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Help Me Through My Blindness

Beschütze mich vor der Dunkelheit... (NaruSaku, SasuHina, ShikaTema)
von

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Erwachen

Oh man, es war wirkich ziemlich anstrengend die ganzen wichtigen Wörter in diesem Kapitel kursiv zu markieren. Aber da ich damit angefangen habe, muss ich es auch bis zum Ende durchziehen, nicht wahr?
 

Wie auch immer: Super vielen Dank für die wahnsinnig vielen Kommis und für die Glückwünsche. Ich habe meinen Ehrentag ordentlich gefeiert und weile inzwischen wieder unter den Lebenden, um mal wieder ein neues Stück Story hochzuladen!
 

Ich hoffe ihr seid weiterhin so fleißig ;) Ich habe mich übrigens als nächstes für eine School- bzw. Realfic entschieden. Mal sehen was das wird...
 

@FanfictionHunter:
 

Man man man, Sherlock Holmes wieder im Einsatz... Ein paar Vermutungen von dir sind richtig, andere aber auch falsch. Ich finds schön, dass du mein Kurzbeschreibungsmotiv enträtselt hast (Naja, wirklich schwer war's ja nicht...) Und was heißt hier, ICH will Leute unter die Erde bringen? Das macht die Geschichte :p
 

@Hinata-chan88:
 

Die anderen Hyuugas sind natürlich schon zur Schlacht geeilt. Da Hinata für den Kampf nicht geeignet ist, wurde sie zurückgelassen!!!
 

@inkheartop:
 

Ja, der Fuchs wird noch etwas mehr in Erscheinung treten. Schon bald ;)
 

@Kintaro:
 

Wow, vielen Dank für dieses große Lob! ;) Von welchem Autor ist den diese "Shinobi no Ai"? Ich bin nämlich auch immer (und meist erfolglos) auf der Suche nach wirklich guten Storys. Also wenn du Tipps hast, nur her damit!
 

@Marc:

Cool
 

~~~°~~~
 

Kapitel XIX – Erwachen
 

~~~°~~~
 

Naruto starrte verzweifelt in den Himmel, als läge dort die Antwort auf sein Dilemma. Es war, als wollte das Schicksal ihn quälen, in dem es ihn vor die grausame Wahl stellte Sakura hinterher zu eilen oder weiter in den Trümmern des Hyuuga-Anwesens nach Hinata zu graben. Keine Entscheidung würde die richtige sein, da es gleichbedeutend damit war eine der beiden im Stich zu lassen. Für einen Moment spielte Naruto mit dem Gedanken einen Schattendoppelgänger zu benutzen, doch er wusste, dass dieser nur über begrenzte Kraft verfügte und weder dem Graben noch dem Kampf gegen Orochimaru lange gewachsen sein würde… Außerdem durfte er nicht seine Kräfte spalten, wenn er gegen die Schlange antreten wollte…
 

Was mache ich nur?
 

Naruto war so tief in seine Gedanken versunken, dass er den eingetroffenen Shinobi erst bemerkte, als seine Schritte direkt neben ihm zum Stillstand kamen. „Naruto…“, sagte eine ihm vertraute Stimme ernst. Er hatte die Stimme Ewigkeiten nicht gehört, doch er erkannte sie auf Anhieb wieder und spürte, wie sein Herz für einen Moment auszusetzen drohte.
 

Unmöglich…
 

Ganz langsam, als hätte er Angst vor dem kommenden Anblick, drehte Naruto seinen Kopf zur Seite. Ein weißes Hemd, das sich im Wind bewegte… Schwarzes Haar… Rotschwarze Augen…
 

„Sasuke…“
 

Die Welt schien stehenzubleiben. Um sie herum ertrank das Dorf in Blut und Feuer, doch Naruto konnte nur auf seinen alten Teamgefährten starren, der so plötzlich neben ihm stand und ihn mit undurchschaubarem Blick musterte. Alle anderen Eindrücke, der Schlachtenlärm in der Ferne, das Knistern der brennenden Häuser, das Pfeifen der fliegenden Steingeschosse, der Geruch von Asche und Tod, rückten in die Ferne.
 

„Hallo Naruto“, sagte Sasuke mit dem Anflug eines melancholischen Lächelns. Im nächsten Moment zog er sein Schwert, denn Naruto stürzte sich mit gezücktem Kunai auf ihn. Die Waffen kollidierten mit brachialer Gewalt in ihrer Mitte und ließen Funken fliegen. Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter von einander entfernt. „Was machst du hier, Sasuke?“, knurrte Naruto, während die verschiedensten Gefühle in ihm Karussell fuhren. Verwirrung. Misstrauen. Freude. Wut. „Gehörst du nun endgültig zu Orochimaru? Steckst du da mit drin?“
 

„Nein…“
 

„Und was machst du dann hier? Nachdem du uns verlassen, uns hintergangen und verraten hast? Nachdem du zu der Schlange gegangen bist? Der Bastard versucht alles zu zerstören, was uns etwas bedeutet und du warst sein Schüler! Er hat Hinata gefangen und gefoltert!“
 

„Ich weiß…“
 

„Nichts weißt du! NICHTS!“, fauchte Naruto, während die Wut die Oberhand über alle anderen Gefühle gewann. Mit der freien Hand zeigte er unwirsch in die Ferne. „Alles geht hier vor die Hunde, doch das berührt dich überhaupt nicht, oder? Es hat dich nie gekümmert! Ich wollte es nicht wahr haben…“ Tausend Erinnerungen schienen gleichzeitig in seinem Kopf zu wüten, Erinnerungen an ausgesprochene und unausgesprochene Dinge zwischen ihnen, an gemeinsame Erlebnisse. Kyuubi brüllte in ihm enttäuscht, als die Wut verrauchte wie ein erloschenes Feuer.
 

Wir haben so oft zusammen gekämpft, so viele Missionen gemeinsam erfüllt, so viele Tage gemeinsam verbracht… Die anderen sagen, ich soll loslassen… Haben sie Recht, Sasuke? Haben wir dir nie etwas bedeutet?
 

„Bitte, Sasuke…“, flüsterte Naruto heiser, während er lautlose Tränen vergoss. Wegen seinem Freund, der sie verlassen hatte. Wegen Hinata, die drohte unter seinen Füßen zu ersticken. Wegen Sakura, die sich in der Gewalt der wahnsinnigen Schlange befand. „Bitte sag… Dass es dich gekümmert hat… Dass dir nicht alles egal war…“
 

Ein scharfer Wind zog auf und wirbelte Staub und Asche um ihre Knöchel.
 

„Es ist mir… nicht egal…“, gestand Sasuke schließlich.
 

„Was?“
 

„Konoha ist mir nicht egal… Ihr seid mir nicht egal…“ Sasuke ließ sein Schwert sinken und verstaute es wieder in der schmucklosen Scheide an seiner Hüfte. Naruto starrte entgeistert in das Gesicht seines alten Freundes. Er hatte so lange gehofft solche Worte von ihm zu hören, obwohl er inzwischen selbst nicht mehr daran geglaubt hatte. Etwas in seinem Inneren, das er schon lange für tot gehalten hatte, erblühte zu neuem Leben. „Wirklich?“
 

„Ja. Ich will nicht mehr alleine sein. Ich will in das Dorf zurückkehren und vom den Weg des Rächers ablassen. Der Gedanke an Itachi soll nicht mein ganzes Leben bestimmen. Ich weiß nicht, wieso ich plötzlich so denke… Hinata hat etwas in mir geweckt…“
 

„Hinata?“, wiederholte Naruto verwirrt.
 

„Ja. Ich habe sie zu euch gebracht.“ Sasukes Gesicht wurde bei diesen Worten weicher. Naruto begriff nicht, was zwischen ihnen vorgefallen war, doch es musste ein einschneidendes Erlebnis gewesen sein, wenn es ihn so verändern konnte. Er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte, denn seine erwachende Freude passte so gar nicht zum Augenblick. „Hinata ist hier verschüttet…“
 

„Ich weiß. Ich kann sie spüren. Sie ist bereits sehr schwach.“
 

Naruto fragte nicht nach, wie es möglich war, dass Sasuke sie spüren konnte. „Und Orochimaru hat Sakura. Sasuke, ich kann das nicht alleine schaffen… Er will sich mit mir beim Heldenmal treffen. Wenn ich zu lange warte, tut er ihr was an.“
 

Sasuke nickte ernst. „Überlass Hinata mir. Ich komme nach und helfe dir…“ Naruto hatte das Gefühl, als würde er träumen. Konoha ging um ihn herum zu Grunde, doch er konnte trotzdem nicht verhindern, dass ein breites Grinsen seine Lippen teilte. „Willkommen zurück, Sasuke!“, sagte er, während er eine Hand ausstreckte. Sasuke schlug ein. Dabei sah er ihm direkt in die Augen. „Unterschätze Orochimaru nicht, Naruto.“
 

„Geht klar.“ Mit diesen Worten rauschte Naruto davon. Die strahlende Freude über Sasukes unerwartete Rückkehr verlieh ihm Rekordgeschwindigkeit und ließ ihn das Heldenmal in nur wenigen Minuten erreichen. Orochimaru wartete bereits mit verschränkten Armen neben dem verzierten Stein. „Das Spiel beginnt…“, zischte die Schlange feixend.
 

~°~
 

Shikamaru brauchte Shizune nicht mehr davor zu warnen, dass das Dorf erneut von Iwa angegriffen werden würde, denn die Steine flogen bereits. Die Übergangshokage ließ die Alarmglocke des Turmes zum dritten Mal seit dem schicksalshaften Attentat auf Tsunade läuten, ehe sie sich schwerfällig zurück an ihren Schreibtisch fallen ließ und Shikamarus restlichem Bericht zuhörte. „Kabuto war der Verräter. Er war verkleidet als Shino, schon viele Monate lang, und hat im Verborgenen nach Informationen gesucht. Er hat auch Dimors Schuppe gestohlen und Hinata entführen lassen. Ich weiß nicht warum, doch diese Entführung war von Anfang an geplant!“
 

„Halt, halt! Nicht so schnell!“, rief Shizune hilflos.
 

In diesem Moment krachte die Tür ihres Büros auf und Ino stürmte herein. Sie keuchte, als hätte sie eine lange Strecke im Sprint zurückgelegt, und schnatterte los, bevor irgendjemand wusste was los war: „Ich war in Hinatas Erinnerungen! Ich habe es gesehen! Shino war der Verräter! Shino! Und Orochimaru hat Hinata die Byakugan gestohlen, für sich selbst!“
 

Dann erst schien sie zu bemerken, dass auch Shikamaru im Raum war. Shizune rieb sich die Schläfen, als hätte sie Kopfschmerzen. „Shikamaru ist dem Verräter bereits begegnet. Es war Kabuto, maskiert als Shino…“
 

„Was soll das heißen, Orochimaru hat die Byakugan für sich gestohlen?“, fuhr Shikamaru dazwischen. Ino starrte ihn mit großen Augen an. Ihr Blick verharrte für einen Moment an dem getrockneten Blut an seiner Stirn. „Was ist passiert?“
 

„Ich bin Kabuto begegnet… Naruto hat ihn getötet…“
 

Tränen funkelten in Inos Augen und sie warf sich an seine Brust. „Shikamaru, es war so schrecklich. Hinata hat so schlimme Dinge erlebt…“ Inos Knie streifte sein zerstörtes Bein und sandte so heißen Schmerz durch seinen Körper, dass er zusammenzuckte. Sofort ließ Ino erschrocken von ihm ab. „Bist du schwer verletzt?“
 

„Egal jetzt“, brachte der Ninja vom Nara-Clan zwischen knirschenden Zähnen hervor. „Sag mir lieber, was du damit meintest, als du sagtest, dass Orochimaru die Byakugan gestohlen hat!“
 

„In Hinatas Erinnerung sagte er, dass es nun seine Augen sind“, flüsterte sie zitternd.
 

Shikamarus Verstand raste. „Sie wollten von Anfang an Hinata. Sie wollten die Byakugan. Aber warum? Was bezwecken sie damit?“
 

„Das kann ich dir sagen“, hörten sie eine neue Stimme von der Tür aus sagen. Eine Frau mit blonden Haaren, die in zwei Zöpfe gebunden waren, stütze sich schwer am Türrahmen ab und blickte sie alle mit braunen Augen durchdringend an.
 

„Tsunade-sama!“, riefen Ino, Shikamaru und Shizune gleichzeitig.
 

Die Godaime schien noch etwas unsicher auf den Beinen. Als sie in den Raum wankte, sprang Shizune sofort an ihre Seite, um sie zu stützten und zu einem Stuhl zu führen. „Seit wann sind sie wach?“, fragte Ino verhalten.
 

„Was hat es mit Hinatas Entführung auf sich?“, unterbrach Shikamaru schneidend. Tsunade warf ihm einen kurzen Blick zu und lächelte. „Gleich auf den Punkt kommen, nicht wahr? Das ist vermutlich das Beste. Es wird später Zeit geben, mir zu erklären was zum Teufel hier los ist…“
 

„Iwa hat einen Krieg mit uns begonnen… Wir-“, sprudelte Ino hervor, ehe Shikamaru sie mit einer ruckartigen Handbewegung zum Schweigen ermahnte. Tsunade schien sich einen Moment zu sammeln, bevor sie sagte: „Orochimaru will Dimors Buch…“
 

Dimors Buch? Was ist das?“
 

Tsunade wechselte einen bedeutungsschweren Blick mit Shizune. „Etwas, dass das ganze Dorf… Vielleicht sogar die gesamte Nation in Gefahr bringen könnte…“
 

~°~
 

Naruto näherte sich mit vorsichtigen Schritten dem Denkmal. Er erkannte Sakura, die mit etwas an den Stein gefesselt war, dass wie überdimensionale Spinnweben aussah. Ihr Kopf lag auf ihrer Brust und das rosa Haar hing vor ihrem Gesicht wie ein Schleier. Offensichtlich hatte sie das Bewusstsein verloren. Naruto spürte die Wut des Kyuubi in sich aufsteigen, als er Orochimaru entgegenschritt, und ballte die Hände krampfhaft zu Fäusten.
 

„Das nenne ich pünktlich“, bemerkte die Schlange gut gelaunt. Naruto gab als Antwort nur ein Knurren von sich. Er spürte das Chakra des Dämonenfuchses wie heißen Dampf aus seinem Körper strömen. Seine Finger zeigten bereits Anzeichen, sich in spitze Klauen zu verformen, doch Naruto drängte die Verwandlung zurück. Noch war nicht die Zeit dafür, auch wenn es ihm schwer fiel, sich beim Anblick von Hinatas und Sakuras Peiniger unter Kontrolle zu halten.
 

„Der Ausdruck gefällt mir, Junge…“, bemerkte Orochimaru unbeeindruckt. „Geradezu animalisch… Sehr hübsch anzuschauen… Und deine Augen funkeln so rot, fast wie bei einem Uchiha…“
 

„HALT’S MAUL!“, brüllte Naruto mit einer Stimme, die halb die seine, halb die des Kyuubi war. Rotes Chakra platzte blubbernd aus ihm hervor. Wo es den Boden berührte, verwelkte das Gras, und wenn es ein herabrieselndes Kirschblütenblatt berührte, verbrannte dieses zu Asche. Naruto erschreckte sich selbst davor, doch ein Blick in Orochimarus schelmisch blitzende Augen genügte, um seinen Hass nur noch weiter anzufachen und alle Vorsicht zu vergessen.
 

Orochimaru grinste, als hätte man ihm ein Geschenk gemacht. „Dann beginnen wir eben ohne die übliche Konversation… Wie Schade…“ Geradezu genüsslich biss sich die Schlange in den eigenen Finger und zeichnete mit dem hervortretenden Blut einen Kreis auf die Erde. Naruto erkannte die Vorbereitungen der Beschwörungsformel, doch er konnte ihn nicht mehr davon abhalten die Fingerzeichen zu formen.
 

Kuchiyose No Jutsu“, zischte Orochimaru rau.
 

Eine Staubwolke explodierte und brachte hunderte und aberhunderte von Schlangen mit sich. Sie krochen überall auf dem Boden, in allen Größen und Farben. Kleine giftige Grasschlangen schlängelten sich neben Vipern, die sich aufbäumten und bedrohlich zischten, während riesige Würgeschlangen träge über den Boden krochen. Naruto wich zurück. Er schlug ein kleines Springexemplar zur Seite, das ihn angreifen wollte, doch schon waren drei weitere dunkelgrün geschuppte Leiber zur Stelle und stürzten sich auf ihn.
 

Naruto riss zwei von ihnen grob von sich. Die dritte jedoch versenkte ihre Fänge tief in sein Fleisch. Heißer Schmerz explodierte unter seiner Haut. Im nächsten Moment warfen sich alle Tiere gemeinsam auf ihn, sie schnappten, bissen, rissen an ihm und schlugen ihre spitzen Zähne immer wieder in seinen Körper. Der Schmerz und die schiere Masse gewundener Schlangenleiber drohten ihn in die Knie zu zwingen.
 

„Stell dich selbst zum Kampf, du Mistkerl!“, brüllte Naruto aus voller Kehle. Kyuubis Wut durchströmte ihn und ließ heißes Chakra hervortreten. Einige Schlangen wurden davon verbrannt, doch ihre Artgenossen verbissen sich nur noch energischer in seiner Haut. „Stell dich! KÄMPFE!“
 

~°~
 

Tsunade blieb sehr lange still und Shikamaru wollte schon noch einmal nach Dimors Buch fragen, als sie sich endlich räusperte. Shizune stand besorgt an ihrer Seite. „Tsunade-sama? Ist es wirklich so eine gute Idee, ihnen davon zu erzählen?“
 

„Es bleibt keine Wahl… Zu viel steht auf dem Spiel…“
 

Shikamaru konnte seine Ungeduld kaum verbergen. Draußen wütete das Feuer und Shinobi starben im Kampf gegen Iwa. Steine flogen noch immer vereinzelt durch die Luft, ehe sie sich senkten und donnernd Zerstörung brachten.
 

„Wie sehr vertraut ihr Naruto?“, fragte Tsunade plötzlich und beobachtete sie lauernd. Shikamaru fand die Frage komisch, doch er antwortete ohne Zögern: „Vollkommen.“ Neben ihm nickte Ino vorsichtig. Tsunade schien das als gutes Zeichen zu nehmen, denn sie lächelte matt und fing an zu erzählen: „Dimors Buch ist ein gut behütetes Geheimnis von Konoha, das nur dem Hokage und den Oberhäuptern der höchsten Clans anvertraut wird. Es ist tief unter diesem Turm versiegelt. Seit vielen Jahren mussten wir uns auf die mündliche Überlieferung beschränken, denn niemand konnte das Buch mehr lesen. Uns fehlte der Schlüssel…“
 

Dimors Schuppe“, spekulierte Shikamaru.
 

Tsunade nickte. „Genau. Nur mit Dimors Schuppe ist es möglich die Kammer zu betreten, in der das Buch versteckt wurde… Doch selbst wenn man zu dem Buch gelangt, kann man es nicht lesen. Dimor war ein Hyuuga und ein wahrhaft großer Shinobi. Damit seine Künste nicht in die falschen Hände geraten konnten, schrieb er das Buch mit einer speziellen Tinte, die nur Träger des Byakugan zu lesen vermögen… So sollten die Künste immer innerhalb des Clans bleiben…“
 

„Hinata“, murmelte Ino begreifend.
 

Tsunade sprach weiter, doch Shikamaru wusste bereits, wie die Teile weiter ineinander griffen. „Richtig. Orochimaru entführte Hinata und experimentierte so lange mit ihr, bis er ihr Bluterbe verstand. Dann nahm er sich die Byakugan, um Dimors Buch lesen zu können…“
 

Kein Wunder, dass sie uns losschickte um Dimors Schuppe zu suchen und zu versiegeln… Seit Hinatas Entführung muss sie etwas Derartiges befürchtet haben…
 

„Aber was für eine Kunst steht dort drin? Wie kann sie eine ganze Nation in Gefahr bringen? Und was hat Naruto damit zu tun?“, fragte Ino verwirrt. Shikamaru entging nicht, dass Tsunade einen weiteren raschen Blick mit Shizune wechselte.
 

„In Dimors Buch steht alles über die Kunst, wie man einen Dämon in einem Menschen versiegelt. Und es steht auch dort drin, wie man diese Verbindung wieder löst. Die Person, die das Gefäß darstellt, muss unter starken Schmerzen leiden und die Bindung zum Dämon bereits von sich aus lockern… zum Beispiel durch große Wut…“
 

„Was will Orochimaru mit so einer Kunst?“, fragte Ino verwundert. Bei Shikamaru legten sich einige Hebel in seinem Kopf um. Er befürchtete zu verstehen, was das alles zu bedeuten hatte, und die Erkenntnis traf ihn schwer.
 

Es ist nicht immer toll, die Dinge durchschauen zu können…
 

Als Tsunade ihre nächsten Worte wählte, wusste Shikamaru bereits, was sie sagen würde. „Naruto ist das Gefäß für den Neunschwänzigen. Orochimaru will das Fuchungeheuer befreien…“
 

~°~
 

Sasuke arbeitete sich behutsam durch die Schichten aus Geröll. Er wusste genau, wo er zu graben hatte, denn die Verbindung zu Hinata leitete ihn so zielsicher wie ein innerer Kompass, auch wenn sie in den letzten Minuten immer unsicherer geworden war und zeitweise flackerte. Offenbar verließen Hinata ihre Kräfte. Dennoch zwang sich Sasuke dazu langsam vorzugehen und immer wieder mit seinen Sharingan zu untersuchen, welche Steine er nicht entfernen durfte, weil sie den Rest des Haufens stützten und ihn zum erneuten Einsturz bringen würden.
 

Halte durch, Hinata…
 

Obwohl er äußerlich gelassen blieb, ließ die Sorge um die junge Hyuuga sein Herz aufgeregt tanzen. Sie hatte ihn geheilt. Ihr war es zu verdanken, dass seine Träume wieder erholsam waren und der Rachedurst in ihm versiegte. Das wollte er um keinen Preis der Welt verlieren.
 

Inzwischen war er ihr ganz nahe. Sasuke schob vorsichtig eine große Steinplatte aus dem Weg und legte so einen dünnen, blassen Arm frei, der aus den Ruinen hervorlugte. Im gleichen Moment zerriss jedoch seine Chakraverbindung zu ihrem Talisman.
 

„Nein.“ Das Wort entkam leise seinen Lippen, von Angst getränkt und ungläubig. Sasuke ließ alle Vorsicht fallen, wühlte wie besessen in den Überresten des Anwesens und zog Hinata schließlich an ihrem Arm aus den Trümmern. Er wusste, dass er dabei nicht besonders feinfühlig vorging, doch er konnte darauf keine Rücksicht nehmen. Jede Sekunde war kostbar…
 

Mit sicheren Handgriffen nahm Sasuke Hinata auf die Arme und trug sie zu einem bisher unzerstörten Teil der Straße, der halbwegs sicher wirkte, um sie dort abzulegen. Steinstaub hatte sich als graue Schicht über ihre Haut und die dunklen Haare gelegt. Einen fürchterlichen Moment lang blieb sie wie tot auf dem Boden liegen. Sasuke griff nach ihrer Schulter und wollte sie schütteln, doch Hinata gab bereits ein kaum zu hörendes, gedehntes Stöhnen von sich. Sie rollte sich auf die Seite, blinzelte ein paar Mal mit ihren toten Augen und tastete mit ihrer Hand die Umgebung ab. „Befreit…“, murmelte sie konfus.
 

„Hinata… Ich bin es…“, gab sich Sasuke zu erkennen. Seine Stimme war vor Erleichterung heiser.
 

„Sasuke-kun?“
 

„Wie geht es dir?“, fragte er mitfühlend. Die Hyuuga setzte sie langsam auf, wobei ihr grauer Staub vom Körper rieselte. Darunter offenbarten sich drei kleine Schnitte an ihrem Hals, die jedoch ungefährlich aussahen. „Mir geht es gut… Denke ich…“
 

Einem Impuls folgend zog Sasuke Hinata an sich. Die junge Hyuuga wirkte im ersten Moment etwas perplex, doch schnell erholte sie sich und legte ihre Arme fest um seine Schultern. „H-hast du dir… etwa Sorgen… um mich gemacht, Sasuke-kun?“, fragte sie verhalten. Sasuke konnte nicht antworten. Er konnte solche Worte nicht aussprechen, hatte es nie gekonnt, doch er hoffte, dass sein immer noch rasendes Herz ihr Antwort genug war.
 

Nach einer Ewigkeit, so schien es, lösten sie sich wieder voneinander. Sasuke sah ihr direkt ins Gesicht, nahm jede Einzelheit davon in sich auf. Staub färbte es grau, die Augen rollten unruhig hin und her und ihre Haare hingen vor Schmutz kraftlos herunter, doch Sasuke hatte sie nie schöner gefunden. Für ihn war sie in diesem Moment schöner als Sakura, Ino oder jedes andere Mädchen, dass er jemals gesehen hatte.
 

Sasuke war überrascht über seine eigenen, für ihn eigentlich untypischen Gedanken. Er war auch überrascht davon, dass Hinata ihm bereits mehr bedeutete als alles andere in seinem Leben.
 

Sogar mehr als die Rache.
 

„Sasuke-kun… Ich danke dir… E-es tut mir Leid, dass ich dich hierhergerufen habe… Aber ich hatte so eine Angst und ich war eingesperrt und es erinnerte mich so schrecklich an-“
 

„Hinata?“
 

„Ja?“
 

„Sag einfach nichts mehr“, murmelte Sasuke, bevor er sich ganz selbstverständlich zu ihr herabbeugte und seine Lippen auf ihre legte. Der Kuss war voller Gefühl und schien all das ausdrücken zu wollen, was Sasuke nicht mit Worten sagen konnte. Als er sich wieder von der Hyuuga löste, berührte diese ihre Lippen ungläubig mit den Fingerspitzen und lief bis zum Haaransatz so rot an, dass es nicht einmal der graue Staub verdecken konnte. „Sasuke-kun…“
 

„Ich werde nach Konoha zurückkehren“, unterbrach er sie ruhig.
 

Hinata ließ erstaunt die Hände sinken.
 

„Aber vorher muss ich noch eine letzte Sache erledigen. Eine Sache, die ich schon vor einiger Zeit richtig zum Abschluss hätte bringen sollen…“ Mit einer Hand fuhr Sasuke vorsichtig Hinatas Wange nach. „Wirst du so lange auf mich warten?“
 

Hinatas Antwort war nur ein leiser Hauch im Wind: „Ja…“
 

„Dann bring dich in Sicherheit. Am besten du versteckst dich in dem Haus hinter dir. Die Steine fallen nicht mehr, als wirst du dort erstmal am sichersten sein. Ich komme so schnell es geht zu dir zurück. Rühr dich bis dahin nur weg, wenn es unbedingt sein muss…“
 

„Wo gehst du hin?“
 

„Naruto braucht meine Hilfe“, erklärte Sasuke. „Wir müssen eine Schlange töten…“
 

~~~°~~~
 

Nächstes Mal:
 

~~~°~~~
 

Kapitel XX - Schlangentöter - Schwarze Wut
 

Eine Wut, die alles verschlingt und die Seele in Fetzen reißt...

Was kann dich vor solch einer Wut beschützen?

Was wird dich retten?



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-08-14T19:09:34+00:00 14.08.2008 21:09
wie süüüß >////<
tolles kapi =) man ich bin schon fast am schluss xD
ging so schnell...bin gespannt was ich gleich noch so lesen werde..^^
sasuke is voll schnuckig zu hinata =)
Von: abgemeldet
2008-04-22T14:59:55+00:00 22.04.2008 16:59
"Es ist nicht immer toll, die Dinge durchschauen zu können…"

Aber klar ist es nicht ! Wenn zb. ich, die Möchtegern-weibliche-Version-des-Sherlock-Holmes alles durchschauen würde, wäre es nicht so spannend^^ Diesmal hab ich nur den Zusammenhang des Byakugans mit Dimors Schuppe + Buch erraten, das mit den Bjuus hätt ich nicht gedacht.

"Eine Wut, die alles verschlingt und die Seele in Fetzen reißt...
Was kann dich vor solch einer Wut beschützen?
Was wird dich retten? "

Tja, ich nehm an Sakura wird wach und "rettet" (sie hat ihn ja erst in Gefahr gebracht*grummel*) Naruto vor der "Dunkelheit" (jaja, "blind" vor Wut, ne ?). Sasuke & Hinata-chan habens ja schon geschafft (sofern sich Perro, oh Verzeihung, die Story sich nicht überlegt Sasuke sterben und Hinata allein zurückzulassen) Nein, nein, nein das MUSS ein Happy-End werden!!! (wenn nicht...*double glare*)

Super süß, die Szene zwischen Sasu&Hina =). Weder zu schnulzig noch zu schmalzig, trotzdem einfühlend, das ist die Devise!
Außerdem glaube ich, habe ich dich noch nicht gelobt, dafür das du die Perspektivenwechsel, immer so unterteilst, macht das Lesen viel einfacher.

Hm, ich vermute mal, Minato Namikaze hatte damals diese Techniken angewendet oder ? Zuerst fand ichs seltsam, das es nur Konohas Geheimnis war (Chiyo hatte den Shukaku ja in Gaara versiegelt), dann fiel mir ein das auf Narutopedia stand, das es verschiedene Techniken gibt, um einen Bjuu zu ver- bzw. entsiegeln (doofes Wort ich weiß^^') (da die Akatsuki nicht vorkommt werd ich nichts zu deren Methoden ein Dämon zu extrahieren sagen)

Gut das es Tsunade-sama wieder gut geht. (Hoffentlich hab ich mich in dem Punkt von Shikamarus Bein geirrt. Wahrscheinlich kommt am Ende die Liste wer ins Gras gebissen hat. Keine Ahnung warum ich das jetzt sage, aber irgendwie glaub ich (obwohl ich auch Fan von dem Pair bin) wäre die Story total klischeehaft, wenn der Wunsch von den meißten NejiTen Flair da gewesen wäre. Würde dann nur noch Inos Verkupplung fehlen -_-(dann würde die Story platzen! Sowieso wäre Sai nicht da, um Ino mit dem zu kreuzen)(kannst ja aber trotzdem was von der Zukunft von den Teams durchsickern lassen (aber bitte nicht: "...und die hatten 2 Kinder mehr und waren auch sehr glücklich..." oder: "Alle waren bei der Anbu..."(naja, Hinata würde nich klappen, Naruto als Hokage und Kiba als dessen Stellvertreter schon (der wollte ja auch Hokage werden) ODER: "alle vier Hauptkunoichis (wer wohl) traffen sich morgens vor der Akademie."Noch zwei Kapiteln... Ich werde sie verfolgen!!! (wörtwörtlich)

PS.: Verlange (falls vorhanden)das heimlich geschossene Foto von Sasuke&Hinata.

Von: abgemeldet
2008-04-22T13:59:24+00:00 22.04.2008 15:59
OH...
MEIN...
GOTT !!!!

Schreib gleich weiter, ne Sekunde !* auf Boden stampf und einen Finger in Höhe reck*
Von:  Lady_ita-sasu_
2008-04-22T13:00:07+00:00 22.04.2008 15:00
super geiles kapi
das ist so krass geschrieben ich freu mich schon sowas von auf das naru-sasu kampfduo
du musst mir umbedingt bescheid geben!!!

*KNUTSCHA* mach weida so

hdl Lady_ita-sasu_
Von:  Xell
2008-04-20T13:55:07+00:00 20.04.2008 15:55
Deine Fanfiction ist echt fesselnd!

Hier ein paar Kommentare zu den Charakteren:

Hinata: Sie hatte es wirklich schwer. Wurde von der Schlange entführt und als sie endlich frei kam musste sie feststellen dass sich in der Zeit alles verändert hat. Während sie im Keller litt hatte man sie für tot erklärt. Außerdem hat Oro ihr das Augenlicht genommen so dass sie für immer blind ist. Alles ist so detailliert beschrieben dass man sich gut in sie rein versetzen kann.  Nur langsam erfährt man was Hinata durchmachen musste.

Sasuke: Der coolste Auftritt von ihm war als er im Wald für sein Dorf gegen die Ninjas gekämpft hat. Ich finds gut dass du dir Zeit lässt mit der Beziehung von ihm und Hinata.

Naruto: Naja eigentlich wollte Naruto Hinata ja nicht im Stich lassen. Er wurde von den anderen überredet. Ich kann an der Stelle auch seine Freunde verstehen, hätte er weiter gesucht wäre er vielleicht wirklich daran zerbrochen. Es war auch beeindruckend mit welcher Leidenschaft der Fuchsjunge für sein Dorf gekämpft hat.

Meine Lieblingsstelle war die als Shikamaru Ino blutüberströmt am Boden liegen sah und an das Versprechen dachte das er ihr gab. Ich kann’s mir bildlich vorstellen wie er sie im strömenden Regen zur Krankenstation brachte, und wie er dann mit den Nerven am Ende im Wartezimmer saß und wartete, nichtwissend was als nächstes geschieht. Ich hab in dem Moment ebenfalls um Inos Leben gebangt. Und zwischen Shika und Temari hat es endlich gefunkt, aber wie! xD

Die Story rund um die Schuppe ist ebenfalls super. Der Schuppen ist nur der Schlüssel zur Macht. Jetzt wissen wir warum die Schlange Hinata gebraucht hat. Die Idee dass man das Byakugan braucht um das Buch zu lesen war eine super Idee. Es fängt an alles einen Sinn zu ergeben. Ich hatte z.B. nicht damit gerechnet dass sich Kabuto als Shino ausgab und jahrelang unbemerkt im Dorf lebte. Oo Das war wirklich ein raffinierter Plan. Endlich tritt Sasuke richtig in Erscheinung. Zusammen werden sie Oro fertig machen!

Tut mir leid dass mein Kommentar so wirr ist aber ich bin wirklich von deiner Fanfiction begeistert. Schade nur dass ich die Fanfiction erst so spät entdeckt hab…

Von:  Katsuyo
2008-04-19T08:12:23+00:00 19.04.2008 10:12
super Kapitel

MACHT DIE SCHLANGE FERTIG!!!!
at oroshimaru jetzt das Biakugarn?
ich meine so das er es auch im kampf einsetzten kann...

schhreib schnell weiter
Hinji
Von:  Sasuke_Uchiha
2008-04-18T09:48:55+00:00 18.04.2008 11:48
Sasuke ist endlich zurück.
Die Schlange wird endlich sterben, hoffe ich :)
Von:  Kintaro
2008-04-17T18:59:47+00:00 17.04.2008 20:59
Hi Perro,
endlich hat das lange Warten ein Ende. Doch leider ist es schon wieder so schnell vorbei wie es angefangen hat. Mit deinen Kapiteln ist es genau wie mit den Shippuuden-Folgen. Endlich ist es so weit, dass eine neue erscheint, schon ist sie wieder zu Ende. Nur der Vorteil bei Dir ist, dass Du keine "Fillerkapitel" hast.^^
Und zum Kapitel 19 lässt sich nur eins sagen. Spitze! Auch wenn manch einer Happyends oder Versöhnungen als Kitsch abtut, so finde ich sie hier richtig genial. Genauso genial ist auch Dein Talent, beim Leser das Mitgefühl für Naruto und seine Freunde, so wie den "Hass" auf Orochimaru zu wecken! Mach weiter so und stell' schnell ein neues Kapitel hoch!^^
MfG,
Kintaro.

Ach ja, die Verfasserin von "Shinobi no Ai" ist TemariSan.
Von: abgemeldet
2008-04-17T13:12:42+00:00 17.04.2008 15:12
Uii ^-^
erst das zusammentreffen mich Naruto und Sasuke,dann rettet Sasuke Hinata,küsst sie und Tsunade gehts wohl auch wieder einigermaßen *sich freu*
also,wieder mal ein super tolles Kapitel !
bis denn dann ^^
lg SandengeL

Von: abgemeldet
2008-04-17T12:08:11+00:00 17.04.2008 14:08
DAs kapi is der hammer!
freu mcih schon mega aufs nächste:)


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