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Like a Mockingbird

Singe Vögelchen, oder ich reiß dir den Schnabel raus
von

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zitternde Hände

Foreman und die anderen beiden saßen ungeduldig wartend auf ihren Plätzen. House hatte eine Verspätung von 2 Stunden, das war sogar bei ihm ungewöhnlich. „Es kann doch sein, dass der Patient etwas gegen den Kopf bekommen hat, vielleicht einen Ball, der bewirkte, dass sich eine Blutung bildete, die unbedeutend war, bis er eben diese Medikamente genommen hatte“ Foreman schaute noch einmal in die Akte und dann fragend zu den anderen. Er hatte seine Vermutung jetzt schon geäußert, den wie lange sollten sie noch warten? Chase jedoch schaute ununterbrochen auf die Uhr, als würde er auf den Feierabend warten.

„Meint ihr, er ist die Treppe hinunter gestürzt?“ fragte er, während er sich schon die dritte Tasse Kaffe eingoß.

Foreman schaute zu dem blonden Arzt. „Sag mal, warst du so ein freundlicher Schüler, der das immer bei seinen Lehrern gehofft hatte, damit er nicht sagen musste, dass er die Hausaufgaben vergessen hatte?“

„Ihr müßt nicht gleich streiten, weil einmal House nicht da ist!“ mischte sich Cameron ein. „Diese Gedanken sollte gar keiner von euch haben. Ich denke einfach, der hat sich wieder in seinem Spiel festgefahren, oder er streitet mit Cuddy oder Wilson!“ langsam ließ sie die Akte in auf den Tisch sinken und schaute herausfordernd zu den beiden Teamkollegen, die jedoch wie erstart schienen.

„Weder noch!“ fiel die Stimme von House ein, der nun an der Tür stand und die drei Ärzte schlechtgelaunt anschaute.

„Ich habe mal was neues versucht und die Auszubildende endlich verkrault!“

Foreman warf einen vielsagenden Blick in die Runde, noch während House langsam zur Tafel humpelte und sich dort positionierte.

„Und, was haben sie heraus?“ fragte er mehr als gereizt. Foreman hatte ihn noch nie so erlebt. Er schien ganz anders, als würde wirklich etwas an ihm Nagen und das Gesicht von Cameron verriet ihm, dass sie genauso dachte. Besonders die Augen schienen wie ein offenes Buch, in dem ihre nächste Schritte drinnen standen. Natürlich sah das auch House und er antwortete, noch bevor sie überhaupt fragen konnte.

„Ja, mir geht es gut, nein, ich hatte keinen Streit, außer vielleicht sie Mortao loszuwerden, Ja, mir geht es wirklich gut, nein, ich werde ihnen nicht verraten, was mich jetzt so beschäftigt und nein, es ist kein Hirntumor!“

Damit endete er seinen Ausführungen über Cameron und richtete sein Augenmerk zu Chase, der sofort ins Stocken kam und kaum ein Wort herausbekam. Zum Glück meldete sich die einzige Ärztin wieder zu Wort, als sie den ersten Schock überstanden hatte.

„House, wir sehen doch alle, dass etwas nicht mit ihnen stimmt. Wo ist eigentlich wieder Mortao? Wo waren sie überhaupt und...“

House unterbrach sie mit einem einfach Handzeichen und den Worten.

„Ich habe doch gerade gesagt, dass nichts ist. Sie müssen wirklich besser zuhören. Ich war...privat unterwegs, mehr hat sie nicht zu interessieren und diese Mortao wird schon längst in Cuddys Büro stehen und ihre Kündigung einlegen...Also...WAS ist mit dem Patienten?“

„Vielleicht“ meldete sich endlich Foreman zu Wort. „Hat er Blutstauungen im Gehirn.“

House reagierte gar nicht, doch Chase und Cameron schauten verwirrt zu ihm, dann zu Foreman. Nach wenigen Minuten jedoch machte House einen Schritt vor.

„Nichts? Rein gar nichts? Ihr enttäuscht mich wirklich“ Natürlich war seine Stimme ironisch angehaucht, während er mit den beiden Sprach. Foreman ignorierte er dafür aber vollends.

„Aber...Foreman hatte doch gerade...“ Cameron verstand die Welt nicht mehr, doch wie immer konnte sie nicht ausreden.

„Ist Foreman unser Patient? Nein, also brauchen sie nicht über ihn zu reden. Sollte er jedoch in den Knast kommen, hoffe ich, dass mir jemand die Botschaft überbringt!“

„Wahrscheinlich hatte der Patient einen Ball vor dem Kopf bekommen, der die Blutung verursachte und die Medikamente, die das Blut verdickten, lösten die Stauungen aus.“ Chase wiederholte gerade genau die Worte, die vor wenigen Minuten Foreman gesagt hatte. Auch Cameron warf dem Blonden einen bösen Blick zu.

„Sehen sie, das ist doch ganz einfach!“ Der älteste im Raum und wohl auch am schlechtgelaunteste, holte ein Döschen aus seiner Tasche und warf sich eine Vicodin ein, bevor er weiter sprach.

„Chase, sie geben ihn einen anderen Blutverdünner, Cameron, sie bereiten die OP vor, Foreman!“ er wendete sich zu dem schwarzen Arzt und verzog das Gesicht.

„Sie...holen die Erlaubnis vom Patienten, dann machen sie Feierabend!“ Gerade wollte sich Foreman dagegen auflehnen, wollte House wiedersprechen und dann seine gewohnte Arbeit angehen, als Alex hereingestürmt kam.

„Und was soll ich machen?“ fragte sie ganz außer Atem.

„Wer hat den schon wieder die überdimensionale Fledermaus eingeladen?“

„Vergessen sie nicht, dass ich noch immer in ihrem Team bin und daran wird sich nichts ändern, bis ich meinen Abschluß habe!“ House verzog das Gesicht, sagte aber nichts mehr.

Jeder Anwesende konnte die Spannung zwischen ihnen spüren. Es schien schon fast so, als könnte man die Blitze zucken sehen und die Kälte in den Augen fühlen, sehen, wie sie die Fenster erstarren ließen.

Foreman leuchtete es nun ein, warum House ihn ignorierte. Anscheinend glaubte er, er hätte gewußt, wer Alex war, was ja nicht mal so weit hergeholt war. Wahrscheinlich, oder besser gesagt, wie erwartet, lehnte er sie als Tochter ab, doch eine so starke Auseinandersetzung hatte er nicht vermutet.

„Gehen sie sonst wo hin und spielen Geige!“ Seine Stimme klang dermaßen abwertend, dass alle im Raum zusammenzuckten.

„House...sie können sie doch nicht einfach ausschließen!“ meinte Cameron, doch Foreman legte ihr eine Hand auf die Schulter und hielt sie somit zurück. „wir sollten die Tests machen!“ meinte er, doch immer noch rührte sich keiner. Chase schaute dem ganzen nur zu, als währe es ein Theaterstück.

„Ich bin der Chef hier, ich kann machen, was ich will!“ rief er ihnen zu wie ein trotziges Kind, dann drehte er sich zu Alex. „Gut...gehen sie in die Ambulanz, den sie haben mir die Zeit da unten redlich gestohlen. Machen sie ein paar Abstriche, geben sie Spritzen, erschrecken sie ein paar Leute, dann sprechen wir uns wieder!“ Alex nickte, dann verließen sie alle den Raum, ohne noch irgend etwas zu sagen.
 

Alex hatte geahnt, dass er so reagieren würde, dass er immer noch mehr als kalt gegenüber ihr war. Sie ging den weißen Flur entlang, um sich zu der Ambulanz zu begeben. Vielleicht konnte sie sich dort mindest etwas ablenken und in Ruhe nachdenken.

Sie bog um die Ecke, um dann zum Entfang zu kommen. „Ambulanz, Dr. Houses Akten!“ meinte sie beiläufig und bekam diese auch gleich in die Hände gedrückt.

„ABER sollte das nicht Dr. HOUSE machen, anstatt sie?“ fragte die Empfangsdame, doch Alex verleierte die Augen. „Sehen sie, wegen solchen Fragen bin ich Ärztin und sie nur eine Schwester!“ dann nahm sie sich einen Lolli aus dem Glas und ging in den Raum, wo sie ihre Patienten in Empfang nehmen würde.

Die ersten Fünf waren banale Impfungen, dann kamen ein paar Erkältungen und ein Insekt im Ohr.

Nachdem sie ihren siebten Patienten gerade seufzend hereinbat, trat zu ihrer Überraschung noch ein weiterer Mann ein, der sich einfach auf den Stuhl niederließ und seinen Stock kreisen ließ. „Ich muss ab und zu schauen, was sie so treiben, nicht dass sie unsere Patienten noch umbringen!“ Der Patient schluckte unbehaglich, dann schaute er von einem zum anderen.

„Heißt das, sie weiß nicht, was sie tut?“ fragte er vorsichtig, während Alex die Akte durchlaß.

„Hm... nur eine Impfung!“ meinte sie gelangweilt, doch anscheinend nahm keiner von ihr Notiz.

„Oh, sie weiß schon seid fünf Jahren nicht mehr, was sie macht, wirklich, zu nichts zu gebrauchen“ House war überflüssig hier, doch sie ignorierte ihn, um ihre Arbeit einfach weiter zu tun.

„Und sie haben Kopf und Gliederschmerzen, Rhintis, keine Sorge, in ihrem Fall könnte eine blinde Oma mit Krückstock die Diagnostik vornehmen“ Sie holte eine Spritze heraus, um ihm die gewünschte Grippeimpfung zu verpassen, dann öffnete sie diese, wollte zu den Patienten gehen, doch in dem Moment fiel diese nach unten. „Verdammt!“ fluchte sie, dann bückte sie sich, um die Scherben wegzuräumen, während sie House wieder lästern hörte.

„Tolpatschig, unkonzentriert und lässt sich leicht aus der ruhe bringen, schlechte Eigenschaften für einen Arzt!“ Sie beachtete wieder seine Worte nicht, den sie drangen wie durch einen dunklen Schleier zu ihr durch.

Sie hatte die Scherben in einen kleinen Behälter geworfen, der auf der Theke an der Wand stand, dann hatte sie sich darauf abgestützt. Sie hatte darauf geachtet, dass House ihre Schwäche nicht sah und zum Glück unterhielt er sich angeregt mit dem Patienten.

Alles drehte sich um sie, ihr wurde kurz schwarz vor Augen, doch sie konnte sich noch gut in Fassung halten. Ihre rechte Hand zitterte, sie konnte sie nicht mehr kontrollieren. Die Hand verkrampfte sich regelrecht, doch keiner durfte das sehen. Wen interessierte das Schon?

Also versteckte sie diese hinter ihrem Körper vor ihrem Vater.

Weiter zählte dieser ihre schlechten Eigenschaften auf. „Sie passt nicht auf, ist vorlaut, kann die Zusammenhänge nicht erschließen und macht alles kaputt. Sie wird es wohl nie zu einem richtigen Arzt bringen!“

Alex fuhr herum. „Ein krüppelnder, zynischer Arzt, der lieber mit seiner Handheldkonsole spielt, als sich um seine Patienten kümmert, will mir vorschreiben, wie ich mich zu verhalten habe?“ fauchte sie ihn bösartig an, dass sogar der Patient zusammenzuckte, aber House leider ganz ruhig blieb, als hätte sie ihm ein Märchen erzählt.

„Der mit seinem Leben nicht zurecht kommt und ein Schmerzmittelproblem aufbaut, kurieren sie erst mal ihre Sucht!“ Immer noch war ihre rechte Hand hinter ihrem Körper verborgen.

„Wußten sie nicht, Miss Mortao, ich habe kein Schmerzmittelproblem, wie häufig muss ich das den noch sagen? Ich habe ein ...“ Wie unhöflich, sie unterbrach ihn einfach.

„Ja ich weiß, sie haben ein Schmerzproblem, reden es sich noch schön...!“

Sie drehte sich wieder zur Theke und machte eine zweite Spritze bereit.

„Ehm...sollte ich lieber rausgehen, bis sie das ausdiskutiert haben?“ fragte der Patient schüchtern, aber die Antwort von beiden war eindeutig „NEIN!“

„Oh gerade mal 2 Tage hier und schon eine Alleswisserin!“ Wieder wurde es Alex schwarz vor Augen, ihr Körper fühlte sich taub an und ihr Magen schien sich umzudrehen, während sie sprach.

„Ich informiere mich, Dr. House. Vielleicht tun sie das ja nicht. Aber wenn sie gerade mal hier sind, dann sehe ich es auch nicht weiter ein, IHRE Patienten zu übernehmen!“

Sie trat hervor und biß bei jedem Schritt die Zähne aufeinander, dann drückte sie House die Spritze in die Hand und verließ den Raum, so schnell es ging.

Natürlich hätte sich House keine Sorgen um sie gemacht, auch wenn er rausbekommen hätte, dass es ihr verdammt mies ging, doch sie wollte ihm auf keinen Fall Schwäche zeigen.

Sie schritt zum Empfang, an dem auch gerade Cuddy stand und lehnte sich dann an den kalten Stein, um sich etwas auszuruhen. „Geht es ihnen nicht gut? Sie sehen so blaß aus!“ meinte die Dekanin, doch als Alex hatte Antworten wollen, sprach Cuddy schon in einen Telephonhörer, als hätte sie gar nicht mit ihr gesprochen.

„Ja... ich habe schon seid Stunden versucht sie zu erreichen. Es geht um diese Wohltätigkeitsveranstaltung, zu der sie...mhm...ja...ich verstehe!“

Sie machte nicht wirklich einen glücklichen Gesichtseindruck. Es wurde auch nicht besser, als House aus dem Krankenzimmer trat und auf die beiden zu schritt.

„WAS!“ Die Dekanin klang außer sich. „Sie sagten doch, das würde klar gehen...und was soll ich jetzt machen? Ich habe keine Ententimer, keine Musiker...ES ist für eine GUTE TAT!“

Dann legte sie auf, die Zornesröte im Gesicht. House legte gerade die Akte weg, dann drehte er sich zu Cuddy.

„Sie suchen Musiker? Dann weiß ich doch glatt welche für sie!“ Cuddy schaute interessiert, überrascht und freudig zugleich. „Nun rücken sie schon raus mit der Sprache!“

Gerade kam der Hausmeister mit ein paar Arbeiter herein, die langsam die Weihnachtsdekor aufbauten. Wieder stellten sie die alte Krippe hin, hängten ein paar Girlanden auf und schmückten den Tresen mit Kunstschnee.

„Die Sängerin steht vor ihnen, sie hat eine Drei-Mann-Band und hat eine tolle Stimme, unsere Alex Mortao!“

Die Angesprochene glaubte nicht, was sie da gerade hörte. „WAS? Ich werde nicht...“

„Das ist eine Fabelhafte Idee!“ anscheinend hatte das ganze Krankenhauspersonal noch nie was von Höfflichkeit gehört, den wieder sprach ihr jemand ins Wort.

„Das währe wirklich klasse, wenn sie Auftreten würde.!“

Alex schüttelte den Kopf, das könnte ihr wirklich Probleme bereiten.

„Nein...ich kann nicht, tut mir leid!“ House drehte sich zu ihr um, dann schnappte er sich eine neue Akte.

„Ihr drei seid doch großartig!“ In Wahrheit hatte er sie noch nie spielen hören, geschweige wusste er, dass er sogar recht hatte und Alex mit Jack und Nick eine Art Band gegründet hatte.

„Außerdem winkt doch noch eure Gage, was hatten sie gesagt, Cuddy, 5000$?“

Er drehte sich zu der Ärztin, die sofort nickte, dann aber wieder den Kopf senkte.

„Eigentlich war das der Preis, den ich dem Promi versprochen hatte, und hoffte nun, da eine Mitarbeiterin spiele, das Geld zu sparen, aber wenn sie das als einen positiven Grund nehmen würden, dann bin ich einverstanden!“

Alex Augen hatten sich geweitet, den dieses Geld würde sie weiter bringen. Anderseits würde der Trubel sie vielleicht verraten und Herman auf ihre Fährte locken.

„Keine Presse, keine Medien, es soll eine Überraschung werden!“ stellte sie als Forderung, die Cuddy sofort abnickte, dann schlug Alex ein und House humpelte mit einem zufriedenen Grinsen weg, den er wusste, dass sie nur hinter dem Geld her war. Noch immer war es ihm egal, wer sie war, oder was sie wollte, aber sie in die Pfanne zu hauen, dass machte ihm Spaß.

„Melden sie mich als Mockingbird an!“ hörte er Alex sagen, mit einem bösartigen Unterton und House blieb kurz stehen, sah noch einmal das schöne Lächeln von Cassy vor sich, damals, als er noch kein Krüppel gewesen war.



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