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Schicksalsschläge

...treffen einen unvorbereitet
von

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Die Chance II?

Einfach weiterhin lächelnd, hielt Severus dem hadernden Jungen die Hand hin, er würde den Kleinen nicht weiter bedrängen und wenn dieser ihn partout nicht Duzen wollte, dann konnte er es auch nicht ändern, zwar würde er versuchen dem Jungen zu zeigen das er kein Nichts war, aber ihn nicht dazu zwingen das Du zu benutzen.
 

Auf die angebotene Hand starrend, sträubte sich noch immer alles in ihm, seinen Professor zu Duzen, er war es einfach nicht wert, aber konnte er das Angebot ausschlagen? War das nicht unfreundlich? Und er wollte dem Mann, der ihm das Leben, das bisschen Leben was ihm noch geblieben war, gerettet hatte, gegenüber nicht unfreundlich sein. Dazu war er zu Dankbar, auch wenn er nicht genau sagen konnte worauf er Dankbar war, oder wofür, bisher hatte der Schwarzhaarige ihm seinen Wunsch zu Sterben nicht erfüllt, aber er hatte ihm doch in irgendeiner Art und Weise etwas zurück gegeben. Das… die Scherben aus denen sein Leben bestand zusammen gekehrt und nun versuchte der schwarzhaarige Mann sie wieder zusammen zu puzzeln und zu kleben.
 

Zögernd die Hand, nachdem er sich endlich entschieden hatte, annehmend, würde der Held es wirklich versuchen seinen Professor zu Duzen, im Grunde seines Herzen wusste er das es eigentlich nur noch besser werden konnte, aber es fiel im Schwer über diesen Schatten zu springen, sich eingestehen zu müssen, das er eine zweite Chance bekommen hatte.
 

„Ich, denke… vielleicht kann ich versuchen Sie… also dich zu Duzen…“ Murmelte der Klei-nere verlegen, es war ihm unangenehm, aber der Versuch alleine war es schon wert, denn wenn es stimmte das sie ihre Vergangenheit verändern sollten, dann war es an der Zeit in der Zukunft anzufangen und die Differenzen die sie hatten zu begraben. Wenn sie sich selber nicht änderten, dann konnten sie die Vergangenheit wohl auch nicht ändern, damit ihrer bei-der Leben besser wurde.
 

„Es würde mich sehr freuen Harry… wenn du mir die Chance gibst, das wir neu Anfangen könnten… es ist soviel passiert und eine Menge davon tut mir sehr Leid, ich denke wenn wir den Kampf zwischen uns beenden, dann haben wir hier wirklich die Chance etwas zu verändern, so wie…“ Den Kopf schüttelnd, brach der Ältere den Satz ab, seit wann glaubte er an so etwas? Er sollte lieber an seinem Verstand zweifeln, dass er eine Stimme gehört hatte und dieser nicht glauben. Stimmen zu hören war nie gut, auch wenn ihm diese Stimme sehr bekannt vorkam, er sich aber einfach nicht erinnern konnte.
 

Genauso wie er sich am liebsten die Zunge raus reißen wollte, wie konnte er nur all das sagen? Wie kam er dazu dem Helden einen Neuanfang vorzuschlagen? Aber alles was er gesagt hatte, war ihm richtig vorgekommen. Und so wartete er nun gebannt darauf die der Jüngere reagierte, aus dem Grund versuchte er auch erst einmal diese Stimme aus seinen Gedanken zu verdrängen, er musste mehr über diese Zeitreise erfahren, mehr über die Auswirkung auf die Zukunft durch Veränderungen in Erfahrung bringen, bevor er sich dazu verleiten ließ einer mysteriösen Stimme zu glauben.

Es war schon suspekt genug das diese Stimme gesagt hatte sie sollten etwas Verändern in der Vergangenheit, soweit er sich mit Zeitreisen auskannte war dies verboten und jetzt befahl ihnen Quasi eine fremde Stimme das sie etwas veränderten.

Diese Zeitreise hatte definitiv einen Grund, nur diesen erkannte er einfach noch nicht und das wurmte den Tränkemeister.
 

„Ich… wir können es versuchen… Sir… ähm… Also ich meine… den Neuanfang… viel-leicht schaffen wir es ja, und du und ich können das Kriegsbeil begraben? Wenn es etwas bringt… Glauben Sie… also glaubst du das es etwas bringt? Und wir wirklich etwas verändern können?“ Den Neuanfang zustimmend, war er nun neugierig auf die Antwort des Giftmischers, glaubte dieser wirklich daran, dass sie etwas verändern können? Severus kam ihm nicht so vor, als würde dieser an so einen Hokuspokus glauben, sondern sich strickt an Fakten halten die man sehen und fassen konnten.
 

Zu dem Kleineren blickend, schmunzelte der Größere leicht, es freute ihn, dass Harry dem Neuanfang zugestimmt hatte, auch wenn das bedeutete, dass er dem Jungen einiges über seine Vergangenheit erzählen musste. Da diese bis in eben dieses Jahr eng mit dem Leben der Potters zusammen hing, und dazu kam das er Harry erzählen musste, wer seine leiblichen Eltern waren, er hatte gehofft, das Tom dies tun würde wenn er Harry sicher nach Riddle Manor gebracht hatte, aber das war momentan ja einfach unmöglich. Nun war er gezwungen Harry die ganze Geschichte zu erzählen, aber würde dieser ihm glauben?

Es würde ein schock werden, wenn der Junge erfuhr wer seine richtigen Eltern waren und nun konnten sich Beide nicht mal an die Eltern des Jungen wenden, wie sollten sie das erklären? Zudem ein Elternteil von Harry bis zum 31.ten verschwunden war, in seiner ganzen Zeit als Todesser hatte Severus nie erfahren wo Tom gewesen war, nach der Entführung von Harry…
 

Dieser war erst am 31 wie aus dem nichts wieder aufgetaucht und hatte den Abend bei den Potters verbracht, der Grund warum Harry die Narbe auf der Stirn hatte. Und die „Mutter“ von Harry… saß in Askaban, weil Dumbledore ihn als Todesser entlarvt hatte. Auch wenn dieser nie einen Menschen getötet hatte, Dumbledore hatte das Ministerium so lange bearbeitet, bis er alleine als Todesser, eben weil er einer war nach Askaban gekommen war.
 

In das wartende Gesicht blickend, seufzte der Schwarzhaarige leise, wie sollte er Harry das alles erklären? Er fand selber nicht die richtigen Worte dafür, aber in einem Punkt war er sich sicher, Harry war der Junge den Dumbledore damals entführt hatte, der Sohn des Dunklen Lords. Sie hatten es erst raus gefunden als Tom damals mit Harry auf dem Friedhof zusammen gestoßen war, als Tom sein Blut für die Erneuerung seiner Kräfte benutzt hatte. Es hätte nicht funktioniert wenn Harry nicht das verschwundene Kind gewesen wäre, und so hatten sie mit dem Blut am Messer unendlich viele Tests gemacht, bis sie ein 100% Ergebnis hatten.
 

„Also Harry… wo soll ich anfangen… Vielleicht möchtest du zuerst Mal was Essen… Ich hab nämlich Hunger und dabei können wir reden…“ Schlug der Ältere leise vor, er brauchte einfach Zeit, er musste sich zuerst die richtigen Worte zusammenlegen, außerdem war dies auch nicht der richtige Ort um ein solch heikles Thema zu besprechen.
 

„Ähm… Sir… ich hab aber gar kein Geld bei mir… wie sollen wir das Essen also bezahlen?“ Hackte der Kleinere unsicher nach, schwankte auch immer noch zwischen dem Du und Sie umher, es war nicht so einfach nach 6 Jahren den Mann nun zu Duzen.
 

Leicht die Schultern zuckend, lächelte der Tränkemeister immer noch, er hatte selber kaum Geld bei sich, aber für das Frühstück würde es noch reichen, was danach kam würden sie dann sehen.

„Schon gut Harry… fürs Frühstück reicht es noch… danach sehen wir weiter… In dieser Zeit hier, wie du grad selber gehört hast, bin ich ein Mr. Prince vielleicht hat dieser Mann, der ich anscheinend sein soll, ein Verließ in Gringotts, wir werden es einfach mal ausprobieren okay?“ Schlug der Größere vor, da ihm einfach nichts Besseres eingefallen war, das alles war einfach nur verwirrend und anscheinend war alles geplant, sonst hätte er doch nicht schon eine Identität. Immerhin schien er hier sehr bekannt zu sein, als Mr. Prince, warum sollte es also dann nicht auch möglich sein, das er Geld auf der Bank hatte?
 

Einen Versuch war es wert, ansonsten würde ihnen sicherlich eine Lösung für ihr aktuelles Problem einfallen.
 

„Prince… das ist der Name von deiner Mutter nicht? Hermine hat, als ich ihr Tränkebuch letztes Jahr bekommen habe, ein bisschen Nachgeforscht und so haben wir herausgefunden wer ihre Mutter ist…“ Gab der Jüngere kleinlaut zu, auch wenn es ihm einen Stich ins Herz verpasste an seine ex besten Freunde zu denken.
 

Verwirrt die Stirn runzelnd, hörte Severus neugierig zu, ihm war nicht klar gewesen, dass das Goldene Trio in seiner Vergangenheit rum geschnüffelt hatte, wenn auch anscheinend nur nach seinem Namen, aber es war irgendwie klar gewesen, das die drei herausfinden wollten wer der Halbblutprinz war.
 

„Schon gut Harry, mir hätte klar sein müssen, das ihr heraus finden würdet wer der Halbblutprinz ist, nachdem du das Jahr über mit meinem Buch rum gerannt bist…“Versuchte er schnell das Thema abwenden, es würde ihn aufregen und sie würden sich wieder streiten, wenn sie das Thema detaillierter besprachen.
 

„Lass uns jetzt erst mal Frühstücken, dabei will ich dir berichten was damals alles passiert ist… und warum Tom wollte, dass ich dich heute von deinen Verwandten weg hole…“ Bestimmte der Giftmischer leise, auch wenn er sah wie der Held bei der Erwähnung seiner Ver-wandten zusammen zuckte, sie mussten darüber sprechen, da die Dursleys einfach ein Teil in der ganzen Geschichte waren. Severus würde zwar sämtliche brisante Themen umgehen, aber Harry musste ja erfahren wie und warum er bei de Dursleys gelandet war, und warum das hatte niemand verhindern können.
 

Die Tränen niederkämpfend die sich einen Weg an die Freiheit suchen wollten, nickte Harry zittrig, er wusste, dass das Thema Dursleys nicht vom Tisch war, aber das er so früh damit konfrontiert wurde, war nicht wirklich in seinem Sinne. All die Erinnerungen die dabei wieder hoch kamen, hatte er versucht zu verdrängen. Es war ihm zwar nicht gelungen, aber durch die ganzen Ereignisse die seit dem Zeitpunkt als Dumbledore erschienen war, hatten sie ihn aus ihrem Klammergriff gelassen und es war ihm teilweise gelungen an etwas anderes zu denken.
 

Den Kellner wieder zu sich rufend, wollte er jetzt einfach mal diese Mr. Prince Geschichte austesten, es war zwar so gar nicht seine Art, Dinge einfach so hin zu nehmen wie sie kamen, aber in dieser Situation schien ihnen überhaupt gar keine Andere Wahl zu bleiben.
 

Zusehend wie der blonde Junge wieder auf sie zu kam, überließ er den Helden erst einmal seinen Gedanken, zog allerdings verwirrt die Stirn kraus als er den Jungen genauer betrachtete, dieser trug ein in Packpapier eingewickeltes Bündel mit sich, als dieser näher kam, konnte er den Schriftzug erkennen.
 

‚Mr. Prince

Hotel Anderswo (AdA: In dem Versuch etwas Kreatives zu finden ^^)

Godrics Hollow’
 

Sich erneut fragend was das ganze bedeutete, wartete Severus gespannt, wie bitte hatte er in dieser Zeit irgendwas bestellt? Zu diesem Zeitpunkt war er als Severus Snape gar nicht im Land.
 

„Haben sie sich entschieden Mr. Prince?“ Fragte der Mittlere geduldig, während er seine Last auf den Tisch legte und leicht lächelte.

„Mr. Anderson hat mich gebeten ihnen das hier zu geben, er sagte es seien die Bücher, die sie letzte Woche in ihrer Nachricht, dass sie uns wieder beehren würden, bestellt hatten…“ Erklärte er das Päckchen, konnte den Blick des Schwarzhaarigen allerdings nicht deuten, dieser sah aus als würde er die Welt nicht mehr verstehen, dabei hatte der Mann doch in seinem Brief extra darum gebeten, das der Hauseigene Concierge ihm diese Bücher bestellen sollte, er brauchte sie für seinen neuen Schüler.
 

Seinen Blick bei der Erklärung von dem Päckchen nehmend, nickte der Älteste nur kurz, es fiel ihm sehr schwer das alles zu begreifen und sich der Situation entsprechend zu verhalten, alles war so Sinnlos, schien aber Teil der Zeit zu sein.
 

„Ähm.. Ja Danke, ich hatte es schon fast vergessen… würden sie uns bitte Frühstück bringen… Einen Kaffee für mich und Harry, was möchtest du Trinken?“ Sich an den Jüngsten wendend, hoffte er das dieser nicht laut aussprach was er dachte, da es eindeutig war das er sich überfordert mit der Situation fühlte.
 

„Einen schwarzen Tee bitte…“ Gab er schnell von sich, bevor sein neugieriger Blick wieder auf das Paket glitt. Wie kam es das Severus Bücher in dieser Zeit bekam? Man konnte doch in der Zukunft nicht Bücher für die Vergangenheit bestellen, aber der Kellner schien so sicher zu sein, das Severus dieser Mr. Prince war, auch wenn es sich bei Prince um den Mädchen-namen seiner Mutter handelte, das alles was äußerst Geheimnisvoll und auch ein wenig beängstigend.
 

„Gut… ich bringe es ihnen sofort Mr. Prince, ich lasse es wie immer auf die Zimmerrechnung schreiben ja?“ Fragte der Blonde nach, während er sich auf einem kleinen Block die Bestellung notierte.

An diesem Morgen war der Herr ihm ein wenig suspekt, normalerweise war dieser nicht so gedankenverloren und brauchte nie zwei Anläufe um ein Frühstück zu bestellen, aber viel-leicht hatte dieser sich mit seinem Schüler gestritten.

Nicht auf die Antwort wartend, da es Standard war, das sie alles was der Gast im Hotel aß auf die Zimmerrechnung schrieben, wuselte der Kellner wieder von dannen und gab am Tresen die Bestellung weiter.
 

„Professor?“ Den Tränkemeister vorsichtig aus seinen Gedanken reisend, sah er diesem an das er ebenfalls nicht verstand was geschah, aber wenn sie das Paket nur anstarrten würden sie nie erfahren was darin war. „Wollen sie… also willst du es nicht aufmachen? Es wird wohl kaum explodieren, wenn der Typ sagt es seien Bücher die sie… du bestellt hast…“ Fragte Harry neugierig, und war froh das Severus einfach Übergang, dass er immer noch zwischen dem Du und Sie schlenderte.
 

„Harry, das sind doch gar nicht meine Bücher… Ich hab doch gar nichts bestellt, wie sollte ich auch… Auch wenn es sich bei Prince um den Mädchennamen meiner Mutter handelt, heißt das noch lange nicht, das die Bücher mir gehören…“ Versuchte der Größere sich aus der Situation raus zu reden, er konnte doch nicht einfach Pakete aufreißen die er nie bestellt hatte.
 

„Mit Respekt Sir, wenn sie das Paket nicht aufmachen, erfährst du nie, worum es sich handelt und warum der Typ meint du hättest die Bücher bestellte…“ Drängelte der Kleinere leise, was Severus schmunzeln ließ, denn da war sie wieder. Die Sorglosigkeit die Harry immer an den Tag gelegt hatte und die eher zu einem Teenager passte, wie das verschlossene fas ängstliche Verhalten, das seine Verwandten ihm eingeprügelt hatten.
 

Nochmals kritisch auf das Paket blickend, seufzte der Schwarzhaarige ergeben, irgendwie hatte der Goldjunge ja auch Recht, wenn er es nicht aufmachte und sah was drin war, würden sie nie heraus finden worum es sich handelte und ob es ihnen in ihrer Situation half.
 

Gut nur das Harry die Anschrift noch nicht entdeckt hatte, da diese auf der ihm zugewandten Seite stand. Bisher hatte er dem Jungen verschweigen können wo sie waren, er wollte erst mehr über ihre Lage in Erfahrung bringen, bevor Harry erfuhr das sie an dem Ort waren, an dem die Potters in einer Woche sterben würden.
 

Die Schnur sowie das Packpapier langsam von den Büchern entfernend, war sich der Giftmischer nicht ganz sicher darüber ob er wirklich wissen wollte was in dem Paket war, aber der neugierige Blick des Schülers, ließ ihm gar keine andere Wahl wie das Papier zu entfernen.
 

Als sie die Titel des obersten Buch erkannten, keuchten beide verwundert auf, das ganze wurde immer unheimlicher und der Verdacht, das sie jemand mit Absicht in der Zeit zurück geschickt hatte, verhärtete sich weiter in Severus, wie sollte er sich sonst erklären das auf dem Tisch Bücher über Zeitreisen lagen?
 

„Zeitreisen und ihre Gefahren… Gesetze der Zeit… Gibt es Gründe für das Mysterium Zeitreise?“ Lass der Kleinere gebannt vor, während er seine Hand automatisch ausstreckte um eines der Bücher zu nehmen, es zog ihn einfach wie magisch an.

Die Bücher waren nicht sehr Dick, Harry hätte sie eher als Taschenbücher bezeichnet, dafür schienen sie allerdings sehr alt und schon oft gelesen.

Ehrfürchtig das erste Buch von dem Stapel nehmend, bemerkte der Held nicht wie durch den entstandenen Luftzug ein Brief auf den Schoss seines Gegenübers segelte, welcher diesen allerdings verwundert anblickte.
 

Auf dem Umschlag standen ihre Namen, nicht die die sie in dieser Zeit hatten, sondern ihre richtigen Namen, eine Tatsache die Severus noch viel unsicherer machte. Es war Gefährlich, einfach viel zu Gefährlich, alleine das sie hier saßen und er in die Rolle geschlüpft war, die für ihn vorgesehen war, veränderte die Vergangenheit und die Vergangenheit zu verändern war strickt verboten, egal was ihnen diese Stimme geflüstert hatte.
 

Severus war nun mal von Natur aus ein sehr kritischer Mensch, er konnte nicht an so etwas wie Vorhersehung oder Bestimmung glauben, genauso wenig wie er daran glaubte das an jeden dummen Zufall eine Wendung des Schicksals hing, das alles war Gewäsch von Menschen aus früheren Zeiten die nicht an Tatsachen und Fakten glaubten sondern an dass was sie sich wünschten.
 

Neugierig das Buch mit dem Titel ‚Gibt es Gründe für das Mysterium Zeitreise?’ aufschlagend, entdeckte der Schwarzhaarige auf der ersten Seite die Initialen des eigentlichen Besitzers, bevor er sich Stirn runzelnd an seinen Professor wandte.

„Sir… schauen sie mal… hier sind…“ Den Satz nicht aussprechend, beugte er sich leicht über den Tisch um zu sehen auf was Severus dort so starrte, sah aber nur die Ecke des Briefumschlages.
 

„Was ist das?“ Das Buch auf den Tisch legend, wollte er nach dem Brief greifen, wurde aber von der Hand des Größeren abgehalten.
 

„Harry… jetzt hör mir mal gut zu… das ganze hier ist lächerlich… ein dummer Scherz… wir müssen Träumen, oder was auch immer, aber hierfür gibt es sicherlich eine logische Erklärung… Das alles liegt sicherlich nur an den Flüchen… Nichts hiervon ist echt… eine Zeitreise, so was unsinniges… die Vergangenheit kann man nicht verändern so sehr man sich das auch wünscht… Selbst wenn Menschen schon in der Zeit zurück gereist sind, so wie mit dem Zeitumkehrer, dann ist es doch strengstens Verboten etwas in der Vergangenheit zu verändern…“ Brummte der Tränkemeister unwirsch, er wollte das alles nicht glauben, und er wollte nicht, dass Harry den Brief öffnete, das ganze war ihm zu bunt.

Wie in Merlins Namen sollten sie eine Zeitreise gemacht haben? Sobald sie aufwachten lagen sie sicherlich im Flur der Dursleys weil die Verbundenen Flüche sie Schachmatt gesetzt hatte.
 

Auf die Hand an seinem Handgelenk starrend, fing der Kleinere wieder an zu zittern, die unbeherrschte Stimme und der feste Griff hatten wieder Erinnerungen in Harry wach gerüttelt, wofür sich Severus am liebsten geohrfeigt hätte, aber er musste verhindern das Harry der irrsinnigen Vorstellung verfiel sie konnten irgendwas an der Vergangenheit verhindern. Wenn dieser sich an diese Hoffnung auf eine zweite Chance versteifte und dann doch aufwachte und sich nichts veränderte hatte, wäre das nur eine riesige Enttäuschung und das wollte er dem Kleinen einfach nicht antun.
 

Wütend, zugleich aber auch wegen des Ausbruches des Älteren verängstig sich wieder in sei-nen Stuhl sinken lassend, fauchte er diesen leise an. „Ich habe die Vergangenheit schon einmal verändert Sir… vor drei Jahren habe ich zusammen mit Hermine verhindert das Sirius den Kuss der Dementoren bekommt, also sagen sie mir nicht das man die Vergangenheit nicht verändern kann…“
 

Resigniert die Hand des Helden wieder los lassend, hätte er ahnen müssen das dieses Argument kommen würde, aber in dem Fall von Sirius handelte es sich nur um wenige Stunden und nicht um ganze Jahre, dieser kleine Eingriff in die Zeit hatte glücklicherweise keine verheerenden Folgen gehabt. Aber wie sollte er das dem Jungen vernünftig erklären, ohne das hoffnungsvolle Glimmen in dessen Augen zu zerstören?
 

„Ich kenne die Geschichte Harry, aber das ist etwas ganz anderes… damals waren es nur wenige Stunden die ihr in der Zeit zurück gereist seit, jetzt handelt es sich um Jahre… und alles was wir verändern würden, kann fatale Folgen haben… Wir könnten riskieren das wir nie wieder in unsere Zeit zurückkommen, weil wir von jetzt an gesehen in wenigen Jahren sterben, oder alles noch viel Schlimmer machen… Wir könnten durch Veränderungen riskieren das Menschen an Macht gelangen die ihnen nicht zu steht… ich könnte dir eine ziemlich lange Liste mit Argumenten geben die dagegen sprechen das wir wirklich irgendwas verändern sollen, auch wenn ich wohl leider nicht abstreiten kann das wir eine Zeitreise gemacht haben…“ Flüsterte der Schwarzhaarige, da der Kellner wieder auf dem Weg zu ihnen war, beladen mit ihrer Frühstücksbestellung.
 

Zu einer Antwort ansetzend wollend, erblickte auch der Schüler den Kellner, hielt es für besser das Gespräch erst fort zuführen wenn der Kellner weg war.
 

„So Sir, hier das bestellte Frühstück…“ Die Tabletts auf den Tisch stellend, nickte der Blonde höfflich, er hatte schon von weitem bemerkt das sich die Beiden stritten, aus diesem Grund wollte er nur schnell das Essen hinstellen und nach weiteren Wünschen fragen, bevor er wie-der verschwand.

„Kann ich sonst noch etwas für sie tun?“ Fragte er freundlich, während er in seiner Tasche kramte, fast hätte er die Schlüssel vergessen die Mr. Anderson ihm gegeben hatte.

„Achso… Mr. Prince… hier ist der Schlüssel für ihre Suite… leider hat Mr. Anderson gerade einen anderen Gast bei sich, deswegen soll ich ihnen die Schlüssel geben, er hat sie rein kommen sehen, aber leider noch keine Zeit…“ Schnell den Schüssel hervor ziehend, legte er diesen ebenfalls auf den Tisch.
 

Auf den Schüssel blickend, wurde das ganze immer irrealer und Severus war kurz davor sich selber einen Fluch auf den Hals zu hetzen um endlich wieder aufzuwachen. Das ganze war doch nicht mehr normal. Es kam ihm so vor als wäre alles arrangiert worden, aber wer sollte das getan haben? Jemanden mit Absicht in der Zeit zurück zu schicken war vollkommen unmöglich, und deswegen musste das alles hier ein riesiger Irrtum sein, sicherlich verwechselte der Blonde ihn mit irgendjemand.

Allerdings sprach der Brief auf seinem Schoss dagegen, auf diesem Stand ‚Severus Snape und Harry Potter’ und er war aus dem Paket an Mr. Prince gefallen.

Sollte er diesen Brief wirklich öffnen um endlich zu erfahren was los war? Ging das über-haupt? Konnte jemand geplant haben, dass sie in dieser Woche landeten und um nicht aufzufallen ihnen eine neue Identität verschafft haben?
 

Sich innerlich selber scheltend, brummte der Giftmischer leise, was den Kellner so wie den Goldjungen verschreckte, er musste aufpassen, sonst verfiel er auch noch dem Gedanken ihre Zeitreise habe einen Grund.

Niemand hatte die Macht Menschen in der Zeit zurück reisen zu lassen, das alles war nicht geplant, und sie durften auch nichts verändern.
 

Zu dem sich räuspernden Kellner schauend, schüttelte Severus schnell den Kopf, er hatte zwar noch einen Wunsch, aber der Junge war definitiv nicht in der Lage ihm zu erklären in was für einem Alptraum er steckte.

„Nein, das wäre dann alles…“ Schickte der Schwarzhaarige den Jungen wieder weg, bevor er einen Blick in das immer noch wütende Gesicht des Teenagers blickte.

„Iss jetzt Harry… und ich will kein Wort mehr über das Verändern der Vergangenheit hören, dass ist Unsinn und das ist alles…“ Befahl der Größere barsch, er war wütend, wütend über sich selber, wütend auf die Situation, wütend auf Dumbledore der ihn mit einem Fluch schachmatt gesetzt hatte und nun solch einen Blödsinn träumte.
 

Stumme Tränen weinend, wurde der Blick des Teens wieder leer, er verstand nicht warum Severus ihn so angemacht hatte, warum glaubte dieser denn nicht daran das sie die Chance bekommen hatten, die Vergangenheit zu verändern?

Aber eins war dem Helden klar, der Todesser war doch nur ein kalter Gefühlloser Mensch, die ganze Freundlichkeit war nicht echt gewesen, jetzt zeigte sich also das Wahre Gesicht des Mannes.
 

Noch immer auf den Brief in seinem Schoss starrend, bemerkte Severus zuerst nicht, was er dem Jungen angetan hätte und selbst wenn, dann hätte er sich nur wieder selber Ohrfeigen wollen, er hatte es nicht so gemeint, und er wollte Harry auch nicht so angefahren haben, aber die ganze Gesichte war zu grotesk um das man daran glauben konnte.

Seine Wut auf sich selber hatte sich mal wieder an dem vollkommen Falschen abgeladen, dabei hatte er versucht sich dem Jungen gegenüber so normal wie möglich zu verhalten, diesen mit Vorsicht zu behandeln um nicht alle Wunden wieder aufzureißen.
 

Aufblickend um sich die Tasse Kaffee zu nehmend, bemerkte er die stummen des Jungen, die diesem auf die Hände tropften, bestürzt musste Severus feste stellen das es seine Schuld war, das Harry wieder weinte. Dieses Gefühl versetze ihm, wenn auch aus unerfindlichen Gründen einen ordentlichen Stich ins Herz.
 

Auch die verkrampfte Haltung des Jungen zeigte ihm wie hart er Harry getroffen haben musste, dabei hatte er ihn doch nur vor der falschen Hoffnung beschützen wollen, dass sie die Chance hatten etwas zu ändern.

Unsicher auf seine Zunge beißend, wollte er eigentlich aufstehen und sich neben den Helden hocken, ließ es aber lieber bleiben da er nicht wusste wie er reagieren würde. Sich entschließen über den Tisch zu greifen, legte er seine Hand auf die des Helden, gab dabei ein leises Seufzen von sich. Vielleicht sollte er sich nicht mit dem Thema Zeitreisen befassen, sondern sich lieber schlau machen, wie man mit misshandelten Kindern umging. Die Zeitreise war nicht fassbar, nicht erklärbar, aber das Verhalten und die zerstörte Seele seines Schülers, die war etwas erklärbares, etwas woran man arbeiten konnte, wenn er nur wüsste wie.
 

Er sollte seine Kraft wirklich mehr darauf konzentrieren sich um Harry zu kümmern und diesem helfen, wie sich auf wahnwitzige Vorstellungen einzulassen.
 

Erschrocken auf die Hand auf seiner starrend, wollte der Kleinere seine schnell wieder weg ziehen, aber er war nicht in der Lage dazu, er fühlte sie einfach unendlich Müde, kraftlos und ausgesaugt, das Harry es einfach über sich ergehen ließ die Hand seines Professors auf seiner liegen zu spüren.
 

„Es tut mir Leid Harry… es war unfaire von mir, dich für etwas anzumachen, wofür du nichts kannst… Ich bin nur so wütend, das alles hier kann überhaupt nicht wahr sein… Trotzdem war es falsch dich anzufahren…“ Entschuldigte sich der Ältere leise, es tat ihm wirklich leid, aber er konnte es jetzt auch nicht mehr ändern, es war geschehen, jetzt konnte er nur hoffen das Harry seine Entschuldigung annahm.
 

„Ich… es… es geht schon wieder… ich… weiß nicht warum… ich so anfällig bin…“ Flüsterte der Kleinere leise, es war ihm unangenehm das ihn alles zum heulen brachte und das er dies dann auch noch vor Severus tat.
 

„Harry, ich schlage vor, wir gehen nach oben, nehmen das Frühstück mit und besprechen alles weitere da, wenn jemand hört das wird Zeitreisende sind könnten wir in Askaban landen…“ Sanft dem Jungen seinen Vorschlag unterbreitend, wartete er geduldig auf die Antwort des Kleineren, es war ganz klar und offensichtlich warum Harry so labil war, und aus dem Grund wollte er ihr Frühstück an einen anderen Ort verschieben, in dem angeblich ihm gehörenden Zimmer, würden sie sicherlich Ruhe finden und nicht belauscht werden.
 

Ich sag euch, dieses Kapitel hat meine ganze Planung gesprengt... aber ich hab schon neu geplant ^^ naja nicht so tragisch, aber wieder einmal haben sich fragen aufgehäuft ^^

Als erstes sag ich aber mal, im nächsten Kapi kommt die aussprache von den beiden, zuerst war es mir wichtiger nochmal auf die Situation zwischen den beiden einzugehen... und ein wenig an ihr zu verändern!
 

So, wer ist der Schreiberling des Briefes?

Was hat eigentlich der Kellner mit alledem zu tun?

Und hat tatsächlich jemand die beiden in der Zeit zurück geschickt?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  xuxu713
2007-10-26T12:03:37+00:00 26.10.2007 14:03
Du hast Recht, dieses kapitel hat neue Fragen aufgeworfen.
Die Sturheit von Severus ist unglaublich. Seit wann hält er sich an Regeln und Gesetze. Sein Leben war auch nicht das beste. Er muss doch genauso ein Grund bzw. den Wunsch haben sein altes Leben zu verändern, wie Harry. Beide hatten eine Vergangenheit die nur verbessert werden kann.
Tja wer war der Schreiber ... ich tippe auf den älteren Harry oder/und Severus ... doch wenn ich es genau bedenke könnte es auch Tom gewesen sein?!


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