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Schizophrenie zum mitnehmen

von

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Seelenfick gratis

Seelenfick gratis
 

Eine längst verebbte Wut durchflutet meinen Körper. Es ist schon Monate her, an dem es das letzte Mal so schlimm war. Ich sitze hier mit dem Handy in meiner Hand und atme schwer. Stiche bohren sich durch meine Adern, Kopf und Herz. Manchmal, ruckartig hab ich das Gefühl zu ersticken. Mit einem Mal stehe ich auf wackligen Beinen. Das Handy knallt bereits gegen eine unbeachtete Wand, und geballte Fäuste schlagen wie besessen gegen den Schrank. Es kracht und knackst, die Handrücken bluten und es schmerzt. Doch in diesem Moment bin ich schmerzunempfindlich. Stumme Tränen rennen wie Flüchtlinge aus einem für immer verschlossenen Gefängnis. Die Kraft verlässt meine Beine und ich falle in mich zusammen. Zähne verbeißen sich in die zitternde Unterlippe. Auch dort quillt Blut hervor. Der austretende Schweißgeruch drängt sich penetrant in meine Nase. Ich wische mir die Tränen weg und zwinge meine Beine dem aufgeforderten Gewicht stand zu halten. Noch recht unbeholfen stolpert man zur Tür, reißt diese auf, und springt schwankend hinaus. Vor der Tür bekommt der Körper einen Schlag von der Kälte. Hartes, fast gefrorenes Wasser peitscht ins Gesicht. Die Füße scheinen zu frieren, doch wird dies ignoriert. Aus dem taumelnden Gang ist bereits ein fester Gang geworden, der sich in einem erzürnten Rennen manifestiert. Straße für Straße lasse ich hinter mir, nicht mehr klar denkend mit wutentbranntem Gesicht. Zwischenzeitlich kann ich das Hupen von Autos erahnen, und die kreischenden Menschen, die mir aus dem Weg springen. Mein Lauf verlangsamt sich erst, als ich vor einem Hintereingang einer unscheinbaren Häuserreihe stehe. Ich hämmere wie bescheuert auf die Klingel, und warte ungeduldig auf die kommende Ansage. „Ja?“, ertönt es aus der Sprechanlage, und ich hauche mit größter Vorsicht meinen Namen diesem sprechenden Stück Plastik entgegen. Die Tür springt aus dem Schloss. Ich stoße sie diese auf, und renne durch den Keller die Stockwerke empor. Oben angekommen wartet bereits mein Opfer. Dieses junge heruntergekommene Ding was sich Mensch nennt. Sie öffnet grade ihren zarten Mund zu einem Gruß, da vernimmt sie einen harten Schlag in das vollkommene Gesicht. Der nächste Schmerz trifft sie mit einem Knie in ihrem Magen. Das Opfer schreit auf und weint, doch ist nicht in der Lage sich zu wehren. Immer weiter tobt sich mein Körper an ihr aus, bis ein großer Haufen zertrümmertes Fleisch zu meinen Füßen liegt. Erschöpft schleppt sich mein Körper aus der Tür, aus dem Haus auf die Straßen der Stadt. Zu Hause angekommen falle ich in ein warmes bequemes Bett. Nach einem langen traumlosen Schlaf schalte ich aus Gewohnheit meinen Fernseher an. In den Lokalnachrichten läuft ein Spezial über einen Mord, der erst wenige Stunden zurückliegt. Das Opfer, eine junge allein lebende Frau, verstarb vor wenigen Stunden an inneren Blutungen und einem zertretenen Schädel. Angewidert schalte ich den Apparat aus. Wieso will man mir meinen Tag noch weiter vermiesen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  AyameChan
2010-01-12T20:27:34+00:00 12.01.2010 21:27
ich habe es gelesen und fand es sehr gut. hätte ich nicht gedacht.
mir ist allerdings aufgefallen das du in zwei verschiedenen formen geschrieben hast erst in der Ich- form dann ist der man-form und dann wieder in der ich form das war etwas verwirrend.
am ende fand ich es dann krass das der charakter sich nach seinem verübten mord noch aufregte das sein tag noch mieser wird weil man davon berichtet. oO
aber sonst nicht schlecht *daumen hoch*


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