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The Different Ways of Love

oder: Weil die Liebe verschiedene Wege geht... ShikaxTema//NaruxHina//NejixTen//SasuxSaku//InoxSai *Kapitel 33 on*
von

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Musical-Fieber

Musical-Fieber
 


 

Erstes Treffen der Musical-Gruppe

Alle Beteiligten finden sich bitte am Donnerstagnachmittag in der Aula ein. PFLICHT!!! Wer nicht erscheint, hat mit schwerwiegenden Folgen zu rechnen!

Kurenai
 

Wer hätte es gewagt, sich diesem Befehl zu widersetzen? Die Antwort war einfach: Niemand. Der einzige Trost war, dass Kurenai, als ihre Musiklehrerin, ebenfalls an der Produktion beteiligt sein würde. Zumindest dachte man das. Wie sehr sie sich doch alle täuschten!
 

„Alle anwesend?“, fragte Kurenai und sah in die Runde der mehr oder minder begeisterten Truppe. Vereinzeltes Murmeln war die Antwort. Kurenai seufzte genervt auf. Ein schlechtes Zeichen, wie die meisten Mädchen wussten. Kurenai war wirklich nett, fair und all das. Aber wenn sie einmal schlechter Laune war, gab es kein Entrinnen mehr. Für niemanden. Und das Seufzen war die erste Warnung.

„Okay, gehen wir mal die Liste durch“, meinte die Lehrerin und besah sich ein Blatt Papier auf einem Stapel in ihren Armen.

„Abumi, Zaku.“

„…“

„Abumi, Zaku!“

„Da!“, gab Zaku augenrollend Antwort.

Kurenai hob eine Augenbraue. Zweites Anzeichen von Genervtheit.

„Aburame, Shino!“

„Hier.“

„Akimichi, Choji!“

„Hmpf… Hier!“

„Akimichi, was kauen Sie da?“

„Daf ift nur…“

„RAUS damit!“

Choji stürmte davon, um was auch immer schnell aus seinem Mund zu bekommen. Am besten in seinen Magen.

„Guuut“, lächelte Kurenai.

Dieses Lächeln hätten viele wohl anders interpretiert, als die meisten in der Klasse es jetzt taten. Denn es war Warnung Nummer Drei.

„Haruno, Sakura!“

„Anwesend!“

„Hyuga, Hinata!“

„A-anwesend!“

„Hyuga, Neji!“

„Anwesend.“

So ging es weiter, über Kuroda Feng (eigener Chara^^) bis hin zu Tsuchi Kin und schlussendlich Yamanaka Ino, die sich einen Rüffel einhandelte, als sie von Kurenai dabei erwischt wurde, wie sie ihren Lippenstift hinter dem Rücken zu verstecken versuchte. Das rief Warnung Nummer Vier auf den Plan: Zu einem feinen Strich zusammengepresste Lippen.
 

Temari versuchte immer noch das eigentümliche Verhalten ihrer sonst so freundlichen Betreuerin zu verstehen. Sie wurde dabei unterbrochen, als plötzlich die große Flügeltür zur Aula aufgeschoben wurde und vier Gestalten den Versammlungsort betraten.

Kurenais Züge wiesen eine Spur von Erleichterung auf, als sie Shizune erkannte und hinter ihr Haku, Kabuto und Itachi.

„Tut mir Leid, dass es später geworden ist, aber ich musste noch etwas für die Direktorin… äh… erledigen“, entschuldigte sich Shizune. Auch sie trug, wie Kurenai, einige Dokumente unter ihrem Arm. „Haben wir viel verpasst?“

„Wir fangen gerade erst an“, erwiderte Kurenai.
 

„In diesem Musical werden Sie alles organisieren! Die Musik, das Schauspiel, Bühnenbild. Es wird viel Arbeit werden. Wir – also Kurenai, unsere lieben Referendare und ich – werden Sie nur unterstützen, nicht die Arbeit für Sie erledigen. Ist das klar?!“

Gemurmel.

„Na gut“, brummte Shizune. „Ich werde für die Texte bereit stehen, Kurenai für die Musik. Und Itachi, Kabuto und Haku für alles, was sonst noch so anfällt. Und jetzt die große Preisfrage: Welches Stück wollen Sie aufführen?“

Stille.

„Bitte sagen Sie mir jetzt nicht, dass Sie kein Musical kennen! Tayuya?“

Das rüpelhafte Mädchen mit dem roten Haar hatte die Hand gehoben.

„Ich werde NICHT mitspielen!“

Normalerweise wäre das nicht besonders tragisch gewesen. Normalerweise. Aber nicht heute. Nicht, wenn Kurenai schon vier Warnungen vorgebracht hatte.

Die Lehrerin schoss nach vorne, ihre roten Augen blitzten.

„So? Du willst also NICHT mitspielen? Habe ich das richtig verstanden? Tayuya? HAST DU EINE AHNUNG, WAS FÜR EIN STRESS DAS HIER FÜR MICH BEDEUTET? HAST DU DAS? ICH MUSSTE FÜR DIESES TREFFEN MEINE VERABREDUNG SAUSEN LASSEN!!!“

Tayuya war zurückgezuckt und das tat sie nicht oft. Eigentlich nie.

„Ich wollte doch nur…“, murmelte sie, aber Kurenai stieß nur einen markerschütternden Schrei aus und stürmte davon. Mit einem lauten Knall flog die Tür hinter ihr zu.

Und wieder herrschte Stille.

„Äh…nun, wir wollen gar nicht wissen, wer diese Verabredung war“, sagte Shizune nervös. „Was wollten Sie sagen, Tayuya?“

„Ich könnte mich um die Musik kümmern. Orchester und so was. Solange ich bloß nicht schauspielern muss.“ Die Rothaarige hatte sich schnell wieder gefangen.

„Gut.“ Offenbar war Shizune erleichtert, dass es nicht schlimmeres war. „Und welches Stück wollen Sie nun aufführen?“

Stille. Schon wieder.

Shizune seufzte. „Für diesen Fall habe ich noch eine Lösung. ICH werde das Musical auswählen. Ich habe Ihnen auch schon etwas mitgebracht.“

Sie reichte jedem Schüler ein dickes Heft, einige warfen einen ratlosen, gar misstrauischen Blick darauf, andere klappten es sofort auf und überflogen die ersten Zeilen.

„Die Handlung spielt im alten Ägypten“, erzählte Shizune. „Zur Zeit der Pharaonen und dem ganzen Kram. Ägypten hat das nubische Volk versklavt und in ihr Land gebracht. Unter den Sklaven befindet sich auch die nubische Prinzessin Aida, die Hauptrolle in der Geschichte. Sie bleibt allerdings unerkannt und wird vom Soldatenhauptmann und baldigen Pharao Radames seiner Verlobten Amneris geschenkt. Amneris ist die Tochter des Pharaos, der im Sterben liegt und sie liebt Radames. Der verliebt sich allerdings in Aida, für ihn nur eine gewöhnliche Sklavin. Also eine Dreiecksbeziehung allererster Sahne. Romeo und Julia Ägyptens.“

Ein paar der Mädchen seufzten berührt auf.

„Aber Romeo und Julia ist doch eine Tragödie. Es gibt also auch kein Happy End?“, fragte Sakura.

Shizune hob die Augenbrauen. „Nein“, war ihre schlichte Antwort.

Noch mal ein Seufzen.

„Und wer spielt die Hauptrolle?“

Inos Frage ließ das Geseufze abrupt ein Ende finden. Wer würde die Hauptrolle bekommen? Das war schließlich eine große Verantwortung. Viel Text und viel Gesang. Aber vor allem: Keine romantische Tragödie ohne Kussszene. Und da hatten zumindest die Mädchen ihre ganz eigenen Vorstellungen.
 

Temari ließ ihren Blick unauffällig zu Shikamaru schweifen, sah aber sofort wieder weg. Sie hatte sich doch etwas vorgenommen! Sie durfte ihn nur nicht mehr beachten, sie durfte nur keine Gefühle für ihn bekommen. Das konnte nämlich nur schief gehen. Und Temari hatte keine Lust auf ihre eigene persönliche Tragödie. Dieses Musical würde schon ein Trauerspiel an sich werden!

„Ist was?“

Sakuras Stimme riss Temari aus ihren Gedanken. Ihre Freundin sah sie stirnrunzelnd an und versuchte aus Temaris verwirrtem Blick schlau zu werden.

„Was soll denn sein?“, stellte die Blonde die Gegenfrage.

Sakura zuckte mit den Schultern und wandte sich von ihr ab.

Innerlich schlug Temari sich den Kopf gegen eine Wand. Sie durfte nicht so offensichtlich nachgrübeln! Das passte nicht zu ihr, der starken jungen Frau aus der Ferne. Sie durfte sich das Chaos in ihrem Inneren nicht anmerken lassen!

Doch ihre Freundinnen achteten im Moment sowieso eher auf Shizune, oder besser auf Itachi Uchiha, denn diesem hatte die Lehrerin nun das Wort überlassen.

„Wir werden eine Art Casting veranstalten. Jeder spricht und singt für eine der Hauptrollen vor und wir entscheiden dann, wer diese auch bekommt“, erklärte Itachi. Sein Lächeln wurde breiter, als er fortfuhr: „Und jeder von euch wird sein Bestes geben, nicht wahr?“

Es war eher ein Befehl, als eine Frage und sie beinhaltete außerdem den deutlichen Warnruf „Und wehe, wenn nicht!“

Dieser Kerl war wirklich unheimlich.

„Das Casting findet dann in einer Woche statt“, meldete sich nun auch Kabuto zu Wort. „Bitte teilen Sie mir jetzt schon mit, für welche Rolle Sie vorsprechen wollen.“

Und damit ging das große Gemurmel los. Na, vermutlich war es doch schon etwas mehr – besonders etwas lauter –, aber es war zu erwarten gewesen.

„Welche Rolle? Welche Rolle?“

„Und was ist mit…?“

„Denkst du nicht auch, dass…?“

„Bist du dir sicher?“

„Du hast doch keine Ahnung!“

„Ich kann doch gar nicht singen!“

„Ich WILL doch gar nicht singen!“

„Und wen interessiert das?“

„Meine Ohren!“

„Ich MUSS die Hauptrolle bekommen!“

„Ja, aber nur wenn ******* die männliche Hauptrolle bekommt!“

„Und was ist mit mir?“

„Die Blüte der Jungend wird siegen!!!“

„Mann, ist das nervig!“

„Hast du was gesagt?“

„Gibt’s auch was zu futtern?“

„Nudelsuppe???“

„Ja, aber nur für die Hauptrolle!“

„Ich MUSS die Hauptrolle bekommen!“

„Schaffst du doch sowieso nicht, Verlierer!“

„Hey, was hast du….“

„RUUUUUUHHHHEEEEEE!!!!!!“

Es war erstaunlich, wie laut Shizune schreien konnte. Das erinnerte in ziemlich unangenehmer Weise an die Direktorin. Und es hatte so ziemlich dieselbe Wirkung: Aller verstummten augenblicklich.

„Danke!“, sagte die Lehrerin mit bewundernswerter Fassung. „Die Jungen tragen sich bitte bei Herrn Yakuchi ein, die Mädchen bei Herrn Haku (das hört sich doof an -.-°). Sie werden entweder für Radames oder für Aida vorsprechen. Den Rest werden wir Ihnen dann in einer Woche präsentieren.“

Und mit etwas mehr Ordnung wurde die Versammlung für beendet erklärt.
 

Schweigen lag über den fünf Köpfen, die es sich im Wohnzimmer ihres Hauses einigermaßen gemütlich gemacht hatten. Es war nicht so, dass jeder seinen eigenen Gedanken nachhing. Nein, sie dachten alle haargenau dasselbe.

„Ich kann nicht singen“, brach Kiba auf einmal die bedrückende Stille. Die anderen brummelten nur etwas Unverständliches.

„Ich werde auch nicht singen“, sagte Sasuke bestimmt.

„Das glaubst du doch wohl selbst nicht!“, meinte Neji spottend. „Wenn Kurenai dich nicht umbringt, dann Shizune. Oder Tsunade.“

Jedem der Anwesenden lief ein Schauer über den Rücken, als er sich an die Wutausbrüche der Direktorin erinnerte.

„Vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm“, versuchte Naruto die Stimmung etwas aufzulockern. Ein unverbesserlicher Optimist war er zwar, aber dieses Mal konnte er seinen eigenen Worten nicht trauen. Das schienen auch die anderen zu denken, die ihn mit genervten Blicken durchlöcherten.

„Das Schauspielern ginge ja noch“, murmelte Kiba, mehr zu sich selbst. „Aber das Singen…“

„Singen ist anstrengend“, war Shikamarus Beitrag dazu.

Auch er wurde nun angestarrt, allerdings auf andere Art, als zuvor Naruto.

„Hast du schon mal gesungen?“, fragte Naruto.

„…“

„Echt jetzt?!“

„…“

„Du bist voll unkonservativ!“

„Und du bist nervig!“

Etwas beleidigt lehnte Naruto sich zurück und starrte die Decke an. In der rechten Ecke entdeckte er einen Fleck.

„Ich musste auch mal singen. Bei einem Geburtstag“, brummte Neji.

„Ich hab noch nie gesungen. Aber ich werde auch nicht singen!“, bekräftigte Sasuke sich noch einmal.

„Natürlich!“, sagten die anderen gleichzeitig. Es lebe der Sarkasmus!

Das würde ja ein schönes Theater werden!
 

Ungefähr zur gleichen Zeit wurde auch in einem anderen Haus diskutiert. Allerdings wesentlich heftiger, freudiger und vor allem lauter. Die Mädchen fanden die Idee mit dem Musical auf einmal gar nicht mehr so schlecht!

„Ich glaube nicht, dass ich gut singen kann“, sagte Hinata. „Aber es wird sicher lustig! Bekommt ja trotzdem jeder was zu tun!“

„Ach, Hina“, seufzte Ten Ten und schüttelte in gespielter Verzweiflung den Kopf. „Du kannst doch nicht über eine Bestrafung froh sein!“

Hinata lachte.

„Ich möchte schon vorsingen“, warf Sakura ein. „Aber ich rechne mir da keine allzu großen Chancen aus. Immerhin macht Ino auch mit!“

„Na und? Du kannst sicher auch schön singen!“

Sakura sah ihre Freundin schräg an und hob eine Augenbraue.

„Ehrlich!“, versuchte Ino ihre Aussage zu unterstützen, konnte sich aber ein Kichern nicht verkneifen.

„Und was ist mit dir, Temari?“, fragte Ten Ten grinsend, um Sakura davon abzuhalten, auf Ino loszugehen.

Temari zögerte mit ihrer Antwort. Sie war sich nicht sicher, ob es nicht ihrer Ehre und ihrem Ruf schaden würde, wenn die anderen die Wahrheit wussten. Aber immerhin waren es ihre Freundinnen!

„In meiner Familie“, begann sie zögerlich, „sind musikalische Talente weit verbreitet. So gut wie jeder kann eigentlich singen.“

„So gut wie jeder?“

„Na ja.“ Jetzt musste Temari doch grinsen. „Kennt ihr Gaara?“

Verblüfft starrten vier Augenpaare sie an.

„Der aus der Zehnten? Mit den roten Haaren und dem Gruselblick?“, fragte Sakura.

„Der begehrteste Junge der Mittelstufe?“ Typisch Ino. So konnte man sich natürlich auch Eselsbrücken bauen.

„Begehrt vielleicht, aber von Mädchen will er nichts wissen. Er ist ein Einzelgänger“, meinte Temari locker.

„Und was ist mit ihm?“

„Er hat eine Singstimme wie Sandpapier.“

„Aha“, kommentierte Hinata trocken. „Und was ist jetzt mit dir?“

„Ich kann schon singen“, meinte Temari. „Aber ein Musical? Das ist doch der totale Schwachsinn!“

„Aber du wirst nicht drum herum kommen“, seufzte Sakura in gespieltem Mitleid. „Ich kenne einige, die dich mit Gewalt zwingen würden, wenn nötig.“

Da hatte sie Recht.
 

Es war fast so, als würde sie ihm aus dem Weg gehen. Ja, es erschien ihm wirklich so, auch wenn sie es schwer hatte, immerhin musste sie neben ihm sitzen. Trotzdem gelang es ihr wirklich gut, das musste Shikamaru zugeben.

Temari sprach nicht mit ihm, sie sah ihn nicht an, nicht einmal kurz und so etwas, wie in der Bibliothek geschah natürlich auch nicht noch einmal. Shikamaru wusste nicht recht, ob er darüber glücklich oder doch enttäuscht sein sollte und so tat er das einzige, was ihm noch einfiel: Er ignorierte sie ebenfalls. Wie du mir, so ich dir.

Trotz aller Komplikationen – dazu gehörten ein unangekündigter Grammatiktest und die Abgabe des Geschichtsaufsatz – gelang es Shikamaru noch, den vermaledeiten Text für das Musical zu lernen. Es war ein komplizierter Part und der gesungene Teil war ein Duett – was bedeutete, dass irgendjemand mit ihm würde singen müssen. Das würde anstrengend werden. Wenn er da nur an so mach verkorkste Musikstunde dachte… Brrrr… Manche Mädchen hatten wirklich eine Reibeisenstimme.

Ob Temari singen konnte? Bestimmt nicht, dafür war sie viel zu sehr sie selbst.

…Jeder irrt sich mal…
 

Eine Woche kann eine lange Zeit sein, wenn man auf etwas wartet. Und Ino wartete sehnsüchtig. Für sie kroch der Zeiger nur so über das Ziffernblatt ihrer Uhr. Aber sie wusste zumindest einen kleinen Trost.

Ich will nicht sehen, was zwischen und steht,

weil ich so nicht leben will.“

„Du singst? Ich wusste doch, dass du eine schöne Stimme hast.“

Ino hatte es sich in einem der Musikzimmer gemütlich gemacht, die um diese Tageszeit – es war schon Nachmittag – normalerweise von keinem Schüler mehr aufgesucht wurden. Aber sie war hier. Und jetzt auch Sai.

„Das Lied ist sehr schön“, meinte Ino, lenkte absichtlich ab.

„Ja“, entgegnete Sai nur.

Sie lächelte ihn keck an. „Willst du mit mir proben?“

Ein leicht zweifelnder Ausdruck trat auf Sais Gesicht.

„Jetzt komm schon! Bitte, Sai!“ Dann zog sie das Ass aus ihrem Ärmel, das sie schon lange hatte ziehen wollen. „Kriegst auch einen Kuss!“

Verlegen wich Sai ihrem Blick aus. Er war doch tatsächlich etwas errötet!

„Sehr schön!“, sagte Ino fröhlich und reichte ihm den Text.

Leise begann Sai, zu singen, von der Stelle, an der er Ino zuvor unterbrochen hatte.

Ich will nicht sehen, was zwischen und steht,

weil ich so nicht lieben will…“

Ino war zufrieden.
 

Donnerstag. Endlich. Vor nervöser Anspannung hielt Hinata es kaum noch aus. Sie machte sich keine großen Hoffnungen auf eine große Rolle, aber aufgeregt durfte sie schließlich trotzdem sein.

Sie stand neben Sakura und Ino vor der Aula und beobachtete ihre Klassenkameraden. Einige murmelten noch einmal ihren Text vor sich hin, andere gammelten einfach nur in einer Ecke herum und sahen so aus, als würden sie sich keine großen Sorgen machen. Oder sie waren einfach lustlos.

Sakura hing anscheinend ebenfalls nur ihren Gedanken nach, im Gegensatz zu Ino, die mit gewissenhafter Ernsthaftigkeit ihren Text durchlas. Sie war vollkommen ruhig. Hinata wünschte sich, ebenfalls solche Nerven haben zu können, wie Ino.

„Hört bitte zu!“

Kurenais Stimme war zum Glück nicht mehr so angespannt, wie beim letzten Treffen. Anscheinend hatte sie ihr Date nachholen können. Und Hinata hatte so eine Ahnung, wer sie hatte beruhigen können.

„Ihr solltet zwei verschiedene Lieder lernen, wenn ich das richtig sehe.“ Kurenai starrte mit zusammengekniffenen Augen auf Shizunes Aufzeichnungen der letzten Stunde.

„Also, ihr werdet in Paaren singen, ist ja logisch. Wir bitten jeweils zwei von euch herein und ihr singt dann eines der Duetts. Alles Klar?“

Mehr oder weniger nervöses Gemurmel war die Antwort.

„Gut, dann fangen jetzt an… Hinata Hyuga und Naruto Uzumaki.“

Herzstillstand.

Hatte sie sich da gerade verhört? Sie musste sich gerade verhört haben, denn es klang so, als ob… Oh Gott! Oh Gott! Oh Gott!

Vermutlich wäre Hinata noch stundenlang dagestanden und hätte panisch Löcher in die Luft gestarrt. Dann gab ihr von hinten jemand einen Stoß und eine Stimme flüsterte: „Zeig es ihnen, Hina!“

Irgendwann würde Ten Ten dafür büßen müssen.

Hinata ging langsamen Schrittes in die Aula, jemand hielt ihr die Tür auf. Sie wollte schon einfach vorbeigehen, doch…

„Ladys first!“, grinste Naruto sie an.

Herzstillstand… Nein, jetzt nicht!

//Ganz ruhig, Hinata! Es ist nur ein Junge, einer wie jeder andere. Gaaaanz ruhig!//

Sie holte tief Luft und betrat die Halle. Naruto schloss hinter ihnen die Tür.
 

„Und was wollt ihr singen?“, fragte Haku.

Es war immer wieder ein seltsames Gefühl, ihn anzusehen und ihn sprechen zu hören. Konnte ein Junge hübscher sein, als Hinata? (Wer kennt den Satz XD)

Naruto sah in Hakus aufmunternd lächelndes Gesicht. Er saß ganz am linken Ende hinter einer langen Tischreihe. Neben ihm hatte Shizune Platz genommen, dann kam Kurenai, die anscheinend wieder versuchte, irgendein Gekrakel in ihren Unterlagen zu entziffern und

neben ihr saß dann Itachi Uchiha. Naruto fröstelte, als er das eigenartige Lächeln des jungen Mannes sah. So kühl und herablassend. Sasuke konnte das auch. Ganz links saß dann noch Kabuto Yakushi und somit war die Jury komplett.

„Wie wäre es denn mit Durch das Dunkel der Welt?“, schlug Shizune vor.

Naruto warf einen Blick auf Hinata, die aus irgendeinem Grund die Farbe wechselte. War sie vorher noch angstbleich gewesen, so war sie auf einmal scharlachrot. Komisch.

„I-in Ord… In Ordnung“, stotterte Hinata leise und sah kurz zu Naruto hinüber. Er nickte.

„Dann fangt an!“
 

Jeder irrt durch das Dunkel der Welt.

Blind vor Ehrgeiz – stumm vor Schmerz.

Hofft auf Licht, das die Nacht erhellt.

Folgt der Pflicht, verrät das Herz…
 

Wie verzaubert lauschte Hinata Narutos Stimme, die in ihren Ohren wie die eines Engels klang. Vermutlich dachten die anderen nicht so. Aber dafür war sie gerade taub. Sie hörte nur die sanft gekrächzten Worte und sah in Narutos blaue Augen. So blau. So blau, dass sie darin versinken wollte.

Wie wunderschön.

„Hinata!“

Auf einmal erschienen ihr die blauen Seen etwas verzweifelt. Warum denn? Er sollte singen. Warum war es so still? Moment mal… Still?!

„Hinata, dein Einsatz!“, zischelte Naruto ihr zu.

„Oh… ja… ich meine… Entschuldigung… ich…“

„Sing einfach!“, brummte Kabuto, der von der Sache anscheinend ziemlich genervt war. Vermutlich wäre er jetzt lieber bei Orochimaru und würde mit ihm physikalische Gesetze beweisen.

„Na-natürlich!“, flüsterte Hinata. Ihr Gesicht stand in Flammen. Gott, war das peinlich! Und auch noch ausgerechnet vor Naruto!
 

Jeder irrt durch das Dunkel der Welt.

Keiner kann die Wahrheit sehn.

Was muss enden? Und was hält?

Wer lügt wann und wer liebt wen?
 

Es war wunderbar mit ihr zu singen. Ein Duett. Romantisch. Auch wenn singen eigentlich gar nicht zu ihm passte. Aber das war egal, wenn er nur bei ihr sein durfte. Endlich allein.

Na ja. Fast allein.
 

Ich will nicht sehn, was zwischen uns steht,

weil ich so nicht leben will.
 

Was sollte denn bitte schön zwischen ihnen stehen? Da war doch gar nichts! Nur ein kleiner Schritt und er wäre noch näher bei ihr. Nur ein ganz kleiner Schritt…

„Naruto, was tust du da? Das steht so nicht im Drehbuch!“

Etwas entrüstet sah Kurenai ihn an. Wieso denn?

„Naru-Naruto.“

Nahe seinem Ohr hörte er plötzlich leise und nervös geflüstert seinen Namen.

Mit einem Satz war Naruto zurückgesprungen. Er war doch tatsächlich diesen kleinen Schritt auf Hinata zu gegangen!

Sie starrte jetzt mit hochrotem Kopf auf den Fußboden.

„Ich glaube, ihr könnt jetzt gehen“, meinte Itachi.

Das musste er nicht zwei Mal sagen.
 

**********
 

Ihr musstet sooo lange auf ein neues Kapitel warten und jetzt bekommt ihr gleich ein ganz langes. Ist eigentlich nur ein ziemlich langes Zwischenkapitel… War eigentlich nicht so geplant, aber jetzt ist es halt so.

Hab die letzten Tage ziemlich viel an der Handlung der FF herumgebastelt, bin fast mit dem Plot fertig. Deshalb gab’s auch so lange kein Kappi. Na, vielleicht nicht nur deshalb ^^°
 

In diesem Kapitel kam zum erstem Mal auch ein Lied vor, oder zumindest ein Teil eines Liedes. Alles ist aus dem Musical „Aida“. Vielleicht kennt es ja jemand? Die Musik ist wirklich wunderschön und die Story total traurig. Gehört definitiv zu meinen Lieblingsmusicals.
 

Zu Kurenai: Keine Ahnung, was da über mich gekommen ist. Total sinnlos die Szene am Anfang…
 

Dann bis zum nächsten Kappi (kommt vielleicht noch in den Ferien)

LG

inkheartop
 

PS: ICH WÜNSCHE ALLEN FRÖHLICHE WEIHNACHTSFEIERTAGE!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-12-27T17:44:12+00:00 27.12.2007 18:44
hallöchen,^^
also mir gefällt die idee mit dem musicals immer besser!! das mit den catings war eine sehr gute idee... ich bin gespannt wie die nächsten paare aussehen die vorsingen müssen (aber ich habe da schon einen gewisse vorahnung XD)
ich kenn das musical leiter nicht, aber ich glaub ich hör mir im internet mal nen bisschen was an
freu mich schon seeeeeehr auf das nächste kapitel
bye mari-chu
Von: abgemeldet
2007-12-25T16:30:52+00:00 25.12.2007 17:30
haaai^^
ersam wieda dolles kappi^^
was hatte naruto nur vor und kurenai tztztz ist wohl etwas unterfordert *hust* XDD
also das einzige musical wat ich bisher gesehn hab war phantom der oper und dabei hab ich zwischendurch geschlafen XD
naja aba des klingt wirklich gut und ich freu mich schon voll aufs nächste kappi^^
danke für die ens nä? XD
noch schöne weihnachten^^
bis denn ma
bussy Chandiny
Von: abgemeldet
2007-12-25T14:47:56+00:00 25.12.2007 15:47
Tolles Kapi!
Schreib schnell weiter!
Ich hab das Musical zwar nicht gesehen (aber die Oper mit einer steinalten Frau in der Hauptrolle -.-), aber es passt irgendwie.
Schreib schnell weiter!
Mfg Jo
Von:  sweet-angel22
2007-12-25T14:18:54+00:00 25.12.2007 15:18
ich liebe diese ff. Musical! wie geil...das wird noch sehr lustig *freu*
Bin echt gespannt wie es weiter geht! Mach schnell weiter!
Ich bin ein Fan...soviel steht schon mal fest!^^
glg Sandra


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