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Ramen zum Frühstück

von

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YukiChan trifft RamenFan

Yuuki stürmte als erster durch die Tür. Seine Schuhe flogen fast durch den Flur als er sie während seines Wegs ins Wohnzimmer auszog. Hastig schaltete er den Fernseher an und nahm seine – zu Hause vergessenen- Zigaretten an sich, wie eine Mutter den verlorenen Sohn.
 

Das Konzert lief bereits seit 10 Minuten, sollte er „grief“ verpasst haben, würde Rai eines grausamen Todes sterben und er es wie einen Unfall aussehen lassen. Gitaristen gibt es schließlich wie Sand am Meer...

Yuuki zündete eine Zigarette an, nahm die Fernbedienung in die Hand als er plötzlich auf dem Fernseherschirm „Monster Hunter“ las. Seine Augen verengten sich zu winzgen Schlitzen und er holte sehr tief Luft...
 

Shou hatte im Flur Yuukis Schuhe eingesammelt und ordentlich neben die Tür gestellt während die anderen drei Bandmitglieder noch am Schuhe ausziehen waren.
 

„JUN, DU SACK!“ ertönte Yuukis liebliche Stimme laut genug um Nordkorea noch damit zu bereichern.
 

Jun schlug sich gegen die Stirn, die anderen sahen ihn fragend an.
 

„MACH DIE SCHEIß PLAYSTATION VOM FERNSEHER!“ erklang erneut Yuukis zärtliches Geflüster (Sarkasmus-Alarm!).

Diesmal stürzte sich Jun kamikazehaft ins Wohnzimmer und wurde unter Flüchen (in Yuukis Worten:Zieh' das Ding endlich raus! Was machst du für scheiß? Warum dauert das so lange?) wiederholt aufgefordert seine Playstation abzubauen.
 

Als Jun mit eingezogenen Kopf das Wohnzimmer verließ und sich zu Rai, Tetsu und Shou in den Flur begab lief das Dir en Grey Konzert schon 20 Minuten.
 

„Wir sollten Yuuki Schokolade kaufen, sonst versprüht der den ganzen Tag nur noch Gift“, kratzte sich Shou am Kopf und hatte auch schon einen genialen Anlass gefunden dass Haus erneut zu verlassen.

„Ich mach‘ jetzt Tee.“ Mit diesen Worten verschwand Tetsu mit einer Handbewegung in die Küche.

„Tu‘ Yuuki eine Packung Valium in die Tasse“, rief Rai Tetsu gähnend hinterher und verschwand ins Wohnzimmer um sich neben Yuuki auf die Couch fallen zu lassen.
 

Shou und Jun standen wie bestellt und nicht abgeholt im Flur und sahen ins Wohnzimmer.

„Ich geh‘ da die nächsten zwei Stunden nicht rein.“ Jun schüttelte den Kopf zur Bekräftigung seiner Worte. Shou nickte.

„Ich weiß, wenn es nicht nach Yuukis Dickschädel geht ist er schlimmer wie eine Frau mit PMS.“

Frau? Da war doch was!

„Willst du Monster Hunter spielen, Shou?“ fragte Jun und sah auf die Playstation, nicht merkend, dass Shou gerade ein erschrockenes Gesicht machte.

„Ähm… nö, ich geh Duschen!“ und wie der Blitz verschwand Shou auch schon Richtung Badezimmer.
 

Tetsu brachte ein Tablett mit fünf Tassen Tee ins Wohnzimmer, achtete peinlichst genau darauf nicht vor dem Fernseher zu laufen, da Yuuki zu sehr damit beschäftigt war Kyos Blutspuckkünste zu begutachten.

Rai lag halb eingerollt am anderen Ende der Couch.

Tetsu stellte das Tablett auf den Tisch und dann jeweils eine Tasse vor Yuuki und Rai bevor er sich neben Yuuki setzte.
 

„Jun wird dir wohl den Rest des Tages aus dem Weg gehen…“

Yuuki zog an seiner zweiten Zigarette. „Soll nicht immer seinen Kram im Wohnzimmer liegen lassen. Sieh dir die Performance an! Und erst wie die Zuschauer reagieren, wenn das bei uns mal so weit ist-“

„… bekomm‘ ich alle Groupies ab!“ erklang plötzlich Rais Stimme. Dieser setzte sich vom Duft des Tees angelockt an den Tisch und begann genüsslich seine Tasse zu leeren.

„Ja, aber nur die hässlichen“, lachte Yuuki.

„Nee, die bekommt doch schon Shou! Ich will die hübschen ab C- Cup“, grinste Rai zurück.

„Müsst ihr Shou immer ärgern?“ fragte Tetsu und lehnte sich mit mahnenden Blick Richtung Yuuki und Rai zurück.

„Nö, aber es macht Spaß“, grinste Rai und schlürfte weiter Tee.
 

Eine Stunde später kam Shou komplett durchgestylt ins Wohnzimmer.

„Gehst du noch aus?“ warf Tetsu einen fragenden Blick auf Shous Outfit.

„Ähm… ich gehe… einkaufen, ja genau!“

Rai musterte Shou von oben bis unten. „Siehst eher aus als versuchtest du was aufzureißen.“

Shou errötete. „Tu‘ ich gar nicht! Du läufst immer so herum!“

„Bei mir ist das etwas anderes, ich bin eine Naturschönheit. Bei dir… naja, schwarze Röhrenjeans, Figur betonendes Oberteil, Haare gemacht… Yuuki“, säuselte Rai, „ich glaube unser Shou- pon hat ein Date.“

„Rai!“ bellte Shou.

„Ha! Ich wusste es! Shou hat ein Date!“

Tetsu schüttelte den Kopf, Yuuki ignorierte seine Umgebung bis es an der Tür klingelte.

„Woah! Er läd schon Mädchen hierher ein!“ feixte Rai und warf Shou ein unwiderstehliches Grinsen zu.

Tetsu, dem das Getue allmählich zu viel wurde, war zur Tür gegangen und kam mit Hizaki von Versailles zurück ins Wohnzimmer.
 

Die vorhandenen Bandmitglieder von UnsraW begrüßten den sehr feminin gestylten Hizaki kurz. Shou war bereits aufgesprungen.

„Hm, Shou ich muss dir etwas sagen…“, begann Yuuki ernst.

„Was denn? Hizaki und ich wollen los.“

„…Hizaki ist kein Mädchen“, beendete Yuuki grinsend seinen Satz ohne den Blick vom Fernseher zu nehmen.

„Sehr witzig, Klobürstenfrisur“, konterte Hizaki. „Eifersüchtig, dass ich dir Shou wegnehme, was? Komm Süßer, wir gehen Mädchen aufreißen.“ Hizaki blies Yuuki zum Abschied einen Handkuss hin, welchen dieser in der Luft aufzufangen versuchte, ihn wie eine Zigarette zu Boden warf und theatralisch auf den nicht sichtbaren Kuss trat.
 

Hizaki packte Shou am Arm und zog ihn hinter sich her aus dem Haus. Da alles langsam aber sicher auf Feierabendverkehr hindeutete, beschlossen Hizaki und Shou die S- Bahn in die City zu nehmen statt eines Autos. Sie hatten Glück und ergatterten die letzten Sitzplätze neben einem alten Mütterchen.
 

„… so und jetzt noch einmal von vorn. Du willst dich mit einem weiblichen Fan treffen, der einen männlichen Aufpasser hat und ich soll den Aufpasser ablenken?“ Hizaki sah Shou leicht ungläubig an. Er war ja grundsätzlich für Späße zu haben, aber konnte er sicher sein, dass dieser Aufpasser ihm nicht an den Hals umdreht oder schlimmer, an die Wäsche gehen würde, wenn er merkt was gespielt wird?
 

„Ich brauche dich ja auch als moralische Unterstützung. Ich kenne YukiChan nur aus dem Chat und wenn es nicht so läuft wie ich mir das vorstelle kannst du mich ja da rausholen.“

„Shou, wenn die Kleine ein Fan ist, wirst du mehr als einen Helfer brauchen um sie dir vom Hals zu halten“, lachte Hizaki anzüglich.

„Das ist ja das nächste Problem. Ich weiß, dass sie unsere Musik gut findet aber sie weiß nicht dass ich ich bin und der Aufpasser soll-“

Beruhigend legte Hizaki Shou die Hand auf die Schulter.

„Wird schon werden. Den Aufpasser werden wir zur Not mit einem Tritt gegen das Schienbein los, oder ich flirte ihn an. Du weißt, was du mir dafür schuldest?“

Shou sah Hizaki fragend an.

„Wenn sie eine hübsche Freundin dabei hat, stellt du mich vor.“

Shou lachte und dachte an die bisherigen Schilderungen von YukiChans Freundin. „Ihre Freundin kannst du gerne haben!“
 


 

Zwischenzeitlich waren YukiChan und ihre beiden Begleiter in der GSI- Sprachschule angekommen und hatten Zimmer erhalten. Zwar waren die Zimmer von YukiChan und Eri neben einander, doch auch Xaver war auf dem gleichen Flur untergebracht.
 

YukiChan hatte in Windeseile ihre Sachen ausgepackt und in den vorhanden Kleiderschrank geworfen und hängte gerade ihre drei wichtigsten Poster (UnsraW, Despairs Ray, Dir en Grey) auf als Xaver in der Tür stand.

„Joa mei, woas san denn des füa Viecha?“ Er begutachtete gerade UnsraWs Kein- Look und musterte Shou auffällig. „Is des a Fra?“

YukiChan schlug sich die Hand vor die Stirn.

„Nein, das ist der Schlagzeuger und er ist KEINE Frau! Was willst du überhaupt hier? Ich muss jetzt duschen!“

YukiChan setzte gerade dazu an Xaver aus dem Zimmer zu schieben als dieser sie angrinste.

„Soll i da helfa?“

YukiChans Kinnlade fiel herunter. Was erdeistete sich dieser Neandertaler?

„RAUS!“ Sie trat ihn in die Hacken damit er endlich hüpfend das Zimmer verließ.
 

YukiChan schloss zur Sicherheit die Türe ab. Und ihre Mutter hatte DEN Kerl als Aufpasser angedacht? Sie schüttelte den Kopf und begab sich ins winzige Badezimmer.
 

Eine halbe Stunde später saß sie mit Eri vor einem Berg Kleider auf dem Bett.

„Du willst dich wirklich mit dem Typen treffen? Was wenn das ein Perverser ist?“ Eri machte sich Sorgen um ihre Freundin.

„Denke einfach daran, er besorgt uns Karten für UnsraW, dann kannst du Shou ansabbern.“

„Ich bin kein Hund, ich sabbere nicht“, Eri wischte sich dabei unbewusst mit der Hand über den Mund. YukiChan grinste.

„So weißes Shirt und Jeansrock hatte ich RamenFan gesagt… geht das so?“ YukiChan trug ein Neckholder Top in besagter Farbe und einen kurzen Faltenjeansrock.

„Ich glaube du willst den Typen aufreißen. Wen erwartest du? Kyo oder vielleicht Yuuki-sama?“ Eris anzügliches Grinsen erinnerte stark an Rais, der im selben Moment an einem anderen Ort in Tokyo Shou auf sein Outfit ansprach.
 

„Eri, lass den Blödsinn. Wenn du so neugierig bist, kannst du ja mitkommen.“ Dies widersprach zwar der Absprache mit RamenFan, aber YukiChan hätte dann jemanden in der Hinterhand, wenn es nicht so ablaufen sollte wie sie es sich vorstellte.

Was stellte sie sich überhaupt vor?

YukiChan nahm ihre Handtasche und sah noch ein letztes Mal in den Spiegel im Badezimmer.

„Und du gehst nirgendwo anders mit dem Kerl hin außer in das Cafe, ja?“ fragte Eri zum 20sten Mal.

„Ja Mama!“ grinste YukiChan und sah auf ihre Uhr. Noch 15 Minuten bis zum Treffen. Der Treffpunkt war gute fünf Minuten entfernt, direkt an der S-Bahnhaltestelle.

„Ich gehe jetzt, sonst machst du mich noch wahnsinnig und ich überlege es mit doch noch anders.“
 

Eri verließ mit YukiChan das Zimmer und YukiChan die Schule.
 

Eri war irgendwie mulmig. Was wenn YukiChan sich in eine Gefahr begab?

„Woas is den loas?“

Eri zuckte zusammen und drehte sich um nur um in das fragende Gesicht von Xaver zu blicken. Ihr kam da eine Idee.

„Nichts, nur das sich YukiChan mit so einem Typen treffen wird.“ Sie lehnte sich gegen die Wand des Gangs und besah beiläufig ihre Fingernägel..

„Woas!? Mit wem denn? Kenn dun ma dehn abba net, odda?“

Eri verdrehte die Augen.

„Nein, tun wir nicht. Sie trifft sich mit dem Kerl an der Haltestellte, dort wo wir ausgestiegen sind.“

„Naa… den Kerl guck i mer amol o!“

Und Xaver verschwand in die gleiche Richtung, in die YukiChan verschwunden war.
 

Eri war zumindest sicher, dass YukiChan jetzt von dieser Chatbekanntschaft keine Gefahr mehr drohte.
 


 

Besagte Chatbekanntschaft saß mit Hizaki auf einer Mauer an der Haltestelle.

„Blond, blaß, Europäerin“, wiederholte Hizaki zum fünften Mal. „Jeansrock und weißes Shirt. Shou, hier ist die Sprachschule schlechthin für die ganzen Westler, wie willst du deine YukiChan hier erkennen?“ Hizaki schlug sich gegen die Stirn und wäre fast von der Mauer gefallen.

Shou musste zugeben, dass es eigentlich doch keine so gute Idee war, sich direkt an der Schule zu treffen. Wenigstens würde ihn hier niemand erkennen, wobei einige von den westlichen Männern Hizaki schon angeflirtet hatten, worauf hin dieser sich immer wieder an Shou gekuschelt hatte.
 

YukiChan sah die Haltestelle schon vor sich als sie plötzlich von hinten gepackt und herumgerissen wurde.

„Woas machst’n du?“ fragte Xaver sie, wobei YukiChan fast losgeschrien hätte. Sie riss sich aus seinem Griff.

„Ich? Was machst du hier? Musst du nicht auspacken, oder die Heidi auf der Alm beglücken?“ knurrte YukiChan.

„I kenn doch goar kei Heidi. Abba du willst di mit so an Kerl treffa!“

YukiChan verfluchte Eri und betete für ein Foto von Shou mit Ehefrau in der nächsten Ausgabe von Shoxx.

„Xaver, ich bin alt genug um auf mich selbst aufzupassen, als würdest du dich bitte verziehen?“

„Na, i denk net a mal dran!“
 

Shou sah sich suchend um und entdeckte ein Mädchen, welches wohl gerade von einem seltsam gekleideten Typen ziemlich arg belästigt wurde.

Hizakis Blick folgte dem von Shou. „Blond, blaß, Jeansrock, weißes Shirt…“

„YukiChan!“ entfuhr es Shou. Er sprang von der Mauer und eilte zu den beiden westlich aussehenden Personen. Hizaki sprang ebenfalls von der Mauer und folgte Shou.
 

„Verdammt! Du Hirnakrobat, verzieh‘ dich jetzt!“ fluchte YukiChan lauter werdend.

„Du kommst abba mit!“ Xaver wollte YukiChan gerade wieder am Arm packen als seine Hand von jemandem zurückgehalten wurde.

YukiChans und Xavers Blick galt nun einem Japaner, der wohl YukiChan zur Hilfe geeilt war.
 

„Lassen Sie das Mädchen in Ruhe, klar?“

YukiChan stockte der Atem: vor ihr stand tatsächlich Shou von UnsraW!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  OAichanO
2008-03-29T13:15:00+00:00 29.03.2008 14:15
Hi, hi!

Die story wird immer spannender. mach bloss weiter so.
Ich kann gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Bitte schreib schnell weiter.

Lissy
Von:  Oceanwhirl
2008-03-26T20:11:28+00:00 26.03.2008 21:11
Hm... also irgendwie bin ich ja jetzt doch froh, dass Xaver da ist... Um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen ist er echt gut, schön, dass die beiden sich jetzt so schnell getroffen haben ^^ Nebenbei: Hallo Hizaki! *wink*
Und mann, hatten die ein Glück, dass Yuki grief anscheinend nicht verpasst hat und mann, hätte ich gut nachvollziehen können, wenn er es doch verpasst hätte und ausgerastet wäre.
Jetzt bin ich mal gespannt, ob Sho tatsächlich angesprungen wird ^^
Vielen Dank noch für die ENS und auch deine Unterstützung und ich freu mich auf die Fortsetzung :D


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