Alkohol und dessen Folgen
Ersteinmal ein großes, dickes, fettes Sorry, dass es erst jetzt ein neues Kapitel gibt !!!
Endlich habe ich es mal geschafft, das Kapitel etwas länger zu bekommen.
Und ich hoffe, dass das nächste Update schneller folgen wird. Ich muss sagen, da bin ich zuversichtlich ^^
~~~~~~~~~~~~~~~****~~~~***~Alkohol und dessen Folgen ~***~~~~****~~~~~~~~~~~~~~~
Die Zeit verging mal wieder wie im Fluge, denn es war bereits weit nach Mitternacht und die Stimmung war sehr ausgelassen.
Tim wusste nicht mehr wie viele Drinks er schon hatte, bei dem 11. hatte er aufgehört zu zählen. Er wusste nur, dass es eindeutig zu viele waren. Seine Sicht war bereits verschwommen und sein Sprachvermögen schien auch schon zu leiden, doch das war ihm gerade ziemlich egal.
Sie hatten vor einer Weile angefangen über Ex-Freundinnen abzulästern.
"Gott, die hatte voll das Rad ab, sag ich euch!" nickte der Bassist viel zu energisch und wedelte unterstützend mit seiner rechten Hand. "Hat die mir doch tatsächlich nachspioniert! Einmal saß sie sogar deswegen zwischen Mülltonnen!!"
Auch Shannon hatte irgendwann aufgehört mit zu zählen. Er wusste nur, dass er von seinem Ziel, einmal die ganze Karte bestellt zu haben, nicht mehr weit entfernt sein konnte. Denn so fühlte er sich auch.
Gespannt folgte er der Unterhaltung, war teilweise einfach zu benebelt um sich selbst mit einzubringen. Doch nach Tim´s Kommentar konnte er sich nicht mehr zurückhalten.
"Also ich hab ja schon einiges erlebt...aber zwischen Mülltonnen?!?!!" Er lachte. "Also die hatte wirklich kein Vertrauen in dich..."
"Nee, wirklich nicht. Die war voll paranoid! Irgendwann fing sie sogar an meine Kumpel zu verdächtigen, dass ich was mit denen hätten!" Daraufhin leerte Tim den nächsten Tequila, schüttelte sich kurz, als die alkoholische Flüssigkeit seine Kehle runter lief.
"Und die sahen nicht mal halb so gut aus wie ihr Jungs."
Ein leicht schiefes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, und demonstrativ legte er einen Arm um Shannons Schultern, sah ihm so weit es noch möglich war in die Augen. "Ich mein, bei Kerlen wie euch könnte ich so was ja nachvollziehen..."
Jared kicherte über Tims Verhalten.
Er war bei weitem nicht so zu, wie er und sein Bruder, weshalb er es umso mehr genoss die zwei zu beobachten.
Als Tim meinte, dass sie attraktiv waren grinste er selbstsicher.
"Gut erkannt! Wir sind allseits begehrt, und das zu Recht!"
Shannon rollte mit den Augen. Seinem Bruder war der Erfolg eindeutig zu Kopf gestiegen. Manchmal fragte sich der Ältere, wie eingebildet eine einzige Peron eigentlich sein konnte.
Doch nun genug darüber nachgedacht. Viel lieber konzentrierte sich Shannon, soweit das nach diesem enormen Alkoholkonsum noch möglich war, auf die Person neben sich und den Arm, den eben diese um ihn gelegt hatte.
Shannon musste sich beherrschen um nicht in den Augen des anderen zu versinken. Damit dies nicht passieren konnte, griff er schnell nach einem noch gefüllten Glas, ohne dessen Inhalt zu kennen und leerte dies in einem Zug.
"Tim im Kreise der begehrten Junggesellen!" lachte der Bassist auf.
Dann sah Tim erstaunt Shannon beim Trinken zu. Lächelnd legte er seinen Kopf schief.
"Nach so vielen Drinks, hast du immer noch ´nen guten Zug drauf Mate. Respekt!"
Mit der Hand die über seiner Schulter hing, tätschelte er seine Schulter, sah ihn weiterhin an.
Aus irgendeinem Grund konnte er nicht wegsehen. Die Gesichtzüge des Drummers faszinierten ihn auf eine seltsame Weise.
"Danke", grinste Shan. "Wer beim Trinken mit mir mithalten will muss schon so einiges abkönnen. Und die beiden da...", er deutete auf seinen Bruder und Tomo, "die halten nicht viel aus. Die kleine Diva Jared kannst du ja schon nach drei Wodka-Colas vergessen."
Plapperte er munter weiter. Aus irgendeinem für Shannon unerfindlichen Grund, wurde er zur Labertasche, sobald er einige Drinks intus hatte.
Doch so langsam trat das nächste Stadium ein; die Müdigkeit.
So kam es, dass der Drummer sich etwas zur Seite lehnte und den Kopf, der immer schwerer wurde, auf Tims Schulter ablegte.
"Von dir Alkoholiker lass ich mir doch nicht sagen, dass ich ´ne Diva bin!" meckerte der jüngere Bruder gespielt.
Natürlich wusste er, dass er manchmal so seine Allüren hatte, aber solange seine Freunde zu ihm standen, war alles in bester Ordnung.
Jared bemerkte wie Shannons Kopf auf Tims Schulter sank und lächelte leicht. Das war ziemlich untypisch für den Drummer. Mit einem leisen Räuspern stupste er Tomo an und deutete auf die beiden.
Wieder lachte Tim leise über Shannon Aussage auf. "Ich versuch mein Bestes mit dir mitzuhalten, aber du bist echt gut." Kurzzeitig verschwamm die Umgebung vor seinen Augen, als er plötzlich etwas an seiner Schulter merkte.
Vorsichtig blickte Tim nach unten und sah Shannons Kopf dort friedlich ruhen.
Augenblicklich wurde ihm noch heißer, als ihm sowieso durch den Alkohol schon war und selbst sein Herzschlag schien an Tempo zu gewinnen.
'Was ist denn nun mit mir los...?' fragte sich der Bassist verwirrt. 'Und mit Shannon erst! Er scheint mir nicht der Typ so was zu sein...'
Trotz seiner wirren Gedanken ließ er seinen Arm um Shannon Schulter, schloss jetzt noch zusätzlich seine Hand um den Arm des anderen.
"Noch alles klar bei dir..?"
Von Jareds Aussage bekam der Drummer nicht einmal die Hälfte mit. Viel zu gemütlich war die Schulter, an der er lehnte. Als ihm jedoch bewusst wurde, dass Tim ihm gerade eine Frage gestellt hatte und nun auf die normalerweise darauf folgende Antwort wartete, öffnete Shannon langsam wieder die Augen.
"Ja ja...alles okay...Ich bin nur ...etwas müde...", nuschelte er und sah Tim aus müden Augen an. Dieser schien irgendwie besorgt. ´Aber sicher nicht wegen mir...´, dachte sich Shannon. Worauf er sich wieder gerade hinsetzte und auf die leeren Gläser starrte, die vor ihm auf dem Tisch standen.
"Hab wirklich ICH die ALLE getrunken?" Hilfe suchend sah er die anderen an.
Als Tomo so plötzlich von Jared angestupst wurde, schreckte er aus seinen Gedanken auf.
Sah kurz zu dem Sänger, dann zu den beiden gegenüber.
"Wie niedlich..." flüsterte er mit einem Grinsen.
Jared nickte.
"Alkohol hat hier und da auch seine guten Seiten. Ich bin froh, dass Shan ihn endlich akzeptiert." flüsterte er Tomo zufrieden zu.
Die anderen beiden sahen gerade so niedlich und zufrieden aus, dass er sich nicht traute sie zu stören. Bei dem Anblick von Shannons verschlafener Miene schoss Tim die Röte ins Gesicht. Er hätte nicht gedacht dass der Drummer so… süß gucken konnte!
"Müde.. Hm, ist ja auch schon spät." lächelte er zu dem anderen runter. Leichte Enttäuschung machte sich in ihm breit, als Shannon sich wieder normal hinsetzte. Er zog seinen Arm zurück, nachdem er noch einmal kurz Shannon Arm sanft gedrückt hatte.
Dann musste er wieder grinsen.
"Nicht alle, aber viele davon! Ein bisschen hab ich auch was dazu beigetragen!" Tim konnte nicht anders und tätschelte kurz den Kopf des anderen, lachte leise. "Kommt etwa jetzt schon die Reue?"
Leicht schüttelte Shannon den Kopf.
"Nee...noch nicht. Aber ich will gar nicht daran denken, wie ich mich später fühlen werde." Er verzog das Gesicht.
"Naja...wollen wir dann mal gehen? Ich brauche wirklich dringend etwas Schlaf..."
Fragend sah er in die Runde, blieb zuletzt an Tim hängen und wartete besonders auf seine Antwort.
Warum, konnte sich der Drummer selbst nicht erklären.
"Tim zu nehmen war einfach die beste Entscheidung...", flüsterte Tomo erneut zu Jared.
Auch er beobachtete die anderen beiden. Na wenn das mal keine Freundschaft werden sollte...
"Ja, ich bin froh, dass er bei uns ist." stimmte Jared abermals leise zu.
Er wusste das Shannon nicht vielen vertraute, und wenn einer dazu kommen sollte, war das umso besser für ihn.
"Vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm." hoffte Tim, sowohl für Shannon als auch für sich selbst. Er hasste Kater, aber glücklicherweise hatte er nur selten richtig böse.
Über Shannons Frage dachte er kurz nach. Er fühlte sich gerade so wohl und fand es schade, dieses Gefühl wieder aufgeben zu müssen. Doch sie mussten ja eh irgendwann los, also lieber jetzt, wo er noch laufen konnte, als später.
Schließlich nickte er lächelnd zu dem Drummer. "Von mir aus können wir gehen. Etwas Schlaf brauchen wir jetzt alle."
Er winkte der Kellnerin zu und verlangte schon mal nach der Rechnung.
Auch Shannon war nicht wirklich erbaut davon, von Tim´s Seite weichen zu müssen. Doch die Müdigkeit war einfach zu groß.
Ein Schreck folgte, als die Kellnerin mit der Rechnung an den Tisch kam.
Mit großen Augen starrte Shan auf das Stück Papier.
"Also langsam sollte ich wirklich darauf achten, wie viel ich trinke..."
Dann grinste er und sah in die Runde, blieb dann aber mit einem Dackelblick an Jared hängen.
"Ach Brüderchen...ich glaube, du bist mal wieder dran mit zahlen."
Gespielt beleidigt rümpfte Jared die Nase und streckte seinem Bruder die Zunge raus.
"War ja klar! Immer dann, wenn du dich zusäufst! Die Diva hat’s ja, ne?" Trotzdem wühlte er nach seinem Portemonait und kramte die verlangte Summe hervor.
"Also geht die Runde wohl auf mich." lächelte er zu der Kellnerin und reichte ihr das Geld mitsamt einem netten Trinkgeld. Immerhin hatten sie sie viel hin und her laufen lassen.
"Dann wollen wir mal!" Der Sänger erhob sich von seinem Stuhl und streckte sich erst einmal ausgiebig. Tim staunte auch nicht schlecht über die Rechnung. Sie hatten wohl wirklich seeehr viel getrunken. Naja, der Clubbesitzer wird sich freuen.
Er musste lachen, als Shannon die Rechnung 'geschickt' seinem kleinem Bruder aufhalste. Und dieser zahlte natürlich gleich bereitwillig. Na gut, wahrscheinlich hätte Tim auch gezahlt, hätte Shannon ihn nur lieb angelächelt.
'Ich bin seltsam...' schüttelte er innerlich den Kopf über sich selbst.
"Na dann…" meinte er schließlich, drückte sich mit Hilfe des Tisches nach oben. Er merkte, dass er leichte Gleichgewichtsprobleme hatte, konnte trotzdem noch recht gut stehen. "Auf gehts Mate!" wandte er sich grinsend an den Drummer.
Shannon war der festen Überzeugung, er könnte ´einfach so´ aufstehen. Doch als er mit einem Schwung aufstand, sackten sogleich die Beine unter ihm Weg und Shannon landete erneut auf dem Sofa.
´Oh mein Gott... ich muss wirklich so einiges getrunken haben...´, dachte er, während er einen neuen Versuch startete. Diesmal aber etwas langsamer. Und um hundert prozentig sicher zu gehen, nicht gleich noch einmal umzukippen, klammerte er sich an Tim´s Arm fest, in der Hoffnung dieser würde keinen Widerspruch dagegen einlegen. Denn der Drummer war sich nicht sicher, ob er alleine gerade laufen konnte. Er zweifelte stark daran. Tomo grinste still vor sich hin.
Das war einfach das typische Verhalten der Letos.
Auch der Gitarrist erhob sich und ging schon einmal vor zur Tür, wo er nun auf die anderen drei wartete.
Jared hatte bereits bezahlen müssen und seinem Bruder am Anfang des Abends angekündigt, dass er diesen nicht schon wieder Heim schleppen würde.
Also winkte er den anderen beiden nur kurz zu, "Ich warte zusammen mit Tomo draußen.", und machte sich auf dem Weg zu dem bereit wartenden Kroaten.
Amüsiert verfolgte Tim Shannons Aufsteh-Versuche. 'Hab ich´s doch geahnt...'
Er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als dieser wieder zurück aufs Sofa fiel.
Wie schon des Öfteren an diesem Abend, schoss ihm das Wort 'süß' durch den Kopf. Doch ehe er sich Gedanken darüber machen konnte, hatte sich der Drummer bereits an ihn geklammert, um stehen zu können.
Dei anfängliche Überraschung wich leichter Freude.
Wie zuvor schon einmal legte er den Arm um Shannon, stützte ihn somit zusätzlich.
"Keine Angst, ich lass dich nicht zurück. Ich sagte doch, dass ich dich auch nach hause tragen würde!" Vorsichtig setzte er sich mit seinem 'Anhängsel' in Bewegung.
Erleichtert atmete Shannon auf, nachdem sie die ersten Schritte getan hatten, die noch etwas zittrig waren. Dann jedoch lief der Drummer wieder sicherer, machte allerdings keine Anstalten, sich von Tim zu lösen.
Warum auch? Wenn dieser damit nicht einverstanden wäre, würde er das auch sagen. Also verließen auch die beiden den Club.
Als sie durch die Tür gingen, stieß ihnen die abgekühlte, nächtliche Luft entgegen. Oder sollte man doch besser schon ´morgendliche´sagen?!
Tomo trottete zusammen mit Jared vor den anderen her.
So ganz allein lassen wollte er die beiden auch nicht. Schließlich waren beide mehr als angetrunken und waren somit in der Lage jeden Blödsinn anzustellen.
Jared genoss die frische Luft.
Wer hätte gedacht, dass ihre Probe in einem so tollen Abend enden würde?
Zufrieden fing er an leise ein Lied vor sich hin zu summen.
