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Der Prophet

Dir en grey
von

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Und das nur um bei dir zu sein...

„Und…wie geht es dir…?“

„Hast du Schmerzen…?“

„Wenn du was brauchst, dann sag es mir bitte.“

Schmollend sitzt der Andere mir Gegenüber und tut so, als wäre ich nicht anwesend. Ich werfe seinem Verband am Handgelenk einen besorgten Blick zu…Mir war klar, dass es nicht einfach werden würde…aber jemand muss doch bei ihm sein…Wir saßen nun schon seit einer halben Stunde schweigend in seinem Wohnzimmer…Soll das den ganzen Tag so ablaufen…? Hm…wenn du es unbedingt so willst…

Beleidigt stehe ich auf und gehe zu meiner Reisetasche, um gleich daraufhin wieder mit einem Rockmagazin zum Sofa zurück zu kehren. Ich mache es mir auf meinem Platz bequem und blättere interessiert im Magazin. Ich spüre, dass der andere gerade beginnt wieder vor Wut zu kochen…doch ich achte nicht darauf.

„Hau ab!“

Ach…er kann reden?

„Nö.“

„Erst kommst du in meine Wohnung mit deiner blöden geblümten Reisetasche, nistest dich in meinem Wohnzimmer ein und fühlst dich jetzt schon wie zu Hause!!!! Und das obwohl ich die ganze Zeit geschrieen hab, dass du verschwinden sollst!!!!!“

„Hör auf dich so aufzuregen. So machst du nur deine schöne Stimme kaputt.“

„Fresse!!!“

Jetzt geht das wieder los…Vorher als ich hier ankam, hatte er doch schon genug gebrüllt. Er kriegt mich aber nicht mehr los, egal was er macht! Seelenruhig blättere ich weiter in meiner Zeitschrift.

„Hmpf…Die anderen haben dich geschickt, um mir nach zu spionieren, nicht wahr??“

Diesmal ist es an der Zeit, dass ich mal schweige…

„Du Spion!!“

„…und auch wenn ich etwas mache!! Das ist doch meine Sache!!“

„Du...ähm, ich hasse dich!!!“

Mein Blick ist immer noch hartnäckig auf die Zeitschrift gebannt, als ich ihn wütend rausstampfen höre. Ich will dich nicht wütend machen, Kyo…aber du lässt mir wohl keine Wahl…Ich will doch nur das Beste für dich…

Es vergingen zwei Tage, in denen wir kein einziges Wort miteinander sprachen…Er ging mir aus dem Weg, so wie ich ihm aus dem Weg ging. Das war zwar in dieser kleinen Wohnung nicht so einfach, aber es war möglich, wenn man sich einfach nicht beachtet…Trotz unserem Streit, behielt ich ein Auge auf ihn. Seltsamerweise war mir aber nie langweilig. Es gab immer etwas zu tun, wie z.B. die Wohnung aufzuräumen oder Gitarre zu spielen. Kyo bemühte sich mich wie Luft zu behandeln, aber ich bemerkte seine schlechte Laune und seine schmollenden Blicke in meiner Gegenwart…worüber ich nur innerlich schmunzeln konnte…Manchmal wenn ich im Wohnzimmer Gitarre spielte und zur Wand saß, spürte ich seine Anwesenheit hinter mir an der Tür und wie er mich mürrisch beobachtete…Er dachte, ich würde ihn nicht bemerken…Er konnte sich manchmal wirklich wie ein Kind benehmen, aber diese Aussage würde ihn natürlich zutiefst beleidigen…Der große Prophet, benahm sich wie ein Kind…? Niemals!

Abwesend sauge ich das Wohnzimmer, als er plötzlich wieder am Türrahmen steht. Das ist nichts Ungewöhnliches…scheint wohl seine Lieblingsstelle zu sein, aber heute…bleibt er dort stehen, statt sich wie normalerweise schnell meinem Blick zu entziehen und wie eine ertappte Katze zu verschwinden. Also schalte ich den Staubsauger aus und schaue ihn fragend an. Vielleicht will er mir etwas sagen?

Er hält meinem Blick ungefähr 2 Minuten mutig stand, bevor er sich wie üblich verzieht und in seinen Zimmer verschwindet…Tja…er ist wohl immer noch sauer…und jetzt wird er wieder den ganzen Tag in seinem Arbeitszimmer rumhocken und an Songtexten sitzen oder sonst was machen…Wieso können wir bloß diese blöde Schweigepflicht nicht brechen…? Aber wenn jemand wieder anfängt zu reden, dann soll er es gefälligst tun…was schließlich am darauf folgenden Tag auch eintritt.
 

„…Du…du musst das nicht machen…“

Was?? Er spricht?? Irritiert drehe ich mich zu ihm um, der mal wieder am Türrahmen steht.

„Was glotzt du denn so bescheuert?!“

Als Antwort lächele ich ihm fröhlich zu. Das ist der Kyo, den ich kenne!

„Danke, dass du das Schweigen gebrochen hast…“

„Ich…habe gesagt, dass du das nicht machen musst.“

Er deutet auf den Bügeltisch hin. Ich war gerade dabei gewesen, seine Kleidungsstücke zu bügeln.

„Aber…ich mache gerne den Haushalt für dich. Ich helfe dir gern, Kyo.“

„Du sollst das aber lassen! Ich bin nicht auf deine Hilfe angewiesen! Und…hör auf so verdammt abstoßend nett zu sein!!!“

„Aber…“

„Nichts aber!! Nur weil ich in Lebensgefahr war, behandelst du mich gleich wie ein kleines Kind, du Arsch!! Bist du meine Mutter oder was??!!“

„Na gut!!! Ich wollte dir ja eigentlich nur helfen!!! Dann mach doch deinen Scheiß selber!!!!!!“

Wütend schmiss ich seine zerknüllte Wäsche in seine Richtung, woraufhin er sie hastig aufhebt und zum Bügeltisch rennt.

„Weg da!“

Ich spring zur Seite und siehe zu, wie er sich an die Arbeit macht…Wow…also so eine Motivation hatte ich nicht erwartet…Grinsend setze ich mich auf die Coach und sehe ihm beim Bügeln zu. Er blickt kurz zornig zu mir auf, aber ich mache keine Anstalten aus dem Zimmer zu gehen. Wieso sollte ich auch?

RingRing

Mein Handy klingelt und ich geh ran. Es ist Die…Schnell husche ich aus dem Zimmer. Ich freue mich sehr über seinen Anruf…seit ich bei Kyo einzog, hatten wir uns nicht mehr gesehen oder voneinander gehört…Zwar kam mal der eine oder andere Freund von Kyo uns besuchen, doch unsere Bandmembers waren in den letzten Tagen einfach zu sehr beschäftigt gewesen…Sie konnten wenn, dann nur kurz für ein paar Minuten anrufen…

[Wie geht es dir, Honey?]

„Soweit ganz gut…besonders jetzt wo ich wieder deine Stimme höre…“

[Mist…Ich vermisse dich so sehr, Toshi…In den letzten Tagen war so viel los…Ich könnte eine Verschnaufpause gebrauchen…Wie geht es denn Kyo?]

„Ihm geht es gut. Bisher hat er nichts angestellt oder so was in der Art.“

[Das ist gut…Heißt das du kannst ihn kurz alleine lassen?]

„Naja…ich weiß nicht so Recht…“

[Ich vermisse dich…]

„Ich dich doch auch…aber…ich sollte besser bei Kyo bleiben…“

[Aber du sagtest doch, dass mit ihm alles in Ordnung sei?]

„Ist es ja auch, aber sicher ist sicher, verstehst du? Ich will nicht, dass vielleicht doch etwas passieren könnte…Ich mache mir immer noch große Sorgen um ihm…“

[Kyo, Kyo, Kyo! Immer nur Kyo! Wieso bist du denn nicht mit IHM zusammen, wenn er für dich sooooo wichtig ist??!!]

„Was, aber…!“

Nein…zu spät…Er hat schon aufgelegt…War ja klar, dass es zu Streit kommen würde…Immerhin ist Die ziemlich eifersüchtig…Aber Kyo ist für mich wirklich sehr wichtig…Er ist mein bester Freund, Die…versteh mich doch endlich…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  _bLoOdY_AnGeL_
2008-01-11T15:02:38+00:00 11.01.2008 16:02
Tjaja, Die sollte das besser nicht zu laut sagen, vielleicht kommt unser Toshi ja wirklich mit Kyo zusammen ^^
Schnell weiterschreiben!!!Bitte!!!!
Von:  -shiyuu
2008-01-10T16:32:11+00:00 10.01.2008 17:32
hach...
also da scheint sich wohl was anzubahnen zwischen toto und kyo, mh?
^^
*schmunzel*
also ich fänds toll, auch wenn der arme dai dann verletzt wird uns so..
ma schuan was noch kommt

*wie immer gespannt aufs nächste kappi wart*
Von: abgemeldet
2008-01-10T15:37:29+00:00 10.01.2008 16:37
also das dai so eifersüchtig wird war jah iwie klar o.o
so wie sich toshi verhält..
aber toshi kann ich auch verstehn @.@
mag weiterlesn..^^


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