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You Don't Have To Be Alone

a little crhistmaspresent
von

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You Don't Have To Be Alone [Standalone]

Grell ertönte das schrille Klingeln des alten Weckers. Genervt stöhnte der schwarz-blonde Junge und ergriff mit geschlossenen Augen den Gegenstand, der ihn aus seinem Schlaf gerissen hatte und warf ihn zu Boden. Das Klingeln verstummte und der Wecker lag in 3 Einzelteile auf dem Laminat. Langsam öffnete der junge Mann seine Augen und erblickte auf seiner Digitaluhr das Datum und die Uhrzeit - 7:30Uhr;24.12.2007
 

Wieso zur Hölle klingelte sein Wecker an einem Montag und zudem auch noch an Heilig Abend morgens um halb 8?! Das mit dem Heilig Abend war ihm eigentlich egal, aber an einem Montag?! Ihm blieben nur zwei Möglichkeiten. Entweder war er betrunken und hatte den Wecker im Rausch gestellt oder er hatte vergessen, dass Weihnachten ist. Oder beides. Er wusste es nicht und jetzt war es ja eigentlich auch egal.

Weihnachten hasste er sowieso. Dauernd diese glücklichen Paare und Familien und all die Freude. Das konnte er absolut nicht leiden. Jedes Jahr war er alleine, saß auf seiner Couch und kippte eine Tasse Glühwein nach der anderen in sich hinein, während er irgendwelchen Mist im Fernsehen guckte. Das würde dieses Jahr wohl auch nicht anders sein, da war er sich sicher.
 

Gereizt drehte er sich auf die Seite und drückte das Kopfkissen gegen seinen Kopf. Robin sah überhaupt keinen Grund aufzustehen. Er schloss seine Augen und versuchte wieder Ruhe zu finden, doch nach einer viertel Stunde reines Hin- und Herwälzen seufzte er schwer und entschloss sich doch aufzustehen. Müde streckte er sich und gähnend stapfte er ins Badezimmer. Als er sich dort angekommen im Spiegel anguckte, sah er schnell wieder weg. Er zog sich aus und stieg erst einmal unter die Dusche.
 

Der junge 18-jährige stand wenig später wieder vor seinem Spiegel und fing an seine Haare zu föhnen und zu einem Iro aufzustellen. Robin war Punk aus Leidenschaft. Manchmal hatte er es vielleicht satt gehabt, aber im Grunde liebte er seinen Lebensstil.

Er lief aus dem Bad in die Küche und setzte sich Kaffee an. Ihn ließ das Gefühl nicht los, dass Weihnachten dieses Jahr noch schlimmer sein sollte, als in den vergangenen Jahren. Keine Freunde waren da, kein Mädchen mit dem er die Feiertage verbringen konnte. Absolut nichts. Wie sollte er sich so auch darauf freuen?! Wie er diese Zeit doch hasste.
 

Mit seinem Kaffee in der Hand tapste er ins Wohnzimmer und ließ sich auf den Stuhl vor seinem PC nieder. Nach einem großen Schluck aus seiner Tasse betätige er den Power-Schalter an seinem Computer und starrte den Bildschirm an. Noch ein Schluck aus seiner Tasse- und seine Laune vermieste sich mehr und mehr. Nachdem sein Rechner hochgefahren war, startet er das Internet und hoffte, dass wenigstens ein paar seiner Freunde, die er dort kennengelernt hatte, ihm ein paar Grüße da gelassen hatten.

Doch nichts war da. Keine Nachricht. Keine E-Mail, kein Gästebucheintrag. Nichts, was seine Stimmung vielleicht etwas heben würde. Das frustet ihn nur noch mehr, Es verletzte ihn irgendwie, dass nicht einmal Beti und Isi ihm etwas geschrieben hatten.
 

Gereizt fuhr er seinen PC wieder runter und steckte sich erst einmal eine Kippe an. Er atmete tief durch und schloss seine Augen. 'Was für ein toller Start in einen ach so tollen Tag...', dachte er sich mit ironischem Unterton. Er stand auf und lief durch seine kleine Wohnung. Es war kalt und leer. Er hasste das. Vor allem an Weihnachten. Insgeheim würde er eigentlich auch gerne mit irgendjemandem die Feiertage verbringen, aber das gab er nicht zu. Als er einem Blick aus dem Fenster warf, sah er den Schnee fallen. 'Oh man....' schoss es ihm durch den Kopf. Winter und Schnee. Das bedeutete für ihn nur riesen Erkältungen und alles was so dazu gehörte. Er konnte es nicht leiden, wenn er krank war, aber dagegen tun konnte er auch nicht viel. Trotz dem Schnee, der draußen sanft und leise vom Himmel viel und alles weiß anmalte, schnappte er sich seine Jacke und wickelte sich den Schal um, dem er ein Jahr zuvor von Beti geschenkt bekommen hatte. Er ging nach draußen und sah sich um. Er war jetz lieber hier, als drin in seiner Wohnung wo eh nichts los war. Kaum war er um die Ecke verschwunden, huschte eine kleine Gestalt in das Gebäude und fragte beim Vermieter nach dem Schlüssel für Robins Wohnung und gab sich als seine Schwester aus. Doch wer diese Person war und was sie vorhatte, wusste dort keiner und auch Robin würde es so schnell nicht erfahren.
 

Robin schlenderte durch die Straßen und hier und da konnte man noch Menschen, die vollgepackt aus dem Supermärkten und Einkaufszentren kamen und auf dem schnellsten Weg nach Hause waren.

Die Hände hatte er in seinen Taschen versteckt und er knuddelte sich in seine Jacke und den Schal damit er nicht all zu sehr fror. Viele junge und alte, aber glückliche Paaren liefen Hand in Hand und lachend durch die Straßen und es stimmte, dass Weihnachten die Zeit der Liebe war. Aber auch das, war für den Punk großer Mist. Wenn er jemanden liebt, dann würde er es der Person das ganze Jahr über zeigen und nicht an irgendeinem dummen Tag. Wie ihn das ankotzte.
 

Stunden vergingen in denen Robin einfach nur durch seine Heimatstadt Bochum lief und nachdachte. Er ging wieder nach Hause und als er da ankam, meinte seine Nachbarin gleich zu ihm, dass wohl seine Schwester da wäre. Das verwirrte ihn. Ewig hatte er nichts mehr von seiner Schwester gehört. Keiner wusste, wie es ihr ging oder ob sie überhaupt noch lebte. Er ging in seine Wohnung und hörte eine sanfte Stimme fröhlich ein Weihnachtslied singen. "Snow is falling all around me. Children playing, having fun. It's the season love and understanding. Merry Christmas everyone." tönte es durch die kleine Wohnung und Robin dachte er würde träumen oder sowas. Leise schlich er sich weiter durch seine vier Wände, aber er konnte niemanden erblicken. Die Stimme war nah. Es kam ihm vor, als wäre jemand direkt neben ihm und würde singen. Er drehte den Kopf und dann erblickte er den Grund der Musik. Ein kleiner Kassettenrekorder stand dort auf seinem Tisch und war eingeschalten. Er drückte auf Pause und erst dann fiel ihm auf, dass in seinem Wohnzimmer ein Weihnachtsbaum stand und es nach Plätzchen roch und alles liebevoll und wunderschön dekoriert war. Er schüttelte den Kopf, drehte sich auf seinem Absatz um und lief aus der Wohnung. 'Das ist nich meine Wohnung...', dachte er bei sich und lief noch einmal 10 Minuten ein paar Runden.
 

Das Mädchen, welches sich in seine Wohnung geschlichen hatte, kam hinter der Couch hervor und atmete erst einmal erleichtert auf. Fast hätte er sie gesehen und die ganze Überraschung wäre dahin gewesen. Sie hatte ihn beobachtet als er da stand und sich alles ansah und in seinem Gesicht war Traurigkeit zu sehen, aber er war auch überrascht und er fand es toll. Das hatte sie gemerkt. Schnell machte das junge Mädchen alles fertig und schlüpfte in andere Sachen.

Sie ging wieder in die Küche und dann hörte sie auch schon, wie die Wohnungstür aufging und wieder zu. Robin war wieder da, das war ihr klar.
 

Robin hörte keinen Gesang mehr, aber es roch noch immer so köstlich nach Plätzchen und Weihnachten. Und der süße Geruch eines Parfums lag in der Luft. Langsam ging er durch die Wohnung und die Dekoration und alles war immer noch da. Es war seine Wohnung, aber wer hatte sie geschmückt?! Wer hatte alles so schön weihnachtlich gemacht?! Er sah sich in seinem Wohnzimmer um und wieder ertönte diese sanfte Mädchenstimme. Dieses mal war es jedoch kein Gesang. "Fröhliche Weihnachten, Robin!" erklang es im Raum und leicht erschrocken drehte er sich um und sah sie in der Tür stehen - Isi. Er starrte sie erst an, als wäre sie ein Geist. Sie sah wunderschön wie immer aus, dachte sich Robin und musste dann leicht lächeln. "Isi!?!" sagte er leise und dachte er träumte. "Was machst du denn hier?!"
 

"Weihnachten mit dir verbringen. You don't have to be alone!" lächelte sie sanft und ging auf ihn zu. Sie setzte ihm eine Weihnachtsmütze auf und grinste etwas. "Ich kann dich doch an Weihnachten nicht alleine lassen. Es war zwar schwer dich zu finden, aber ich hab's ja geschafft, wie du siehst."

Die 17-jährige nahm einen ihrer selbst gebackenen Plätzchen aus der Schale auf dem Tisch und hielt es vor Robins Mund. Dieser nahm ihn dankend an und überlegte.

"Außerdem kann man sowas tun, für jemanden den man liebt und mit dem man für immer zusammen sein will." fügte die Blondine noch hinzu und küsste ihn sanft auf die Stirn.
 

Robin hatte sich eindeutig am Morgen geirrt. Dieses Weihnachten war nicht schlimmer als die vergangenen Jahre, sondern besser als er es sich hätte erträumen lassen. Freudig zog er die viel kleiner Person an den Hüften zu sich heran und küsste sie sanft. Als er ihre Lippen berührte hob er in Gedanken ab. Wie weich diese Lippen doch waren.
 

Isi war erst etwas erschrocken, aber erwiderte den Kuss zart. Sie fühlte sich wie auf Wolke sieben. Sie schloss ihre Augen und legte die Arme um seinen Hals, nur um sicher zu gehen, dass er so schnell nicht aufhört. Nach ein paar Augenblicken löst er sich wieder von ihr und sah ihr in die Augen. "Dankeschön, mein Zimtsternchen..." kam es lieb und sanft von Robin und er küsste sie noch einmal kurz.
 

Isi hatte ihm Weihnachten versüßt. Und nicht nur Weihnachten. Sein ganzes Leben. Die beiden verbrachten glücklich und in ruhiger Zweisamkeit die Feiertage. Und das alle Jahre wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-12-24T10:51:34+00:00 24.12.2007 11:51
Oi wie niedlich :)
des is ja echt süüüß !!!
*-------*
voll schön geschrieben
Kann ich mir alles richtig schön vorstellen ;)
*gg*
haste echt gaaaanz toll gemacht!^^

Von: abgemeldet
2007-12-24T09:47:58+00:00 24.12.2007 10:47
:)
Danke.
*kiss*



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