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Schicksalsschläge

...treffen einen unvorbereitet
von

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Ein neuer Elfenratsherr?!

Hei ihr Lieben

Hier ein neues Kapitel ^^ Ich wünsche euch viel Spaß damit und ich entschuldige mich dafür das so viele Fragen entstehen ^^ wenn ich ein Kapitel schreibe, kommen mir 1000 neue Ideen, und dann bring ich die noch rein, ohne das sie irgendwie nicht dazu gehören ^^ Trotzdem hoffe ich euch gefallen die Kapitel und sie Steigern die spannung die Auflösung aller Fragen kommt natürlich nach und nach ^^
 

Einen Dank möchte ich an meinem Kommischreiber aussprechen und wie immer an Ina! Die mir immer maßig Ideenhilfe gibt! *knuffel*

So aber nun viel Spaß!
 

Liebe Grüße Arrom
 

Noel machte sich, nachdem er sich dazu durchgerungen hatte die Stadt vor sich endlich zu betreten, den schmalen Weg entlang. Er blickte dabei aber immer wieder nach links und rechts, auf der Suche nach einer kleinen Lücke.
 

Die Gebäude türmten sich zu allen Seiten auf und gaben dem Schwarzhaarigen das Gefühl gefangen zu sein. Er mochte es wirklich nicht durch diese Stadt zu gehen. Er wusste nicht einmal wo er war. Nur das sein kleiner Begleiter ihn immer wieder anstupste und seine Nase in eine Richtung reckte. So langsam war es der Mischling aber leid dem Eichhörnchen zu folgen. Er hatte es doch seiner Tierliebe zu danken, dass er sich vollkommen verlaufen hatte und war wo ganz anders. Godric würde sicher schimpfen. Unter all den Elfen würde er sicherlich auffallen und dann in irgendeine brenzlige Situation geraten, so wie er es immer schaffte sich in Gefahr zu bringen.
 

„Wo bin ich hier nur gelandet?“ wimmerte er leise. Andauernd musste er daher eilenden Erwachsenen ausweichen, diese allerdings schienen den Jungen überhaupt nicht wahr zu nehmen. Wenigstens hatte sein Großvater in einem Punkt wirklich Recht behalten. Mit dem Umhang fiel er unter all den Anderen gar nicht auf. Auch wenn die meisten ihre Kapuze nicht auf hatten, störte es niemanden, dass Noel seine fast bis zur Nase gezogen hatte und so nicht viel von seiner Umgebung sehen konnte.
 

Er lief eine ganze Zeit verschiedene Gassen entlang und musste immer wieder die Richtung wechseln um nicht in eine Masse zu geraten. Aber bis jetzt hatte er noch keinen Ort gefunden an den er sich kurz zurück ziehen konnte um sich zu konzentrieren. Es frustrierte den Kleinen. Wie sollte er Tom denn jemals finden? Er würde ihn ja nicht mal erkennen wenn er vor ihm stand, da er nicht wusste wie sein Vater aussah.
 

Nach einer Weile, in der sich Noel doch getraut hatte sich einige der Häuser anzusehen, wurden eben diese weniger. Auch die Gassen in denen er sich hätte verstecken können säumten kaum noch seinen Weg, so dass er gezwungen war die Hauptstraße entlang zu laufen. Auch wenn er dort nicht weniger darauf achtete mit niemandem zusammen zu stoßen. Das war das letzte was er nun gebrauchen konnte. Nicht zu wissen wo er war, und dann auch noch einen Fremden anrempeln. Sie würden sofort erkennen, dass er gar nicht dorthin gehörte, ihm Fragen stellen und Dinge wissen wollen, die er nicht beantworten konnte.
 

Leise seufzend, senkte Noel den Kopf. Die Situation war wirklich verfranzt, aber das Tier auf seiner Schulter schien dies ganz anders zu sehen. Immer wieder rieb es aufgeregt sein Köpfchen an seiner Wange, oder fiepste wie wild. So gab sich der Kleine geschlagen. Er durfte den Kopf nicht in den Sand stecken und vielleicht gab es ja sogar etwas positives an seinem kleinen Ausflug. Er kannte die Elfenwelt ja nicht, woher sollte er also wissen was es Prachtvolles zu entdecken gab, wenn er wie ein scheues Kaninchen von einem Versteck zum anderen hoppelte?
 

„Ich werde Vater schon finden, und Großvater und Opa erzählen was ich alles entdeckt habe,“ sprach er sich selber Mut zu. Er spürte deutlich wie seine Neugierde geweckt wurde. Er konnte nicht einfach vorbei gehen und sich nicht wenigstens ein bisschen was ansehen. So war er nicht, das hatte er noch nie gekonnt. Seine Gedanken schweiften zu einigen Situationen, in denen er seine Neugierde wirklich nicht hatte zügeln können, so tauchte auch immer wieder Severus darin auf. Ein Grund mehr sich alles anzusehen. Soweit er in Erfahrung gebracht hatte, war der Professor auch noch nie in der Elfenwelt gewesen, und da lohnte es sich doch doppelt, sich alles anzusehen. Er würde Severus, sobald er zurück war, alles haarklein erzählen, ihm von den vielen schönen Dingen berichten. Sicher wäre der Tränkemeister dann ziemlich stolz auf ihn.
 

Sich selber leicht zunickend, schob der Elfenmisch seine Kapuze ein Stück nach hinten. Sie bedeckte jetzt nur noch seine Haare, er aber konnte sich alles ansehen. Auch wenn am Anfang nur scheu, reckte Noel Stück für Stück den Kopf und blendete dabei sämtliche Gedanken an die Elfen aus. Er wollte alles erkunden und sich genau merken.
 

So im betrachten versunken, es gab einfach zu viel Schönes. Allein die Häuser oder der Weg waren es wert angesehen zu werden, bemerkte der Schwarzhaarige nicht, wie er immer weiter in die Stadt hinein kam, sich allmählich dem Marktplatz näherte, auf dem verschiedene Händler aus kleineren oder größeren Städten, ihre Waren anboten. Auch dort betrachtete Noel alles begierig. Er bereute kurz, dass er so unvorbereitet in die Elfenwelt gegangen war und seine Großeltern ihm nie gesagt hatten, wie wahnsinnig toll es hier war.
 

Es gab so viel anzusehen, kunstvolles Handwerk, oder einfach gebundene Blumenkränze. Auch Kräuterstände hatte Noel schon entdeckt und sich einmal mehr auf die Zunge gebissen, da er zu gerne etwas gekauft hätte. Trotz allem spukte ihm im Hinterkopf das Wissen, dass er seinen Vater suchen musste. Weshalb es ihm so schwer fiel, sich nicht auf all die Dinge vor seiner Nase zu konzentrieren.
 

Erst als er zu seiner Linken nicht weiter kam, da ihm eine riesige Statue den Weg versperrte, bemerkte er wie abgelenkt er gewesen war. Trotzdem bereute er es nicht. All die neuen Eindrücke, die schönen Dinge und die Sachen die er Severus berichten konnte waren es wert gewesen, etwas Zeit zu vertrödeln.

Nun aber stand er vor dieser riesigen Steinfigur, diese fesselte ihn geradezu. Etwas daran kam ihm bekannt vor und ein Gefühl von Vertrautheit beschlich ihn. Wieso konnte er nicht sagen, irgendwie hatte er das Gefühl, die Person die dort verkörpert wurde, schon einmal gesehen zu haben. Aber wo, wusste er nicht.
 

„Ist er nicht toll? Großmutter sagt, sie hat Zeren gekannt. Aber ich kann ihr das gar nicht so recht glauben. Die Großeltern meiner Freunde sind alle nicht so alt,“ plauderte freudig ein kleines Mädchen neben ihm los, so dass der Mischling heftig zusammen zuckte, als er die Stimme so nah vernahm.
 

„Zeren?“ flüsterte er daher nur leise. Er hatte die Hälfte ihrer Worte nicht verstanden, und nur dieses eine Wort war ihm im Kopf geblieben.
 

„Ja Zeren, kommst du etwas nicht von hier? Jedes Kind weiß doch, dass diese Statue Zeren ist, der erste Rat aller Elfen, nachdem der letzte König gestorben ist,“ schimpfte das blonde Kind spöttisch. Anscheinend konnte sie sich nicht vorstellen, dass es jemanden gab, der die Geschichte nicht kannte. Aber sehr ungewöhnlich schien sie es auch nicht zu finden, dass es doch immer wieder irgendwen gab der keine Ahnung hatte.
 

„Nein... ich... ich komme nicht von hier,“ stotterte Noel leise. Das war nun wirklich nicht gut. Wie hatte das nur passieren können? Egal ob kleines Kind oder Erwachsener, dieses Mädchen war eine Gefahr. Wenn sie nun ihre Eltern rief oder die Großmutter, von der sie andauernd sprach? Diese würden bestimmt sofort erkennen das er ein Mischling war. Ric und Sal hatten ihm ja gesagt, man sähe das er zu einem Teil Vampir war.
 

„Wo kommst du denn her? Ah ich weiß, bestimmt aus der Provinz. Vater sagt immer, dass die Provinzelfen keine Ahnung von der Stadt haben. Soll ich dir Karasdra zeigen?“ Irgendwie war das Kind Noel nicht ganz geheuer. Wie konnte dieses Mädchen ihn fragen, ob sie ihm alles zeigen solle? Wusste sie denn nicht, dass es gefährlich war mit Fremden mit zu gehen? Oder sah er vielleicht so verlassen und hilflos aus, dass man ihn rum führen musste? Aber was nun? War es schlau das Angebot abzulehnen? Sicher würde die Blonde sich dann beleidigt fühlen und zu ihren Eltern rennen. Aber annehmen konnte er das Angebot auch nicht. Er musste doch weiter seinen Vater suchen, egal wie gerne er sich die Stadt ansehen wollte.
 

„Komm, du musst nicht schüchtern sein! Ich werde dir alles zeigen! Ich mache das gerne!“ kicherte die Kleinere amüsiert, schnappte sich währenddessen die Hand des Älteren und zerrte ihn in die entgegen gesetzte Richtung.
 

So war Noel die nächste Stunde damit beschäftigt, hinter dem hopsenden Elfenkind her zu rennen, welches ihm verschiedene Geschäfte zeigte, ihm die Namen der Besitzer dazu nannte und eine kleine Geschichte zu der jeweiligen Person erzählte. Er kam erst zum stehen und Luft holen, als sie wieder an der Steinstatue angekommen waren, wo sie ihm auch direkt die Geschichte dazu erzählte. So erfuhr er, dass diese Statue dem ersten Rat Zeren Gryffindor zu Ehren gebaut worden war und dieser einen Sohn hat, welcher seit Jahrhunderten schon in der Menschenwelt lebte. Sich feige vor seinem Erbe drückte und mit einem Familienschänder verheiratet war. Diese Geschichte raubte Noel dem Atem und immer wieder sah er sich verstohlen um, ob ihm auch niemand ansah, dass er sich sehr unwohl fühlte.
 

Er wusste ja wer Godric war. Aber niemand durfte merken, dass er dessen Enkel war. So versuchte der Schwarzhaarige möglichst interessiert, mit einem Lächeln auf den Lippen weiterhin zuzuhören, obwohl es ihm merklich schwer fiel. Er war dem Elfen zwar dankbar das er ihm diese Geschichte erzählt hatte. Aber hätte sein Großvater ihn nicht warnen können, dass man in der Elfenwelt immer noch auf dieser Geschichte herum trat? Wahrscheinlich hatte Ric ihn deswegen in einen Vorort geschickt, damit er davon nichts mit bekam.
 

„Das... ähm also Kleines das ist wirklich alles interessant, aber ich muss, ähm ich muss leider weiter. Ich bin auf der Suche nach jemandem,“ versuchte Noel das blonde Kind abzuwimmeln. Er hatte schon viel zu viel Zeit vertrödelt, hatte aber aus Höflichkeit nicht einfach die Kurve gekratzt. Denn dann wäre sicher irgendwer auf ihn aufmerksam geworden.
 

„Ach so, aber wen suchst du denn? Berühre mal die Statue! Die Legende sagt, dass wenn jemand eine Bitte hat oder auf der Suche nach jemandem ist, soll man die Hand von Zeren berühren, dann geht alles in Erfüllung und man findet die gesuchten Dinge ganz schnell!“ schnatterte die Elfin weiter darauf los. Ihr schien es gar nicht zu gefallen, dass ihr 'neuer Freund' schon weg musste und das auch noch ohne einen Wunsch an Zeren gerichtet zu haben. So nahm sie sich erneut die Hand von Noel, auch wenn dieser versuchte sich dagegen zu wehren. Er konnte sich doch nicht gegen ein kleines Mädchen behaupten.
 

So ließ er es über sich ergehen und sah dabei zu, wie seine Hand zu der Statue geführt wurde, Natürlich glaubte er nicht an so einen Unsinn. Wie sollte denn eine in Stein geschlagene Person irgendwelche Sehnsüchte erfüllen?
 

„So und jetzt wünsche dir was!“ forderte das Mädchen den Grün-Blauäugigen erneut auf und wartete, dass dieser wenigstens, um den Anschein zu wahren, einen angestrengten Gesichtsaufdruck aufsetzte, bevor sie Noels Hand auf den kühlen Stein legte.
 

Zuerst geschah nichts. Noel wünschte sich ja auch nichts. Er wusste ja wie er seinen Vater finden konnte, zu dem er nicht an diesen Aberglauben glaubte. Aber bei dem Versuch die Hand wieder weg zu ziehen, spürte er ein leichtes Kribbeln, zuerst in der Handfläche, dann den ganzen Arm entlang, bis es sich von seiner Schulter aus in seinem ganzen Körper ausbreitete. Jetzt versuchte der Schwarzhaarige krampfhaft die Hand von dem Stein zu lösen, aber es war als würde eine Kraft ihn dort fest halten. Langsam umhüllte den verdutzten Elfenmischling ein sanftes Licht. Trotzdem spürte er einen Kälteschauer, welcher sich langsam seinen Rücken hinauf ausbreitete. Noel fühlte sich angezogen von der Statue, zugleich aber auch abgestoßen. So als würde sie ihm etwas sagen wollen, ihn aber auch daran hindern, hinter ihr Geheimnis zu kommen.
 

So löste sich ein panischer Schrei aus seiner Kehle, aber niemand nahm diesen wahr. Zwar versammelten sich alle Elfen um ihn, aber niemand half ihm. Er war sich nicht einmal sicher ob die anderen ihn hören konnten. Er selber konnte ihre Stimmen nicht verstehen und das, obwohl sie aufgeregt schnatterten und Noel konnte sich ungefähr vorstellen, was sie sagten. Er hatte es mal wieder geschafft sich in Gefahr zu bringen, und eine Situation so zu verfranzen, dass er ohne Hilfe nicht mehr heraus kam.
 

Immer wieder versuchte der Schwarzhaarige um Hilfe zu rufen, aber niemand achtete darauf. Irgendwann glaubte Noel sogar schwerelos zu sein. Sein Körper war so leicht, vielleicht schwebte er auch, er wusste es nicht. Doch dann wurde dem Vampirmisch schwarz vor Augen. Erst verschwamm alles, dann wurde seine Sicht von absoluter Schwärze gefangen genommen.
 

Aber da war etwas wie ein kleiner Lichtstrahl, ein warmes Gefühl. Ein Drang auf dieses Licht zuzugehen durchströmte den Jungen. Zuerst wehrte er sich noch dagegen, aber umso mehr er sich weigerte, desto verlockender wurde das Licht. Wie konnte etwas so anziehend und doch abschreckend sein? Wieder versuchte Noel um Hilfe zu rufen. Er versuchte krampfhaft sich selber aufzuwecken. Was hatte er nun schon wieder angestellt? Konnte er in seinem Leben eigentlich nichts richtig machen? Und wo waren Severus oder seine Großeltern, oder sonst irgendwer der ihm half? Normalerweise tauchte immer jemand auf der ihm zur Hilfe eilte, wenn er sich in eine gefährliche Situation gebracht hatte.
 

„Wer wagt es meine Ruhe zu stören?“ Zuerst konnte Noel die Stimme nicht richtig hören. Sie war so leise und klang wie von ganz fern, doch mit jeder Wiederholung wurde die Stimme lauter. So laut das er sich die Ohren zuhalten wollte, aber konnte er das? Egal wie verzweifelt er es versuchte, er konnte seine Arme einfach nicht heben. Er konnte nichts tun um sein Gehör vor der tiefen und wütenden Stimme zu schützen.
 

„Ich... ich... es war ein Versehen,“ stotterte der Junge leise. Was sollte er auch anderes tun? Er hatte doch nicht mit Absicht irgendwas angestellt. Alles in allem war es die Schuld dieses Mädchens, sie hatte ihn gezwungen diesen Stein zu berühren. „Das Mädchen, sie hat meine Hand genommen. Es tut mir leid,“ wimmerte der Schwarzhaarige. Er wollte das die Stimme verschwand, dass er endlich wieder etwas sehen konnte, ganz schnell weg von diesem Ort.
 

Aber wieder forderte die Stimme nur zu wissen, wer es gewagt hatte seine Ruhe zu stören, so dass sich Noel fragte was dieses Phänomen oder was auch immer er hörte eigentlich von ihm wollte. Er hatte sich entschuldigt und erklärt, dass es ein Versehen war. Wenn die Stimme nicht so laut wäre, könnte er das alles auch erklären. Aber er hatte keine Chance gegen die Wut anzukommen.
 

„Wer wagt es meine Ruhe zu stören?“ grollte die Stimme wieder, so dass Noel leise aufwimmerte. Die Lautstärke war kaum auszuhalten und er wusste nicht was er noch sagen sollte, um gegen die Wut anzukommen.
 

„Ich heiße Jason, Jason Riddle.“ Einer Eingebung nach schrie Noel spontan einen Teil seines Namens. Er wollte doch nur das es ruhiger wurde, er wieder aufwachte, das alles vielleicht nie passiert war.
 

„Jason Riddle?“ wiederholte die tiefe Stimme, diesmal leiser und neugierig.

„Ja das ist mein Name, Jason Riddle,“ schwindelte der Junge. Er hatte das merkwürdige Gefühl, wenn er seinen ganzen Namen aussprechen würde, etwas ganz Schlimmes passieren würde.
 

„Lüge mich nicht an junger Elfen-Vampirmisch. Wer bist du wirklich?“ grollte die Stimme erneut. Noel konnte deutlich raus hören, dass er den, mit wem auch immer er sprach, wirklich sauer mit seiner kleinen Notlüge gemacht hatte.
 

„Noel Jason Slytherin-Gryffindor,“ sprudelte es aus dem Grün-blauäugigen. Er konnte sich nicht dagegen wehren. Etwas in ihm zwang ihn die Wahrheit zu sagen, egal wie sehr er sich dagegen auch wehrte.
 

„Ein Gryffindorerbe also?“ Nun war die Stimme ruhiger, aber deutlich neugieriger.
 

Diese Tonlage ließ erneut einen kalten Schauer über Noels Rücken laufen. Was wollte die Stimme denn von ihm? Was sollte das alles? Wieso war er hier, und wie kam er nur weg?
 

„Was willst du von mir junger Gryffindorerbe? Wieso bist du gekommen um meine Ruhe zu stören?“
 

Verdutzt zu dem schmalen Lichtstrahl blickend, sofern er noch in seinem Körper war, wollte Noel empört aufschreien. Er hatte gar nicht vorgehabt die Ruhe von irgendwem oder was zu stören, aber wieder zwang ihn etwas die Wahrheit zu sagen.
 

„Ich... ich wollte das nicht. Das Elfenmädchen hat mich gezwungen. Ich bin nur hier um meinen Vater zu suchen. Ich muss zurück, bitte. Opa und Großvater verlassen sich auf mich,“ bat er leise. Das alles hätte nicht passieren sollen, so viel zu seinem Vorsatz nicht bemerkt zu werden. Er hatte genau das Gegenteil erreicht. Alle Elfen in dieser Stadt waren nun auf ihn aufmerksam geworden.
 

„So, deinen Vater suchst du also. Und warum glaubst du ihn hier zu finden? Was treibt dich an? Warum bist du wirklich hier? Willst du meinen Platz? Ist es das was du begehrst? Nein ich sehe, du suchst wirklich nur deinen Vater. Deinen Vater Tom Alexander Slytherin-Gryffindor. Hat dich mein Sohn geschickt? Ist es das was er will? Meinen Platz, und das versucht er nun über dich zu erreichen?“ Noel stockte der Atem. Jetzt wusste er mit wem er sprach, aber wie war das möglich? Wie konnte er mit Zeren Gryffindor sprechen? Dieser war doch tot, und er stand sofern er sich erinnerte, vor dessen Statue.
 

„Nein... nein wirklich nicht. Bitte ich suche nur Tom. Ich muss ihn finden. Niemand will ihren Platz. Ich ganz bestimmt nicht. Ich gehöre hier nicht mal hin. Bitte lassen sie mich gehen. Ich muss nur meinen Vater finden, damit ich in der Gegenwart bei ihm leben kann. Bitte lassen sie mich,“ flehte der Kleinere wimmernd. Er wusste nicht was sein Urgroßvater, oder zumindest dessen Stimme eigentlich von ihm wollte. Er hatte nicht vor irgendeinen Platz einzunehmen. Er hatte ja nicht mal vorgehabt, dieses Denkmal anzufassen.
 

„Ich sehe du sprichst die Wahrheit junger Elf. Du gehörst nicht in diese Zeit und dir sind schreckliche Dinge widerfahren. Nun versuchst du sie mit der Hilfe deiner Großeltern ungeschehen zu machen. Man kann nicht einfach in die Vergangenheit reisen junger Elf und die Geschichte neu schreiben. Alles was geschieht, geschieht aus einem Grund und kein Elf, Mensch oder Vampir hat das Recht sich in den Verlauf der Zeit einzumischen. Die Gesetze verbieten es. Aber ich sehe, es ist nicht deine Schuld. Du tust nur was dein Herz dir sagst und versuchst aufrichtig an deinem Schicksal zu arbeiten,“ tadelte Zeren streng. Allerdings hatte seine Stimme einen Hauch Belustigung angenommen. Allerdings wusste der Schwarzhaarige nicht was nun so lustig war. Er hatte diese Reise nie gewollt. Er hatte ja nicht mal erfahren wollen wer seine leiblichen Eltern waren. Aber nun wo er es wusste und die Chance hatte etwas zu verändern, wollte er das auch tun.
 

„Bitte lass mich gehen. Ich will doch nur Tom finden,“ flüsterte Noel hilflos. Er wollte das Gespräch nicht, er wollte das alles nicht.
 

„Ich werde dich gehen lassen junger Elf, wenn du bereit bist dafür etwas zu tun. Du bist hier um die Vergangenheit zu ändern, so ändere auch die meines Volkes. Bringe ihnen Frieden und ich werde dich zu deinem Vater bringen,“ forderte die Stimme, ohne dabei genauere Angaben zu machen wie Noel das schaffen sollte.
 

„Aber wie? Bitte ich muss zu Tom! Ich mache alles. Aber bitte, wenn du es kannst dann bring mich zu Tom,“ bat Noel winselnd. Es war ihm egal was dieser Mann von ihm wollte, oder er machen musste, so lange er nur schnell zu seinem Vater kam. Die Erwachsenen warteten bestimmt schon auf ihn und machten sich schreckliche Sorgen. Und er wollte das nicht, er wollte nicht das sich seine Familie sorgte, sie hatten schon genug Arbeit gehabt.
 

„Nimm dies und akzeptiere die Macht. Werde mein Erbe und ich lasse dich gehen!“ forderte Zeren, da auch wenn Noel nicht in diese Zeit gehörte, der Frieden in der Elfenwelt wieder hergestellt werden würde, da ein Erbe kommen würde um alles zu regeln.
 

Vor Noel erschien eine feine silberne Tiara, die nur darauf wartete von dem Jungen angenommen zu werden. Aber Noel war geschockt von diesem Angebot. Er wusste ja von Ric was es bedeuteten würde, sollte er sich dazu entscheiden die Macht anzunehmen. Und das kam gar nicht in Frage. Er wollte nicht für immer in der Elfenwelt gefangen sein. Er wollte bei seiner Familie leben, in der Menschenwelt. Er wollte dort glücklich werden und sich nur um sein Leben kümmern müssen, nicht um die Leben aller Elfen.
 

„Nein, das kann ich nicht! Bitte, ich will das nicht. Ich möchte in der Menschenwelt leben, mit meiner Familie und dort glücklich werden. Ich will nicht hier gefangen sein. Lass mich gehen. Ich werde Tom alleine finden, aber zwing mich nicht hier gefangen zu sein!“ flehte der Elfenmischling. Er wollte ganz bestimmt keine Macht bekommen und auch kein Erbe antreten, wenn dies bedeutete in einer Welt leben zu müssen, in der sein Großvater nicht akzeptiert wurde, sein Opa ausgegrenzt und sein Vater nur geduldet.
 

„Junger Elf, bist du nicht hier um die Gegenwart und Zukunft zu ändern? Wie kannst du etwas nicht wollen was du nicht kennst, und dessen Verlauf du beeinflusst? Regeln sind gemacht worden um Fundamente für eine Ordnung zu schaffen. Aber Fundamente können brechen und müssen erneuert werden,“ erklärte Zeren amüsiert. Er hatte Jahrhunderte auf die Ankunft seines Urenkels gewartet, und diese Situation kurz vor seinem Tod in einer Vision gesehen. So hatte er in all der Zeit genug nachdenken können um zu wissen, dass er zu seinem Sohn zu streng gewesen war. Er hatte Godric und somit seine gesamte Familie für etwas bestraft, was er nicht verstanden hatte. Und aus eben diesem Unwissen hatte er seine Familie getrennt und zerstört. Nun hatte auch er die Chance etwas zu ändern.
 

Wenn Noel sich dazu entschied Erbe des Rates zu werden, oblag es ganz seiner Macht Regeln zu erneuern und etwas zu ändern. Niemand konnte den Ratserben dazu zwingen in einer Welt zu bleiben, in der er nicht sein wollte. Nur die Verantwortung konnte er nicht abgeben. So würde er immer mal wieder in die Elfenwelt müssen um nach dem Rechten zu sehen. Auch er als Rat war nicht immer in der Elfenwelt gewesen, Verpflichtungen hatten ihn oft in die Menschenwelt getrieben, aber so lange er immer ansprechbar für seine Schützlinge war, war der Ort an dem Noel leben wollte egal.
 

„Dann kann ich bei meinen Eltern leben? Und in der Menschenwelt bleiben? Heißt es das? Ich kann die Regeln verändern und glücklich werden?“ Nun war der Schwarzhaarige doch etwas neugierig. Wie sollte er denn sonst verstehen das man Fundamente erneuern musste, wenn nicht so? Wenn er bei seiner Familie sein konnte und nicht gezwungen war in der Elfenwelt zu bleiben, dann konnte er mit der Verantwortung leben. Ob er nun das Regiment übernehmen musste, oder für den Tod des Schwarzmagiers sorgen musste. Die Last die auf seinen Schultern ruhte war er schon gewohnt, aber nun hatte er eine Familie. Und für diese würde auch alles besser werden, wenn er sich dazu entschied die Macht anzunehmen. „Ich muss nicht hier bleiben? Kann ich mich wirklich um alles kümmern, wenn ich in der Menschenwelt bin? Bitte sag es mir!“ bat Noel verängstigt. Er würde einen Teil seiner Freiheit opfern und Verantwortung für die Welt der Elfen übernehmen. Wenn man ihn nicht zwang diese alleine zu tragen, oder an einem Ort zu bleiben den er nicht mochte.
 

„So sei es junger Elf. Du hast die Verantwortung, du bist die Regel. Nun nimm mein Erbe und ich werde dich zu deinem Vater bringen,“ erklärte der Elfenrat nochmals. Er wusste um das Leid seines Urenkels und darum, dass dieser seine Familie brauchte. Aber dafür das es wieder einen Rat gab würden die Elfen akzeptieren, dass dieser in der Menschenwelt lebte. Die Elfen brauchten diese Führung, und diese würden sie in der Zukunft bekommen. Da war es auch egal welches Alter Noel hatte. Mit 17 würde er die Pflicht als Rat annehmen und die Welt der Elfen verbessern.
 

„Ich nehme dein Erbe an. Dafür habe ich dein Wort, niemals in der Elfenwelt leben zu müssen, sofern ich es nicht so will.“ Nun kam der Vampir in Noel wieder hervor um diesen vor einer Falle zu schützen. Weswegen er das Wort von Zeren forderte. Es mochte zwar nicht das Gewicht in der Zukunft haben, aber es würde seinen Willen stärken und die Gewissheit bringen, dass er neue Regeln machen konnte und so nie gezwungen war in der Elfenwelt zu leben.
 

„So sei es, so wird es geschehen. Dies soll dein Wille sein,“ stimmte Zeren besänftigend zu. Es lag ganz in der Entscheidung von Noel, wie er welche Regeln verändern würde. Niemand konnte dem Rat Vorschriften machen.
 

Trotz der Versicherung, dass er nicht in der Elfenwelt würde leben müssen, war Noel unsicher. Was würden seine Großeltern oder Eltern dazu sagen? Waren sie enttäuscht? Würden sie schimpfen? Godric hatte doch sein Erbe abgelehnt, weil er nicht ohne seine Familie leben wollte. Wieso hatte dieser nicht die Regeln geändert? Oder wusste Ric nichts davon? Aber wie würden sie von ihm denken? Er war dabei eine Macht anzunehmen, die seine Familie auseinander gerissen hatte.
 

„Mach dir keine Sorgen junger Elf. Du veränderst den Lauf der Dinge, es kommt wie es kommen muss,“ belächelte der ältere Elf die Situation sanft. Noel verhielt sich nicht anders wie er selber, als er erfahren hatte das er zum Rat gewählt worden war.
 

Durch diese Worte bestärkt, blickte der Schwarzhaarige zu der Tiara vor sich. Er war zwar immer noch unsicher, vor allem wie seine Familie reagieren würde, aber was hatte er groß für eine andere Wahl?
 

Was der Elfenmisch nicht wusste war, dass er ein großartiger Elfenratsherr sein würde, der mit 17 Jahren und mit Hilfe seiner Familie gütig den Frieden in der Elfenwelt wieder herstellen würde. So das die Barrieren auch für Menschen offen waren. Die Welt würde wieder wie früher werden, wo es Elfen erlaubt war in die Welt der Menschen zu gehen und den Menschen, die Welt der Elfen zu betreten.
 

Vorsichtig seine Arme hebend, nun konnte er sie endlich bewegen, strich der Kleinere kurz sanft über das kühle Geschmeide, bevor er seine Hände darum schloss. Kaum hatte er die Tiara ganz in der Hand, verblasste die Schwärze. Die Elfen auf dem Stadtplatz konnten die Stimme ihres früheren Ratsherren hören, der versprach, dass es wieder einen Rat geben würde. Noel selber fühlte sich erneut schwerelos, dann schwand sein Bewusstsein und er wurde kurz ohnmächtig. Als der Vampirmischling wieder zu sich kam, lag er auf einem riesigen Platz vor einem atemberaubend schönen Schloss. In der Hand hielt er den silbernen Reif und eine unglaubliche Kraft durchströmte seinen Körper.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  anin
2009-01-22T21:17:45+00:00 22.01.2009 22:17
also das Kapitel ist wirklich spitze
ich freue mich auf das nächste Kapitel
Lg anin
Von:  Hainbuche
2009-01-18T17:45:32+00:00 18.01.2009 18:45
Wow! Das Chap gefaellt mir wirklich gut. Wenigstens ist Zeren im Nachinein klueger geworden. Ich hoffe, der Rest von Noels Familie kommt jetzt in der Gegenwart ebnfalls mit dieser Veraenderung klar. Freu mich auf dein naechste Chap. LG H


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