Die Kammer des Schreckens
Hi Leute, endlich geht es weiter. Sorry, dass es sooooo lange gedauert hat
*verbeug* Aber ab nun geht die FF schneller voran^^
Viel spaß~
Beta-Leserin: meine "kleine" Fye
In der Schule für Hexerei und Zauberei:
Severus war nach dem kleinen Streit mit Tom durch das Schloss gewandert. Seine Gedanken kreisten wild, so dass er gar nicht bemerkte, wohin ihn in seine Füße trugen. Er dachte an die Kammer. Soweit er wusste, fand Tom Riddle die Kammer im dritten Schuljahr und genau DAS war es. Sie befanden sich im dritten...Also würde er die Kammer finden. Aber bisher hatte Severus nicht das Gefühl, dass Tom sie schon gefunden hatte. Als seine Schritte verharrten, hob der Schwarzhaarige den Blick und erkannte die Mädchentoilette. Bisher gab es die maulende Myrthe nicht. Aber in einigen Jahren würde sie hier wohnen... Sollte er es riskieren und mal reingehen? Seufzend lehnte er sich an die Wand und dachte nach. Wenn er erwischt würde, gab es sicherlich Ärger. Aber er musste sich vergewissern. Kurz sah er sich um, bevor er die Mädchentoilette betrat. Er sah sich um und prüfte kurz alles. Niemand da. Unsicher sah er zum Wasserhahn. Langsam ging er darauf zu. Er hatte nur davon gehört und war nicht selbst unten in der Kammer. Daher musste er sich einfach überzeugen. Seine Hand glitt über den Hahn und die goldene Schlange. Alles wirkte noch unberührt. Keine Kratzspuren oder sonst was. Wie es aussah war Tom nicht hier. Wie gebannt sah er die goldene Schlange an und strich zufrieden drüber. „Hier ist es...der Eingang...“
Was er nicht bemerkte war, dass auch Tom durch das Schloss spazierte und genau in dem Moment in den Gang einbog, als Severus die Toilette betrat. Überrascht sah er auf, bevor er die Stirn runzelte.//Ist ja interessant....Was macht denn der Neue da?// Toms Neugierde war geweckt, so dass er zur Tür schlich und lauschte. Er drückte die Tür leicht auf um besser hören zu können. Sofort spannte er sich an, als er Severus etwas murmeln hörte. Eingang? Konnte es sein? Konnte es wirklich sein, dass der Neue ihm eben den Eingang zeigte? Tom war mehr als zufrieden. Der Neue weckte sein Interesse. Ein zufriedenes Grinsen huschte über seine Züge. Doch so bemerkte er zu spät die Schritte. Snape wollte wohl das Klo verlassen. Kein Wunder. Am Tag war das zu gefährlich. Er wich zurück, doch war er zu langsam. Mit einem harten Ruck wurde die Tür aufgerissen und knallte mit Schwung gegen seinen Kopf.
Überrascht sah Severus an der Tür vorbei und erstarrte als er Riddle erkannte. //Immer ich...// „Tut mir Leid.“ Damit wandte er sich ab und wollte gehen. „Wenn dem so wäre würdest du nicht weglaufen, Snape.“ „Was denn? Beleidigt?“ „Nein. Dabei wollte ich dich nur vor etwas warnen. Und als Dank bekommt man die Tür gegen den Kopf.“ „Und vor was?“, kam die genervte Antwort. Kinder trieben Snape selbst jetzt in den Wahnsinn. Dabei war er gerade selbst im Körper so eines Jugendlichen. „Dass das, wo du eben warst die Mädchentoilette war. Jungs haben da keinen Zutritt...“ Sofort nickte Severus. „Hab ich auch gemerkt, es war ein Versehen..“, redete er ruhig weiter. „Kommt sicherlich nicht wieder vor. Das merk ich mir nun...“ Als Neuer konnte er sich so eben gerade rausreden. Nur war die Frage, ob Tom drauf ansprang. „Gut. Ich wollte es dir nur sagen.“ „Danke, Riddle.“ „Du solltest das nächste Mal besser aufpassen...“ „Mach ich.“ Damit wandte sich Snape ab und ließ Tom alleine zurück. Der junge Magier blickte zur Tür, aus der Severus eben kam. Er wollte Snape nicht zeigen, dass er mehr wusste. Spielen lag ihm schon immer Blut. Und wenn sich jemand in Sicherheit wiegte, beging er Fehler. Außerdem sollte er Snape dankbar sein. Wenn es wirklich die Kammer des Schreckens war, dann müsste er ihm sehr dankbar sein. Das würden sie ja sehen...
Der Tag verging wie jeder andere auch. Die Schüler besuchten die letzten Stunden am Nachtmittag, andere hatten frei und lernten. So kam die Zeit für das Abendessen und die Zeit zum Schlafengehen. Severus und Tom hatten nicht mehr viel mit einander geredet. Keiner vertraute dem anderen und so waren sie früh ins Bett gegangen. Missmutig hatte Severus wachgelegen und nachgedacht. Er musste Toms Vertrauen gewinnen. Das war der erste Schritt. Nur wie sollte er danach weiter machen? Dumbledore machte es sich eben viel zu einfach... Was dachte er denn wie man Tom ändern sollte? Was musste er tun, damit er nicht zu Voldemord würde? Und vor allem: wie würde dann die Zukunft aussehen? Zu viele Fragen und keine Antworten.... Wie immer also. Leicht hob der Zauberer den Kopf als die Uhr Punkt Zwölf schlug. Langsam wanderten die schwarzen Augen zu Toms Bett. Sein Zimmergenosse schlief sicherlich schon. Er hatte sich für seine Verhältnisse bisher normal verhalten, also ahnte er nichts. Gut so. Dann konnte er nun hinab in die Kammer.
Lautlos eilte Severus durch die Gänge und schaffte es unentdeckt zum Mädchenklo. Ein letztes Mal sah er sich um, bevor er den großen Raum betrat und den Zauberstab zückte. „Lumos“, hauchte er und sofort erstrahlte Licht aus seinem Stab. Ruhig ließ er das Licht umher wandern. //Gut....niemand da// Zufrieden trat er zum Wasserhahn. Voldemord war so ein Idiot, ihm Parcel beizubringen. Nun konnte er damit einiges anstellen. Und dank Potter wusste er, was er zu tun hatte. So sprach er in Parcel das Lösungswort und der Eingang öffnete sich. Unsicher sah Snape hinab. Die schwarzen Augen verengten sich. Normal müsste die Schlange ja schlafen... Es drohte keine Gefahr. So atmete der Zauberer tief ein, bevor er hinab in das Rohr sprang und so die Kammer des Schreckens betrat.
Was er nicht bemerkt hatte war Tom Riddle. Der junge Zauberer war noch wach als Severus den Schlafraum verlassen hatte und war ihm gefolgt. Neugierig lugte Tom durch das Schlüsselloch und sah zu, wie die Kammer geöffnet wurde und sich schloss als Severus weg war. Ein kaltes Grinsen huschte über seine Züge. //Scheinbar war der Kleine doch zu etwas nützlich...//, dachte er sich. Langsam betrat er den Raum und trat auf den Wasserhahn zu. HIER hätte er nie gesucht. Dass der Eingang an solch einem Ort war. //Unglaublich, mein Vorfahre...// Beinahe sanft strich er über die Schlange. Er hatte ein kühles Gefühl an den Fingerspitzen. Sollte er hinab? Seine Neugierde war geweckt und er wollte nicht mehr warten. Er konnte nicht warten. Außerdem wurde es wohl Zeit, Severus zur Rede zu stellen....Damit sprach er Parcel und glitt, genauso wie Snape zuvor, hinab in die Kammer des Schreckens.
Snape ließ das Licht seines Zauberstabes über die Wände gleiten. Er kannte es ja aus Erzählungen von Potter, aber selbst hier zu sein war....unbeschreiblich. Auch wenn er zu Dumbledore gehörte, war er doch fasziniert von der schwarzen Magie und damit auch von dieser Kammer. Die Magie war spürbar für ihn. Sein Herz schlug schneller als er an den gemeißelten Figuren vorbei ging. So kam er schließlich vor der Figur eines Magiers an. „Der größte der Gründer....Salazar Slytherin.“ Ehrfürchtig musterte Severus das Gesicht des Zauberers. Er konnte nicht glauben, dass er hier war.
Zufrieden sah Tom sich um. Er hatte es sich etwas anders vorgestellt, aber die Kammer übertraf dennoch seine Erwartung. Seine Schritte führten ihn immer weiter, bis er Snape endlich sah und seine Stimme hörte. Er mochte also Salazar, seinen Vorfahren. Doch nun wollte er Antworten und die würde er sich von Severus holen, ob er wollte oder nicht. Langsam kam er immer näher und erkannte amüsiert, wie Snape herumfuhr und ihn überrascht ansah.
»Nie hätte ich erwartet, dass gerade DU mich hierher führst...», murmelte Tom in Parcel, so dass Severus es in der gleichen Sprache erwiderte.
»Und ich hätte nicht erwartet, dass du mir hierher folgen würdest. Du weißt also von der Kammer...«
»Natürlich tue ich das...« Langsam glitt Toms Blick zur Statue. Das war sein Urahn. Der Gründer dieser Kammer. Langsam wanderte sein Blick wieder zu Severus, der bisher brav schwieg.
»Doch wundert es mich, dass du von dieser Kammer weißt und sogar den Eingang kennst. Ich muss zugeben, ich bin überrascht und beeindruckt...«
Sofort grinste Severus frech. »Es gibt mehr, von dem du nichts weißt. Aber du überrascht mich ebenso?«
»Und warum tue ich das?«, wollte Tom wissen, doch bekam er nur ein Lächeln zur Antwort. »Du willst wohl nicht antworten....Snape.«
»Wieso sollte ich? Du schenkst doch meinen Worten eh keinen Glauben«
»Vielleicht ändert es sich ja noch, ob ich dir glaube oder nicht. Aber dazu müsstest du mal antworten...«
»Ich bin überrascht, dass du so viel Parcel beherrschst und dass du auch noch von der Kammer weißt und nach ihr suchst...«
Ruhig sah Tom Severus in die schwarzen Augen. »Verstehe. Doch warum sollte ich nicht nach der Kammer suchen?«
»Die meisten halten es doch für eine Legende...«
»Mir ist egal, was die anderen sagen.«
»Das weiß ich, Tom. Ich habe schon gemerkt, dass du so denkst...Was hast du nun vor?«
»Ich sehe mich wohl noch etwas um. Und dann suche ich einen Ausgang....«
Leicht runzelte Severus die Stirn »Ausgang?«
»Ja...der Eingang im Klo hat sich verschlossen.«
»Achso. Ich weiß, wie wir hier rauskommen. Keine Sorge...«
»Du kennst dich aber gut aus. Woher weißt du so viel?«
»Ich hab eben meine Quellen und ich habe lange nach der Kammer gesucht.«
»Sag mir doch deine Quelle. Vielleicht kann ich auch mit ihr reden und so an Informationen kommen.«
»Nein.«
»Warum nicht?«
»Ich verrate niemanden...«
Tom schwieg einen Moment und musterte Severus. Dieser Junge schien loyal und hielt dicht. Die meisten Leute die hierher und zu ihm gehörten waren nicht so. Vielleicht war ihm Snape ja noch nützlich. „Gehen wir...“, riss ihn Snapes Stimme aus den Gedanken „Wenn du mit rauswillst, dann komm..“ „Ok...“, erwiderte der Schwarzhaarige und folgte Severus. Neugierig musterte er den anderen von hinten. »Warum bist du hierher in die Kammer gekommen?«, fragte Riddle wieder in der Sprache der Schlangen.
»Weil ich neugierig war. Ich kannte die Kammer nur aus Berichten. Und ich wollte sie endlich mal mit eigenen Augen sehen.... Warum bist du hier?«
»Das gleiche wie du. Ich weiß alles von der Kammer und wollte selbst hierher...«
Die beiden schafften es durch den Eingang wieder hoch ins Schloss und sahen zu, wie sich der Ausgang wieder verriegelte. Langsam hob Severus den Kopf, als er Blicke auf sich spürte. „Du bist interessant....Severus.“ Zum ersten Mal sprach er den Vornamen des anderen aus. „Danke...“, erwiderte Snape nur überrascht. Etwas hatte sich in Toms Blick verändert. Konnte es sein, dass so etwas wie Vertrauen in ihm aufkeimte? Das wäre immerhin schon mal der erste Schritt zu seinem Auftrag. Und nun wo er so normal mit Tom redete, hatte er das Gefühl, dass sie vielleicht gute Freunde geworden wären....
Auf einmal hielt Tom Severus seine Hand hin. Er lächelte geheimnisvoll, während seine schwarzen Augen voller Vorfreude glänzten. Schweigend musterte Severus den anderen. Er war nun weiter gekommen und durfte jetzt keinen Rückzieher machen. Mit einer ruhigen Bewegung hob er seinen Arm und ergriff die ihm angebotene Hand. Sie brauchten keine Worte füreinander. Ein Pakt war geschlossen und nun durfte niemand mehr einen Fehler machen. Weder Tom Riddle noch Severus Snape. Und so begann sich allmählich das Rad des Schicksals zu drehen…