwas ernster fort: „Trotzdem solltest du aufpassen. Professor Malik hat dich immer wieder anvisiert.“

„Tja, das kann ich ihm nicht verdenken“ entgegnete ich süffisant. „Schließlich ziehe ich von allen die Blicke auf mich.“

Obwohl das nicht ganz stimmt. Eine ganz bestimmte Person schaffte es immer wieder, meinen Charme zu umgehen. Stattdessen ihre süße Nase in verstaubte Bücher zu stecken oder sich mit anderem langweiligen Kram beschäftigen.

Dabei waren mir die Blicke der anderen egal. Ihr Liebesschwüre und Annäherungsversuche. Denn gab es für mich bereits jemanden, den ich liebte. Nur leider wusste diese Person noch nichts davon. Und bisher war es auch gut so, denn ich würde nicht gerne sehen, wenn unsere Freundschaft daran zerbrechen könnte.

Denn wenn sie mich abwies oder nie wieder mit mir etwas zu tun haben wollte… konnte ich das wirklich so wegstecken? Einfach die Schultern zucken und einen neuen Tag beginnen? Mich stattdessen jemand anderes suchen um glücklich zu werden?

Nein! Nein! Nein!

Die Antwort war nein. Es gab für mich nur die Eine. Oder besser gesagt, den Einen. „Remus“ flüsterte ich verträumt seinen Namen.

Es war nämlich kein anderer, als Remus Lupin. Das kleine Wölfchen und mein bester Freund. Merlin! Er war aber auch der einzigste Kerl der mich interessierte. Allein wenn ich seinen Namen sprach, kribbelte es in mir. Und wenn ich die Augen schloss, konnte ich ihn vor mir sehen.

Was auch kein Wunder war, schließlich schaute ich mir jeden morgen sein friedlich schlafendes Gesicht an, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu bekommen.

„… und Sirius“ hörte ich nur noch die letzten Worte des Lehrers.

Verwirrt blickte ich auf. Was wollte er denn jetzt wieder von mir? Sollte ich nach vorne kommen und etwas vorführen? Oder sollte ich ihm irgendetwas erklären, was mich eh nicht interessierte? Denn das einzigste wo ich mit meinen Gedanken zurzeit war, ist Remus. Besagter drehte sich eben zu mir um und strahlte mich regelrecht glücklich an.

„Hach…“ seufzte ich und prägte mir diesen Gesichtsausdruck genau ein und speicherte ihn in meinem Gedächtnis. Somit konnte ich jederzeit wieder darauf zurückgreifen und es vor meinem inneren Auge abrufen.

Remus machte seinen Mund auf und ich saugte jedes seiner melodischen Worte auf: „Sirius. Willst du da Wurzelschlagen oder was? Komm.“

Damit stand Remus auf und verschwand aus meinem Blickfeld. Enttäuscht und verwirrt zugleich schnaubte ich aus, ehe ich ihr folgte. Dabei gab ich zu, dass ich auf diesen einladenden Hintern von meinem kleinen Wölfchen starrte, während ich ihm hinterher ging. Dementsprechend war ich auch überrascht, als ich sah wo mein Angebeteter stehen blieb.

„Was willst du denn hier?“ fragte ich Remus unverständlich, während ich einen scharfen Blick zu Snape warf.

„Na unsere Projektarbeit machen“ meinte Remus unbekümmert und begann in einem Buch zu blättern, welches auf dem Tisch lag. „Hättest du zugehört, dann wüsstest du, dass wir beide mit Serverus zusammenarbeiten.“

„Aha“ erwiderte ich ruhig.

Doch innerlich brodelte es in mir. WAS!?! Wie konnte das sein? Ich meine, er war ein Slytherin und wir Griffendor. Seit wann wurden Mitglieder von anderen Häusern gemischt? Als ich mich im Raum umblickte, schnaubte ich trocken aus.

War ja klar oder? Die anderen hatten jeweils jemanden aus ihrem Haus, nur ich und mein Geliebter mussten sich mit diesem Schniefelus hier abgeben. Entweder hatte mir Professor Malik sein ruiniertes Zimmer immer noch nicht verziehen oder er hat tatsächlich etwas gegen mich.

Wie auch immer. Ich würde jetzt keinen Zentimeter mehr von Remus Seite weichen und umso mehr Schniefelus im Auge behalten. Warum auch immer, aber irgendwie war mir der Kerl unheimlich, weswegen ich ihn auf dem Kieker hatte.

Ständig verkroch er sich in dunkle Ecken und las in alten, okkulten Büchern. Zudem strahlte er noch eine dunkle Aura aus, weshalb man allein in seiner Nähe Depressionen bekam, ganz abgesehen davon, das ich bei seiner Anwesenheit sich mir die Nackenhaare aufstellten.

Mein Instinkt sagte mir, dass er gefährlich war. Und das man ihm nicht trauen konnte. Aber was erwartet man auch von einem Slytherin? Tugendhaftigkeit und Ehrlichkeit? Nächsten Liebe vielleicht? … Neee. Nun ja, solange er sich von Remus fernhielt und ihm nicht zu nahe kam. Gut, damit konnte ich leben. Denn das kleine Wölfchen gehört mir.

Ja, Wölfchen.

Nicht umsonst hatte ich für Remus diesen Kosenamen gewählt. Denn war er etwas ganz Besonderes. Und das in vielerlei Hinsicht. Seine freundliche Art anderen Menschen gegenüber, obwohl es bestimmt genügend Leute geben würden, die ihn mit Verachtung und Wut strafen würden, wüssten sie von seinem Geheimnis.

Deshalb war es mir mehr als wichtig, auf Remus aufzupassen. Ihm wenigstens ein Freund sein. Solange bis ich mehr für ihn sein kann als das. Und es machte mich glücklich zu wissen, dass ich wenigstens einen kleinen Teil von seinem Herzen erobert hatte.
 

~~~
 

Beim Nordwind.

Ich fragte mich gerade, ob ich mich Freuen sollte oder eher Heulen. Denn das ich mit meinem heimlichen Schwarm zusammen arbeiten durfte, ließ mein Herz gleich höher schlagen. Doch warum musste dieser Köter auch in unserer Gruppe sein?

Apropos Sirius. Er schien auch nicht gerade erfreut darüber zu sein, mit mir in einer Gruppe zu arbeiten. Seine giftigen Blicke die er mir zuwarf, ließen mich in meinem Glücksgefühl innehalten.

Bei Merlin! Dieser Köter ließ Remus kaum aus den Augen und folgte ihm überall hin. Selbst bei Projektarbeiten waren sie immer zusammen, weshalb ich eifersüchtig auf diesen Flohpelz wurde. Besonders da Sirius schon seine Besitzansprüche an Remus gestellt hatte, ohne das es mein heimlicher Geliebter auch nur geahnt hätte.

Nein, dafür war er zu naiv.

Doch ich wich vom Thema ab. Denn wenn ich nicht schuld an Punktabzüge für mein Haus sein wollte, musste ich mich jetzt auf diese Arbeit hier konzentrieren. Was aber einfacher gesagt als getan war.

„Serverus, könntest du mir mal bitte das blaue Fläschchen geben?“ fragte mich Remus höflich.

„S- sicher“ gab ich verlegen zurück und reichte ihm besagtes Fläschchen.

„Danke“ erwiderte Remus noch, ehe er sich wieder dem Buch zuwandte und die Anleitung las.

Zum Glück, wie ich innerlich ausatmete, sonst hätte er mitbekommen, wie ich auf einmal rot um die Nasenspitze wurde. Gott, der Kleine war mir wirklich sympathisch. Und gleichzeitig faszinierte mich seine Art, wie seine schlanken Finger jede Zeile entlanggingen, während seine strahlenden Irden die Worte aufsaugten.

Was würde ich jetzt geben, um mit dem Buch zu tauschen und das mein süßer Engel mich so ansah. Wie es sich wohl anfühlen mochte, wenn er mit seinen zierlichen Händen über meine Haut fuhr? Kribbelte sie dann genauso stark, wie, wenn ich an meinen Engel dachte?

Und das obwohl er ein Griffendor war. Wenn das raus käme... nein das wollte ich nicht wissen. Die Schule war auch so schon kaum zu ertragen. Wenn herauskommen sollte, was ich für einen anderen Mitschüler empfand und dann auch noch aus einem gegnerischen Haus, bei Merlin, nicht auszudenken.

Vor allem würde das Sirius nicht gerne sehen. Seine brennenden Augen welche mich die ganze Zeit fixierte und nur für Remus einen warmen Ausdruck hatte, bevor er mich wieder böse taxierte, konnte ich mehr als spüren.

„… rgh…“

Ein dunkles Knurren ging von ihm aus. Nun es war kein Geheimnis, das Black mich nicht mochte. Ebenso wie Potter. Warum auch immer, aber seit wir das erste Mal aufeinander trafen, hatte der Köter eine Abneigung gegen mich.

Ich denke mal, das lag vielleicht auch an unserer ersten Begegnung. Damals war ich eher unbewusst in Remus hineingelaufen. In jene Person die mir innerlich so viel bedeutet und auch Kraft gab, die Zeit hier auszuhalten. Genau in dieses bezaubernde Wesen vor mir, worauf dieser Flohpelz schon von Anfang an ein Auge geworfen hatte.

„Sirius“ hörte ich Remus mahnende Stimme.

Dabei konnte ich mir ein kleines Schmunzeln nicht entwehren. Black wurde zurechtgewiesen. Und das von meinem heimlichen Schwarm. Neugierig blickte ich zu ihm herüber und sah, wie Black ansetzen wollte etwas zu erwidern, als er entschuldigend den Kopf senkte und sich wieder dem Trank zuwandte.

Wahrlich. Es gab kaum etwas, was diesen Köter bezähmen konnte. Selbst vor den Monstern im verbotenen Wald hatte Black keine Angst. Aber bei Remus war er kleinlaut wie noch nie.

„Okay“ gab Sirius nach und drehte sich zu mir um.

Verdutzt hielt ich inne. Augenblick mal, da stimmte etwas nicht. Wieso wandte sich Black an mich? Wollte er mich mitten im Unterricht fertig machen? Zuzutrauen wäre es ihm ja.

„Hey Schni… Snape, brauchst du noch ein paar Kräuter?“ fragte er mich ruhig, fast höflich.

„Nein“ erwiderte ich vorsichtig. Seine merkwürdige Art und Weise mit mir zu reden, ließen mich stutzen. Aber ich konnte mir schon vorstellen, warum er so nett zu mir war. Immerhin behielt Remus ihn bittend im Auge. Und so süß wie er dabei aussah, würde selbst ich freundlich zu meinem Feind sein, wenn er es von mir wollte. Mein süßer Engel.

So verlief die Projektarbeit recht gut und das Ergebnis konnte sich auch sehen lassen. Zwar blieb Black weiterhin in Remus Nähe und ließ seine dummen Sprüche mir gegenüber. Stattdessen ignorierte er mich so gut er konnte den Rest der Stunde.

Ich konnte mir auch vorstellen warum. Schließlich war es nicht so einfach, soviel Höflichkeit an einem Tag entgegenzubringen.

Und wie Recht ich damit haben sollte, merkte ich als ich aus dem Keller kam. Kurz vor dem Ausgang lauerten sie mir auf und versperrten mir den Weg nach draußen. Sirius und... nein, heute wartete nur Sirius auf mich. James war weit und breit nicht zu sehen.

Gut, so genau hatte ich mich nicht umgeschaut. Trotzdem, wenn die beiden mich aufmischen wollten, dann war der eine von dem anderen nie weit entfernt. Aber ehrlich gesagt interessierte es mich herzlich wenig, wo Potter abgeblieben war.

Ich wollte nur noch weg und meine Ruhe. Deswegen versuchte ich es auf die Altbekannte Tour. Nicht beachten und weiter laufen. Sozusagen nach dem Motto: Ich WILL dich nicht sehen, also siehst du mich auch NICHT.

Tja, leider war das immer so eine Sache mit seinen Wünschen. Sie wurden meistens nicht erfüllt. Besonders wenn es um Potter und Black ging.

„Hey Schniefi“ begann Sirius gefährlich leise und versperrte mir den Weg.

„Was?“ fragte ich ihn gedehnt.

„Lass in Zukunft deine Finger bei dir. Sonst war es das letzte, was du angefasst hast.“

Oha. Der eine freundliche Satz vorhin war bestimmt ein einmaliger Ausrutscher gewesen. Tja und ich hatte mir schon eingebildet, Menschen könnten sich ändern. Nun Menschen schon, aber sture Straßenköter nicht.

„Wieso sollte ich?“ konterte ich.

Mit Mut hatte das weniger zu tun. Eher damit, das ich nicht bereit war, Remus einfach aufzugeben. Immerhin war er der einzigste Mensch, der mir bisher geholfen hatte und mit mir sogar ein freundliches Wort gewechselt hatte.

Ich hatte bestimmt nicht vor, dies nun aufzugeben und die wenigen gemeinsamen Stunden zu missen. Sollte dieser Padfoot Köter doch machen was er wollte.

„Du…“ meinte Sirius wütend und holte seinen Zauberstab unter seinem Mantel hervor.

„Sirius… Serverus…“ unterbrach uns eine ruhige, aber überraschte Stimme.

„Remus“ entgegnete Sirius wie ausgewechselt. Dabei steckte er seinen Zauberstab wieder ein und setzte ein breites Grinsen auf.

„Ist alles in Ordnung?“ fragte Remus und blickte mich dabei besorgt an.

Himmel!

Das waren immer die Momente, die mich alles andere vergessen ließen. Die Demütigungen von Potter und Black. Die verfluchte Schule mit all ihren Schülern und Lehrern. Denn war ich nicht gerade ein Mensch, den man als Kontaktfreudig bezeichnen würde.

Einfach alles wurde unwichtig… bis auf eine Sache.

Hach, wenn es eine Person gab, auf welche die Bezeichnung Engel passte, dann war es Remus Lupin. Sein gütiger Charakter, sein bezauberndes Aussehen, sein Charme und seine Unschuldigkeit, lassen ihn zu etwas Besonderes werden.

Nein, Remus war nicht wie die Anderen hier.

Und vielleicht gefiel er mir gerade deshalb.

„Mhm“ nickte ich ihm leicht verlegen zu. „Danke.“

Dann brach ich den Blickkontakt zu Remus ab und schob mich an Sirius vorbei in den Gang. Noch länger hätte ich seine Nähe nicht ertragen, ohne das ich wieder ins schwärmen geraten wäre. Doch würde ich es gleich nachholen, wenn ich mich zu meinem geheimen Platz zurück zog und über meinen Engel nachdenken konnte.
 

Owari



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-08-10T13:58:57+00:00 10.08.2008 15:58
Süß.
Echt schade, dass es abgeschlossen ist ^.~ Hat echt Potenzial.
Obwohl ich finde, dass Severus etwas zu unschuldig hingestellt wird - aber das ist eigene und unbegründete Meinung. ^^
Darf man sich eventuell mal auf Fortsetzung freuen? ;D
Von:  Shereon
2008-02-09T17:11:14+00:00 09.02.2008 18:11
Das hat sich echt gut gelesen!
Schade, dass du nur so wenig Kommis dafür bekommen hast.
Es war auf jeden Fall ein Meinung wert!
Mach weiter so! ^^b
Von:  Luci-Maus
2008-02-03T16:39:50+00:00 03.02.2008 17:39
Niedlich, wie die Beiden von Remus schwärmen, ich find's nur schade, dass man nichts aus Remus Sicht lesen konnte *seufz*
Auf jeden Fall hat mir dein One Shot supi gefallen -^.^-
Klasse geschreibselt, mach weiter so ^^

LG luci-mäuschen


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