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AppleJuice on Sunday

Sonntags gibt's Apfelsaft
von

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Kapitel 1

Willow tippte wild auf ihrem Laptop rum, doch die Tasten ließen sich nicht betätigen. So konnte sie doch nicht arbeiten! Sie lag in ihrem und Taras Zimmer auf dem Bett, das zerwühlt und mit weißer Bettwäsche bezogen war. Willow seufzte. Wie sollte sie jetzt ihren Freunden die Informationen überreichen? Sie hämmerte erneut auf die Tasten, doch es brachte nichts. Resigniert klappte Willow den Laptop zu. Dann nahm sie eine große Versandtasche und steckte den Laptop hinein. Mit einem schwarzen Siegel versiegelte sie sie und steckte sie unter ihr Bett. Ihre Freunde mussten sich dann schon ihre Informationen holen kommen, wenn sie sie nicht wegschicken konnte. Gelangweilt stand die Hexe auf und ging zum Fenster. Sie zog den Vorhang beiseite und sah hinaus auf eine riesige Wiese, die bis zum Horizont reichte und auf der vereinzelt einige Bäume und Büsche standen. Die Sonne ging unter und es war schon fast dunkel. Der Himmel war mit dunklen Wolken verhangen.

„Weißt du was es ist?“ Willow drehte sich um und bemerkte Anya, die vor der Tür stand und zu ihr sprach. „Ich habe versucht es herauszufinden, aber mein innerer Dämon versteht es nicht.“

Willow sah sie verwundert an.

„Wieso kommst du nicht rein?“, fragte sie Anya, die mit nur einem Schritt im Raum sein könnte.

„Es ist mir nicht gestattet.“ Anya stand vor der Tür als sei der Raum mit dem Schutzzauber gegen Vampire belegt. „Wenn du etwas willst musst du schon herauskommen. Da wo du bist ist es zu intim.“

Willow ging zu Anya auf den langen, schmalen Gang, der alle drei Meter zwei gegenüberliegende Türen aufwies. Die rothaarige Hexe sah den weißen Korridor verwirrt hinunter.

„Seit wann ist der Gang so lang?“

„Seit Buffy weg ist. Ohne sie ist alles schwieriger.“ Anya ging langsam den Gang entlang. Willow begleitete sie. „Gänge sind länger, Vampire sind zahlreicher, Schritte sind schwerer.“

„Habt ihr meine Informationen erhalten?“

„Du stellst zu viele Fragen. Deine Neugier bringt andere in große Gefahr.“ Anya blieb vor einer Tür stehen, hinter der man einen Kampf hören konnte. Eine Frau schrie verzweifelt, ein böses Knurren ertönte. Man konnte Möbel fallen hören. Willow versuchte die Tür zu öffnen, sie rüttelte feste am Türknopf, doch es gelang ihr nicht. Plötzlich erstarben die Kampfgeräusche und Schreie. Willow stoppte ihren Versuch augenblicklich und lauschte an der Tür.

„Hast du kein schlechtes Gewissen? Wegen deiner Zauberei ist alles noch schlimmer geworden!“ Anya zog Willow von der Tür weg und schleifte sie den Gang entlang zu einer anderen.

„Hier, sieh dir das an!“ Anya öffnete die Tür, schubste die Hexe hinein und knallte die Tür hinter ihr zu. Als Willow aufstand, war sie in Taras Zimmer im Studentenwohnheim. Doch ihre Freundin war nicht hier.

„Tara?“ Willow wartete vergeblich auf eine Antwort. Ihr Blick fiel auf Taras Schreibtisch auf dem viele große Kerzen standen und mit ihrem hellen, strahlenden Licht den Raum erleuchteten. Die rothaarige Hexe setzte sich auf das Bett und bemerkte kurz darauf Tara, die neben ihr saß.

„Hast du dein Versprechen gehalten?“, fragte Tara ihre Freundin.

„Oh, ja.“ Willow kramte aus ihrer Hosentasche einen Verband, nahm Taras rechte Hand und verband diese liebevoll.

„Danke.“ Tara betrachtete ihre Hand. „Es beginnt zu heilen. Aber das braucht Zeit und das weißt du, Willow. Du kannst es nicht einfach mit einem Verband abtun, hörst du?“

„Ja, ich weiß.“ Die Hexe war enttäuscht.

„Sie wird kommen. Das spürst du. Du musst etwas tun um das Schlimmste zu verhindern, Will. Du musst es jetzt gleich tun, noch bevor du deine Arbeit beendet hast!“

„Aber, aber ich-“

„Du kannst dich nicht immer rausreden!“ Tara wurde ärgerlich.

„Aber Tara, ich-“

„Nein, Willow! Die Gefahr bahnt sich an. Wieso ignorierst du die Zeichen?!“

Gerade wollte die rothaarige Hexe etwas erwidern, doch dann hörte sie eine Stimme. Aus weiter Entfernung drang sie zu ihr. Willow drehte sich um, in die Richtung aus der die Stimme zu kommen schien. Sie wurde immer lauter, kam immer näher. Ihr war diese Stimme so bekannt.

„Tara?“, fragte sie leise an diese Stimme gerichtet.

„Du kannst nicht ewig weglaufen! Du musst dich stellen!“

Willow blickte sich wieder um zu ihrer Freundin.

„Ich werde mich stellen sobald ich eine Lösung habe!“ Mit diesen Worten stand sie auf, ohne den Blick von Tara zu wenden. Sie wollte einen Schritt nach hinten machen, doch irgendetwas war dort, über das sie stolperte und hinfiel.

„Willow!?“ Taras besorgte Stimme schien überall zu sein.

„Ich, i-ich werde eine Lösung finden!“, beteuerte Willow immer wieder, während sie noch auf dem Boden lag.

„Willow!?“ Taras Stimme wurde immer lauter.

„Willow!?“ Was war das nur? Willows Körper spürte sich auf einmal seltsam an, als hätte sie jemand gerüttelt.

„Willow!!“ Aber das war doch-
 

Willow riss die Augen plötzlich auf. Sie atmete schwer und sah direkt in das Gesicht ihrer Geliebten, die sich über sie beugte.

„Willow?“ Tara sah sie sehr besorgt an. „Alles in Ordnung?“ Sie strich eine rote, verschwitzte Strähne aus Willows Stirn. Diese blickte sehr verwirrt und abwesend drein. Sie war wie in Trance, was Taras Sorge nicht unbedingt linderte. Ein paar kühle Wassertropfen aus dem nassen Haar der Blondine tropften auf Willows Wange, was sie aus ihrer Trance holte und endgültig weckte.

„Oh, Tara…“ Erst jetzt wurde ihr richtig bewusst dass sich Tara über sie beugte.

„Hast du schlecht geträumt, Will?“ Die blonde Hexe war sichtlich und hörbar erleichtert, dass ihre Freundin wieder ansprechbar war.

„Nein, aber es war…komisch. Und…verwirrend.“ Willow versuchte sich an den Traum zu erinnern, aber je mehr sie sich anstrengte, desto blasser wurde ihre Erinnerung. „Aber, lass uns jetzt nicht weiter darüber reden.“ Sie hatte keine Lust sich über irgendeinen blöden Traum den Kopf zu zerbrechen und tat ihn einfach ab.

„Ich hatte noch gar keinen guten Morgen Kuss.“ Willow grinste Tara verführerisch an und zog sie näher zu sich. Sie küssten sich zärtlich, bis sich Willow nach einigen Sekunden langsam löste.

„Mmh, ja…so ist der Morgen doch schon gleich viel besser.“ Die rothaarige Hexe lächelte Tara warm an. Diese schenkte ihr ebenfalls ein Lächeln. Taras nasse Strähnen kitzelten Willows Wange.

„Warst du duschen? Ohne mich?“ Der Computerfreak zog eine Schnute. Tara erhob sich etwas von ihr.

„Ja, aber auch nur weil du so süß geschlafen hast, da konnte ich dich beim besten Willen nicht wecken.“ Tara lächelte sie zuckersüß an, küsste sanft ihre Stirn und strich mit einem Finger vorsichtig über ihren Pflaster. „Ist es schon besser?“

Willow nickte und lächelte. „Ja, mich hat ja auch meine tolle Freundin verarztet.“ Sie drückte Tara an sich. „Was würde ich nur ohne dich machen?“

„Dann würde dich wohl Anya verarzten müssen. Und durch ihre Ungeschicktheit bräuchtest du wohl im Nachhinein einen richtigen Arzt, weil sie dich mehr verletzen als behandeln würde.“ Bei dieser Vorstellung musste die blonde Hexe kichern, worauf Willow einfach nur einen mürrischen Laut von sich hören ließ.

„Immer auf die Kleinen…“

Tara musste noch mehr kichern und strich ihr als Trost sanft über die Wange.

„Ach Süße, dafür gibt’s ein schönes Frühstück.“

Willow wurde hellhörig und erwiderte verführerisch: „Welche Form wird denn das Frühstück haben?“ Sie hatte genaue Vorstellungen was sie jetzt gerne wollte.

Tara beugte sich langsam zu Willow runter, deren Herz, mit jedem weiteren Zentimeter den sich ihre Geliebte näherte, schneller schlug, bis ihre Wange sanft Willows streifte und sie Taras Atem an ihrem Ohr spüren konnte, das ihr sofort eine Gänsehaut bescherte. Tara flüsterte ihr kaum hörbar ins Ohr: „Es hat die Form von…“ Die kurze Pause beflügelte Willows Gedanken, alle möglichen Ideen und Möglichkeiten, was Tara jetzt sagen würde, rasten durch ihren Kopf und ihr Atem war leicht erregt. Sie wollte es kaum abwarten, was jetzt kommen würde. Ihre Fingerspitzen kribbelten als Tara ansetzte um weiter zu sprechen. Ein nüchternes „Pfannkuchen!“ nahm ihr dann jedoch jegliche Spannung und sie schaute die blonde Hexe an, als hätte man eben eiskaltes Wasser über sie geschüttet. Diese küsste sie abermals auf die Stirn und verließ mit einem schelmischen Lachen das Zimmer. Willow lag wie erstarrt im Bett. Nach einigen Sekunden und als sie Tara immernoch Lachen hören konnte, obwohl diese schon in der Küche war, musste sie grinsen. Willow liebte diese Seite an Tara besonders. Sie liebte es, wenn sie diese Lebensfreude und dieses Glück ausstrahlte. Heute ist ein guter Tag, das wusste sie jetzt. Und diese Tat würde sie Tara auch nicht ungestraft durchgehen lassen. Fröhlich stand die rothaarige Hexe auf, während sie schon Rachepläne schmiedete, und freute sich riesig auf ein Pfannkuchen-Frühstück und einen göttlichen Tag mit Tara…den Traum hatte sie schon fast vergessen.
 


 


 

„Also, darf ich?“ Dawn war ganz aufgeregt und hoffte Tara würde es ihr erlauben. „Bitte.“ Dawn sah sie flehend an, doch bemerkte sie dann, dass Tara sie gar nicht ansah, sondern immer noch mit Pfannkuchen backen beschäftigt war und ihr Hundeblick so keine Wirkung hatte. In diesem Moment betrat Willow die Küche, die noch Dawns letzten Satz mitbekam.

„Was darfst du?“, fragte Willow neugierig und holte sich ein Glas aus dem Schrank. Dawn wand sich sofort an die rothaarige Hexe, in der Hoffnung, dass sie von dieser gleich eine Zusage bekommen würde.

„Ein paar Freundinnen und ich wollen heute Abend ins Bronze gehen. Das wird toll, dort ist heute Beach-Party mit Hawaii-Ketten und coolen Gruppentänzen. Da wird mächtig was los sein, ich muss dorthin!“ Dawn war immer noch furchtbar aufgeregt. Willow sah sie prüfend an, während sie sich Orangensaft einschenkte. „Bitte, Willow.“ Dawn setzte wieder ihren flehenden Hundeblick auf, bis ihr eine neue Idee kam: „Ihr könnt doch mit kommen. Das wär toll. Xander und Anya können ja auch kommen.“ Dawn war sichtlich begeistert von ihrer eigenen Idee.

„Wer sind denn diese Freundinnen?“, wollte Tara wissen, während sie einen weiteren Pfannkuchen auf einen kleinen Stapel legte.

„Oh, äh, das sind Janice, Patricia, Mischa, Elliot und Kathy.“

„Ist Mischa nicht das Mädchen aus San Francisco?“, erkundigte sich Willow und nahm einen großen Schluck Orangensaft.

„Ja, genau. Und Kathy ist die, die Laktoseintoleranz hat.“, erläuterte Dawn weiter. „Also, darf ich?“

Tara und Willow tauschten einen Blick aus.

„Also, ich hab nichts dagegen.“, meinte die rothaarige Hexe, während sie ihr Glas abstellte. „Wir hingen damals auch ständig im Bronze rum.“

Tara sah ihre Geliebte unentschlossen an.

„Tara?“ Dawn wollte unbedingt die Zustimmung beider Hexen.

„Kommst du heute Abend nach Hause, oder schläfst du bei einer deiner Freundinnen?“ Tara wollte einfach sicher gehen, dass sie sich richtig entscheiden würde.

„Ja, wir übernachten alle bei Mischa. Die haben dort zu Hause ein riesiges Gästezimmer in das wir alle rein passen.“ Dawn freute sich, da sie glaubte, dass jetzt nur noch ein paar geschickte Antworten und ein zwei Bedingungen zwischen ihr und dem Bronze liegen würden.

„Oh, und was ist mit Jungs?“ Willow grinste Dawn augenzwinkernd an.

„Ja, ääh, es kommen wahrscheinlich zwei aus unserer Parallelklasse auch dorthin.“, meinte Dawn, schon nicht mehr ganz so sicher ob sie dürfte. Sie hoffte, dass diese Frage nicht gestellt werden würde, aber das war wahrscheinlich eine sehr naive Hoffnung.

Tara und Willow tauschten wieder einen Blick aus, der diesmal aber große Sorge von Seiten Taras zeigte. Willow spürte förmlich Taras Unbehagen, ihre Mimik und Gestik schrieen förmlich nach ‚nein’, aber sie wollte Dawn auch nicht enttäuschen. Es war gefährlich, sicher, aber man konnte Dawn doch nicht jeglichen Spaß verbieten und sie zu Hause anketten, nur weil sie am Höllenschlund lebten. Schließlich war man in Sunnydale so gut wie nirgendwo richtig sicher.

„Werdet ihr denn von Mischas Eltern im Bronze abgeholt?“, harkte Willow nach, während sie ein paar Teller nahm um den Tisch zu decken.

„Ja. Und hingefahren.“, antwortete Dawn selbstsicher. Auf den fragenden Blick Willows hin fügte sie etwas leiser an: „Deswegen wollte ich noch fragen, ob ich gleich heute Mittag hin darf.“

Tara sah zwischen den beiden hin und her. Sie hatte eine Idee.

„Dawn?“ Willow und Dawn blickten sie an. „D-du passt aber auf dich auf, in Ordnung?“

Dawns etwas unsicherer Gesichtsausdruck hellte sich schlagartig auf: „Heißt das…??“

„Ja.“, bestätigte Tara grinsend worauf sich die Jugendliche riesig freute, sich qietschvergnügt das Telefon schnappte und in ihr Zimmer lief.

Willow trat zu Tara hinüber. Es wunderte sie, dass sie ihre Meinung so schnell geändert hatte. Die rothaarige Hexe nahm Taras Hand und lehnte sich leicht an ihre Schulter.

„Du hast kein gutes Gefühl dabei, richtig?“ Willow blickte sie von der Seite an.

„Nein. Aber wir können sie nicht hier festhalten.“

„Seit Buffys Tod geht alles drunter und drüber.“, bemerkte Willow leise. „Die Vampirjagd ist anstrengender und gefährlicher als je zuvor. Ich will gar nicht daran denken, wenn die Dämonen erst merken, dass der BuffyBot nicht die echte Buffy ist.“

„Wo ist eigentlich der Bot?“ Tara hatte ihn an diesem Morgen noch gar nicht vermisst.

„Oh, einige Kabel des Akkuladegeräts waren durchgeschmort. Im Moment liegt der Bot auf dem Bett als ob er schläft…nur mit…offenen Augen und ohne zu atmen. Aber bis heute Abend zur Patrouille dürften die Akkus wieder voll sein, dann ist es nicht gerade so lebensgefährlich, als wenn wir allein gehen würden.“ Tara wusste, dass sich ihre Geliebte sehr um die Scoobies sorgte, aber vor allem um sie. Sie spürte es so oft. Zu oft für ihren Geschmack. Die blonde Hexe wusste auch, dass Willow sie am Vortag angelogen hatte, als sie diese fragte, über was sie nachdachte. Tara hatte ein ungutes Gefühl, was ihre Umgebung anging. Irgendetwas braute sich zusammen und das machte sie unruhig. Sie drückte kurz Willows Hand.

„Vielleicht sollten wir Spike darum bitten, heute Abend ins Bronze zu gehen um unauffällig ein Auge auf Dawn zu werfen.“, schlug Tara vor. Willow nickte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Shay
2008-06-24T20:21:28+00:00 24.06.2008 22:21
Ich schließe mich den meinungen hier an.
Du hast die einzelnen Charaktereingeschaften wirklich gut getroffen und das ganze geflirte find ich auch lustig.
Leider bin ich erst bei kapitel zwei aber ich werd aufjedenfall weiterlesen XD
Von:  Takuya
2008-05-28T20:45:46+00:00 28.05.2008 22:45
Ich geb dir zwischendrin mal n Kommi =)
ALso bis jetzt gefällt mir deine FF sehr gut!
Du hast die Personen wirklich gut getroffen und dein Schreibstil ist auch klasse!!
Ich werde auf jeden Fall weiterlesen!
DIe stelle mit den Pfannkuchen war ma echt fies, aber vooool lustig XD
*lg* Takuya
Von:  ArjenRobben
2007-08-03T14:26:22+00:00 03.08.2007 16:26
Muss zugeben du hast die Figuren allesamt sehr gut getroffen. Weiter so!


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