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Spiegelungen

Battlestar Galactica - Star Trek
von

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Vor- und Nachbereitungen

„Der FTL-Sprung ist abgeschlossen.", vermeldete Dee und warf einen Blick auf das DRADIS, „Die komplette Flotte ist vollzählig."

Agatha Silverbird lächelte: „Sehr gut."

Die hübsche Offizierin wandte sich an Kara ‘Starbuck’ Thrace: „Nehmen Sie sich Ihre besten Piloten und fliegen Sie zu diesem Planeten. Wir brauchen das Tylium."

„Jawohl, Ma’am."
 

An Bord der Cloud Nine saß Tom Zarek in einem luxoriös-ausgestatteten Zimmer und warf einen nachdenklichen Blick nach draußen. Mit seiner Hilfe hatte Gaius Baltar es geschafft, Präsident zu werden. Das hatte natürlich einige Begünsitungen für Zarek nach sich gezogen, so wie die Umquartierung von seiner alten Zelle an Bord des Gefangenenschiffes „Astral Queen" zu diesem Quartier an Bord des Vergnügungsschiffes.

Während des Angriffes war Zarek noch an der Bar gewesen, hatte sich seinen Lieblingsdrink genehmigt und der adretten Kellnerin hinterhergeschaut, die mit aufreizend-tiefem Ausschnitt und den dafür als ideal angesehenen Maßen, auf High-Heels, an ihm vorbeistolzierte und ihm noch einen kurzen Blick schenkte, der eindeutig verriet, das sie an ihm interessiert war.

Das er nur einige Sekunden später dazu kommen würde, über ihren Körper gebeugt, am Boden zu kauern, hätte er auch nicht gedacht, aber, dann kippte das komplette Deck und die niedliche Kellnerin drohte zu fallen. Schnell war er auf den Beinen, fing sie auf, wurde jedoch vom Eigengewicht und der Trägheit letztenendes doch zu Boden gerissen.

‘Soviel dazu, das ich auf ihr liege.’, dachte Zarek bitter, dann war es eine Zeit lang dunkel um ihn geworden.

Als er wieder zu sich kam, lag er, den Kopf in den Schoß der Kellnerin gebettet, immer noch auf dem Boden der Cloud-Nine-Bar, jedoch mit wesentlich besseren Aussichten auf Rettung. Denn just in diesem Moment machte sich ein Rettungsteam daran, die Türen aufzubrechen.

Danach war es recht schnell gegangen. Man hatte ihn, sowie die Kellnerin untersucht, er hatte sie tatsächlich noch in sein Quartier mitgenommen und hatte es ebenfalls geschafft, mit ihr eine Nacht zu verbringen, die er so schnell nicht vergessen würde.
 

Das Interessante war, das die Gerüchte, über eine Crew, nur aus Teenagern bestehend, die Runde machten und das die hübsche Kellnerin dies für wahnsinnig interessant hielt, während Tom die ganze Sache eher logisch betrachtete, und es für Unsinn abtat.

Wie er sich irrte, sollte er in Bälde feststellen.

Es klopfte nämlich, just, als Zarek seinen Gedanken nachhing und als er ‘herein’ gerufen hatte, waren zwei unglaublich attraktive Damen und ein lächelnder Gaius Baltar hereingekommen.

„Mister President, was tun Sie hier?", fragte der Ex- beziehungsweise Immer-noch-Sträfling und Wahlkampfmanager seinen ‘Schützling’.

„Ich dachte, es würde Sie interessieren, dass wir auf einem Planeten Tylium entdeckt haben. Ich bin hier, um den Abbauvertrag mit Ihnen zu erneuern."
 

Der Abbauvertrag.

Vor ungefähr 3 Jahren, als es noch keine Chance auf Rettung gab, und der Galactica durch Boomer, also die Schläfer-Sharon, der Wassertank zerstört und somit eine langfristige Wasserverteilung als unmöglich angesehen wurde, war die erste Amtshandlung gewesen, eine Partroullie zu fliegen, um nach Wasser zu suchen.

Tatsächlich hatte, Ironie des Schicksals, genau die Raptor Wasser gefunden, in der Schläfer-Sharon saß und die gerade gegen ihre Programmierung ankämpfte.

Als der Fund von Wasser bestätigt worden war, gab es zunächst ein großes Hallo, dann aber legte sich die Euphorie, als es um die Frage ging, wer denn bitteschön das Eis von dem Asteroiden fördern sollte, wo man es gefunden hatte.

Die ehemalige Präsidentin, Laura Roslin, hatte beschlossen, dass die Gefangenen der Astral-Queen diese Aufgabe zugeteilt wurde und war mehr als willens, als Entlohnung gewisse Freiheiten zu gewähren.

Dieses Angebot endete in einer, von Tom Zarek geplanten und durchgeführten Übernahme der Astral-Queen und in der ersten Geiselnahmesituation in der Flotte, der noch so einige im Laufe der Jahre folgen sollten.

Doch man einigte sich und die Gefangenen der Astral-Queen, also Tom Zarek und seine Männer, bauten das Wasser ab.

Bei einem Tyliumfund, in einem weiteren Asteroidensystem, hatte man sich entschlossen, ebenfalls die Männer heranzuziehen, was diese natürlich, gegen weitere Konditionen, mit sich machen ließen.

Nun lächelte ihn der weltmännische Gaius Baltar jovial an und wollte mit ihm, Tom Zarek, den Abbauvertrag erneuern.
 

Doch, Zarek schaute ihn an, als wüsste er gar nicht, von was die Rede war:

„Bitte? Abbauvertrag?"

Baltar lächelte: „Bitte, Tom, ich weiß, dass Sie wissen, das wir Tylium auf einem Planeten gefunden haben. Ich biete Ihnen und Ihren Männern einen Freigang, zwei Mal die Woche, an."

"Drei Mal die Woche.", sagte Zarek und Baltar legte den Kopf schief: „Ich bitte Sie, Tom. Das ist nicht vereinbar."

„Dann müssen Sie sich jemand anderen suchen."

Baltar nickte: „Das werde ich wohl tun müssen."

Er wandte sich um, lächelte, als er Natasi sah, die sich im Türrahmen räkelte und ihm verführerisch zulächelte - irre zu sein, und Personen zu sehen, die gar nicht da sind, kann auch Vorteile haben, besonders, wenn sie so sexy waren, wie Natasi - und wusste, noch bevor er Zareks Stimme hörte, das der Mann es sich anders überlegt hatte.

„Sekunde, Mister President.", hörte er Zarek und drehte sich, mit dem Sekunden lang strahlenden Lächeln des Siegers um, bevor er eine neutrale Miene aufsetzte und Tom anschaute: „Ja, bitte?"
 

Cal lächelte seinen ersten Offizier an und schaute ihr dabei zu, wie sie ihre Kleidung fallen ließ und in die Flüssigkeit stieg, in der er bis gerade eben noch gelegen hatte.

Mit einem genießerischen Seufzen versank sie, bis auf den Hals, in dem Tank und lächelte: „Das ist wirklich gut für die Haut."

Cal hatte sich gerade wieder seine Uniform angezogen, als Agatha - und dafür liebte er sie - ihre typische Spontaneität an den Tag legte und sich mit einigen schnellen, aber kontrollierten Griffen, ihrer Kleidung entledigte.

Nackt, wie Gott sie schuf - und an dem Tag musste er einen verdammt Guten solchen gehabt haben, denn so ein Meisterwerk bekommt man nicht noch einmal hin - trat sie auf ihn zu, küsste ihn und grinste, wie eine Katze.

Er hatte sie gefragt, was sie vorhabe, und sie hatte gelächelt und war in den Tank gestiegen.

Nun, in seiner Uniform, trat er auf den Tank zu und lächelte sie an: „Soll ich den Marines mitteilen, dass Du nicht am Angriff teil nimmst?"

Sie grinste: „Wie wäre es denn, wenn Du deine Uniform auszögest und noch ein wenig zu mir hier in diese Wanne kämest."

Cals Mund stand weit offen und er war wie gelähmt.

Sie griff schnell nach seinem Kragen und zog ihn in den Tank, zu sich und ihrem nackten Körper und ehe er sich versah, lag er auf ihrem, vor Flüssigkeit glänzenden, Körper, mit dem Kopf auf ihren festen Brüsten, und musste hart schlucken.

„Agatha, du bist heute nicht ganz... normal."

Sie lächelte und nickte: „Stimmt, aber manchmal ist es gut, wenn man ein wenig loslässt."

Er küsste sie auf den Mund, seine Zunge und ihre berührten sich kurz, bevor sie ihn anschaute und lächelte: „Übrigens, wo wir gerade vom Loslassen reden."

„Ja, ich weiß.", schnitt Cal sie ab, „Ich zieh die Uniform schon aus."

„Meinetwegen kannst Du die gerne anlassen, aber - deine Hände brauchen sich nicht an meinen Brüsten festzuklammern.", lächelte sie und genoss es, wie Cal sämtliche Rottöne durchlief, schnell ihre Brüste loslies, den Halt verlor und durch die Glitschigkeit dieses Bioneuralen Schleimes abglitt, um komplett auf ihr zu landen. Sie schlang die Arme um ihn und kicherte: „Du bist echt ein ... Trottel."

„Trottel?", hob Cal eine Augenbraue, „Ich liege auf deinem wunderschön proportionierten, nackten Körper und mein Bein - okay, mehr durch Zufall, als durch Kalkül, aber wer fragt schon danach - liegt genau an einer Scham an, mein Mund ist Millimeter von deinen sinnlichen Lippen entfernt, ich verliere mich im unglaublichen Grün deiner Augen, und von allen Kosenamen, die Du mir geben könntest, wählst Du Trottel?"

Agatha kicherte, beugte sich vor und küsste ihn leidenschaftlich: „Vergiss einfach, was ich gesagt habe."

Und als er sich aus diesem Kuss löste, fragte er: „Was hab ich gerade gesagt?"
 

„Okay, Leute!"

Starbuck klang extrem angespannt.

„Wir gehen jetzt runter und sichern den Perimeter! Viperpiloten werden den Luftraum überwachen, Marines werden in Raptoren runtergebracht und schauen sich unten ein wenig um. In meinem Zug sind Cat, Bullseye, Sharon und das taktische Kommando 1."

Cal schluckte. Na klasse, es ging auf Erkundungsmission - das konnte ja wieder spannend werden. Was würde ihn wohl da unten erwarten?

Er stellte sich den Planeten als einen undurchdringlichen Urwald vor, mit primitiven Wilden und Wildinnen - gab es das Wort überhaupt? - die in Selbsterlegtem, herumliefen, um Feuer primitive Tänze aufführten und mit Pfeilgiftblasrohren Beute erlegten und den zivilisierten ‘Fremden’ natürlich entweder auf den Gottestrohn setzen oder ihn einfach mal zum Mittagessen verspeisen würden. Oder den Fremden mit der hübschen Häuptlingstochter vermählten, in der Erwartung, dass man dem Stamm viele Kinder zeugte.

Mit einem Kopfschütteln stellte er fest, das er zuviele schlechte Bücher gelesen, zu viele schlechte Filme gesehen hatte um mit einem offenen Geist dabei zu sein.

Höchstwahrscheinlich würde der Planet sowieso kein menschliches Leben beherbergen, schließlich war er auf der Durchreiseroute der Zylonen. Das war der Hauptgrund, weswegen die hübsche, rothaarige Kommandantin, die ihn - beziehungsweise, sein jüngeres Ich - liebte, die Marines mit heruntergesandt hatte.

„Mein Jüngeres Ich"? Wann hatte er begonnen, von dem anderen Cal nicht nur als ‘mein potentieller Klon’ zu denken, sondern ihn tatsächlich als „anderes Ich" zu sehen?

„Cat!", riss ihn Starbuck aus seinen Gedanken, „Mitkommen!"

„Jawohl, Ma’am", salutierte der Autor und folgte Starbuck, als auch Bullseye zu je einer Viper.

Als er jedoch Sharon Valeri sah, brach er aus der präzisen Formation aus und trat auf sie zu.

„Sharon, wie geht es Deiner..."

Er tippte sich an die Stirn und Sharon wusste, das er die Wunde meinte, die ihr die Sicherheitsoffizierin der Dragonfly, Jill Menacer, bei dem Kampf zugefügt hatte, den die beiden in einem der halbdunklen Korridore der Galactica ausgefochten hatten.

„Soweit gut.", sagte Sharon und schaute ihn an, als verstünde sie nicht, weswegen er hier sei.

Dieser Blick - Cal hasste ihn. Er kannte ihn von Damals, von der Schule, als er das schönste Mädchen der Klasse, eine hübsche Brünette namens Emma Morgan, gefragt hatte, ob sie mit ihm zum Ball ginge. Ihre hübschen, blauen Augen blickten erst zu Boden, dann schaute sie ihn mit einem Blick, der deutlich sagte, das sie nicht wusste, was er von ihr wollte und das sie ihn einfach nur für lächerlich hielt, an und fragte „Ähhhhm, nein?"

Es folgte ein Gelächter, nicht nur von Emma, sondern auch von Emmas Clique, mit der sie gerade zusammengestanden hatte.

Damals war er ein sehr geknickter, verzweifelter Mann gewesen - gut, er war vielleicht gerade erst vierzehn, oder fünfzehn, das machte den Schmerz jedoch nicht wirklich einfacher.

Und als seine Freundin Amanda, ein ungefähr 20 Jähriges Mädchen, mit der er sich recht gut verstand, die ihm Nachhilfe in einigen Fremdsprachen und der Mathematik, sowie Physik gab, ebenfalls gerade unter gebrochenem Herzen leidend, ihm sagte, das es noch wesentlich schlimmer werden würde und das Frauen ihm das Herz brechen würden, soviele an der Zahl, wie er sich nicht vorstellen konnte, und das der Schmerz, den er jetzt emfand, im Vergleich zu dem Schmerz, den er empfinden würde, wenn jemand, mit dem er über drei Jahre zusammen war, ihn dann verließ, gering sein würde, da tat er zwei Dinge.

Einerseits nahm er Amanda in den Arm, weinte sich an ihrer Schulter aus und tröstete anschließend sie, andererseits begann er diesen „Äääääähm, nein?" - Blick, wie er ihn jetzt nannte, zu hassen.

Er lächelte im Rückblick.

Amanda.

Es hatte Vorteile, das er damals schlecht in Mathematik und Fremdsprachen gewesen war.

Die Nachhilfelehrerin, war nicht nur hübsch, zwar mit Zwanzig ausserhalb seiner Liga, aber, sie war auch die Tochter eines bekannten Autoren, der ihn später, bei seinem ersten Werk protegierte.

Er und Amanda kamen zwar nicht wirklich zusammen, es blieb bei gelegentlichen Treffen, die sich, immer dann, wenn sie sich an gewissen Spannungen aufgeheizt hatten, dann darin endeten, dass sie sich in den Kopf riefen, dass sie ihre wundervolle Freundschaft nicht durch irgendeine Dummheit, wie spontanen Sex zu zerstören.

Und doch, jedesmal, wenn er an sie dachte, musste er daran denken, dass er ein Idiot erster Güte war.

Sie war eine Traumfrau gewesen und er hatte sie gehen lassen - andererseits hatte sie dadurch ihren Traummann gefunden - einen jungen Mann namens Michael und er hatte dann, an der Akademie, in Lieutenant Mai Summerset eine Freundin gefunden, die ihn auf geistiger und körperlicher Ebene mehr als übertraf, was letztenendes nur bedeutete, dass sie klüger und stärker war als er. Was wiederrum bedeutete, dass sie ihn in weniger als einer Sekunde flachlegen konnte - also Kampfunfähig machen konnte.

„CAT, wo bleiben Sie denn?", hörte er Starbuck und riss sich nun endgültig ins hier und jetzt zurück.

Er schaute zu Starbuck, die zwar ein wenig amüsiert, aber zu 60 Prozent genervt wirkte, dann zu Sharon, die ihn immernoch leicht verwirrt, aber dankbar für das Interesse, ansah und dann zu Bullseye, die grinsend den Kopf schüttelte.

Schnell lief er zu seiner Viper und stieg ein.
 

Kara konnte nicht anders, als über diesen Nugget amüsiert zu sein.

Er war manchmal so tollpatschig, hatte seine Gedanken an ganz anderen Orten - im Gefecht war es ein ernstzunehmendes Risiko, weswegen sie ihn auch immer ermahnte, im Gefechtsfall konzentriert zu sein, aber an Bord der Galactica konnte sie nicht immer auf ihn aufpassen, das wollte sie auch nicht, schließlich war sie nicht seine Mutter, zweitens tat Bullseye ihr schon den Gefallen, Cal an der kurzen Leine zu halten und drittens war es einfach genau das, was man manchmal brauchte, um die Anspannung zu lindern. Einen Pechvogel, der in treudoofem Glauben in die Situation stolperte und sie dadurch aufheiterte.

Dabei erinnerte sie sich noch daran, was sie gesagt hatte, als der Mann das erste Mal an Bord gekommen war.

Es war zur Zeit der Ausserdienststellung gewesen.

Sie war in gewohnt-schnellem Tempo den Gang entlanggejoggt, hatte das erste Mal, mit einem Anflug von Verbitterung und Wut die Touristen bemerkt, die die Gänge der Galactica entlangschritten um vielleicht dieses, oder jenes Souvinier mitzunehmen.

‘Aasgeier’, hatte sie gedacht, ‘Das Schiff ist nochnicht mal richtig tot und die Geier holen sich schon die Beute.’

Sie sah eine Gruppe von Leuten, davon mehrere mit schwerem Videoaufzeichnungsgerät angerückt, die einen Fremdenführer, Aaron Doral, von der Public-Relations-Abteilung, mit Fragen löcherten und der diese mehr als nur bereitwillig beantwortete.

Ein Mann, um die Vierunddreißig, mit relativ kurzen Haaren, die aber leicht zur Strubbeligkeit neigten, sowie eisblauen Augen, die sie freundlich-amüsiert anfunkelten, fiel ihr sofort auf und sie nickte ihm zu.

Er erwiederte das Nicken, wandte sich dann mit der nächsten Frage sofort an Doral.

„Calvin Nathan Cat, Caprica Chronicle. Was gibt es für Pläne, bezüglich der Ausserdienststellung? Wird etwas großes geplant? Vielleicht ein Feuerwerk?"

Wie recht er doch haben sollte, wusste zu dem Zeitpunkt keiner, wahrscheinlich nicht mal Aaron Doral selbst, der ja ein Schläferagent war und sich bis zu seiner Aktivierung für einen normalen Menschen hielt.

So beantwortete der Fremdenführer die Frage mit einem höflichen Lächeln und erklärte dem Journalisten, dass er noch nicht wisse, was geplant sei.

Dann war Kara auch schon so weit weg, das sie die Antwort nicht mehr hören konnte.

Und es war dann alles drunter und drüber gegangen. Lee war an Bord gekommen, die große Ausserdienststellungszeremonie wurde abgehalten - dann die Durchsage Adamas.

Es hatte einen Angriff auf Caprica gegeben, genauere Informationen gab es nicht, doch, Bill Adamas raue Stimme hallte durch die Lautsprecher: „Von diesem Moment an, sind wir im Krieg."
 

Die Viperpiloten wurden zu einem Einsatz gerufen, weil mehrere Fremdkörper, möglicherweise - und es musste davon ausgegangen werden, das diese Möglichkeit einhunderprozentig zutraf - Zylonen.

Den jungen Mann, Calvin Cat, sah sie erst ein paar Tage später wieder, als sie nach einem Fliegerunfall auf der Krankenstation gelandet und für einige Zeit dort festgesetzt war.

Doktor Cottle hatte gesagt, das der Mann einfach bewusstlos aufgefunden worden war. Gesundheitlich gab es keinerlei Beanstandungen, weswegen man sich auch wunderte, das Cal im Koma lag.

Dann, nach ungefähr 5 Wochen, war er aus seinem Koma erwacht und hatte, nach einer weiteren Woche Rekonvalessenz, darum gebeten, ebenfalls Vipers fliegen zu dürfen.

Seine Qualifizierungen, vor dem Unfalls Summersets, hatte er vorzuweisen, es fehlte also nur noch das letzte Jahr und das würde Starbuck ihm schon einbläuen.

Doch, der Nugget war nicht nur freundlich und zuvorkommend, sie hatte das Gefühl, das er auf Gedeih und Verderb mit allem flirtete, was den metaphorischen Rock trug und nicht bei drei auf dem ebenso metaphorischen Baum war.

Bei Bullseye, einer jungen Kadettin, hatte er mit der Masche offenbar landen können.
 

À prospos Landen.

Sie riss sich in die Gegenwart zurück, schüttelte über das Benehmen Cals nocheinmal amüsiert den Kopf und stieg dann in die Viper.

Sie ließ sich zur Startröhre schieben und gab, als sie grünes Licht erhielt, Vollgas.
 

Helldorf-Settlement, wie Cal den Planeten grinsend nannte, lag friedlich da.

Bullseye, die hübsche, rehäugige Brünette, kannte das Buch, auf das sich der Kadett bezog, schließlich hatte er ihr daraus genug vorgelesen und sie erkannte die Parallele.

Man hatte Sharon mitgenommen, eine, wenn man so wollte, Indianerin, die ihnen den Weg durch das Indianerterretorium bahnte.

Sie konnte nur hoffen, das Sharon das Ende des Indianerkönigs, auf den sich Cal mit dem Planetennamen bezog, erspart blieb.
 

Starbuck fuhr das Landefahrwerk aus und landete in einem grünen, weiten Tal.

„Cat, Sie und Bullseye fliegen eine Partroullie über den Planeten.", ordnete sie an und hörte ein doppeltes „Verstanden, Ma’am."

Dann schwang sie sich aus ihrer Viper und wartete, bis Sharons Raptor landete, der gleich die ersten 4 Marines mit an Bord hatte.
 

Sharon warf einen traurigen Blick aus dem Fenster, als sie zur Landung ansetzte.

Die schnittige Viper Karas stand in der Sonne und Sharon konnte nicht anders, als zu Hoffen, das, wenn die Zylonen sie schnappten, wenig Blut fließen würde. Sie hoffte darauf, das die Gefangennahme, die, wenn die Zylonen hier ankamen, wenn die Menschen noch beim Tyliumabbau waren, zweifelsohne erfolgen würde, mit nicht-tödlichen Waffen ausgeführt wurde.

Die schöne Asiatin wechselte einen besorgten Blick mit Helo, der einige Werte kontrollierte, während der Raptor aufsetzte. Dann öffnete sich die Tür und die Marines stiegen aus.
 

Der Raum war klein, rechteckig, ein Quader von ungefähr 4 mal 6 Metern. Wenn man durch die Glastür hereinkam, sah man einen Tisch, an dem gerade ein älterer Mann arbeitete und eine junge, blonde, attraktive Frau, die trotz Ärztekittel extrem heiß aussah, gerade auf selbigem Platz nahm.

Ging man weiter gerade aus und ließ die beiden Personen ausser Acht, sah man sich einer kreisrunden Apparatur gegenüber, die mit einem Wust aus Drähten mit diversen Computern verknüpft war und in deren Mitte eine Person an mehrere Sensoren angeschlossen und an die Maschine angeschnallt war.

Doktor Natasi Strange beugte sich vor, das tiefdekolletierte Shirt ließ Doktor Aaron Bones keine andere Wahl, als auf ihren Busen zu schauen, und die platinblonde Frau lächelte fröhlich.

„Unser Testobjekt scheint soweit zu sein.", kicherte sie und warf einen Blick auf die schematischen Pläne.

Aaron nickte: „Das kann sein. Ich würde sagen, wir versuchen es."

Damit drückte er einen roten Knopf auf einem Pult und die in die Maschine eingespannte Person wurde von einem Feuerwerk aus Spektralfarben umhüllt.

Die hübsche Blonde lächelte strahlender: „Es funktioniert."
 

Sharon fasste sich an den Kopf.

Sie spürte plötzlich unfassbare Kopfschmerzen, sank in die Knie und stöhnte.

„Was ist los?", fragte Helo neben ihr.
 

Sie lag nackt unter ihm, als sie plötzlich zu zucken begann, aufstöhnte und sich die Hände an die Schläfen presste.

Baltar schaute seine Fantasiefrau verständnislos an, als sie schrie: „Mach, das es aufhört, Gaius! Es tut so weh!"
 

„Urgs.", machte Cal in dem Tank und rieb sich kurz den Kopf, „Migräne. Ich hasse sowas."

Der nackte erste Offizier hielt sich ebenfalls den Kopf und schüttelte selbigen, bevor sie sich, erklärend, an Cal wandte: „Ich glaube, ich hab mir gerade den Kopf gestoßen."
 

Es war vorbei.

Das Spektralfeuerwerk hatte aufgehört, Natasi und Aaron hatten sich wieder aufgerichtet und einander verblüfft angesehen.

„Ein merkwürdiger Zufall.", sagte Natasi und trat näher an das Forschungsobjekt heran.

Aaron trat neben sie: „Geh da lieber nicht so nah dran, Schatz."

Natasi lächelte heller, als tausend Sonnen und Aaron spürte, wie die Schmetterlinge in seinem Bauch flogen.

Ja, er war verliebt in sie. Und?

„Hast Du etwa Angst?", fragte sie und grinste, „Mir kann nichts passieren. Das Forschungsobjekt ist ausser Betrieb."

Sie trat näher an das Wesen in der Maschine heran, als sich plötzlich ein Riemen löste. Es war just der, der den linken Arm fixiert hatte.

Natasi trat einen Schrott zurück, schaute zu Aaron und lächelte dann wieder: „Offenbar waren die Riemen alt."

Sie trat näher an den Menschen heran.

Und fand ihre Kehle plötzlich in einem schraubstockähnlichen Griff wieder.

Zwei braune Augen starrten sie aus blutunterlaufenen Augen an und eine Stimme, die nichts Menschliches mehr an sich hatte, bellte ihr nur ein Wort zu: „WO!"

„Was, wo?", brachte Natasi hervor - es war das Letzte, was sie in diesem Körper von sich bringen sollte, denn mit einer erstaunlichen Schnelligkeit und Professionalität brach der Patient ihr mit einer Hand das Genick.

Dann riss er an den Fesseln, keuchte vor Wut und Anstrengung, bis er wieder einigermaßen logisch Denken konnte und sich die Fesseln mit der linken Hand öffnete.

Dann trat er aus der Maschine hervor, trat auf Aaron zu und bellte auch ihn an: „WO! SAG ES MIR! WO BIN ICH?!"

„F… Forschungsstation Echo.", stammelte der Zylone.

Der Fremde packte die tote Natasi, schleuderte sie wie eine Puppe Aaron zu, der sie auffing und erschüttert ansah.

„Ich sehe, sie bedeutet dir viel.", sagte der Fremde, umrundete Aaron und nahm hinter ihm Position ein.

„Schau ihr in die Augen, damit sie das letzte ist, was du in diesem Körper siehst.", sagte er leise und drückte dem Mann die Waffe in den Nacken.

‘Halt, das ist falsch.’, erklang eine kleine, leise Stimme in seinem Kopf, doch der Fremde war zu wütend, um sie wahrzunehmen. Schnell krümmte sich der Finger um den Abzug und drückte ihn durch. Die Kugel drang in Aarons Genick ein und durchstieß es.
 

Dann nahm der Fremde das Heulen eines Alarms war und sah, durch die Glasscheibe, wie mehrere Wesen, ungefähr zwei Meter groß, metallisch glänzend, mit einem bewegenden Laser-Auge, das in einem stetigen Rhythmus nach links und nach rechts schwebte, den Raum betraten.

Er ergriff die Waffe, zielte auf den ersten Zenturion und feuerte.
 

An Bord der Cloud Nine lag Gaius Baltar auf einem Bett, angezogen und dennoch in Gedanken nackt, die nackte, eingebildete, Blonde neben sich, die sich gerade auf ihn rollte und ihn ansah: „Du machst Dir Sorgen?"

Es war eine Feststellung und der Politiker nickte.

Die Blonde erstarrte auf ihm und schaute durch ihn hindurch, dann schluckte sie: „Du solltest Dir auch welche machen. Gerade wurde etwas entfesselt, das besser nicht entfesselt worden wäre."
 

Sharon Meyer, eines der Sharon-Valeri-Modelle, unterhielt sich mit Shelia Masterton, einem Nummer-Sechs-Modell und beide sprachen über das Thema, mit dem sie sich von Berufs wegen auskennen mussten.

Geld.

Sowohl Sharon als auch Shelia waren in der Controlling-Abteilung des Forschungskomplexes Echo tätig und überwachten die Finanzen.

Als an diesem Tag jedoch der Alarm losging, waren beide Frauen, in zwei identischen, ihnen aber sehr gut stehenden, Businessanzügen, verwundert und wollten gerade beschließen, vielleicht doch die Basis zu evakuieren, als durch die Milchglastür eine Leiche fiel.

Commander Aaron Valeri, ein Modell der Aaron-Reihe, das die Basis eigentlich mit militärischer Präzision führte.

Einige Zenturione rannten an den beiden Frauen vorbei, als plötzlich dieser Mensch durch die Überreste der Milchglasscheibentür kam.

Die Uniform, wenn er denn sowas trug, hing ihm in Fetzen herunter, das Gesicht ein einziger Ausdruck des Zornes und die Haltung sagte ganz eindeutig, das man sich mit diesem Mann besser nicht anlegte.

Sharon erkannte ihn. Sie war da gewesen, als der Bewusstlose hertransportiert wurde und man einen Prototypabdruck machte - und offenbar war dieser Abdruck zu gut gelungen.

Der Mann schaute sie an: „Geht."

Die beiden Frauen waren verwundert, also wiederholte der Mann seinen Befehl ein wenig schärfer: „GEHT! Ich werde euch leben lassen. Ich habe heute genug getötet und ich will nicht noch mehr hübsche Frauen auf dem Gewissen haben. Geht endlich!"
 

Die nackte Frau lag nun auf ihm und er lächelte sie an.

„Sag mal, Agatha", sagte er, während er ihren nackten Körper sanft streichelte, „Was stimmt eigentlich nicht?"

Sie blickte überrascht auf: „Wie kommst Du darauf, das etwas nicht stimmt?"

„Ich weiß nicht - es sind einfach nur Kleinigkeiten. Aber, ich habe nicht mehr das Gefühl, als stimmte was mit allen, ausser mir nicht. Nein, ich weiß, es stimmt mit uns allen etwas nicht. Nur was - keine Ahnung."

Agatha schüttelte den Kopf und grinste: „Du verstehst es, eine Frau anzutörnen."

„Siehst Du, da haben wir es wieder. Normalerweise sprichst Du nicht so."

„Normalerweise unterhalten wir uns auch auf der Brücke, weil Du feige Socke mich noch nie so nackt in deiner Nähe gehabt hast, ohne unter irgendwelchen Einflüssen zu sein.", lächelte sie.

In dem Moment glitt die Tür auf und Natasi Godefrey kam herein.

„Was halten Sie denn wenigstens vom Anklopfen?", fragte der Captain und Natasi lächelte: „Du machst es dir bequem, Cal? Gut!"

„Gibt es einen Grund, für Ihr Auftauchen?", fragte Cal, ohne auf den Satz zu reagieren.

„Ja.", sagte Natasi und schaute den Captain an: „Wir sind in den Orbit um den Planeten eingeschwenkt. Sie können ihren Trupp befehligen."

Cal schwang sich aus dem Tank und trat an Natasi vorbei, zur Tür. Die Blonde hielt ihn am Arm fest.

„Captain?", fragte sie und Cal schaute sie an: „Ja, Miss Godefrey, was gibt es?"

Sie schaute an ihm herunter und lächelte: „Vielleicht sollten Sie über ihre Kleidungswahl nachdenken."

Er runzelte verwirrt die Stirn: „Aber ich bin doch gar nicht nackt."

„Nein, aber so sieht die Uniform nicht an Ihnen aus. Sie liegt so eng an, das steht Ihnen nicht."

Cal schaute die Blonde an: „Ah!"

Er schaute an sich herunter und nickte: „Ich denke, dann sollte ich an Bord gehen und mich umziehen."
 

„Okay, Leute!", schrie Cal und blickte in die Runde.

Marines standen vor ihm und hatten sich ihre Phaserkompressionsgewehre vom Typ drei geschnappt.

Diese Menschen waren die Einzigen, die nicht in der damaligen Klassengemeinschaft Cals waren. Einige hatte man ihm zugeteilt, andere hatte er selbst ausgewählt.

So hatte er beispielsweise darauf bestanden, den Bolianer Chell, die Menschenfrau Telsia Murphy, die Betazoidin Juliet Jurot und Alexander Munro an Bord zu haben - diese Offiziere hatten als Hazard Team an Bord der Voyager gedient, ebenfalls während einer Krise, an Bord der Enterprise Dienst getan.

Gut, eigentlich hatte er nicht die große Wahl gehabt - Telsia, Jurot und Chell waren ihm laut Akte sehr kompetent erschienen, ebenso Alexander Munro und da er Telsia unbedingt an Bord haben wollte, hatte sich Munro, der mit ihr in einer festen Beziehung befand, ebenfalls um eine Versetzung gebeten.

Es hatte ein langes Hin und Her gegeben, als sich Cal mit Picard unterhielt, aber letztenendes hatte der Captain der Enterprise gelächelt und ihm, mit leicht französischem Akzent gesagt, das er die beiden haben könne, und hatte ihm dann ‘bonne chance’ gewünscht, was ‘viel Glück’ auf Französisch bedeutete.

Der Zwischenfall bei Vektor Sigma kam Cal dabei zu Gute. Damals war ihnen Q erschienen, hatte die Crew der Dragonfly in Kindergartenkinderkörper auf der Erde gesteckt und zugesehen, was passierte. Dieser Zwischenfall erbrachte Cal und seiner Crew nach der Erfolgreichen Lösung die Reputation, sich ebenfalls mit Q herumschlagen zu können. Dies ließ ihn wieder in Kontakt mit diversen Crewmitgliedern der Enterprise, der Station Deep Space Nine und der Voyager treten, die alle diverse Erfahrungen hatten und begierig darauf waren, sie auszutauschen.

Dieser Zwischenfall war es offenbar gewesen, der dem Captain die Chance gegeben hatte, die Eliteeinheit zu bekommen.

Und nun standen sie vor ihm und salutierten dienstbeflissen.

Der Captain räusperte sich und marschierte vor der Truppe auf und ab.

„Also, wenn wir runtergehen, werden wir höchstwahrscheinlich unter schweren Beschuss der feindlichen Streitkräfte geraten. Ich möchte mich in diesem Falle kein einziges Mal wiederholen müssen - es wird nur mit Phasern geschossen, die auf Betäubung eingestellt sind. Erwische ich jemanden, der nicht auf Betäubung schießt, trete ich demjenigen in den Arsch und reiße ihm diesen so weit auf, das die Enterprise-E drin wenden kann. Haben wir uns verstanden?"

„Junge, seit wann bin ich so - militärisch? Das passt gar nicht zu mir.", dachte er sich.
 

Tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-06-01T13:16:40+00:00 01.06.2008 15:16
Hazard und Cal? Captain, ich muss sagen, das wird immer geiler.
Die Metapher am Ende ist auch gut gelungen.

Also, weiter so!

mfg,
Wedge antilles


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