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Wer hält sich schon an Klischees?

... Wenn man sie auch einfach überwinden kann? (Kai x Rei... Oder doch Rei x Kai?)
von

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Tell me, what you want...!

Titel: Wer hält sich schon an Klischees?

Teil: 2/2 (TwoShot)

Autor: TakaryaX

Email: takarya@gmx.de

Fanfiction: Bakuten Shoot Beyblade (nach G Revolution)

Disclaimer: Der Anime/Manga Bakuten Shoot Beyblade und seine Charaktere gehören nicht mir, sondern Takao Aoki, ich mache keinerlei Profit mit diesem Text.

Rating: PG-16

Warnung: Sap, Silly, Romance, Humor, Lime und OOC - wie immer^^
 

Pairing(s): Kai x Rei... Oder doch besser Rei x Kai? (Takao x Max ist hierbei das so genannte Hintergrundpairing)
 

... Spät aber doch noch! Und wenn man bedenkt, wann ich den ersten Teil hochgeladen hatte, ist das hier sogar noch relativ schnell gewesen! XD

Danke, dass ihr so lange habt warten können; und ein doppeltes Dankeschön auch an diejenigen, die das Ganze auch noch zu kommentieren gewagt haben! Ich habe mich bemüht, den zweiten Teil dem ersten so gut wie möglich anzupassen, auch, wenn ich im Voraus noch sagen möchte... Bitte etwartet nicht zu viel! Im Nachhinein denke ich, ich wollte den Text nur noch schnell hinter mich bringen, weshalb einige Unebenheiten natürlich nicht auszuschließen sind... Gerade die Übergänge sind mir sehr schwer gefallen und obwohl ich natürlich schon mehrere BB-FFs veröffentlich habe, möchte ich nochmals um Verständnis bitten^^"

Inzwischen ist mir auch aufgefallen, dass nahezu alle meine FFs vage Ähnlichkeit miteinander haben (hierbei ist der Übergang fast derselbe wie bei 'Ein betörender Geburtstag'...); ob das an meiner grenzenlosen Kreativlosigkeit, oder meinem schlechten Gedächtnis liegt, weiß ich derzeit noch nicht zu sagen XD
 

Auf jeden Fall werde ich daran arbeiten und wünsche euch hiermit viel Spaß mit dem zweiten Teil! Please, spread the love!
 

~~~~
 


 

~Wer hält sich schon an Klischees?~

Part II: Tell me, what you want...!
 

~*~Ein paar Stunden später~*~
 

Nachdem alle noch verbleibenden Vorkehrungen der Feierlichkeiten getroffen worden waren, oder anders ausgedrückt, die Eingangshalle und einige weitere Räume der Behausung "Hiwatari-Kon" soweit hergerichtet, dass man sie getrost "benutzen" konnte... Begann das 'Spiel' langsam in die heiße Phase einzutreten.
 

Rei hatte sich, wie bereits angedeutet, mit Takao, Kyouju und Daichi zusammengetan, um das Ambiente weitgehend umgänglich zu machen, während Kai, gemeinsam mit Max und Hiromi, letzte Beschaffungen erledigte. In solchen Momenten kam der Chinese einfach nicht umhin, die alten Zeiten Revue passieren zu lassen und die noch immer anhaltende Teamfähigkeit ihrer Gruppe mit einem breiten Lächeln zu quittieren. Manchmal war es fast schon unheimlich, wie eingespielt sie, trotz einstiger Rivalitäten, alle aufeinander waren...
 

Weniger eingespielt allerdings war der Plan, den Rei sich fein säuberlich zurechtgelegt hatte. Noch während er Kyouju dabei geholfen hatte, ein paar Luftschlangen zu verteilen - nur, um nebenbei Takao und Daichis Rangeleien matt zu belächeln -, war in seinem Hinterkopf ein kleiner Film abgelaufen, der zeigte, wie er seinem Freund schließlich wieder gegenüberstehen würde. Der nun 17jährige Japaner hatte nicht unbedingt Unrecht gehabt, als er meinte, er und Kai hätten in letzter Zeit nur die nötigsten Worte gewechselt... Natürlich hatte er die kleine Gewitterwolke über Kais Kopf wahrgenommen, obgleich diese mit jeder Stunde - zumindest nach außen hin - immer mehr gewichen war; nicht umsonst war der Russe schließlich berühmt dafür, seine Launen hinter einer Mauer verbergen zu können.
 

Den Chinesen jedoch stimmte dieser Umstand missmutig. Zwar gehörte er selbst einwandfrei zu der Sorte Mensch, die das Gesamtwesen des Kai Hiwatari hinnehmen und akzeptieren konnte, doch wollte ein bestimmter Teil in ihm einfach nicht der Grund dafür sein, dass sein Geliebter sich wieder in seine Nussschale zurückzog und ein Problem in sich hineinfraß. Was auch immer da gerade zwischen ihnen war, musste unbedingt aus "ihrer" Welt geschafft werden, koste es, was es wolle.
 

Der Wille des "Aus der Weltschaffens" brannte also tief und heiß im Inneren Reis - wurde jedoch mit dem Auftreten seines Freundes erneut fast gänzlich zerstreut. Die Erinnerung an einen zwar liebevollen, aber gleichermaßen abwesenden Guten Morgen-Kuss schlich sich wieder in sein Gehirn, als Kai die Eingangshalle betrat. Ein bloßer Blick der rubinroten Augen in seine Richtung genügte, um den Schwarzhaarigen automatisch dazu zu bringen, seine Aufmerksamkeit ganz unwillkürlich einer Luftschlange zuzuwenden.
 

'Was war denn das?! Ich habe doch noch nie ein Problem damit gehabt, ihn anzusehen - oder ihm meine Meinung zu sagen, egal um was es ging! Was ist nur los mit dir, Kon?! So schwer kann das doch nicht sein...'
 

Max und Hiromi eine freundlich grüßende Geste zukommen lassend - und sich dabei immer noch für seine Zweifel verfluchend -, wandte er sich ab und bekam so also weder den besorgten Blick Takaos, noch die unschlüssige Miene Kais zu Gesicht...
 

~
 

So vergingen die Stunden bis zum Eintreffen der ersten Gäste für den Neko-Jin im reinsten Schneckentempo. Hie und da, zumal er selbst zu den Gastgebern des Abends zählte, einem alten Rivalen, Freund, oder Teamkameraden die Hand gebend oder ein freudig gesinntes Gespräch beginnend, war er stets bemüht, dem ungelösten Problem aus dem Weg zu gehen. Diese verdammte Ungewissheit machte ihn schier wahnsinnig, ganz zu schweigen von dem Wissen, von dem Augenpaar einer gewissen Person die ganze Zeit über regelrecht verfolgt zu werden...
 

Wem wollte er denn eigentlich etwas beweisen, wenn er vor Kai davonlief? Für seine Bedürfnisse, seine Ziele und Überzeugungen war er, wie er sich selbst schon bestätigt hatte, immer mit vollem Herzen eingestanden - und nun kam er sich jetzt einfach nur noch ungerecht vor, sein Vorhaben nicht in die Tat umsetzen zu können. Obgleich vermutlich ein einziges Wort von ihm gereicht hätte...
 

Irgendwann schließlich hielt der Schwarzhaarige es zwischen all den Menschen um ihn herum nicht mehr aus, riss sich entschuldigend von Hitoshi und Michael los und stapfte schnellen Schrittes in Richtung Bad. Und als hätte er gerade einen kilometerlangen Lauf hinter sich gebracht, betrachtete er leicht außer Atem sein Spiegelbild, ehe er sich über das Waschbecken stützte und sein Antlitz kurzer Hand mit kaltem Wasser bespritzte.
 

'Wann bin ich eigentlich zu so einem verschüchterten Etwas mutiert?! So was Absurdes! Ich benehme mich schon wieder genauso hilflos wie damals, als ich Driger verloren hatte... Ich glaube, Kai nannte das "Angst vor der Unvollkommenheit". "Abwesend und unansprechbar", bringt es doch eher auf den Punkt. Obwohl das eigentlich nur auf ihn zutreffen würde... Dabei ist das alles schon so lange her! Er denkt sicherlich, es ist sonst was mit mir los... Verdammt, steh' endlich deinen Mann und hör auf, dich zu drücken!'
 

Sich noch einen Moment lang weiter Mut zuredend, verließ er den, für seine Verhältnisse, beruhigend stillen Ort und setzte sich bedeutend langsamer wieder in Bewegung, Richtung Eingangshalle. Ein knirschendes Geräusch hinter ihm, ließ ihn allerdings kurz innehalten. Dank der doch einigermaßen geschärften Sinne eines Neko-Jin, hatte er bereits vorher eine Person hinter sich wahrnehmen können und gerade als er seinen Körper instinktiv in eine Abwehrhaltung lenken wollte, drang eine bekannte Stimme, wenige Meter von ihm entfernt, an sein Ohr;
 

"Ich bin's. Kein Grund, so übervorsichtig zu sein."
 

Leicht perplex wandte Rei sich dem Mann zu, den man unweigerlich als seinen Lebenspartner bezeichnen konnte - und bevor er noch irgendetwas, außer einem überraschten "Kai!", auf diese Äußerung hin erwidern konnte, fand er sich auch schon in dessen Armen wieder.

Ganz nah zog der Ältere seinen Freund an sich heran, ließ ihm keine Chance, zu entkommen. Zudem legte er eine Hand an des Anderen Kinn, um ihn mit sanfter Gewalt dazu zu zwingen, ihn anzusehen. Rei war sich nicht sicher, ob sein Gegenüber ihn nun doch noch durchschaut hatte - zumindest vermittelten ihm folgende Worte den Eindruck nur zu deutlich, dass er keine all zu große Lust hatte, weiter Verstecken zu spielen: "Was ist mit dir los, mh? ... Ich habe das Gefühl, du gehst mir schon wieder aus dem Weg. Habe ich irgendetwas getan, das-"

"Nein... Du hast gar nichts getan, ich... Ich brauchte einfach Zeit zum Nachdenken, das ist alles."

So gut es ihm möglich war, versuchte der Chinese seine Erleichterung darüber zu verbergen, dass der Andere sein Verhalten nicht auf das "alte Lied" zu beziehen schien. Geschweige denn, dass er es offenkundig angesprochen hatte, auch, wenn es ihn ein wenig verwunderte. Und dennoch... Irgendetwas an dieser Situation schien dann doch noch schwer auf ihrer beiden Schultern zu lasten...
 

"Über was? ... Du..."

Jetzt schaffte Rei es dann doch noch, aufzuschauen, als er spürte, dass sich ein, für Kais Verhältnisse, geradezu erschrockener Ausdruck auf seine Züge und auch in seine Stimme gelegt hatte. Wieder war es ihm, als hätte ihn ein Blitz getroffen, ein scharfer, unmissverständlich schmerzender Blitz. Und er drängte sich dem Russen entgegen, küsste ihn entschuldigend auf den Mund.

"Nein, nicht, was du denkst!"

"... Was denke ich denn?", war die wieder einmal geradezu 'zutiefst beleidigte' Antwort, während er schmollend den Kopf zur Seite drehte, den Griff um seinen Freund ein wenig lockerte. Rei blieb auf diese Aktion hin nichts anderes übrig, als zu grinsen, fühlte er sich doch in diesem Augenblick ein wenig befreiter, als zuvor.

"Du dachtest, ich würde so etwas sagen, wie 'Ich habe über uns nachgedacht und ich glaube, es war keine gute Idee, zusammenzuziehen', stimmt's? ... Genau wie letzte Woche...", fügte der Schwarzhaarige leise hinzu.

"Pff..."

"Ka~ai...! Es gibt da absolut nichts, das ich bereuen könnte! Ich meine, ich lasse es doch sogar zu, dass du irgendwelche Pornos von uns beiden mit meinem Jahrestagsgeschenk drehst und das ist noch nicht einmal das Verrückteste, was uns zusammenhält! ... Erinner' dich doch an den Spruch! 'Es gibt kein Ich-'"

"... 'Es gibt nur ein Wir', wie könnte ich das jemals vergessen...", sagte Kai, eine winzige Spur sarkastisch, während sich dennoch ein leichter Rotton auf seine Wangen schlich, "Ich habe nicht gedacht, dass du dich von mir trennen wolltest... Das hätte ich früher gemerkt."

"Aha?"

"... Aber es würde mich schon interessieren, was dich dann die ganze Zeit so bewegt hat."
 

"Ich... Nun ja... Mir... Gingen deine Worte nicht mehr aus dem Kopf."

Ein Augenbrauenhochziehen seitens des Älteren folgte.

"... Kurz nachdem wir eingezogen sind, erinnerst du dich? Du hast gesagt... Oder besser behauptet... Mir sei unser Sex langweilig geworden und ich... Ich würde mir etwas ganz Anderes wünschen. Und... Ich habe überlegt, ob du nicht vielleicht Recht damit hättest. Es ist nicht so, dass mich unser Sexleben langweilen würde, ganz und gar nicht! ... Aber... Da war schon etwas, das ich wollte, denke ich..."

Gegen Ende seiner Ansprache hin, hatte der Chinese den Blick beschämt ein wenig weiter abwärts gehalten, sodass er nicht sehen konnte, dass sich ebenfalls ein breites, verstehendes Grinsen auf Kais Lippen gebildet hatte. Dieses Spiel gefiel ihm und er würde es ganz bestimmt nicht so schnell wieder fallen lassen.

"... Und das wäre?"

"Ich habe mit Takao und Max gesprochen... Und sie mehr oder weniger verdeckt ausgefragt, wie es bei ihnen ablaufen würde... Als reinen Vergleich! Und ... Max meinte, dass... Er Takao schon einmal gebeten hätte... Ihre 'Rollenverteilung' ein wenig lockern. Und da hab ich mich gefragt... Ob wir diese Tatsache nicht auch wenigstens mal in Betracht ziehen könnten..."
 

Rei wusste nicht genau, wie rot er inzwischen angelaufen sein musste, aber es konnte kein leichtes Erröten mehr sein, so sehr, wie sein Gesicht im Moment vor Hitze brannte. Einerseits fragte er sich, warum es ihm auf einmal so peinlich war, mit Kai über ihre "Bettgeschichten" zu reden – obwohl das hier zwar ihr Zuhause, aber dennoch momentan ein öffentlicher Ort war, er jedoch wusste, dass sie unbeobachtet waren. Andererseits war er sich hundertprozentig sicher, dass sein Freund es, gerade wegen seines doch mehr oder weniger gewaltigen Egos, nicht gerne gutheißen würde, sich unter jemandem wiederzufinden. Da war es noch so egal, wie sehr er die entsprechende Person liebte...
 

"So ist das also. Mein Tora will ein bisschen dominant sein, was?"

Rei zuckte unwillkürlich zusammen, blickte mit leicht verzerrtem Gesichtsaudruck auf. Er kannte diesen Tonfall und im Moment wünschte er sich, dass er diesen NIE kennengelernt hätte...

Er seufzte ungehalten, sogar ein wenig entrüstet.

"Ich habe gesagt, wir könnten es in Betracht ziehen, nicht, dass ich es unbedingt versuchen will...!"

"Aber du meintest doch, es wäre etwas, das du 'wolltest'... Hn... Und ich will doch, dass du auch ein Stück vom Kuchen abbekommst, mein Lieber...", wieder beugte Kai sich ein wenig näher an seinen "Spielgefährten", hauchte ihm die letzten Worte nur ganz leise ins Ohr und löste damit eine Gänsehaut auf der Haut des Jüngeren aus.

"Ich weiß, dass du das nicht willst, Kai... Und du weißt auch, dass ich nicht will, dass du: Mich erstens, vor der gesamten Meute hier vernaschst und zweitens... Dich wegen mir zurücknimmst."

"... Heißt es nicht, 'In einer Beziehung muss man nehmen und geben'? Irgendwo da drin", er tippte fast liebevoll mit dem einen Zeigefinger auf Reis Stirn, mit dem anderen auf seine Brust und ließ ihn dort ein wenig kreisen, "Wünscht du dir doch, dass ich mich ein wenig zurücknehme..."

"Nein, das tue ich nicht! Ich liebe dich und es gibt Dinge, die man nicht verlangen sollte. Außerdem... Hast du schon fast zu viel für mich getan. Ich will meine Wünsche und Vorstellungen nicht ohne Anstrengungen geschenkt bekommen!"

"Du bist einfach zu gutmütig, Rei... Und genau das sollte ab und an auch belohnt werden, findest du nicht...?", neckisch griff er jetzt nach der Hand des Chinesen, legte sie auf seine eigene Brust und ließ sie dort ebenfalls leichte, kreisende Bewegungen durchführen. Durch das doch relativ dünne Muskelshirt hindurch konnte Rei die warme Haut des Anderen fühlen, wobei er sich viel zu sehr darauf konzentrierte, als dass er bemerkte, dass sein Atem sich minimal beschleunigt hatte.
 

"Was... Tust du da...?"

"... Dir einen kleinen Vorgeschmack auf deine Wünsche geben."

"Ich finde das nicht witzig...!"

"Ist es auch nicht. Ich für meinen Teil, sehe das alles sehr ernst. ... Ich glaube, wenn ich dir die Chance gegeben hätte, wärst du jetzt ein selbstbewusster, sich nicht immer so zurücknehmender, Seme..."

"Hör auf damit...!"

"... Obwohl, sehr zurücknehmend bist du eigentlich nicht... Du bist dir gar nicht im Klaren darüber, wie leicht du mich zum Stöhnen bringen könntest..."

"... Kai!"

"... Und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr gefällt mir dieser Gedanke. Nachdem du unter meiner 'Filmleidenschaft' ja ziemlich zurückstecken musstest, ist es doch nur fair, wenn wir es einfach mal ausprobieren."

Den Impuls unterdrückend, laut aufzukeuchen, biss Rei sich hart auf die Unterlippe und kniff beide Augen zusammen. DAS war es, was er unbedingt hatte vermeiden wollen: dass ihm erneut dieses Bild im Kopf herumspuken würde, von einem Kai, der schwitzend und keuchend unter ihm lag, während er in ihn stieß...

Und dieser fand die ganze Angelegenheit augenscheinlich auch noch recht amüsant. Denn nur zu belustigt blickte er jetzt auf den Chinesen, der aussah, als würde er jeden Moment einen >spontanen Orgasmus< erleben. Zumindest nannte Yuriy es immer so, WENN er die beiden zusammen sah und er nur zu perplex feststellen musste, wie schnell Kai seinen Freund inzwischen zum Rotwerden bewegen konnte...

Vielleicht, so kam es dem Russen in diesem Moment in den Sinn, hätte er ihn wirklich nicht immer dominieren sollen. Jedoch musste er unweigerlich zugeben, dass es ihm schon immer einen höllischen Spaß gemacht hatte, Rei solange zu triezen, bis er sich dazu hinreißen ließ, sich von ihm verführen zu lassen.
 

Eigentlich hatte Rei von Anfang an, was ihren "Verkehr" anging, zurückgesteckt, aus Liebe und in dem Glauben, das Richtige zu tun, aufgegeben, ihm Widerstand zu leisten. Ein Punkt, den der Russe an ihm unheimlich bewunderte - was aber nicht hieß, dass er den Schwarzhaarigen noch nie dazu animiert hätte, etwas anderes zu tun, als seine "Zärtlichkeiten" einfach nur entgegen zu nehmen. Doch ob er seine Zeichen je wirklich verstanden hatte - so wie auch im Fall der Digitalkamera -, wusste er nicht...

Es war also aller höchste Zeit, mal wieder ein wenig deutlicher zu werden.

"... Ich will dich spüren, Rei..."

"K-Kai...!"

"... Also lass uns dein Klischee brechen - Die Nacht ist schließlich noch jung..."

"W-wir können aber doch nicht einfach abhauen...! Es ist... Takaos Geburtstag-"

"... Und unser Zuhause...", ein fast dämonisches Grinsen hatte sich innerhalb einer Millisekunde auf den Lippen Kais gebildet, als der Chinese - vermutlich unbedacht - bestätigt hatte, seinen "Vorschlag" interessant zu finden, "... Heißt das also, dass du doch willst...?"
 

Sich gerade noch so zusammenreißend, den Anderen nicht erbost anzufunkeln, fiel ein erneuter Anflug von Wärme in Reis Gesicht ein. Für einen kurzen, absolut lächerlichen, Augenblick fragte er sich, warum der Rest des Hauses die, von ihm ausgehende, Hitzewallung, noch nicht bemerkt zu haben schien. Und noch während diese absurde Vorstellung seinen Geist einnahm, spürte er - im Zusammenspiel mit einem prompten Augenaufreißen - dass seine Hand, die eben noch auf der Brust Kais verweilt hatte, nun im Einiges tiefer gerutscht war. Daraufhin bildete sich eine erneute Frage, in großer Neonleuchtschrift, vor seinem geistigen Auge: 'Hat Kai meine Hand dahin geführt, oder... War ich es selbst?'

Wieder wurden die Augen in einer fiebrigen Geste geschlossen und auf das Unvermeidliche gewartet, als...
 

"... Da ist dieses verdammte Haus schon riesig genug und ihr treibt es trotzdem da, wo es jeder mitbekommt! Tse... Und dabei sagt ihr mir immer, ich soll rücksichtsvoller sein!"
 

Rei benötigte einen Augenblick, um zu realisieren, dass ein gewisser Japaner gerade, mit über dem Kopf verschränkten Armen, vollkommen gleichgültig, durch den Flur und damit an ihnen vorbei geschritten war. Erst, als er Kais erstarrte Miene erblickte, wurde ihm bewusst, dass sie in diesem Moment tatsächlich regelrecht "inflagranti" ertappt worden waren.
 

"... Kinomiya...", war alles, was nach einigen Sekunden der Stille gepresst - und daher nur kaum vernehmlich - durch die Lippen des Russen drang.

Allerdings blieb Rei nicht genug Zeit, um diese Reaktion als bedrohlich wahrzunehmen. Zwar empfand er es selbst in diesem Moment als sehr störend, in dieser Haltung "eingefroren" zu sein... Doch brachten ihn das unmerkliche Grinsen und das kleine Zwinkern von Seiten Takaos - das er gerade noch so aus den Augenwinkeln erhaschen konnte, bevor er wieder in der Halle verschwand - dazu, unverblümt zu prusten.
 

"Das... Scheint irgendwie nicht unsere Woche zu sein... Kannst du mir verraten, warum wir es uns eigentlich immer so schwer machen...?"

Den Kopf erneut seinem Freund zuwendend, bekam Kai nur am Rande mit, dass sich die Hand "unterhalb seiner Gürtellinie" wieder entfernt hatte. Ein wenig verwirrt wurden beide Augenbrauen erneut wenige Millimeter angehoben und offensichtlich versucht, herauszufinden, warum der Neko-Jin sich gerade angestrengt das Lachen verkneifen musste.
 

"... Weil... Leute, wie Kinomiya stetig in ernste Situationen platzen und in's Lächerliche ziehen müssen?"

"Das meinte ich doch nicht, du alter Schwerenöter...!"

Den alten Mut wiedererlangend, lehnte der Chinese sich ein wenig vor, um die Lippen seines Gegenübers zum wiederholten Male fest mit den eigenen zu verschließen. Er würde sich später bei ihrem Geburtstagskind für diese "kleine Rettung" bedanken müssen; wäre er nicht in diese Szene geplatzt, wäre er wahrscheinlich wirklich über den Russen hergefallen, ohne über seine eigentlichen Beweggründe nachgedacht zu haben. Wie hatte er nur so blind sein können?
 

"... Kai, du bist und bleibst ein Stratege, ich hätte es mir eigentlich die ganze Zeit denken können...!", mit diesen Worten verpasste er dem Anderen einen sanften Klaps auf den Hinterkopf, "Dieses ganze Gerede eben... Dabei warst du vorher genauso unsicher wie ich...!"

"Unsicher, mh...? Nur, weil ich dich dazu bringen wollte, deine schüchterne Seite ein wenig zurückzustecken?"

"Nein, sondern weil du so etwas immer tust! So viel zum Thema 'Langeweile'... Du hattest 'damals' Angst, dass ich eventuell Zweifel bekommen könnte und bist der Sache deswegen aus dem Weg gegangen. Damit ich es vergesse... Richtig? Und jetzt hast du das alles wieder mit deinen Perversitäten überspielt... Weißt du noch, was ich dir im Sommer gesagt habe?"

Kurz zögerte Angesprochener, ob der kleinen Standpauke ein wenig aus dem Konzept gerissen: "... Dass du Bestätigung brauchst, wenn du das meinst."

"Genau. Aber nicht auf diese Weise, nicht, wenn du dafür wirklich 'kürzertreten' musst. Auch, wenn du es nicht zugibst, handelst du immer so, dass es für andere einfacher ist... Verdammt, wir leben jetzt zusammen, da müssen wir uns doch nicht verstellen, um miteinander auszukommen! Ich hätte mich gar nicht so anzustellen brauchen... Wir kennen uns schon zu lange, als dass es irgendwo einen Grund gäbe, an uns oder unseren Handlungen zu zweifeln. Das gilt sowohl für den Sex, als auch für alles andere", das fast unscheinbare Lächeln des Chinesen wandelte sich schließlich in ein süffisantes Feixen um, "... Und du bist schließlich Kai Hiwatari, der größte, lebende Sadist, den ich mir vorstellen kann! So einer lässt sich doch nicht einfach so von jemandem wie mir unterwerfen...!"
 

Langsam entspannte sich die Haltung des Graublauhaarigen wieder, war es für ihn nicht gerade eine Alltagssituation, von seinem "Lebensabschnittsgefährten" so durchschaut worden zu sein, hatte er doch früher immer versuchen wollen, sich seine Prioritäten nicht all zu stark anmerken zu lassen. Solche, die nichts mit dem Bladen oder dergleichen zu tun hatten...

Zumal er für einen ganz kurzen Augenblick wohl wirklich daran gedacht hatte, dass irgendein Fehler ihre Entscheidung, zusammenzuziehen, vielleicht zu Nichte gemacht haben könnte... Er wusste es nicht besser, hatte sich, ob ihrer Beziehung wieder für die altbekannte Abwehrhaltung entschieden.
 

Doch nun konnte er selbst nur noch schwach über das fast unheimliche Glücksgefühl in seinem Bauch lächeln, das durch das kleine "Bekenntnis" seines Liebsten entstanden war.

Während er leicht seufzend den Kopf schüttelte, wurde ihm also wieder einmal bewusst, WIE dieser Mensch sein Leben auf den Kopf gestellt hatte...
 

"Danke für das Kompliment, aber... Wie bereits gesagt, habe ich nicht gezweifelt. Außerdem wage ich mich daran zu erinnern, dass DU mit der ganzen Chose angefangen hast. Wenn du mir gleich gesagt hättest, dass du 'Abwechslung" brauchst, hätte ich...", ein Grinsen schlich sich nun ebenfalls seine Züge, während er sich erneut zu Rei hinunterbeugte, ihn küsste und ihm lasziv entgegenhauchte, "... Deine Klischeevorstellungen viel eher durchbrochen... Das hat nichts mit Zurücknehmen, sondern viel mehr mit 'frustrierter Vernachlässigung sexueller Bedürfnisse' zu tun..."
 

Für einen kleinen Moment trafen sich ihre Blicke in einer verspielten - und auch erleichterten - Manier, in der erneut stumm ausgesprochen wurde, wie lächerlich die ganze Situation doch war. Bisher hatten sie es doch immer irgendwie vollbracht, Differenzen - insofern man sie als solche bezeichnen konnte - auszugleichen, meist durch das bloße Zusammensein. Zwar war der beidseitige Stolz doch oftmals noch zu groß, um - so wie es bei Kais Verhalten der Fall war - statt Taten Worte sprechen zu lassen. Doch jetzt in diesem Moment genügte ein einziger Augenaufschlag, um zu wissen, dass weitere Worte überflüssig waren.

Sie waren ein außergewöhnliches Paar, vielleicht sogar zu verrückt, um wahr zu sein. Es war schon wieder so amüsant, dass es Rei beinahe die Tränen in die Augen trieb.
 

"... Ich glaube langsam, dass du von uns beiden derjenige bist, der ein wenig Bestätigung braucht. Kai, mein Gott", fügte der Chinese theatralisch hinzu, "Du hättest mir doch schon viel früher sagen können, dass du von mir genommen werden willst, ich hatte ja keine Ahnung!"

... Während des Sprechens, hatte Rei den Anderen - der just in diesem Moment seine "Übertreib' es nicht!"-Miene aufgesetzt hatte - spielerisch an der Hand tatsächlich in Richtung Schlafzimmer gezogen. Wenn Takao ihnen schon die Möglichkeit bot, sich für ein paar Stunden von allem Trubel zurückzuziehen - und selbst ein wenig davon zu 'betreiben' -, sollten sie diese auch nutzen.

Letztendlich konnte er diese neckische Aufforderung und den nun leicht verblüfften Ausdruck in des Russen Gesicht, der nun einen liebevoll herausfordernden Touch annahm, nicht auf sich sitzen lassen.

Wo sie doch nun eine Menge nachzuholen und Rei für sich selbst noch einiges wieder gutzumachen hatte... Vor allem, was die "Einweihung" ihres Heims betraf. Auch, wenn er sich sicher war, dass dies nicht die letzte 'Nacht' bleiben würde, in der solcherlei Umstände "geklärt" und neue Vertrauensbeweise geknüpft werden würden.
 

"Also... Wenn man es von dem Standpunkt aus betrachtet, würde ich die Sache mit dem 'zum Stöhnen bringen' dann vielleicht doch ganz gerne einmal austesten..."
 

... Selbst wenn es nur darum ging, ein altbewährtes Klischee ein wenig zu lockern...
 

"Wir werden sehen... Ich habe es dir schließlich angeboten und werde nicht zurückziehen. Allerdings... Solltest du dir im Klaren darüber sein, dass ich es dir nicht all zu leicht machen werde, Tora", fügte Kai mit einem glühenden Blick hinzu, den Rei bis in seine Knochen spüren konnte.

Wieder musste er lächeln.

Es würde ihre ganz eigene Feier werden.

Und zwar ganz ohne Ausflüchte.
 

"Habe ich je etwas Anderes erwartet, mein geliebter Phönix...?"
 

~*~Owari~*~
 

~~~~
 

Hil~fe... Ich hatte ja von Anfang an gewusst, dass es schmalzig und eine Geschwätz-FF werden würde, doch hätte ich - als ich das erste Wort niedergschrieben hatte - niemals gedacht, dass ich zum Ende hin so sehr schwafeln würde. XD Es ging alles zu schnell. Wie gesagt, ich denke, dass Kai nur kaum noch wiederzuerkennen ist; eine solch übermäßige Libido kann doch schon nicht mehr gesund sein, oder? <_<

Zumal man dem Text auch deutlich anmerkt, dass ein bestimmter Teil bereits vor einem Jahr geschrieren worden ist. Es ist mir unheimlich schwer gefallen, Reis "Problem" SO darzustellen und sich lösen zu lassen, dass es auch wirklich einen Sinn ergibt. Der Schluss wirkt immer noch ein bisschen zu plötzlich. Aber ich hoffe, es ist einigermaßen klargeworden, dass Takao im Moment seines Erscheinens für Rei wieder diese bestimmte "beruhigende Linderung" gewesen ist. Rei-Rei weiß selbst am besten, dass er nicht unter Kai steht und trotzdem braucht es ab und an eben doch einen kleinen Anstoß, der ihm bewusst macht, dass der Gute doch auch nur ein Mensch ist^^ (Aber dieses "grenzenlose Verständnis" ist fast schon wieder ein wenig unheimlich...).
 

... Eigentlich hätte Kai jetzt noch eine alles vernichtende "Dirtytalk"-Fanfare loslassen müssen, aber... Irgendwie hatte dies nicht mehr in den Kontext passen wollen ^_^ Wo unser lieber Chinese das Ganze doch bereits so wunderbar lieblich interpretiert hat (man könnte meinen, er sei einem wahren Shoujo-Manga entsprungen, nicht wahr? Immer eine Antwort parat...). Ich denke immer noch, dass der Dialog nicht gerade der einleuchtendste ist, aber irgendwie... Wollte ich damit wohl zeigen, wie tief ich die Gefühle der beiden einschätze. Frei nach dem Motto, Kai kann noch so sexgeil wirken, Rei wird es immer schaffen, sich dem entgegenzusetzen; ob auf aktive oder passive Weise^^ (Hierbei dürfte beides der Fall sein... Weshalb ich es ganz eurer Fantasie überlasse, WER von beiden in dieser Nacht unten gelegen hat XD)

... Ich möchte mich übrigens bei allen entschuldigen, die ein wirklich TIEFGEHENDES Problem erwartet haben... (Ich könnte gut und gerne aus eigener Erfahrung sprechen, aber... Ich möchte den Emowahn ungern auf meine beiden Lieblingscharaktere übertragen.)
 

Ich danke euch, dass ihr es bis hier hin ausgehalten habt. Ich hoffe, ich werde es irgendwann schaffen, eine wirklich ausgeglichene FF zu fabrizieren, die nicht von Unebenheiten gekennzeichnet ist. Feedback und Fragen sind aber natürlich wie immer herzlich willkommen ^_^
 

Arigatou gozaimasu!

Eure TakaryaX
 

02.02.2008



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jael-chan
2008-02-07T19:27:21+00:00 07.02.2008 20:27
Ich hab sie jetzt doch gelesen ^^' hatte ich eigenlich nicht vor aber egal. Genauso bin ich mir nicht sicher, ob ich ein Kommi schreiben soll, du wirst dich bestimmt nur ziemlich drüber aufregen.

Denn ich muss dir zustimmen, du hast viel geschwafelt. Auch ist der Anfang wircklich schwer zu lesen, zum Ende hin wird es sehr viel besser.
Es ist doch immer wieder lustig, durch wie viele verschiedene Arten du Wörter hervorhebst. Nur dieses _Unterstreichen_ verstehe ich nicht wircklich, wofür ist das gut?
Dann wollte ich dir noch sagen, dass du zuviel schreibst, was nicht zur Geschichte gehört. Das du erzählen willst, was du dir wie gedacht hast kann ich verstehen, dass mach ich auch gerne, aber hör auf dich dauernt zu entschuldigen! Das bringt nichts (außer das man irgendwann überlegt, ob man die Bemerkung noch weiter lesen soll) und ich bin der Meinung, dass man die Geschichte für sich selber sprechen lassen sollte. Es entscheidet ja doch jeder selber, nach dem Lesen was er davon hält.

So und jetzt soll ich bestimmt noch etwas zu dem Inhalt sagen, stimmts?
Also meiner Meinung nach ist Rei bei dir eh immer viel zu Uke (wie schreibt man das eigenlich ^^?) er ist für meinen Geschmak viel zu 'niedlich', verunsichert und zu unterwürfig. Aber im Grund hab ich ja keine Ahnung, da ich ihn ja eh nur von dir kenne ^.^ (Takao is aber gut getroffen)

Doch irgendwie finde ich deine Geschichten toll. Also nicht rumjamern - so wenig Zeit hast du schließlich auch wieder nicht, der Klausurenplan ist ja noch nicht raus - sondern weiter schreiben ^-^
Ach ja und dass ich auch schon anfange so herumzulabern ist deine Schuld!

Viele liebe Grüße Jael


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