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Love is a freak

von

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Ein Tag mit Fragen und Lösungsansätzen

Da ist schon das nächste Kappi, woah man 2 Kapitel an einem Tag. Für mich ist das schon echt erstaunlich :)

Ein Kapitel mit fast nur Lina, und der erste Auftritt der tatam Tante!!

Viel Spaß!!!
 

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Ein Tag mit Fragen und Lösungsansätzen
 

In meinem Kopf schwirrten so viele Gedanken umher, seitdem Kio weg ist konnte ich an nichts anderes denken, als an die nächste Begegnung mit ihm. Was werde ich ihm sagen? Was fühle ich für ihn? Kann ich überhaupt für ihn so etwas wie Liebe empfinden?

Viel zu viele Fragen die alle auf einmal geklärt werden wollten.

Ich war so in Gedanken, dass ich den Kaffee über den Rand meiner Tasse vergoss. Obwohl ich heute die Gelegenheit hatte auszuschlafen und damit meine verpasste Schlafzeit nachzuholen, bekam ich weder in der Restnacht weder diesen morgen ein einziges Auge zu. Mir schwirrte nur ein Name im Kopf herum. Kio, Kio und noch mal Kio! Wenn ich schon nicht mehr vernünftig schlafen konnte, wollte ich wenigsten richtig wach werden und das ging nun mal am besten mit Volksdroge numero- 1: Kaffee. Ich schnappte mir den Abwaschlappen und wischte den vergossenen Kaffee beiseite, er war noch ganz heißt, so das ich aufpassen musste mir nicht die Hand zu verbrühen. Dann nahm ich das Milchpacken, das ich gestern hatte stehen lassen, und verdünnte meinen Kaffee, um ein großen Schluck zu nehmen. Na hoffen wir mal, dass ich nun langsam in die Gänge komme.

Ich hatte auch Hunger, stellte ich fest und besah mir das elektrisches Gerät neben der Mikrowelle, ich hatte ich mir also eine Scheibe mit der Brotschneidemaschine abzutrennen, doch irgendwie bekam ich auch das ungute Gefühl, dass ich in meinem Zustand davon vorerst die Finger lassen sollte. Stattdessen fiel mir auf das ich besser die Spuren von gestern beseitigen sollte, da war der Kochtopf in dem ich die Schokolade erwärmt hatte und die Tassen von Kio und mir. Wenn meine Tante dann irgendwann kommen sollte, war jeder Beweis Kios Anwesendheit verwischt worden. Ich glaube, sie würde mich sofort lynchen wenn sie wüsste dass ich „Herrenbesuch“ gehabt hatte.

Schnell ließ ich Wasser ein und wusch die üblen Beweismittel ab. Nachdem ich das Geschirr abgetrocknet und in den Schrank verfrachtet hatte, sah ich mich um; konnte ich noch etwas unternehmen um mich abzulenken?

Zu meinem Leidwesen war ich ein ordentlicher und sauberer Mensch, so das stets Küche und restliche Wohnbereiche ordentlich und gepflegt aussahen, skeptisch überprüfte ich die Bildfläche des Fernsehers aus Straubreste, aber noch nicht einmal da konnte ich Hand anlegen, das Haus blitzte förmlich vor Sauberkeit und schien mich dazu zwingen zu wollen mich mit Kios Geständnis zu befassen. Ehrlich gesagt, hatte ich etwas Bedenken davor. Was, wenn ich herausfinden würde, dass er für mich nicht mehr bedeutet, wie kann ich ihm dann noch gegenüber treten? Schließlich war er der Erste, der es anscheinend wirklich ernst mit mir meinte. Konnte er jemand sein, mit dem ich etwas Ernsteres anfangen könnte? Worauf hat er es abgesehen, bin ich für ihn das Mädchen mit dem die Pausen einfach etwas >netter< werden könnten? Ich verneinte. Nein, so einer war Kio nicht. Zumindest hoffte ich das. Ich dachte daran, dass Neeka ihn sicher akzeptiert und für gut empfunden hätte. Da hatte er bislang meist das beste Gefühl für, und wenn Neeka Kio für gut halten würde, sollte ich ihm dieses Mal vertrauen.

Ich wollte nicht wieder an die Falschen geraten.

Langsam schleppte ich mich rauf in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Am Laken hing immer noch der sanfte Geruch von Kio. Er webte mich ein und umschloss mich gefühlsvoll. Es verging fast der ganze Vormittag bis zum frühen Nachmittag, ohne das ich mich groß bewegt hatte. Ich war so betört, das ich die ganze Zeit dagelegen hatte und über ihn nachdachte. In einem Moment zweifelte ich stark und im nächsten war ich bereit Gefühle für ihn zu entwickeln…oder waren sie nichts schon längst da? Ich kuschelte mich in meine Decke und musste mir zustimmen. Ich hatte das Gefühl ihn >zu mögen< aber das reichte noch nicht für eine Beziehung. Ich musste erst wissen ob sich daraus noch mehr ergeben konnte. Ich seufzte tief, als ich aus meinen Tagträumen gerissen wurde.

Eine schrille Stimme schrie meinen Namen durchs Haus. Es war die meiner Tante. Ich antwortete zwangsläufig und raffte mich auf um sie freundlicherweise zu begrüßen.

„LIIIIIINNNNA!!!! Wo bist du?!“, rief sie und lief aufgebracht den Flur rauf und runter.

„Ich bin hier, Tante.“, meldete ich mich müde und bleib auf der unteren Treppenstufe stehen.

Dann kam sie angerannt und wollte mir aufgedreht etwas im Flur zeigen. „Siehst du das? Das sind zwei Dreck und Schlammspuren!“ Für einen Moment schaute ich entsetzt, denn das war der letzte Beweis dafür, dass ich gestern Nacht nicht allein war. Verflucht, wieso hatte ich daran nicht gedacht? Mein Hirn ratterte, ich suchte nach einer Ausrede. Mit Unschuldsmiene tischte ich meiner Tante eine Lüge auf. „Ich war gestern eher zu Hause und dann war mir so als hätte jemand vorne geklingelt und da hier niemand stand, war ich beim Regen schnell nachgucken gegangen. Deshalb wohl die zwei Spuren.“ Ich lächelte leicht um meine Lüge noch etwas glaubwürdiger zu gestalten. Etwas misstrauisch sah sie mich an. „Aha.“, gab sie anzweifelnd zurück. „Und war jemand da?“ Ich schüttelte den Kopf.

Meine Tante musste sich zufrieden geben und zog sich ihre Schuhe nun auch aus. Mit dem Laptop unterm Arm zog sie an mir vorbei ins Wohnzimmer, wo sie wieder mit prüfendem Blick schaute, ob irgendetwas anders war als sonst. Dann schwenkte sie ihre Aufmerksamkeit zu den Fischen. „Hast du meine Lieblinge heute schon gefüttert?“, fragte sie in einem ungehobelten Befehlston und klopfte mit einem ihrer Finger sachte gegen die Scheibe, als wolle sie einen der Goldfische streicheln. „Nein, Tante, ich kam bis jetzt noch nicht dazu.“, antworte ich schließlich und gähnte dabei leicht.

„Wie, was soll das heißen, du kamst noch nicht dazu? Es ist fast 14 Uhr! Sie hätten schon vor zwei Stunden gefüttert werden müssen. Was machst du dummes Ding den ganzen Tag?“, meine Tante hatte sich mit ihrer vollen Größe von 1,85m vor mir aufgebaut und musterte mich gebieterisch. „Ich habe geschlafen und nachgedacht.“, sagte ich nun.

„Nachgedacht? Worüber? Über deine Unfähigkeit Fische zu füttern?“, fauchte sie wie eine Katze. „Nein.“, erwiderte ich noch gelassen.

„Worüber dann?!“, wollte sie von mir wissen. Nun verschränkte ich meine Arme und schief lächelte ich sie an. „Das…geht dich, nichts an, du bist ja nicht meine Mutter.“, damit wollte ihr den Rücken kehren und gehen. Ich hatte genug von ihrem Ton und ihrer Visage, die mir zeigte wie sehr sie mich zu verabscheuen schien. Nun fiel mir plötzlich wieder Kio ein und was er über meine Tante gesagt hatte, ich hätte ihr das eben nicht an den Kopf knallen sollen, aber nun war es zu spät. Gesagt war gesagt. Ich machte meine Reue davon abhängig was sei als nächsten sagen würde.

„Als ob Elly immer an deinen geistreichen Gedankengut teilhaben wollen, du hast sie immer nur unnötig belästigt mit deinen Kinderkram. Anstatt dessen hättest DU ihr lieber zuhören sollen!“, in ihrer Stimme klang dieser anklagende Unterton mit, der mir wie immer, mir die Schuld am Tod meiner Mutter zu schob. Mein Geduldsfaden wurde gespannt. „Aber nein, es heißt ja immer nur Elly hör hier, Elly hör da, es geht immer nur um dich!! Du undankbares Gör! War es zuviel verlangt deiner Mutter mal ein Ohr zu schenken?!“, nun fuchtelte mir meine Tante gefährlich vor dem Gesicht herum. Mein Geduldsfaden verabschiedete sich getrost. Mit einem lauten Türknall verabschiedete ich mich von meiner Verwandten und im Verlassen riss ich meine Umhängetasche und meine Jacke von der Garderobe.

Raus hier, weg hier! Meine Beine trugen mich wie von selbst. Durch den Garten, durch die Straßen und einfach weitergehen!
 

In meiner Wut war ich quer durch die Stadt gelaufen und saß nun auf einer Bank mitten im Stadtzentrum. Ich ließ mich einfach sacken und beobachtete dabei die vorbeigehenden Menschen, von denen mich einige beachteten. Es war wohl ein selteneres Bild das sich irgendjemand allein irgendwo niederlässt und seine Umgebung beobachtet. Abgesehen von alten Senioren war ich wohl eine Ausnahme, schon nach kurzer Zeit fühlte ich mich angestarrt. Mein Magen knurrte und ich bemerkte, dass ich noch nichts gegessen hatte bis jetzt. Ich ließ meinen Blick umherwandern. Vielleicht war ich in der Nähe des Einkaufszentrums? Tatsächlich. Ich erkannte das mich meine Füße nahe heran an die Shopping Meile der Stadt gebracht hatten. Träge raffte ich mich auf und schlenderte zur Fußgängerampel. Es war rot und auf der gegenüberliegenden Ampel war zu lesen: „Bitte Warten.“ Ich hatte alle Zeit der Welt, heute würde ich nicht mehr nach Hause gehen, vielleicht würde ich spontan bei einer meiner Freunde Unterschlupf suchen. Darüber würde ich mir aber später den Kopf zerbrechen. Plötzlich wurde ich angerempelt, die Ampel war auf grün gesprungen und neben mir strömten die Menschen getrieben durch ihren festen Termine, der tickenden Zeit an ihrem Handgelenk oder ihrem piependen Handy auf die andere Straßenseite. Die Luft war heute angenehm frisch und fuhr mir durch meine Haare, doch lange konnte ich die Brise nicht genießen denn kaum das ich blinzelte spürte ich bereits den trockenen Sog des Kaufhauses. Warm und etwas stickig, so wie die Luft in Kaufhäusern nun einmal war. Bevor ich hineinging fasste ich in meiner Tasche nach meinem Mp3-player und schaltete ihn ein. Im nächsten Moment flog mir Poprock um die Ohren. Mir war egal was lief, irgendwas sollte laufen, ich wollte nur nichts von der Außenwelt hören. Nicht ein Ton.

Ich lenkte meine Schritte Richtung Drehtür und reihte mich in die Leute mit ein, die das Kaufhaus ebenfalls betreten wollten. Wieder lief ich nur intuitiv durch die Etagen und blieb ab und zu vereinzelt vor einem der Schaufenster stehen. Wie gerne hätte ich jetzt mit jemanden über die neuste Mode aus Paris gelästert oder mich darüber lustig gemacht, stattdessen sah ich mein Spiegelbild das mir zeigte, das sie aussah als hätte man mich durch den Wind geschossen und das traf in etwas nun auf mein Gefühlsstatus.

Auf einmal spürte ich ein Vibrieren in meiner Hosentasche. Mein Handy war die Ursache also sah ich schnell auf den Display, um zu erfahren, wer etwas von mir gewollt hatte. Überrascht bemerkte ich, dass ich eine Sms bekommen hatte. Ich schaute gleich nach, wer es war und was er wollte. Meine Kinnlade klappt wohl bis in den Keller als ich die Nachricht las.

„Ich seh dich.“

Kio

Ich wirbelte herum. Kio? Hier? Meine Augen suchten nach ihm. Er kam wie gerufen, mit ihm wollte ich, wenn ich es mir eingestand reden und Zeit verbringen. Auch wenn ich mir so viel Mühe gegeben hatte, ihn in Gedanken zu verdrängen so übermannte mich nun das Gefühl mich mit ihm unterhalten zu müssen.

„Sieh mal zum Cafe Bellasi.

Da wartet mein Spagettieeis auf dich.“

Kio

Ich wandte mich um und prüfte das besagte Cafe auf Kios Anwesendheit. Ihn ausfindig zu machen, war dann nicht mehr schwer. Er trug wie immer einer seiner Hemdenjacken, die auffällig genug waren und davon abgesehen winkte er mir leicht zu. Ich checkte kurz wie ich zur anderen Seite gelangen konnte und schritt in eiligen Schritten davon. Kio sah von weiten sehr gut aus. Seine schwarzroten Haare und seine elegant lässige Pose fielen ins Auge. Einige vorbeigehende Mädchen schauten sich nach ihm um und kicherten. Ich fand, dass er die Personifizierung von Coolness darstellte. „Hi Kio!“, begrüßte ich ihn letztlich freudig und setzte mich zu ihn. Ich freute mich tatsächlich ihn hier zu sehen und so gesehen war es fast wie eine Fortsetzung des gestrigen Tages. „Hier, bitte.“, er schob mir sein fast kaum angerührtes Eis zu und sah mir einen Moment dabei zu wie ich es mir schmecken ließ. Ich hatte Hunger und da konnte ich das Eis doch nicht ablehnen, ich hoffte er hielt mich nicht für einen Vielfraß. „Wie kommt’s das du hier bist? Hm?“, fragte er mich lächelnd und schaute dabei etwas verträumt drein. Ich hielt inne und sah in seine kaltklirrendblauen Augen. Als ich weiter schwieg, wusste er worum es ging. Nun stocherte ich nur noch im Eis herum. Etwas schlechte Stimmung zog bei mir auf. „Hat’s mächtig gekracht?“, fragte er relativ kurz und als er sah wie ich dem Waffelmännchen den Kopf abbiss, wusste er auch diese Antwort darauf.

„Verstehe.“, murmelte er. „Das nächste Mal bin ich…verständnisvoller. Ehrlich ich hab es versucht.“, fing ich an und klang dabei etwas zittrig. „Aber sie hat mich wieder angeklagt und mir die Schuld an allem gegeben, aber ich war heute so durch durcheinander, da hab ich einfach vergessen…“, ich hielt an und aß zwei weiter Happen. „ Was vergessen?“, hakte Kio behutsam nach aber wartete bis ich heruntergeschluckt hatte. „….die Fische zu füttern.“, beendete ich den Satz schließlich. Kio hob seine Augenbraue und verzog sein Gesicht zu einen leichten Lächeln. „Du warst durcheinander?“, wiederholte er dann noch einmal langsam. Ich nickte und schaute etwas wehleidig. „Deinetwegen.“, rutschte es mir raus und im nächsten Moment, als es mir bewusst wurde was ich ihm gerade zugestanden hatte, verschluckte ich mich ziemlich heftig.

„Aha.“, war Kios Kommentar und ein Lächeln huschte über seine Lippen. In seinem Blick lagen wohl mehr als tausend Worten, doch diese Sprache verstand Lina nicht, so das sie aus seinen Augen wie immer nicht klüger wurde. „Nichts Aha.“, grummelte ich und sah verlegen zur Seite.
 

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Zwischendurch fand ich mal ein paar Stellen ganz gut :) und ich hab währendich das heir geschriebn habe mal nen Lied von den Revolöerhelden gehört, wies heißt hab ich vergessen, irgendwas von "mit dir chilln" oder so, an der anfangssezen hat das fasst dazu gepasst!

Ich mag das auf jeden fall, würd ich echt weiterempfehlen ;D



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-03-17T11:17:43+00:00 17.03.2008 12:17
Das war echt klasse, ganz besonders der schluss: "nichts Aha" *weglol*

"Ich seh dich", fand ich auch gut, ist wohl Scjicksal, dass sich die beiden schon wieder begegnen.
Ich fand, dieses Kapitel war dein bisher stärkstes, auch ausdrucksmäßig.
Wie Lina sich Gedanken über Kio und eine mögliche Beziehung macht, fand ich gut und auch nachvollziehbar gestaltet. Auch den Gedanken an ihren Bruder.
Die Tante ist ja zum schießen (und zwar auf sie).
1,85? Große Frau, echt mal...
Und wegen den Fischen so viel Streit und dann dem Mädchen am liebsten noch die schuld daran geben, dass der Himmel blau ist.
Das sind die richtigen!
Ich bin gespannt, wie denn Linas Bruder mit der Frau klar kommt.
Ihre Reaktion mit dem wegrennen schien einerseits ziemlich heftih, war aber auch ganz verständlich.
Das mit den "BEweisen vernichten" war auch witzig!
Bin auch gespannt, wie es mit den zwei süßen weiter geht und was ausschlaggebend für Linas Entscheidung wird.
Und schlag die Tante tot!

hdl
Shask


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