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Schicksalsschläge

...treffen einen unvorbereitet
von

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Ein Elf- Vampirmischling

Ich wünsche allen Lesern, Frohe Weihnachten und Besinnliche Feiertage!

Anbei ein kleines 'Geschenk' ein neues Kapitel um euch die Zeit ein wenig zu versüßen!

Auch ein riesiges Danke an meine Kommischreiber und natürlich an meine Beta InaBau!

So nun aber viel Spaß beim Lesen und hinterlasst mir recht viele Kommis!
 

Liebe Grüße Arron
 


 

Es waren nur Sekunden da verschwand das Licht in dem Körper des Jungen und ließ diesen sich kurz aufbäumen, auf den Lippen ein leises keuchen.
 

Das brachte die am Boden liegenden wieder zur Besinnung und es war Godric der halb auf seinem Mann gelandet war, der sich als erstes aufrichtete. Unter den Füßen das knirschen des Glases, tapste der Elf noch etwas Benommen zum Bett, achtete dabei nicht auf die kleinen Wunden die sich über seinen Körper erstreckten. Das einzigste was zählte was das Wohl seines Enkels.
 

Sich leise stöhnend neben diesen hockend, betrachtete der Grünäugige besorgt das blasse Gesicht vor sich, während seine noch etwas, durch den Sturz, zittrigen Hände zu dem schmalen Körper glitten.

Sanft eine Hand auf das Gesicht und die Brust des Jüngeren legend, atmete er beruhigt auf. „Er ist nur Bewusstlos...“ Lächelte Godric matt, drehte sich dabei zu seinem Schatz und dem Tränkemeister.
 

„Kein Wunder, Dumbledore hat die Seelenfesselung benutzt um seine Kraft und sein Aussehen zu Bannen...“ Murmelte der Vampir leise, während er sich zu dem Anderen aufs Bett setzte, dabei konnten Beide spüren wie sich das Bett auf der anderen Seite leicht senkte, wo sich der Giftmischer setzte.

„Lass ihn Schlafen Godric, er muss sich ein wenig erholen...“ Lächelte der Ältere sanft, zog sich dabei einen Glassplitter aus dem Arm. „Unglaublich was für eine Kraft er besitzt,“ Seufzte der Gründer abwesend, überblickte dabei kurz das entstandene Chaos. Trotz der zerplatzten Fenster hatten sie wirklich Glück und bis auf ein paar Kratzern nicht viel abbekommen.
 

„Er ist um einiges Stärker wie Tom...“ Bemerkte der Professor leise, wischte sich dabei mit einem noch unbefleckten Stück Hemd das Blut aus dem Gesicht. Er kannte den Schwarzmagier und vor allem dessen Kraft, aber die des Kleineren überstieg sogar noch weit die von Tom wenn er sich aufregte.
 

Milde lächelnd zu dem Jüngeren blickend, nickte Godric leicht, Noels Magie war unglaublich stark, was auch der Grund für die Anstrengung gewesen war. „Lass mich dich Heilen Severus, Sal du schaffst das doch sicherlich ohne mich oder?“ Zu seinem Partner blickend, wartete er kurz das Nicken ab, bevor er ums Bett rum ging und sich vor den Schwarzhaarigen stellte. „So geht es am schnellsten und wir müssen den Raum nicht verlassen, sollte Noel aufwachen...“ Erklärte sich der Blonde leise, legte dabei vorsichtig eine Hand auf die Stirn des Mannes vor sich, dabei ignorierte er die Warnungen Salazars das er sich nicht überanstrengen sollte.

Der Versuch die Magie des Kleinsten in einem harmloses Level zu halten hatte sie ausgepowert und sobald dieser wach war, würde Godric wieder seine Elfenmagie einsetzen müssen.
 

„Schon gut Liebling. Noel wird jetzt erst mal ein paar Stunden Schlafen, sein Körper muss sich von den Strapazen erholen...“ Beruhigte er den Vampir, heilte dabei sämtliche Schnittwunden des Lehrers, welcher ein leises Danke in den Raum stellte.
 

So ganz konnte Severus noch nicht begreifen was eigentlich vorgefallen war. Gerade noch hatten sie auf dem Bett gesessen und er hatte auf Noel eingeredet, damit dieser nicht aufgab, und dann diese Magieexplosion, die da war Salazars Einschätzung richtig, das ganze Hotel zerstört hätte. Zum Glück war das Haus geschützt, sodass niemand mitbekommen konnte was in den 4Wänden passierte. In der Zeit war es nicht gerade ratsam wenn die Mitglieder des Orden von so einer Umwandlung erfuhren, war doch die Zeit in der Tom gerade an die Macht kam die schlimmste für sämtliche magischen Wesen. Gejagt, gehetzt und getötet wo auch immer sie gerade waren. Und ein gerade in der Umwandlung steckender Mischling war entweder total schutzlos oder nicht zurechnungsfähig, sodass ein Massaker nicht auszuschließen war.

„Das... was genau ist da gerade eigentlich passiert?“ Hackte der Giftmischer leicht neben sich nach, ihm fiel es schwer zu glauben das die Älteren mit so einem Ausbruch gerechnet hatten.
 

Wieder zu seinem Partner gehend, lehnte sich der Elf an diesen, blickte dabei müde zu dem Professor. „Das war die Zerstörung der Seelenfesslung. Zu unserer Zeit hat man diese Art der Blockade eingesetzt um bösartige Wesen zu Bannen, wobei dies sich hauptsächlich auf blutrünstige Werwölfe bezog und eigentlich ist sie schon seit Jahren verboten, sie steht ziemlich hoch auf der verbotenen Liste und jeder der sie auf Andere anwendet, bekommt ohne Umwege den Kuss...“ Erklärte der Blonde leise, ließ sich von dem Schwarzhaarigen helfen seine eigenen Wunden zu heilen. Der Vampir hatte mit seinen Selbstheilungskräften am meisten Glück gehabt, für diese waren so ein paar Kratzer kaum eine Anstrengung.

„Wir haben nicht damit gerechnet Severus das Dumbledore zu so etwas fähig ist, sonst hätten wir uns und Noel anders auf das Lösen vorbereitet. Normalerweise wird die Seelenfesselung so gelöst das der Sprecher dieser Blockade für mehrere Tage seine Magie verliert und der betroffene einige Tage in eine Art Koma versinkt, damit er die Schmerzen nicht spürt. Erst wenn der Sprecher seine Magie zurück erlangt, das kommt ganz auf die Kraft des Opfers an wie lange es dauert, ist die Blockade gelöst. Wobei Dumbledore jeden Schmerz verspürt hätte den auch Noel verspürt. Und er wäre wohl kaum damit einverstanden gewesen diese Blockade aufzuheben, also ist es so schon in Ordnung, auch wenn es Noel eine Menge Kraft gekostet hat. Seine Magie ist bis auf einen kleinen Puffer aufgebraucht, sie wird sich regenerieren solange er schläft. Aber auch körperlich ist er am Limit. Er ist eh schon zu klein und zierlich, wenn der Prozess noch lange gedauert hätte, ich kann dir nicht sagen ob er das überlebt hätte.“ Murmelte der Grünäugige traurig, aber auch unendlich wütend. Wenn er nur daran dachte seinen Enkel fast verloren zu haben, nur weil der Weißmagier glaubte sich über alle Moralischen wie Ethischen Gesetze hinweg setzen zu dürfen.
 

„Er hat es Ric, und nur das zählt. Wir konnten nicht wissen auf was für Blockaden wir stoßen, niemand hat mitbekommen was Dumbledore alles angewandt hat. Noel ist Stark und er hat gekämpft bis zum Ende um frei Leben zu können. Dumbledore wird schon noch bekommen was er verdient hat. Das einzigste was jetzt zählt ist das Harry die Umwandlung übersteht, sie wird nochmals sehr anstrengend. Nur seine Kräfte zu entfesseln reicht nicht. Und genau darauf sollten wir uns jetzt konzentrieren. Keiner von uns hat Schuld an dem was gerade passiert ist...“ Versuchte Salazar seinen Ehemann zu beruhigen, es brachte nichts wenn sie jetzt über das nachdachten, was hätte alles passieren können.
 

„Ja du hast Recht mein Schatz. Die Umwandlung wird er auch schaffen. Wir sollten uns jetzt darauf konzentrieren, für die Umwandlung Kräfte zu sammeln,“ stimmte der Jüngere murmelnd zu. Er durfte sich wirklich nicht so viele Gedanken darüber machen was hätte passieren können, es war bis jetzt alles gut gegangen. „Ich mache uns mal Tee, Kräuter für dich Liebling? Und für dich Severus?“ Sich wieder aufrichtend, umrundete der Blonde erneut das Bett, blieb aber kurz vor dem Schrank stehen. „Wir sollten uns vielleicht umziehen. Noel wird sich schreckliche Vorwürfe machen, wenn er das Blut sieht. Er soll nicht denken es sei seine Schuld,“ gab er zu bedenken. Er zauberte sich mit einem kurzen Handwink neue Kleidung an, die Zerrissenen ließ er einfach verschwinden.
 

„Ja da stimme ich dir zu. Harry... ähm Noel hat das Talent dazu, sich für alles die Schuld zu geben. Ich begleite dich eben bis zur Küche und gehe dann die Klamotten wechseln,“ meinte der Tränkemeister leise und begleitete den Elf Richtung Küche, wo er noch kurz angab, dass er sich über einen schwarzen Tee freuen würde. Kurz darauf in seinem Schlafraum verschwindend, seufzte der Schwarzhaarige leise. Er war nicht so erschöpft wie die Gründer, dafür aber immer noch betäubt von den Ereignissen vor wenigen Minuten. Das Spektakel, welchem er eben beiwohnte, überstieg seine Vorstellungskraft. Nicht nur das er beim Lösen der Seelenfesselung dabei gewesen war, nein auch die ungeheure Kraft des Jungen faszinierte ihn zu gleichen Teilen wie es ihn schockte.

Dafür das sein Schützling gerade mal 17 Jahre alt war, war dessen Magie unglaublich. Aber bei den Vorfahren sollte es den Giftmischer nicht weiter wundern, und trotzdem war es erstaunlich. So viel Magie in so einem zierlichen Jungen. Kein Wunder das Dumbledore Angst davor hatte. Severus wollte sich Noel lieber nicht zum Feind machen. Sich mit einer Handbewegung neue Kleidung an den Körper zaubernd, schüttelte der Professor kurz den Kopf. Er sollte sich lieber auf das noch Kommende konzentrieren und nicht darüber sinnieren, warum jemand so ein Geschöpf wie Noel bannte.
 

Den Raum zügig wieder verlassend, kam er kurz darauf wieder in der Küche an, wo ein erschöpfter Elf an der Theke lehnte. „Godric ist alles okay mit dir?“ Besorgt zu dem Älteren blickend, kümmerte sich Severus um den halb fertigen Tee. Er konnte einfach nicht dabei zusehen, wie sich der Blonde quälte.
 

„Ja schon gut Severus. Ich bin nur etwas erschöpft. Mach dir keine Sorgen,“ lächelte der Kleinere leicht. Er war es einfach nicht mehr gewöhnt soviel Magie auf einmal einzusetzen. Normalerweise hielten sie sich zurück und vor allem bedeckt, so dass er selten mehr Magie benutzte wie nötig. Salazar war da anders. Salazar kämpfte an der Seite von Tom, bereit für die Rechte magischer Wesen seine Identität preis zu geben.
 

„Ich bin es einfach nicht gewohnt soviel Magie zu benutzen. Ich beschränke mich gewöhnlicherweise auf alltägliche Dinge, und keine so starken Schutzzauber. Wobei du ja gesehen hast, dass Noel letztendlich einen Großteil unserer Kraft genutzt hat um sich zu befreien. So lange Noel noch schläft kann ich mich etwas ausruhen. Dann geht es mir auch schon wieder besser,“ erklärte der Grünäugige leise. Er nahm sich dabei Sals und seine Tasse. „Lass uns zurück gehen. Sonst denkt Sal noch ich wäre über dem Tee weg gedöst,“ schmunzelte Ric leicht. Er traute seinem Mann durchaus zu, bald nach ihm zu suchen, weil er den Verdacht hegte, er sei eingeschlafen.
 

Leicht nickend nahm sich auch der Professor seine Tasse, warf dabei aber achtsam ein Auge auf den Elf. Nicht das dieser noch anfing zu straucheln, oder im Stehen einzuschlafen. Erschöpft genug sah er ja aus.
 

So verbrachten die drei am Bett von Noel die nächsten Stunden und achteten auf dessen Verfassung. Nur wenige Male bewegte sich der Schüler leicht und jedesmal wollte der Elf aufspringen und nachsehen ob sein Enkel aufwachte, wurde aber immer von seinem Schatz daran gehindert. So nickte Godric letztendlich angelehnt an den Vampir ebenfalls ein und die Anderen ließen ihn schlafen, brauchte er doch seine Kraft für später.
 

Noel wachte erst in den frühen Abendstunden wieder auf. Immer noch ziemlich erschöpft, rollte sich der Junge in dem Bett auf die Seite, wurde aber durch die leisen Stimmen seines Großvaters und Lehrers daran gehindert weiter zu dösen, so dass er entkräftet und orientierungslos langsam die Augen aufschlug.
 

Den Gründer mitten im Satz unterbrechend, richtete sich Severus leicht auf und rutschte näher zu seinem Schützling. Er hatte die Bewegung bemerkt, aber so wie Salazar geglaubt, der Kleinere würde noch etwas weiter schlafen. Aber nun konnte er deutlich dessen Bemühungen sehen, richtig aufzuwachen und sich aufzurichten. „Bleibe ruhig liegen Kleiner. Es ist alles okay,“ sprach der Schwarzhaarige Noel sanft an und legte dabei vorsichtig eine Hand auf dessen Schulter, um ihn am aufsetzen zu hindern.
 

Verwirrt blinzelnd, brauchte der Schwarzhaarige einen Moment um seinen Lehrer zu erkennen. Seine Sicht war noch etwas trüb und seine Gedanken überschlugen sich. Das Letzte woran er sich erinnern konnte war ein lauter Knall und das bersten von Glas, was seinen Blick sofort zu den Erwachsenen schnellen ließ. „Was ist passiert?“ krächzte der Grünäugige leise. Sein Hals war schrecklich trocken und das sprechen fiel ihm schwer. Aber trotzdem wollte er wissen was vorgefallen war und ob alle in Ordnung waren.
 

Leicht lächelnd, streichelte Severus über den Arm von Noel und schüttelte dabei kurz den Kopf. „Es ist alles okay Harry, niemandem ist etwas passiert. Du musst dir keine Gedanken machen,“ sprach er ruhig auf den Kleineren ein, warf dabei einen kurzen Blick zu den Gründern. Der Schwarzhaarige folgte dem Blick und automatisch schlich sich ein Schmunzeln auf seine Lippen. Es war einfach zu niedlich, wie der Blonde angelehnt an den Vampir vor sich hin döste.
 

„Du hast es geschafft Noel. Du hast die Fesseln um deine Kräfte gelöst und den Weg für deine Umwandlung frei gekämpft,“ bestätigte der Gründer leise. Er verstärkte dabei seine Umarmung um den Elf, damit er sich ein Stück aufrichten konnte. „Du hast eine Menge an Magie verbraucht und uns ziemlich geschlaucht. Aber es ist alles gut gegangen,“ erklärte der Schwarzhaarige leise, folgte dabei dem kritischen Blick seines Enkels zu den Fenstern. „Die habe ich mit einem kleinen Zauber wieder repariert. Bei der ganzen Magie die hier herum gesurrt ist, war es nur eine Frage der Zeit das die Fenster nachgeben. Aber wir sind alle unverletzt,“ schwindelte der Ältere leicht. Er wollte nicht das sich der Junge aufregte, und bis auf ein paar Schnittwunden war ja auch niemandem etwas passiert. Da musste er Noel nicht aufregen.
 

Beruhigt nickend, schloss Noel die Augen wieder. Er war noch immer schrecklich müde und wollte einfach nur wieder einschlafen. Aber sein Körper wollte einfach nicht gehorchen. Dieser signalisierte ihm, dass er wach zu sein hatte. „Dann bin ich beruhigt,“ nuschelte der Schwarzhaarige leise. Er drehte sich wieder auf den Rücken und streckte sich leicht. Er hatte sich schon Sorgen gemacht, dass den Erwachsenen etwas passiert sei. Immerhin war der Knall und die Wucht des zersplitternden Glases nicht gerade wenig gewesen. „Kann... etwas trinken?“ kämpfte er kurz hervor. Das Schlucken fiel ihm schwer und jeder weitere Satz drohte ihn zu ersticken.
 

Dankbar das Glas annehmend, lehnte sich Noel an die Kissen in seinem Rücken, bevor er unter den wachsamen Augen der Anderen vorsichtige Schlucke trank. „Schon besser,“ nuschelte der Schwarzhaarige leicht errötend. Er hasste es beim Essen oder Trinken beobachtet zu werden.
 

„Wie geht es dir Noel?“ Eine Hand vom Bauch des Blonden nehmend, legte Sal diese auf das Bein seines Enkels und streichelte kurz darüber. Man konnte deutlich sehen wie müde der Junge noch war, aber auch das dieser nicht mehr schlafen konnte.
 

„Müde, aber ganz gut soweit,“ antwortete der Kleinere leise. Er spürte kaum noch etwas von den Schmerzen die zuvor seinen Körper befallen hatten, außer einem dumpfen Pochen. Von daher konnte er nicht wirklich sagen, ob es ihm gut oder schlecht ging.
 

Einen zustimmenden Laut von sich gebend, betrachtete der Blauäugige den Jungen intensiv. Nach der Anstrengung wunderte es Sal nicht, dass Noel noch müde war und sich kaum bewegen konnte. Aber er hätte eher damit gerechnet, dass der Junge noch bis in die Nacht schlafen würde. „Das du dich müde fühlst ist ganz normal Noel. Du musstest gegen die Seelenfesselung kämpfen, das hat dich eine Menge Kraft und Magie gekostet. Und im Moment regeneriert sich deine Kraft, weswegen du dich so erschöpft fühlst. Aus dem gleichen Grund schläft Ric auch noch, aber mach dir nur keine Sorgen. Der Umwandlungsvorgang wird erst dann richtig anfangen wenn dein Körper dazu bereit ist, und so lange solltest du dich entspannen und Kräfte sammeln,“ klärte der Vampir den Grünäugigen auf. Davon das dessen Augen für kurze Zeit zweifarbig gewesen waren, konnte man nichts mehr erkennen. Aber der Vampir wusste, dass dies mit dem Magieverlust zusammen hing.
 

Blinzelnd zu seinem Großvater blickend, wusste Noel nicht ob er wirklich gehört hatte was der Andere gesagt hatte. Seelenfesselung war ihm ein Fremdwort, und das die Umwandlungsphase erst beginnen würde, wenn er stark genug dafür war, munterte ihn auch nicht gerade auf.

„Seelenfesselung? Und was passiert während der Umwandlung?“ fragte er nervös nach. Ihm gefiel nicht unbedingt was sein Grandpa ihm da erzählte. Das Lösen der Blockade hatte ihm schon genug Schmerzen bereitet, da wollte er nicht noch mehr leiden müssen.
 

Godric der durch die Unterhaltung aufgewacht war, blickte nun sanft zu seinem Enkel. „Danke Schatz, aber du kannst mich wieder los lassen!“ schmunzelte der Elf leicht, rutschte dabei zum Kopfteil des Bettes, wo er sanft das Gesicht des Kleineren in seine Hände nahm. „Es wird alles gut Noel. Ich werde dich bei der Umwandlung unterstützen können, besser wie beim Lösen der Blockade. Bei Elfen ist das alles ein etwas länger andauernder Prozess. Dein Körper muss sich erst auf das Magiepotential und die Verwandlung einstellen. Es wird sich nichts an deiner Größe ändern, oder an deinem Körperbau. Das einzigste was sich ändern wird ist dein Aussehen, deine Gesichtszüge, deine Ohren und deine Haare. Vielleicht wird es dir etwas weh tun, weil du seit deiner Geburt dein wahres Äußeres nicht mehr angenommen hast. Aber so lange eine Art magische Verbindung zwischen uns herrscht passiert dir nicht viel, das verspreche ich dir. Es ist auch egal wie groß der Vampirteil in dir ist, nur deine Zähne werden wachsen. Wenn du dann das erste Mal von Salazars Blut getrunken hast, wird der Rest Vampir in dir durchkommen. Davon wirst du nichts spüren. Du wirst danach einschlafen und über Nacht wird sich dein Blut und dein Kreislauf an alle Gegebenheiten anpassen,“ beruhigte der Grünäugige den Jüngeren. Er kannte von seiner eigenen Umwandlung, wie der Prozess aussehen würde. Es würde einige Zeit in Anspruch nehmen, wie wenn der Kokon um einen Schmetterling aufbrechen würde, und das brauchte Zeit.
 

Ungläubig zu dem Blonden blickend konnte sich der Schwarzhaarige nicht vorstellen, dass die Umwandlung so einfach sein sollte. Nicht nachdem was er unter der Blockade gespürt hatte. So brachte er nur ein fiepsiges „Wirklich?,“ hervor.
 

„Ja, ich verspreche es dir Liebling! Es wird anstrengend, dich ermüden, weil du nochmals deine gesamte Kraft aufbringen musst. Dein Körper passt sich über die Zeit der Umwandlung neuen Merkmalen an. Deswegen dauert es auch so lange. Das einzige was du vielleicht spürst, dass ist bei jedem individuell, ist ein kribbeln im Gesicht, ein leichtes ziepen an den Ohren, immerhin werden sie ja spitz, dann vielleicht noch ein leichtes Druckgefühl an den Augen, damit deine angefluchte Sehschwäche für immer korrigiert wird. Ich werde die ganze Zeit über hier bei dir sein und deine Hand halten, damit die Magie von mir Stück für Stück in deine einfließen kann. Es würde auch ohne diesen Magiefluss gehen, aber dann würden erst nach und nach deine Fähigkeit aus dir heraus brechen. Normalerweise hättest du sie im Laufe der Jahre erlangt und erlernt. Aber da dir diese Zeit fehlt, helfe ich deinem Organismus etwas auf die Sprünge. So kann ich dich leiten,“ erklärte der Gründer sanft. Er kannte die Ängste seines Enkels, wusste aber auch, dass diese teilweise unbegründet waren.
 

Immer noch unruhig, blickte der Jüngere zwischen den Erwachsenen hin und her. Irgendwo musste an dieser Sache doch ein Haken sein. Es gab immer einen Haken. „Und das ist alles?,“ wollte Noel ängstlich wissen, während er seine Unterlippe traktierte.
 

„Das ist alles Liebling! Ich kann dir nicht sagen wie lange es dauert. Wir können nicht genau bestimmen wieviel Elf, Mensch und Vampir in dir ist. Aber ja, mehr wird nicht geschehen. Warte ich versuche es dir bildlich zu zeigen,“ lächelte der Elf amüsiert, während er mit einer leichten Handbewegungen zwei Miniaturillusionen eines Babys erschuf.

„Ein jedes Wesen braucht viele Jahre bis es ausgewachsen und vollkommen in seiner Erscheinung ist. Normal wärst du so aufgewachsen.“ Mit diesen Worten leuchtete eine der Illusionen und wuchs innerhalb von 30 Sekunden zu einem erwachsenen Mischling heran.

„Über die Zeit wären deine Ohren, deine Zähne und deine Haare gewachsen, eben wie bei deiner Entwicklung als Mensch. Aber da deine Wesen unterdrückt gewesen waren, brechen sie nun langsam durch. Immerhin müssen sie 17 Jahre ausgleichen,“ erklärte Ric weiter und ließ mit einem kurzen Blick die zweite Illusion aufleuchten, welche sich im gleichen Zeitrahmen in einen erwachsenen Menschen verwandelte, was aber nochmals genauso viel Zeit in Anspruch nahm, um sämtliche Veränderungen aufzuweisen.
 

Fasziniert von der kleinen Darstellung, nickte der Jüngere leicht. Zumindest konnte er sich jetzt ein winziges Bild über das machen was noch mit ihm geschehen würde, und warum das ganze so lange dauern sollte. Seine Wesen mussten sich seiner Entwicklung als Mensch anpassen, und die Verluste der vergangenen Jahre als magisches Wesen ausgleichen. „Ich verstehe. Und du bleibst hier? Die ganze Zeit?“ murmelte Noel verlegen. Er hatte immer noch Angst, dass die Anderen einfach verschwinden würden, oder die Nase voll hatten, vor allem wenn die Umwandlung wirklich so lange andauerte wie der Gründer behauptete.
 

Kurz nickend, strich der Ältere dem Jungen leicht über die Wange. Er hatte nicht vor seinen Platz am Bett zu räumen. Erst wenn Noel Blut von Salazar brauchte, würde er sich ebenfalls etwas hinlegen, um zu schlafen. „Das werde ich, keine Angst. Aber nun versuch noch etwas zu schlafen Liebling. Du wirst schon spüren wenn die Umwandlung beginnt,“ bestimmte Godric sanft. Er konnte an den Augen seines Enkels, die einem Regenbogen ähnelten sehen, dass es nicht mehr lange dauern konnte bis der Körper von Noel bereit war, und so lange sollte der Junge noch Kraft schöpfen.
 

„Ich kann nicht...“ murmelte der Liegende leise. Er war zwar noch erschöpft, aber die Augen einfach wieder zu schließen und zu schlafen, funktionierte nicht.
 

„Schon gut,“ nickte der Elf leicht und blickte dabei sanft zu seinem Mann. „Salazar, Severus, würdet ihr euch vielleicht ums Abendessen kümmern?“ Mit diesem Wink versuchte der Jüngere die anderen Beiden aus dem Raum zu werfen. Er würde die nächste Zeit alleine mit Noel verbringen müssen, da sich Fremdmagie negativ auf die Umwandlung auswirken würde.

„Wir sind schon weg Schatz, ruf mich einfach wenn alles überstanden ist!“ bestätigte der Ältere und blickte nochmals sanft zu seinem Enkel, bevor er sich erhob. „Noel es wird alles gut. Du wirst es sehen und bestimmt hinreißend ausschauen,“ schmunzelte der Vampir leicht und strich diesem dabei sanft durch die Haare. Seinem Partner hauchte er einen leichten Kuss auf die Stirn. „Ric überanstrenge dich nicht. Lasst euch Zeit. Es sind noch ein paar Tage bis zum 31ten und du musst nichts übereilen,“ rügte der Größere den Blonden leicht. Er wusste, dass dieser um es ihrem Enkel einfacher zu machen, gerne schnell vorpreschen wollte. Er ignorierte dafür sogar die Risiken für sich selber.
 

„Schimpf nicht mit mir du Fiesling und jetzt raus hier. Und wehe wir bekommen kein Essen mehr ab!“ schmollte der Kleinere und erhob sich selber, um die Störenfriede aus dem Raum zu schieben. An der Tür hielt er seinen Mann nochmals zurück und klaute sich einen zärtlichen Kuss. „Es wird alles gut gehen Liebling. Aber rechne nicht vor dem Frühstück mit uns. Und denk daran! Ihr dürft den Raum nicht betreten!“ befahl Ric sanft und schloss kurz darauf hinter sich die Tür. Er spürte noch wie der Größere einen Schutzzauber auf die Tür legte, damit auch wirklich niemand hinein kam.
 

Zurück zum Bett tapsend, lächelte der Gründer beruhigend zu seinem Enkel. Er konnte dessen Nervosität spüren, versuchte diesem aber zu vermitteln, dass es keinen Grund gab aufgeregt zu sein. Die Umwandlung war ein ganz normaler Prozess, der eben im Fall von Noel einfach später eingeleitet wurde wie bei anderen magischen Wesen.
 

Auf das Bett krabbelnd, legte der Grünäugige sanft eine Hand auf die Brust des Kleineren. „Du musst wirklich keine Angst haben Liebes! Ich verspreche dir, es wird alles gut. Das was jetzt mit dir geschieht ist der natürliche Lauf eines jeden magischen Wesens. Salazar und Severus werden sicherlich in der Küche sitzen und so lange warten bis ich sie rufe,“ schmunzelte Godric leicht und streichelte dabei leicht über die Wange seines Enkels. „Möchtest du lieber liegen bleiben Noel, oder dich hinsetzen?“ Sich so hinsetzend, dass er sich an die Kissen lehnen konnte falls dieser sich lieber setzen wollte, hielt er dem Jüngeren eine Hand hin. Er wartete mit einer gewissen Vorfreude und einem kribbligen Gefühl auf die Antwort.
 

„Ist das wichtig?“ wollte der Schwarzhaarige neugierig wissen. Er konnte sich nicht vorstellen das es irgendeinen Unterschied machte, ob er nun lag oder saß. Er wusste nicht mal was genau mit ihm passieren würde. Wie sollte er da entscheiden?
 

„Hm... nein ist es nicht. Aber ich dachte, vielleicht magst du lieber sitzen. Wenn du willst, kannst du aber auch liegen bleiben. Dann lege ich mich zu dir und nehme dich in den Arm. Wenn du willst erzähle ich dir etwas aus meiner Zeit, das vertreibt uns die Zeit und du konzentrierst dich nicht so sehr darauf, was nun mit dir passiert. Die Veränderungen werden nur ganz langsam auftreten und am Anfang wirst du gar nichts spüren,“ erklärte der Größere. Er wusste das sich Noel viel zu sehr auf die Veränderungen konzentrierte, dabei würden diese erst nach und nach auftreten. Am Anfang sollte der Junge nur ein Kribbeln auf der Haut spüren, was anzeigte das sich die Farbe veränderte. Erst später würde die Illusion Stück um Stück bröseln und den wahren Noel frei geben.
 

Einen Moment über den Vorschlag seines Großvaters nachdenkend, würde er sich schon gerne aufsetzen. Er wollte nicht noch länger tatenlos herum liegen, auch wenn ihm wohl nicht viel übrig blieb wie dann still zu sitzen. „Ich möchte lieber sitzen. Wenn ich noch länger liegen muss, und die Decke anstarre, werde ich noch irre!“ murmelte der Schwarzhaarige leise und ließ sich dabei von seinem Opa aufhelfen. Dieser zog den Kleineren in eine sitzende Position, krabbelte dabei selber hinter den Anderen und schlang die Arme um dessen Brust, so dass sie Beide halb lagen, halb saßen. Die Finger mit denen seines Enkels verschränkend, streichelte der Elf leicht über dessen Bauch. „Gut so! Und jetzt schließe die Augen einfach,“ forderte Ric den Anderen sanft auf.
 

Erst nachdem der Jüngere dies getan hatte, hüllte der Elf sie in ein sanftes Licht, welches wie eine Schutzhülle um sie waberte und verhinderte, dass Fremdeinflüsse die Umwandlung störten.
 

So verbrachten die Beiden die erste Zeit damit, dass Ric Noel ein paar Geschichten über die Entstehung von Hogwarts erzählte, alles so genau wie möglich erklärte, damit der Kleinere nicht unnötig sprechen musste. Der Elf konnte spüren wie die Umwandlung mächtiger wurde und somit die ganze Magie des Mischlings beanspruchte. Der Elf war gerade dabei seinem Enkel zu erzählen wie sie Rowena und Helga kennen gelernt hatten, als er ein unruhiges Zucken des Jungen spürte.

Die erste Phase begann. Der ganze Körper von Noel kribbelte leicht und wollte ihn dazu verleiten überall zu kratzen, aber der Blonde hielt diesen durch ihre verflochtenen Hände davon ab. Das sich die Haut des Kleinen veränderte war ganz normal, würde sie doch egal in welche Richtung sich sein Enkel entwickelte, verändern und für bestimmte Flüche oder Gifte resistent werden. Im Falle des Elfen würde sie sich sogar soweit verändern, dass sie sich Schattenreisen anpassen konnte. So ein eintreten in die Schattenwelt strapazierte oft die Haut eines normalen Menschens, so dass dieser scharfen Schmerz verspürte.
 

Es verging einige Zeit, bis das kribbeln auf Noels Haut abnahm und er sich nicht mehr losreißen wollte. Allerdings konnte er dies nicht als allzu schmerzhaft bezeichnen, und wenn doch, lullte ihn die Stimme seines Großvaters und dessen Streicheleinheiten so sehr ein, dass er fast verdrängen konnte sich zu kratzen.
 

Der Schwarzhaarige konnte nicht sagen wie viel Zeit schon vergangen war, da er aufmerksam den Geschichten des Gründers lauschte, spürte aber deutlich wie seine Magie durch seinen Körper tobte. Noch putschte ihn dieser Zustand auf. Aber aus Erfahrung wusste er das sobald dieser Putsch verschwand, ihn eine bleierne Müdigkeit überfallen würde.
 

So verging wieder einige Zeit, in der spürbar für den Jungen nichts geschah. Dafür aber konnte der Ältere eine sehr deutliche Veränderung sehen, und diese zauberte ein seliges Lächeln auf seine Lippen. Die Stunden, die Godric nun schon damit verbrachte seinem Enkel Magie zukommen zu lassen, hatten sich wirklich gelohnt. Am Anfang waren Noels Haare nur sehr langsam gewachsen und auf Schulterlänge stehen geblieben. So hätte der Gründer geschworen, sie würden nicht weiter wachsen. Aber nun wuchs die Haarpracht des Kleineren mit unglaublicher Geschwindigkeit, so dass der Grünäugige ganz vergaß, weiter über die Vergangenheit zu sprechen.
 

Innerhalb einer halben Stunde war dessen Haar so lang gewachsen, dass Godric die Länge auf etwa bis Mitte des Pos von Noel schätzte. Das Schönste für ihn waren aber die verschiedenen Farben. Die Spitzen wiesen einen schönen goldblonden Ton auf, ganz wie seine eigene Haarfarbe. Dann liefen sie in ein Nachtschwarz über, so wie bei Vater und Großvater, auch die einzelnen Strähnen die sein Sohn und Mann aufwiesen blieben nicht vergessen. So schimmerten verschiedene Strähnen in einem sanften Lila- oder Blauton.
 

„Du bist wundervoll Liebling,“ lächelte der Größere in die Haare des Kleineren, auch wenn er wusste das dieser ihn nicht hörte. Zu angestrengt war Noel damit beschäftigt, die Magie frei durch seinen Körper fließen zu lassen. Und Godric sprach auch nur mit dem Jungen, damit dieser seine Stimme im Unterbewusstsein vernahm um zu wissen, dass er noch da war. Der Schwarzhaarige war voll und ganz darauf konzentriert seinen Körper zu spüren, da fühlte er nicht den Halt in seinem Rücken.
 

Und wieder verging einige Zeit in der nichts geschah, außer dem Magiefluss zwischen ihnen.

Godric schätzte die Zeit die schon vergangen war auf knapp 3 Stunden und er wusste, dass sein Kleiner noch lange nicht erwacht war. Aber wie sollten zwei so starke magische Wesen auch in so kurzer Zeit 17 Jahre Entwicklung nachholen?
 

Für einige Zeit verfiel der Gründer in Schweigen, lauschte dabei den teilweise unruhigen Atemzügen seines Enkels. Aber er konnte dagegen nicht viel tun. So lange die Umwandlung in Gang war, wagte er es nicht einen Zauber auszusprechen, wobei er selber eine Menge Magie für Noel aufbrachte. Dieser war schon zu der Zeit als Harry ein sehr begabter Magier gewesen, und so musste sich der Elf genau auf die Ausstrahlung des Jungen konzentrieren.
 

Ab und an konnte er nicht nur an dem Magiefluss, sondern auch an dem Licht um sie herum erkennen, dass der Schwarzhaarige mehr Energie aufzog wie es normal wäre. Aber so konnte er jetzt schon sagen, dass Noels Fähigkeiten enorm hoch waren. Wahrscheinlich hatte der Giftmischer recht und die Magie seines Enkels übertraf bei weitem die seines Sohnes.
 

So in Gedanken wurde er erst durch ein leises Wimmern wieder in die Realität gezerrt, und intuitiv verstärkte Ric seinen Griff um die Finger des Jüngeren. Nun waren die Ohren an der Reihe. Es war ganz normal, dass diese Verwandlung etwas schmerzte. Immerhin wechselten sie fast komplett ihre Form.
 

Fasziniert der Verwandlung folgend hielt der Blonde den Kleineren weiter davon ab, sich an die Ohren zu fassen, sprach dabei sanft auf Noel ein. Immer wieder die gleichen ruhigen Worte vor sich hin murmelnd, musste der Gründer nicht erst noch die Augen seines Enkels sehen. Dieser war seinem Charakter nach mehr Elf wie Vampir, unschuldig und verletzlich. Aber auch dieser mischte ordentlich in der Umwandlung mit. Das bemerkte Godric dadurch, dass der Mischling mit unglaublicher Kraft die Zähne aufeinander biss, was einen Gänsehaut erregenden Laut verursachte.
 

„Das ist unglaublich Kleiner. Der Teil Mensch in dir ist vollkommen erloschen,“ nuschelte Ric bewundernd. Sie waren davon ausgegangen, dass zumindestens ein Teil von Noel menschlich bleiben würde und der Vampir deutlich schwächer ausgeprägt wie der Elfische wäre. Aber der Vampirteil übernahm diese Seite vollkommen.
 

Der Blonde überlegte einen Moment. Konnte es wirklich sein, dass Harry, noch bevor sie dessen Kräfte befreit hatten, entschlossen genug gewesen war den Menschen aufzugeben? Natürlich, Noel wünschte sich einen Neuanfang und als Mensch war ihm nie etwas Gutes widerfahren. Aber die Wildheit mit der der Vampir kämpfte konnte der Gründer nur bewundern.

Aber so war das wohl, wenn man 17 Jahre gefoltert worden war. Entzogen jeder Liebe und Nähe, die so ein sanftes Wesen wie Noel brauchte.
 

Gewiss, sein Enkel würde sicher niemals auf die Jagd gehen oder Blut von anderen außer Salazar, Tom oder seinem eigenen Partner trinken müssen. Dafür würde er aber viele magische Eigenschaften des Vampirs aufweisen.
 

Die Augen schließend, lehnte der Blonde den Kopf leicht in den Nacken. Er war doch ziemlich erschöpft. Nach seinem kleinen Nickerchen hatte er eigentlich gedacht, die Umwandlung von Noel durch zu stehen ohne müde zu werden. Aber die großen Kräfte des Jungen schlauchten ihn doch ziemlich. Aber er musste durchhalten. Allzu lange konnte es nicht mehr dauern und der Kleinere brauchte ihn einfach. Ohne den Magiefluss würde Noel niemals den Weg zu seinen Wesen finden. Und mitten in der Umwandlung konnten sie den Prozess nicht mehr abbrechen.
 

Die Augen wieder öffnend, ließ der Elf seinen Blick zum Fenster schweifen. Es war mittlerweile späte Nacht, da hatte er mit seiner Einschätzung von der Dauer also nicht falsch gelegen.
 

Der Schwarzhaarige blickte ebenfalls leicht auf. Er hatte gespürt wie sich der Ältere bewegte. Auch konnte er fühlen wie müde der Elf war, und wie lebendig er sich selber fühlte. „Bist du okay Großvater?“ fragte der Jüngere besorgt. Er konnte sich nicht mal vorstellen, was es für den Anderen bedeutete soviel Magie anzuwenden.
 

„Keine Sorge Liebling, ich bin nur etwas müde. Du bist wirklich sehr stark, und deine Fähigkeiten sind unglaublich. Das verbraucht etwas mehr Energie wie ich gedacht habe, aber wenn wir später etwas gegessen haben und ich ein paar Stunden geschlafen habe geht es mir wieder besser,“ beruhigte er seinen Enkel. Dieser durfte sich jetzt nicht noch Sorgen um ihn machen, sondern musste sich weiterhin einfach auf die Magie in seinem Körper konzentrieren.
 

Aber so leicht ließ sich der Mischling nicht überzeugen. Er spürte doch die Müdigkeit und wünschte sich, dass die Umwandlung bald ein Ende haben würde. Lange würde sein Grandpa das sicherlich nicht mehr durchhalten. „Bist du sicher?“ wollte er daher wissen.
 

Leise seufzend, drückte der Größere den Jungen an sich, lehnte dabei seinen Kopf auf dessen Schulter. „Ich bin mir sicher Noel. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie stolz ich auf dich bin und wie hübsch du bist. Es wird sicherlich nicht mehr lange dauern. Nur noch deine Augen werden sich verändern,“ erklärte Ric leise. Er hob dabei ihre Hände und strich sanft über die nun feineren und edleren Gesichtszüge des Anderen.
 

Dieser gab nur einen brummenden Laut von sich und schloss erneut die Augen, konzentrierte sich dabei wieder völlig auf die Energie in seinem Körper. Er hoffte so den Vorgang zu beschleunigen, damit der Ältere endlich Ruhe bekam und nicht mehr von ihm 'benutzt' wurde.
 

Aber alle Konzentration brachte nichts. Die Umwandlung machte in Noels Körper das was sie wollte und nicht was der Junge sich erhoffte. So blieb dem Schwarzhaarigen nichts anderes übrig, wie sich erneut zurück zu lehnen und die ganze Prozedur über sich ergehen zu lassen.
 

Wieder verging einige Zeit, in welcher der Jüngere das sanfte Prickeln der Magie seines Großvaters in sich spürte, fühlen konnte wie diese ihn auflud und stärkte. Ihn geradezu benommen von der unglaublichen Kraft machte, die sich in seinem Körper vereinte. Noel wollte dies gerade ansprechen, wurde aber von seinem Opa unterbrochen. „Keine Sorge, das ist ganz normal Liebling. Ich helfe deiner Magie nur ein bisschen auf die Sprünge, damit du sämtliche Fähigkeiten die dir angeboren sind nutzen kannst, sobald die Umwandlung abgeschlossen ist! Wenn ich den Magiefluss trenne, wirst du ziemlich erschöpft sein. Salazar wird dir dann etwas Blut geben und danach kannst du schlafen. Du bekommst von dem Rest nichts mehr mit. Und wenn du wieder aufwachst bist du ein ganz besonderer Mischling,“ erklärte der Größere ruhig. Er wusste um die Neugierde seines Enkels, aber auch das dieser seine momentane Kraft überschätzte, da seine eigene Magie durch die Umwandlung fast gänzlich aufgebraucht wurde.
 

Noel wollte gerade eine Antwort geben, wurde aber durch einen erstickten Schrei davon abgehalten, und wieder umklammerte Ric die Finger seines Enkels fester. „Es ist bald vorbei. Deine Augen verändern sich jetzt Schatz, damit du im Dunkeln sehen kannst, nie wieder eine Brille brauchst und auch sonst alles viel besser erkennen kannst,“ beruhigte der Elf den Jungen. Er drückte sich diesen wieder stärker gegen die Brust, da Noel versuchte mit aller Gewalt seine Hände frei zu bekommen, um sie sich auf die Augen zu pressen.
 

Leise schluchzend, konnte der Mischling die Tränen über seine Wangen laufen spüren. Der Druck hinter seinen Augenlidern war unerträglich. Fast glaubte Noel jemand würde Nadeln in jeden Zentimeter seiner Augen stechen, sie so tiefer in seine Höhlen drücken. Im Endeffekt kribbelte sein ganzer Kopf. Aber seine Hände wurden eisern an seinem Bauch fest gehalten.

Es vergingen Minuten, vielleicht auch Stunden. Der Schwarzhaarige konnte das nicht einschätzen. Mal wurde das Gefühl schlimmer, mal erträglicher, bis das Stechen endlich aufhörte. Aber öffnen konnte der Jüngere seine Augen nicht. Sie schmerzten noch immer und weiterhin liefen Tränen über seine Wangen, da er Angst hatte nichts sehen zu können. Das war für den Gründer der Moment, wo er vorsichtig die Hände des Anderen los ließ, aber genau darauf achtete das dieser sie nicht dazu nutzte seine Augen zuzudrücken. „Ist schon gut Noel. Wir bleiben noch etwas sitzen. Das Gefühl geht bald vorbei,“ sprach Godric leise auf den Jungen ein und drehte sich diesen so, dass er in das nun feinere Gesicht sehen konnte. „Du bist ein Engel Kleiner. So schön,“ lächelte der Elf leicht, wischte dabei vorsichtig mit den Daumen die Tränen weg. Sanft durch die lange Haarmähne seines Enkels fahrend, strich er diese hinter dessen Ohren und betrachtete mit einem glücklichen Lächeln dessen Antlitz. „Ich bin mir sicher Sal und Severus werden dich nicht wieder erkennen,“ schmunzelte er leicht. Was dazu führte, dass der Jüngere leicht rot um die Nase wurde.
 

„Versuch mal die Augen zu öffnen Liebling,“ bat der Grünäugige leise. Er was wirklich darauf gespannt, ob die Augen des Jungen weiterhin seinen ähnelten oder doch eher die Farbe von Tom angenommen hatten.
 

„Es geht nicht,“ murmelte der Kleinere leise. Seine Augen taten noch immer ein bisschen weh, wie wenn man zu lange in die Sonne blickte. Außerdem hatte Noel das Gefühl, seine Augen seien zugeklebt worden und diese Barriere zu durchbrechen schien unmöglich. Lieber wollte er weiterhin an die Brust des Größeren gekuschelt liegen bleiben und vielleicht dabei einfach einschlafen.
 

„Ich verspreche dir es geht Schatz, warte ich helfe dir.“ Sich ein wenig zur Seite drehend, tunkte Godric ein Tuch in den Rest Kräutertee seines Mannes und tupfte damit sanft über die Augen seines Enkels. Der Tee würde helfen und das verklebte Gefühl beseitigen. Nun wartete der Elf gespannt darauf, was für eine Augenfarbe sein Liebling haben würde.
 

Das kühle aber zugleich auch scharfe Gefühl brachte den Schwarzhaarigen dazu zurück zu zucken, aber auch die Augen erschrocken zu öffnen. Am Anfang konnte der Junge nicht viel erkennen. Der Raum war viel zu dunkel und seine Sicht noch getrübt. Aber Ric konnte deutlich die schimmernde Farbe erkennen. Ein strahlendes Grün, gesprenkelt mit Blau. „Sie sind wundervoll,“ murmelte der Blonde abwesend, umrahmte dabei mit seinen Händen das edle Gesicht.
 

Allerdings blickten ihn diese Augen nur verwirrt an, Noel hatte seine Augen ja noch nicht gesehen, und so konnte er nicht sagen was wundervoll war.

„Deine Augen Noel, sie sind wundervoll. Warte ich zeige sie dir!“ lächelte der Größere leicht. Er drückte den Anderen leicht von sich weg und kletterte aus dem Bett. Sich den Jungen mit einer fließenden Bewegung auf den Arm ziehend, tapste er zum Schrank, wo er seinen Enkel vor den Spiegel stellte, ihn aber zur Sicherheit an den Schultern fest hielt.
 

Während sich der Kleinere im Spiegel betrachtete und nur stumm den Mund auf und zu klappen konnte, teilte der Elf seinem Mann in Gedanken mit, dass die Umwandlung abgeschlossen war und die Beiden den Raum wieder betreten konnten.



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